Hohe Auszeichnung für Gauck - Siegener Zeitung

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Überparteiliches, amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe Freitag, 27. Januar 2017

Nr. 23 | 195. Jahrgang | G 6295

Kontrollen sind weiterhin erforderlich

Wittgensteiner übernehmen das finnische Unternehmen Sormat. Dadurch will man im Bereich der VerankerungsSeite 5 technologie stärker werden.

Dissens bei Standorten

Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Erndtebrück sprach detailliert über den Haushaltsplan – und daSeite 6 bei auch über die Feuerwehr.

WIRTSCHAFT

Bester Stimmung

Verbraucher sind konsumfreudig; doch das könnte sich bald ändern. Seite 17

ZEITGESCHEHEN

Terrorhaft statt Schule

Mexiko empört über Trumps Mauer-Dekret Die mexikanische Regierung hat empört auf die Anordnung von US-Präsident Donald Trump zum Bau einer Grenzmauer reagiert. „Ich bedaure und verurteile die Entscheidung der Vereinigten Staaten, den Bau der Mauer voranzutreiben, die uns seit

SPORT Zum ersten Mal überboten die 18 Vereine der 1. Fußball-Bundesliga zusammen die Umsatzmarke von drei MilliarSeite 20 den Euro.

KULTUR/TV

Derber Humor kam an

Der Kölner Thomas Spitzer gewann den 4. Siegener Hörsaal-Slam im ausverkauften Audimax der Universität. / „Die Eifelpraxis“ hat wieder geöffnet. Heute läuft im Ersten die Folge „Eine Seiten 18/23 Dosis Leben“.

WETTER

Etwas wärmer Zunächst scheint die Sonne, im Tagesverlauf nehmen die Wolken zu. Es wird etwas wärmer. Seite 14

HEUTE

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nen mexikanischen Kollegen zur Absage des Treffens aufgefordert, falls Mexiko nicht für die geplante US-Grenzmauer zahlen wolle. Finanzieren will Trump die Mauer mit einem Strafzoll von 20 Prozent auf alle mexikanischen Importe. Foto: afp

Bundespräsident erhielt Ehrendoktorwürde der Sorbonne-Universität

Er würdigte die Aussöhnung mit Frankreich und die europäische Einigung.

Bundesliga boomt

Jahren trennt statt uns zu vereinen“, erklärte Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto. Sein Land werde den Mauerbau nicht finanzieren. Den geplanten Besuch beim neuen US-Präsidenten sagte Peña Nieto gestern ab. Zuvor hatte Trump sei-

Hohe Auszeichnung für Gauck PA R I S

16-Jährige Schülerin Safia S. zu sechsjähriger Haftstrafe verurteilt; IS-Symphatisantin verletzte einen Polizisten Seite 14 mit einem Messer.

Das Fern

Grenzen schützen

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afp/dpa � Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seiner Abschiedsreise nach Frankreich die Ehrendoktorwürde der renommierten Universität Paris-Sorbonne verliehen bekommen. Hochschulpräsident Barthélémy Jobert begründete die Auszeichnung mit Gaucks jahrelangem Einsatz für die Freiheit. Gauck nutzte seine Dankesrede für einen eindringlichen Appell, gerade in Krisenzeiten für die bedrohten europäischen Ideale zu kämpfen. Der Universitätspräsident würdigte Joachim Gauck als einen „Verteidiger der Freiheit“ und „Advokaten der Menschenrechte“. Aber die Ehrung der Sorbonne gelte nicht nur ihm persönlich, „sondern auch dem Land.“ Jobert lobte auch Gaucks Einsatz für die Aufarbeitung vergangener deutscher Verbrechen, etwa durch seinen Besuch in Oradour-sur-Glane, wo er 2013 an ein Massaker der Waffen-SS während des Zweiten Weltkriegs erinnerte. Sichtlich bewegt nannte Gauck die Auszeichnung „einen Traum, den ich nie zu träumen gewagt hätte.“ Die deutschfranzösische Freundschaft und das europäische Einigungsprojekt seien „wohl weniger ein Wunder als das Ergebnis der engagierten und auch nüchternen Arbeit verständigungsbereiter und kluger

Politiker“. Vor rund 600 Gästen betonte Gauck, viele Menschen in Europa hätten derzeit das Gefühl, dass das für unwiderruflich gehaltene Versprechen von Freiheit und Solidarität, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit „unter unseren Händen zu zerrinnen scheint“. Europa habe in seiner Geschichte viel Schreckliches hervorgebracht und viel Schreckliches erlebt. „Es gab nie ein goldenes Zeitalter und es wird vermutlich auch nie eines geben. Es gibt nur den immer wieder neu zu beginnenden Kampf für Humanität, für Freiheit und Recht, für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie.“

Mit Blick auf die europäische Geistesgeschichte sagte Gauck: „Religion braucht Kritik und Selbstkritik.“ Eine Religion, die sich Kritik verbiete, traue ihrem eigenen Wahrheitsanspruch nicht. „Um sich dennoch zu behaupten, werden manche ihrer Anhänger gewalttätig. Im 12. nicht anders als im 21. Jahrhundert“, kritisierte er unter Anspielung auf die Serie islamistischer Attentate in Frankreich und Deutschland. Gestern Nachmittag nahm Gauck an einer Sitzung der Académie Francaise teil. Er ist erst das 17. Staatsoberhaupt in der Geschichte der 1635 gegründeten Akademie, dem diese Ehre zuteil wird.

Lärmschutz auf Sportplätzen gelockert dpa Berlin. Auf Sportplätzen in Wohngebieten ist künftig mittags und abends bis 22 Uhr mehr Lärm beim Training erlaubt. Der Bundestag glich gestern die Grenzwerte für den Abend und die Mittagsruhe an Sonn- und Feiertagen an die Tagesgrenzwerte an. Ziel sei, eine intensivere Nutzung von Sportanlagen zu ermöglichen und Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, sagte Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) im Parlament. U. a. Fußballvereine hatten geklagt, zu bestimmten Zeiten nicht trainieren zu können.

Große Ehre für Joachim Gauck (M.): Die Universität Sorbonne in Paris zeichnete den scheidenden Bundespräsidenten mit der Ehrendoktorwürde aus. Mit Gauck freuen sich Hochschul-Präsident Barthélémy Jobert (r.) und Rektor Gilles Pecout. Foto: dpa

Stehende Ovationen für Steinmeier Bundestag feiert scheidenden Außenminister / Gabriels letzte Regierungserklärung dpa Berlin. Der Bundestag hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gestern mit stehendem Applaus verabschiedet. Sein designierter Nachfolger, Vizekanzler Sigmar Gabriel, überreichte ihm als Abschiedsgeschenk ein Gemälde des Malers und Schauspielers Armin Mueller-Stahl, das Ex-Kanzler Willy Brandt zeigt. Der scheidende SPD-Chef sagte, es sei der Dank seiner Fraktion „für großartige Arbeit in ganz unterschiedlichen Ämtern und ganz sicher auch ein schönes Präsent für ein noch viel wichtigeres Amt“. Steinmeier legt sein Amt nieder, weil er am 12. Februar als Kandidat der großen Koalition bei der Bundespräsidentenwahl

Reflexhaft kommt die Kritik von den Grünen. Sie nehmen Anstoß daran, dass Innenminister Thomas de Maizière die Grenzkontrollen über Mai hinaus aufrechterhalten will. Sie widersprächen dem „Geist Europas“. Das ist nicht falsch. Groß war die Euphorie, als die Schlagbäume fielen, der SchengenRaum ist eine Errungenschaft. Allerdings nur, solange die unkontrollierten Grenzen kein Problem für die innere Sicherheit werden. Das jedoch ist geschehen. Nicht nur, weil sie ungeregelte Zuwanderung ermöglichen, sondern auch, weil sie der organisierten Kriminalität, Einbrecherbanden oder Terroristen in die Hände spielen. Es ist deshalb richtig, wenn de Maizière die Kontrollen nicht mehr mit der Flüchtlingskrise, sondern mit dem Terrorismus und der allgemeinen Sicherheitslage begründet. Auch, wenn die EU-Kommission rasch zur Kontrollfreiheit zurückkehren will, muss es möglich sein, dass sich die Mitgliedsländer schützen. An den bayerischen Grenzen gehen den Beamten immer wieder mehr oder weniger dicke Fische ins Netz, darunter auch Terror-Verdächtige und Rückkehrer aus dem „Heiligen Krieg“. Es stimmt also schlichtweg nicht, wenn die Grünen behaupten, dass die Kontrollen nichts bringen. Nun hat die Bundesregierung eine weitere Zumutung für sie. Für 800 000 € soll die Bundespolizei Geräte zur automatischen Erfassung von Kennzeichen anschaffen. Ein Vorhaben, das auch Datenschützer auf den Plan rufen wird. Dennoch ist es zu begrüßen. Natürlich garantiert eine solche Technik keine absolute Sicherheit. Es ist jedoch vernünftig, Terroristen und Schlepperoder Diebesbanden ihr Tun so schwer wie möglich zu machen. Deshalb sollte im Zusammenhang mit der Videoüberwachung auch sachlich über Software zur Gesichtserkennung diskutiert werden. Würde sie bereits eingesetzt, wäre es dem Terroristen Anis Amri vielleicht nicht gelungen, unerkannt über mehrere Grenzen durch halb Europa zu reisen. Torsten Henke

antritt. In den Mittelpunkt seiner Abschiedsrede stellte er einen Appell zu Deutschlands Verantwortung in der Welt. Zugleich rief er dazu auf, die Demokratie gegen Gefahren zu verteidigen „im Inneren der Gesellschaft wie nach außen“. Er wolle daran auch weiterhin mitwirken. Der scheidende Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel warnte in seiner letzten Regierungserklärung zur Wirtschaftsentwicklung angesichts guter Konjunktur- und Beschäftigungszahlen vor Selbstzufriedenheit. Es falle ihm schwer, bei so einer exzellenten Bilanz zu jubilieren, wie es in einem Wahljahr normalerweise der Fall sei, sagte Gabriel.

Weil klar sei, dass das nicht zwangsläufig so bleibe. „Und wir wissen ganz genau, dass nicht alle Menschen in Deutschland davon profitieren.“ Der designierte Außenminister warnte zugleich vor dem Vormarsch autoritärer Antworten, liberale und soziale Demokratien seien auf dem Rückmarsch. „Die Europafeindlichkeit hat ein gefährliches Ausmaß angenommen.“ Sollten bei den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich den Europafeinden nach dem Brexit weitere Erfolge gelingen, „droht uns wirklich das Auseinanderfallen des größten Zivilisationsprojektes des 20. Jahrhunderts – nämlich der Europäischen Union.“

Serie von Rücktritten im US-Außenministerium dpa/afp Washington. Das Weiße Haus hat sich von leitenden Managern des US-Außenministeriums getrennt. Nach Informationen der „Washington Post“ und des Senders CNN reichten die vier ihren Rücktritt ein, nachdem ihnen die neue Regierung das Ende ihrer Beschäftigung nahegelegt hatte. Obwohl Wechsel nach Wahlen normal sind, wird der Abgang der vier Manager als größter Verlust institutionellen Wissens im State Department seit Jahrzehnten beschrieben. Die „Washington Post“ hatte berichtet, es gebe einen „Massenexodus“ von leitenden Mitarbeitern, die „nicht für die TrumpÄra da bleiben wollen“. Demnach soll die „gesamte obere Management-Ebene in der Verwaltung“ des Ministeriums zurückgetreten sein. Dies hinterlasse ein „Führungsvakuum“, das dem designierten Außenminister Rex Tillerson noch „Kopfweh“ bereiten werde.

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Politik

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

Bundeswehr-Einsatz in Mali ausgeweitet dpa Berlin. Der Bundestag hat die Ausweitung des gefährlichen Bundeswehr-Einsatzes in Mali beschlossen. 498 von 556 Abgeordneten stimmten gestern dafür, dass statt bisher 650 deutschen Soldaten künftig maximal bis zu 1000 Einsatzkräfte der UNO bei der Umsetzung des Friedensabkommens helfen sollen. 55 Abgeordnete stimmten gegen den Einsatz, drei Parlamentarier enthielten sich. Die UN-Mission in dem westafrikanischen Land gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. In der ehemaligen Rebellenhochburg Gao ist die Bundeswehr für die Aufklärung mit Drohnen zuständig. Jetzt kommen Kampf- und Transporthubschrauber für die Rettung von Verletzten dazu. Darüber hinaus bleibt die Bundeswehr ein weiteres Jahr im Irak. Unmittelbar nach der Abstimmung über den Mali-Einsatz verlängerte der Bundestag auch die Ausbildungsmission im irakischen Norden. Seit zwei Jahren bilden dort 150 Bundeswehrsoldaten kurdische Peschmerga-Kämpfer aus, die anschließend gegen die Terrormiliz IS eingesetzt werden sollen.

Britische Regierung drückt aufs Tempo dpa London. Die britische Regierung will bis 8. Februar ein Gesetz zum EUAustritt durch das Unterhaus peitschen. Anschließend muss es noch dem Oberhaus vorgelegt werden. Ein Gesetzentwurf wurde gestern im Parlament eingebracht. Darin heißt es knapp: „Die Premierministerin darf die Absicht des Vereinigten Königreichs zum Austritt aus der EU, gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union, bekannt geben“. Die zweite Lesung soll bereits kommenden Dienstag und Mittwoch stattfinden. Es wird erwartet, dass Abgeordnete in beiden Kammern versuchen, das Gesetz mit Änderungsanträgen zu beeinflussen. Wann es in Kraft treten kann, ist noch unklar.

Griechen schützen türkische Militärs dpa Athen. Acht türkische Soldaten, die in Griechenland Asyl beantragt haben, dürfen laut einem Urteil des höchsten Gerichtshofs in Athen nicht an ihr Heimatland ausgeliefert werden. Dies habe das Gericht gestern in letzter Instanz beschlossen, berichteten griechische Medien übereinstimmend. Damit folgten die Richter der Generalstaatsanwaltschaft. Sie hatte gegen die Auslieferung plädiert und argumentiert, es sei nicht auszuschließen, dass die zwei Majore, vier Hauptleute und zwei Unteroffiziere in der Türkei ein unfaires Verfahren erwarte oder dass sie gefoltert würden. Zudem sei eine Auslieferung unvereinbar mit der europäischen Menschenrechtskonvention.

Ankara erneut über Berlin „verschnupft“ dpa Istanbul. Das türkische Außenministerium hat eine Einladung des Erdogan-Kritikers Can Dündar durch das Bundesjustizministerium scharf kritisiert. Die Einladung des regierungskritischen türkischen Journalisten müsse als „Provokation“ aufgefasst werden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu einen Regierungssprecher. Dies sei zu Zeiten sich verbessernder Beziehungen und so kurz vor Bundeskanzlerin Angela Merkels Türkei-Besuch „äußerst bedenklich“. Merkel will am 2. Februar nach Ankara reisen.

Kroatien stellt sich seiner Vergangenheit dpa Zagreb. Nachdem der Faschismus in Kroatien zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in den vergangenen Monaten immer wieder beschönigt und sogar gerechtfertigt worden war, will die Regierung die Geschichte nun aufarbeiten. „Wir werden das (faschistische) Ustascha-Regime, das zahlreiche Verbrechen begangen hat, klar verurteilen“, kündigte der neue Regierungschef Andrej Plenkovic gestern in Zagreb an: „Diese Diskussion ist niemals grundsätzlich geführt worden.“ Der UstaschaStaat war ein Verbündeter von HitlerDeutschland und für Kriegsverbrechen vor allem an Serben verantwortlich.



POLITIK KOMPAKT

Österreichs neuer Bundespräsident Alexander Van der Bellen (r.) nimmt bei seiner Vereidigung im historischen Sitzungssaal des Nationalrats in Wien den Applaus der Abgeordneten entgegen. Foto: dpa

Flammender Appell für Europa WIEN

Österreichs neues Staatsoberhaupt vereidigt / Warnung vor Kleinstaaterei

Alexander Van der Bellen – vom Flüchtlingskind zum Präsidenten. afp/dpa � Ein überzeugter Europäer ist neuer Bundespräsident in Österreich: Der frühere Grünen-Chef Alexander Van der Bellen legte gestern vor der Bundesversammlung in Wien seinen Amtseid ab. In seiner Antrittsrede warnte der 73-Jährige, der die Wahl gegen Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ gewonnen hatte, vor „Nationalismus“ und „Kleinstaaterei“. Er wolle sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzen und „ein Bundespräsident für alle in Österreich lebenden Menschen“ sein. Van der Bellen hatte im Mai zunächst mit hauchdünnem Vorsprung gegenüber dem 45-jährigen Hofer die Stichwahl gewonnen. Wegen Unregelmäßigkeiten wurde die Wahl jedoch annulliert und nach

einer weiteren Verschiebung erst im Dezember wiederholt. Im zweiten Anlauf gewann Van der Bellen dann mit klarem Vorsprung gegen Hofer. Van der Bellen hatte im Gegensatz zu Hofer einen proeuropäischen Kurs versprochen. In seiner Antrittsrede zitierte er aus der Nationalhymne den Satz: „Es lebe unsere friedliche europäische Zukunft.“ Der frühere Ökonomieprofessor unterstrich die Bedeutung der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg. Die EU sei ein Raum des Friedens und der Freiheit, in der die Gewalt aus den zwischenstaatlichen Beziehungen verbannt sei, sagte van der Bellen. „Die Erhaltung dieses Friedensprojekts ist aller Mühen wert.“ Er sehe aber die Gefahr, „dass wir uns von einfachen Antworten verführen lassen und dabei in Richtung Nationalismus und Kleinstaaterei zu kippen“. Angesichts der auch in Österreich heftig geführten Debatte über Flüchtlinge erinnerte der neue Bundespräsident daran,

dass er selbst „als Flüchtlingskind geboren“ wurde: „Und jetzt darf ich als Ihr Bundespräsident vor Ihnen stehen.“ Van der Bellen kam 1944 in Wien als Sohn eines Russen und einer Estin zur Welt, die vor dem Stalinismus geflohen waren. Mit Blick auf die Vergangenheit lobte Van der Bellen die Wiederaufbauarbeit der Nachkriegsgeneration, forderte aber zugleich, die Erinnerung an den Nationalsozialismus wach zu halten. „Österreicher gehörten zu den Opfern, aber auch zu den Tätern“, sagte er. „Das halte ich für die dunkelste Seite unserer österreichischen Geschichte.“ Mit Blick auf die heutige Gesellschaft plädierte Van der Bellen für Zusammenhalt und Toleranz. „Österreich, das sind wir alle“, sagte er. Es sei egal, woher die Menschen kämen – oder „ob sie Männer oder Frauen lieben“. Zugleich machte er deutlich, dass sich Zuwanderer an die fundamentale Prinzipien des Zusammenlebens und des Rechtsstaats halten müssten.

Eskalation im Mauer-Streit Mexikos Präsident Peña Nieto sagt Treffen mit Donald Trump ab Mexiko-Stadt/Washington. afp/dpa Angesichts des eskalierenden Streits um den Bau einer Grenzmauer hat der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto ein für Dienstag geplantes Treffen mit USPräsident Donald Trump abgesagt. „Wir haben heute das Weiße Hause informiert, dass ich nicht an dem für nächsten Dienstag geplanten Arbeitstreffen mit dem USPräsidenten teilnehmen werde“, schrieb Peña Nieto gestern auf Twitter. „Mexiko bekräftigt seine Bereitschaft, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten, um Verträge zum Wohle beider Nationen zu schließen.“ Zuvor hatte Trump seinem Kollegen bereits nahegelegt, auf den Besuch zu verzichten, wenn Mexiko nicht für die Kosten der geplanten Grenzmauer aufkommen wolle. „Wenn Mexiko nicht für die dringend benötigte Mauer zahlen will, dann wäre es besser, das Treffen abzusagen“, schrieb der US-Präsident auf Twitter. Am Mittwoch hatte Trump mit einem Dekret den Weg für das umstrittene Projekt freigemacht. Schon der Zeitpunkt der Anordnung wurde in Mexiko als Affront

verstanden, weil zur gleichen Zeit der mexikanische Außenminister Luis Videgaray und Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo in Washington mit einer hochrangigen US-Delegation über die Zukunft der Beziehungen beider Länder berieten. Peña Nieto war daraufhin in Mexiko unter Druck geraten, dass Treffen abzusagen. Politiker verschiedener Parteien rieten dem Staatschef angesichts der Provokationen aus Washington von der Der mexikanische Reise ab. „Ich glaube, Präsident Enrique Peña sollte seinen Peña Nieto. Foto: dpa Besuch in Washington absagen“, sagte der ehemalige Außenminister Jorge Castañeda. Die frühere First Lady und mögliche Präsidentschaftskandidatin Margarita Zavala nannte Donald Trumps Mauer-Dekret eine Beleidigung für Mexiko.

Der neue US-Präsident erwägt unterdessen die Wiedereinführung umstrittener Foltermethoden bei Verhören. Im Kampf gegen Islamisten müsse „Feuer mit Feuer bekämpft“ werden, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC News. Er sei davon überzeugt, dass Folter wirke. Bei seiner Entscheidung in dieser Frage werde er jedoch auf die Meinungen von Verteidigungsminister James Mattis und CIA-Chef Mike Pompeo setzen. Beide lehnen das „Waterboarding“ und andere Foltermethoden ab. Die Folter ist in den USA illegal. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama war das Waterboarding verboten worden, bei dem der Tod durch Ertrinken simuliert wird. 2015 beschloss der US-Kongress zudem ein generelles Folterverbot. Angesichts der Gräueltaten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) könnten keine Samthandschuhe angezogen werden, sagte Trump: „Wenn sie die Köpfe unserer Leute und anderer Menschen abhacken, wenn ISIS Dinge tut, von denen niemand seit dem Mittelalter gehört hat, bin ich sehr für Waterboarding.“

Zentralrat: Erinnerung wachhalten Holocaust-Gedenktag: Warnungen vor Vergessen und neuem Hass / Buchenwald lädt Höcke aus dpa/afp Berlin/Weimar. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft wach zu halten. „Gerade angesichts des wachsenden Rechtspopulismus und einer immer diffuseren rechtsextremistischen Szene in Deutschland sowie eines immer komplexer werdenden Antisemitismus ist das Gedenken wichtiger denn je“, erklärte der Zentralrat gestern, einen Tag vor dem 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. „Die jüdische Gemeinschaft vertraut darauf, in Deutschland ein sicheres Zuhause zu haben“, betonte der Zentralrats-Präsident Josef Schuster. Unterdessen hat die KZ-Gedenkstätte Buchenwald den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke von einer Veranstaltung des

Erfurter Landtags zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausgeladen. Nach Höckes Äußerungen zum Berliner Holocaust-Mahnmal und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sei dessen Teilnahme an der Kranzniederlegung in dem ehemaligen Konzentrationslager bei Weimar „nicht akzeptabel“, erklärte Rikola-Gunnar Lüttgenau, der VizeDirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. An der Gedenkfeier auf dem ehemaligen Appellplatz in Buchenwald nehmen auch ehemalige KZ-Häftlinge teil. Ort und Zeitpunkt seien „zentrale Bestandteile eines öffentlichen Erinnerns“, das Höcke als „dämliche Bewältigungspolitik“, die eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ erfordere, diffamiert habe, kriti-

sierte die Stiftung. Um ein angemessenes Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu ermöglichen, habe die Stiftung dem AfD-Fraktionschef im Thüringer Landtag daher mitgeteilt, „dass er bei der Gedenkveranstaltung in Buchenwald nicht willkommen ist“. An allen anderen Tagen als dem 27. Januar könne Höcke „gern privat die Gedenkstätte und ihre Ausstellungen besuchen, um sich über die verheerenden Folgen nationalistischer und völkischer Gesellschaftspolitik zu informieren“. „Die Überlebenden der NS-Barbarei und die Angehörigen der Ermordeten können nicht zulassen, dass die Bedeutung des Holocaust relativiert und das Andenken an die Opfer herabgewürdigt wird“, erklärte Bertrand Herz, Ehrenpräsident des Internationalen Buchenwald-Komitees.

� Nach den Razzien gegen ein Netzwerk von Rechtsextremen sitzen beide unter Terrorverdacht festgenommenen Männer in Untersuchungshaft. Gegen einen 51-Jährigen erwirkte die Bundesanwaltschaft gestern Haftbefehl u. a. wegen Verstößen gegen das Waffenund Sprengstoffgesetz. Der 66 Jahre alte Hauptverdächtige wird bis auf Weiteres wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung festgehalten. � Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Österreich sind gestern laut Staatsanwaltschaft Graz elf Männer verhaftet worden. Acht seien per Haftbefehl gesucht worden, bei drei weiteren Beschuldigten habe sich der Verdacht der Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung (IS) erhärtet. � Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon versucht, in der Affäre um eine mögliche Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau (siehe „Hintergrund“) die Vorwürfe zu entkräften. Sein Anwalt übergab der Finanzstaatsanwaltschaft Unterlagen zur Tätigkeit von Fillons Ehefrau als parlamentarische Mitarbeiterin. � Bulgariens Parlament ist wegen der geplanten Neuwahl am 26. März vorzeitig aufgelöst worden. Die Mitte-RechtsRegierung von Ministerpräsident Boiko Borissow war wegen der Niederlage ihres Kandidaten bei der Präsidentenwahl im November zurückgetreten.

NRW: Ditib muss sich von Ankara lösen dpa Köln. Die NRW-Landesregierung hat die Türkisch-Islamische Anstalt für Religion (Ditib) nach Spitzelvorwürfen gegen ihre Imame zu einer vollständigen Loslösung von Ankara aufgefordert. Der größte deutsche Islamverband müsse nun eindeutige Schritte unternehmen, um „sehr tief beschädigtes Vertrauen“ wiederherzustellen, forderte Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD) gestern am Rande einer Landtagssitzung in Düsseldorf. Ditib müsse sich zügig zum unabhängigen Verein erklären und vollständig – auch finanziell – von der türkischen Religionsbehörde Diyanet lösen. Sollten sich Spitzelvorwürfe gegen Imame der Ditib bestätigen, werde das Land „klare Konsequenzen ziehen“, kündigte Schmeltzer an. Der Generalbundesanwalt hatte kürzlich Ermittlungen eingeleitet. Schmeltzer zufolge wird geprüft, „ob und in welchem Umfang Ditib für Handlungen der Imame verantwortlich“ ist. Gespräche über eine Anerkennung als Religionsgemeinschaft seien vorläufig ausgesetzt.

Tariftreuegesetz geändert lnw Düsseldorf. Die Vergabe öffentlicher Aufträge in Nordrhein-Westfalen soll künftig unbürokratischer werden. Der Düsseldorfer Landtag verabschiedete gestern mit den Stimmen der rotgrünen Regierungsfraktionen eine Änderung des seit 2012 geltenden Tariftreuegesetzes. Damit werde für die Unternehmen der bürokratische Aufwand gesenkt und zugleich eine Kostenersparnis erzielt, versicherte Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD). CDU und FDP bezeichneten das Gesetz auch angesichts des inzwischen eingeführten Mindestlohns als überflüssig.

Verlängerte Grenzkontrollen dpa Valletta. Reisende zwischen Deutschland und Österreich müssen sich darauf einstellen, dass es noch für längere Zeit bei Grenzkontrollen bleibt. Die Bundesregierung hält eine Ausdehnung der Kontrollen derzeit „angesichts der Gesamtlage voraussichtlich über Mitte 2017 hinaus“ für erforderlich. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Bei der Ausweitung der Kontrollen könnte eine veränderte Rechtsgrundlage helfen, hieß es. Derzeit werden sie noch mit der Flüchtlingskrise begründet. Künftig will Deutschland jedoch auf Terrorgefahren verweisen. „In Deutschland haben wir eine besondere Sicherheitslage, gerade in diesem Halbjahr und gerade nach dem (Berliner) Anschlag“, sagte Innenminister Thomas de Maizière (CDU) gestern auf Malta am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskollegen. Wenn Deutschland seine Kontrollen wie Frankreich mit Terrorgefahr begründe, wären erneute Verlängerungen unkomplizierter.



Lokales

Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

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Sterbebegleitung als christlicher Auftrag

Kleinere Wohnungen sind gefragt

sz Siegen. Über die christlichen Grundlagen und den diakonischen Auftrag der Sterbebegleitung informiert ein Abend in der Nikolai-Kirchengemeinde am Dienstag, 31. Januar, um 18 Uhr. Ferner werden die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes und der Vorbereitungskurs zur Hospizbegleitung vorgestellt. Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Siegen baut derzeit den ambulanten Ev. Hospizdienst Siegerland auf, der unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen begleiten wird. Sterbende zu betreuen, ist eine Kernaufgabe von Kirche und Diakonie. Ein Kurs bereitet Ehrenamtliche auf diese anspruchsvolle Aufgabe vor. Zu dem Abend sind alle Interessierten eingeladen. Veranstaltungsort ist das Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstraße 2.

sz Siegen. In der Krönchenstadt soll mehr preisgünstiger Wohnraum entstehen: Die städtische Liegenschaftsabteilung bietet deshalb ab sofort drei städtische Grundstücke in Siegen, Weidenau und Kaan-Marienborn zum Verkauf an. Die Baugrundstücke werden an Investoren ANZEIGE

vergeben mit der Auflage, auf ihnen preiswerte bzw. preisgebundene Mietwohnungen, deren Bau mit öffentlichen Mitteln gefördert wird, zu errichten. Interessenten können bis Montag, 6. März, ein entsprechendes Bebauungskonzept bei der Liegenschaftsabteilung einreichen. Vor allem der Bau von Ein- oder ZweiZimmer-Wohnungen gilt als dringend erforderlich. Das Wohnungsmarktkonzept der Stadt Siegen kommt zu dem Ergebnis, bei kleinen Wohnungen bis 60 Quadratmeter bestehe in der Stadt Siegen ein „großer und langfristiger Wohnungsbedarf“.

Bewegungsangebote für Senioren sz Siegen. Der Siegener Seniorenbeirat hat jetzt alle Bewegungsangebote für Senioren in der Universitätsstadt Siegen in einer Broschüre zusammengefasst. Der Flyer liegt ab sofort in sämtlichen Rathäusern, Stadtteilbüros, Sparkassen, Banken sowie weiteren öffentlichen Einrichtungen aus. Das Verzeichnis kann auch kostenlos in der Regiestelle „Leben im Alter“, Telefon (02 71) 4 04 22 02 oder per E-Mail [email protected] angefordert werden. Dieser Sportführer des Seniorenbeirates enthält Angebote zu Prävention, Rehabilitationssport, Sport für Ältere sowie zu einzelnen Wandergruppen. Interessenten sollten sich direkt mit den jeweiligen Anbietern in Verbindung setzen, um Möglichkeiten der Teilnahme zu erfahren.

Jugendliche demolieren Scheiben sz Siegen. Zwei noch unbekannte Jugendliche schlugen am Mittwochmorgen die Glasscheiben zweier Haltestellenhäuschen an der Siegener Rosterstraße mutwillig mit einem Nothammer ein und richteten dabei einen Sachschaden von rund 2000 Euro an. Aufmerksame Zeugen konnten das Duo allerdings beobachten und der Polizei bereits eine erste Beschreibung der Tatverdächtigen liefern.

Jenseits der Siegener Bahngleise auf dem Schrankenparkplatz hinter dem Haus Muscheid könnte eine dauerhafte Haltestelle (mit Toilette) für die Fernbusse angelegt werden. Foto: Michael Roth

Wohin mit den Fernbussen? SIEGEN

Schrankenparkplatz hinter dem Bahnhof könnte eine dauerhafte Lösung sein

mir � Noch strömen die FernbusKunden in die Koblenzer Straße, kritisch beäugt von den dortigen Geschäftsleuten wegen immer wieder auftretender Verunreinigungen. Dort ist aktuell der Drehund Angelpunkt für alle Routen. Einen Busbahnhof kann man das Provisorium nicht nennen. Derweil laufen die Sondierungen der Stadt Siegen weiter, endlich eine dauerhafte Station für alle an- und abfahrenden Fernbusse zu finden. Aktuell kristallisiert sich eine Lösung heraus, die allen Beteiligten passen könnte. Seit einem Jahr hat es etliche Fachgespräche zu dem Thema gegeben, jetzt favorisiert die Stadtverwaltung einen Fernbus-Halt hinter dem Siegener Bahnhof, genauer gesagt im Bereich der Bahnkundenparkplätze beim Haus Muscheid am Busbereitstellungsplatz. Noch ist die Variante nicht abschließend mit dem Land NRW als Zuschussgeber, den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd, dem ZWS und

den Fernbusbetreibern besprochen und vereinbart worden. Eine Toilettenanlage müsste verfügbar sein. Nach Angaben aus dem Rathaus hat der Fernbusbetreiber am 7. Januar mitgeteilt, dass er sich an der Erweiterung einer Toilettenanlage beteiligen werde. Nach menschlichem, laienhaftem Ermessen könnte am Busbereitstellungsplatz die große Reservefläche zwischen dem letzten verbliebenen Haus Muscheid und dem Lokschuppen-Areal die Fernbusse aufnehmen. Im Oktober hatte es dazu ein Gespräch beim Bürgermeister gegeben. VWS und ZWS hätten das abgelehnt, Fernbusse störten den Betrieb dort, zumal das Unternehmen jetzt auch Busse mit Anhängern gekauft habe, die dort abgestellt würden. Im März 2016 noch hatte eine städtische Kameraüberwachung ergeben, dass es bis auf Spitzenzeiten zwischen 8.30 und 11 Uhr möglich sei, dort drei Fern-

busse zusätzlich anfahren zu lassen. Allerdings müsste auch ein Teil der beim Bau gezahlten Zuschüsse erstattet werden, wenn dort eine Haltestation für Fernbusse angelegt werden sollte. An den Busbereitstellungsplatz umziehen würde der Fernbusbetreiber, wenn ein Bus selbst in der morgendlichen Spitzenzeit fahren dürfe. Nach 11 Uhr müssten es jedoch zwei Busse zeitgleich sein. Gänzlich vom Tisch ist die Überlegung, am Bahnhof Weidenau – für geschätzte 250 000 Euro – einen Stopp für Fernbusse einzurichten. Am 5. September vorigen Jahres hatte es dazu ein Gespräch zwischen dem Bürgermeister und dem Fernbusbetreiber „Mein Fernbus Flixbus“ gegeben. Weidenau sei nur eine Zwischenlösung, da der Fernbuskunde erfahrungsgemäß nur Haltestellen im Zentrum einer Stadt gut annehme, also in Siegen nahe beim Hauptbahnhof.

Querulant attackiert Rettungssanitäter sz Siegen. Die Polizei ermittelt aktuell gegen einen 40-jährigen Mann aus Siegen wegen Widerstandes gegen einen Rettungssanitäter der Feuerwehr. Der 40-Jährige hatte am späten Mittwochabend im Rahmen eines Feuerwehreinsatzes die eingesetzten Rettungssanitäter angegriffen, die ihm eigentlich in seiner hilflosen Lage lediglich zu Hilfe kommen wollten. Als die Sanitäter den 40-Jährigen mittels Trage in den Rettungswagen bringen wollten, wurden sie von ihm beleidigt, ein 34-jähriger Sanitäter erhielt von dem unter erheblichem Alkoholeinfluss stehenden Querulanten sogar einen Schlag mit der Faust ins Gesicht.

Wohnhaus durchwühlt sz Eichen. Unbekannte verschafften sich am Mittwochabend zwischen 18 und 22 Uhr gewaltsam Zutritt zu einem Wohnhaus in Bockenbach in der Straße „Attenbach“. Die Einbrecher betraten sämtliche Räume und durchwühlten alle Schränke. Entwendet wurden Bargeld, Schmuck sowie eine Spiegelreflexkamera. ANZEIGE

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Lokales

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

BRIEFE AN DIE SZ



RADARKONTROLLEN

Menschlich und aktiv

Freitag, 27. Januar � VG Kirchen: Kirchen (Ortsteile).

Zum Leserbrief „Unendliche Geschichte“ (Siegener Zeitung vom 24. Januar):

� Lennestadt: Kölner Straße (Greven-

Sicherlich wird es immer wichtiger, dass Schule Schüler darauf vorbereitet, kompetent ihren Platz in der – immer stärker digital bestimmten – Gesellschaft zu finden. Andererseits halte ich es für wichtig, dass Jugendliche für die negativen Aspekte dieser Entwicklung sensibilisiert werden. Ich denke, Schule sollte, vielleicht mehr denn je, mithelfen, dass aus Schülern soziale, empathiefähige und verantwortungsvolle Menschen werden, die nicht nur digital aufgerüstet funktionieren! Bei der leider nicht ganz unzutreffenden Beschreibung unserer Zukunftsgesellschaft packt mich das Gruseln! Insofern sollte

� Neunkirchen: L 722.

brück).

� Netphen: L 728. � Siegen: HTS, L 564, L 562, B 62.

LOKAL-KALENDER Kreis Altenkirchen „Bibel trifft Alltag“ – „Gott loben, das ist unser Amt“ – Mit Hannelore Spickermann. 19 Uhr, Herdorf, ev. Gemeindehaus, Friedrichstraße 9.

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Die Gewinner werden schriftlich informiert.

