Informationen aus der Forschung des BBSR - Bundesinstitut für Bau ...

08.06.2016 - Neue Web-App zur Entwicklung der Städte und Gemeinden online. Kontakt: Markus Burgdorf ..... beispielsweise Versicherungen übertragen.
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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR

Nr. 3 / Juni 2016

Liebe Leserinnen und Leser, vom Gebäude zum Quartier: mit diesem Motto startete im Herbst 2011 das KfWProgramm „Energetische Stadtsanierung“. Fünf Jahre später ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Bis heute haben über 500 Quartiere Fördermittel für integrierte energetische Quartierskonzepte beantragt – vom gemischten Quartier in der Innenstadt über den historischen Altstadtkern bis zur Großwohnsiedlung. Die Konzepte verknüpfen Anforderungen der energetischen Gebäudesanierung mit effizienter Energieversorgung und dem Ausbau erneuerbarer Energien sowohl in städtischen als auch in ländlichen Räumen.

n Raumentwicklung

Seit 2013 läuft die Begleitforschung des Programms. Wir haben 63 Pilotprojekte bei der Erarbeitung der Konzepte begleitet. Kommunen, Energiedienstleister, Wohnungswirtschaft und private Akteure haben vielversprechende Kooperationen angeschoben. Als Machbarkeitsuntersuchungen zeigen die Konzepte große Einsparpotenziale. Von Beginn an setzen die Kommunen auf Kommunikation. Schließlich gilt es, private Eigentümer, Mieter und Gewerbetreibende mit ins Boot zu holen. Ein Sanierungsmanagement kann diesen Prozess begleiten. Erfreulich ist, dass der Ansatz der energetischen Stadtsanierung sich zunehmend als Element der integrierten Stadtentwicklung etabliert.



Unter www.energetische-stadtsanierung.info lesen Sie, wie es in den Pilot­ projekten aussieht. Die Website bietet neben allgemeinen Informationen konkrete Anwenderhinweise. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Ihr Harald Herrmann



Aktualisierte Ausgabe von INKAR online Seite 2

n Stadtentwicklung Webbasierte Medien

in der Stadtentwicklung Seite 3

n Wohnen und Immobilien GIS ImmoRisk – Geoinformationssystem zur Bewertung von klimawandelbedingten Naturgefahren Seite 6

n Bauwesen



ÖKOBAUDAT international: Vernetzung von Ökobilanz-Datenbanken im Bausektor Seite 8

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Raumentwicklung

Raumentwicklung Aktualisierte Ausgabe von INKAR online

Kontakt:

Helmut Janich Referat I 6 Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung [email protected]

Die neue Ausgabe von INKAR, dem interaktiven Online-Atlas des BBSR, hält nicht nur die rund 600 bereits zuvor enthaltenen Indikatoren in aktualisierter Form bereit. Durch ein erweitertes Angebot der amtlichen Statistik können 120 zusätzliche Indikatoren in den insgesamt nun 35 thematischen Bereichen angeboten werden, so z. B. im Bereich Arbeitsmarkt/ Beschäftigung (Arbeitslose und Beschäftig-

Indikatoren können nun im Zeitverlauf miteinander verglichen werden Quelle: www.inkar.de

te nach Geschlecht und Anforderungsniveau) oder im Bereich Bevölkerung (Altersstruktur in den Regionen der EU). Darüber hinaus entstanden durch einige Indikatoren neue thematische Bereiche: Bevölkerung/Bundestagswahlen (Wahlbeteiligung und Stimmenanteile nach Parteien), Flächennutzung/Umwelt (Abfallmenge und -arten, Wertstoffe und Behandlungsanlagen), Raumordnungsprognose (Bevölkerungs-, Erwerbs­ personen- und Haushaltsprognose) sowie Wohnungsmarktprognose (Neubaubedarf, Wohnflächennachfrage). INKAR online enthält zudem neue kartografische Funktionen: Bei der Auswahl der Raumbezüge können die Raumeinheiten nun durch Anklicken in einer (zoombaren) Karte ausgewählt und übernommen werden. Indikatoren, für die mehr als nur einer der verfügbaren Zeitbezüge ausgewählt wurden, können überdies nun als Kartenserie („Karte als Film“) dargestellt werden. Auf Knopfdruck spielt INKAR die Karten für die einzelnen Jahre nacheinander ab.

Neue Web-App zur Entwicklung der Städte und Gemeinden online Welche Gemeinden wachsen, welche schrumpfen? Antworten auf diese Frage liefert eine interaktive Anwendung des BBSR, die jetzt als Web-App auf mobilen Endgeräten wie Smartphones genutzt werden kann.

Kontakt:

Markus Burgdorf Referat I 6 Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung [email protected]

Weitere Informationen:

www.raumbeobachtung.de > Interaktive Anwendungen > Wachstum und Schrumpfung

Der Karte liegt die Analyse „Wachsen und Schrumpfen von Städten und Gemeinden in Deutschland“ des BBSR zugrunde. Die Wissenschaftler werteten neben der Bevölkerungsentwicklung für alle Städte und Gemeinden in Deutschland weitere sozioökonomische Kennzahlen wie die Arbeitsplatzentwicklung, den Gesamtwanderungssaldo und die Entwicklung der Erwerbsfähigen aus und ordneten sie auf Grundlage von Schwellenwerten einer über- bzw. unterdurchschnittlichen Entwicklung zu. Die Auswertung basiert demnach auf dem bundesweiten Vergleich – sie beantwortet die Frage, wo eine Stadt oder Gemeinde im Vergleich zu den übrigen 4.500 Städten und Gemeinden steht. Die Bedienung der Karte ist denkbar einfach und orientiert sich an der Funktionsweise gän-

giger Kartendienste. Mit einem Klick lassen sich für jede Kommune Informationen zur Entwicklungstendenz und die Werte der sechs betrachteten Entwicklungsindikatoren abrufen. Zudem können Benutzer Kommunen nach ihrer Entwicklungsrichtung auswählen und hinterlegte Sachdaten herunterladen. Das Umweltbundesamt (Sachgebiet Umweltinformationssysteme und -dienste) unterstützte das BBSR bei der technischen Umsetzung der Web-App.

Screenshot der Anwendung (Bildmontage) Quelle: BBSR/Windorias/pixelio.de

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Stadtentwicklung

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Stadtentwicklung Webbasierte Medien in der Stadtentwicklung Seit einigen Jahren setzen öffentliche Akteure aus Städten und Gemeinden zunehmend webbasierte Medien in der Stadtentwicklung ein, vor allem bei kommunalen Beteiligungsverfahren. Auch zivilgesellschaftliche Akteure nutzen Internetplattformen, Foren oder Chats immer öfter, um sich politisch zu engagieren und Stadt zu gestalten. Das BBSR startete im Herbst letzten Jahres im Forschungscluster „Smart Cities“ eine Studie, die den Einsatz webbasierter Medien in der Stadtentwicklung für Partizipations- und Teilhabeprozesse beleuchtet und dessen Auswirkungen auf die urbane Governance untersucht. Hierbei werden sowohl top-down als auch bottom-up initiierte Projekte betrachtet. Referenzbeispiele liegen vor Inzwischen liegen 40 Referenzbeispiele aus deutschen Stadtregionen, Städten und Gemeinden vor, die ein breites Spektrum aktueller Nutzungen und Anwendungsformen webbasierter Medien in der Stadtentwicklung aufzeigen. Leitend für die Auswahl waren verschiedene Kriterien, darunter die Initiatoren des Partizipationsprozesses, die räumliche und sektorale Ausrichtung der Planung, die eingesetzten webbasierten Formate und Anwendungen oder der Grad der Crossmedialität. Öffentliche Akteure setzen bei zahlreichen Vorhaben webbasierte Medien zur Beteiligung ein. Ob kommunale Haushaltsplanung, Bauleitplanverfahren, Leitbilderstellung oder Infrastrukturprojekte – die Anliegen und Themen, zu denen die Bürgerinnen und Bürger über das Internet zum Mitreden und Mitdiskutieren aufgefordert werden, sind vielfältig. Gleichermaßen nutzen zivilgesellschaftliche Akteure webbasierte Medien in vielerlei Weise, um sich über die Entwicklung ihrer Städte und Viertel auszutauschen, eigene Ideen und Vorstellungen zu sammeln oder eigenständige Projekte und Aktionen zu initiieren. Generell setzen sowohl öffentliche als auch zivilgesellschaftliche Akteure verschiedene webbasierte Formate zur Kommunikation und Interaktion ein, angefangen von verschiedenartigen Onlinetools zum Voten und Kommentieren über interaktive Karten und Wikis bis hin zu Blogs, Foren oder moderierten Dialogformen. Häufig sind die Angebote crossmedial ausgerichtet.

So werden webbasierte Partizipationsprozesse eng mit Vor-Ort-Beteiligungsformaten verknüpft. Ausblick Bis Ende dieses Jahres wird in acht Fallstudien unter Governance-Gesichtspunkten die Nutzung webbasierter Medien in der Stadtentwicklung durch öffentliche und zivilgesellschaftliche Akteure vertiefend untersucht. Im Zentrum stehen hierbei folgende Fragen: Wie wirkt sich der Einsatz webbasierter Medien auf das Zusammenspiel der Akteure in Planungsprozessen aus? Welche (neuen) Möglichkeiten der Teilhabe und Einflussnahme entstehen durch ihre Nutzung? Welche Interessen und Ziele verfolgen die Akteure mit dem Einsatz webbasierter Medien? Welche Personengruppen werden erreicht, welche bleiben außen vor? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werden leitfadengestützte Interviews mit unterschiedlichen Akteuren geführt sowie relevante Dokumente und die eingesetzten webbasierten Partizipationsangebote analysiert. Die Ergebnisse aus den Fallstudien werden Anfang 2017 auf einem Workshop mit Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutiert.

Kontakt:

Dr. Lars Wiesemann Dr. Marion Klemme Referat I 2 Stadtentwicklung [email protected] [email protected]

Weitere Informationen: www.bbsr.bund.de > Programme > ExWoSt > Studien

München Mitdenken – Online-Partizipation der Stadtverwaltung München zum Stadtentwicklungskonzept Quelle: http://www.perspektive.muenchen-mitdenken.de/

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Stadtentwicklung

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Stadtentwicklung Nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung: Start der ExWoSt-Modellvorhaben

Kontakt:

Bernd Breuer Mechthild Renner Referat I 2 Stadtentwicklung [email protected] [email protected] Andrea Hartz, agl Frank Schlegelmilch, BPW [email protected]

Weitere Informationen:

www.bbsr.bund.de > Programme > ExWoSt > Forschungsfelder > Nachhaltige Weiterentwick- lung von Gewerbegebieten

Das BBSR vergab Ende 2015 Zuwendungsbescheide an neun städtebauliche Modellvorhaben zur nachhaltigen Weiterentwicklung von Gewerbegebieten. Damit beginnt die Durchführungsphase des ExWoSt-Forschungsfeldes des BMUB. Bis Ende 2018 werden in den Modellvorhaben städtebauliche und prozessbezogene Entwicklungsansätze für nachhaltige Gewerbegebiete entwickelt und erprobt. Die Projektsuche richtete sich auf solche Stadträume, die überwiegend mit verarbeitenden Gewerbebetrieben besetzt sind und in den 1960er- bis 1980er-Jahren ausgeprägt wurden. Für dieses Segment bestehender Gewerbegebiete hatte eine vorgeschaltete Kommunalbefragung den größten städtebaulichen Untersuchungs- und Entwicklungsbedarf ergeben. Es werden Modellvorhaben in großen und kleineren Großstädten wie auch in Mittelstädten durchgeführt, ebenso in prosperierenden und schrumpfenden Kommunen. Einige Modellvorhabengebiete liegen am Stadtrand, andere befinden sich an integrierten Standorten, teils

ExWoSt-Modellvorhaben „Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten“ Quelle: agl auf Basis von Daten des BBSR

am Innenstadtrand. Zu den Modellvorhaben gehören sowohl große Industrie- und Gewerbegebiete als auch mittlere Gewerbemischgebiete und Kleingewerbegebiete. Die Verkehrsanbindungen sind sehr unterschiedlich: Im Einzelfall besteht kein direkter Anschluss an eine Bundesstraße; andere Modellvorhabengebiete haben nicht nur einen Autobahnanschluss, sondern auch Schienenanschlüsse oder liegen gar in Hafennähe. Die Gebietsgrößen variieren ebenfalls stark: Das kleinste Modellvorhaben hat eine Fläche von rund 40 ha, das größte etwa 770 ha, die Mehrzahl zwischen 100 und 200 ha. So heterogen wie die strukturellen Ausgangsbedingungen, so vielfältig sind auch die Handlungsschwerpunkte. Sie reichen von der baulichen und technischen Modernisierung von Anlagen und Gebäuden bis hin zur infrastrukturellen und städtebaulichen Gebietserneuerung. Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur und sozialer Einrichtungen gehören ebenso wie Ansätze der Flächen- und Ressourceneffizienz zum Repertoire. Viele Modellvorhaben setzen auf verkehrliche und energetische Maßnahmen, einige haben Schwerpunkte in den Bereichen Abfallentsorgung, Stoffkreisläufe, Abwassernutzung und Hochwasserschutz. Bei aller Vielfalt ist den Modellvorhaben gemein, dass sie in der Prozessgestaltung auf Kommunikation, Aktivierung, Kooperation und Netzwerkbildung setzen. Dementsprechend sind regelmäßig Managementansätze vorgesehen, die sich entweder gezielt auf bestimmte Sachaufgaben richten – etwa das Flächen-, Leerstands- und Gebäudemanagement – oder umfassend raumbezogen ansetzen, im Sinne eines Gewerbegebietsmanagements. Obwohl die Fallzahl in diesem ExWoSt-Forschungsfeld recht überschaubar ist, repräsentieren die neun Modellvorhaben in der Summe eine große Bandbreite an Regionsund Gebietsstrukturen, an städtebaulichen Ausgangslagen, Problem- und Aufgabenstellungen. Ebenso ist das Spektrum der Entwicklungs- und Handlungsansätze für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten weit aufgespannt. Insofern sind vielfältige und weiterführende Erkenntnisse für die Praxis, Verfahren und Instrumente der städtebaulichen Weiterentwicklung von Gewerbegebieten zu erwarten.