Schule dem in gewisser Weise entgegenwirken, ohne dabei realitätsfremd zu sein. Schulen der Zukunft dürfen nicht bloß „vernetzte Interaktionszentren“ sein, sondern sie sind – und bleiben – soziale Räume (Klassenverbände können wichtige Sozialgefüge sein), in denen junge Menschen hoffentlich auch zukünftig lernen können, aufeinander einzugehen und gemeinsam Konflikte zu lösen; wo sie lernen, Rücksichtnahme zu üben, mündig Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen ihres Handelns zu übernehmen. Und – bei aller notwendigen Medienkompetenz: Es schadet gewiss keinem Schüler, auch in Zukunft ein gewisses Maß an Wissen, an „Allgemeinbildung“ mitzubekommen! Junge Menschen sollten auch ohne Taschenrechner in der Lage sein, Grundrechenarten anzuwenden, oder mit Papier und Stift etwas anfangen können... Es ist traurig zu sehen, wie hilf- und orientierungslos manche Menschen selbst im privaten Freizeitbereich sind, wenn sie durch Stromausfall oder Funkloch mal keinen Zugriff auf Internet und digitale Technik haben. Ich wünsche mir auch in Zukunft Kinder und Jugendliche, die sich mit realen Freunden treffen, statt nur via soziale Netzwerke zu kommunizieren; die Spaß an Bewegung und Spiel haben; die auch Stille ertragen können; die Natur erleben und so lernen, Natur zu schätzen und zu schützen. Ganz „normale“ junge Menschen eben, die nicht nur funktionieren, sondern zu Persönlichkeiten heranreifen dürfen, die in der Lage sind, ihre Gesellschaft menschlich und aktiv mitzugestalten. Ute Pospischil, Kreuztal, Zum Hammerseifen 48

Stilbruch Zum Bericht „Erst jetzt eine richtige ,Universitätsstadt’“ (SZ vom 24. Januar): Seit Jahren irritieren mich die „kleidungstechnischen“ Auftritte unseres UniRektors bei offiziellen Anlässen. Das Tragen eines Anzuges/Jacketts kommt wohl für ihn nicht in Frage – er sieht ausnahmslos so aus, als käme er gerade von einem Parteitag der Grünen und hätte dort seine Häkeltätigkeit nur kurz unterbrochen. Will er uns damit seine Verachtung für das „System“ demonstrieren? Ist niemand in der Lage, diesen Herren auf seinen Stilbruch hinzuweisen? Natürlich könnte man sagen: „Chacun a son gout/chacun a son façon“ – einverstanden, dann aber bitte zu Hause auf dem Sofa, aber nicht als Repräsentant einer Universität! Joachim Nöll, Geisweid, Schießbergstr. 136

MEINUNGSFORUM � Wir versuchen, den vielen Leserbriefen, die die SZ erreichen, durch angemessenes Platzangebot und zügige Bearbeitung gerecht zu werden. Manchmal ist ein Zeitverzug nicht vermeidbar; außerdem behalten wir uns Kürzungen vor.

Der Winter als Schwarz-Weiß-Maler. Herrliche Idylle in Irmgarteichen. Eine solch lange Winterzeit, wie wir sie aktuell in der Region erleben, hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. kalle

Neue Chancen und Risiken SIEGEN/BONN

Mittelständler zunehmend in globale Wertschöpfungsketten eingebunden

Die Digitalisierung ist dabei Fluch und Segen zugleich, sie erhöht den Druck auf die Firmen. sz � Große Bekleidungsunternehmen lassen ihre Stoffe, Knöpfe und Designs von Zuliefer-Unternehmen herstellen, die über den ganzen Erdball verteilt sind. Auch in der Automobilindustrie gibt es immer komplexere, globale Wertschöpfungsketten. An deren Ende stehen börsennotierte Endhersteller; als Zulieferer fungieren häufig mittelständische Unternehmen. Auch deutsche Mittelständler sind immer öfter in solche Produktionsketten eingebunden. Welche Chancen und Risiken damit für sie verbunden sind, haben Wissenschaftler des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und der Universität Siegen im Rahmen einer Studie untersucht. „Mittelständische Unternehmen empfinden die Zusammenarbeit mit den großen Endherstellern mitunter als belastend“, sagt der Leiter der Studie, HansJürgen Wolter vom IfM. Die Unternehmenskultur von Mittelständlern basiere in der Regel auf Vertrauen, Partnerschaft und Langfristigkeit – und stehe damit im Gegensatz zur finanzmarktgetriebenen, kurzfristigen Perspektive der Endherstel-

ler. Insbesondere kleinere und stark spezialisierte Familienunternehmen fühlten sich oft unter Druck gesetzt. „Für Mittelständler ergeben sich durch die Mitwirkung in globalen Wertschöpfungsketten aber auch Chancen“, betont Max Paschke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für „BWL: Management kleiner und mittlerer Unternehmen und Entrepreneurship“ der Universität Siegen. So seien die Unternehmen an den Absatz- und Wachstumschancen des jeweiligen Endprodukts beteiligt. Gleichzeitig könnten sich alle beteiligten Unternehmen auf ihre jeweilige Kernkompetenz konzentrieren, was die Produktivität erhöhe. Und: Der Zugang zu Ressourcen werde erleichtert, weil Unternehmen sie gemeinsam nutzen könnten. In mehreren

Studie Für die Studie wurden Interviews mit Unternehmen und Verbänden geführt, u. a. aus den Bereichen Textil-, Automobil- und Flugzeugindustrie. Die Studie ist unter dem Titel „Globale Vernetzung, Kooperation und Wertschöpfung im Mittelstand“ auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar.

zulieferrelevanten Wirtschaftssektoren beobachten die Wirtschaftsexperten derzeit Konzentrationstendenzen. Um Koordinationskosten zu senken, wollen Endhersteller demnach eher mit weniger und größeren Zulieferern zusammenarbeiten. Verstärkt werde dies durch den Internationalisierungsdruck, heißt es in der Studie: Wichtige Zulieferer würden von den sogenannten „Lead-Unternehmen“ dazu gedrängt, im Ausland zu produzieren, um Logistikkosten zu senken oder Handelshemmnisse zu umgehen. Auch die zunehmende Digitalisierung erhöhe den Druck auf die Unternehmen. Sie müssten ihre Produkte und Arbeitsweise an die Vorgaben der Wertschöpfungskette anpassen und seien deshalb gezwungen, in neue (digitale) Technik zu investieren. „Kleinere Unternehmen, die das nicht leisten können, werden immer öfter von größeren Zulieferern übernommen oder treten aus dem Markt aus“, hat Hans-Jürgen Wolter beobachtet. Trotzdem sehen die Wissenschaftler die Zulieferer diesen Entwicklungen nicht schutzlos ausgeliefert. „Es kommt immer auf die jeweilige Konstellation an“, weiß Paschke. „Zulieferer müssen darauf achten, dass die Abhängigkeit von den Abnehmern nicht zu groß wird – zum Beispiel, indem sie in ihrer Produktion variabel bleiben und so auch für andere Abnehmer einen attraktiven Zulieferer darstellen.“

Ausschreibungen nur zweitbeste Lösung Prof. Dr. Georg Cremer referierte über Kommunen und Wohlfahrtsverbände im Sozialmarkt stö Weidenau. Die geübte Praxis der Kooperation von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und hilfsberechtigten Bürgern werde zunehmend in Frage gestellt und vermehrt würden soziale Dienstleistungen nach Vergaberecht ausgeschrieben – das sei aber nur die zweitbeste Lösung, sagte Prof. Dr. Georg Cremer (Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes). Er referierte jetzt in der Bismarckhalle über Kommunen und Wohlfahrtsverbände im Sozialmarkt. Der Titel: „Gutes Zusammenspiel braucht faire Regeln“. Horst Löwenberg (Sprecher der AGWohlfahrt Siegen-Wittgenstein) leitete in die Thematik ein. Zwei Tendenzen seien momentan festzustellen: Die Verbände würden größer, und man erlebe viel Wertschätzung ihrer Arbeit. Dennoch: Er habe das Gefühl, die Politik habe vergessen, wo die Verbände herkämen und was die Dreiecksbeziehung bedeute. Ein Grußwort sprach Landrat Andreas Müller, der, wie er sagte, davon ausgehe, dass sich nur Experten im Saal befänden. Er sprach von einer umfassenden und umfangreicher gewordenen Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die unverzichtbar für die Gesellschaft sei. Alle Menschen sollten an der Gesellschaft teilhaben und Barrieren aller Art abgebaut werden.

Prof. Dr. Georg Cremer erläuterte das Modell der sozialrechtlichen Dreiecksbeziehung: Der Staat garantiere die Leistung, die Verbände regelten sie und der Bürger könne – im Idealfall – entscheiden, von wem er sich helfen lassen wolle. „Wer Leistung nicht bezahlen kann, bekommt sie auch nicht, so dürfen Märkte der sozialen Dienstleistungen nicht aussehen“, betonte Für Fragen nach Cremer. Ausschrei- dem Vortrag offen: bungen seien je- Prof. Dr. Georg doch notwendig Cremer. Foto: stö und förderten unter anderem den Wettbewerb, was wiederum dem Nutzer Wahlrechte sichere. Er forderte die Wohlfahrtsverbände auf, ein betriebwirtschaftliches Gefühl zu entwickeln, auch wenn es ihnen widerstrebe. Die zweitbeste Möglichkeit seien die Ausschreibungen jedoch aus den folgenden Gründen: Leistungs- und Kostenträger (Kommunen) müssten genaue Bedarfsplanungen erstellen, um zu vergleichen. Alles in einem Ausschreibeverfahren zu erfassen, das sei oft nicht möglich.

Wenn sich hier verschätzt werde, so Cremer, gäbe es Wartelisten. Und: Eine strikte Bedarfsplanung sei hemmend für Innovationen und nicht offen für neue Verbände. Die Rolle der freien gemeinnützigen Träger falle ebenfalls bei Ausschreibungsmodellen weg oder verändere sich stark Die Herausforderung sei es, faire Regeln zu gestalten. Ebenso wichtig: faire „Spieler“. Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Leistungserbringern (Wohlfahrtsverbänden) müsse stimmen und auf gegenseitigem Verständnis basieren. Wenn für die Kommunen Kosten anfallen, so seien die Verbände eben doch die Leistungserbringer, und von diesen wiederum sei eine gewisse „Empathie für die Kommunen und ihre Kosten“ wünschenswert. Ein gutes Verhältnis sei vor allem für ein präventives System wichtig. Christian Dohmen (stellv. Geschäftsführer des AWo-Kreisverbandes SiegenWittgenstein/Olpe) forderte an dieser Stelle mehr politische Unterstützung für die Aufgaben der Wohlfahrtsverbände beispielsweise in Bezug auf die Armuts– prävention. Auch Cremer forderte, das gesamte Feld solle stärker auf Prävention ausgerichtet sein, dafür brauche man ergänzende Angebotsformen.

In Müsen, Am Egelsbruch 26, feiern heute Klaus-Dieter und Irmgard B o l d u a n geb. Knobel ihre goldene Hochzeit. Klaus Bolduan wurde 1940 in Damno (dt. Dammen, Hinterpommern) geboren. Fünf Jahre war er alt, als er mit seiner Mutter und Schwester aus dem Dorf im heutigen Polen vertrieben wurde. Der Vater war zu dieser Zeit im Krieg und in kurzer Gefangenschaft. Mit Hilfe des Roten Kreuzes gab es in Friedrichsbrunn (Harz) eine Zusammenführung der Familie. 1950 gelang die Flucht aus Ost- nach Westdeutschland, und man fand eine neue Heimat in Geisweid. Dort erlernte der Jubilar die Lehre als Maurer und übte diesen Beruf bis 1970 aus. Später arbeitete er bei Krupp Stahl in Geisweid in der EDVAbteilung. Irmgard Bolduan ist gebürtige Siegerländerin. Sie wurde 1944 in Siegen geboren, ging in Geisweid zur Schule und machte eine Ausbildung als Fleischereifachverkäuferin. 1965 lernten sich die Eheleute beim Tanzen in einer Diskothek kennen und lieben. Zwei Jahre später folgte die Hochzeit, und das Paar bekam drei Söhne. Die Wohnung im Wenscht bot für eine fünfköpfige Familie zu wenig Raum, und so zog man nach Müsen in das in Eigenleistung gebaute Wohnhaus. Seit 40 Jahren leben sie in diesem, fühlen sich wohl in dem Dorf und sind aktiv im hiesigen Sport- und Schützenverein. Zwei große Lebensträume konnten sie sich bereits erfüllen. 2004 besuchten sie Freunde in Utah (USA), und 2014 reisten sie als gesamte Familie nach Pommern, in das Geburtshaus von Klaus Bolduan – 70 Jahre nachdem er es verlassen musste. Einen weiteren Wunsch werden sie sich im Sommer anlässlich der goldenen Hochzeit erfüllen: eine Schifffahrts-Reise von Moskau nach St. Petersburg. Heute werden sie im engsten Kreis der Familie feiern – auch dabei: ihre sechs Enkel. In Burbach, Staudig 6, feiern heute Alexandra K u r g a n und Alexander H ä c k e l m a n n ihre eiserne Hochzeit. Er wurde 1931 auf der Halbinsel Krim geboren und nach dem Krieg als Zehnjähriger mit seiner Mutter aus der Heimat vertrieben. In Sibirien lernte er Alexandra (1929 in Kasachstan geboren) kennen, als er mit seiner Mutter an Türen klopfte und um Essen bettelte. Die Landwirtschaft war ein wesentlicher Bestandteil im Leben der Jubilare. Beide waren schwere Arbeit gewohnt. In Kasachstan, wo sich das Ehepaar eine neue Existenz aufbaute, arbeitete der heute 85-Jährige in einer Goldmine und kümmerte sich gleichzeitig um den Hof und die Landwirtschaft. 1993 kamen fast alle Familienmitglieder als Russlanddeutsche in die Bundesrepublik. Die Jubilare waren zu dieser Zeit bereits im Ruhestand. Heute lebt noch ein Sohn in Kasachstan sowie eine Tochter, die auf dem Hof wohnt, den die Eheleute erbaut haben. Ein Sohn wohnt im Westerwald, dort war das Paar einige Jahre zu Hause. Drei Söhne und zwei Töchter leben in Burbach. Die Eheleute haben 24 Enkel und 14 Urenkel. Feierlich dekorierte eine der Töchter die Wohnung. Alles ist bestens vorbereitet für den heutigen besonderen Tag.



Freitag, 27. Januar 2017

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Siegener Zeitung

AUSGABE WITTGENSTEIN

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Berleburger verletzte 54-jährige Frau schwer sz Bad Berleburg. Das Bad Berleburger Kriminalkommissariat ermittelt momentan gegen einen 39-jährigen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Berleburger ist dringend tatverdächtig, am Mittwochabend in einem Mehrfamilienhaus im Ziegeleiweg im Verlauf eines Streits eine 54-jährige Frau massiv attackiert und dabei auch schwer verletzt zu haben. Außerdem entwendete der 39-Jährige aus der Wohnung der Frau einen Flachbildfernseher. Die verletzte Frau musste anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Der unter Alkoholeinfluss stehende 39-Jährige wurde im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung von einer Streifenwagenbesatzung der Wache Bad Berleburg noch in Tatortnähe angetroffen und im weiteren Verlauf zur Wache gebracht, wo er vorläufig festgenommen wurde.

Laaspherin verletzt in eine Klinik transportiert sz Wittelsberg/Bad Laasphe. Eine 23-jährige Frau aus Bad Laasphe wurde am Montag bei einem Verkehrsunfall in Wittelsberg in Hessen verletzt. Um 14.50 Uhr kam es nach Angaben der Polizei an der Einmündung der Landstraße 3048 auf die Kreisstraße 121 nach Wittelsberg zu dem Unfall. An den beteiligten Fahrzeugen, einem VW Touran und einem VW Passat Kombi, entstand ein Schaden von mindestens 18 500 Euro. Ein Rettungswagen brachte die 23-jährige Passat-Fahrerin aus Bad Laasphe zur Untersuchung der eher leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Der 85-jährige Fahrer des Touran blieb unverletzt. Der Senior kam aus Wittelsberg und beabsichtigte, an der Einmündung nach links auf die Landstraße 3048 abzubiegen. Zeitgleich näherte sich aus seiner Sicht von links der VW Passat auf der Vorfahrt berechtigten Landstraße. Nach eigenen Angaben von der tiefstehenden Sonne geblendet, fuhr der TouranFahrer in den Einmündungsbereich hinein. Die Frau konnte nicht mehr ausweichen, sodass es zur Kollision kam.

Musikschule dreht die Instrumentenkarussells sz Bad Berleburg. In Kürze drehen die beiden Instrumentenkarussells der Musikschule Wittgenstein in Bad Berleburg eine neue Runde. Für Interessierte ab sechs Jahren besteht die Möglichkeit, einzusteigen und ihr Lieblingsinstrument zu finden. Hierzu probieren sie jeweils fünf verschiedene Instrumente aus. Beim Instrumentenkarussell 1 sind dies Akkordeon, Blockflöte, Cello, Gitarre und Klavier, beim Instrumentenkarussell 2 sind es Klarinette/ Saxophon, Querflöte, Trompete/Tenorhorn, Violine und Violoncello. Das Instrumentenkarussell 2 empfiehlt sich gerade für die zukünftigen MusikprojektschülerInnen des Johannes-Althusius-Gymnasiums, um ihnen die Instrumentenauswahl zu erleichtern. Anmeldungen sind bis zum Sonntag, 12. Februar, möglich. Weitere Informationen sowie Flyer sind erhältlich bei der Musikschule Wittgenstein unter Tel. (0 27 51) 1 33 89 oder per E-Mail an [email protected].

Kunstgesellschaft zieht Mittwoch Jahresbilanz sz Raumland. Am kommenden Mittwoch, 1. Februar, findet ab 19 Uhr im Hotel Raumland die Mitgliederversammlung der Wittgensteiner Kunstgesellschaft (WKG) statt. Dazu sind alle Mitglieder eingeladen.

Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung sz Siegen/Bad Berleburg. Am heutigen Freitag, 27. Januar, ist Marcus Pretzell, Landesvorsitzender der Alternative für Deutschland (AfD) NRW, Gast der hiesigen „Jungen Alternative“ bzw. des AfDKreisverbandes Siegen-Wittgenstein. Der EU-Parlamentarier hält in der Siegerlandhalle ab 19 Uhr einen Vortrag mit dem Titel „Deutsche Identität – Schützenswertes in einem geeinten Europa“. Im Vorfeld der Veranstaltung ruft die Siegener Arbeitsgemeinschaft Geflüchtetenhilfe zu einer Kundgebung gegen die AfD auf. Für 17 Uhr sind verschiedene Redebeiträge angekündigt unter dem Motto „Nationalismus ist keine Alternative“. Die Kundgebung im Anschluss an eine Gedenkveranstaltung aus Anlass des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Siegener Bahnhof (16.30 Uhr) findet am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) statt.

Mark Zweegers (ehemaliger Gesellschafter Sormat) und Christian Kocherscheidt (Geschäftsführender Gesellschafter EJOT) bei der Vertragsunterzeichnung. Mit im Bild: (v. l.) Ismo Laitakari (Geschäftsführer Sormat), Minna Saaranluoma-Carpelan (CFO Sormat), Odulphus Rolf Zweegers (ehemaliger Gesellschafter Sormat), Hans Werner Kocherscheidt (Gesellschafter EJOT) und Wolfgang Bach (CFO EJOT). Fotos: EJOT

Blick auf das Firmengebäude von Sormat in Rusko (Finnland) mit Mitarbeitern sowie Vertretern des EJOT- und Sormat-Managements nach einer Betriebsversammlung in dieser Woche. Das Unternehmen in Skandinavien wurde 1970 gegründet und zählt heute rund 80 Beschäftigte. Die von Sormat produzierten qualitativ hochwertigen Schwerlastbefestigungen dienen unterschiedlichen Zielsegmenten.

EJOT übernimmt Hersteller in Finnland BAD BERLEBURG

Einigung erweitert Aktivitäten im Geschäftsbereich der Verankerungstechnologie / 80 Mitarbeiter beschäftigt den führenden Herstellern der Befestigungs- und Verankerungstechnik in Nordeuropa. Die Produkte sind in über 40 Ländern erhältlich. Das Unternehmen, das derzeit 80 Mitarbeiter beschäftigt, wurde im Jahr 1970 gegründet. Die von Sormat produzierten qualitativ hochwertigen Schwerlastbefestigungen dienen unterschiedlichen Zielsegmenten und reichen von Infrastrukturprojekten, wie beispielsweise Tunnel- und Brückenbauten, über Kraftwerke, Chemiefabriken,

„Wir sehen in diesem Zusammenschluss große Chancen, um gemeinsam neue Kundengruppen zu erschließen“, betont Geschäftsführer Christian Kocherscheidt. sz/vö � Im Zuge einer strategischen Erweiterung hat die EJOT-Gruppe mit Stammsitz in Bad Berleburg das in Finnland ansässige Unternehmen Sormat übernommen. EJOT erweitert damit seine Aktivitäten im Bereich der Verankerungstechnologie, heißt es in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung des Unternehmens. „Diese Entscheidung lag auf der Hand. Wir waren bisher mehr in der äußeren Gebäudehülle tätig, Sormat im Innenbereich. Das eröffnet neue Synergien. Angebote für Kunden haben im Paket größere Chancen als kleinteilige Angebote“, erklärt EJOT-Sprecher Andreas Wolf gegenüber der SZ. Sormat gehört zu

Telekommunikationsanwendungen hin zu Aufzügen.

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Mit dieser Akquisition verstärkt EJOT seine Aktivitäten im Bereich der Schwerlast- und Verankerungstechnik. „Wir sehen in diesem Zusammenschluss große Chancen, um gemeinsam neue Kundengruppen zu erschließen“, betont Christian Kocherscheidt, Geschäftsführender Gesellschafter der EJOT-Gruppe. Grundlage dafür sind ergänzende Produktsortimente

und Kompetenzfelder sowie gleiche Werte, für die beide Unternehmen stehen: Qualität, Innovation und Service. Sormat wird wirtschaftlich und rechtlich als eigenständige Tochtergesellschaft agieren und unter dem bisherigen Management-Team weitergeführt. Das Unternehmen in Finnland gehörte bislang schon zu den Kunden von EJOT. „Da ist natürlich eine Vertrauensbasis vorhanden“, so Andreas Wolf.

3000 Mitarbeiter erwirtschaften 450 Mill. Euro Umsatz Die EJOT-Gruppe mit dem Stammsitz in Bad Berleburg ist in 32 Ländern mit eigenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften vertreten und erwirtschaftet nach eigenen Angaben mit 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 450 Mill. Euro. EJOT ist als mittelständische Unternehmensgruppe und Spezialist der Verbindungstechnik unterwegs. Die Kunden einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region kommen in erster

Linie aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der Telekommunikationsund Unterhaltungselektronik sowie dem Baugewerbe. EJOT bietet eine breite Palette innovativer Verbindungselemente, insbesondere gewindefurchender Schrauben für Metalle und Kunststoffe, technische Umformteile aus Kunststoff und Metall, ein Komplettprogramm für die Befestigung der Außenhülle von Gebäuden und ein spezielles Programm

für die Befestigung von Wärmedämmverbundsystemen. EJOT erarbeitet in partnerschaftlicher Entwicklung mit den Kunden die Lösungen für deren Füge- und Befestigungsprobleme. Dabei ist es das Ziel, durch die Verwendung „intelligenter“ Produkte die Qualität der Verbindung sicherzustellen und die Systemkosten zu senken. Auch Nachhaltigkeit spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

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Der neue Hyundai i30: Das Kompaktfahrzeug für jeden Anspruch

Wir laden Sie ein:

Der neue i30 kommt im Frühjahr 2017 auf den Markt und ist die Antwort auf die große Nachfrage nach technischer Modernität, Individualität und Flexibilität. Die neue Generation des i30 bietet die von Hyundai gewohnte Qualität und Zuverlässigkeit, verdeutlicht vom 5-Jahres-Garantiepaket ohne Kilometerbegrenzung. Mit seinem umfassenden Sicherheitspaket setzt der i30 neue Maßstäbe. Das ebenso komfortable wie sportliche Fahrerlebnis im neuen Hyundai i30 resultiert aus einem breiten Angebot dynamischer Antriebsoptionen in Kombination mit einem agilen, reaktionsfreudigen Handling. Ebenfalls 2017 startet die Produktion des sportlichen N-Modells. Inspiriert vom Fließen geschmolzenen Stahls, trägt der i30 den typischen neuen Kaskaden-Kühlergrill. Im Zusammenspiel mit den Drei-Projektor Full-LED Scheinwerfern sowie dem vertikalen LED-Tagfahrlicht mit Blinker-Funktion verfügt der neue Hyundai i30 über eine starke Präsenz, die von den in die Lüftungsgitter integrierten Nebelscheinwerfern betont wird. Die harmonischen Proportionen verleihen dem i30 ein dynamisches und zugleich sportlich-kompaktes Aussehen. Die schnittig-elegante Charakterlinie unterstreicht den zeitlosen Auftritt.

Das schlanke Design spiegelt sich auch in der hervorragenden Aerodynamik wider (cW-Wert von 0,30). Die Individualität des i30 wird auch in der Rückansicht durch das kraftvolle Design betont. Der neue Kompakte ist mit zweifarbig ausgeführten Leichtmetallrädern im 10-Speichen-Design in den Größen 17 und 16 Zoll sowie Stahl- und Leichtmetallrädern in 15 Zoll verfügbar. Für den neuen Hyundai i30 steht eine Auswahl aus insgesamt zwölf Lackfarben zur Verfügung. Das Interieur des i30 vermittelt einen eleganten Eindruck und ein großzügiges Raumangebot für Passagiere und Gepäck. Hier stehen drei Farbkombinationen zur Wahl. Der neue Hyundai i30 verfügt über eine breite Palette modernster Technologien. Der Kunde kann zwischen einem Audiosystem inklusive 5-Zoll-Touchscreen, mit Bluetooth-Schnittstelle und integriertem My Music-Speicher sowie Rückfahrkamera und einem Navigationssystem mit 8-Zoll-Touchscreen sowie Apple CarPlay und Android Auto wählen. Der neue i30 ist bereits ab 14.990 Euro erhältlich.

27. und 28. Januar 2017

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Siegener Zeitung

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Wittgenstein

Freitag, 27. Januar 2017



Beim Haushaltsplan gab es noch viel Gesprächsbedarf Erndtebrücker Haupt- und Finanzausschuss diskutierte Einzelposten

Noch ist offen, an welcher Stelle das Feuerwehrgerätehaus in Schameder (hier links im Bild) künftig zu finden ist. Sowohl ein Umbau als auch ein Neubau an der gleichen oder an einer anderen Stelle sind denkbare Varianten. Foto: Björn Weyand

Dissens bei Feuerwehrstandorten ERNDTEBRÜCK

Neubau in Schameder sowie Carport am Gemeindehaus in Benfe in Frage gestellt

Heinrich-Wilhelm Wörster und Fritz Hoffmann übten Kritik an der Miethöhe fürs Gerätehaus in Womelsdorf. bw � Es erinnerte zwar noch nicht an den erbitterten Streit, der vor einigen Jahren um den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Womelsdorf entbrannt war, aber die Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Erndtebrück ließ am Mittwochabend zumindest erahnen, dass es durchaus wieder einen Dissens über die Frage der Standorte in Schameder und in Benfe geben könnte. Der angedachte Neubau des Gerätehauses in Schameder sowie der Anbau eines Carports an das evangelische Gemeindehaus in Benfe wurden von der CDU-Fraktion im Zuge der Haushaltsberatungen zumindest hinterfragt. � Feuerwehrgerätehaus Schameder: In der Jahresdienstversammlung der Feuerwehr am Samstagabend hatte Wehrführer Karl-Friedrich Müller von einem Neubau in Schameder gesprochen – und eben nicht mehr von einem Umbau des bestehenden Feuerwehrgerätehauses (die SZ berichtete ausführlich). Es war eine Aussage, über die sich der CDU-Fraktionsvorsitzende HeinzJosef Linten wunderte, denn bisher sei ein Neubau so nicht thematisiert worden. Und letztlich müsse die Entscheidung doch der

Gemeinderat treffen – und nicht die Feuerwehr. Das versicherte auch Bürgermeister Henning Gronau, der auch von verschiedenen Lösungswegen sprach. Letztlich sei die Lage des gegenwärtigen Gerätehauses nicht optimal, vor allem wegen der problematischen Ein- und Ausfahrt. Es werde in diesem Jahr weitere Gespräche über dieses Thema geben – eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Das bestätigte gestern auch der Gemeindebrandinspektor Karl-Friedrich Müller auf Anfrage der SZ. Veränderungen in Schameder seien notwendig und im Brandschutzbedarfsplan auch so ausgewiesen. „Wir müssen aber prüfen, was wir machen“, stellte der Wehrführer klar. Deshalb sei ein Neubau weiterhin ebenso ein Thema wie ein Umbau an der alten Stelle. Hier sei die Ausfahrt aber ein großes Problem. Letztlich sei die Frage, was günstiger sei: ein (Teil-)Abriss mit Neubau auf dem bisherigen Gelände oder ein Neubau auf einem Grundstück, das für kleines Geld zu haben wäre. Letztlich sei auch ein Gerätehaus im Industriepark kein neues Thema – diese Variante sei bekanntlich schon unter seinem Vorgänger Horst Groß vor mehr als zehn Jahren im Gespräch gewesen. Eines ist aus Sicht von Karl-Friedrich Müller jedoch klar: „Es müssen in Schameder neue Steine irgendwohin.“ � Carport in Benfe: Für die neu gegründete Einheit in Benfe, die langfristig zu einer Löschgruppe heranwachsen soll, ist lediglich der Bau eines Carports geplant – es

Löschwasserversorgung war ein Thema Die Probleme mit der Löschwasserversorgung in Birkefehl und in Zinse waren ebenfalls ein Thema im Erndtebrücker Ausschuss. Karl-Wilhelm Flender von der FDP erkundigte sich hier nach dem Sachstand. Die Verwaltung sieht in ihrem Haushaltsplan eine Ausgabe in einer Höhe von 45 000 Euro für eine Zisterne in Zinse vor. Bauamtsleiter Björn

Melanie Thiel-Rieger hält Lesung im Schloss sz Biedenkopf/Arfeld. Am kommenden Sonntag, 29. Januar, um 15.30 Uhr kommt die Autorin Melanie Thiel-Rieger aus Arfeld mit ihrem neuesten Bilderbuch, der zweiten Geschichte um ihren kleinen Helden „Filius Fledermaus“, ins Schloss Biedenkopf. Nachdem die Autorin den Kindern die Geschichte von „Filius Fledermaus und Filine “ erzählt hat, werden sie und die Kinder noch gemeinsam tolle Fledermausmasken basteln. Zur Geschichte des Kinderbuchs: Ein weißes Fledermausmädchen ist in den Wald gezogen, in dem Filius Fledermaus und seine Freunde wohnen – der Hase, die Maus und der Igel. So eine schöne Fledermaus wie Filine hat Filius ja noch nie gesehen. Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihr: Filine von und zu Fledermaus möchte nicht spielen, mag keinen Regen und tut immer so, als ob sie etwas Besseres sei… Weitere Informationen zu der Lesung gibt es auch unter Tel. (0 64 61) 92 46 51 oder nach einer E-Mail an [email protected].

Fuhrmann gab auf Nachfrage zu bedenken, dass ein Löschteich nicht die gleiche Versorgungssicherheit biete. In Birkefehl habe es eine Ortsbegehung gegeben bezüglich der Zisterne – allerdings gibt es noch offene Fragen, die es mit der Feuerwehr in diesem Jahr zu besprechen gilt. Weitere Gespräche seien bw also zu diesem Thema geplant.

ist die kostengünstigere Alternative zu den Ideen, die es vor einem Jahr noch gab. Damals war eine Fahrzeuggarage angedacht. Das preiswertere Carport soll an das evangelische Gemeindehaus angebaut werden. Allerdings stellte Markus Killer (CDU) den Standort in Frage, denn hier werden jährlich 1200 Euro Miete fällig. Zwar ein kleiner Betrag angesichts des Defizits von 2,6 Mill. Euro (siehe Extra-Bericht), doch der ließe sich einsparen, wenn das Carport auf dem Gelände des gemeindeeigenen Sportplatzes aufgebaut werde, gab Heinz-Josef Linten zu bedenken. Als die Pläne vorgestellt wurden, sei von den 1200 Euro auch keine Rede gewesen, fügte Markus Killer hinzu. Bürgermeister Henning Gronau sicherte zwar eine Prüfung zu, er sprach sich jedoch grundsätzlich für den Standort am Gemeindehaus aus – der sei optimal, fand der Rathaus-Chef. Das sah auch der Benfer Ortsvorsteher Matthias Althaus so: Die Suche nach einem Standort sei zum einen schwierig gewesen und zum anderen biete sich hier ein weiterer Vorteil, denn mit der zusätzlichen Nutzung durch die Löschstaffel der Feuerwehr würden auch die Chancen für einen langfristigen Erhalt des Gemeindehauses steigen. Für diesen Standort in der Nähe des Kindergartens votierte auch Karl-Friedrich Müller: „Ein Gerätehaus gehört einfach ins Dorf und nicht an den Sportplatz.“ � Feuerwehrgerätehaus Womelsdorf: Im Hinblick auf die Ausgabenseite kritisierten Heinrich-Wilhelm Wörster von der UWG und Fritz Hoffmann von der CDU die aus ihrer Sicht zu hohe Miete für das Womelsdorfer Gerätehaus, das in die Rettungswache des Kreises integriert ist. Tatsächlich zahlt die Gemeinde hier 1320 Euro Miete plus 250 Euro Nebenkosten, wie Beigeordneter Thomas Müsse bestätigte. Dies sei ja dem Gemeinderat am 28. Juni 2015 mitgeteilt worden, erinnerte der Kämmerer. Daran konnte sich Fritz Hoffmann allerdings nicht erinnern und hielt deshalb entgegen: „Es wurde uns damals mit einer Miete von 750 Euro schmackhaft gemacht.“

LESERFOTOS IN DER SIEGENER ZEITUNG

Schön versteckt: Der Rösper Ortsvorsteher Olaf Kettler schickte der Siegener Zeitung dieses idyllische Bild vom winterlich verschneiten Forsthaus Röspe.

bw Erndtebrück. Viel Zeit nahm sich der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Erndtebrück am Mittwochabend, um über Einzelheiten sowie Einzelposten des Haushalts zu diskutieren. Im Entwurf der Verwaltung stehen den Erträgen von 19,5 Mill. Euro die höheren Aufwendungen in Höhe von 22,1 Mill. Euro gegenüber. Unterm Strich bleibt also ein Defizit von 2,6 Mill. Euro. Lob von allen Seiten erhielt die Verwaltung für die Investitionen in energetische Maßnahmen wie die Umstellung in eigenen Gebäuden auf die LED-Beleuchtung. Gleichwohl gab es einige Punkte, in denen die Fraktionen höheren Gesprächsbedarf hatten – eine Abstimmung über den Haushalt gab es am Mittwochabend noch nicht. Der Etat sei „derzeit nicht zustimmungsfähig“, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Heinz-Josef Linten. – Die SZ fasst die wichtigsten der strittigen Punkte zusammen: � Straßenunterhaltung: Einhellige Meinung im Ausschuss war, dass die Erneuerung des Mühlenwegs, für die im Haushalt eine Summe von 180 000 Euro vorgesehen war, keine Priorität haben sollte. Heinrich-Wilhelm Wörster brachte in der gemeinsamen Stellungnahme von UWG und FDP zum Haushaltsplan statt dessen die Mozartstraße und auch den hinteren Sonnenweg in Erndtebrück ins Gespräch. Fritz Hoffmann (CDU) erinnerte dagegen an die Straße „Am Sportplatz“ in Birkelbach, die ja im vergangenen Jahr nur zur Hälfte erneuert worden sei. Dafür habe er wenig Verständnis. Auch SPD-Fraktionschef Tim Saßmannshausen meinte, dass es andere Straßen nötiger hätten als der Mühlenweg. Zwar verwies der Beigeordnete Thomas Müsse darauf, dass nur mit der geplanten Erneuerung auch die vorgesehene bilanzielle Nutzungsdauer dieser Straße erreicht werde. Doch letztlich soll der Bauausschuss jetzt entscheiden, für welche Straßen das Budget in Höhe von 225 600 Euro ausgegeben wird. � Mehrzweckhalle Birkelbach: HeinzJosef Linten stellte klar, dass es keine Zustimmung der CDU-Fraktion zum Haushaltsplan geben werde, wenn nicht zuvor der Vertragsentwurf mit dem gerade neu gegründeten Trägerverein dem Gemeinderat vorgelegt werde. Kämmerer Thomas Müsse entgegnete, dass noch immer zwei Punkte im Vertragsentwurf mit der

Kommunalaufsicht beim Kreis zu klären seien – ob dies rechtzeitig bis zur nächsten Ratssitzung am 8. Februar gelingen werde, sei zweifelhaft. Aus dem Hauptund Finanzausschuss kam die Bitte, die Gemeinde möge beim Kreis doch um eine zeitnahe Beantwortung bitten, mit einem Verweis auf die Dringlichkeit. HeinrichWilhelm Wörster wunderte sich über die zusätzlichen 10 000 Euro jährlich, die die Gemeinde im Haushalt als Zuschuss für den Trägerverein vorgesehen hat – dafür gebe es keinen Ratsbeschluss. Beigeordneter Thomas Müsse stellte klar, dass die 10 000 Euro in den ersten zehn Jahren als zusätzliche Starthilfe für den Trägerverein und als Betriebskostenzuschuss vereinbart seien. Die Gemeinde werde dennoch Gelder einsparen – allerdings eben nur 20 000 statt 30 000 Euro im Jahr. � Personalkosten: Für UWG und FDP betonte Heinrich-Wilhelm Wörster, dass die Personalkosten mit 3,5 Mill. Euro zu hoch seien. Dass die Gemeindverwaltung inzwischen „auf dem Zahnfleisch geht“, entgegnete Thomas Müsse. Und Bürgermeister Henning Gronau stellte klar, dass der Stellenbestand im Rathaus um rund 25 Prozent verringert worden sei. HeinzJosef Linten (CDU) ging es um eine konkrete Personalie: die fristlose Kündigung des Bauhof-Mitarbeiters. Noch ist keine Entscheidung gefallen, ob die Gemeinde den vor dem Siegener Arbeitsgericht getroffenen Vergleich widerrufen wird oder nicht. Der Christdemokrat stellte dazu allerdings klar: „Wenn das Thema nicht in unserem Sinne abgearbeitet wird, dann werden wir einen Antrag stellen, 50 000 Euro bei den Personalkosten einzusparen.“ Denn so viel werde ja der Vergleich die Gemeinde Erndtebrück kosten. � Behindertengerechter Zugang in die Dreifachturnhalle: Markus Killer (CDU) wollte erfahren, was es mit dieser Investition auf sich hat. Für die Verwaltung erläuterte Bauamtsleiter Björn Fuhrmann, dass der in der Halle vorhandene Aufzug in den kommenden Jahren zur Erneuerung anstehen werde. Statt dessen hat die Gemeindeverwaltung aber einen behindertengerechten Zugang auf Ebene des Hallenbodens geplant. Heinz-Josef Linten forderte, zunächst mal die Kosten der Varianten zu prüfen. Deshalb gibt es für die Maßnahme einen Sperrvermerk.

Die Erneuerung des Mühlenwegs in Erndtebrück lehnt die Kommunalpolitik ab, andere Straßen hätten es nötiger, hieß es im Ausschuss. Foto: Björn Weyand

„Kommunal-Soli“ wird Ein Pavillon-Abriss ist ein Thema in Karlsruhe überhaupt kein Thema bw Erndtebrück. Nachdem zuletzt der Verfassungsgerichtshof NRW in Münster die Klage der betroffenen Geberkommunen gegen die Abundanzumlage, den sogenannten „Kommunal-Soli“, zurückgewiesen hatte (die Siegener Zeitung berichtete), ziehen die Kläger jetzt vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dies teilte der Erndtebrücker Kämmerer Thomas Müsse am Mittwochabend mit. Wegen des laufenden Verfahrens vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster sei die bereits formulierte Beschwerde in Karlsruhe zunächst zurückgestellt worden, erklärte der Beigeordnete. Nach der für die betroffenen Kommunen nicht gerade positiven Entscheidung sei die Verfassungsbeschwerde aktiviert worden. Die Gemeinde Erndtebrück – selbst in der Haushaltssicherung – muss in diesem Jahr einen Betrag in Höhe von 242 550 Euro in den Topf einzahlen, von dem einige noch „ärmere“ Städte profitieren. In den Jahren 2014 bis 2016 zahlte die Edergemeinde insgesamt 1,1 Mill. Euro ein.

bw Erndtebrück. Dass die Gemeinde eine Summe für 6200 Euro für eine neue Tür am Pavillon bei der Grundschule im Haushalt eingeplant hat, kritisierte Heinrich-Wilhelm Wörster (UWG) im Hauptund Finanzausschuss. Das Geld sei doch besser für einen Abriss der Immobilie zu verwenden, sagte der Unabhängige. Der Pavillon solle eigentlich schon seit Jahrzehnten verschwinden. Mit diesem Vorschlag stand HeinrichWilhelm Wörster jedoch alleine auf weiter Flur. Ein Abriss kam aber für den Beigeordneten Thomas Müsse alleine schon aus bilanziellen Gründen nicht in Frage, denn das Gebäude habe noch einen Restwert von 45 000 Euro. Noch gewichtigere Argumente lieferten die beiden Alt-Bürgermeister HeinzJosef Linten (CDU) und Karl Ludwig Völkel (SPD). In den Pavillon sei zuletzt ein fünfstelliger Betrag investiert worden, so dass dieses Gebäude wieder in einem viel besseren Zustand ist. „Jetzt fehlt nur eine neue Tür“, verriet Karl Ludwig Völkel.

Freitag, 27. Januar 2017



Wittgenstein

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„Für den Bürger ändert sich gar nichts“ AUE / WINGESHAUSEN

Die Stadtjugendpflege fährt zum Odysseum sz Bad Berleburg. Alle experimentierfreudigen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sind eingeladen, am Samstag, 4. März, mit dem Bus um 11 Uhr nach Köln ins Odysseum zu fahren. Angekommen im Odysseum, geht es auf Entdeckungsreise. Egal, ob Flugsimulator oder Astronautentrainer: Alles kann ausprobiert werden. 150 Erlebnisstationen warten auf Abenteuerlustige. Mit Eddy, Branda, Windy und Splash können die vier Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser entdeckt werden, im Museum mit der Maus Sachgeschichten erlebt oder sogar selber Lachgeschichten im „Trickfilmstudio mit der Maus“ kreiert werden. Der Bus wird gegen 20 Uhr wieder zurück in Bad Berleburg sein. Anmeldungen sind ab sofort unter www.jugend-bad-berleburg.de möglich. Bei Fragen steht das Team der Stadtjugendpflege unter Tel. (0 27 51) 41 18 24 zur Verfügung.

Altpapiersammlungen erwirtschafteten bislang 250 000 Euro an Erlösen – dabei soll es nicht bleiben

Mit der Sammlung am Samstag, 4. Februar, soll die neue Orgel in der Friedhofskapelle finanziert werden. – Karl-Heinrich Sonneborn: „Eigentlich eine städtische Aufgabe.“ vö � Seit Dezember sind auch in Aue und Wingeshausen sämtliche Haushalte mit der blauen Tonne für Altpapier ausgestattet, die zuvor auf den Behälter verzichtet hatten. Hintergrund: Der Stadtrat hatte mehrheitlich einen Anschlusszwang für die Papiertonne beschlossen (die Siegener Zeitung berichtete ausführlich). „Gegen die Tonne vor der Haustür kann sich kein Bürger wehren. Aber er muss sie dennoch nicht benutzen“, sagte KarlHeinrich Sonneborn gestern Abend beim Pressetermin im Sonnenhof in Wingeshausen. Der Ortsvorsteher aus Wingeshausen warb gemeinsam mit seinem Auer Amtskollegen Christian Schneider sowie Jörg Sonneborn und Dietmar Beuter vom SPD-Ortsverein Aue-Wingeshausen und Helmut Keßler vom Dorfverein für eine Fortsetzung der gemeinnützigen Altpapiersammlungen. Aus gutem Grund: Denn in den vergangenen 40 Jahren seien rund 250 000 Euro für wichtige gemeinnützige Zwecke erwirtschaftet worden. Karl-Heinrich Sonneborn erinnerte sich: 1977 sei es gewesen, als die Bad Berleburger Jusos flächendeckend im Stadtgebiet Altpapier gesammelt hätten – seinerzeit in Zusammenarbeit mit der ehemaligen Firma Guschall. Das habe insgesamt fünf Jahre in allen Ortschaften funktioniert. Als die Jusos personell geschrumpft seien, habe man die Sammlungen aber zumindest im Bereich von Aue und Wingeshausen aufrecht erhalten. „Und zwar bis zum heutigen Tage.“ Die Tonnagen-Zahlen seien stetig gewachsen, so der SPD-Mann, wobei nicht von der

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Siegener Zeitung

Der Auszubildende heißt Felix Schröder sz Erndtebrück/Arnsberg. Im gestrigen Text über die Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Südwestfalen aus Erndtebrück war es korrekt nachzulesen, in der Bildzeile hat sich ein Fehler eingeschlichen: Der Auszubildende im Meisterbetrieb von KlausDieter Bald heißt Felix Schröder. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Sie warben gestern Abend gemeinsam für eine erfolgreiche Fortsetzung der Altpapiersammlungen in Aue und Wingeshausen: (v. l.) Christian Schneider, Jörg Sonneborn, Karl-Heinrich Sonneborn, Helmut Keßler und Dietmar Beuter. Foto: Martin Völkel

Hand zu weisen sei, dass die Preise enorm schwankten. Als die Erlöse zwischenzeitlich gen Null tendierten, habe man das Altpapier so lange in der damaligen Auer Güterhalle gelagert, bis wieder Geld zu verdienen gewesen sei. Mit Erfolg. In den vergangenen Jahrzehnten profitierten zahlreiche Vereine in Aue und Wingeshausen, die Kirchengemeinde erhielt Gelder ebenso wie Grundschule und Kindergärten. Der TSV konnte die Erlöse für den Kunstrasen und den Skilift einplanen und die Jugendfeuerwehr realisierte wichtige Anschaffungen mit dem Geld aus dem Altpapier. Mehrfach sei auch bereits der Dorfverein mit im Boot gewesen, um örtliche Projekte zu realisieren – so auch bei der nächsten Sammlung am Samstag, 4. Fe-

bruar, ab 9 Uhr. Mit dem Erlös werde die neue Orgel in der Friedhofskapelle finanziert, so der Wingeshäuser Ortsvorsteher, die man am zweiten Weihnachtstag aufgestellt habe. „Die alte Orgel hatte den Geist aufgegeben. Eigentlich wäre es eine städtische Aufgabe, hier für Ersatz zu sorgen.“ Deshalb vertrat Karl-Heinrich Sonneborn gestern Abend auch die feste Überzeugung, dass die Kommune durch die Sammlungen deutlich mehr profitiere als dass mögliche Erlöse für fehlendes Papier in den blauen Tonne verloren gehe. Dietmar Beuter ergänzte in diesem Zusammenhang, dass man die Sammlungen bereits im Dezember beim Umweltamt des Kreises beantragt habe: „Die Genehmigung ist unbefristet. Für den Bürger ändert

sich gar nichts.“ Wichtig sei, dass die Bürger das Altpapier bei den Sammlungen nicht mit der blauen Tonne an die Straße stellten – sondern gebündelt und separat. 20 bis 30 Helfer seien alle zwei Monate auf den Beinen, in gut drei Stunden sei das Thema erledigt: „Die Vereine bestimmen den Verwendungszweck selbst.“ Und Jörg Sonneborn gab zu bedenken, dass es unter dem Strich nicht ausschließlich um die finanziellen Vorteile gehe: „Die Sammlungen spiegeln ein Stück weit auch unseren dörflichen Zusammenhalt wider.“ Helmut Keßler, Vorsitzender des Dorfvereins, sagte, dass er sich auch in Zukunft darauf freue, dass viele Bürger beim Altpapier mitmachten. Das erste Mal schon am 4. Februar: „Dann ist die neu Orgel nahezu bezahlt.“

R U E O C K P E I N E A B E N M T A S O S P P L U A M P

D R I R K E X P E S I N T E T O E A N O G T Z A A L L B O E

U E L A M A R L S D U E X N H O F E R C R H E O T I G N E W I R G S K I A E H N I K T U A K Z W H E

T Z W C L I B E A A D I E U A D I O S A R N D A N B I O T O N I O E H R T S T M U E N Z E D A L L I S V E R U D O R U T E F M T A I V E R J Z U D E N A A B N K U R S I A S K U Y S W S C F D E E L L E S T A S P H A L T D K A H N A M A U S O M U L I O H R K A S P A R T W A I N P P I N B E T H E L I H N G O D

Auflösung des Rätsels

vom 20. Januar 2017

K I K A O P P N U S Z W I E E A D E L L E B E U R A M R K O O R M A Z U G E S E R O O C H A L A N A M T

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Siegener Zeitung

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Wittgenstein

WAS IST DRAUS GEWORDEN? – EDER-BIKE-TOUR

Freitag, 27. Januar 2017



Auf „Stütze“ angewiesen Immer mehr Menschen müssen Sozialhilfe in Anspruch nehmen

Die Stimmung bei der Eder-Bike-Tour war nicht nur bei der jüngsten Auflage im Jahr 2015 in Wittgenstein bestens. Die Rufe nach einer Neuauflage haben seit der Absage im Vorjahr immer mehr an Deutlichkeit gewonnen. Foto: Archiv

Die Rufe werden lauter BAD BERLEBURG

Eder-Bike-Tour findet am 11. Juni statt / Wittgensteiner Beteiligung ist offen

„Bei uns herrscht Konsens, dass wir wieder dabei sein wollen“, so Regina Linde. tika � Es war ein herber Verlust im Veranstaltungskalender, für Vereine und Freizeitsportler – und letztlich für die gesamte Region. Gleich im Doppelpack fielen die Rad-Aktionstage Eder-Bike-Tour und Lahntal total im vergangenen Jahr aus. Der Kreis Siegen-Wittgenstein wies ANZEIGE

Gut für Wittgenstein.

 Sparkasse Wittgenstein die Verantwortung dafür von sich und nahm die Kommunen in die Pflicht. Sowohl für die Gemeinde Erndtebrück als auch die Städte Bad Berleburg und Bad

Laasphe kamen die Aktionen aus finanziellen Gründen nicht in Betracht. Das Interesse an derartigen Veranstaltungen war und ist allerdings ungebrochen. Und daher signalisierte vor allem die Stadt Bad Berleburg und die BLB-Tourismus GmbH bereits im vergangenen Jahr die Bereitschaft, einen derartigen Aktionstag wiederzubeleben. Und was ist draus geworden? Am Interesse der Stadt hat sich nichts geändert – im Gegenteil: „Wir haben dem Kreis Siegen-Wittgenstein sowie dem angeschlossenen Touristikverband unser Interesse signalisiert und wollen gerne wieder teilnehmen“, erklärte Regina Linde gestern im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Die Verantwortliche der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der Kurstadt machte allerdings auch deutlich, dass noch keine Entscheidung gefallen ist. Klar ist derzeit nur: Die Eder-Bike-Tour findet auf hessischer Seite statt – am Sonntag, 11. Juni, auf dem Eder-Radweg. Von Hatzfeld – und damit direkt ab der Landesgrenze – bis zur Edermündung in Grifte soll ein 132 Kilometer langer Kurs zur Verfügung stehen. Auf dem Weg sollen zahlreiche Stempelstellen und Erfrischungsstationen mit unterschiedlichen

Angeboten für Abwechslung sorgen. Genau dies machte in der Vergangenheit auch den Reiz für Teilnehmer auf Wittgensteiner Seite aus. „Die Bevölkerung hat uns ganz klar signalisiert, dass das Interesse an der EderBike-Tour groß ist. Dabei geht es vor allem darum, dass die Menschen auf den breiteren Straßen fahren wollen – auf den Hauptstraßen, die dann für den Verkehr gesperrt sind. Autofrei, das ist für viele Menschen ein tolles Gefühl. Bei uns in Bad Berleburg herrscht Konsens, dass wir wieder dabei sein wollen“, erklärte Regina Linde. Das Interesse an einer Neuauflage ist demnach in den vergangenen Monaten seit der letzten Aktion im Jahr 2015 stetig gewachsen. „Vor allem für Familien ist das ein tolles Event, um einen gemeinsamen Tag an der frischen Luft zu verbringen“, wusste die Pressesprecherin. Profiteure einer solchen Neuauflage wären indes auch die Verein und Gastronomen. Diese hatten in der Vergangenheit die Bewirtung direkt am Straßenrand übernommen. Mit ihren Verpflegungsund Getränkestationen waren selbige in die Veranstaltung eingebunden und haben ökonomisch Kapital geschlagen.

zds Siegen/Bad Berleburg. Immer mehr Menschen sind auf Gelder aus den Sozialtöpfen angewiesen. Neben dem Arbeitslosengeld II (sog. Hartz-IV-Geld) für Arbeitssuchende gibt es verschiedene Hilfearten der Sozialhilfe nach dem zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII): u. a. auch „laufende Hilfe zum Lebensunterhalt“ (HzL), also Sozialhilfe im engeren Sinne. In Deutschland kletterte die Empfängerzahl dieser Hilfeart auf einen neuen Höchststand. Wie sieht die Situation im Kreis Siegen-Wittgenstein aus? Hier waren zum Stichtag Ende 2015 insgesamt 1334 Menschen auf HzL-Gelder angewiesen, 68 mehr als ein Jahr zuvor. Nach den Zahlen der amtlichen Statistik erhielten in Nordrhein-Westfalen zum 31. Dezember 2015 insgesamt 107 013 Männer, Frauen und Kinder diese Unterstützung (Vorjahr: 104 298), bundesweit waren es 397 600 Empfänger (Vorjahr: 382 500). Die HzL unterstützt Menschen, die weder Anspruch auf Arbeitslosengeld für Langzeitarbeitslose noch auf Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung haben. Auch Minderjährige unter 15 Jahren, die nicht im Haushalt der Eltern, sondern bei Verwandten leben, sind anspruchsberechtigt, wenn Einkünfte fehlen. Ebenso Bewohner in stationären Einrichtungen der Pflege, der Altenhilfe oder der Eingliederungshilfe für Behinderte, deren eigenes Einkommen und Vermögen nicht ausreicht, die Kosten der Unterkunft zu zahlen. Im Kreis SiegenWittgenstein lebten 880 aller 1334 HzLEmpfänger in einem Alten- oder Pflegeheim, also ein Anteil von rund 66 Prozent. Auch bundesweit lag diese Quote bei rund zwei Dritteln. Die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt soll den Grundbedarf decken, mehr nicht. Dazu zählt nach Paragraf 27 a des SGB XII „insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie Unterkunft und Heizung“. Zu den

persönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehört in vertretbarem Umfang auch eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Für Schülerinnen und Schüler umfasst der notwendige Lebensunterhalt auch „die erforderlichen Hilfen für den Schulbesuch“. Somit leistet die HzL nicht nur ein physisches Existenzminimum, sondern strebt einen soziokulturellen Mindeststandard an, der eine angemessene Teilnahme am gesellschaftlichen Leben einschließt. Zwar spielen die rund 397 600 HzLEmpfänger gemessen an bundesweit insgesamt rund 8 Millionen Empfängern von Mindestsicherungsleistungen im Jahr 2015 (darunter 5,8 Millionen Hartz-IVEmpfänger) eine vergleichsweise kleine Rolle. Doch stehen sie symbolisch für die Zunahme der Hilfebedürftigen. Denn bundes- und landesweit sind immer mehr Bürger auf diese spezielle Sozialleistung angewiesen, weil sie sonst durch die Maschen des sozialen Netzes fallen würden. Und im Kreis Siegen-Wittgenstein? Gegenüber dem Vorjahr mit 1266 kletterte hier die gesamte Empfängerzahl um 68 oder 5,4 Prozent. Geht man ein weiteres Jahr zurück, lag die Empfängerzahl damals bei 1169 (Dezember 2013) und weitere zwölf Monate zuvor bei 1102 (Dezember 2012). Von der Altersverteilung her betrachtet, waren bei uns zuletzt 79 Empfänger jünger als 18 Jahre. Weitere 984 waren im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren und 271 hatten den 65. Geburtstag bereits hinter sich. Insgesamt 92 ausländische Empfänger bezogen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, ein Anteil von rund 6,9 Prozent (Bund: 6,7 Prozent). Nicht nach Pass, sondern nach Geschlechtern betrachtet, sagen die Zahlen, dass die Bedürftigkeit bei uns eher weiblich als männlich ist: Die 672 Empfängerinnen im Kreis Siegen-Wittgenstein entsprechen 50,4 Prozent der Gesamtzahl.

Lahntal total: Entscheidung steht noch aus Zumindest die Planungen rund um die Eder-Bike-Tour sind klar – sowohl Radfahrer als auch Vereine, die ihr Angebot am Streckenrand aufbauen wollen, bedeutet dies Planungssicherheit. Ob der Rad-Aktionstag Lahntal total indes – wie kommuniziert – stattfindet, steht derzeit noch in den Sternen. Die potentiell teil-

nehmenden Kommunen aus Hessen haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Ob das Event stattfindet, entscheidet sich laut dem Ordnungsamtsleiter der Stadt Bad Laasphe, Jürgen Pospichal, am Anfang des kommenden Monats. Kernfrage ist dabei, ob die Kosten für Straßensperrungen durch sämtliche

LESERFOTOS IN DER SIEGENER ZEITUNG

Ein Bild vom Ehrenmal am Steinchen in Bad Laasphe lieferte Martin Achatzi der Siegener Zeitung. Entstanden ist das Foto, unschwer zu erkennen, zur blauen Stunde.

Kommunen zu stemmen sind. Denkbar ist daher auch, dass Lahntal total in einer abgespeckten Variante stattfindet – von Feudingen bis nach Biedenkopf. Sollte der Radaktionstag über die Bühne gehen, ist nach SZ-Informationen derzeit als Veranstaltungstag Sonntag, 23. Juli, angedacht. tika

Gymnasium nimmt die Anmeldungen entgegen sz Bad Laasphe. Am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe können vom 13. bis zum 24. Februar die Schüler für das kommende Schuljahr angemeldet werden. Das Sekretariat der Schule ist in dieser Zeit montags bis freitags von 8 Uhr bis 16.30 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Für die Eingangsklasse des Gymnasiums (Klasse 5) können die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Grundschulen angemeldet werden. Aus der Klasse 6 der Förderstufe oder der Realschule können Schüler in die Klasse 7 des Gymnasiums aufgenommen werden, wenn sie in der Klasse 6 bereits Französischunterricht hatten und die bisherige Schule ihren Übergang in das Gymnasium empfiehlt. In die gymnasiale Oberstufe (Jahrgangsstufe 10) können Schüler der Realschule, des Gymnasiums und Absolventen der beruflichen Schulen eintreten. Voraussetzung für die Aufnahme in die Oberstufe ist, dass dem Schüler mit dem Abschlusszeugnis die Berechtigung zuerkannt wird. Über die Voraussetzungen für die Aufnahme in die übrigen Klassen gibt die Schule im Einzelfall Auskunft. Bei der Anmeldung erfolgt eine persönliche Beratung durch die Schulleitung.

Soziales Netz Die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt ist laut Sozialgesetzbuch ein „bedarfsorientierte soziale Leistung zur Sicherstellung des soziokulturellen Existenzminimums“. Im Klartext: Auf diese Hilfe hat jeder Mensch Anspruch, der keinen oder kaum Anspruch auf Sozialleistungen besitzt und der seinen notwendigen Lebensunterhalt weder aus eigenen Mitteln – Einkommen und Vermögen – oder Arbeit noch mit der Unterstützung anderer bestreiten kann. Ebenso

können Minderjährige unter 15 Jahren, die nicht bei den Eltern, sondern bei Verwandten leben, die Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Einkünfte fehlen. Auch Bewohner in Pflege- und Altenheimen deren Einkommen nicht ausreicht, um die Unterkunft zu zahlen, können die „HzL“ beantragen. Die Hilfe stellt neben dem Arbeitslosengeld II und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung die unterste Ebene im Netz der sozialen Sicherung dar.

Gemeinschaft lädt zum Gottesdienst sz Banfe. Der nächste Gottesdienst der evangelischen Gemeinschaft Banfetal findet am Sonntag, 29. Januar, um 10 Uhr, in Banfe statt. Die Predigt an diesem Sonntag hat als Thema „Von Königen ler-

nen“. Dabei wird Prediger Christoph Nickel sich in seiner Predigt mit König Salomo beschäftigen. Die Gemeinschaft lädt zu diesem Gottesdienst herzlich ein, heißt es in einer Pressemitteilung.



Freitag, 27. Januar 2017

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Ehrenamt schrumpft weiter AWo-Ortsverein stellt die Begegnungsstätte im Seniorenzentrum ein vö Bad Laasphe. Was sich jüngst bereits bei der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Bad Laasphe der Arbeiterwohlfahrt (AWo) angedeutet hatte, wird nun zur traurigen Gewissheit: Das Ehrenamt des Ortsvereins, das eng mit dem Betrieb des Fritz-Heinrich-Seniorenzentrums verknüpft ist, bröckelt Stück für Stück weg. Aktuell hat der Ortsverein die Begegnungsstätte in dem Seniorenzentrum geschlossen – mangels Besucherfrequenz. „Bei den wenigen Bewohnern, die noch im Haus sind, macht das keinen Sinn mehr“, sagte Volker Möhl, Vorsitzender des Ortsvereins, gestern auf Anfrage der Siegener Zeitung. Das Kapitel sei mit einer internen Feier abgeschlossen worden. Der AWo-Bezirk Westliches Westfalen als Betreiber des Seniorenzentrums wird die Einrichtung planmäßig zum 31. März schließen. Der Großteil der Bewohner hat eine neue Adresse gefunden, viele davon im Erndtebrücker AWo-Seniorenzentrum. Derweil befinden sich einige der Bewohner in den Mietwohnungen, die dem Fritz-Heinrich-Zentrum angeschlossen sind, noch in der Warteschleife. Mehr als ein Dutzend Wohnungen sind nach SZ-Informationen weiter-

hin besetzt. „Für die Menschen ist es ganz schwierig, Alternativen zu finden. Wir versuchen natürlich zu helfen, aber irgendwann sind auch unsere Möglichkeiten begrenzt“, sagte Volker Möhl. Zum einen gehe es natürlich um bezahlbaren Wohnraum, zum anderen müssten die Angebote möglichst barrierefrei sein: „Bei genauer Betrachtung wird man schnell feststellen, dass nicht viele Häuser in Bad Laasphe mit einem Aufzug ausgestattet sind.“ Die Ankündigung des AWo-Bezirks Westliches Westfalen, in Bad Laasphe insgesamt sechs Standorte für den Bau eines neuen Seniorenzentrums prüfen zu wollen (die Siegener Zeitung berichtete), „verfolge ich mit Interesse“, verriet Volker Möhl. Genaue Informationen lägen ihm indes nicht vor, über die Lage könne er nur spekulieren. Nur so viel: „Warum der bisherige Standort in Bad Laasphe kategorisch ausgeschlossen wird, versteht wohl niemand so richtig.“ Dass allerdings eine Sanierung im Bestand – anders als von den Verantwortlichen aus Dortmund kommuniziert – doch möglich sei, zeige ja aktuell das Beispiel Kreuztal. Auch das gehöre zu den Merkwürdigkeiten rund um das Fritz-Heinrich-Zentrum.

Mehr als ein Dutzend Wohnungen, die dem Fritz-Heinrich-Zentrum angeschlossen sind, werden aktuell noch bewohnt. Die Suche nach Alternativen gestaltet sich erwartungsgemäß schwierig. Archivfoto: Timo Karl

Nacht des Ehrenamtes Kreishandwerkerschaft hatte ins Apollo-Theater geladen sz Siegen/Bad Berleburg/Olpe. Die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd mit 21 Innungen, 1400 Innungsfachbetrieben, 14 000 Beschäftigten und 2000 Auszubildenden ist froh über rund 500 Ehrenamtliche, die sich nach Feierabend einsetzen. Sie halten mit ihrem Engagement in ihrer Freizeit den Innungskolleginnen und -kollegen in vieler Hinsicht den Rücken für das „Tagesgeschäft“ frei. Somit war es an der Zeit, in einem besonderen Rahmen den im heimischen Handwerk ehrenamtlich Tätigen Danke zu sagen. Das Engagement der Ehrenamtlichen ist vielfältig, sei es in der Arbeit der Gesellenprüfungsausschüsse oder in der Vorstandsarbeit oder dem weiter wichtigen Amt des Kassen- und Rechnungsprüfungsausschusses. Die Aufgaben, die mit diesen Ämtern verbunden sind, fordern viel der ohnehin knappen Zeit ein. In seiner Rede an die rund 300 Gäste, die der Einladung der Kreishandwerkerschaft ins Apollo-Theater im Rahmen der „Nacht des Ehrenamtes“ gefolgt waren, lobte Kreishandwerksmeister Frank Clemens: „Die Ehrenamtlichen sorgen mit ihrem hohen Engagement in ihrer Freizeit dafür, dass das Schiff auf Kurs bleibt. Ebenso gilt unser Dank natürlich auch

den Partnerinnen und Partnern, die das Engagement mittragen.“ Frank Clemens und die Geschäftsleitung der Kreishandwerkerschaft hatten sich für die „Nacht des Ehrenamtes“ etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit Unterstützung von Magnus Reitschuster, dem Intendanten des ApolloTheaters, war es Geschäftsführer Jürgen Haßler gelungen, eine Sondervorstellung der Bühnenfassung des Mutmachbuches „Ziemlich beste Freunde“ von Philippe Pozzo di Borgo für die rund 300 Gäste noch einmal ins Apollo-Theater zu holen. „Als ein wildes und romantisches Märchen“ bezeichnen die Kritiker den europaweit bekannten Film. Eine Vorstellung, die mittlerweile auch auf zahlreichen Bühnen das Publikum fasziniert und berührt, wobei das Stück authentisch ist und auf einer Autobiographie von Philippe Pozzo di Borgo beruht. Die geladenen Gäste der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd erlebten eine exzellente Theatervorstellung mit einem fantastischen „Vierer-Ensemble“, insbesondere mit den beiden herausragenden Hauptdarstellern Martin Hofer als Philippe und Simon Pearce als Driss. Alles in allem eine gelungene „Nacht des Ehrenamtes“.

Das Team um Geschäftsführer Jürgen Haßler hatte zur „Nacht des Ehrenamts“ ins Apollo-Theater eingeladen. Foto: Verband

Wittgenstein

Siegener Zeitung

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Rückkehr nur eine Frage der Zeit WITTGENSTEIN

Der Wolf wird mit Spannung erwartet / Vortrag zum Thema in Hallenberg

„Der Wolf gehört zur Wildbahn dazu. Wenn es soweit ist, kommt es drauf an, wie er von der Bevölkerung willkommen geheißen wird“, sagt Diethard Altrogge. ja � Der Wolf hat sich noch nicht angesiedelt in den Wäldern von NordrheinWestfalen. Doch er wird kommen, da sind sich sowohl Wolf-Befürworter als auch die Gegner einig, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Hegerings Winterberg-Hallenberg. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gab es bereits erste Spuren. Anfang 2015 wurde einer der grauen Räuber in den Wäldern des Siegerlandes gesichtet, als er einer Wildkamera vor die Linse lief (die SZ berichtete). Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit in der so genannten Wolf-Stufe 1, das heißt, in der Phase, in der sporadisch einzelne Wölfe auftauchen. Auf diese Stufe hat sich das Land auch durch den Arbeitskreis „Wolf“ seit 2010 vorbereitet und die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Anschaffung von Herdenschutzzäunen und die Sicherstellung einer finanziellen Entschädigung gehören ebenso zu den Maßnahmen der Stufe 1, wie die Schulung von so genannten Luchs- und Wolfsberatern landesweit. Ein solcher Wolfsberater für den Wittgensteiner Raum und das nördliche Siegerland ist Matthias Menneckes. Die Frage, ob in letzter Zeit in den Wäldern der Region ein Wolf gesichtet wurde, beantwortet er allerdings mit einem klaren Nein. „Es gibt keinerlei gesicherte Nachweise. Natürlich gab es in der Vergangenheit vereinzelt Mitteilungen von aufmerksamen Beobachtern, allerdings hat sich der jeweilige Verdacht nie bestätigt“, erklärt Menneckes. Wenn eine Meldung kommt, betreibt er sozusagen die Spurensicherung vor Ort, dokumentiert die Hinweise und gibt die nötigen Daten an das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW weiter. Diethard Altrogge vom Regional-Forstamt Siegen-Wittgenstein bestätigt die Aussagen von Matthias Menneckes. Hinsichtlich der Rückkehr des Wolfes in Wittgensteins Wälder habe es keine neue Entwicklung gegeben. Aber er sei sich sicher, dass der Wolf nicht mehr lange auf sich

Der Wolf wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, sind sich sowohl Befürworter als auch Gegner sicher. In Wittgenstein sind bisher keine neuen Hinweise auf die Rückkehr des grauen Räubers aufgetaucht. Foto: Hegering Hallenberg-Winterberg

warten lasse. „Der Wolf gehört zur Wildbahn dazu. Wenn es soweit ist, kommt es nur noch drauf an, wie er von der Bevölkerung willkommen geheißen wird“, sagt Altrogge. „Alle müssen ihn wollen. Und das ist das große Problem“, so der Leiter des Forstamts Siegen-Wittgenstein weiter. Insbesondere jüngeren Menschen sei nicht bewusst, dass der Wolf genauso in den Wald gehöre wie Luchs und Wildkatze. Man müsse sich außerdem mit der Frage beschäftigten, wie der Wolf dem Mensch begegne. Grenzen dürften nicht überschritten werden. Der Wolf müsse merken, dass der Mensch nicht sein Freund sei. Dann halte er sich fern und stelle keine Gefahr für den Menschen dar. Weiterhin sei aber fraglich, ob der Wolf überhaupt mit dem hohen Bevölkerungs-

anteil im Kreis zurechtkomme. „In der Regel sucht sich der Wolf aber einen Ort aus, an dem er sich wohl fühlt“, erklärt Altrogge. Wenn es soweit ist, sehe er aber auch ganz klar die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Handelns seitens des Umweltministeriums im Umgang mit Geschädigten. Die Fragen, wie sich Jäger, Landwirte und Tierhalter auf die Rückkehr des Wildtieres vorbereiten können und was der Wolf für das heimische Wild und die Nutztiere auf den Weiden, aber auch für die Bevölkerung bedeutet, sind deshalb rechtzeitig zu beantworten. Jedenfalls könnte die frühzeitige Auseinandersetzung dazu beitragen, ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Wolf und Mensch zu ermöglichen.

Vortrag und Diskussion zum Thema Ein öffentlicher Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema findet am Freitag, 17. Februar, um 19 Uhr in der Stadthalle Hallenberg statt. Referieren wird der Wildforscher und WolfExperte Professor Michael Stubbe von der Universität Halle-Wittenberg. Am Beispiel der Wittgensteiner Wisente hat sich gezeigt, dass auch vermeintlich sehr scheue Wildtiere durchaus Berührungspunkte mit Menschen haben kön-

nen. Bei diesem Vortrag handelt es sich nicht um eine Veranstaltung für oder gegen den Wolf, das betont der Hegerings-Vorsitzende Hermann-Josef Maurer ausdrücklich. Vielmehr geht es darum, über das Wesen des Wolfes und den Umgang mit ihm aufzuklären. Professor Michael Stuppe steht dem Publikum nach dem Vortrag in einer offenen Diskussion für alle anstehenden Fragen zur Verfügung.

Mehr als verstaubte Bücherlager Die Stadtbüchereien der drei Wittgensteiner Kommunen sind bei ihren Nutzern weiterhin beliebt ja Wittgenstein. Verstaubte enge Bücherlager oder längst kulturelle Freizeiteinrichtungen, die neben jeder Menge Platz für Bücher auch Raum zur Begegnung bieten? Die Rede ist von Stadtbüchereien – von wem werden sie in Zeiten von eBooks und Co. noch genutzt? Welche Medien sind am beliebtesten bei den Nutzern und welche Angebote bieten die Stadtbüchereien in Bad Berleburg, Erndtebrück und Bad Laasphe außerdem? Die Stadtbücherei in Bad Berleburg beherbergt insgesamt 15 000 ausleihbare Einheiten, darunter Romane, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur, Hörbücher, aber auch CDs und Zeitschriften. Nicht vorhandene Medien können außerdem per Fernleihe beschafft werden. Ab Februar stellt die Bücherei im alten Landratsamt zusätzlich einen ausgewählten Bestand an DVDs zur Verfügung, der bei entsprechender Nutzung erweitert werden soll. Neben den altbekannten Medien für lesebegeisterte Bürger bietet die Stadtbücherei in Bad Berleburg zudem die Möglichkeit, über den eMedien-Download digitale Medien, wie eBooks, ePaper sowie auditive und visuelle Medien auszuleihen. Das Angebot der Bad Berleburger Stadtbücherei wird gern angenommen. Das Zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres. Für 2016 verzeichnet die Bücherei eine Gesamtausleihzahl von 19 554, im Vorjahr waren es 19 101 ausgeliehene Medien. Eine Steigerung machte sich auch in Online-Ausleihe bemerkbar. Waren es im Jahr 2015 2421 Ausleihen, stiegen sie im Folgejahr auf 3075 ausgeliehene digitale Medien. Angemeldet sind 3248 Nutzer im Alter von 0 bis 88 Jahren, von denen 625 das Angebot der Stadtbücherei regelmäßig nutzen. „Vornehmlich leihen unsere Nutzer Romane, insbesondere aktuelle Erscheinungen, aber auch Krimis und Zeitschriften aller Art aus“, weiß Regina Linde von der Stadt Bad Berleburg. „Der Sach-

8014 Büchern, digitale Medien stehen den insgesamt 264 aktiven Nutzern nicht zur Ausleihe zur Verfügung. 139 dieser Nutzer sind unter zwölf Jahre, zwölf weitere aller Nutzer von ihnen sind über 60 Jahre alt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 4312 Medien ausgeliehen, Die Gemeindebücherei in Erndtebrück beherbergt 8014 Bücher für während der Wert Lesehungrige. 2016 ging die Zahl der Ausleihen im Vergleich zum im Jahr 2015 noch Vorjahr leicht zurück. Foto: Björn Weyand bei 5131 Ausleihen lag. Die Stadtbübuchtrend geht aber ganz klar zurück“, er- cherei in Bad Laasphe hingegen verzeichklärt sie weiter. net sowohl bei der Ausleihe als auch bei Zeitschriften werden bei den erwachse- ihren angemeldeten Nutzern einen leichnen Nutzern der Bad Berleburger Stadtbü- ten Anstieg. cherei ebenfalls immer beliebter. Ebenso Eine Online-Ausleihe ist wie in der GeHörbücher und Musik-CDs. Bei Kindern meindebücherei in Erndtebrück nicht sind vor allem Bilderbücher und auch Kin- möglich. „Insgesamt zeigte sich das verderbuchreihen beliebte Dauerbrenner. gangene Jahr etwas besser als 2015“, er„Insbesondere Fantasy-Bücher, aber auch klärt Michaela Lindauer, die Leiterin der Sachbücher liegen bei unseren kleinen Stadtbücherei in Bad Laasphe. 2016 beBesuchern im Trend“, sagt Regina Linde. suchten insgesamt 4564 Nutzer die BücheDie Nutzer der Stadtbücherei in Bad rei am Wilhelmsplatz. Ausgeliehen wurBerleburg sind dabei vornehmlich weib- den 5912 Bücher. Die Gesamtzahl der aktilich und zwischen 43 und 73 Jahre alt. Kin- ven Nutzer betrug im vergangenen Jahr der und Jugendliche zwischen fünf und 15 383, von denen 63 älter als 60 Jahre und Jahren sind derzeit am aktivsten. Neben 131 bis einschließlich zwölf Jahre alt waden klassischen Angeboten einer Büche- ren. „Bei den Erwachsenen sind Krimis rei, öffnet sie ihre Räumlichkeiten auch und belletristische Romane sehr beliebt. gerne für andere Veranstaltungen, wie Dabei bevorzugen sie vor allem ,leichte Vorlese-Nachmittage für Vorschul- und Kost’“, sagt die Stadtbücherei-Leiterin. Grundschulkinder. Aber auch andere Neben dem Platz für Bücher aller Art, bieEvents finden regelmäßig statt. „Auf diese tet die Stadtbücherei in Bad Laasphe auch Art haben wir die Gelegenheit, nochmal Platz für vielfältige Veranstaltungen. So um einen ganz neuen Personenkreis zu werden regelmäßig Märchenabende und werben“, weiß Regina Linde. Bücherflohmärkte ausgerichtet. Aber auch Die Gemeindebücherei in Erndtebrück Kinderferienspiele in den Sommerferien bietet ihren Nutzern einen Bestand von gehören zum Programm.

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Siegener Zeitung

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Wittgenstein

Freitag, 27. Januar 2017



Einseitigen Vorteil für die Konkurrenz geschaffen Heimische Apotheker kritisieren Urteil des Europäischen Gerichtshofs

Beim Sudoku-Rätsel zum Thema Philippinen hatten die Frauen reichlich Spaß während der Vorbereitung für den Weltgebetstag im Feudinger Gemeindehaus. Foto: Kirchenkreis

Rechte der Frauen sind im Fokus FEUDINGEN

Vorbereitungen laufen im Kirchenkreis für den Weltgebetstag über die Philippinen

Gott sei Dank ist Rodrigo Duterte nicht der Gastgeber beim Weltgebetstag des Jahres 2017, sondern die Frauen der christlichen Konfessionen. sz � Egal ob Papst Franziskus, die katholischen Bischöfe der Philippinen oder auch Barack Obama in seiner Amtszeit als amerikanischer Präsident – sie alle beschimpfte Rodrigo Duterte mit gar nicht schönen und außerdem auch nicht jugendfreien Worten. Eben jener Duterte, der seit Juni der Präsident der Philippinen ist. Der Weltgebetstag 2017 führt auf die Philippinen, ein Land mit über 100 Millionen Einwohnern und 7107 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean. Gott sei Dank ist Rodrigo Duterte nicht der Gastgeber beim Weltgebetstag, sondern die Frauen der unterschiedlichen christlichen Konfessionen auf den Philippinen. 80 Prozent der Einwohner sind römisch-katholisch, fünf Prozent protestantisch. Christinnen des Landes haben in den vergangenen Jahren die Liturgie des Weltgebetstags 2017 vorbereitet, das Leitmotiv ist die entscheidende Frage des 21.