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Stadtentwicklung

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Stadtentwicklung Jahresthema Städtebaulicher Denkmalschutz 2015 „Frei-Raum in der historischen Stadt“ Die europäische Stadt ist historisch gewachsen und im ständigen Wandel, um den aktuellen Anforderungen in allen Lebensbereichen gerecht zu werden. Ziel im Programm Städte­ baulicher Denkmalschutz ist es, die historischen Altstädte und Stadtbereiche als vitale Orte für all diese Bereiche zu stärken – der Fokus liegt dabei gleichermaßen auf der historischen Gebäudesubstanz und den Freiräumen. Die Expertengruppe Städtebaulicher Denkmalschutz legte das Thema „Frei-Raum in der historischen Stadt“ aufgrund seiner Aktualität als Jahresthema 2015 fest. Die intensive Bearbeitung und Auseinandersetzung mit diesem Thema in der Begleitforschung durch BBSR, BMUB und Bundestransferstelle zeigte im Ergebnis, dass innerstädtische Freiräume facettenreich sind und aufgrund des ständigen Wandels von Stadt und Gesellschaft weiterentwickelt werden müssen. Schrumpfende und wachsende Städte benötigen unterschiedliche Strategien in der Stadtentwicklung – beide Entwicklungstendenzen haben große Auswirkungen auf Freiräume in der historischen Stadt. So ist die Steuerung

von Investitions- und Nutzungsdruck eine besondere Herausforderung für prosperierende Kommunen. Benötigt werden klare Regelungen zu Art und Maß einer möglichen Nachverdichtung, die im Einklang mit dem umgebenden historischen Stadtbild und den zu erhaltenden Freiräumen steht. Gleichzeitig bedürfen strukturschwache, schrumpfende Städte Impulse, die ihre Kreativität im Umgang mit Brachen und Leerstand unterstützen. Ein in Kürze erscheinendes Ergebnispapier fasst Schwerpunkte, Handlungsbedarfe und Ergebnisse zum Jahresthema zusammen.

Kontakt:

Ricarda Ruland Referat I 7 Baukultur und Städtebaulicher Denkmalschutz [email protected]

Der Städtebauliche Denkmalschutz soll historische Altstädte stärken Quelle: Marc Sadler/fotolia.com

Nachdenken über die Stadt von übermorgen In Zeiten enormer Entwicklungsgeschwindigkeiten und Veränderungsdynamiken sind nicht alle Rahmenbedingungen von übermorgen jetzt schon absehbar. Wenn Stadtentwicklungspolitik also nicht nur kurzfristig agieren, sondern auch langfristige Entwicklungen in den Blick nehmen will, dann müssen stadtentwicklungspolitische Akteure lernen, unter Bedingungen der Unsicherheit und des Unvorhersehbaren weiter zu denken. Was sind wesentliche Parameter dafür? Welche Governance-Aspekte müssen berücksichtigt werden? Mit dem Forschungsvorhaben „Stadt von übermorgen“ will das BBSR ein Stück Zukunftsforschung betreiben, sich zentralen Treibern zukünftiger Entwicklungsprozesse widmen. Dabei wird es im Kern um ein tiefergehendes Verständnis für das Zusammenspiel ökonomischer, ökologischer, sozialer und technischer Entwicklungen in der Stadt gehen, wobei Möglichkeiten für ein Schnitt-

stellenmanagement zu entwickeln sind. Die Energiewende und der Kampf gegen den Klimawandel, die Modernisierung der technischen Infrastruktur, neue Mobilitätsformen und gesellschaftliche Integration: All diese Themen und Politikfelder wirken im städtischen Kontext zusammen, kollidieren oder befördern sich. Die Gestaltung städtischer Transformationsprozesse setzt daher eine Vernetzung der verschiedenen Handlungsfelder und Akteure jenseits bestehender Pfadabhängigkeiten voraus. Mit Blick auf Stadtentwicklungsprozesse und Instrumente ist zu prüfen, was sich in der Vergangenheit bewährt hat und wo neue Instrumente oder Wege entwickelt werden müssen. Bei allen Veränderungen ist ebenso zu fragen: Welche Trends werden als robust angesehen? Und wo haben wir Persistenzen, die uns in der Stadtentwicklung noch länger begleiten?

Kontakt:

Dr. Marion Klemme Referat I 2 Stadtentwicklung [email protected]

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Wohnen und Immobilien

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Wohnen und Immobilien GIS-ImmoRisk: Geoinformationssystem zur Bewertung von klimawandelbedingten Naturgefahren Klimaforscher und Rückversicherer bestätigen eine wachsende Anzahl von Schadensereignissen in diesem Jahrhundert infolge der beschleunigten Klimaänderungen. Enorme Sachschäden an Immobilien durch zunehmende Extremwetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Starkregen und damit verbundene Überschwemmungen stellen die Immobilieneigentümer und Projektentwickler vor eine völlig veränderte Risikosituation. In den betroffenen Regionen drohen finanzielle Verluste, wenn keine geeigneten Strategien und Maßnahmen umgesetzt werden, die das Risiko reduzieren, streuen oder auf Dritte wie beispielsweise Versicherungen übertragen. Immobilieneigentümer, Käufer und Entwickler benötigen daher eine zielgruppengerechte Entscheidungs- und Handlungsgrundlage, die sie dabei unterstützt, die Klimarisiken bei der Standort- und Objektauswahl sowie bei Investitionsentscheidungen in ihre Bestände zu identifizieren und zu managen.

Kontakt:

Ute Birk Referat II 13 Wohnungs- und Immobilienwirtschaft [email protected]

Vor diesem Hintergrund wurde in einem Forschungsfeld des BBSR „ImmoRisk – Risikoabschätzung künftiger Klimafolgen in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft“ das ImmoRisk-Tool entwickelt, das für 15 Pilotstandorte auf Basis der verfügbaren Datengrundlagen eine Bewertung von gegenwärtigen und zukünftigen Klimarisiken ermöglichte. In einem weiteren Schritt wird nun seit Herbst 2015 mit dem GIS-ImmoRisk ein bundesweites Geoinformationssystem zur Risikoanalyse und -bewertung von Naturgefahren erarbeitet.

lagespezifisch

Gefährdung

objektspezifisch

Risiko

Vulnerabilität

Wert

Methodischer Ansatz des GIS-ImmoRisk Quelle: BBSR

Der dreigliedrige methodische Ansatz verknüpft die Gefährdung aus der Exposition des betrachteten Standortes mit der schadensrelevanten Verletzbarkeit des vom Nutzer im System erfassten Objektes bzw. Portfolios gegenüber der jeweiligen Naturgefahr und der daraus resultierenden errechneten Bandbreite des zu erwartenden Schadens. Der Nutzer kann sich sowohl einen Gefahrensteckbrief zum gewählten Standort als auch einen Risikosteckbrief für die Immobilie erzeugen lassen. Dort, wo die Datengrundlage derzeit eine Quantifizierung des jeweiligen Risikos nicht zulässt, wird eine qualitative Klassifizierung vorgenommen. Daneben werden im System sowohl Hintergrundinformationen zur Interpretation der Ergebnisse, zu den verwendeten Datengrundlagen wie auch zu möglichen Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen bereitgestellt. Das GIS-ImmoRisk wird von einem projekt­ begleitenden Fachbeirat aus Wissenschaft und Praxis unterstützt, der auch in der per­ spektivischen Fortentwicklung während der Betriebsphase des strukturell und inhaltlich erweiterbaren Systems konsultiert werden soll. Es wird nach Abschluss aller erforder­ lichen Tests voraussichtlich 2017 für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Visualisierung GIS-ImmoRisk Quelle: BBSR