Jahrhunderts: „Was ist denn fair?“ Weil die Reisen oft in fremde Länder führen, ist es wichtig, dass die Frauen im Wittgensteiner Kirchenkreis, die dann in ihren unterschiedlichen Gemeinden am ersten Freitag im März ihre eigenen WeltgebetstagsGottesdienste organisieren und feiern, zunächst einmal ein Gespür für das jeweilige Land bekommen. Der Bezirksverband der Frauenhilfe im Wittgensteiner Kirchenkreis lädt deshalb alljährlich im Januar zum WeltgebetstagsVorbereitungstreffen ein, auch in diesem Jahr fand das wieder im Feudinger Gemeindehaus statt. Der Vorstand des Bezirksverbands verstärkt sich für die Weltgebetstags-Fortbildung immer um die Erndtebrückerin Ulrike Berk und die Berleburgerin Manuela Schnell, zwei wahrhaftige Profis in Sachen „Weltgebetstag“. Auch in diesem Jahr steht Manuela Schnells Name direkt auf der dritten Seite des 24-seitigen DIN-A5-Hefts mit Ablauf des Gottesdienstes und Informationen zu Weltgebetstag und Philippinen. Die Berleburgerin gehört zum deutschen WerkstattTeam des Weltgebetstags, auf Seite drei steht ihr Name, weil sie für die Text-Übertragung des ersten Weltgebetstag-Lieds ins Deutsche mitverantwortlich ist. Die Lieder im Heft werden beim Vorbereitungstreffen gemeinsam gesungen, begleitet vom CD-Player oder live von der

Gitarre, die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort wird durchgesprochen, das politische System und die wirtschaftliche Situation. Dabei richtet sich der Blick stets aufs ganze Land, aber im Fokus sind auch immer wieder die Frauen und ihre Rechte. Einen ganzen Tag lang arbeiteten etwa drei Dutzend Frauen in Feudingen konzentriert am Thema, da musste natürlich zwischendurch auch mal etwas gespielt werden. Ein unterhaltsames PhilippinenSudoku-Rätsel war eine extrem willkommene Abwechslung. Und auch das gehört immer dazu: Die Oberlahntaler Gastgeberinnen stellten das Weltgebetstags-Land kulinarisch vor. Gemeinsam mit einer Filipina hatten sie gekocht und gebacken: Es gab das Nudelgericht Pancit Bihon und Balinka-Kuchen, um eine generelle Bandbreite zu nennen, im Mittelpunkt stand aber natürlich der Reis. Deshalb gab es auch die Anregung der Organisatorinnen, man möge Reiskörner aus fairem Handel bei den Gottesdiensten verschenken. Die dafür vorgesehenen kleinen Tütchen von den WeltgebetstagsOrganisatoren wurden in Feudingen auch vorgestellt. Aber zurück zum bereits zubereiteten Essen: Eine bewährte Besucherin mit etlichen Jahren der Erfahrung bei der Weltgebetstags-Vorbereitung sagte: „Die Philippinen sind eines der schmackhaftesten Länder der vergangenen Jahre.“

„Sünder“ uneinsichtig und auch unbelehrbar

Schneewittchen mal live gesehen „Hey Zwerge, hey Zwerge, hey Zwerge, ho – hey Zwerge, hey Zwerge, go, go, go”: Mit diesem Ausruf kamen die fünf „Maxikleckse“, die Vorschulkinder der Evangelischen Kindertagesstätte „Farbklecks“ in Bad Laasphe, jetzt mit ihren Erzieherinnen freudestrahlend zurück in die Kita. Gemeinsam hatten sie in der Biedenkopfer Lahntalschule eine Aufführung des Theaterstücks „Schneewittchen“ besucht. Und obwohl die Geschichte ein bisschen moderner erzählt wurde als gedacht, hat-

ten die Knirpse bei den Zwergen großen Spaß. Schon die Zugfahrt nach Biedenkopf war für die Mädchen und Jungen ein kleines Abenteuer. Schneewittchen live zu sehen, beeindruckte die Kinder sehr. Am besten kamen jedoch die vier Zwerge an, die auf der Suche nach ihren drei verschollenen Freunden sehr viel erlebten. Dabei durfte die böse Königin mit ihrem sprechenden Spiegel natürlich nicht fehlen. Die Fahrt nach Bad Laasphe war der krönende Abschluss. Foto: Kindergarten

Hinweis der Gemeinde Erndtebrück

Die Bekanntmachung des Wahlleiters der Gemeinde Erndtebrück über die Ersatzbestimmung eines Mitgliedes im Rat der Gemeinde Erndtebrück hängt ab dem 27. 1. 2017 für die Dauer von einer Woche im Bekanntmachungskasten am Rathaus, Talstraße 27, 57339 Erndtebrück, aus. Die Bekanntmachung beinhaltet u. a. den Mandatsverzicht des Ratsmitgliedes Carsten Dreisbach mit Wirkung vom 31. 12. 2016 und benennt als Nachfolger Herrn Georg Lange, der aus der eingereichten Reserveliste der CDU nachrückt. Erndtebrück, 25. 1. 2017 Der Wahlleiter gez. M ü s s e Beigeordneter

sz Biedenkopf. Ein 46-jähriger Mann erwies sich als unbelehrbar und uneinsichtig und ist deshalb jetzt sein Auto los. Der Führerschein war ihm ohnehin schon seit geraumer Zeit entzogen. Die Polizei Biedenkopf hatte ihn am Mittwoch gleich zwei Mal innerhalb einer Stunde als Fahrer des Autos angehalten. Zu den schon vorhandenen Anzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis kommen nun weitere. Die erste Kontrolle war gegen 15 Uhr zwischen Biedenkopf und Eckelshausen. Die Polizei stellte den Fahrzeugschlüssel zur Verhinderung der Weiterfahrt sicher. Etwa 40 Minuten später übergab sie den Schlüssel mit dem Hinweis auf ein Fahrverbot für den 46-Jährigen an den mutmaßlichen Fahrer, mit dem der Mann ohne Fahrerlaubnis auf der Dienststelle erschienen war. Der Mann hatte seinen gültigen Führerschein vorgelegt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Tatsächlich kam der bereits einmal kontrollierte Wagen kam um 15.50 Uhr erneut an einer Streife vorbei und entgegen der Annahme saßen nicht zwei, sondern nur eine Person im Auto. Wieder war der 46-Jährige der Fahrer. Von seinem „Fahrer“ war nichts zu sehen. Wegen der wohl falsch verstandenen Hilfe muss dieser Fahrer übrigens ebenfalls mit einem Verfahren rechnen. Er steht unter dem Verdacht der Beihilfe zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Marburg beschlagnahmte die Polizei das Auto nach der zweiten Fahrt.

FAMILIENCHRONIK Sterbefall Linda Pinnen geb. Hofmann, 85 Jahre, verstorben am 24. Januar; Volkholz, Heckenweg 6. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.

sz Hilchenbach/Bad Berleburg. „Viele – auch in meiner eigenen Partei – haben es zuerst sehr gut gefunden, dass der Europäische Gerichtshof den Versandhandel mit Medikamenten erleichtert hat. Aber ich denke, viele haben dabei die Patientensicherheit nicht im Blick gehabt“, sagte jetzt Manuela Rohde, Landtagskandidatin der FDP im Wahlkreis 127, nach einem mehrstündigen und intensiven Gespräch mit Vertretern der heimischen Apothekerschaft. Ganz ähnlich sahen das auch die heimischen Apotheker. „Wir haben sehr gut mit den Versandapotheken gelebt und wir würden auch weiter damit leben können“, verriet Christof Werner aus Hilchenbach. Er ist Inhaber der Stadtapotheke. Ihm pflichtete sein Kollege Karsten Wolter aus Bad Berleburg bei, der unlängst bereits im Bad Berleburger Gesundheitsausschuss deutlich Position bezogen hatte (die Siegener Zeitung berichtete): Bisher hätten die Kunden mit den Füßen abgestimmt und seien weiter zu den Pharmazien vor Ort gegangen. „Mit dem Urteil kann das aber anders werden, denn hier wird ein einseitiger Vorteil für die Konkurrenz aus dem Ausland geschaffen“, machte Karsten Wolter deutlich. Es gehe den Apothekern nicht um die Erhaltung von Besitzständen, sondern lediglich darum, fair behandelt zu werden. „Was passiert denn genau? Um Apotheken, die bestimmte Mehrwerte für Patienten gar nicht leisten können, den Markteintritt zu ermöglichen, wird das

Niveau abgesenkt. Für uns aber soll alles bleiben, wie es ist, vor allem die Pflichten“, meinte Christof Werner. Apotheken geben nicht nur Arzneimittel an die Kunden ab, sondern erbringen auch eine enorme Beratungsleistung, stellen Medikamente selbst her und spannen ja sogar ein Kontrollnetz über die Republik. So werden regelmäßig rund 20 000 Sichtprüfungen von Medikamenten nach dem Zufallsprinzip durchgeführt. Staatliche Stellen könnten das nicht leisten. „Wir sind nicht nur zu diesen Leistungen verpflichtet, es gehört auch zu unserem Verständnis als Apotheker“, betonte Karsten Wolter, der als engagierter Pharmazeut bekannt ist. In der Berleburger Kur-Apotheke werden Kunden breit beraten, auch zu Wechselwirkungen oder zu den Dosierungen. Im Zweifel rät das Team zu einem zusätzlichen Arztbesuch. „Wir haben ein besonders niedrigschwelliges Angebot der Beratung. Ich denke, das hat die Politik viel zu wenig im Blick“, meinte Christof Werner. „Es geht nicht darum, ein Geschäftsmodell der deutschen Apotheken unzulässig zu schützen, sondern es geht um Arzneimittelsicherheit“, machte Manuela Rohde aus ihrer Sicht deutlich. Nicht zuletzt erfuhr sie, dass die Apotheken mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben. „Was wir jetzt brauchen, ist eine Lösung, mit der man arbeiten kann. Wenn eine Aussetzung des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten funktioniert, dann sollten wir das auch machen“, stellte Manuela Rohde fest.

Unter anderem der Bad Berleburger Karsten Wolter (2. v. r.) berichtete der FDP-Landtagskandidatin Manuela Rohde (r.) von den Sorgen der Apotheker. Foto: privat

Ziel: „Wohl und Wünsche des Betroffenen beachten“ Kreis informiert in Bad Berleburg über ehrenamtliche Betreuung sz Bad Berleburg. Ehrenamtliches Engagement fördern, Menschen helfen und die Qualität der bestehenden Serviceangebote weiter verbessern – dieses Ziel verfolgt die Arbeitsgemeinschaft „Ehrenamtliche Betreuung“ des Kreises Siegen-Wittgenstein. Mit ihrem neuen Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2017 leistet die AG laut Pressemitteilung wieder einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung und Qualifizierung ehrenamtlicher rechtlicher Betreuer im Kreisgebiet. Im Mittelpunkt stehen auch in diesem Jahr wieder Mittwochsveranstaltungen in Bad Berleburg. Darüber hinaus gibt es noch einen Einführungsabend. Die Veranstaltungen richten sich einerseits an Menschen, die bereits als ehrenamtliche Betreuer tätig sind und sich für ihre Arbeit weiter qualifizieren möchten, andererseits wollen die Verantwortlichen mit dem Programm aber auch neue Betreuer hinzu gewinnen. Dazu dient insbesondere die Einführungsveranstaltung am Mittwoch, 15. Februar, ab 17 Uhr im Diakonischen Werk Wittgenstein, Schützenstraße 4, in Bad Berleburg. Für die Durchführung der Einführungsveranstaltung sind die ortsansässigen Betreuungsbehörden und -vereine zuständig. Die Referenten geben einen grundsätzlichen Überblick über die Arbeit eines rechtlichen Betreuers. Vor und nach der Veranstaltung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen des Betreuungsvereins bzw. den Mitarbeitern der Betreuungsbehörde ins Gespräch zu kommen. Die Mittwochsveranstaltungen in Bad Berleburg finden am 15. Februar, 7. Juni und 8. November jeweils im Diakoni-

schen Werk in Bad Berleburg statt. Mit im Programm sind auch Veranstaltungen zum Thema Aufgabenkreise: „Als rechtlicher Betreuer haben Sie die Pflicht, die Angelegenheiten des Betroffenen in den festgelegten Aufgabenkreisen zu erledigen und ihn rechtlich zu vertreten. Dabei sind das Wohl und die Wünsche des Betroffenen zu beachten. Gerade ehrenamtlichen Betreuern ist dabei oft nicht sofort ersichtlich, welche Aufgaben und Pflichten sich aus den jeweiligen Aufgabenkreisen ergeben“ erläutert Frank Klöckner, Leiter der Betreuungsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Veranstaltungen führen in die Inhalte der jeweiligen Aufgabenkreise ein und bilden zu fachspezifischen Themen fort. Alle Themen und die genauen Termine der jeweiligen Veranstaltungen können Interessierte dem Programmflyer entnehmen. Seit 2009 gibt es als zusätzliches Serviceangebot für Ehrenamtliche das Betreuertelefon, das unter der Rufnummer (02 71) 3 33 27 77 erreichbar ist. Wer Fragen zur rechtlichen Betreuung im Allgemeinen oder im Einzelfall hat, erreicht hier die Mitarbeiter der an der Arbeitsgemeinschaft beteiligten Institutionen zu den üblichen Geschäftszeiten. Weitere Informationen und den Programmflyer gibt es bei der Betreuungsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein, Bismarckstraße 45, 57076 Siegen, Tel. (02 71) 3 33 27 10. Das Fortbildungsprogramm, die Dokumentationen der durchgeführten Informationsveranstaltungen sowie weitere Materialien für ehrenamtliche Betreuer sind auf der Internetseite des Kreises Siegen-Wittgenstein unter www.siegen-wittgenstein.de/ betreuung abrufbar.



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Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

Statt besonderer Anzeige

In der Geborgenheit ihrer Familie ist unsere gute Mutter, Schwester und Tante

Sophie Schäfer

Ingrid Gerhardus geb. Klein * 9. 3. 1931 † 1. 1. 2017

geb. Frischkorn * 27. Januar 1925 † 21. Januar 2017

Wenn Du Dich getröstet hast, wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben! Saint-Exupéry

Es ist schwer, einen lieben Menschen für immer zu verlieren – aber es tut gut zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Wertschätzung meiner lieben Frau und unserer guten Mutter geschenkt wurde. Herzlichen Dank allen, die sich in Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen.

in hohem Alter sanft entschlafen.

Karl-Otto Gerhardus und Kinder

In stiller Trauer:

Mudersbach-Niederschelderhütte, im Januar 2017

Reinhard Schäfer Dr. Ulrich Schäfer und alle Anverwandten 57074 Siegen, Tillmann-Siebel-Straße 4 Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt.

Ich weiß, dass Du mein Vater bist, in dessen Arm ich wohl geborgen. Ich will nicht fragen wie Du führst, ich will Dir folgen, ohne Sorgen. Und legtest Du in meine Hand mein Leben, dass ich selbst es wende, ich legt mit kindlichem Vertrauen es nun zurück in Deine Hände.

Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles, aber nicht die mit ihm verbrachte Zeit.

Ursula Pithan

*02. Oktober 1940

Traueranschrift: Jürgen Pithan, Gassenweg 31, 57299 Burbach

Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser langjähriger Werksleiter

Herr Dr.-Ing. Peter Riegelmayer am 18. Januar 2017 kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben ist. Herr Dr. Riegelmayer hat unser Werk in Würgendorf seit 1954 in verschiedenen Positionen begleitet und hat es in den Jahren 1965 bis 1974 als Werksleiter geführt. In dieser Zeit hat er maßgebliche Impulse zur Entwicklung neuer Technologien gegeben und förderte den neuen Betriebszweig der Metallplattierung nach besten Kräften. Dr. Riegelmayer war Gründungspräsident des Deutschen Sprengverbandes. Er erwarb sich hohe Wertschätzung im Konzern, bei Mitarbeitern und bei Geschäftsfreunden. Wir sind dem Verstorbenen für sein Engagement für das Werk Würgendorf zu großem Dank verpflichtet. Mit den Angehörigen betrauern wir seinen Tod und werden Herrn Dr. Riegelmayer in ehrenvoller Erinnerung behalten.

Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft Burbach-Würgendorf, den 27. Januar 2017

Wir haben erfahren, dass im Alter von 80 Jahren

verstorben ist.

Herr Adolf Wißmann

Telefon (02 71) 8 19 20

Ihr Bestattungs- und Vorsorgepartner in der Region

Auf unserer Internetseite kostenlos erhältlich:

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Kreuztal 02732-13 54 Siegen 0271-48 88 88 0 www.bestattungshaus-giesler.de

Clemens Müller * 26. 6. 1955 † 23. 12. 2016

Herzlichen Dank

sagen wir allen, die durch Worte und Schriften, sowie Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten. Unser besonderer Dank gilt dem Herrn Pastor Christoph Kipper für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier, sowie dem Vorstand, Kolleginnen und Kollegen der Volksbank Siegerland eG, die so zahlreich erschienen sind, um mit uns den letzten Weg unseres lieben Verstorbenen zu gehen. Im Namen aller Angehörigen:

Darinka Müller und Kinder

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied.

Das Auferstehungsamt feiern wir am 09.02.17 um 19:00 Uhr in der St.-Johannes-Kirche Rödgen. Danach gehen wir still auseinander. Die Beisetzung findet zu einem anderen Zeitpunkt im Kreise der Familie statt.

paul-grabmale.de

Dein Körper hat uns verlassen. Aber dein guter Geist, dein starker Glaube, deine endlose Liebe sind immer gegenwärtig und helfen uns Kurs zu halten in stürmischen Zeiten.

24. Januar 2017

Jürgen Pithan Dagmar Pithan, Volker Schröder mit Maximilian und Katharina Pithan Jörg Pithan

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Niederfischbach, im Januar 2017 Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. Februar 2017, um 9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach.

Erd-, Feuer- und Seebestattung Beratung und Erledigung sämtlicher Formalitäten Bestattungsvorsorge Sarglager Überführungen Trauerdruck

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Schelderberg 12 · 57072 Siegen Siegener Straße 459 · 57258 Freudenberg Tel.: (02 71) 37 04 63 · 01 70 / 1 87 45 28

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Tr auer-& Kondolenzspenden für Menschen in Not Einen Menschen zu verlieren ist sehr schwer. Doch gerade in Trauersituationen möchten viele Menschen ein Zeichen der Hoffnung setzen. Trauer- und Kondolenzspenden ermöglichen es, Menschen in großer Not zu helfen. Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis 21 renommierter Hilfsorganisationen. Gemeinsam helfen wir den Opfern schwerer Naturkatastrophen ihre Zukunft neu zu gestalten. Helfen Sie mit – mit Ihrer Kondolenzspende. Ihr Kontakt: Frau Birgit Kruse, Tel.: 0228/242 92–430 www.Aktion-DeutschlandHilft.de/Kondolenz

Adolf Wißmann war von 1994 bis 1999 als sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss SiegenEiserfeld tätig. Dort hat er sich für die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner in seinem Stadtteil Eisern eingesetzt. Wir nehmen Abschied von einer Persönlichkeit, die sich durch ihren ehrenamtlichen Einsatz und die Freude an der kommunalpolitischen Arbeit auszeichnete. Die Stadt Siegen wird Adolf Wißmann stets ein ehrendes Gedenken bewahren und dankt ihm für seine engagierte Arbeit im Sinne und für das Wohl der Siegener Bürgerinnen und Bürger.

Selbst. Bestimmt. Leben.

U N I V E R S I TÄT S S TA D T S I E G E N Steffen M u e s , Bürgermeister Siegen, den 27. Januar 2017

Danksagung Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen. In der Erinnerung an eine schöne gemeinsame Zeit wirst Du immer in uns weiterleben. Herzlichen Dank sagen wir allen für die tröstenden Worte, den stummen Händedruck und die stille Umarmung, für die Gebete und liebevolle Erinnerungen. Unser besonderer Dank gilt den Nachbarn sowie Diakon Rudolf Düber. Im Namen aller Angehörigen:

Agnes Barth geb. Schäfer

* 25. 10. 1934 † 25. 12. 2016 Herdorf und Erndtebrück, im Januar 2017

Helmut Barth Beatrix Dillmann Cordula Schneider-Dücker mit Familien

Nach dem Gesetz: Machen Sie Ihre Patientenverfügung richtig!

Fordern Sie noch heute Ihre Infomappe an! Informationen erhalten Sie gegen Einsendung von 5 Euro (bar oder in Briefmarken) an die Patientenschutz­ organisation Deutsche Hospiz Stiftung, Europaplatz 7, 44269 Dortmund oder über www.patientenschutzorganisation.de

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Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

Ich bin nicht tot. Ich tausche nur die Räume. Ich leb in euch und geh durch eure Träume.

Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit auf der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt. Alfred Delp

Wir sind unsagbar traurig und müssen uns von einem liebevollen Menschen, unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, verabschieden.

Wilfried Weller * 6. 2. 1932

† 24. 1. 2017

geb. Gräbener

† 24. Januar 2017

Danke, dass es Dich gab:

Jutta und Berthold Ulrich und Birgit mit Linda und Alex Gerold und Reinhild 57234 Wilnsdorf, Am Weisterberg 8, den 27. Januar 2017 Das Seelenamt halten wir Montag, den 30. Januar 2017, um 14.00 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche in Rudersdorf, anschließend findet die Beerdigung von der Friedhofshalle aus statt. Einen besonderen Dank an das Altenheim Deuz, Wohnbereich 2, für die liebevolle Pflege und Begleitung unserer Mutter.

Wir denken an den Menschen, der uns so nahestand. Wir denken an gesunde und glückliche Zeiten in diesem vergangenen Leben. An Gabe und Fähigkeiten denken wir, an Fürsorge und Liebe, die von diesem Menschen ausgingen – zu uns, zu anderen Menschen. frei nach H. Veh

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. Franz von Assisi

57555 Mudersbach-Niederschelderhütte, Höhenweg 57, den 27. Januar 2017 Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Dienstag, den 31. Januar, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Niederschelderhütte statt. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.

Jesus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist, und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit!“ Joh. 11, 25 und 26

Nach einem langen und erfüllten Leben ging unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin und Tante

Minna Oerter geb. Fries

* 6. 6. 1922

† 25. 1. 2017

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unser Turnbruder

Wilfried Weller

am 24. 1. 2017 verstorben ist

In den über 56 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit hat er sich um den TV Niederschelden verdient gemacht. Er war Abteilungs­ leiter bei den Prellballern, später aktiver Spieler und bis zu seiner Erkrankung auch im Lauftreff aktiv. Wir haben ihn als liebenswer­ ten und hilfsbereiten Menschen kennen gelernt. Wir trauern mit den Angehörigen und werden seiner stets in Ehren gedenken. TV Niederschelden 1882 e. V. Der Vorstand Siegen-Niederschelden, den 27. Januar 2017

im getrosten Glauben an Jesus Christus aus der Zeit in die Ewigkeit Gottes. Nachruf

In liebevoller Erinnerung:

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Vater, herzensguten Opa, Schwager und Onkel

Hermann Maiwald * 27. 3. 1942

Wir sind unendlich traurig: Catja und Dieter Dennis und Alena Jörg und Kerstin Yvonne und Marc Alina und Philipp Ann-Cathrin sowie alle Angehörigen

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

Anneliese Heitze * 29. November 1930

Wer ihn gekannt hat, weiß, was wir verloren haben. Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlösung kam, so schmerzt die Endgültigkeit. Wir nehmen Abschied von unserem Papa, liebevollem Opa, Schwager und Onkel.

† 25. 1. 2017

Wir werden dich sehr vermissen:

Claudia Maiwald Katharina Maiwald und Sebastian Vinci sowie alle Anverwandten 57250 Netphen-Grissenbach, Hofgarten 1, den 27. Januar 2017 Die Trauerfeier halten wir Montag, den 30. Januar, um 14.00 Uhr in der Friedhofshalle in Grissenbach, anschließend findet die Beerdigung statt. Von Kranz- und Blumenspenden bitten wir witterungsbedingt abzusehen. Wir danken dem Pflegepersonal des Senioren-Wohnparks Kreuztal-Krombach für die Begleitung in den letzten Jahren.

Esther und Bernd Schuster Brigitte und Gerhard Semmelrogge Enkel und Urenkel sowie alle Anverwandten

56479 Oberroßbach und Burbach-Würgendorf, den 25. Januar 2017 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 28. Januar 2017, um 14.00 Uhr von der Friedhofshalle O b e r r o ß b a c h aus statt. Auf Wunsch der Verstorbenen gehen wir nach der Beisetzung in aller Stille auseinander.

Mit tiefem Bedauern geben wir davon Kenntnis, dass unser ehemaliger Mitarbeiter

Herr Hermann Korte am 11. Januar 2017 im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Herr Korte war 44 Jahre in unserem Unternehmen tätig. In den vielen Jahren seiner Betriebszugehörigkeit hat er sich durch Engagement, Kollegialität und Hilfsbereitschaft die Anerkennung seiner Vorgesetzten und Kollegen erworben. Wir trauern um ihn und werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Amprion

Anspruchslos und bescheiden war dein Leben, treu und fleißig deine Hand, Friede sei dir nun gegeben, ruhe sanft und habe Dank.

Leitung und Belegschaft

Wir nehmen Abschied von einem liebevollen Menschen.

Leni Rüb geb. Weber

* 9. 7. 1925

† 25. 1. 2017

Wir trauern um unseren Kameraden und unser Vereinsmitglied

Wolfgang Schüler Träger des THW-Ehrenzeichens in Gold

der im Alter von 87 Jahren am 21. Januar 2017 verstorben ist.

In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen: Das Sichtbare ist vergangen, es bleibt nur die Liebe und Erinnerung.

Mario Kaltschmidt und Elena Wietschel

Wir sind unsagbar traurig und verabschieden uns von einem liebevollen Menschen, der unser Leben fürsorglich begleitete und immer für uns da war. 57223 Kreuztal-Littfeld, Adolf-Wurmbach-Straße 29

Karl Heinz Freudenberg * 4. 7. 1940

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. Februar 2017, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt.

Wolfgang Schüler war von 1958 an bis zu seinem Wechsel in die Alters- und Ehrenabteilung als ehrenamtlicher Helfer im THW tätig. Während seiner mehr als 50-jährigen Zugehörigkeit engagierte er sich zudem als Gründungsmitglied in unserem Förderverein, dem er bis zuletzt als Ehrenmitglied angehörte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Ortsverband Siegen Verein zur Unterstützung des THW Siegerland e.V. Siegen, den 27. Januar 2017

† 21. 1. 2017

In Liebe und Dankbarkeit:

Helga Freudenberg geb. Wied Roger und Karola Freudenberg geb. Petri mit Melanie Wolfgang und Sonja Scholz geb. Freudenberg mit Sinja und Timo sowie alle Anverwandten

Traurig haben wir in aller Stille Abschied genommen von

Karl Wieser * 5. 10 1934

57271 Hilchenbach-Allenbach, Am Bühl 1, den 27. Januar 2017 Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beisetzung in aller Stille statt.

† 9. 1. 2017

Deine Kinder mit Familien sowie alle Angehörigen und Freunde

Hilchenbach, den 27. Januar 2017 Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt, lässt viele Bilder vorüberziehen, uns dankbar zurückschauen, auf die gemeinsam verbrachte Zeit.

Susanna Luise Muhl geb. Düber * 16. 11. 1923 † 26. 12. 2016

DANKE, sagen wir für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen auf vielfältige Weise zuteil wurden, sowie allen, die sie auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Im Namen aller Angehörigen:

Familie Muhl Herdorf und Struthütten, im Januar 2017

Vollendung Der Tod kann auch freundlich kommen zu Menschen, die alt sind, deren Hand nicht mehr festhalten will, deren Augen müde geworden sind und deren Stimme nur noch sagt: „Es ist genug. Das Leben war schön.“

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. F. Kafka

Die Beisetzung fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Statt Karten

Erika Klappert

geb. Spies * 11. April 1929 † 10. Dezember 2016 Herzlichen Dank sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten. Im Namen aller Angehörigen Annegrete Giesler geb. Klappert Ingrid Portl geb. Klappert Siegen, im Januar 2017

Arndt Max Baderschneider † 23. 12. 2016 Allen, die uns in diesen Tagen begleitet haben und ihre Verbundenheit in so vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht haben, möchten wir von Herzen danken. Im Namen der Familie:

Claudia Baderschneider 57072 Siegen, im Januar 2017

Weltweit tatkräftig. Soforthilfe, Wiederaufbau und Prävention. Jeden Tag. Weltweit.





Zeitgeschehen

Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

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Eisdielen-Unfall wird vor Gericht aufgerollt

Kritik an Fahrverbot für Straftäter

dpa Bremervörde. Ein möglicher epileptischer Anfall einer Autofahrerin soll die Ursache für einen tödlichen Unfall in einer Eisdiele im niedersächsischen Bremervörde gewesen sein. Dort starben vor eineinhalb Jahren ein zweijähriger Junge und ein 65-jähriger Mann, sechs Menschen wurden verletzt. Gestern begann vor dem Amtsgericht Bremervörde der Prozess gegen die Unglücksfahrerin. Die 60-Jährige muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Anklage führt den Unfall auf eine Krampfattacke der Autofahrerin zurück, was diese zum Prozessauftakt allerdings bestritt. Der Unfall geriet bundesweit auch deswegen in die Schlagzeilen, weil die Arbeit der Retter behindert worden war. Drei Männer sollen Polizei und Sanitäter gestört haben, einer soll sogar versucht haben, die Bergung der Leichen zu filmen. Bei einer Rangelei mit den Gaffern waren zwei Polizisten leicht verletzt worden. Die drei Männer müssen sich deshalb ab März vor Gericht verantworten.

dpa Goslar. Der Plan der Bundesregierung, das Fahrverbot als mögliche Strafe für Allgemeinkriminalität einzuführen, stößt beim Deutschen Verkehrsgerichtstag (VGT) auf erheblichen Widerstand. Damit habe sich das Bundeskabinett „gehörig vergaloppiert“, sagte gestern VGT-Präsident Kay Nehm bei der offiziellen Eröffnung des ExpertenKongresses, der bis heute in Goslar tagt. Auch Automobilclubs, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und Verkehrsjuristen äußerten zum Teil massive Kritik am Vorhaben der großen Koalition. Der Autoclub Europa beispielsweise nannte den Plan „überflüssig, ungerecht und rechtlich bedenklich“. Das Kabinett hatte kurz vor Weihnachten einen Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas (SPD) beschlossen, wonach Straftäter künftig auch den Entzug ihres Führerscheins fürchten müssen. Fahrverbote von bis zu sechs Monaten sollen als neue mögliche Sanktion künftig für alle Straftaten verhängt werden können. Bisher können Straftäter nur für Verkehrsdelikte zu Fahrverboten von bis zu drei Monaten verurteilt werden.

Hipster oder Ehrenamt: Der Bart muss ab! dpa Bad Hersfeld. Eine FeuerwehrChefin aus Hessen sagt Bärten aus Sicherheitsgründen den Kampf an. Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar aus Bad Hersfeld rief die Träger von Atemschutzgeräten dazu auf, regelmäßig zum Rasierer zu greifen. Vollbärte und Drei-Tage-Bärte seien zurzeit modern, aber: „Die Atemschutzmasken vertragen keine Gesichtsbehaarung, sie sollen ja dicht anliegen“, sagte die 43-Jährige. „Es hat schon Todesfälle wegen undichter Masken bei Bartträgern gegeben.“ Die Atemschutzgeräteträger sollten aber, so Dittmar, „ihr selbstgewähltes Ehrenamt von der Wertschätzung vielleicht doch etwas höher ansetzen als ihr Erscheinungsbild als modischer Hipster“. Der Sprecher des Landesfeuerwehrverbands Hessen, Holger Schönfeld, sagte dazu: „Die Vorschrift, dass die Träger von Atemschutzgeräten keine Bärte tragen dürfen, dient dem Eigenschutz.“ Wer bei Übungen der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Bart antritt, muss wieder nach Hause geschickt werden – und kann auch im Ernstfall nicht helfen.

Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar kennt bei Bärten kein Pardon. Foto: dpa

Waldbrände in Chile nehmen dramatische Ausmaße an Das Ausmaß der Waldbrände in Chile nimmt dramatisch zu. Das betroffene Wald- und Agrarland ist nach Angaben der nationalen Katastrophenbehörde (Onemi) gestern auf knapp 2400 Quadratkilometer angewachsen, eine Fläche fast so groß wie das Saarland. Am Vortag waren 1900 Quadratkilometer von den Bränden betroffen. Von den gut 90 Bränden seien noch mehr als 60 außer Kontrolle. Zwei Polizisten

beiten. In Santiago de Chile wurden zuletzt über 37 Grad gemessen. Verschiedene Hinweise deuteten darauf hin, dass einige Feuer auf Brandstifter zurückzuführen seien, erklärte der Leiter der Forstbehörde CONAF in einem Zeitungsinterview. Unser Bild zeigt zwei Männer in Concepcion, etwa 450 km südlich der Hauptstadt Santiago, die vor den herannahenden Bränden fliehen. Text:dpa/Foto: afp

Identische DNA-Spuren ENDINGEN

Sexualmord von Endingen: Polizei sucht jetzt einen Mehrfachtäter

Der Unbekannte soll bereits eine Austausch-Studentin in Österreich umgebracht haben. dpa � Knapp drei Monate nach dem Sexualmord an einer jungen Frau in Endingen bei Freiburg sieht die Polizei einen Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall vor rund drei Jahren in Österreich. Beide Taten wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit vom gleichen Täter begangen, wie die Polizei gestern in Freiburg mitteilte. An beiden Tatorten seien identische DNASpuren eines unbekannten Mannes gefunden worden, erklärte gestern der Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, Walter Pupp, in Innsbruck. Der Unbekannte hatte in Kufstein im Januar 2014 eine 20 Jahre alte französische Studentin angegriffen und mit einer Eisenstange erschlagen. Sie wurde, wie auch die Frau in Baden-Württemberg, Opfer eines Sexualverbrechens. In Endingen war Anfang November vergangenen Jahres eine 27-Jährige von einem Unbekannten

Tresordiebe mit Traktor Rabiate Einbrecher zerstörten Hauswand lnw Bünde. Mit einem Traktor haben Einbrecher die Wand eines Wohnhauses im ostwestfälischen Bünde durchbrochen und einen Tresor mitgenommen. Mehrere Täter hätten den Trecker gestern am frühen Morgen in der Nähe des Tatortes gestohlen und seien dann zu dem Gebäude gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Sie hätten geradewegs auf die Hauswand zugesteuert und diese zerstört. Mit dem Tresor als Diebesgut konnten sie flüchten. Einen der Männer sowie den Tresor und ein Fluchtfahrzeug fand die Polizei dann aber

starben am Mittwoch (Ortszeit) bei der Brandbekämpfung in Manquehue, in der zentralchilenischen Region Maule, als brennende Stämme vor ihr Fahrzeug fielen, berichtete der Sender Bío Bío. Die Leichen konnten erst gestern Morgen geborgen werden. Damit kamen bislang acht Menschen bei den Bränden um, darunter vier Feuerwehrleute. Die aktuell hohen Temperaturen erschweren die Löschar-

wenig später im rund zehn Kilometer entfernten Ort Löhne. Aufmerksame Anwohner hatten Krach gemeldet, als die Gruppe den Tresor aufbrach. Die Hausbewohner in Bünde blieben unverletzt. Weitere Informationen veröffentlichte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht. Trecker als Tatwerkzeuge sind nicht ungewöhnlich. Im Juni 2016 verschafften sich z. B. Täter mit brachialer Gewalt Zugang zu einer Bankfiliale in Borken im westlichen Münsterland.

vergewaltigt und, vermutlich ebenfalls mit einer Eisenstange, erschlagen worden. Die Parallelen seien ganz eindeutig, sagte in Freiburg der zuständige Polizeisprecher Walter Roth. „Beide Taten tragen das gleiche Muster.“ Zudem stimmten Hinweise und an den Tatorten gefundene Körperspuren überein. Deutsche und österreichische Behörden arbeiteten nun eng zusammen. Geklärt werden soll vor allem die Frage, welchen Bezug der unbekannte Täter zu den beiden Tatorten Endingen und Kufstein hat. Opfer in Kufstein wurde den Angaben zufolge eine französische AustauschStudentin aus Lyon, die damals gegen Mitternacht alleine an der Inn-Ufer-Promenade zu Fuß unterwegs war. In Endingen wiederum traf es eine junge Frau, die an einem Sonntagnachmittag alleine zum Joggen aufgebrochen war und nicht zurückkehrte. Ihre Leiche wurde Tage später in einem Waldstück in den Weinbergen des Ortes gefunden. Bei der Tat in Österreich benutzte der Täter als Tatwaffe eine Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen zum Einsatz kommt, zum Beispiel bei hydraulischen Hubwagen oder zum Abkippen von

Niederländische Rocker umgezogen dpa Haren/Hannover. Nach seinem Umzug nach Niedersachsen wird ein niederländischer Rockerclub von der Polizei beobachtet. Wegen Ärgers mit der niederländischen Justiz hatte sich vor einigen Tagen ein Club der Rockergang No Surrender aus Emmen ins wenige Kilometer entfernte emsländische Haren zurückgezogen und dort einen alten Bauernhof als Clubhaus bezogen. Wegen Verdachts auf Drogenhandel und Gewalttaten war das Clubhaus in Emmen durchsucht und sogar abgerissen worden. „Wir beobachten beim Landeskriminalamt die Szene“, sagte LKA-Sprecherin Stephanie Weiß in Hannover. Inwieweit sich die No-Surrender-Gruppe auf die Rockerszene in Niedersachsen auswirken werde, lasse sich noch nicht sagen, so Weiß.

Ende einer dramatischen Suche

Ein Traktor hat gewaltige Kräfte. Einbrecher in Ostwestfalen haben das genutzt, um diese Hauswand zu zerstören. Foto: dpa

afp Rom. Eine Woche lang haben rund 200 Einsatzkräfte unter schwierigsten Bedingungen nach den Verschütteten im italienischen Berghotel „Rigopiano“ gesucht – gestern ist der Einsatz mit der Bergung der Leichen der letzten vier Vermissten zu Ende gegangen. Laut abschließender Bilanz starben bei dem Lawinenunglück in den Abruzzen 29 Menschen. Elf Personen konnten gerettet werden.

Lkw-Führerkabinen. Auch das Opfer in Endingen wurde mit einem Gegenstand, laut Polizei vermutlich einer Eisenstange, erschlagen. Die an den Tatorten sichergestellten DNA-Spuren seien von schlechter Qualität gewesen, sagte Tirols LKA-Chef. Die am Tatort in Kufstein gefundene DNA sei von Spezialisten hochgerechnet und dieses Profil dann mit den in Deutschland sichergestellten DNA-Fragmenten direkt verglichen worden, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr: „Das Ergebnis lässt keinen vernünftigen Zweifel zu.“ Die junge Frau in Innsbruck war den Angaben zufolge durch heftige Schläge auf den Kopf gestorben. Taucher fanden später die Tatwaffe im Inn. In Endingen wurde die Tatwaffe laut Polizeiangaben trotz mehrerer groß angelegter Suchaktionen nicht gefunden. Einen Zusammenhang zu einem Sexualmord an einer 19 Jahre alten Studentin Mitte Oktober in Freiburg sehen die Ermittler nicht. Verdächtig in diesem Fall ist ein junger Flüchtling aus Afghanistan. Er sitzt seit seiner Festnahme Anfang Dezember in Untersuchungshaft.

Schwangere Ex-Freundin getötet dpa Berlin. Nach tödlichen Messerstichen auf eine 35 Jahre alte schwangere Lehrerin hat das Berliner Landgericht den Vater des ungeborenen Kindes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der 29-Jährige sei des Mordes sowie des Schwangerschaftsabbruchs schuldig, begründeten die Richter gestern ihr Urteil. Der Angeklagte habe der Frau im Juni 2016 im Stadtteil Schöneberg aufgelauert. Als sie zur Arbeit gehen wollte, habe er die arglose Frau in ihre Wohnung zurückgedrängt und mehrfach auf sie eingestochen.

Riesen-Hängebrücke über den Diemelsee dpa Diemelsee. Nervenkitzel ist garantiert: Mit der längsten Seilhängebrücke für Fußgänger in Deutschland will die kleine Gemeinde Diemelsee Touristen in Scharen nach Nordhessen locken. Die rund 400 Meter lange, begehbare Brücke soll über den Stausee führen, wie Diemelsees Bürgermeister Volker Becker (parteilos) gestern bei der Vorstellung sagte. „Das wird ein touristischer Leuchtturm für die Region.“ Ersten Planungen zufolge kostet das Projekt mit dem Arbeitstitel „Lakeline Diemelsee“ an der Grenze zu NordrheinWestfalen rund 3 Mill. € und wird zum größten Teil von einer Investorengruppe getragen. „Die Brücke wird eine spektakuläre touristische Einrichtung und die Wanderwege um den See deutlich besser erschließen“, sagte der Sprecher der Investorengruppe, Gert Göbel. Wie viele Besucher er erwartet, ließ der Hotelier aber offen.

Tiefe Risse in der Felswand Bekanntester Wanderweg zum Drachenfels wird gesperrt lnw Königswinter. Wegen akuter Steinschlag-Gefahr wird der bekannteste Wanderweg zum Drachenfels teilweise gesperrt. Betroffen sei der untere Abschnitt des Eselsweges, sagte gestern Thomas Metz, Dezernent bei der Bezirksregierung Köln, in Königswinter. Experten des geologischen Dienstes des Landes NRW hätten bei Messungen tiefe Risse in einer Felswand festgestellt. Deshalb sei die sofortige Sperrung nötig, um Menschen nicht zu gefährden. Wanderer könnten allerdings über einen Ausweichweg trotzdem bis zur schroffen Burgruine auf der Spitze des 321 Meter hohen Bergs im Siebengebirge aufsteigen. Die Standhaftigkeit des gesamten Felsmassivs sei nicht in Gefahr, betonte Udo Kotzea, zuständiger Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung: „Der Drachenfels wackelt nicht in Gänze, und er droht auch nicht einzustürzen. Betroffen ist nur ein lokal eng begrenzter Bereich.“ Die Felswand werde nun eingerüstet und dann wahrscheinlich mit Ankern gesichert. Die Sperrung des Weges werde etwa ein Jahr dauern, die Kosten seien noch unklar. Das Problem von Steinschlägen am Drachenfels ist nicht neu. So wurde der steile Eselsweg mit seiner schönen Aussicht nach einem Felssturz 2011 schon einmal für drei Jahre gesperrt, damals im oberen Teil. Zeitweise durften auch die

Diese in Beton eingelassenen Anker unterhalb des Bergfrieds auf dem Drachenfels sollen das Gestein vor dem Abrutschen bewahren. Doch mittlerweile sind neue Probleme aufgetreten. Foto: dpa

Weinberge nicht mehr betreten werden – sie werden mittlerweile durch ein Stahlnetz geschützt.

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Zeitgeschehen

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017



Haftstrafe für Messerattacke CELLE

16-Jährige IS-Sympathisantin wegen versuchten Mordes an einem Polizisten verurteilt

dpa � Für die Messerattacke auf einen Polizisten im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat das Oberlandesgericht Celle die 16-jährige Safia S. zu sechs Jahren Haft verurteilt. Den Angriff auf den Beamten vor knapp einem Jahr wertete das Gericht als versuchten Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, sagte gestern eine Gerichtssprecherin. Die Verteidigung kündigte den Gang in die Revision an. Die Gymnasiastin aus Hannover ist die erste wegen einer Terrorattacke in Deutschland verurteilte IS-Sympathisantin. Der 34-jährige niedergestochene Beamte hatte den Angriff schwer verletzt überlebt. Safia entschuldigte sich bei ihm im Gericht und zuvor schon in einem Brief. Der Prozess fand wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Gericht urteilte, die Deutsch-Marokkanerin habe den Polizisten töten und den IS unterstützen wollen. Seit ihrer frühen Kindheit sei sie mit extremistisch-religiösen

Kindheitsträume werden wahr Wer als Kind gern mal süßen Teig aus der Rührschüssel oder vom Backblech naschte, kann diesem Kindheitstraum in New York nun ganz ohne Schelte der Eltern folgen. „Do“ (gesprochen wie das englische Wort „dough“, also Teig) heißt der Laden, in dem kleine und große Süßmäuler seit Mitte der Woche Keksteig gleich kugelweise im Becher kaufen kön-

nen. 15 Sorten sind im Angebot, darunter beispielsweise der Klassiker mit Schokoladenstückchen, aber auch hauseigene Mischungen mit Karamell, Salz und Erdnussbutter. Wem ein Becher oder eine Waffel nicht reicht, kann sich mit Eiscreme, Streuseln – und eben rohem Teig ganze Dessert-Sandwiches zusammenFoto: dpa stellen.

Sechs Tage ohne Lunge dpa Toronto. Eine Frau hat in einem Krankenhaus in Kanada sechs Tage ohne Lunge überlebt. Die Ärzte hätten im vergangenen April der damals 32-jährigen Melissa Benoit ihre beiden schwer entzündeten Lungenflügel herausoperiert, teilte das Krankenhaus in Toronto jetzt bei einer Pressekonferenz mit.

Zu diesem Zeitpunkt war Benoit aber nicht stabil genug für eine Transplantion, erst das Entfernen der entzündeten Lungenflügel ermöglichte das. Neun Stunden dauerte die Operation. Die entzündeten Lungen seien hart wie Fußbälle gewesen, Sechs Tage später bekam sie dann eine Spenderlunge.

Wurst und Nudelsoße zurückgerufen

Techniker Krankenkasse schlägt Alarm und fordert Aktionsplan

dpa Würzburg. Für drei beinahe tödliche Stiche gegen eine 23-Jährige muss deren Ex-Freund für elf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Würzburg verurteilte den 20-Jährigen gestern für die Tat im Schlosspark des unterfränkischen Wiesentheid im Januar 2016. Seinen 19 Jahre alten Komplizen sahen die Richter als Mittäter bei dem versuchten Mord. Er muss für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Zudem müssen beide Männer mehr als 300 000 € an Schmerzensgeld und eine monatliche Rente an ihr Opfer zahlen. Die junge Frau überlebte die Tat schwer verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sie wird ihr Leben lang auf ärztliche Hilfe angewiesen sein, hatte ihr Anwalt vor Gericht gesagt. Ohne Hilfe eines Pflegers könne sie nicht einmal zur Toilette gehen.

Die Operation sei „kühn und eine große Herausforderung“ gewesen, sagte Chefchirurg Shaf Keshavjee. „Aber sie starb vor unseren Augen. Wir mussten eine Entscheidung treffen, weil sie in der Nacht noch gestorben wäre.“ Seit Jahren litt Benoit da schon an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose, zudem hatte sie sich auch noch eine Lungenentzündung eingefangen. „Ihre einzige Hoffnung war eine Lungentransplantation.“

Mit spezieller Technik, unter anderem einer Herz-Lungen-Maschine, sei die Frau aus Burlington in der Provinz Ontario dann sechs Tage am Leben gehalten worden, bevor eine Spenderlunge transplantiert werden konnte. Eine solche medizinische Prozedur habe es noch nie zuvor gegeben, hieß es vom Krankenhaus. Über den Fall berichteten die Ärzte auch im Fachjournal „The Journal of Thoracic Cardiovascular Surgery“.

Zu viele Übergewichtige

Brutale Attacke auf Ex-Freundin geahndet

Kanadierin überlebte Eingriff / Vorbereitung auf Transplantation

setze helfen würden. Nötig sei mehr Sensibilität in der Gesellschaft, damit so etwas nicht wieder passiere. Safias Verteidiger Mutlu Günal, der für eine mildere Strafe plädiert hatte, will das Urteil anfechten. Die Strafe sei zu hoch. „Das eigentliche Versagen liegt bei der Polizei in Hannover.“ Wenn alle aufgepasst hätten, hätte die Tat verhindert werden können. Den Messerangriff wertete er alleine als schwere Körperverletzung. Er sah weder eine Tötungsabsicht noch die Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat für erwiesen an. Den Ermittlungen zufolge war Safia S. im Januar 2016 nach Istanbul geflogen, um von dort aus mit Hilfe von IS-Leuten nach Syrien zu gelangen. An der Weiterreise aber hinderte sie ihre Mutter, die sie zurückholte. Über einen Internet-Nachrichtendienst soll Safia S. Kontakt zum IS gehalten und dann die Attacke verübt haben. Der als Mitwisser von Safias Anschlagsplänen in Celle mitangeklagte 20-jährigen Deutsch-Syrer Mohamad Hasan K. wurde zu zweieinhalb Jahren Haft wegen der Nichtanzeige einer geplanten Straftat verurteilt. Oberstaatsanwalt Henrichs wertete dies als „deutliches Signal an die Mitwisserszene, dass sie nicht vor Strafe geschützt ist“.

Kreisen in Kontakt gekommen. Ermittler werteten den Angriff im Hauptbahnhof Hannover als die erste vom IS hierzulande in Auftrag gegebene Tat. Mit dem Strafmaß entsprach das Celler Oberlandesggericht gestern genau der Forderung der Bundesanwaltschaft. Safia S. habe aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen dem Polizisten in den Hals gestochen, als dieser sich wegdrehte, sagte Oberstaatsanwalt Simon Henrichs. „Ich bin davon überzeugt, dass sie durchaus damit rechnete, verletzt oder getötet zu werden bei der Tat.“ Safia S. habe sich als Märtyrerin gesehen. „Sie hat unter Anleitung und im Auftrag des IS gehandelt, das hat sich aus den Chats ergeben.“ Fahnder hatten diese Kommunikation später in den sichergestellten Handys der Jugendlichen entdeckt. Der Polizist werde sich sein Leben lang mit dem Angriff beschäftigen müssen, auch wenn er seinen Dienst wieder am Tatort im Hauptbahnhof versehe, sagte Anwalt Marco Burkhardt, der den Beamten als Nebenkläger vertrat. „Es ist aus seiner Sicht ein gerechtes Urteil.“ Burkhardt bezeichnete Safias Angriff als eine Märtyrertat einer neuen „Generation Allah“, gegen die nicht alleine Überwachungskameras und verschärfte Sicherheitsge-

Die Deutsch-Marokkanerin Safia. S. muss sechs Jahre hinter Gitter.

afp Düsseldorf. Angesichts der steigenden Zahl extrem übergewichtiger Menschen in Deutschland schlägt die Techniker Krankenkasse (TK) Alarm. Nötig sei ein bundesweiter Aktionsplan gegen Adipositas, forderte gestern der TK-Vorstandschef Jens Baas in Hamburg. Allein mit „immer neuen Aufklärungskampagnen ist es nicht getan“. In Deutschland haben Experten zufolge rund 16 Millionen Menschen ein ausgeprägtes Übergewicht.

Pflicht“, kritisierte Baas. Gerade bei diesem Thema müssten Politik, Gesundheitswesen, Industrie und auch Verbraucher, über den „Tellerrand hinaus sehen“. „Lebensstilbedingte Erkrankungen medikamentös zu behandeln erscheint vielen Menschen als der vermeintlich leichtere Weg“, erklärte Baas. Statt auf Ernährungsumstellung zu setzen und Bewegung zu verschreiben, steige neben der Zahl der Patienten vor allem die Zahl der verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente. So habe 2016 durchschnittlich jeder Erwerbstätige für drei Monate Herz-Kreislauf-Präparate erhalten. Baas kritisierte, dass im Gesundheitswesen nahezu alle von der hohen Medikation finanziell profitierten, es aber kaum Anreize gebe, sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern.

Allein die TK zählte im vergangenen Jahr 700 000 Arztbesuche und 130 000 Klinikaufenthalte mit der Diagnose Adipositas. 2013 seien es erst 580 000 Arztbesuche und 92 000 Klinikaufenthalte wegen dieser Diagnose gewesen. „Allen ist klar, dass wir hier ein schwerwiegendes Problem haben, aber jeder sieht den anderen in der

AN PROMINENTER STELLE

Ebenfalls gestern rief der Bio-Lebensmittel-Hersteller Naba Feinkost GmbH eine Nudelsoße wegen falschen Inhalts in einzelnen Gläsern zurück. Betroffen sei „Rewe Bio Pasta Sauce Tomate-Basilikum“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 13. Januar 2019 für die 330-Milliliter-Gläser, teilte das Unternehmen im thüringischen Gierstädt mit.

Francis Joyon (r.) und seine Crew brachen den bisherigen Rekord für eine Weltumseglung um rund viereinhalb Tage. Foto: afp � In 40 Tagen um die Welt: Der französische Skipper Francis Joyon hat einen neuen Rekord für die schnellste Weltumsegelung aufgestellt. Der 60-Jährige und

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brauchte für seine Weltumsegelung ganz genau 40 Tage, 23 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden. � Die Oscar-Preisträgerin Jane Fonda (79) ist wieder solo. Ihr bisheriger Lebensgefährte, der Musikproduzent Richard Perry (74), schrieb in einem Statement, das er dem Promiportal „People.com“ zukommen ließ: „Es ist wahr, dass Jane und ich uns entschieden haben, getrennt zu leben.“ Böses Blut gebe es allerdings nicht: Während Trennungen oft voller Negativität seien, „ist unsere das genaue Gegenteil“. Die beiden waren acht Jahre zusammen und wollen „eine enge Freundschaft aufrechterhalten“. � Scarlett Johansson ist laut einem Medienbericht zum zweiten Mal mit ihrer Ehe gescheitert: Die 32-jährige US-Schauspielerin und ihr Mann, der französische Journalist Romain Dauriac, seien bereits seit dem Sommer getrennt, berichtete die Promi-Website „People“ unter Berufung auf eine Quelle in Dauriacs Umfeld.

dpa Maxhütte-Haidhof/Gierstädt. Der Discounter Netto ruft ein Wurstprodukt zurück. Die „Ostermeier PutenZwiebel-Mettwurst“ sei möglicherweise mit Salmonellen belastet. Betroffen seien die 150-Gramm-Packungen der Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 5. Februar 2017, teilte das Unternehmen gestern über das Internetportal www.lebensmittelwarnung.de mit. Kunden werde bei Vorlage des entsprechenden Produktes der Kaufpreis erstattet, hieß es weiter.

seine fünfköpfige Crew erreichten gestern Morgen mit dem Trimaran „Idec Sport“ die Ziellinie vor der bretonischen Küste. Er war dort am 16. Dezember gestartet und

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Auflösung des Rätsels vom 26. Januar 2017

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Ein Hoch über Ost- und Südosteuropa lenkt trockene und deutlich mildere Luft nach Mitteleuropa. In der Westhälfte Deutschlands steigen die

Temperaturen seit langem einmal wieder über die 5-Grad-Marke. Das liegt auch an einem kräftigen Tief über dem nördlichen Atlantik.

Biowetter

Vielen Menschen schlägt das Wetter auf die Stimmung. Leicht ist man reizbar und unausgeglichen. Darunter leiden Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Herz- und Kreislaufpatienten müssen bei Neigung zu niedrigen Blutdruckwerten mit Beschwerden rechnen. Personen mit Asthma bekommen vermehrt Atemprobleme.

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Wetterlexikon

Jahrhundert-Winter: Im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung für außergewöhnlich lang anhaltende sehr kalte Perioden während der Wintermonate.

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Morgen lichten sich die lokalen Frühnebelfelder schnell. Im Tagesverlauf schieben sich Wolken vor die Sonne. Die Regenwahrscheinlichkeit steigt bis zum Abend an. Die Temperaturen steigen bis auf 4 Grad. Auf den Höhen weht ein frischer bis starker Wind.

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In den Morgenstunden stören gelegentlich Nebelfelder. Sonst scheint zunächst die Sonne. Im Tagesverlauf nimmt die Zahl der Wolken zu. Die Temperaturen erreichen 1 bis 6 Grad. Auf den Höhen gibt es mitunter frische bis starke Böen, sonst weht ein schwacher Südostwind. In der Nacht gibt es Frost bis minus 6 Grad.

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Freitag, 27. Januar 2017

Verlag: Siegener Zeitung, Vorländer & Rothmaler GmbH & Co. KG, 57069 Siegen, Handelsregister-Nr.: HR A 4747. 57072 Siegen, Obergraben 39, Tel. 02 71/ 59 40-0, Telefax: 02 71 / 59 40 - 3 18 und 3 84 (Anzeigen), 02 71 / 59 40 - 2 39 (Redaktion). Internet: http:// www.Siegener-Zeitung.de, E-Mail: [email protected] und [email protected]; Lokales: [email protected]. Außengeschäftsstellen: 57076 Siegen-Weidenau, Hauptmarkt 1, Tel. 02 71 / 7 42 01 60, Telefax 02 71 / 7 42 01 61; 57319 Bad Berleburg, Poststraße 34, 57305 Bad Berleburg, Postfach 1549, Tel. 0 27 51 / 93 68-0 (Zentrale), 0 27 51 / 93 68 - 15 (Anzeigen), Telefax 0 27 51 / 93 68 - 20; 57518 Betzdorf, Decizer Straße 6, 57504 Betzdorf, Postfach 450, Tel. 0 27 41 / 13 94, Telefax 0 27 41 / 2 78 97; 57223 Kreuztal, Marburger Straße 17, Tel. 0 27 32 / 59 06 94 (Anzeigen), 59 06 97 (Redaktion), Telefax 0 27 32 / 59 07 13; 57462 Olpe, Mühlenstraße 3, Tel. 0 27 61 / 94 13 10, Telefax 0 27 61 / 94 13 20. Druck: Vorländer GmbH & Co. KG, Buch- und Offsetdruckerei · Verlag · Werbeagentur, 57069 Siegen, Tel. 02 71 / 59 40 - 0. Verleger: Wolfgang Rothmaler. Chefredakteur und verantw. für Politik: Dieter Sobotka; Stellvertreter und Chef vom Dienst: Joachim V ö l k e l ; weiterer Stellvertreter und verantw. für Sport: JostRainer G e o r g ; Politik/Unpolitische Nachrichten (stv.): Werner Latsch; Wirtschaft: Britta Smit; Lokales Kreis Siegen-Wittgenstein/Kreis Olpe: Christian H o f f m a n n , Stellvertreter: Peter Helmes und Michael Roth; Kultur und Fernsehen: Peter B ö c k i n g , Stellvertreterin: Claudia I r l e - U t s c h ; Lokales Kreis Altenkirchen: Dr. Andreas G o e b e l ; – Weitere Redakteure: Anja Bieler-Barth (Kreuztal, Hilchenbach), Irene Hermann-Sobotka. Bildredakteur: Karl-Hermann Schlabach. – Verantwortlich für den Anzeigenteil: Christoph Kalteich. Die Siegener Zeitung wird in gedruckter und digitaler Form vertrieben und ist aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung oder der in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigungen oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Besonders ist eine Einspeicherung oder Verbreitung von Zeitungsinhalten in Datenbanksystemen, zum Beispiel als elektronischer Pressespiegel oder Archiv, ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Die Zeitung erscheint an allen Werktagen. Bezugspreis: einschließlich Botenlohn monatlich 28,30 €, für Studenten 16,00 €; durch die Post 31,50 € einschließlich aller Postgebühren. Einzelpreis Mo. – Fr. 1,70 €; Wochenende 2,00 €. In allen Beträgen sind 7 % MwSt. enthalten. Exemplare im Postbezug enthalten keine Werbebeilagen. – Kündigungen des Botenabonnements müssen vier Wochen vor Monatsende, Kündigungen des Postabonnements sechs Wochen vor Quartalsende schriftlich beim Verlag vorliegen. Zeitlich begrenzte Unterbrechungen können jederzeit vorgenommen werden. – Beilage „Prisma“ wöchentlich freitags. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 57 gültig. – Bei Nichterscheinen oder Nichtauslieferung der Zeitung infolge höherer Gewalt (Betriebsstörungen, Streik usw.) besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Gerichtsstand Siegen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr übernommen.

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François Fillon unter Druck

Lebensrechtler loben Donald Trump idea Bonn/Washington. Als „gut, richtig und wichtig“ hat der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bezeichnet, per Erlass eine staatlich finanzierte Entwicklungshilfe von Organisationen zu verbieten, die im Ausland Abtreibungen finanzieren oder fördern. Dieses Bekenntnis für das Leben sei mutig „in einer weitgehend vom Unrechtsbewusstsein gesäuberten Zeit“, erklärte Lohmann. Und weiter: „Wir müssen die Sensibilität für das Leben wieder neu entdecken, bevor es zu spät ist.“ Mit einem gewaltigen Finanzpotenzial werde seit Jahren von bestimmten Gruppierungen regelrecht Propaganda für das Töten ungeborener Kinder betrieben, so der Bundesverband. Verkauft werde dies freilich unter dem Deckmantel der Freiheit. Aber das Töten von Menschen sei kein Menschenrecht, so der Lebensrechtler und Publizist. Trumps Entscheidung sei „ein weltweiter Hoffnungsschimmer für das Leben“. Zuspruch kam auch von der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Die von Donald Trump in den ersten Tagen seiner Amtszeit unterzeichnete Regelung ist im Grundsatz allerdings gar nicht neu, sondern geht zurück auf den von 1981 bis 1989 amtierenden republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1911 – 2004). Auch unter den republikanischen Präsidenten George Bush und George W. Bush war der Erlass in Kraft. Die demokratischen Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama hatten das Finanzierungsverbot jeweils aufgehoben, so dass die betroffenen Organisationen in der Folgezeit staatliche Gelder bekommen konnten. Nunmehr verliert auch die „International Planned Parenthood Federation of America“ – der Dachverband des größten Abtreibungsanbieters der USA, Planned Parenthood (Geplante Elternschaft), – erneut seine öffentliche Förderung für Projekte im Ausland. Abtreibungsgegner in den Vereinigten Staaten hoffen, dass Trump noch weitergehen wird und auch Planned Parenthood im Land selbst die staatlichen Zuschüsse entzieht. Das Unternehmen erhält derzeit umgerechnet etwa 450 Mill. € pro Jahr aus öffentlichen Mitteln. Nach eigenen Angaben machen Abtreibungen nur 3 Prozent der Dienstleistungen des Unternehmens aus.

Siegener Zeitung

PA R I S

„Penelopegate“ bringt den konservativen französischen Präsidentschafts-Favoriten in Bedrängnis

Die Vorwürfe gegen seine Ehefrau sind eine Steilvorlage für die Gegner des Mannes, der ein Bollwerk gegen Marine Le Pen sein soll. dpa � Frankreichs konservativer Präsidentschafts-Favorit François Fillon will nicht nur ein knallhartes Sparprogramm, sondern er hat sich auch als Saubermann inszeniert. „Es bringt nichts, von Autorität zu sprechen, wenn man selbst nicht tadellos ist“, hatte er seinem Konkurrenten Nicolas Sarkozy entgegnet. Und jetzt wird bekannt, dass ausgerechnet Fillon über Jahre seine Frau Penelope auf Parlamentskosten beschäftigt hat. Nun ist ein solcher Familien-Job in Frankreichs Nationalversammlung weder ungewöhnlich noch rechtswidrig. Abgeordnete können ihre Ehepartner und Kinder problemlos als parlamentarische Mitarbeiter anstellen – jedenfalls solange es sich nicht um eine Scheinbeschäftigung handelt. Gerade dieser Vorwurf steht nun aber im Raum: Pariser Finanz-Ermittler kündigten umgehend an, den Fall unter die Lupe zu nehmen. Drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich ist nun die große Frage, wie sehr die Vorwürfe Fillons Wahlkampf belasten. Nützen könnte das neben FrontNational-Chefin Le Pen auch dem unabhängigen Polit-Jungstar Emmanuel Macron, der sich im Aufwind befindet und inzwischen als „dritter Mann“ der Wahl Furore macht. Fillon schaltete sofort auf Attacke. Er sieht sich als Opfer einer „Schlamm-

Der als Favorit für die französische Präsidentschaftswahl gehandelte Francois Fillon mit seiner Frau Penelope bei einer Wahlkampfveranstaltung in Paris. Foto: afp

schlacht“. „Ich bin schockiert von der Verachtung und Frauenfeindlichkeit dieses Artikels“, sagte der 62-Jährige in die Kameras. „Weil sie meine Frau ist, soll sie nicht das Recht haben zu arbeiten?“ In seinem Lager spricht man von einer „künstlichen Polemik“. Auf die konkreten Vorwürfe der Zeitung „Le Canard Enchaîné“ ging Fillon dagegen nicht ein. Der Artikel suggeriert, dass Fillons Frau nicht sonderlich viel für die insgesamt 500 000 € getan haben könnte, die sie über die Jahre aus der Staatskasse erhalten haben soll. Eine Mitarbeiterin von Fillons Nachfolger in der Nationalversammlung, für den Penelope

Fillon nach dem Wechsel ihres Manns ins Kabinett ebenfalls arbeitete, kannte sie nur als Ehefrau des damaligen Arbeitsministers. Der „Canard“ landet immer wieder spektakuläre Enthüllungen, spitzt aber seine Berichte oft auch stark zu. Fillons Umfeld wehrte sich gegen den Verdacht einer Scheinbeschäftigung: „Sie war nicht in Paris und hat eine Arbeit im Wahlkreis gemacht“, zitiert die Zeitung „Le Monde“ einen Sprecher. Allerdings war von einer Tätigkeit Penelope Fillons für ihren Mann bislang nicht die Rede gewesen. Sie präsentierte sich eher in der Rolle der Hausfrau. Als ihr Mann 2007 Premierminister wurde, er-

zählte die aus Großbritannien stammende Ehefrau dem „Telegraph“ etwa, dass sie einen Kurs in englischer Literatur begonnen habe: „Ich habe realisiert, dass meine Kinder mich nur als Mutter kennen“, sagte sie. Der Zeitung „Le Bien Public“ sagte sie im Oktober: „Bis jetzt hatte ich mich nie ins politische Leben meines Mannes eingebracht.“ Die Enthüllung kommt zu einem schlechten Zeitpunkt für den Kandidaten, der nach seinem haushohen Sieg bei der Vorwahl des bürgerlichen Lagers als klarer Favorit ins Rennen um den Élysée gegangen war. Seine Kampagne hat seitdem eher an Schwung verloren, in einer IpsosUmfrage für den ersten Wahlgang lag er zuletzt mit 25 bis 26 Prozent knapp hinter Le Pen (27 Prozent). Für eine Stichwahl gegen die FN-Chefin sagten die Institute ihm nach wie vor einen klaren Sieg mit mehr als 60 Prozent der Stimmen voraus, doch auch hier war es in den vergangenen Wochen ein wenig abwärts gegangen. Noch sind die Auswirkungen von „Penelopegate“, wie der Fall auf Twitter bereits genannt wird, nur schwer abzuschätzen. Frankreichs Sozialisten waren in ihrer Kritik zunächst auffällig zurückhaltend. A priori gebe es nichts Illegales, sagte Regierungssprecher Stéphane Le Foll – aber er würde so etwas nicht tun. Doch die Vorermittlungen der Justiz dürften die Debatte weiter anheizen. Der sozialistische Präsidentschaftsanwärter Benoît Hamon forderte bereits, man solle es Abgeordneten einfach grundsätzlich verbieten, Familienmitglieder zu beschäftigen. Und der Sprecher der sozialistischen Fraktion in der Nationalversammlung kritisierte, Fillon könne das Thema nicht einfach so zur Seite wischen: „Wenn es kein Problem gibt, soll er es beweisen.“ Sebastian Kunigkeit

Der Wahlsieger stellt die Wahl in Frage Weshalb der neue US-Präsident Donald Trump so leidenschaftlich auf seinen Betrugsvorwürfen herumreitet afp Washington. Es ist ein Vorwurf von gigantischer Dimension – ein Vorwurf, der an den Grundfesten der US-amerikanischen Demokratie rüttelt. Donald Trump glaubt, dass es bei der US-Wahl millionenfachen Betrug gegeben hat. Ohne diese Machenschaften, so behauptet er, hätte er seine Rivalin Hillary Clinton noch klarer geschlagen. Nun hat er eine Untersuchung der angeblichen Betrügereien angekündigt, für die er keinerlei Beweise präsentiert hat und für die es nach Expertenangaben auch keine Beweise gibt. Wie so oft wählte Trump am Mittwoch große Buchstaben, um seine Prioritäten zu unterstreichen. „Ich werde eine größere Untersuchung von WAHLBETRUG anordnen“, twitterte er. Schon zu Wochenbeginn hatte er bei einem Treffen mit führenden Kongressmitgliedern behauptet, drei bis fünf Millionen Stimmen seien illegal abgegeben worden. Damit meinte er Stimmabgaben durch Immigranten ohne Aufenthalts- und Wahlrecht. Es erscheint absurd: Trump hat die Wahl gewonnen – und ist dennoch über die Wahl aufgebracht. Der Grund ist, dass seine Rivalin Hillary Clinton ihn im landesweiten Ergebnis um fast drei Millionen Stimmen überholte. Der Immobilienmilli-

Donald Trump an seinem „Arbeitsplatz“ im Oval Office des Weißen Hauses. Foto: afp

ardär verdankt seinen Sieg dem indirekten Wahlsystem und der zentralen Rolle der Bundesstaaten: Im entscheidenden Wahlleutekollegium, in das die Staaten ihre Vertreter gemäß ihrer jeweiligen Ergebnisse entsenden, errang er die Mehrheit. Bereits kurz nach der Wahl im November behauptete Trump, er hätte auch landesweit gewonnen, „wenn man die Millionen Menschen abzieht, die illegal gewählt haben“. Die Vehemenz, mit welcher der Wahlsieger auf dem angeblichen Wahlbe-

trug herumreitet, erklärt sich wohl nicht zuletzt aus seinem Selbstverständnis als Präsident der anderen Art. Trump verstehe sich als Anführer einer siegreichen „Volksbewegung“ – dies sei der „Kern seiner Legitimität“, so wie er sie verstehe, sagte Van Jones, ein Kommentator des Senders CNN. Im Kurzbotschaftendienst Twitter kündigte der Präsident an, die angebliche Stimmabgabe durch illegale Einwanderer sowie die Registrierung von Verstorbenen in den Wählerverzeichnissen prüfen zu lassen. Trump bezieht sich laut seinen früheren Aussagen auf zwei ältere Studien. In der von ihm bei früherer Gelegenheit zitierten Untersuchung des Pew-Instituts von 2012 hieß es, mehr als 1,8 Millionen Tote seien als Wähler aufgeführt. Die Studie lieferte allerdings keine Hinweise, dass andere Menschen unter dem Namen der Toten abgestimmt hätten. David Becker, einer der Hauptautoren, twitterte jetzt in Reaktion auf Trumps Behauptungen, es habe damals „keine Erkenntnisse“ über Wahlbetrug gegeben. Trump hat auch eine Studie der Old Dominion University angeführt, wonach 14 Prozent der im Land lebenden Menschen ohne US-Staatsbürgerschaft nach eigenen

Angaben in die Wahlverzeichnisse eingetragen gewesen sein sollen. Die Untersuchung stellte jedoch keinen Zusammenhang zwischen Registrierung und tatsächlicher Stimmabgabe her. Sie gilt auch wegen fehlerhafter Methodologie in Expertenkreisen als irrelevant. Trump kündigte jetzt auch an, eine Reform der Wahlverfahren ins Auge zu fassen. Dies verstärkt weit verbreitete Sorgen, die Wahlbeteiligung von Einwanderern und anderen Minderheiten könnte durch bürokratische Hürden weiter erschwert werden. Die Stimmen dieser Wähler fließen traditionell eher den US-Demokraten zu. Aber auch führende Vertreter der Republikaner sind durch Trumps Betrugsvorwürfe beunruhigt. Der Präsident untergrabe „seine Fähigkeiten, dieses Land zu regieren, wenn er damit nicht aufhört“, warnte der Senator Lindsey Graham. Trumps eigene Anwälte haben im Übrigen einen massiven Wahlbetrug bestritten: „Alle Beweise deuten darauf hin, dass die Wahl 2016 nicht durch Betrug oder Fehler verfälscht wurde“, argumentierten sie nach der Wahl gegen die von der GrünenKandidatin Jill Stein verlangten Neuauszählungen. Daniel Jahn

Unzufriedenheit in Nordkorea wächst Für einen früheren nordkoreanischen Diplomaten sind die Tage von Machthaber Kim Jong Un gezählt dpa/afp Seoul. Im weitgehend abgeschotteten Nordkorea wächst nach Angaben eines geflüchteten früheren Diplomaten die Unzufriedenheit mit dem Regime von Kim Jong Un. Diese äußere sich „in abweichenden Meinungen oder in Kritik“, die immer häufiger zu hören sei, berichtete der frühere Vize-Botschafter Nordkoreas in London, Thae Yong Ho, in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Auch wenn dies noch auf niedrigem Niveau stattfinde, so sei das vor einigen Jahren undenkbar gewesen. „Widerstand macht sich langsam breit.“ Die Elite des Landes wende sich zunehmend von Kim ab. „Die traditionellen Strukturen des nordkoreanischen Systems wanken.“ Dabei äußert laut Thae nicht nur Pjöngjangs Elite offen Kritik. Der frühere Vertreter des kommunistischen Regimes deutete an, dass es auch auf den Märkten zivilen Ungehorsam gebe. Die älteren Verkäuferinnen etwa setzten sich immer mehr über die Anordnungen der Behörden hinweg. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben ist nicht möglich. Angsichts der nach wie vor schwierigen Versor-

gungslage versuchten immer Menschen, sich zu widersetzen, sagte Thae. Doch räumte er auch ein, dass es schwierig zu sagen sei, wann es zu einem offenen Aufruhr kommen könnte. Er selbst halte die Tage von Machthaber Kim Jong Un als gezählt. Das System könne vor allem durch immer mehr Informationen von außen unterhöhlt werden. Die Nordkoreaner hätten durch das Anschauen eingeschmuggelter Videos mit südkoreanischen TV-Serien und Filmen gelernt, dass Südkorea ein reiches Land sei. Selbst in der Schule werde den Kindern nicht mehr erzählt, dass Südkorea arm sei. Thae beschrieb seine Unzufriedenheit und die ungewisse Zukunft seiner beiden Söhne als Motive für seine „lange vorbereite“ Flucht. Als Kim Jong Un an die Macht gekommen sei, habe er noch gehofft, dass dieser „vernünftige Entscheidungen trifft, um die Nordkoreaner vor der Armut zu retten“. Doch sei er schon bald danach angesichts der politischen Säuberungen von Funktionären enttäuscht worden. Auch müsse die Weltgemeinschaft

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (r.) im Kreis von Getreuen bei der Armee. Die Aufnahme wurde von der Staatsagentur KCNA am 19. Januar verbreitet. Foto: afp

weiter Druck auf Pjöngjang ausüben, damit es sein Atomprogramm aufgebe, sagte Thae. Ein neuer Krieg zwischen beiden Koreas würde die gesamte koreanische Halbinsel in Asche legen.

Thae hatte sich im vergangenen August gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen (19 und 26 Jahre) nach Südkorea abgesetzt. Seit seiner Ankunft berichtete er in Interviews von seinem Leben als Diplomat und die Realität in Nordkorea. Nach seiner Flucht wurde Thae in nordkoreanischen Medien als „menschlicher Abschaum“ bezeichnet. Berichte über die Flucht von hochrangigen nordkoreanischen Regierungsbeamten sind selten. Südkoreanische Medien hatten allerdings zuletzt unter Berufung auf Regierungskreise gemeldet, dass sich seit 2015 eine unbestimmte Zahl von Diplomaten nach Südkorea abgesetzt habe. Der seit fünf Jahren regierende Kim Jong Un ist nach seinem Vater und seinem Großvater der dritte Machthaber aus der Kim-Dynastie, die das kommunistische Nordkorea seit der Staatsgründung 1948 beherrscht. Der Westen wirft Pjöngjang schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Der UN-Sicherheitsrat verhängte wegen des nordkoreanischen Atomprogramms Sanktionen gegen das Land.