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Wohnen und Immobilien

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Wohnen und Immobilien Wohnungsbau in Deutschland: Baugenehmigungszahlen 2015 Zur Überwindung der Wohnungsknappheiten in vielen deutschen Großstädten ist die Ausweitung des Wohnungsangebotes durch Wohnungsneubau ein wichtiges Instrument. Insofern kommt der Analyse der Bautätigkeit eine wichtige Rolle zu. Das BBSR analysiert das Wohnungsbaugeschehen sowohl auf gesamtstaatlicher Ebene als auch regionalisiert nach siedlungsstrukturellen Kreistypen. Im Jahr 2015 wurde in Deutschland der Bau von rund 309.000 Wohnungen genehmigt. Dies waren 8,4 % oder knapp 24.000 Wohnungen mehr als 2014. Die in 2009 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit auch 2015 fort. Dabei wurde die Marke von 300.000 genehmigten Wohnungen erstmals seit 2000 überschritten. Die Entwicklung der Baugenehmigungszahl resultiert aus dem Anstieg von Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+6,9 % bzw. +8.900 Wohnungen) und dem Anstieg von Baugenehmigungen für Wohnungen in Einfamilienhäusern (+8,1  % bzw. +7.100 Wohnungen). Die Genehmigungen für Zweifamilienhäuser legten im Vorjahresvergleich um 5,3 % (+1.000 Wohnungen) zu. Bezogen auf die Einwohnerzahl lagen die Baugenehmigungen bei knapp 40 Wohnungen je 10.000 Einwohner – ebenfalls der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Regionale Differenzierung Der seit 2009 erkennbaren Trendwende der Baugenehmigungszahlen lagen bis zum Jahr 2014 überdurchschnittliche Steigerungsraten der kreisfreien Großstädte zugrunde. Von 2009 bis 2014 konnten sich die Baugenehmigungszahlen hier annähernd verdoppeln (von gut 50.000 auf knapp 100.000 Wohnungen). In den verstädterten und ländlichen Kreisen betrug die Steigerung dagegen unterdurchschnittlich 40 bzw. 50 %. In 2015 ist erstmals keine Fortsetzung dieses Trends erkennbar. Die Baugenehmigungszahlen in den kreisfreien Großstädten sind mit -0,1 % sogar leicht rückläufig, während die Zuwachsraten in den verstädterten Kreisen und in den ländlichen Kreisen gegenüber dem Vorjahr bei ca. 13 % liegen. Im Unterschied zum Vorjahr liegen die Baugenehmigungszahlen der verstädterten Kreise in 2015 mit

112.000 Wohnungen wieder deutlich vor den Werten der kreisfreien Großstädte (99.000 Wohnungen). Bezogen auf die Einwohnerzahl werden in den kreisfreien Großstädten die meisten Baugenehmigungen erteilt. Mit knapp 42 Wohnungen je 10.000 Einwohner rangieren die Großstädte deutlich vor den verstädterten Kreisen (35 Wohnungen) und den ländlichen Kreisen (38 Wohnungen je 10.000 Einwohner). Baugenehmigungen der Big-Seven-Standorte In den sieben größten Städten haben sich die Baugenehmigungszahlen 2015 unterschiedlich entwickelt. Während für Berlin ein weiterer Zuwachs um 16 % auf über 22.000 Wohnungen festzustellen ist, sind die Baugenehmigungen für die restlichen sechs Städte bis auf Stuttgart (+6,1 %) rückläufig. Ein besonders deutlicher Rückgang ist für Düsseldorf (-53 %) und Hamburg (-21 %) erkennbar. Insgesamt gingen die Baugenehmigungen in den Big Seven von 52.500 auf knapp 51.000 um 3 % zurück. Die weiterhin erkennbare Zunahme der Baugenehmigungszahlen auch im letzten Jahr ist ein positives Zeichen für die Lage auf den Wohnungsmärkten. Die regional differenzierte Betrachtung zeigt jedoch, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um das Wohnungsangebot gerade in den angespannten Wohnungsmärkten zu erweitern.

Kontakt:

Matthias Waltersbacher Referat II 11 Wohnungs- und Immobilienmärkte matthias.waltersbacher @bbr.bund.de

Wohnungen in 1.000 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahr Kreistyp Kreisfreie Großstädte

Städtische Kreise

Datenbasis: Statistik der Baugenehmigungen des Bundes und der Länder

Ländliche Kreise © BBSR Bonn 2016

Baugenehmigungen von Wohnungen 2000 bis 2015 nach siedlungsstrukturellen Kreistypen Quelle: BBSR

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Bauwesen

Bauwesen ÖKOBAUDAT international: Vernetzung von Ökobilanz-Datenbanken im Bausektor Die Baustoffdatenbank ÖKOBAUDAT liefert eine einheitliche Datenbasis für die Ökobilanzierung von Bauwerken. Baumaterialien sowie Bau- und Transportprozesse werden hinsichtlich ihrer ökologischen Wirkungen beschrieben. Die Datenbank enthält sowohl generische Datensätze als auch firmenoder verbandsspezifische Datensätze aus Umweltproduktdeklarationen. Auf der Sustainable Built Environment Conference SBE16 vom 8. bis 11. März 2016 in der HafenCity Universität in Hamburg war das BBSR mit der Special Session „An open International Network? Harmonization of LCA databases for Sustainable Building“ verteten. In der gut besuchten Veranstaltung wurden einem internationalen Fachpublikum Vorträge zu den bereits laufenden Aktivitäten für eine internationale Vernetzung von Ökobilanz-Datenbanken im Bausektor, im Wesentlichen mit Daten aus Umweltproduktdeklarationen, präsentiert.

Kontakt:

Dr.-Ing. Tanja Brockmann Referat II 6 Bauen und Umwelt [email protected]

Bereits 2014 während der Weltkonferenz Nachhaltiges Bauen in Barcelona (WSB14) hat das BBSR den Bedarf für eine internationale Vernetzung im Bereich der Ökobilanzierung und des damit verbundenen Datenaustausches erkannt und in der Folge die Arbeitsgruppe „International open Data-Network for Sustainable Building“ (WG InData) initiiert.

Chair und Vortragende (v.l.n.r.): Hildegund Mötzl, José Tenorio, Chris Hamans, Burkart Lehmann, Oliver Kusche, Håkon Hauan, Tanja Brockmann, Mathias Kemner Foto: Harpa Birgisdottir

In dieser Arbeitsgruppe sind derzeit acht Nationen vertreten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien), die sich grundsätzlich auf ein abgestimmtes Vorgehen für den Aufbau einer offenen, internationalen Datenbankstruktur zum Transfer von Ökobilanzdaten im Baubereich geeinigt haben.