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Wirtschaft

Siegener Zeitung

Aktien Investments Metalle

M-DAX 22 861,96 (+ 16,72)

Euro-Stoxx 50 3319,13 (– 7,02)

Nikkei 19 402,39 (+ 344,89)

Tec-DAX 1859,65 (+ 12,22)

DAX 11 848,63 (+ 42,58)

DollarReferenzkurs (1,0700)

Dow Jones 20 100,91 (+ 32,40)

= DAX-Stand vom Vortag

12 050 12 000 11 950 11 900 11 850 11 800

Durchschnittsrendite (+ 0,23 %)

NASDAQ 5655,18 (– 1,16) 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Uhr

DAX-Werte Adidas . . . . . . . . . . . . . . . . . Allianz . . . . . . . . . . . . . . . . . BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beiersdorf . . . . . . . . . . . . . . BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . Commerzbank . . . . . . . . . . . Continental . . . . . . . . . . . . . Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsche Bank . . . . . . . . . . Deutsche Post . . . . . . . . . . . Deutsche Telekom . . . . . . . . Dt. Börse . . . . . . . . . . . . . . . E.on . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fresenius Medical Care . . . . Fresenius . . . . . . . . . . . . . . . HeidelbergCement . . . . . . . Henkel VZ . . . . . . . . . . . . . . Infineon Techno . . . . . . . . . Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . Merck . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münchener Rück . . . . . . . . . ProSiebenSat1 . . . . . . . . . . . RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . ThyssenKrupp . . . . . . . . . . . Vonovia Se . . . . . . . . . . . . . . Volkswagen . . . . . . . . . . . . .

M-DAX-Werte Aareal Bank . . . . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Alstria Office Reit . . . . . . . . Aurubis . . . . . . . . . . . . . . . . Bilfinger . . . . . . . . . . . . . . . . Brenntag . . . . . . . . . . . . . . . Covestro . . . . . . . . . . . . . . . . CTS Eventim . . . . . . . . . . . . Deutsche Euroshop . . . . . . . Deutsche Wohnen . . . . . . . Dt. Pfandbriefbank . . . . . . . Dürr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Evonik Industr . . . . . . . . . . . Fielmann . . . . . . . . . . . . . . . Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . . Fuchs Petrol . . . . . . . . . . . . . GEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerresheimer . . . . . . . . . . . . Hannover Rück . . . . . . . . . . Hella Kgaa Hueck . . . . . . . . Hochtief . . . . . . . . . . . . . . . . Hugo Boss . . . . . . . . . . . . . . Innogy Se . . . . . . . . . . . . . . . Jungheinrich . . . . . . . . . . . . K+S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kion Group . . . . . . . . . . . . . Krones . . . . . . . . . . . . . . . . . Lanxess . . . . . . . . . . . . . . . . . LEG Immobilien . . . . . . . . . . Leoni . . . . . . . . . . . . . . . . . . Metro . . . . . . . . . . . . . . . . . . MTU Aero Engines . . . . . . . Norma Group . . . . . . . . . . . Osram Licht . . . . . . . . . . . . . Rational . . . . . . . . . . . . . . . . Rheinmetall . . . . . . . . . . . . . RTL Group . . . . . . . . . . . . . . Salzgitter . . . . . . . . . . . . . . . Schaeffler . . . . . . . . . . . . . . Springer . . . . . . . . . . . . . . . . STADA Arzneimittel . . . . . . Steinhoff . . . . . . . . . . . . . . . Ströer SE . . . . . . . . . . . . . . . Südzucker . . . . . . . . . . . . . . Symrise . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag Immobilien . . . . . . . . . . Talanx . . . . . . . . . . . . . . . . . Uniper . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Chemie . . . . . . . . . . Zalando . . . . . . . . . . . . . . . .

Tec-DAX Adva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bechtle . . . . . . . . . . . . . . . . . Cancom It Sys . . . . . . . . . . . Carl Zeiss Meditec . . . . . . . . Compugroup Medic . . . . . . Dialog Semiconductor . . . . Drägerwerk . . . . . . . . . . . . . Drillisch . . . . . . . . . . . . . . . . Evotec . . . . . . . . . . . . . . . . . Freenet . . . . . . . . . . . . . . . . Gft Technologies . . . . . . . . . Jenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . Medigene . . . . . . . . . . . . . . Morphosys . . . . . . . . . . . . . . Nemetschek . . . . . . . . . . . . . Nordex . . . . . . . . . . . . . . . . . Pfeiffer Vacuum . . . . . . . . . Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . Rib Software . . . . . . . . . . . . S&T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sartorius VZ . . . . . . . . . . . . . Siltronic . . . . . . . . . . . . . . . . Slm Solution Grp . . . . . . . . . SMA Solar Technol. . . . . . . Software AG . . . . . . . . . . . . Stratec Biomed . . . . . . . . . . Telefonica Dtld. . . . . . . . . . . Utd. Internet . . . . . . . . . . . . Wirecard . . . . . . . . . . . . . . . Xing . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. 155,40 163,00 90,80 106,45 82,23 88,13 8,33 186,75 71,56 19,44 31,92 16,46 83,35 7,34 76,32 74,68 90,78 114,55 17,00 153,95 12,55 102,80 177,20 39,92 12,56 85,02 119,70 23,95 29,98 152,50

25. 1. 153,85 162,50 90,30 104,25 82,07 88,80 8,23 187,85 72,35 19,40 31,96 16,32 82,25 7,35 74,88 73,72 91,50 114,95 16,86 152,85 12,58 101,30 177,05 39,59 12,66 84,66 119,70 24,26 29,96 153,90

26. 1. 38,08 64,90 11,53 54,46 39,48 54,68 70,05 32,48 38,28 29,60 9,76 82,25 30,54 64,19 56,60 43,76 39,18 75,84 103,40 38,78 134,50 61,15 32,17 28,88 23,99 55,81 95,40 68,09 70,90 38,40 31,46 115,25 42,64 52,85 425,20 71,87 71,17 36,60 15,35 48,56 47,56 4,76 45,62 24,74 57,23 12,36 32,56 13,18 114,30 35,94

25. 1. 38,28 65,41 11,52 55,05 39,32 53,85 70,56 32,22 37,99 29,32 9,78 81,38 30,05 63,81 56,49 43,50 38,82 74,84 103,30 38,86 134,80 60,53 31,88 28,12 24,83 56,36 95,20 67,80 70,92 39,18 31,75 115,50 42,40 52,60 426,35 71,78 71,04 37,16 15,66 48,32 46,69 4,75 45,96 24,83 57,20 12,32 32,50 13,31 112,00 36,08

26. 1. 7,81 93,99 43,92 34,88 37,60 42,59 82,80 43,04 7,52 28,04 20,64 17,64 13,50 50,35 52,76 20,13 101,75 26,41 12,42 8,83 70,17 51,37 34,54 24,20 32,13 48,40 4,13 38,64 44,84 176,45

25. 1. 7,81 93,26 44,30 34,83 37,60 42,60 82,33 43,28 7,42 27,81 20,50 17,72 13,07 48,62 53,24 20,20 102,00 25,82 12,16 8,63 70,17 51,90 34,86 24,36 32,11 46,50 4,12 38,50 44,16 177,05

Sortenkurse (in Euro) USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) England . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Pfund) Kanada . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 sfr) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 dkr) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 nok) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 skr) Japan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Yen) Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Tschech. Rep. . . . . . . . . . . . . . . .(100 CZK) Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 LTK) Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 PLN) Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 HUF)

Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt.

25. 1. 14,18 32,73 74,30 31,90 93,59 14,84 5,43 25,25 6,16 78,63 5,90 9,17 44,44 33,20 17,29 10,86 43,35 53,88 153,20 8,91 28,40 2,51 18,60 63,57 88,00 53,14 12,24 50,99 290,25 15,10 284,50 25,60 21,40 14,94 33,59 8,35 48,94 53,40 21,62 8,09 37,22 17,70 59,21 30,86 15,84 52,65 2,75 65,70 18,96 128,85

Gewinner des Tages

+ 4,09 % + 3,57 % + 3,33 %

Im Fokus

FMC Im Dax gehörten die Papiere des Dialysespezialisten mit einem Plus von knapp 2 % zur Spitzengruppe. Sie profitierten von einem juristischen Etappensieg in den USA. Ein Gericht hatte eine nachteilige Neuregelung zur Behandlung von DialysePatienten vorerst auf Eis gelegt.

Verlierer des Tages

1. K+S AG Na . . . . . . . . . 23,99 – 3,38 % 2. Schaeffler . . . . . . . . . . 15,35 – 2,01 % 3. Leoni . . . . . . . . . . . . . . 38,40 – 1,98 %

Auslandsaktien 3M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alphabet - A . . . . . . . . . . . . Amazon . . . . . . . . . . . . . . . . Apple . . . . . . . . . . . . . . . . . . AT & T . . . . . . . . . . . . . . . . . Boeing . . . . . . . . . . . . . . . . . BP Amoco . . . . . . . . . . . . . . China Construction . . . . . . . China Mobile . . . . . . . . . . . . Cisco Systems . . . . . . . . . . . . Coca-Cola . . . . . . . . . . . . . . . Comcast . . . . . . . . . . . . . . . . Du Pont . . . . . . . . . . . . . . . . Eli Lilly . . . . . . . . . . . . . . . . . Ericsson . . . . . . . . . . . . . . . . Exxon Mobil . . . . . . . . . . . . Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . General Electric . . . . . . . . . . General Motors . . . . . . . . . . IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johnson + Johnson . . . . . . . McDonald’s . . . . . . . . . . . . . Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . Nestle . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nissan Motors . . . . . . . . . . . Novartis . . . . . . . . . . . . . . . . Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Procter & Gamble . . . . . . . . Qualcomm . . . . . . . . . . . . . . Roche . . . . . . . . . . . . . . . . . . Royal Dutch . . . . . . . . . . . . . Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Texas Instruments . . . . . . . . Time Warner . . . . . . . . . . . . Toyota Motor . . . . . . . . . . . UBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ankauf 0,90 1,13 0,67 90,60 12,96 10,73 10,14 0,78 0,67 3,45 22,64 21,39 0,28

Verkauf 0,96 1,21 0,74 96,50 13,99 11,76 11,11 0,84 0,74 3,99 26,41 24,66 0,34

Ankauf 1114,50 279,00 268,00 1114,50 279,00 1114,50

Verkauf 1155,00 305,50 306,50 1155,00 305,50 1167,50

26. 1. 165,57 798,10 787,84 114,30 38,91 158,23 5,72 0,69 10,70 28,75 39,27 70,51 73,36 70,40 5,68 79,96 11,63 28,37 35,19 166,83 35,17 105,51 114,46 59,99 68,18 50,32 9,35 67,32 29,40 81,33 50,56 223,92 25,75 28,98 73,86 89,76 55,60 15,94

25. 1. 164,92 791,85 773,04 112,68 38,44 155,84 5,73 0,68 10,31 28,50 39,20 67,93 70,71 70,02 5,44 79,49 11,78 28,16 35,27 165,06 34,92 104,38 112,95 59,22 68,79 50,16 9,35 66,44 29,23 81,08 52,21 219,54 25,80 28,54 72,29 89,41 54,96 15,98

25. 1. Verizon Comm . . . . . . . . . . 46,24 Vodafone . . . . . . . . . . . . . . . 2,31 Wal-Mart Stores . . . . . . . . . 62,81 Walt Disney . . . . . . . . . . . . . 101,51

Euro-Stoxx 50 (ohne deutsche Werte) AB InBev . . . . . . . . . . . . . . . Air Liquide (F) . . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Asml Holding (NL) . . . . . . . . Axa UAP (F) . . . . . . . . . . . . . Banco Santander (E) . . . . . . Banco Bilbao (E) . . . . . . . . . BNP (F) . . . . . . . . . . . . . . . . . CRH PLC . . . . . . . . . . . . . . . . Danone (F) . . . . . . . . . . . . . . Enel (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . Engie . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eni (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Essilor Internat (F) . . . . . . . . Iberdrola (E). . . . . . . . . . . . . Inditex (E) . . . . . . . . . . . . . . ING (NL) . . . . . . . . . . . . . . . . Intesa San Paolo (I) . . . . . . . Kon Ah Del . . . . . . . . . . . . . L’Oreal (F) . . . . . . . . . . . . . . LVMH Moet H. (F) . . . . . . . . Nokia (FI) . . . . . . . . . . . . . . . Orange (F) . . . . . . . . . . . . . . Philips (NL) . . . . . . . . . . . . . Safran (F)) . . . . . . . . . . . . . . Saint Gobain (F) . . . . . . . . . Sanofi-Aventis (F) . . . . . . . . Schneider Electric (F) . . . . . Societe Generale (F) . . . . . . Telefonica (E) . . . . . . . . . . . . TotalFina (F) . . . . . . . . . . . . . Unibail-Rodamco (F) . . . . . . Unilever (NL) . . . . . . . . . . . . Vinci (F) . . . . . . . . . . . . . . . . Vivendi Universal (F) . . . . . .

26. 1. 98,11 103,28 64,80 113,89 23,37 5,37 6,39 61,80 33,74 58,86 3,98 11,39 14,92 108,11 5,90 30,79 13,68 2,25 19,97 171,01 192,00 4,39 14,56 27,91 64,36 46,92 74,77 68,28 47,50 9,12 47,69 212,40 37,72 65,71 17,42

25. 1. 46,35 2,30 62,39 100,45

25. 1. 98,74 103,50 65,20 113,83 23,40 5,37 6,45 62,31 34,04 59,06 4,01 11,45 15,13 107,58 5,93 31,09 13,65 2,29 19,89 171,88 190,28 4,25 14,50 27,87 64,80 47,66 74,14 68,62 47,73 9,18 47,81 211,77 39,37 66,52 17,48

Investmentfonds Allianz Adifonds A EUR . . . Allianz Adiverba A EUR . . . Allianz Euro Rentenf. A EUR Allianz EuropaVision P . . . . Allianz Inform.tech A EUR . Allianz Interglobal A EUR . Allianz Japan A EUR . . . . . . Allianz PIMCO Europazins A EUR Allianz PIMCO Internat Renten A EUR Allianz Thesaurus AT EUR . Allianz US Large Cap Growth A EUR Allianz Wachstum Europa A EUR AriDeka CF . . . . . . . . . . . . . Comgest Growth plc Europe EUR Concentra A EUR . . . . . . . . Deka-BasisAnlage A20 . . . . Deka-BasisAnlage A40 . . . . Deka-BasisAnlage A60 . . . . Deka-BasisAnlage A100 . . . Deka-BasisStrategie Flexibel CF Deka-DividendenStrategie CF (A) Deka-Euroland Balance CF . Deka-ImmobilienEuropa . . Deka-Multi Asset Income CF Deka-StrategieInvest TF . . DekaFonds CF . . . . . . . . . . . DWS Akkumula . . . . . . . . . . DWS Europe Dynamic . . . . . DWS Hybrid Bond Fund LD DWS Invest Global Emerging Mkts Eqs LD DWS Top Asien . . . . . . . . . . DWS Top Dividende LD . . . DWS Vermögensbildungsf. I DWS Vermögenbildungsf. R Ethna-AKTIV E A . . . . . . . . . Fiduka Universal Fonds I . . Fondak A EUR . . . . . . . . . . . Fondis EUR . . . . . . . . . . . . . Fondra . . . . . . . . . . . . . . . . . FvS Strategie Multiple Opportunities R Gothaer-Global . . . . . . . . . . Grundbesitz Europa . . . . . . Grundbesitz Global . . . . . . . hausInvest . . . . . . . . . . . . . . Industria A EUR . . . . . . . . . . MEAG EuroKapital . . . . . . . Plusfonds EUR . . . . . . . . . . . Postbank Europafonds Aktien Postbank Global Player . . . PrivatFonds: Kontrolliert . . Sauren Emerging Markets Balanced D Sauren Global Defensiv D . UniEuroKapital –net– . . . . . UniGlobal –net– . . . . . . . . . UniImmo: Deutschland . . . . UniImmo: Europa . . . . . . . . UniRak Nachhaltig A . . . . . WestInvest InterSelect . . . .

26. 1. 26. 1. Ausgabe Rücknahme 124,31 118,39 156,25 148,81 63,04 62,78 28,75 27,38 212,45 202,33 272,42 259,45 62,62 59,64 55,01 54,53 48,88 47,46 950,22 904,97 73,50 70,00 117,38 111,79 66,12 65,66 20,65 20,50 120,32 114,59 108,28 106,16 114,02 110,70 122,17 117,47 162,59 154,85 107,15 103,28 162,58 156,70 58,29 56,59 47,98 45,58 102,63 99,64 108,49 108,49 110,98 105,43 1022,56 973,86 77,04 73,37 40,13 38,96 213,44 202,77 155,64 149,65 127,95 121,85 150,01 142,86 19,39 18,82 128,44 124,70 140,77 138,01 168,24 165,80 79,84 76,04 119,41 114,82 240,22 228,78 75,77 72,86 41,92 39,92 54,70 52,09 43,54 41,47 110,73 105,46 48,73 46,41 144,57 137,69 66,42 63,87 44,58 42,87 128,09 128,09 11,97 11,40 10,96 10,64 42,80 42,80 118,50 118,50 96,40 91,81 57,44 54,70 75,01 72,83 48,98 46,53

Ölpreise

25. 1. 26. 1. 52,51 OPEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52,14 55,01 Brent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55,59 52,75 WTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53,13 (Preise in US-Dollar für 1 Barrel = 159 Liter)

Metall-Notierungen (in Euro je 100 kg) Elektrolytkupfer (DEL-Notiz) . . . . . . . . . . . . . Blei in Kabeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 58, 1. VSt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zink spezial-hochgrädig . . . . . . . . . . . . . . . . . Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aluminium (für Leitzwecke) . . . . . . . . . . . . . . Kobalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feinsilber (Euro je kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gold: Kilo-Barren 999,9 fein, gestern . . . . . . Feinunze gestern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. (Vt.) 557,56 – 560,49 (Vt.) 197,60 249,21 (Vt.) 528,00 – 551,00 (Vt.) 550,00 – 557,00 (Vt.) 258,07 – 258,12 (Vt.) 1372,48 – 1419,00 (Vt.) 1879,72 – 1880,18 (Vt.) 171,15 – 171,20 (Vt.) 3349,77 – 3373,03 (Vt.) 497,52 – 549,07 35 966,00 € (Vt.) 1195,00 $

Baugeld-Vergleich

Geldmarktsätze Basis Euro (%) Tagesgeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . . . Termingeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . 1 Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. 13,90 33,40 74,50 31,90 93,70 14,86 5,44 25,11 6,16 78,62 5,95 9,16 44,72 33,58 17,34 11,00 43,44 55,03 153,95 8,81 28,57 2,55 19,06 64,20 89,00 53,08 12,26 50,53 288,10 15,08 281,00 25,68 22,35 14,70 33,71 8,31 48,90 53,45 21,52 8,08 38,38 17,78 59,00 31,28 15,76 53,50 2,72 65,81 18,84 130,75

1. Stratec Biomed . . . . . . 48,40 2. Morphosys . . . . . . . . . 50,35 3. Medigene AG N . . . . 13,50

Preise für Goldmünzen Feingewicht (g) Krüger-Rand / Normal . . . . . . . . . . . 31,10 Krüger-Rand 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Tscherwonez (10 Rubel) . . . . . . . . . . 7,74 Maple Leaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,10 Maple Leaf 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Britan., Eagle, Nugget . . . . . . . . . . . 31,10

Auslandsaktien

S-DAX-Werte Adler Real Estate . . . . . . . . Ado Properties . . . . . . . . . . Amadeus FiRe . . . . . . . . . . . BayWa . . . . . . . . . . . . . . . . . Bertrandt . . . . . . . . . . . . . . . Biotest . . . . . . . . . . . . . . . . . Borussia Dortmund . . . . . . . Braas Montier . . . . . . . . . . . Capital Stage . . . . . . . . . . . CeWe Color . . . . . . . . . . . . . Deutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIC Asset . . . . . . . . . . . . . . . DMG Mori Seiki . . . . . . . . . . Dt. Beteiligungs AG . . . . . . Elring-Klinger . . . . . . . . . . . Gerry Weber Int. . . . . . . . . . GfK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grammer . . . . . . . . . . . . . . . Grenke Leasing . . . . . . . . . . Hamborner Reit . . . . . . . . . Hapag-Lloyd . . . . . . . . . . . . Heidelberger Druck . . . . . . HHLA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hornbach . . . . . . . . . . . . . . Hypoport . . . . . . . . . . . . . . . Indus Holding . . . . . . . . . . . Klöckner & Co. . . . . . . . . . . König & Bauer . . . . . . . . . . . KWS Saat . . . . . . . . . . . . . . . Patrizia Immobilien . . . . . . Puma . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rhoen-Klinikum . . . . . . . . . Rocket Internet . . . . . . . . . . SAF-Holland . . . . . . . . . . . . . Scout24 . . . . . . . . . . . . . . . . SGL Carbon . . . . . . . . . . . . . Sixt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stabilus . . . . . . . . . . . . . . . . TAKKT. . . . . . . . . . . . . . . . . . Tele Columbus . . . . . . . . . . . Tipp24 . . . . . . . . . . . . . . . . . TLG Immobilien . . . . . . . . . . Vossloh . . . . . . . . . . . . . . . . . VTG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Neuson . . . . . . . . . . Washtec . . . . . . . . . . . . . . . . WCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wincor Nixdorf . . . . . . . . . . Wüstenrot &Württemb. . . . Zooplus . . . . . . . . . . . . . . . .

Zins Günstigster Anbieter Teuerster Anbieter

5 Jahre Nom. Eff.

10 Jahre Nom. Eff.

15 Jahre Nom. Eff.

0,68 %

0,73 % 0,99 % 1,02 % 1,46 % 1,47 %

1,06 %

1,07 % 1,50 % 1,51 % 1,97 % 1,99 %

26. 1. 25. 1. -0,51 – -0,34 -0,51 – -0,35

Dem Baugeld-Vergleich liegt eine zu finanzierende Summe von 150.000 € für die angegebenen Laufzeiten zugrunde. Der Vergleich dient lediglich einer Groborientierung, da individuelle Rahmenbedingungen natürlich nicht einfließen konnten.

-0,50 – -0,27 -0,50 – -0,27 -0,42 – -0,26 -0,36 – -0,26 -0,37 – -0,15 -0,37 – -0,14

Alle Angaben ohne Gewähr. Notierungen der Aktien und Investments in Euro.

Erläuterungen zum Kursteil

Freitag, 27. Januar 2017



Preisabsprachen geahndet LUXEMBURG / DÜSSELDORF

Unter den Übeltätern sind prominente Namen wie Duravit und Bahlsen. dpa � Verbraucher in Europa haben jahrelang zu viel für Duschen, Wasserhähne und andere Sanitärprodukte bezahlt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg wies gestern in letzter Instanz die Klagen mehrerer an einem Badezimmer-Kartell beteiligten Unternehmen in weiten Teilen zurück. Demnach haben auch die deutschen Firmen Villeroy & Boch, Dornbracht, Duravit, Hansgrohe und Hansa jahrelang verbotene Preisabsprachen mit der Konkurrenz getroffen. Die höchste Strafe unter den deutschen Firmen muss mit 71,5 Mill. € nun Villeroy & Boch zahlen. Die Europäische Kommission hatte das Kartell bereits im Sommer 2010 auffliegen lassen und eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 622 Mill. € gegen 17 Firmen verhängt. Die Unternehmen hatten demnach ihre Verkaufspreise während verschiedener Zeiträume in den Jahren 1992 bis 2004 abgesprochen und auf diese Weise künstlich hochgehalten. Dem deutschen Unternehmen Grohe wurde – wie auch der US-Firma Ideal Standard – die Strafe um ein Drittel erlassen, weil beide mit der Kommission kooperierten. Grohe musste letztlich knapp 55 Mill. € zahlen, Ideal Standard mit rund 326 Mill. € die insgesamt höchste Strafe.

Sanitärhersteller und Süßwarenproduzenten müssen zahlen

Mehrere Unternehmen hatten beim EU-Gericht Klage gegen den Beschluss der Kommission eingelegt. Diese bestätigte jedoch bereits 2013 einen Großteil der Strafen. Daraufhin wandten sich die Kartellbeteiligten an den Europäischen Gerichtshof. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stärkte ebenfalls gestern dem Bundeskartellamt im Streit mit führenden Süßwarenherstellern den Rücken gestärkt. Der 4. Kartellsenat bestätigte nicht nur die von der Wettbewerbsbehörde gegen mehrere führende Süßwarenhersteller wegen eines kartellrechtswidrigen Informationsaus-

So klar wie das Wasser, das aus den Armaturen kommt, verlief der Preisfindungsprozess für Wasserhahn und Co. nicht. Das wurde jetzt endgültig geahndet. Foto: dpa

Überraschend stabil Großbritanniens Wirtschaft dürfte 2016 um 2,0 % gewachsen sein afp London. Die britische Wirtschaft hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 0,6 % zugelegt. Für das Gesamtjahr 2016, geprägt vom BrexitVotum im Juni, ergab sich damit ein Wachstum von 2,0 %, wie die nationale Statistikbehörde gestern mitteilte. Die meisten Ökonomen hatten wegen der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, mit einem viel schlechteren Wert gerechnet. „Alle wichtigen Bereiche der Wirtschaft sind im vergangenen Jahr gewachsen“, freute sich der britische Finanzminister Philip Hammond. „Das zeigt einmal mehr die Widerstandskraft der britischen Wirtschaft.“ Im vierten Quartal schob den Daten des Statistikamts zufolge in erster Linie der Dienstleistungssektor das Wachstum an. Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr stärker zulegte als angenommen, verlangsamte sich das

Wachstum. Im Jahr 2014 hatte es bei 3,1 % gelegen, 2015 noch bei 2,2 %. Zugleich stand Großbritannien im vergangenen Jahr damit jedoch besser da als etwa Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von 1,9 % und Frankreich mit einer Steigerung um 1,2 %. Analysten erwarten allerdings, dass sich die Belastungen für die britische Konjunktur im laufenden Jahr verstärken. Denn jetzt muss die Regierung in London den formalen Austrittsprozess einleiten und die konkreten Bedingungen mit Brüssel verhandeln. Auch Finanzminister Hammond erklärte gestern, es kämen in diesem Zusammenhang „Unsicherheiten“ auf das Land zu. „Aber wir stehen bereit, alle Möglichkeiten zu nutzen, um eine wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen, die für alle funktioniert.“

Zinstief macht es möglich Niederländischer Versicherer will 1,5 Mrd. € über Online-Kanal verleihen dpa Berlin. Der niederländische Versicherer und Vermögensverwalter Aegon will 1,5 Mrd. € über die deutsche OnlineVermittlungsplattform Auxmoney verleihen. Das Geld solle in den kommenden drei Jahren fließen, wie die Unternehmen gestern mitteilten. Aegon beteiligte sich zudem an einer Finanzierungsrunde von Auxmoney mit einem Betrag von 15 Mill. €. Um welchen Anteil es dabei geht, wurde nicht bekannt. Plattformen wie Auxmoney vermitteln Kredite online, das Geld kommt dabei von Privatleuten oder Institutionen, die es anlegen wollen. Aegon hatte in einem ersten Schritt bereits im Herbst 2015 angekündigt, 150 Mill. € über Auxmoney anzulegen und den Schritt mit den dauerhaft niedri-

tausches verhängten Bußgelder, sondern erhöhte sie sogar um 7 auf rund 21 Mill. €. Vor Gericht hatten u. a. die Firmen Bahlsen, Griesson de Beukelaer, Feodora und der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) gegen die vom Kartellamt verhängten Bußen geklagt. Das letzte Wort dürfte hier aber noch nicht gesprochen sein. Bereits vor der Urteilsverkündung hatte ein Rechtsanwalt der Süßwarenindustrie angekündigt, dass man bei einer Niederlage vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht aller Voraussicht nach den Fall vor den Bundesgerichtshof bringen werden.

gen Zinsen erklärt. Damals hatte auch der US-Vermögensverwalter Victory Park Capital angekündigt, über den AuxmoneyKonkurrenten Zencap bis zu 230 Mill. Dollar zu verleihen. Die Online-Kreditvermittler wurden vor einigen Jahren als akute Konkurrenz für die klassische Finanzbranche gehandelt, zwischenzeitlich ließ der Hype allerdings deutlich nach. Der hohe Betrag, den Aegon nun über das Düsseldorfer Unternehmen Auxmoney platzieren will, dürfte aber das Interesse an dem Geschäft wieder ankurbeln. Über Auxmoney wurden bisher nach Angaben des Anbieters rund 60 000 Kreditanfragen in einer Gesamthöhe von fast 400 Mill. € von mehr als 50 000 Investoren finanziert.

GE erhält aus dem Irak Milliardenauftrag afp Bagdad. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat sich einen Milliardenauftrag im Irak gesichert. Die gestern unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass das Unternehmen zwei Kraftwerke im Wert von insgesamt 1,05 Mrd. Dollar (978 Mill.€) baut, wie das Büro des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi mitteilte. Die Kraftwerke mit je 750 Megawatt Kapazität sollen in den Provinzen Dhi Kar und Muthanna entstehen. Die Menschen im Irak leiden seit Jahren unter Stromknappheit. Viele bekommen die staatlichen Energielieferungen nur einige Stunden am Tag. Zum Teil behelfen sie sich mit Generatoren.

Barbie-Hersteller Mattel enttäuscht afp San Francisco. Der Barbie-Hersteller Mattel hat ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft hinter sich. Im vierten Quartal sank der Umsatz um 8 % auf 1,83 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. €), wie der US-Spielzeughersteller jetzt mitteilte. Der Nettogewinn brach demnach sogar um 19 % auf 174 Mill. Dollar ein. MattelChef Christopher Sinclair machte „eine Reihe von Schwierigkeiten für unsere Branche“ für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Einerseits hätten sich die Wechselkurse zum Nachteil der Spielzeugfabrikanten entwickelt. Auf der anderen Seite habe sich der Markt insgesamt schwach entwickelt.

Ernte wird verschleudert Anforderungen des Handels an Kartoffeln sorgen für Verschwendung afp Berlin. Auf dem Weg vom Acker zum Teller geht Schätzungen des WWF zufolge jährlich ein Drittel der deutschen Kartoffelernte verloren. Verantwortlich für diese Lebensmittelverschwendung seien vor allem die Vorgaben des Handels, der „den Fokus auf die äußere Schönheit“ der Knollen lege und ihre Lagerung erschwere, kritisierte der WWF gestern in Berlin. Die Umweltschützer forderten den Handel auf, seine Anforderungen an landwirtschaftliche Erzeugnisse anzupassen. Kartoffeln sollten eiförmig sein, eine bestimmte Farbe und eine makellose Schale haben, erklärte der WWF. Zudem würden die Knollen mittlerweile vor dem

Verkauf gewaschen, was dazu führe, dass sie nicht mehr so lange gelagert werden könnten. Auch die Verpackung in Netzen oder Plastikbeuteln verringere die mögliche Lagerzeit, da Licht Kartoffeln vorzeitig zum Keimen bringe. Aufgrund solcher Vorgaben blieben rund 750 000 Tonnen Kartoffeln unmittelbar nach der Ernte „auf der Strecke“, erklärte der WWF. Weitere rund 750 000 Tonnen würden später aussortiert. Auch die Politik kritisierte der WWF. Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium seit 2015 angekündigte nationale Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen liege immer noch nicht vor.

Barbiepuppen sind bei Mattel kein Garant mehr für gute Geschäfte. Foto: dpa

Ebay verdiente gut im Weihnachtsgeschäft dpa San Jose. Bei der Online-Handelsplattform Ebay ist das Weihnachtsgeschäft besser gelaufen als erwartet. Im vierten Quartal kletterten die Erlöse der Plattform verglichen mit dem Vorjahreswert um überraschende 3 % auf 2,4 Mrd. Dollar (2,2 Mrd. €), wie das Unternehmen mitteilte. Dank einer enormen Steuergutschrift stieg der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft von 523 Mill. Dollar auf 5,9 Mrd. Dollar.



Wirtschaft

Siegener Zeitung

Noch sind Käufer guter Laune

VW-Vorstandsfrau verlässt den Konzern

Freitag, 27. Januar 2017

Trump-Initiative drückt die Ford-Bilanz dpa Dearborn. Hohe Sonderkosten haben den US-Autobauer Ford zum Jahresende in die roten Zahlen abrutschen lassen. Im vierten Quartal fiel unter dem Strich ein Verlust von 800 Mill. Dollar (746 Mill. €) an, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Grund war vor allem eine Buchungsumstellung bei Pensionsplänen, durch die die Bilanz mit 3 Mrd. Dollar belastet wurde. Doch auch im operativen Tagesgeschäft tat sich Ford zuletzt schwerer. Zusätzlich verringert wurde das Quartalsergebnis durch eine Abschreibung in Höhe von 200 Mill. Dollar auf ein Werk in Mexiko, dessen Bau Ford nach Kritik von Donald Trump gestoppt hatte. Der bereinigte Gewinn vor Steuern fiel im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 20 % auf nun 2,1 Mrd. Dollar. Der Umsatz sank um 4 % auf 38,7 Mrd. Dollar. Auch auf dem lange Zeit brummenden US-Automarkt gingen die Verkäufe zurück.

Johnson & Johnson kauft Biotechfirma dpa New Brunswick/Allschwil. Der US-Konsumgüter- und Pharmariese Johnson & Johnson (J & J) will das Schweizer Biotechunternehmen Actelion schlucken. Nach monatelangem Poker einigten sich beide Seiten gestern auf eine Übernahme. 30 Mrd. US-Dollar (27,9 Mrd. €) wollen sich die Amerikaner Actelion kosten lassen. Die Medikamentenforschung und -entwicklung soll im Anschluss ausgelagert und als separate Firma an die Schweizer Börse gebracht werden. J &J stellt auch Medizintechnik und Verbraucherprodukte wie das Mundwasser Listerine, PenatenBabycreme oder Carefree-Slipeinlagen her. Der Kurs der Actelion-Aktie schoss gestern nach Börseneröffnung in Zürich um ein gutes Fünftel nach oben auf 275 Schweizer Franken. J & J bietet den Anteilseignern 280,08 Franken für jede ihrer Aktien. Zusätzlich gibt es je eine Aktie der neuen Firma als Sachdividende. An dieser wird J & J eine Beteiligung von 16 % halten und kann diese später weiter ausbauen.

NÜRNBERG

Konsumstimmung legt zu Jahresbeginn auf breiter Front zu / Doch es drohen Gefahren

Die Pläne des US-Präsidenten Trump und eine anziehende Inflationsrate könnten das Klima eintrüben. dpa � Deutschlands Verbraucher sind mit großem Optimismus und ausgeprägter Kauflaune ins neue Jahr gestartet. Sie rechneten für 2017 nicht nur mit einem soliden Wirtschaftswachstum, sondern auch mit stärker steigenden Einkommen. Daher sähen sie derzeit keinen Grund, größere Anschaffungen wie Möbel, TV-Geräte oder neue Haushaltsgeräte erst einmal zurückzustellen, berichteten die Marktforscher der GfK gestern in Nürnberg. Die Studie zum Konsumklima basiert auf der Befragung von rund 2000 Verbrauchern. „Zu Beginn des Jahres 2017 legte die ohnehin schon gute Konsumstimmung noch einmal auf breiter Front zu“, bilanzierten die GfK-Experten. Diese Entwicklung dürfte sich auch in nächster Zeit fortsetzen. Daher werde der monatlich berechnete Konsumklima-Index im Februar von zuletzt 9,9 auf voraussichtlich 10,2 Punkte steigen, prognostizierte die GfK. Mit dem dritten Anstieg in Folge setze das Konsumklima seinen moderaten Aufwärtstrend fort. Allerdings sei die Entwicklung der kommenden Monate nicht frei von Risiken, gab

Qualcomm hat Ärger mit Kartellklagen dpa San Diego/Peking. Beim Chipkonzern Qualcomm, der in vielen Smartphones für die Funkverbindung sorgt, schlägt der verstärkte Druck von Wettbewerbshütern auf das Geschäft durch. Eine in Südkorea verhängte Strafe von 868 Mill. Dollar sorgte dafür, dass sich der jüngste Quartalsgewinn im Jahresvergleich mehr als halbierte. Unterdessen legte der wichtige Kunde Apple, der Qualcomm überhöhte Preise vorwirft, mit einer Klage in China nach. In den Vereinigten Staaten fordert Apple 1 Mrd. Dollar von Qualcomm zurück, in China 1 Mrd. Yuan, umgerechnet 135 Mill. €. Qualcomm verdiente in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal 700 Mill. Dollar – 54 % weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 4 % auf 6 Mrd. Dollar zu.

Pay-TV-Konzern Sky konnte Umsatz steigern dpa London/Isleworth. Der britische Pay-TV-Konzern Sky hat in den vergangenen Monaten u. a. von einem guten Geschäft in Deutschland und dem schwachen Pfund profitiert. Probleme bereiteten dagegen die deutlich höheren Ausgaben für die Live-Rechte an der englischen Fußballliga. Aus diesem Grund ging das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 um 12 % auf 461 Mill. Pfund (543 Mill. €) zurück, wie das vor der Übernahme durch den US-Konzern 21st Century Fox stehende Unternehmen gestern in London mitteilte. Der Umsatz zog dagegen um 12 % auf 6,4 Mrd. Pfund an.

GfK-Forscher Rolf Bürkl zu bedenken. Sorge bereite im beispielsweise die künftige Handelspolitik des neu gewählten USPräsidenten Donald Trump, aber auch die weitere Preisentwicklung. Sollte Trump seine angekündigten Abschottungspläne tatsächlich umsetzen, könnte das schnell die exportorientierte deutsche Chemie-, Maschinenbau- und Autoindustrie treffen. „Wenn dann Beschäftigte das Gefühl haben, dass ihre Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind, dann könnte das für die Verbraucherstimmung zum Problem werden“, sagte Bürkl. Käme dann auch noch eine steigende Inflationsrate dazu, würde womöglich ein „unschöner Cocktail zusammengemixt“.

Schon jetzt sei die im Dezember auf 1,7 % hochgeschnellte Inflationsrate „verstärkter Gegenwind für die realen Einkommen“, betonte Bürkl. Denn steigende Preise seien nun einmal „Gift für das Konsumklima“. Die höheren Benzin- und Heizölpreise zehrten an den Einkommen der Konsumenten. „Wir müssen daher sehen, ob sich die Entwicklung so fortsetzt“, sagte der Konsumforscher. Er selbst bezweifle das allerdings. Denn dass sich die Erdöl exportierenden Länder an ihre verringerten Förderquoten hielten, sei selten der Fall gewesen. Außerdem wollten die Vereinigten Staaten das Öl-Fracking wieder hochfahren.

Fachkräftemangel bleibt Thema Mittelstand bindet zur Lösung des Problems Flüchtlinge ein / Grundsätzlich ist das aber kein Ausweg dpa Stuttgart. Die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften unter Flüchtlingen fällt Mittelständlern in Deutschland leichter als noch vor einem Jahr. Der für viele Betriebe gravierende Fachkräftemangel lässt sich so aber nicht entscheidend lindern, wie aus einer Umfrage der Wirtschaftsberatung Ernst & Young hervorgeht. Nur noch gut 23 % der Unternehmen gaben an, dass es schwierig sei, qualifizierte Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt zu finden. 2015 waren es noch 43 %. Auch die Bedenken wegen der komplizierten Gesetzeslage während laufender Asylverfahren sind laut der Umfrage zurückgegangen. Nur noch 34 % der Befragten (Vorjahr: 58 %) sehen das als Problem.

Das Schweizer Biotechunternehmen Actelion geht für 30 Mrd. Dollar an Johnson&Johnson. Foto: afp

Noch packen die Deutschen ihre Einkaufstüten voll. Und auch größere Anschaffungen werden nach wie vor gemacht. Doch die Stimmung könnte sich eintrüben. Foto: dpa

Dabei könnten gerade Mittelständler einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten, sagte Ernst-&-Young-Chef Hubert Barth. 45 % der befragten Unternehmen glauben, dass Flüchtlinge dazu beitragen können, den Fachkräftemangel zu mildern. Im Vorjahr waren es noch 55 %. Vier von fünf Mittelständlern nennen aber nach wie vor mangelnde Deutschkenntnisse, fast jeder zweite befragte Betrieb (46 %) die fehlende Qualifikation als ein Einstellungshindernis. Dabei beschäftigt inzwischen jeder sechste Mittelständler schon Flüchtlinge. 59 % wären grundsätzlich dazu bereit. Nur etwa ein Viertel will hingegen mit hoher

Wahrscheinlichkeit oder ziemlich sicher keine Flüchtlinge beschäftigen. Die konjunkturelle Lage ist dabei gut. Jeder zweite mittelständische Betrieb ist zufrieden mit seiner Geschäftssituation – der höchste Wert seit 2004. Von den befragten Betrieben gehen 38 % davon aus, dass sich die Lage in den kommenden sechs Monaten noch verbessert. Allerdings macht vier von fünf Mittelständlern der Fachkräftemangel Sorgen. Etwa jeder zweite Mittelständler (53 %) klagt darüber, dass er wegen Personalmangels Aufträge nicht annehmen kann. Der dadurch entstandene Schaden dürfte sich nach Angaben von Ernst & Young auf jährlich etwa 49 Mrd. € belaufen.

Papierindustrie durchlebt Wandel Digitalisierung lässt klassische Absatzfelder wegbrechen / Andere Segmente puffern das jedoch ab dpa Bamberg. Der deutschen PapierIndustrie machen steigende Rohstoffpreise und die Digitalisierung zu schaffen. „Der Strukturwandel in der Branche rührt im Wesentlichen vom veränderten Informationsverhalten und der fortschreitenden Digitalisierung her“, erklärte ein Sprecher des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP). Das führe zu einem Rückgang der Nachfrage bei grafischen Papieren – zum Beispiel Druckerpapier. „Dies war in den letzten Jahren auch mit einem Abbau von Arbeitskräften verbunden“, heißt es im aktuellsten VDP-Jahresbericht. Einige Maschinen mussten stillgelegt werden. Vor allem hohe Energiekosten bedeuteten zudem sinkende Erträge. Zwar lag 2015 der Umsatz in Deutschland mit 14,4 Mrd. € um 0,9 % über dem Vorjahr. Auch die Jahresproduktion von Papier, Karton und Pappe stieg um 0,3 % auf 22,6 Mill. Tonnen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Bran-

chendurchschnitt aber mit 4,9 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres (5 %). Neuere Zahlen gibt es noch nicht. „Wir ge-

In den Büros – und nicht nur dort – wird immer weniger gedruckt. Das bekommt die Papierindustrie zu spüren. Foto: dpa

hen davon aus, dass 2016 auch eine 4 vorne stehen wird“, sagte der VDP-Sprecher. Das Wachstum in anderen Segmenten fängt den Rückgang im grafischen Bereich laut VDP auf. So treibt etwa der OnlineHandel den Verbrauch von Verpackungspapieren hoch. Vor diesem Hintergrund tagen seit gestern Experten aus Forschung und Industrie in Bamberg zu dem Kongress „Innovation+: Papier, Textil und Folie“. Veranstalter ist „Bayern Innovativ“, eine Gesellschaft für Innovation, Technologie- und Wissenstransfer. „Die deutsche Papierindustrie erlebt derzeit einen Umbruch, der in der Textilindustrie bereits vor über 15 Jahren eingesetzt hat“, erklärte Projektleiterin Christina Harwarth-Nassauer. Es vollziehe sich ein Wandel weg von klassischen Produkten in großen Mengen hin zu HightechProdukten für spezifische Anwendungen mit kleineren Mengen. Zum VDP gehören 103 Hersteller.

Lebensversicherer ordnen Geschäft neu Kunden nehmen Policen ohne Garantiezins gut an / Branche steigerte Beiträge über alle Sparten um 0,2 % dpa Berlin. Immer mehr Lebensversicherungskunden entscheiden sich für Policen ohne klassischen Garantiezins bis zum Ende der Laufzeit. 46 % der Neukunden unterzeichnete im vergangenen Jahr Verträge mit abgespeckten Garantien oder fondsgebundenen Produkten – nach 37 % im Vorjahr, wie gestern der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mitteilte. „Die Kunden sind in der Niedrigzinsphase offenbar bereit, etwas mehr Risiko für ihre Altersvorsorge einzugehen“, sagte Allianz-Leben-Chef Markus Faulhaber gestern in Berlin. Verbraucherschützer se-

hen den Trend teilweise kritisch, weil die Planbarkeit der Altersvorsorge sinke. Die Geschäftsentwicklung sei „das Abbild einer Branche im Wandel“, sagte GDV-Präsident Alexander Erdland. Die neuen Vertragstypen, auf die viele Versicherer unter dem Schlagwort neue Klassik inzwischen setzen, sollen weniger Kapital binden und den Kunden im Gegenzug die Chance auf eine höhere Rendite bieten. Denn Lebensversicherungen bleiben für die Unternehmen ein schwieriges Geschäft. Der Gesamtbeitrag der Kunden sank im vergangenen Jahr weiter. Mit 90,7 Mrd. € lag er 2,2 % unter dem Vorjah-

reswert. GDV-Präsident Erdland sagte, angesichts niedriger Zinsen, der Alterung der Gesellschaft und politischer Verunsicherung habe die Lebensversicherung durchaus respektabel abgeschnitten. Für 2017 wird ein Minus von 0,5 % erwartet. Über alle Versicherungssparten hinweg nahmen die 450 Mitgliedsunternehmen 2016 rund 194,2 Mrd. € an Beiträgen ein, 0,2 % mehr als im Vorjahr. Das könne sich sehen lassen, sagte Erdland. Für dieses Jahr rechne man mit einem Beitragsplus von mindestens 1 %. Auf hohes Wachstum hofft die Branche künftig bei Policen gegen Cyberkriminalität.

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dpa Wolfsburg. VW-Vorstandsfrau Christine Hohmann-Dennhardt verlässt nach nur gut einem Jahr bereits wieder die Konzernleitung. Das teilte VW gestern in Wolfsburg mit. Volkswagen und Hohmann-Dennhardt trennen sich laut VW „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“. Die frühere Verfassungsrichterin war Anfang 2016 von Daimler als Vorstand für Integration und Recht nach Wolfsburg gewechselt. Die 66-Jährige war bei VW an der Aufarbeitung der Abgas-Manipulationen beteiligt.

Uhrenexporte der Schweiz brechen ein dpa Biel. Mangelnde Lust auf Luxus hat die Schweizer Uhrenindustrie schwer mitgenommen. Die drittgrößte Exportindustrie des Landes musste 2016 einen Einbruch um 9,8 % auf 18,3 Mrd. Franken (17 Mrd. €) hinnehmen, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) gestern in Biel mitteilte. „Aber die Talsohle dürfte überwunden sein“, schrieb der Verband. Er geht davon aus, dass sich die Lage 2017 stabilisiert. Nur die chemisch-pharmazeutische Industrie und Hersteller von Maschinen und Elektronik exportieren mehr als die schweizerische Uhrenindustrie.

BGH setzt dem SWR Schranken afp Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Spielraum öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten auf dem Zeitschriftenmarkt begrenzt. Laut einem gestern veröffentlichten Urteil (Az.: I ZR 207/14) dürfen Sender zwar selbst programmbegleitende Zeitschriften herausgeben, nicht aber das Angebot von Druckwerken anderer Verlage unterstützen. Damit war die Klage der Verlagsgruppe Bauer gegen den Südwestrundfunk (SWR) erfolgreich. Dem Urteil zufolge handelt ein öffentlich-rechtlicher Sender „wettbewerbsrechtlich unlauter“, wenn er einem Verlag (in diesem Fall Burda) das Recht einräumt, seine für Sendungen geschützte Marken für die Bezeichnung von Zeitschriften zu benutzen. Der durch Beiträge finanzierte öffentlichrechtliche Rundfunk dürfe beim Angebot von Zeitschriften „nicht stärker als zur Erfüllung seiner Aufgaben notwendig in die Pressefreiheit eingreifen“. Der BGH verwies den Fall zur endgültigen Entscheidung an die Vorinstanz zurück, weil der vom Kläger gestellte Unterlassungsantrag nicht präzise genug formuliert war.

Fiat Chrysler verdiente mit teuren Autos dpa Amsterdam. Der italienischamerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) hat 2016 von einem stärkeren Absatzanteil teurerer Autos wie den Geländewagen der Marke Jeep profitiert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei im vergangenen Jahr um gut ein Viertel auf 6,1Mrd. € geklettert, teilte der VW-Konkurrent gestern in Amsterdam mit. Der Umsatz stagnierte indes bei rund 111 Mrd. €. Im laufenden Jahr rechnet Fiat-Chef Sergio Marchionne mit einem Anstieg der Erlöse auf 115 bis 120 Mrd. €. Das operative Ergebnis soll auf mehr als 7 Mrd. € steigen.

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Kultur

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017



AUS DEN VEREINEN MGV Frohsinn Werthenbach Der MGV Frohsinn Werthenbach hat kürzlich seine Mitglieder eingeladen, die Jahreshauptversammlung zu besuchen. � Wahlen: Folgende Vorstandsmitglieder wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt: Martin Schloos (1. Vorsitzender), Gerhard Hartmann (1. Kassierer), Günter Schmitt (1. Notenwart) und Frank Krattinger (2. Schriftführer). Neu in den Vorstand wurde Martin Kettner als 2. Beisitzer gewählt. Frank Hopp übernahm das Amt des zweiten Kassenprüfers. Alle Kandidaten erhielten von der Versammlung ein einstimmiges Votum. Der neue und alte Vorsitzende Martin Schloos bedankte sich bei seinem Vorstandsteam für die gute Unterstützung und die effiziente Zusammenarbeit. Angesichts dieses kollegialen Miteinanders sehe er den anstehenden Aufgaben und Herausforderungen zuversichtlich entgegen. � Ehrungen:

Bereits auf der Weihnachtsfeier verlieh Martin Schloos den langjährigen Vereinsmitgliedern Gerhard Koop und Walter Schneider für

Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen Sein derber Humor bescherte ihm den Sieg beim 4. Siegener Hörsaal-Slam: Thomas Spitzer aus Köln. Im Hintergrund: die Moderatoren Maria Popov und Tristan Kunkel. Foto: ach

Derber Humor WEIDENAU

Thomas Spitzer gewann 4. Siegener Hörsaal-Slam im Audimax der Uni

Nach dem Zufallsprinzip erfolgte die Wahl von sieben Jury-Mitgliedern. ach � „Hier kann alles passieren. Es kann krass, aber auch krass witzig werden!“ So kündigte Moderator Tristan Kunkel zusammen mit Maria Popov den mittlerweile 4. Siegener Hörsaal-Slam an, der am Mittwochabend im ausverkauften Audimax der Universität Siegen auf dem Haardter Berg stattfand. Zu viel versprochen hatte er da nicht: Die Vielfalt der Texte, welche die sieben Teilnehmer des beliebten Dichterwettstreits vorbereitet hatten, war enorm. Dies zeigte sich schon in der ersten Runde: Thorben Schulte aus Dortmund bewies Experimentierfreudigkeit. Er hatte einen Text verfasst, in dem jedes Wort mit dem Buchstaben A begann. Weiter ging es mit Johannes Floehr, dessen lyrisches Ich sich in der „Kurzgeschichte mit Pfiff“ in nationalsozialistische Gefilde begab und der vor allem mit seiner Intonation der deutschen Nationalhymne mit Hilfe seiner Wange für Begeisterung im Publikum sorgte. „Alter, wo ist die Liebe?“, diese Frage stellte sich Oscar Malinowski, der Maschinenbaustudent aus Aachen, in seinem gleichnamigen Text. Mit rasanter Sprechweise nahm er das moderne Dating-Verhalten auseinander, die ewige Suche nach maximaler Perfektion. Richtig

derbe wurde es dann bei Thomas Spitzer aus Köln. „Menschen sind A …“, lautete der prägnante Titel seines Textes, in dem er vor allem Kinder und Menschen, die Tobias heißen, beleidigte. Das machte er aber mit so viel Humor, dass es ihm wohl niemand übel nahm. Bei Henrieke Klehr ging es, ähnlich wie bei Malinowski, auch um das Streben nach Perfektion, dieses Mal allerdings in träumerischen Episoden verpackt. „Perfektion gibt es nur in der Vorstellung“, lautet ihr Resümee. Einen Ausflug in die Welt des Gamings gab es bei Tom Schildhauer aus Köln; der mit viel Ironie das Aggressionspotential von Computerspielen wie Candy Chrush Saga, Die Sims und Co. schilderte. Den Abschluss machte Anke Fuchs aus Bonn, die sich in einem sehr tiefgründigen Text mit dem Phänomen der „German Angst“ auseinandersetzte und dabei auf fast schon philosophische Weise feststellte, dass es eigentlich nicht die Dinge sein sollten, die man nicht kennt, vor denen man Angst haben sollte, sondern gerade die, die man kennt. Sieben Jury-Mitglieder waren zuvor zufällig aus dem Publikum ausgewählt worden, ihre Aufgabe war es nun, mit Hilfe von Nummernkarten von 1 bis 10 die Leistung der Poeten nach jedem Auftritt zu bewerten, wobei die höchste und niedrigste Bewertung gestrichen wurden. Der Rest des Publikums tat sein Urteil über die Lautstärke des Applauses kund. Die Jury wählte Thomas Spitzer (44 Punkte), Johannes Floehr (43 Punkte), Oscar Mali-

nowski (42 Punkte) und Anke Fuchs (41 Punkte) ins Halbfinale. Schließlich zeigte sich, dass lustig und derb doch etwas besser ankam als die nachdenklicheren Texte: Thomas Spitzers „Oh wie schön ist Kebabland“ und Johannes Floehrs „Rede zur Lage der Situation“, forderten die Lachmuskeln des Publikums noch einmal ordentlich heraus und sicherten den Poeten mit 47 (Spitzer) und 44 Punkten (Floehr) ihren Platz im Finale. Nun wurden sie tatsächlich beide noch einmal philosophisch: In „Wie im Puppenhaus“, behandelte Floehr das Thema Demenz, während Spitzer darüber sinnierte, wie die Dinge wären, „wenn alles anders wäre“. Dies tat er allerdings auf seine gewohnt derb-humorvolle Art („Wenn alles anders wäre, dann würde man Kakerlaken mit pürierten C-Promis einreiben“), was ihm auf dem Applaus-Barometer einen knappen Vorsprung sicherte und ihm so den Sieg sowie den sagenhaften Jutebeutel mit Geschenken des Publikums bescherte. Darin befanden sich, den Geräuschen nach zu urteilen, neben jeder Menge Kleingeld, auch ein Ballon, ein Hexenhut und ein Konserven-Bohneneintopf mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum. „Für unsere Poeten nur das Beste“, fasste das Moderatorenteam zusammen und überreichte dem Gewinner den Jutebeutel. Dieser bedankte sich und verabschiedete sich mit den Worten: „Vielen Dank dafür, dass ihr euch für das einzig Richtige entschieden habt.“

Organisten-Jubiläum Seit 50 Jahren ist Hartmut Weidt im Dienst an der Orgel / Festlicher Gottesdienst am Sonntag sz Hilchenbach/ Bad Berleburg. Kantor Hartmut Weidt aus Bad Berleburg feiert am kommenden Sonntag, 29. Januar, sein Goldenes Organistenjubiläum. An dem Ort, wo seine Musikkarriere begonnen hat, werden die Feierlichkeiten beginnen. In der Keppeler Stiftskirche St. Maria und St. Johannes Evangelist gestaltet der gebürtige Hilchenbacher den Gemeindegottesdienst (10 Uhr) mit und dankt so auf seine Weise dem Herrn der Schöpfung, der ihn in den Dienst der „musica sacra“ gestellt hat. Die Hilchenbacher Kirchengemeinde, so Pfarrer Herbert Scheckel, freut sich über den Wunsch von Hartmut Weidt, mit diesem Gottesdienst seiner Verbundenheit zur Heimat und besonders zu Stift Keppel Ausdruck zu geben. Nach der Gymnasialzeit besuchte er die Musikhochschule in Frankfurt in den Fächern Kirchenmusik und Schulmusik. Mehr als 35 Jahre lang war Hartmut Weidt als Kreiskirchenmusikwart im Kirchenkreis Wittgenstein tätig. Neben der Stadtkirche Bad Berleburg war er auch in vielen anderen Kirchen und Kapellen als Organist gefragt. Aber auch die Pflege der Chormusik war sein Thema, neben einigen Kirchenchören im Wittgensteiner Land war er lange Jahre Dirigent des Kirchenchores der St.-Petri-Kirchengemeinde Dorlar in Eslohe. Die zum Kirchenkreis Wittgenstein gehörigen lutherischen Gemeinden in der Diaspora des Hochsauer-

lernte die lutherische Liturgie kennen und lieben. Hartmut Weidt: „Ich gewann Zugang zu Kreisen, die das Luthertum ganz bewusst pflegten und in Ehren hielten. In einer Zeit zunehmender Verflachung der Kirche war ich dankbar für das Erleben tiefer Frömmigkeit, die sich an ,Schrift und Bekenntnis‘ orientierte.“ Ihm ging auf, welcher Reichtum mit dem Gottesdienst, dem Kirchenjahr und dem Kirchenlied“ den Gemeinden „anvertraut ist.“ Weidt: „So ist der Gottesdienst mit seiner Liturgie nicht nur Kunstwerk, das die Kirchenmusik noch zu ,verschönern‘ sucht, sondern er ist in unserer Kirche durch den Heiligen Geist geschenkte Form der Anbetung, in der wir dem in Wort und Sakrament zu uns kommenden dreieinigen Gott immer wieder neu begegnen und ihn in uns aufnehmen dürfen. Das lutherische Erbe kann einer Gemeinde gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Hilfe zur Orientierung sein.“

Seit 50 Jahren ist Hartmut Weidt Organist in den Gemeinden, vor allem den lutherischen, der Region. Foto: SZ-Archiv

landes waren seine besonderen Betätigungsorte. Aufgewachsen in einer stark reformiert geprägten Umgebung brachte ihn die Kirchenmusik Schritt für Schritt mit dem Luthertum in Berührung. Er

Schon seit vielen Jahren finden im Kirchenkreis Wittgenstein werktägliche Gottesdienste in Form der Vesper statt. Für den Jubilar ist auch eine Freude, dass der kommende Sonntag mit einer Vesper endet. In der Netphener St. Peterskapelle wird unter der Leitung von Pfarrer Jens Wittenberg von der St.-Christophorus-Gemeinde in der Numbach um 16 Uhr eine „Lutherische Vesper zur Epiphaniaszeit“ gefeiert.

Die Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen hat vor Kurzem ihre 101 Mitglieder (Vorjahr: 106) zur Jahreshauptversammlung eingeladen. � Wahlen: Bei den Wahlen mussten die Ämter des Notenwartes und des Kassierers im Gospelchor Spirited Voices besetzt werden. Sabine Merzhäuser wurde als Notenwartin einstimmig bestätigt, Kassiererin Heidi Schröder gab ihren Posten nach etlichen Jahren ab. Hauptkassierer Ursula Liedtke-Kölsch und Georg Fischer, beide im Gospelchor, werden ihre Tätigkeit übernehmen. Daher wurde einstimmig beschlossen, dieses Amt vorerst nicht neu zu besetzen. Für die Satzung wurde eine entsprechende Änderung vermerkt. Für ein weiteres Jahr wurden Peter Sauerwald und Josef van Stephoudt als Kassenprüfer bestellt. � Rückblick: Im Juni feierte die Chorgemeinschaft mit neun Chören das Festival der Chöre, im August wurde zum dritten Mal das Weinfest in der Alten Linde gefeiert, beide Cäcilia-Chöre gestalteten im Dezember das Konzert „Rutter trifft Gospel“. Spirited Voices war im Dezember zu Gast beim Weihnachtskonzert in Dietz-

Singkreis Hickengrund Der Singkreis Hickengrund veranstaltete kürzlich seine Jahreshauptversammlung. Alle 90 Mitglieder waren eingeladen, daran teilzunehmen. � Wahlen: Für weitere zwei Jahre wurden Eileen Schmidt als 1. Vorsitzende, Marianne Petri als 1. Schriftführerin, Christa Hermann als 1. Kassiererin, Christian Jünger als 1. Notenwart und Gudrun Ewald als 2. Beiratsmitglied gewählt. Der Posten des 2. Kassierers konnte nicht besetzt werden. Neu in den Vorstand gewählt wurden Herbert Jäppche als 4. Beiratsmitglied sowie Volker Greis und Lothar Henrich als Kassenprüfer. � Rückblick: Der Chor war beim Jubiläum der Sparkasse Burbach-Neunkirchen, bei der Matinee des Gospelchores Oberdresselndorf und bei der Feier zum 90-jährigen Bestehen des Chorver-

50-jährige Vereinszugehörigkeit die Ehrenmitgliedschaft. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im MGV wurden Florian Finé und Michael Büdenbender geehrt, letzterer in Abwesenheit. � Rückblick: Neben der Teilnahme an diversen Freundschaftssingen wurde das musikalische Jahr 2016 vor allem durch das überaus erfolgreiche Abschneiden beim Wettstreit in Bad Soden im Juni gekrönt. Einen Höhepunkt des geselligen Vereinslebens bildete der Ausflug nach Ahrweiler im Oktober. � Ausblick: Zum Gedenken an seine verstorbenen Mitglieder wird der MGV am 4. März eine heilige Messe mitgestalten. Am 25. Juni steht der Chorliederwettbewerb in Hüttenberg auf dem Programm. Maifest und Waldfest sind wie jedes Jahr fest eingeplant. 2018 feiert der MGV sein 125-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen für dieses Jubiläum, das groß gefeiert werden soll, sind bereits angelaufen. � Finanzen: Die finanzielle Situation des Vereins ist stabil, so dass Kassierer Gerhard Hartmann eine Anhebung der Mitgliederbeiträge für unnötig erklärte.

hölztal, dazu kamen diverse Auftritte beider Chöre im Wilnsdorfer Raum. � Ausblick: Der Gospelchor nimmt am 26. August am Gospelfestival auf Burg Greifenstein teil, der Gemischte Chor gibt am 14. Oktober in der Adolf-SaengerHalle Niederdielfen ein Konzert mit Band mit Hits vergangener Tage. Die vierte Auflage des Weinfestes in der „Linde“ ist für den 19. August geplant, im September wird eine Chorfahrt an die Ahr veranstaltet, außerdem sind verschiedene Auftritte in und um Niederdielfen vorgesehen. � Finanzen: Die Finanzen sind in Ordnung, das Jahr endete mit einem leichten Plus.

Der Vorstand der Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen plant etliche Auftritte und Veranstaltungen. Foto: Chor

bandes Siegerland in Siegen präsent. Die Leistungsstufe II, „Konzertchor“ im Chorverband NRW, wurde dem Chor im September in Wenden bescheinigt. Ständchen, ein Wandertag und die Weihnachtsfeier rundeten das Jahr ab. � Ausblick: In diesem Jahr plant der Chor vom 1. bis 3. September eine Reise nach Bamberg. Am 6. und 7. Oktober findet das Oktoberfest mit der freiwilligen Feuerwehr Niederdresselndorf in der Hickengrundhalle statt. Geplant ist auch ein Adventskonzert mit Hickengrunder Chören und den Kindern der Grundschule Niederdresselndorf (10. Dezember). Diverse Ständchen, ein Weihnachtsmarkt und eine Weihnachtsfeier sind ebenfalls geplant. � Finanzen: Die Kassenprüfer Herbert Jäppche und Heidi Schöfer bescheinigten Kassiererin Christa Hermann eine ausgezeichnete Arbeit.

Lehrgang für angehende Chorleiter sz Siegen/Olpe/Berleburg. Der Chorverband Nordrhein-Westfalen (NRW) hat in Nachfolge früherer so genannter Vize-Chorleiter-Lehrgänge einen „Qualifikationslehrgang Chorleitung“ ins Leben gerufen. Die drei südwestfälischen Chorverbände, Bigge-Lenne, Siegerland und Wittgenstein, starten gemeinsam mit diesem Angebot am Samstag, 25. März, 10 bis 16 Uhr. Der Lehrgang findet an jeweils einem Samstag im Monat (bis Februar 2018) in den Musikräumen der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal statt. Die Dozenten sind Willi Kastenholz aus Köln für Musiktheorie und Chorliteratur und Michael Blume aus Kreuztal für Dirigat und Probenmethodik. Anmeldungen gehen an die Geschäftsstelle des Chorverbands NRW in Duisburg – per Mail an: [email protected] oder Tel. (02 03) 2 98 84 01. Fragen inhaltlicher Art gehen an Michael Blume, Tel. (01 73) 2 92 28 87. Die Teilnehmer sollen durch den Kurs in die Lage versetzt werden, in ihren Chören der Chorleitung zu assistieren. Weitergehend sollen die Teilnehmer auch eigene Einstudierungen und selbstständige Dirigate übernehmen können.

Vorstand 2017 Dem Weisstaler MGV 1924 ist ein Fehler passiert: Das Bild des Vorstands, das der Chor zum Bericht von seiner Jahreshauptversammlung eingesandt hatte, stammt aus dem Vorjahr. Der Bericht war gestern in der Zeitung. Wir zeigen hier das aktuelle Bild des Vorstands (v. l.): Waltraud Schnell (Beisitzerin), Stephanie Kölsch (1. Kassiererin), Elke Schöler (1. Vorsitzende), Udo Fischer (Beisitzer), Manfred Schöler (Beisitzer), Christiane Knuth (Schriftführerin), Armin Klein (Beisitzer, Notenwart). Es fehlt Carmen Theiß (2. Kassiererin, Jugendvertretung, Notenwart). Foto: Chor



Kultur/Roman

Freitag, 27. Januar 2017

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„Alles klar und lebendig“ Ernst-von-Siemens-Musikpreis für französischen Pianisten Airmard dpa München. Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard (59) bekommt in diesem Jahr den mit 250 000 Euro dotierten Ernst-von-SiemensMusikpreis. Er erhält die Auszeichnung „für ein Leben im Dienste der Musik“, wie die Ernst-von-Siemens-Musikstiftung in München mitteilte. „Pierre-Laurent Aimard ist Lichtgestalt und internationale

Der Pianist Pierre-Laurent Aimard erhält den mit 250 000 Euro dotierten Ernstvon-Siemens-Musikpreis. Foto: Theobald/Siemens Musikstiftung/dpa

Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit“, hieß es in der Begründung. Er sei ein Pianist „des Lichts und der Farben, der alles, was er spielt, klar und lebendig werden lässt“. Aimard wurde 1957 in Lyon geboren und tritt heute überall auf der Welt auf. Er war „Artist in Residence“ unter anderem an der Carnegie Hall, dem New Yorker Lincoln Center, dem Wiener Konzerthaus, in der Berliner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, der Cité de la Musique in Paris sowie dem Londoner Southbank Centre. Von 2009 bis 2016 war Aimard künstlerischer Leiter des englischen Aldeburgh Festivals. Der 59-Jährige ist Professor an der Hochschule Köln und seit 2012 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Der Ernst-von-Siemens-Musikpreis ist eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen der klassischen Musik. Aimard steht in der Nachfolge von früheren Preisträgern wie dem Dirigenten Mariss Jansons und der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Die Preisverleihung findet am 2. Juni im Münchner Prinzregententheater statt.

AKTUELLE KULTUR-NOTIZEN � Die New Yorker Philharmoniker ge-

hen zum letzten Mal unter Leitung ihres Chefdirigenten Alan Gilbert auf Tour in Europa und machen dabei auch in NRW Station. Bei den Konzerten am 3. und 4. April in der Elbphilharmonie sind als Solisten u. a. Cellist Yo-Yo Ma, die aus München stammende Sopranistin Christina Landshamer und der aus Duisburg stammende Geiger Frank-Peter Zimmermann dabei. Die zweiwöchige Tour führt außerdem nach Düsseldorf, Essen, London, Kopenhagen, Luxemburg, Antwerpen, Budapest und Wien, wie die Philharmoniker gestern mitteilten. � Die Stadt Frankfurt soll die Grundlagen für ein eigenständiges Kinder- und Jugendtheater in selbstständiger Trägerschaft nach Berliner und Stuttgarter Vorbild schaffen. Das haben die RömerFraktionen von CDU, SPD und Grünen beschlossen. Als Standort haben sich die Regierungsfraktionen auf das Zoogesellschaftshaus geeinigt. Das Land, die Umlandgemeinden und der Kulturfonds Rhein/Main sollen in die Planung mit einbezogen werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der kulturpolitischen Sprecher der drei Fraktionen. � Die Lit.Cologne, eines der größten Literaturfestivals, erhält einen Ableger im Ruhrgebiet. Vom 4. bis zum 8. Oktober dieses Jahres soll erstmals die Lit.Ruhr stattfinden – in Essen, Bochum, Dortmund und Duisburg. Für die erste Ausgabe sind 40 Veranstaltungen für Erwachsene und 35 für Kinder und Jugendliche geplant. Als Festivalzentrum ist die Zeche Zollverein in Essen vorgesehen. Das Programm wird am 31. August vorgestellt – dann soll auch der Kartenvorverkauf beginnen.

� Der Musikpreis Echo reduziert seine

Kategorien. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr in 22 Kategorien verliehen. Das sind neun weniger als bisher, wie der Bundesverband Musikindustrie mitteilte. Künftig wird es für jedes Genre eine Fachjury geben. Deren Stimme werde auch ein deutlich höheres Gewicht bei der Vergabe haben, hieß es. Der Preis wird künftig statt im Ersten bei Vox zu sehen sein. Die Show ist am 6. April in der Messe Berlin geplant. Der Echo gilt als wichtigster deutscher Musikpreis. Zu den Preisträgern gehören Adele, Helene Fischer, Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen. � Ulrich Noethen und Bibiana Beglau haben den Deutschen Hörbuchpreis 2017 gewonnen. Noethen wird als bester Interpret für die Lesung von Friedrich Anis Roman „Nackter Mann, der brennt“ ausgezeichnet. Beglau erhält den Preis als beste Interpretin für ihre 18-stündige Lesung des Romans „Die Unglückseligen“ von Thea Dorn. Wie die Geschäftsstelle des Hörbuchpreises in Köln mitteilte, teilen sich Regisseur Leonhard KoppelUlrich Noethen mann und Autor Foto: dpa Frank Witzel den Preis in der Kategorie bestes Hörspiel. Auf Grundlage des Romans „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ von Witzel hätten sie mit der Hörspielfassung „ein eigenständiges Kunstwerk“ geschaffen.

öffnete die Tür, die total schwer war, und rannte los, um Mum zu suchen. Gerade tragen zwei Männer Mr. Azizi in einen Laster, und ein anderer Mann hat eine Decke geholt und ihn darin eingewickelt. Es ist, als wären wir Ewigkeiten allein gewesen, Mum und ich und Mr. Azizi, aber plötzlich sind wir es nicht mehr, und Leute, von denen man denkt, sie müssten grob und rau sein, weil sie so aussehen, sind es gar nicht.

der deutschsprachigen Ausgabe: 2016 dtv Verlagsgesellschaft, München 31. Folge Ich wachte auf, weil Mr. Azizi mehr oder weniger über mich drübergefallen war. Er war ganz weiß im Gesicht, und seine Augen waren zu. Ich tippte auf Voice Magic ein, dass er aufwachen sollte, aber er hörte es nicht, und ich konnte Voice Magic nicht noch lauter stellen. Ich versuchte mit meiner Mundstimme mit ihm zu reden, suchte in der Kehle nach den Vibrationen, wie mein Sprachtherapeut es immer von mir will, aber das brachte auch nichts, ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich mit dem Mund nicht laut sprechen kann oder dass er einfach nichts hörte. Dann umarmte ich ihn irgendwie halb und versuchte ihn aufzurichten, damit es ihm vielleicht besser ging, aber ich war zu schwach. Da zog ich schnell meinen Parka und die Handschuhe an, nur konnte ich dann den Parka damit nicht zumachen. Ich

Der Laster, in dem Mr. Azizi liegt, fährt los, zurück nach Fairbanks. Mum sagt, sobald er im Krankenhaus ist, wird er wieder gesund. Sie meint, er hatte einen kleinen Schlaganfall, aber er erholt sich wieder. Ich glaube, sie hat recht, denn bevor der Laster losfuhr, hat er den Arm ein bisschen gehoben, als wollte er winken. Das konnte er nicht, als er halb auf mir lag, deshalb glaube ich, es geht ihm schon ein bisschen besser. Hier draußen auf dem Parkplatz sind keine Laternen. Es ist so kalt, als hätte sich eine Schlittschuhbahn um uns gewickelt wie ein dickes gefrorenes Laken. Mum hatte gesagt, ich soll im Rasthof warten, aber ich wollte wissen, wie es Mr. Azizi geht. Die Rücklichter von dem Laster, in dem er liegt, sind rot. Ich schaue den kleinen roten Lichtern nach, bis ich sie nicht mehr sehen kann, und dann ist es nur noch dunkel. Ich hab die ganze Zeit nicht an Dad gedacht. Nur an Mr. Azizi, nicht an Dad.