Ausblick von der HafenCity Universität Foto: Tanja Brockmann

Die Vortragenden, allesamt Mitglieder der WG InData, stellten in ihren Präsentationen den aktuellen Stand der bereits zur Verfügung stehenden Open-Source-Online-Instrumente und der verwendeten Programme vor. Deutschland und das BBSR nehmen hier eine wichtige Vorreiterrolle ein, da im Rahmen des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) bereits eine vollständige Infrastruktur für die Bereitstellung von Ökobilanzdaten und deren Verwendung in Berechnungstools zur Verfügung steht (unter www.oekobaudat.de, www.bauteileditor.de). Dies stellt einen guten Ausgangspunkt für weitere internationale Entwicklungen dar. So findet bereits in bilateralen Kooperationen ein Datentransfer statt bzw. wird derzeit aufgebaut (Österreich, Spanien, Dänemark). Neben der bereitstehenden technischen Infrastruktur ist die avisierte internationale Vernetzung jedoch mit vielen komplexen inhaltlichen sowie auch strategischen Fragestellungen verbunden. Aspekte wie Harmonisierungen hinsichtlich Datenqualität, -transparenz, zu verwendender Softwareprogramme, Ziele, Aufgaben und Abgrenzungen der Initiative wurden in der Special Session unter Leitung des Chairs Chris Hamans offen und kritisch diskutiert.

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Bauwesen

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Bauwesen Digitale Projektplanung im Bauwesen: Tagungen zu Building Information Modeling (BIM) Der Bund Deutscher Architekten BDA, die Architektenkammer Baden-Württemberg und das BBSR hatten im November 2015 bzw. Februar 2016 zu zwei BIM-Tagungen nach Stuttgart und Berlin eingeladen. Sie dienten dem Austausch über Chancen und Risiken von Building Information Modeling (BIM) als IT-gestützte Arbeitsmethode für die Planung, die Ausführung und den Betrieb von Gebäuden. BIM steht bisher wesentlich unter dem Einfluss ausländischer Aktivitäten und wird in der internationalen BIM-Szene vielfach als Mittel für kostengünstiges Bauen und zur Reduzierung von Risiken gelobt.

Nachmittags nutzten öffentliche und private Auftraggeber die Gelegenheit, die Arbeitsweise mit BIM anhand verschiedener Modelle visuell darzustellen. Die Praxisbeispiele zeigten, dass BIM bei Planern, Bauunternehmen und Facility Managern inzwischen eine Rolle spielt. Die Anwendung bleibt aber in der Regel auf einzelne Teilleistungen, Lebenszyklusphasen oder Modellprojekte begrenzt. Der Beweis für die viel zitierte These, dass BIM ein Mittel zur Kostensenkung ist, konnte auch aus Sicht der Architekten nicht geliefert werden.

Bei den mit jeweils 150 bis 200 Gästen gut besuchten Veranstaltungen kamen mit Architekten und Ingenieuren, Vertretern mittelständischer Betriebe, Juristen und auch öffentlichen Bauherren Praktiker zu Wort: Sie berichteten aus unterschiedlichen Perspektiven in kurzen Eingangsstatements über BIM und bildeten damit eine gute Basis für die sich anschließenden Diskussionen.

Gleichwohl wurden viele positive Aspekte der BIM-Methode herausgestellt. So ist BIM z. B. ein erfolgreiches Werkzeug zur Termin- und Kostenkontrolle oder zur Qualitätssicherung am Bau. Ein wichtiges Element im BIM-Prozess stellt die Standardisierung und Normung auf nationaler und internationaler Ebene dar. In diesem Zusammenhang wurde die Bedeutung der Mitwirkung deutscher Experten in Normungsgremien wie CEN, ISO und Spiegel­ ausschüssen unterstrichen.

Vormittags wurden Definitionen und Grundlagen der digitalen BIM-Planungsmethode vermittelt. Im Idealfall soll BIM allen am Bau beteiligten Partnern ermöglichen, für sie relevante Projektdaten tagesaktuell am virtuellen Gebäudemodell zu generieren. Die Vorträge haben gezeigt, dass auf dem Weg zur Nutzung von BIM in Deutschland eine Vielzahl von Fragen bisher ungeklärt sind.

Podiumsdiskussionen am Ende der Vortragsblöcke rundeten die Veranstaltungen ab. Dabei wurde deutlich, dass alle am Bau Beteiligten sich zukünftig verstärkt mit BIM auseinandersetzen müssen. Bis zur vollständigen Abwicklung von Baumaßnahmen mit der BIM-Methode sind allerdings noch viele Unwägbarkeiten auszuräumen. Dennoch sind sich die Experten einig: BIM wird sich stufenweise durchsetzen.

Juristische und organisatorische Handlungsfelder wurden identifiziert, auch Kostenaspekte und technische Fragestellungen sowie Nutzer- und Akzeptanzprobleme wurden angesprochen. Es wurde deutlich, dass die bestehenden nationalen und internationalen rechtlichen Rahmenbedingungen (beispielsweise Fragen der Haftung, des Urheberrechtes oder auch des Vergabe- und Vertragsrechtes) überprüft werden müssen. Die Kompetenzen von BIM-Mitarbeitern müssen durch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen ausgebaut werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines BIMManagements als organisatorische Maßnahme zu überlegen. BIM des Humboldt-Forums, Berlin – Außenansicht Quelle: BBR

Kontakt:

Ingrid Strohe Referat II 4 Bauwesen, Bauwirtschaft, GAEB [email protected]

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Veröffentlichungen

Veröffentlichungen Landflucht? Gesellschaft in Bewegung Informationen zur Raumentwicklung, Heft 2.2016 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 zu beziehen bei: [email protected], Preis: 19 Euro Immer mehr Menschen zieht es in die Städte, während der ländliche Raum kontinuierlich Bevölkerung verliert. Neuerdings ist auch in den Medien immer wieder die Rede von der Landflucht. Viele Studien belegen diese Entwicklung, wobei die Ergebnisse oft plakativ auf „Schwarmstädte“ und „siechende Dörfer“ verkürzt werden. Die differenzierte Wirklichkeit zeigt allerdings, dass einige ländliche Regionen den demografischen Wandel besonders stark spüren, während andere ländliche Regionen an Bevölkerung gewinnen. Viele Großstädte und größere Mittelstädte boomen, aber andere sind ebenfalls von Abwanderung betroffen. Es kommt auf den regionalen Kontext, die Wirtschaftsstruktur und oft auch auf die Nachbarschaft an, sprich auf die Nähe zu Zentren oder Agglomerationen. Das aktuelle Heft der IzR beleuchtet das Thema Landflucht sachlich entlang der Fakten und Statistiken und des wissenschaftlichen Diskurses.

Deutschland in Europa – Ergebnisse des Programms ESPON 2013 BBSR-Sonderveröffentlichungen Hrsg.: BBSR, Bonn kostenfrei zu beziehen bei: [email protected] Stichwort: ESPON Ergebnisse Heft (Nr.) Mit der Heftserie „Deutschland in Europa – Ergebnisse des Programms ESPON 2013“ informiert der deutsche ESPON Contact Point über ausgewählte Ergebnisse des ESPONProgramms zur europäischen Raumentwicklung aus deutscher Perspektive. Die nun abgeschlossene Serie besteht aus den folgenden sechs Heften: Heft 1 „Energie und Klima“, Heft 2 „Metropolen und ländliche Räume“, Heft 3 „Wachstum und Innovation“, Heft 4 „Demographischer Wandel und Daseinsvorsorge“, Heft 5 „Erreichbarkeit und räumliche Entwicklung“ und Heft 6 „Räumliche Szenarien und Visionen für Europa 2050“. Das Forschungsnetzwerk ESPON wurde 2002 von den europäischen Ministern für Raumentwicklung initiiert, um die Wissens- und Informationsgrundlagen der Euro­ päischen Raumentwicklungspolitik zu verbessern. Das ESPON 2013-Programm dient der Unterstützung der euro­päischen Regionalpolitik durch Studien, Daten und Beobachtung von Raumentwicklungstrends.

Zuletzt erschienen: Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten ExWoSt-Informationen 49/1 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 kostenfrei zu beziehen bei: [email protected] Stichwort: ExWoSt-Info 49/1

Nicht alle ländlichen Regionen sind von Abwanderung betroffen Foto: noxmox/fotolia.com

Wohnungstransaktionsvolumen 2015 übertrifft Niveau der beiden Vorjahre BBSR-Analysen-Kompakt 03/2016 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 kostenfrei zu beziehen bei: [email protected] Stichwort: BBSR-Analysen KOMPAKT 03/2016 Die BBSR-Datenbank „Wohnungstransaktionen“ beobachtet den seit Ende der 1990er-Jahre zugenommenen Verkauf von Mietwohnungsbeständen und ganzen Wohnungsunternehmen in Deutschland. Durch die zeitnah erstellten Beobachtungen und Analysen des Handels mit Wohnungsportfolios können Veränderungen in der Anbieterstruktur kurzfristig erkannt und der Wohnungspolitik wichtige Hinweise gegeben werden. Das aktuelle Heft stellt die Ergebnisse des Transaktionsgeschehens von Mietwohnungsportfolios im Jahr 2015 vor.

EQ II – Erweiterte Bilanzierung von Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen auf Quartiersebene ExWoSt-Informationen 48/1 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 kostenfrei zu beziehen bei: [email protected] Stichwort: ExWoSt-Info 48/1 Wettbewerb 2015 „Menschen und Erfolge: In ländlichen Räumen willkommen!“ BBSR-Online-Publikation 05/2016 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 kostenfreier Download unter: www.bbsr.bund.de Querauswertung zentraler Verbundvorhaben des Bundes zur Anpassung an den Klimawandel BBSR-Online-Publikation 04/2016 Hrsg.: BBSR, Bonn 2016 kostenfreier Download unter: www.bbsr.bund.de

Weitere Veröffentlichungen sowie Downloads der kostenfreien Publikationen finden Sie unter: www.bbsr.bund.de > Veröffentlichungen

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – www.bbsr.bund.de

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www.bbsr.bund.de Raumentwicklung Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ Seit 2011 sucht das BMUB mit dem Wettbewerb „Menschen und Erfolge“ Zukunftsperspektiven für ländliche Räume sowie innovative Beiträge für den Erhalt der Infrastruktur. „In länd­­lichen Räumen willkommen“ war das Motto der Wettbewerbsrunde 2015. Sie war dem aktuellen Thema der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen gewidmet. Das breite Spektrum gelungener Beispiele einer Willkommenskultur zeigt: Das Engagement der Menschen in ländlichen Räumen für die dort untergebrachten Flüchtlinge ist vielfältig und ausgeprägt. Programme > MORO > Initiativen

Die zunehmende digitale Vernetzung wird die Mobilität von morgen maßgeblich beeinflussen (Smart Mobility). Programme > ExWoSt > Studien

Smart Cities – Gamification, Prognosemärkte, Wikis & Co.: Neues Wissen für die Stadt Stadt, Land, Daten? Digitalisierung bedeutet: Wissen steht in bisher ungeahntem Umfang zur Verfügung. Daten lassen sich auf neuartige Weise sammeln, verknüpfen und auswerten. Damit verändern sich Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in Städten und Stadtforschung. Ob und wie Gamification, Wikis, Prognosemärkte & Co. neues Wissen für die Stadt schaffen können, untersucht diese ExWoSt-Studie. Programme > ExWoSt > Studien

Bauen und Architektur

Preisverleihung Menschen und Erfolge 2015 Foto: Saschau Hilgers/BMUB

Querauswertung zentraler Verbundvorhaben des Bundes zur Anpassung an den Klimawandel Die Klimaanpassungsforschung des Bundes hat eine Vielzahl an Erkenntnissen und Produkten erbracht. Mit dem Vorhaben wurde erstmals eine übergreifende, komprimierte und systematische Auswertung dieser Forschungsverbundergebnisse mit Fokus Stadt- und Regionalentwicklung vorgenommen. Zentrale Produkte des Vorhabens sind eine Broschüre für Kommunen und Regionen, ein wissenschaftlicher Bericht sowie Beiträge für den Fortschrittsbericht über die Umsetzung der "Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel". Programme > Weitere > Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Stadtentwicklung Smart City – Stadtverkehr für übermorgen Das Verkehrsgeschehen in deutschen Städten wandelt sich grundlegend. Insgesamt werden Verkehrsmittel flexibler genutzt (Inter- und Multimodalität, vermehrte Nutzung von CarSharing und Umweltverbund). Urbane Lebensstile rücken Umweltbewusstsein und individuelles Handeln in den Vordergrund, während gleichzeitig die Angebote attraktiver werden.

Konsequenzen veränderter Finanzierungsbedingungen für die Bauwirtschaft Der Finanzierungsmarkt wird sich in den nächsten Jahren verändern. Bedingt durch neue Rahmenbedingungen werden sich Banken und andere Finanzintermediäre anpassen und neu aufstellen müssen, was sich auch auf die Finanzierung von Immobilien, Bauinvestitionen und öffentlichen Haushalten auswirken wird. Das Projekt hat die möglichen Auswirkungen der neuen Finanzmarktvorschriften auf die Bauwirtschaft untersucht. Programme > Zukunft Bau > Auftragsforschung > Wertschöpfungskette Bau

Monitoring für Bundesbauten Monitoring ist eine notwendige Leistung für das Qualitätsmanagement moderner Gebäude. Der im Rahmen des Forschungsprojektes erstellte Projektbericht beschreibt einen detaillierten Prozess für die erfolgreiche Umsetzung von Monitoringprojekten für Bundesbauten und enthält Arbeitshilfen für die praktische Umsetzung. Programme > Zukunft Bau > Auftragsforschung > Energie, Klima, Bauen

Erschließung der Ressourceneffizienzpotenziale im Bereich der Kreislaufwirtschaft Bau Der Bausektor steht sowohl vom Verbrauch an mineralischen Rohstoffen als auch von der Abfallentstehung her an erster Stelle der Rohstoff- bzw. Abfallwirtschaft. Er hat deshalb eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Ressourceneffizienz. Ziel des Forschungsprojektes war, den Stand und die bestehenden Defizite bei der Verwertung von Bauabfällen aufzuzeigen und Verwertungsalternativen zu entwickeln. Programme > Zukunft Bau > Auftragsforschung > Nachhaltiges Bauen, Bauqualität

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Gremienarbeit/Veranstaltungen

Gremienarbeit/Veranstaltungen Wissenschaftsrat evaluiert BBSR Inwieweit nimmt das BBSR seine Aufgaben nach dem Stand von Wissenschaft und Technik wahr? Und wie sind die Qualität der Forschung und die Vernetzung mit dem Wissenschaftssystem zu bewerten? Diesen und weiteren Leitfragen geht der Wissenschaftsrat in diesem Jahr auf den Grund. Nachdem das BBSR Anfang des Jahres einen umfangreichen Fragenkatalog beantwortet hatte, fand am 25. und 26. April die Begehung durch die Arbeitsgruppe Evaluation statt. Beide wissenschaftlichen Abteilungen des BBSR präsentierten am ersten Tag in zwei parallelen Sessions die forschungsund wissensbasierten Arbeiten des BBSR. Die inhaltliche Klammer bildeten die acht Forschungs- und Entwicklungslinien des FuE-Programms. Zudem stellte das Referat Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung das räumliche Informationssystem des BBSR vor. Den zweiten Tag der Begehung prägten Gespräche mit Mitgliedern des ehemaligen Wissenschaftlichen Beirats und wissenschaftlichen Kooperationspartnern (DWD, Difu, Fraunhofer Institut) sowie Praxispartnern des BBSR (u.a. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin, Deutscher Städtetag). Die Arbeitsgruppe erstellt und verabschiedet nun den Evaluationsbericht und legt diesen dem Evaluationsausschuss des Wissenschaftsrats vor. Der Ausschuss formuliert auf der Grundlage des Berichts eine wissenschaftspolitische Stellungnahme, die anschließend dem Wissenschaftsrat zur Beratung und Verabschiedung vorgelegt wird.

Der Leitfaden Barrierefreies Bauen lag auf der bautec 2016 aus Quelle: Thomas Rosenthal

Barrierefreies Bauen auf der bautec 2016 in Berlin Der Leitfaden Barrierefreies Bauen wurde im Auftrag des BBSR überarbeitet und steht nun in der 3. Auflage zum Download auf der Seite des BMUB bereit. In gedruckter Form ist er unter [email protected] bestellbar. Erstmals lag der aktualisierte Leitfaden am 16. Februar auf der bautec 2016 aus, wo das Thema im Rahmen des BAKA FORUM Praxis Altbau vertieft wurde. Planer und Architekten erhielten dort beispielsweise unter dem Titel „Barrierefreiheit im Bestand. Die Krux mit den Kontrasten, zur Praxis visueller Kontrastbestimmung“ eine Einführung in das noch recht neue Gebiet der Kontraste. Die Inhalte des Leitfadens werden noch in diesem Jahr in digitalisierter Form zugänglich sein. Auf einer Internetplattform kann die Bauverwaltung des Bundes dann in einem passwortgeschützten Bereich Projekte individuell anlegen. In einer zweijährigen Pilotphase soll die Anwendung dieses Projektbereichs, zuerst einmal anhand einer begrenzten Anzahl von Projekten, getestet und evaluiert werden. Kontakt: [email protected]

Die Arbeitsgruppe Evaluation des Wissenschaftsrats im BBSR Quelle: BBSR

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Gremienarbeit/Veranstaltungen

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Gremienarbeit/Veranstaltungen Nachhaltige Entwicklung der gebauten Umwelt im internationalen Fokus

Ankündigung: 24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz

Strategien und Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Planung und Gestaltung der gebauten Umwelt standen im Mittelpunkt der internationalen Fachkonferenz „Sustainable Built Environment – SBE 16“ in Hamburg. Über 300 Teilnehmer tauschten sich vom 8. bis 10. März 2016 in der HafenCity Universität zu aktuellen Entwicklungen im Bereich des nachhaltigen Planens und Bauens aus. Die Themen reichten vom einzelnen Gebäude bis zur Quartiersplanung sowie von der Bewertungsmethodik bis zu konkreten Instrumenten und Praxisbeispielen. Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks schlug in ihrer Eröffnungsrede den Bogen vom nachhaltigen Planen und Bauen über Ressourceneffizienz und Klima­ anpassung bis hin zur UN-Klimakonferenz in Paris. Während des Besuchs auf dem Ausstellungsstand des BMUB stellte sie den aktualisierten Leitfaden Nachhaltiges Bauen in der englischsprachigen Ausgabe vor. Das BBSR war verantwortlich für die inhaltliche Konzeption und Organisation dieser Posterausstellung sowie des BMUB-Workshops zum Thema „Nachhaltige Kommunen“ und darüber hinaus in verschiedenen wissenschaftlichen Sessions mit eigenen Vorträgen vertreten.

Das BBSR veranstaltet am 8. und 9. Juni 2016 gemeinsam mit dem BMUB den 24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz in Neuruppin, Brandenburg. Mit dem Veranstaltungsort knüpft der diesjährige Kongress an die Unterzeichnung der Neuruppiner Erklärung vor 25 Jahren – am 28. Mai 1991 – an, mit der das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz aus der Taufe gehoben wurde. Der 24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz widmet sich den zukünftigen Anpassungserfordernissen und Bedarfen in historischen Stadtquartieren, blickt zurück auf die letzten 25 Jahre der Programmumsetzung und bildet auf Bundesebene den thematischen Einstieg zum 2. Europäischen Kongress „Die europäische Stadt und ihr Erbe“, der am 8. und 9. Dezember 2016 in Berlin stattfinden wird. Kontakt: [email protected] Anmeldung unter: www.kongress-denkmalschutz.de

Mit der Ausarbeitung der Abstracts laufen bereits die ersten Schritte in Vorbereitung der nächsten Weltkonferenz der SBE-Konferenzreihe im Juni 2017 in Hongkong. Kontakt: [email protected] Weitere Informationen: Informationsportal Nachhaltiges Bauen www.nachhaltigesbauen.de

Bundesbauministerin Dr. Hendricks bei ihrer Eröffnungsrede Quelle: ZEBAU, Jens Gebhardt

Workshop „Energie im Quartier“ in Berlin Um auch andere, ressortübergreifende Forschungsansätze in den Blick zu nehmen, führte die BBSR-initiierte Begleitforschung zum KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“ am 17. März 2016 ein Austauschtreffen in Berlin durch. Beteiligt waren Vertreter des vom DIFU und der BTU CottbusSenftenberg betriebenen BMBF-Projekts „Transstadt“, das den Fokus auf Transformationsprozesse des städtischen Energiesystems und die Rolle integrierter Quartierskonzepte legt. Aus dem ebenfalls BMBF-geförderten Projekt „Vom Klimaschutzkonzept zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive: Strategien, Lösungsansätze und Modellbeispiele für dynamische Kommunen“ (Sandy) wurde von der Entwicklung eines kommunalen Instrumentenkoffers zur energetischen Wohngebäudesanierung berichtet. Dieser fokussiert auf Eigentümer und Kleinvermieter und bezieht z. B. auch demografische Dynamiken oder Leerstands-Risiken ein. Vertreter des Fraunhofer-Institut für Bauphysik präsentierten Zwischenergebnisse aus den Pilotprojekten der Begleitforschung der BMWi-Forschungsinitiative EnEff:Stadt, die Energieeffizienzgewinne in Kommunen durch den intelligenten Einsatz und die Vernetzung innovativer Technologien, Planungsund Managementmethoden untersucht. Eine Fortsetzung dieses ressort- und forschungsübergreifenden Austauschs zugunsten effizienter Politikberatung wird angestrebt. Kontakt: [email protected]

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Personalia

Personalia Neue Mitarbeiterinnen

Johanna Burkert Referentin im Referat II 3 Eintrittsdatum: 1. April 2016

Birgit Kann Referentin im Referat I PG ZIP Eintrittsdatum: 1. April 2016

Aufgaben:

Aufgaben:

 Mitarbeit am Förderprogramm „Modellvorhaben zum

 Mitarbeit in der Projektgruppe Zukunftsinvestitions-

nachhaltigen und bezahlbaren Bau von Variowohnungen“

programm (ZIP)

 Nationale Projekte des Städtebaus

Karin Hartmann Referentin im Referat I 7 Eintrittsdatum: 15. März 2016

Güldali Gecici Referentin im Referat I 7 Eintrittsdatum: 15. März 2016

Aufgaben:

Aufgaben:

 Forschung Baukultur und Städtebau

 Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport,

 Ideenwettbewerbe  Preise und Ausstellungen

Melanie Bart Referentin im Referat II 2 Eintrittsdatum: 1. März 2016 Aufgaben:  Grundsatzangelegenheiten des energiesparenden Bauens

und der Emissionsminderung

 Konzeption, inhaltliche Ausgestaltung und fachliche

Betreuung von Forschungsvorhaben

Jugend und Kultur

 Nationale Projekte des Städtebaus in der Projektgruppe

Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP)

INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Pressespiegel

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Pressespiegel „Damit findet die Energiewende in Deutschland künftig ohne Bayern statt“ Süddeutsche Zeitung, 10.05.2016 „Das umstrittene Abstandsgesetz zwischen Windrädern und Wohnsiedlungen verstößt nicht gegen die bayerische Verfassung. (…) Nach Überzeugung der Kläger macht 10 H den Ausbau der Windkraft in Bayern faktisch unmöglich. (…) Dem widersprach der Verfassungsgerichtshof, indem er auf eine Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung verwies. Danach stehen etwa vier Prozent der Landesfläche für Windräder zur Verfügung. Voraussetzung ist freilich, dass die Anlagen nur 150 Meter hoch sind und sich damit ihr Mindestabstand zur nächsten Wohnsiedlung auf 1500 Meter verringert.“

Foto: Daniel Ernst/fotolia.com

Wohnungsbau: In diesen Städten stößt der Bauboom an seine Grenzen WirtschaftsWoche Online, 28.04.2016 „2015 wurden in Deutschland 309.000 Wohnungsbaugenehmigungen erteilt. Doch nur ein Drittel davon entfiel auf Großstädte. Vor allem in den ‚Big Seven’ versandet der Bauboom. (…) ‚Das erreichte Baugenehmigungsniveau in den Großstädten ist zwar sehr beachtlich. Angesichts der hohen Preise in den Kernstädten suchen sich aber immer mehr Bauherren bezahlbarere Alternativen im Umland’, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann.“

Flächenverbrauch liegt weit über dem Zielwert für 2020 Berliner Morgenpost, 20.04.2016 „Der Flächenverbrauch für neue Siedlungen, Gewerbe und Verkehrsinfrastruktur ist zwischen 2011 und 2014 leicht auf 69 Hektar pro Tag gesunken. Im Zeitraum 2009 bis 2012 waren es noch 74 Hektar. Das ist das Ergebnis einer Datenauswertung durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Die Inanspruchnahme neuer Flächen liegt den Angaben zufolge noch weit über dem Ziel von 30 Hektar pro Tag, das die Bundesregierung in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie als Zielwert für 2020 formuliert hat.“

jeder Ansatz eignet sich für jeden Stadtteil. ‚Man muss sehr sorgfältig nach Situation und Rahmenbedingungen abwägen’, sagt Bernd Breuer, der im BBSR für Stadtentwicklung zuständig ist.“

Was Stadtplaner von Science-Fiction lernen können DIE WELT, 04.04.2016 „Kühne Visionen als Vorbild: Science-Fiction sollen Stadtplanern helfen, Denkbarrieren zu überwinden. Eine Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat 53 Werke untersucht. ‚Städte der Science-Fiction sind Zukunftsprojektionen, aus denen städtische Politik Hinweise auf Chancen und Risiken für die Gesellschaft von morgen ableiten kann’, urteilt BBSR-Stadt- und -Regionalplaner Stephan Günthner, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat.“

Eigentümer investieren deutlich weniger in energetische Sanierung FAZ, 17.03.2016

Konzept gegen Wohnungsnot: Höher, enger, dichter SPIEGEL ONLINE, 28.03.2016 „Dennoch ist das Konfliktpotenzial hoch, wenn es um Nachverdichtung geht. Nicht überall dort, wo mehr Wohnraum benötigt wird, kann auch nachverdichtet werden. Und nicht

„Den Rückgang um etwa 15 Prozent erklärt das Institut unter anderem mit den stark gesunkenen Energiepreisen. Mittlerweile ‚rentieren sich Modernisierungsmaßnahmen viel weniger als noch in der Phase mit sehr hohen Energiepreisen’, erklärte Studienleiter Stefan Rein. Da Eigentümer viel länger warten müssten, bis sich entsprechende Investitionen rechneten, zögerten vor allem Ältere, hierfür Geld auszugeben.“

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INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR, Nr. 3/2016 – Impressum/Termine

Herausgeber, Herstellung und Selbstverlag Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Selbstverlag des BBSR, Postfach 21 01 50, 53156 Bonn ZKZ 7718, PVSt,

Verantwortlich Harald Herrmann, Markus Eltges, Robert Kaltenbrunner, Rolf Müller Redaktion Katina Gutberlet, Daniel Regnery Satz und Gestaltung Yvonne Schmalenbach Druck Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn Die INFORMATIONEN aus der Forschung des BBSR erscheinen sechsmal im Jahr. Interessenten erhalten sie kostenlos. Frei zum Nachdruck. Belegexemplare erbeten. Zitierweise: Informationen aus der Forschung des BBSR 3/2016 – Juni ISSN 1868 – 0089

Termine

Juni Bundesweiter Kongress „Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt“ 13. Juni 2016, Berlin

Ausführlichere Informationen unter www.bbsr.bund.de > Aktuell > Veranstaltungen

Wohnungsgenossenschaften als Partner der Kommunen 23. Juni 2016, Berlin Veranstaltungsreihe „Europäische Zusammenarbeit schafft Mehrwert!“: Soziale Innovationen für eine bessere Daseinsvorsorge 29. Juni 2016, Berlin Juli 5. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik 1./2. Juli 2016, Berlin September Konferenz „Quartiersmanagement in der Sozialen Stadt“ 20. September 2016, Berlin

Foto: Detlef/fotolia.com

Kongress „Fünf Jahre KfW-Programm Energetische Stadtsanierung“ 21./22. Juni 2016, Berlin