Christo in Riegel – nicht in Colorado Die Kunsthalle Messmer in Riegel bei Freiburg zeigt in einer neuen Ausstellung das Lebenswerk des Verpackungs- und Aktionskünstlers Christo. Zu sehen ist das gesamte Werk des Künstlerpaars Christo (81) und Jeanne-Claude (1935–2009), das sich mit der Verhüllung des Reichstags in Berlin 1995 und anderen spektakulären Aktionen weltweit einen Namen gemacht hat. Die Ausstellung „Christo: Objekte, Zeichnungen, Collagen“ umfasst rund 100 Werke und ist bis zum 18. Juni zu se-

hen. Derweil wurde bekannt, dass Christo nach jahrelangem Kampf sein Projekt „Over The River“ aufgibt, bei dem ein Fluss im US-Staat Colorado über rund zehn Kilometer abgedeckt werden sollte. 20 Jahre habe er das Projekt für den Arkansas River verfolgt und über fünf Jahre rechtliche Auseinandersetzungen geführt, teilte der in Bulgarien geborene Amerikaner mit. „Ich will nicht länger abwarten.“ Stattdessen wolle er nun all seine Energie, Zeit und Mittel in sein Lebensprojekt „Mastaba“ ste-

cken, an dem er seit 1977 arbeitet. Dabei soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine 150 Meter hohe Skulptur aus mehr als 400 000 Ölfässern errichtet werden. Das plötzliche Aus für das Projekt ist ein deutlicher Protest gegen den neuen Präsidenten Donald Trump. „Hier ist die US-Bundesregierung unser Vermieter. Sie besitzt das Land. Ich kann kein Projekt machen, das diesem Vermieter zugute kommt“, sagte Christo der „New York Times“. Foto: dpa

Amerikaner lesen „1984“ BERLIN

Das Werk von George Orwell scheint seine Aktualität niemals einzubüßen

dpa � Der Überwachungsstaat von „Big Brother“ hat ein Prinzip ganz besonders verinnerlicht: „Will man herrschen, muss man den Realitätssinn verrücken.“ Die Wirklichkeit verfälschen oder leugnen und dabei den Eindruck absoluter Redlichkeit erwecken, das zählt zu den Praktiken des „Ministeriums für Wahrheit“. „Realität findet im Schädel statt“, sagt O’Brien, ein Spion und Vollstrecker von „Big Brother“. Letztlich kann alles wahr sein. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump fühlen sich offenbar viele Amerikaner an die Reden von O’Brien erinnert. Die Verkäufe von George Orwells Roman „1984“ sind in die Höhe geschnellt. Der Klassiker von 1949 stand diese Woche zeitweise an der Spitze der Bestsellerliste. Ein Verlagssprecher sagte dem Fernsehsender CNN, man habe 75 000 Exemplare nachdrucken lassen. Die USA sind mit Sicherheit nicht der Staat von Orwells „Großem Bruder“. Und doch sind da: ein Pressesprecher, der sagt, Trump habe das „größte Publikum angezogen, das jemals Zeuge einer Vereidigung war“ – obwohl jeder sehen kann, dass das

Ich hätte auch an Dad denken müssen. Und zwar mehr als an Mr. Azizi, weil der wieder gesund wird. Er wird jetzt ins Krankenhaus gefahren, in einem schön warmen Lastwagen, in eine Wolldecke gewickelt und mit Leuten neben sich, aber bei Dad ist vielleicht niemand. Ich weiß nicht mal, ob er eine Decke hat. Wir müssen zu ihm. Aber wie machen wir das, ohne Mr. Azizi? Die anderen Fahrer und Mum und ich gehen in den Rasthof, um uns aufzuwärmen. Ich warte darauf, dass Mum jemanden bittet, uns zu Dad zu fahren. Ich stehe so, dass ich ihre Lippen sehen kann. Sie erzählt ihnen, wir würden jetzt hier auf unsere Reisegesellschaft zum Polarkreis warten. Warum sagt sie das? Einer von den Männern sieht aus, als würde er ihr nicht glauben. Er fragt sie etwas, aber sie redet weiter, und jetzt sieht er aus, als glaubt er ihr. Die Trucker brechen auf. Ich renne ihnen hinterher, weil einer davon uns doch zu Dad bringen muss. Mum läuft mir nach. Sie hält mich fest, damit ich nicht weiterrennen kann. Die Arme um Ruby geschlungen, sah Yasmin zu, wie der Truck des Mannes mit dem Bierbauch nach Süden davonfuhr. Auch die Scheinwerfer der anderen Laster wurden eingeschaltet. Sie alle waren auf dem Heimweg. Yasmin musste weiter nach Norden, zu Matt. Aber vielleicht sollte sie einen dieser Fah-

nicht stimmt; eine Beraterin, die die Lügen des Sprechers mit den Worten verteidigt, dies seien „alternative Fakten“ – und schließlich Trump, der behauptet, bei der Präsidentschaftswahl habe es Betrug im großen Stil zugunsten seiner Konkurrentin Hillary Clinton gegeben. Was Fachleute ausschließen. Natürlich kann man sagen: Es ist nicht so wichtig, wie viele Menschen Trumps Amtseinführung beigewohnt haben. Aber: Wenn seine Regierung schon in einer so unwichtigen Frage auf so durchsichtige Art nicht die Wahrheit sagt, was wird sie dann in den kommenden Jahren alles an Fakten verschleiern? Und da sind sie dann, die Parallelen zu jener Negativ-Utopie, die der englische Journalist und Schriftsteller George Orwell (1903–1950) kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der Einsamkeit einer Hebriden-Insel entwarf. In dieser Zukunftsvision setzt das „Ministerium für Wahrheit“ auf „Neusprech“ und „Doppeldenk“. Die Wahrheit hängt davon ab, was den Herrschenden gerade auskommt. Kaum ein Buch des 20. Jahrhunderts ist in der heutigen Welt so präsent

rer bitten, Ruby mit zurück nach Fairbanks zu nehmen? Eine rhetorische Frage, auf die sie immer und immer wieder dieselbe Antwort fand: Wie konnte sie Ruby in der Obhut eines fremden Mannes lassen? Wo Ruby doch nicht um Hilfe bitten, nicht ihre Mutter anrufen konnte, wenn es nötig war. Und Yasmin umgekehrt nicht sie anrufen und sich versichern konnte, dass es ihr gut ging. Nein. Sie musste Ruby mitnehmen. Alle Lastwagen fahren jetzt ab. Kleine rote Lichter, immer paarweise, alle fahren in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Deshalb hat Mum sie nicht gebeten, uns mit zu Dad zu nehmen. Nur noch Mr. Azizis Laster ist übrig. Nachdem alle Lichter weg sind, fühlt es sich noch kälter an. Der Mann im Rasthof ist drinnen geblieben. Wir sind ganz allein hier draußen. Mum steigt die Leiter zu Mr. Azizis Fahrerhaus hoch und streckt mir die Hand hin. Das Fahrerhaus ist nicht abgeschlossen, also steigt Mum ein, und ich auch, und wir schließen die Tür. Mr. Azizi hat den Autoschlüssel im Schloss stecken lassen. Mum zieht ihre Handschuhe aus und lässt den Motor an. Warme Luft bläst uns ins Gesicht. Ich ziehe meine dicken Handschuhe aus, damit ich schreiben kann. Das Voice-MagicProgramm auf meinem Notebook ist noch geöffnet, weil ich ja Mr. Azizi bitten wollte, aufzustehen. »Wie kommen wir zu Dad?« Mum sitzt auf Mr. Azizis Sitz. Sie zieht an einem Hebel, und der Sitz gleitet nach vorn.

wie „1984“. Es scheint, als würde es seine Aktualität niemals einbüßen. Das war nur möglich, weil Orwell beim Schreiben der Versuchung widerstand, seinen Unrechtsstaat zu sehr an die Diktaturen anzulehnen, die ihm vor Augen standen: Hitlers NS-Staat und das Sowjetreich Josef Stalins. Es ist vielleicht viel beunruhigender, dass er stattdessen auf selbst Erlebtes zurückgriff: Ein Klima der Kontrolle hatte er während des Krieges auch als Redakteur bei der BBC vorgefunden. Jeder Sendebeitrag wurde zensiert. Was Orwell am meisten fürchtete, waren nicht Mord, Unterdrückung und Folter. Das, so schrieb er, hatte es in der Geschichte schon oft gegeben – und letztlich hatte der menschliche Freiheitswille immer triumphiert. Die bestürzendste aller Vorstellungen war für ihn, dass eine Regierung in der Zukunft die Wahrheit so geschickt manipulieren könnte, dass die Menschen dies gar nicht merken würden: „Wirklich erschreckend am Totalitarismus sind nicht so sehr die ,Grausamkeiten‘, die er begeht, sondern dass er das Konzept einer objektiven Wahrheit angreift.“

»Ich fahre«, sagt Mum. Zuerst denke ich, sie macht einen Witz, aber dann schaltet sie die Scheinwerfer ein. Zu Hause fährt sie einen Toyota Auris, der ist ziemlich klein und reicht gerade für die Einkäufe, und jetzt sagt sie, dass sie diesen Megamonstertruck mit einem ganzen Haus drauf fahren will. Sie ist völlig anders als sonst. Normalerweise ist Mum ein bisschen pingelig mit vielen Sachen, zum Beispiel, dass meine Schuluniform gebügelt werden muss und ich rechtzeitig meine Hausaufgaben machen soll, und aufräumen soll ich auch. Aber jetzt ist in ihrem Gesicht irgendetwas, was ich noch nie gesehen habe. Als wäre sie nicht mehr nur Mum. Sie bewegt den Schalthebel. Ich lache, denn jetzt werden wir Dad finden, definitiv! Vielleicht können wir bis ganz nach Anaktue fahren, und Dad wird sehen, wie Mum den Laster fährt, und Bauklötze staunen. Meine superbe Mum! »Das glaubt uns Dad nie«, sagte ich und versuche, ein Gesicht wie ein Ausrufezeichen zu machen, weil Voice Magic keine Gesichtsausdrücke kann. »Ist es für Mr. Azizi denn okay, wenn wir seinen Laster nehmen?«, frage ich. »Ich denke, er wird es verstehen«, sagt Mum. Sie prüfte, ob Rubys Sicherheitsgurt fest saß, dann drückte sie das Gaspedal. (Fortsetzung folgt)

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Sport

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Freitag, 27. Januar 2017



„Kult-Weltcup“ ruft Skispringer gastieren in Willingen / Rund 40 000 Fans werden erwartet

Die Fußball-Bundesliga ist ein Volltreffer. Zum zwölften Mal nacheinander verkündeten die 18 Clubs einen Umsatzrekord. Erstmals wurde die Drei-Milliarden-Euro-Schallmauer durchbrochen. Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Foto: dpa

Boom-Branche Bundesliga F R A N K F U R T Clubs vermelden erneut Umsatzrekord / Erstmals Drei-Milliarden-Euro-Marke geknackt

„Es ist nicht vermessen, zu sagen: Wir erwarten in Zukunft noch mehr Wachstum“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. dpa � Die Fußball-Bundesliga boomt und boomt. Zum ersten Mal haben die 18 Clubs zusammen die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro überboten. Insgesamt wurde in der Saison 2015/16 die Summe von 3,24 Milliarden Euro umgesetzt, gab die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am gestrigen Donnerstag bei der Vorstellung ihres Bundesliga- Reports in Frankfurt am Main bekannt. Aus den Zahlen geht auch hervor: Mehr als eine Milliarde Euro (1,059 Mrd.) davon erhält das „Personal Spielbetrieb“, diese Summe fließt in die Gehälter der Spieler und Trainer. Bei etwa 530 Profis in der höchsten deutschen Spielklasse macht das ein durchschnittliches Jahreseinkommen pro Spieler von rund 1,9 Millionen Euro. „Jeder, der in der Bundesliga spielt, sollte wem auch immer jeden Tag dankbar sein, dass er dieses Talent besitzt“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. „Aus Sicht des Durchschnittsverdieners in Deutschland ist das unfassbar viel Geld. Aus Sicht eines Drei-MilliardenUnternehmens wie der Bundesliga muss man aber auch sagen: Die Kernwertschöpfung geht nur von einem sehr gerin-

gen Personenkreis von etwa 530 Spielern aus.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz sogar von 38,00 Prozent auf 32,6 Prozent zurückgegangen. Das zeigt: Die Werbe- und TV-Einnahmen der Clubs wachsen in der Bundesliga noch schneller als die Gehälter. Selbst bei ihrem zwölften Umsatzrekord in Serie hat es die Liga geschafft, ihren Gesamtumsatz von 2,62 Milliarden Euro in der Saison 2014/15 noch einmal um 23,71 Prozent zu steigern. Der neue gigantische Fernsehvertrag spielt bei diesen Zahlen noch gar keine Rolle. Er gilt erst ab der Saison 2017/18 und garantiert den Vereinen der Ersten und Zweiten Liga dann pro Spielzeit erstmals mehr als eine Milliarde Euro an Medienerlösen. „Es ist nicht vermessen, zu sagen: Wir erwarten in Zukunft noch mehr Wachstum“, sagte DFL-Geschäftsführer Seifert. „Aber schon mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Wir haben den Gesamtumsatz in den vergangenen zwölf Jahren verdreifacht.“ Weitere Kennzahlen dieses Booms: Nach Steuern erwirtschafteten die 18 Erstliga-Clubs in der Saison 2015/16 einen Gewinn von 206,2 Millionen Euro. Dieser Wert ist viermal so hoch wie der des Vorjahres. Auch die 18 Vereine der 2. Bundesliga steigerten ihren Umsatz noch einmal um 20,6 Prozent von 504,6 Millionen auf 608,3 Millionen Euro. Alle 36 Proficlubs zusammen zahlten nach DFL-Angaben auch erstmals Steuern und Sozialabgaben von mehr als einer Milliarde Euro (1,13 Mrd.). Seifert rechnete allerdings auch vor, dass dieses schier gren-

zenlose wirtschaftliche Wachstum des deutschen Profifußballs quasi auch eine Notwendigkeit sei, um im internationalen Vergleich mithalten zu können. Zum Vergleich: Von den 20 umsatzstärksten Vereinen Europas kamen in der Saison 2015/16 nur drei aus der Bundesliga (Bayern München, Borussia Dortmund, FC Schalke 04). Allein acht dieser Clubs gehören der englischen Premier League an, jeweils vier kamen aus Spanien und Italien, dazu Paris St.-Germain aus Frankreich. „Wir müssen in der Bundesliga internationalen Spitzenfußball bieten, um die Stadien weiter vollzukriegen und solche TV-Verträge abschließen zu können. Aber internationalen Spitzenfußball können wir nur mit solchen Rahmenbedingungen erreichen“, meinte Seifert. Was die Bundesliga aber im Kern noch von ihrer englischen und südeuropäischen Konkurrenz unterscheidet, ist ihr gesunder Einnahmenmix. Nur 28,77 Prozent des Drei-Milliarden-Gesamtumsatzes entfielen auf die verschiedenen Medieneinnahmen der Clubs (933,3 Millionen Euro). 23,81 Prozent machten die Werbeeinnahmen aus (772,5 Millionen), 16,41 Prozent die Transfererlöse (532,6 Millionen) und nur 16,26 Prozent jene Einnahmen aus beispielsweise Ticketverkäufen, die an einem Spieltag selbst erzielt werden. In England oder Spanien hängt die finanzielle Situation eines Vereins teilweise zu 60 bis 70 Prozent nur von den Medieneinnahmen ab. „Wir haben ein ausgewogenes Geschäftsmodell, das ruht auf mehreren Säulen“, erklärte Seifert. „Das spricht für die Bundesliga.“

dpa Willingen. Die deutschen Ski-Adler wollen die Skisprung-Party beim „KultWeltcup“ in Willingen mit Podestplätzen krönen. Rund 40 000 Fans werden an diesem Wochenende an der Mühlenkopfschanze erwartet und die im Aufwind befindlichen Schanzen-Asse von Bundestrainer Werner Schuster beflügeln. „Nach Willingen fahre ich mit großer Vorfreude. Diese Wettkämpfe sind immer sehr cool“, sagte Andreas Wellinger, der zuletzt mit zwei Podiumsplätzen aufhorchen ließ. Selbst das bittere Saison-Aus von Weltmeister Severin Freund, der sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog, soll kein Stimmungskiller sein. Weder im Team, noch auf den Rängen. „Die Jungs leiden mit ihm. Aber Andreas Wellinger und Richard Freitag haben zuletzt mit ihren Podiumsplätzen gezeigt, dass sie hungrig sind. Sie haben viel Selbstvertrauen getankt und werden auch ohne Severin wieder angreifen“, erklärte Bundestrainer Schuster. Beim Team-Wettbewerb am Samstag (16.05 Uhr) wollen die DSV-Adler wie in der Vorwoche in Zakopane erneut ganz oben auf dem Treppchen stehen. Ein Sieg würde weiteres Selbstvertrauen für die in knapp drei Wochen anstehenden Weltmeisterschaften im finnischen Lahti bringen. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn Willingen ist ein gutes Pflaster für das deutsche Quartett. Im Vorjahr gewannen die Schuster-Schützlinge den Mannschafts-Wettbewerb – damals allerdings mit Freund. Auch wenn der Ausfall des Vorzeigespringers schmerzt, geht der

Die Vorbereitungen auf das Weltcup-Wochenende in Willingen laufen seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Die Mühlenkopfschanze steht bereit für das große Skisprung-Fest. Foto: dpa

Aubameyang zurück im BVB-Training

Dortmund verleiht Subotic an 1. FC Köln

dpa Dortmund. Borussia Dortmund kann wieder mit Pierre-Emerick Aubameyang planen. Der zurzeit beste Torschütze der Fußball-Bundesliga nahm nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup gestern am Training des Tabellenvierten teil. Damit steigen die Chancen, dass der Nationalspieler aus Gabun am Sonntag in der Partie beim FSV Mainz 05 (17.30 Uhr/Sky) wieder zur Startelf gehört. Auch Marcel Schmelzer meldete sich fit zurück.

dpa Köln/Dortmund. Fußballprofi Neven Subotic bekommt beim 1. FC Köln eine neue Chance auf Spieleinsätze. Der 28 Jahre alte Verteidiger wird vom Ligakonkurrenten Borussia Dortmund bis Saisonende an die Rheinländer verliehen. Das gaben die Vereine gestern bekannt, nachdem der Serbe den Medizincheck in Köln erfolgreich absolviert hat. „Ich trage heute ein Lächeln im Gesicht und habe große Lust auf eine neue Aufgabe in einem neuen Club. Ich bin voller Dankbarkeit für fantastische Jahre beim BVB“, sagte Subotic. „Ich will wieder in der Bundesliga Fußball spielen – das treibt mich an“, ergänzte er. Sein Fokus gelte von nun an zu hundert Prozent dem 1. FC Köln. „Wir sind überzeugt davon, dass Neven Subotic für unsere Mannschaft im kommenden halben Jahr ein wichtiger Spieler sein kann“, erklärte der Kölner Coach Peter Stöger. Subotic ist beim FC vor allem als Ersatz für den zum Hamburger SV gewechselten Mergim Mavraj vorgesehen. Subotic spielte seit dem 1. Juli 2008 für den BVB, hat aber wegen zahlreicher Verletzungen in dieser Saison noch keine Bundesligapartie für das Team von BVB-Trainer Thomas Tuchel bestritten.

FC Schalke 04 will Aufholjagd heute Abend fortsetzen „Knappen“ erwarten Eintracht Frankfurt / Heidel: „Müssen einfach besser spielen“ / Lindner ersetzt bei den Gästen Torwart Hradecky dpa Gelsenkirchen. Spielerische Defizite, unbefriedigender Punktestand, anhaltende Personalnot – die Mängelliste beim FC Schalke 04 bleibt auch nach dem Duselsieg über den FC Ingolstadt bedenklich lang. Der Revierclub ist weiter in der Bringschuld. Nur ein Erfolg heute Abend (20.30 Uhr/Sky) zum Rückrundenstart über Eintracht Frankfurt kann helfen, den Glauben an eine erfolgreiche Aufholjagd zu beleben. Trainer Markus Weinzierl hofft auf den zweiten Heimerfolg binnen einer Woche: „Wir sind in der Situation, wieder Fuß zu fassen und wollen mit sechs Punkten in das Jahr starten. Das ist das ideale Ziel.“ Ein Szenario, dass die Königsblauen erstmals seit 2009 nicht in einem europäischen Wettbewerb vertreten sind, soll unter allen Umständen abgewendet werden. Das dokumentieren die Verpflichtungen von Holger Badstuber (München), Guido Burgstaller (Nürnberg) und Daniel Caligiuri (Wolfsburg) in der Winterpause, mit denen der Tabellenzehnte auf die Verletztenmisere reagierte. Nach seinem Last-Minute-Treffer zum 1:0 über Ingolstadt scheint Burgstaller gesetzt. Ob Badstuber oder der erst wenige Tage vor der Partie gegen Frankfurt transferierte Caligiuri in die Startelf rücken, ließ Weinzierl offen. Aufkommende Spekula-

BUNDESLIGA SAISON 20I6/I7

BUNDESLIGA 2. BUNDESLIGA 18. SPIELTAG:

Freitag, 27. Januar 20:30 Uhr FC Schalke 04 : Eintracht Frankfurt Samstag, 28. Januar 15:30 Uhr FC Ingolstadt : Hamburger SV RB Leipzig : TSG Hoffenheim SV Darmstadt 98 : 1. FC Köln VfL Wolfsburg : FC Augsburg Werder Bremen : Bayern München Samstag, 28. Januar

Bayer Leverkusen 18:30 Uhr

Borussia M‘gladbach

Sonntag, 29. Januar 15:30/17:30 Uhr SC Freiburg : Hertha BSC Berlin FSV Mainz 05 : Borussia Dortmund tionen, dass allein die wenig berauschenden Leistungen der vergangenen Monate für den Besucher-Minusrekord beim Spiel gegen Ingolstadt (58 004 Zuschauer) gesorgt haben könnten, hält Sportvorstand

18. SPIELTAG:

Freitag, 27. Januar 18:30 Uhr TSV 1860 München : Greuther Fürth Union Berlin : VfL Bochum

Fortuna Düsseldorf 18:30 Uhr

SV Sandhausen

Samstag, 28. Januar 13:00 Uhr Erzgebirge Aue : 1. FC Heidenheim Würzburger Kickers : Eintr. Braunschweig Sonntag, 29. Januar 13:30 Uhr 1. FC Nürnberg : Dynamo Dresden FC St. Pauli : VfB Stuttgart Karlsruher SC : Arminia Bielefeld Montag, 30. Januar 20:15 Uhr Hannover 96 : 1. FC Kaiserslautern Christian Heidel für zu plakativ: „Andere Vereine wären froh, wenn sie auf diesem Niveau klagen könnten. Aber wir wissen, es liegt in unserer Hand. Wir müssen einfach besser spielen.“

Coach mit einem guten Gefühl in das Heimspringen. „Bei diesem stimmungsgeladenen Traditions-Weltcup wollen wir an die in Zakopane gezeigten Leistungen anknüpfen. Wir freuen uns“, sagte Schuster. Insbesondere Wellinger und Freitag zeigten zuletzt eine deutlich aufsteigende Form und schicken sich an, die von Freund hinterlassene Lücke zu schließen. Auch Markus Eisenbichler sprang nach einer kleinen Schwächephase wieder konstant gut. Stephan Leyhe empfahl sich zuletzt mit dem Sieg in der Qualifikation. Zudem werden Karl Geiger und Andreas Wank zumindest im Einzelspringen am Sonntag (15.05 Uhr) zum Einsatz kommen. Im Team dürfte Schuster eher dem Sieg-Quartett von Zakopane vertrauen, das auch erste Wahl für die WM sein könnte. Festgelegt hat sich der Bundestrainer aber noch nicht. „Aus diesen Sechs werden wir kurzfristig ein starkes Quartett für den Team-Wettkampf ermitteln und mit dieser Mannschaft werden wir die nächsten Weltcups vor der WM besetzen und um Podestplatzierungen kämpfen“, sagte Schuster. Die Bedingungen sind so gut wie lange nicht mehr. Den in den letzten Jahren chronischen Schneemangel gab es dieses Mal nicht. Tausende Helfer, darunter auch Leyhes Vater, haben an der Präparierung der Anlage gearbeitet, den Anlauf und die Ränge von den Schneemassen befreit. Seit Tagen ist die Mühlenkopfschanze bereit für das große Fest, die Unterkünfte alle ausgebucht. Fehlen nur noch Erfolge der DSV-Adler, um die Party abzurunden.

Obwohl sich die Frankfurter in den vergangenen Monaten von einem Fast-Absteiger zu einem Europacup-Anwärter mauserten und in der Tabelle acht Zähler vor dem Revierclub rangieren, sieht Frankfurt-Coach Niko Kovac den Gegner in der Favoritenrolle: „Die Ambitionen der Schalker sind andere als die, die wir haben. Sie haben eine Mannschaft, die aus meiner Sicht sehr viel mehr Qualität hat, als der Tabellenplatz im Moment hergibt.“ Nach dem 0:3 in Leipzig geht in Frankfurt die Angst vor einem Fehlstart um. Zum Verdruss von Kovac muss die Eintracht – ähnlich wie Schalke – einige Profis ersetzen. Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti und Offensivmann Marco Fabian fehlen weiter verletzt, Torhüter Lukas Hradecky ist gesperrt. Angesichts dieser Ausgangslage hält der Coach derzeit wenig vom Gerede über die Europacupchancen: „Wir wissen, wo wir herkommen. Unser Ziel ist es, eine ruhige Saison zu spielen.“ Klagen über die Personalprobleme kommen Kovac nicht über die Lippen: „Es ist die Aufgabe eines Trainers, die Situation, die sich ihm darstellt, zu lösen. Ich möchte diejenigen stark reden, die am Wochenende spielen müssen.“ Das trifft vor allem auf Ersatzkeeper Heinz Lindner zu, der die in Leipzig vom Platz gestellte Stammkraft Hradecky ersetzen wird.

Ramos-Wechsel perfekt dpa Dortmund. Der Wechsel von Adrian Ramos von Borussia Dortmund nach China ist perfekt. Wie der FußballBundesligist gestern mitteilte, stürmt der Kolumbianer von der kommenden Saison an für Chongqing Dangdai Lifan FC. Bis dahin wird Ramos vom Revierclub wie erwartet an den spanischen Erstligisten Granada FC verliehen. Dem Vernehmen nach soll die Ablöse rund elf Millionen Euro betragen. „Adrian Ramos lag bereits im vergangenen Jahr ein lukratives Angebot aus China vor. Als er in diesem Winter erneut mit dem Wunsch an uns herangetreten ist, den Club zu verlassen und nach China zu wechseln, haben wir uns dazu entschieden, diesem Wunsch stattzugeben“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.



Sport

Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

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Spielen im Münsterland! Heimische Oberligisten von Schnee und Eis gepiesackt

Roger Federer gewann das Duell der Schweizer Tennisprofis gegen Stan Wawrinka in fünf Sätzen und zog damit erstmals seit sieben Jahren wieder ins Finale der Australian Open in Melbourne ein. Foto: dpa

Federer stürmt ins Finale M E L B O U R N E Australian Open: Duell der Williams-Schwestern im Frauen-Endspiel

„Nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich daran gedacht, in Melbourne so weit zu kommen“, sagte Roger Federer nach seinem Fünf-Satz-Sieg gegen Stan Wawrinka. dpa � Als wäre die Zeit im Tennis stehen geblieben: Roger Federer und die Williams-Schwestern sind auf ihre alten Tage noch einmal in die AustralianOpen-Finals eingezogen. Federer gewann das Schweizer Duell mit Stan Wawrinka 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3 und greift in seinem ersten Melbourne-Endspiel seit sieben Jahren nach seiner fünften Trophäe am anderen Ende der Welt. „Ich könnte im Moment nicht glücklicher sein“, sagte der gerade von einer halbjährigen Verletzungspause zurückgekehrte Federer, „nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich daran gedacht, in Melbourne so weit zu kommen.“ Der 35 Jahre alte Rekordsieger bei Grand-Slam-Turnieren kann am Sonntag gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow oder seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal aus Spanien zum 18. Mal eine der vier bedeutendsten Veranstaltungen gewinnen. „Es ist wahr“, sagte Federer noch etwas

ungläubig mit Blick Richtung Endspiel und kündigte an: „Wenn ich für weitere fünf Monate nicht laufen kann, ist das okay. Ich werde alles geben.“ Nadal als Gegner wäre ihm recht: „Ich bin sein größter Fan.“ Federer sah in der hochklassigen Partie in der Rod-Laver-Arena nach dem zweiten Satz schon wie der Sieger aus und hatte die Mehrzahl der 15 000 Zuschauer am australischen Nationalfeiertag hinter sich. Wawrinka zerbrach frustriert seinen Schläger über dem linken Knie. Der aktuelle US-Open-Champion und AustralienSieger von 2014 profierte dann aber von Fehlern Federers, steigerte sich und erzwang den Ausgleich. Wawrinka schien physisch im Vorteil, schenkte Federer aber mit einem Doppelfehler das entscheidende Break zum 4:2, kurz nachdem im Stadtzentrum ein Feuerwerk gezündet wurde. Der Jubel bei Federers Matchball nacch 3:05 Stunden war dann kaum leiser. Gar 14 Jahre und damit so lange wie sonst niemand musste Venus Williams auf ihr zweites Endspiel beim GrandSlam-Auftakt der Saison warten. Die 36-Jährige ist durch das 6:7 (3:7), 6:2, 6:3 im US-Duell gegen Coco Vandeweghe die älteste Finalistin der Profi-Ära in Australien. Die 35 Jahre alte Serena Williams schlug die 34-jährige Kroatin Mirjana Lucic-Baroni danach 6:2, 6:1. Nach dem ersten Frauen-Halbfinale tanzte die sonst eher introvertierte Venus Williams wie

SPORT-NOTIZBUCH � Der Wechsel von Alen Halilovic vom

Hamburger SV zu UD Las Palmas in die spanische Primera División ist perfekt. Der HSV verleiht den Mittelfeldspieler bis zum Sommer 2018, wie der Fußball-Bundesligist gestern Abend mitteilte. Wie Hamburger Medien berichteten, soll die Leihgebühr eine Million Euro betragen. � Torhüter Oliver Baumann hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim um drei Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert. „Er ist einer der Top-Torhüter in der Bundesliga“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. � Werder Bremen verleiht Mittelfeldspieler Thanos Petsos an den englischen Zweitligisten FC Fulham. Der Grieche wechselt zunächst bis zum Saisonende auf Leihbasis nach London, teilte der Fußball-Bundesligist gestern Abend mit. � Trauer um Tönnies: Der MSV Duisburg trauert um Michael Tönnies. Wie der Drittligist gestern mitteilte, starb der ehemalige Fußball-Profi überraschend im Alter von 57 Jahren. Tönnies bestritt 33 Bundesligaspiele für den MSV und sieben für den FC Schalke 04. In der 2. Liga stürmte er für die SpVg Bayreuth, RotWeiß Essen, Duisburg und den Wuppertaler SV. In der Saison 1990/91 wurde er als MSV-Profi Torschützenkönig der 2. Liga. Besonders in Erinnerung bleiben seine drei Treffer für den MSV im Jahr 1991 beim 6:2 über den Karlsruher SC innerhalb von fünf Minuten gegen den damaligen KSC-Torhüter Oliver Kahn. � Die deutschen U-21-Fußballer treffen in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2019 auf Israel, Norwegen, Aserbaidschan, Irland und Debütant Kosovo. Das ergab die Auslosung in Nyon.

eine Eisprinzessin über den blauen Hartplatz. „Das ist mehr, als ich mir erträumt habe“, sagte die fünfmalige Wimbledonund zweimalige US-Open-Siegerin nach dem Einzug in ihr 15. Grand-Slam-Finale – das erste seit 2009 in Wimbledon. Dort verlor sie ebenso gegen Serena wie 2003 in Melbourne. 16:11 heißt es für die Jüngere im direkten Vergleich, neunmal ging es um Grand-Slam-Titel. Stück für Stück kämpfte sich Venus Williams in den vergangenen Jahren nach einer Krankheit, die chronische Erschöpfung verursacht, wieder nach vorn, derzeit auf Platz 17 der Weltrangliste. Zum Anfang des neuen Jahres machte ihr der Ellenbogen zu schaffen. „Solange man es weiter versucht, gibt es eine Chance“, sagte sie. Serena Wiliams war erleichtert über ihren Sieg. „Es lag in meinen Händen, dieses Williams-Finale zu erzwingen. Glauben Sie es oder nicht – ich habe deswegen ein bisschen Druck verspürt, und deswegen hat sich dieser Sieg gut angefühlt“, sagte sie. „Das Finale ist der größte Traum, der für uns wahr wird.“ Mit einem siebten Titel würde die Rekordsiegerin die im Achtelfinale ausgeschiedene Titelverteidigerin Angelique Kerber wieder als Weltranglisten-Erste ablösen. Zudem fehlt ihr nur noch ein Sieg zum 23. Grand-Slam-Einzeltitel – einer mehr als der bisherige Profirekord, den sich die Amerikanerin mit Steffi Graf teilt.

ZAHLEN · ZEITEN � Torhüter Jaroslav Drobny vom Bun-

desligisten Werder Bremen ist nach seinem groben Foulspiel gegen Dortmunds Marco Reus für drei Spiele gesperrt worden. Dieses Urteil teilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gestern mit. Drobny hatte am Samstag bei der Bremer 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund in der 39. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) gesehen. � Felix Neureuther bangt um seinen Start beim Weltcup-Riesenslalom am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen. Der beste deutsche Skirennfahrer hatte zuletzt beim Ausfall im Slalom von Schladming eine Kapselzerrung im linken Knie erlitten, wie er gestern bekanntgab. � Nationalspieler Johannes Sellin wird in der kommenden Saison seine Tore für den Handball-Bundesligisten HSC Erlangen werfen. Der 26 Jahre alte Rechtsaußen wechselt im Sommer von der MT Melsungen zu den Mittelfranken. In Erlangen hat der Europameister von 2016 einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. � Anna Schaffelhuber, die fünfmalige Paralympics-Siegerin, hat bei der alpinen Ski-WM der Behindertensportler ihre zweite Goldmedaille knapp verpasst. Einen Tag nach ihrem Abfahrtstitel musste sich die 23-jährige Monoski-Fahrerin gestern im italienischen Tarvisio im Super G ihrer Dauerrivalin Claudia Lösch geschlagen geben und holte Silber. Die querschnittgelähmte Schaffelhuber hatte nach zwei Läufen 0,45 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Österreicherin. Andrea Rothfuss, Slalom-ParalympicsSiegerin 2014 in Sotschi, holte in der stehenden Klasse die Bronzemedaille.

Handball WM der Männer in Frankreich � Halbfinale: Frankreich - Slowenien 31:25.

Tennis Australian Open � Männer-Einzel: Halbfinale: Roger Federer (Schweiz/17) - Stanislas Wawrinka (Schweiz/4) 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3. � Frauen-Einzel: Halbfinale: Serena Williams (USA/2) - Mirjana Lucic-Baroni (Kroatien) 6:2, 6:1; Venus Williams (USA/13) - Coco Vandeweghe (USA) 6:7 (3:7), 6:2, 6:3.

carlo Erndtebrück/Kaan-Marienborn. Not macht bekanntlich erfinderisch - und Fußballer aufgrund der Witterungslage weiterhin zu Pendlern. So trägt OberligaSpitzenreiter TuS Erndtebrück am Samstag (14 Uhr) sein Testspiel gegen den TuS Haltern tatsächlich aus, trifft sich mit dem Club von Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, der dort 1. Vorsitzender ist - jedoch nicht wie geplant auf halben Weg in Hagen-Voerde, sondern man reist gleich durch bis nach Haltern am See. Bei den aktuellen winterlichen Bedingungen in Wittgenstein ist Florian Schnorrenberg froh, dass die Vorbereitungspartie gegen den Westfalenliga-Tabellenführer überhaupt stattfindet., selbst auf Kosten der nun oberliga-reifen Anreise ins südliche Münsterland. „Ich war heute noch in Erndtebrück“, sagte der TuS-Trainer gestern, „es ist katastrophal.“ Die letzten Zentimeter Schnee im eigentlich geräumten Pulverwaldstadion seien komplett vereist. Weshalb Schnorrenberg zu Beginn der Woche wieder statt auf Kunstrasen in der Halle üben lassen musste. Dienstag und gestern standen zudem nur Läufe auf dem Trainingsplan. Heute reist der Erndtebrücker Tross zu einer Übungseinheit nach Lohmar vor den Toren von Köln. Trainiert wird dort bereits zur eher Jugend-Spielzeit um 15 Uhr. „Später sind alle Plätze überbelegt“, erklärte Schnorrenberg. Für nächste Woche plant er sogar, bis nach Frechen, also über Köln hinaus, zu fahren – nur um überhaupt auf einem Platz trainieren zu können. Der 1. FC Kaan-Marienborn setzt derweil seine Vorbereitung in heimischen Ge-

filden fort, wenn auch nicht auf dem Sportplatz im Breitenbachtal. Der ist weiter dick von Schnee eingepackt. Ein Teil der Spieler von Thorsten Nehrbauer spielt am Wochenende ohnehin bei einer Veranstaltung der Herkules-Gruppe in Sonthofen im Allgäu mit. Der Käner Trainer setzt nun auf Tauwetter („Es soll ja auch regnen“), weil er „unbedingt zu Hause spielen möchte“. Am Mittwoch soll daher der Test gegen die SpVg Olpe (Westfalenliga) im zweiten Anlauf in Kaan über die Bühne gehen. Anfang Februar lässt Nehrbauer seine Mannschaft dann im Doppelpack spielen: am Samstag (4. Februar) gegen den RSV Meinerzhagen (Bezirksliga) und tags darauf statt gegen den FC Lennestadt (Westfalenliga) beim TV Herkenrath (Mittelrheinliga). Derweil ist der 1. FC Kaan-Marienborn in der Oberliga-Tabelle noch vor der Fortsetzung der Saison um eine Position auf den 9. Platz zurückgerutscht. Hintergrund: Die Partie vom 7. Spieltag zwischen Eintracht Rheine und dem TuS Ennepetal (13./1:1) hat Staffelleiter Reinhold Spohn (Herne) zwischenzeitig mit 2:0 für Rheine gewertet. Damit schob sich der Club aus dem Nordmünsterland vor Kaan auf Rang 7. Ennepetal, das in dieser Begegnung und eine Woche zuvor einen Spieler regelwidrig eingesetzt hatte, hat nun vor der Verbandsspruchkammer des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) seine Beschwerde gegen die Wertung zurückgezogen. Der 2:1-Sieg vom 6. Spieltag gegen die Hammer SpVg. (2./Siegener Zeitung vom 6. Januar), betonte Spohn, bleibt Ennepetal jedoch erhalten.

Drei Tage mit den Großen Ferndorf nimmt am Salming-Cup teil / Lucas Schneider wartet noch sz Ferndorf/Verl. Zehn Tage vor dem Anpfiff des letzten Hinrunden-Spiels der 2. Handball-Bundesliga – und damit dem Ende der fast sechswöchigen Winterpause – nehmen zahlreiche Top-Vereine des deutschen Handballs im kleinen, aber feinene ostwestfälischen Verl am größten Vorbereitungsturnier dieses Winters teil. Mit dabei ist auch der TuS Ferndorf, der sich von seinen insgesamt drei Turnierspielen mehr Aufschlüsse über die Spielformation am 5. Februar beim sachsen-anhaltinischen Aufsteiger Dessau-Roßlauer SV erhofft. Am heutigen Freitag gibt es in der 1250 Zuschauer fassenden Sporthalle des Schulzentrums St. Anna-Straße vier Partien. Bundesligist MT Melsungen trifft zunächst auf eine Ostwestfalen-Auswahl, anschließend ab 17.25 Uhr der TuS Ferndorf auf den Kooperationspartner VfL Gummersbach. Abends stehen sich Erstligist TBV Lemgo und Zweitligist TV Emsdetten gegenüber, ehe mit dem Bergischen HC und dem vielfachen Schwedischen Meister Redbergslids IK zwei weitere Erstligisten ihre Kräfte messen. Am Samstag beginnen zunächst die vier Freitag-Verlierer mit zwei Spielen das „B-Turnier“. Sollte Ferndorf gegen die Gummersbacher verlieren, wovon auszugehen ist, träfe man auf Lemgo oder Emsdetten. Abends findet das „A-Turnier“ mit den vier Siegermannschaften und ebenfalls zwei Spielen statt.

Am Sonntag geht es zunächst für die B-Turnier-Teams um das Spiel um Platz 3 (insgesamt also Rang 7) sowie anschließend um den B-Sieg (insgesamt also Platz 5). Nachmittags bestreiten die „A-TurnierTeams“ die tatsächlichen Spiele um Rang 3 bzw. das Finale. Der TuS Ferndorf startet heute Mittag nach Ostwestfalen und wird nach dem Gummersbach-Spiel im Landgasthof Altdeutsche Verl Quartier bis Sonntag beziehen. Bis auf den VfL Gummersbach nächtigen alle Teams in diesem Hotel, dessen Kapazitäten damit aber auch erschöpft waren. Ferndorfs Trainer Michael Lerscht ist sich sicher, dass die „Umbauarbeiten“ in seinem Team nach dem Ausfall von Abwehrchef Uros Paladin noch andauern werden. Zudem wird Lucas Schneider auch noch auf die Spiele verzichten und gar nicht erst mit nach Ostwestfalen fahren. Das heißt für Ferndorf auch, dass man die komplette Vorbereitung ohne Linkshänder im Rückraum bestreitet. Der jüngere der beiden Schneider-Brüder soll ab nächste Woche aber wieder voll belastbar sein und mit der Mannschaft trainieren. Derzeit absolviert er nur Lauftraining. Ein besonderes Turnier ist Verl auch für Nikola Stojcevski. Der Mazedonier spielte in der letzten Saison noch für den Göteborg-Club Redbergslids und trifft somit auf viele alte Bekannte – und auf Gelegenheiten, sich im Vergleich mit deutschen Top-Clubs zu präsentieren.

TV-TIPP Tennis � Eurosport: Australian Open in Melbourne

(7.15 bis 9 Uhr und 9.15 bis 12 Uhr/live).

Wintersport � ZDF: Sport extra, mit Ski alpin: Weltcup in

Garmisch-Partenkirchen, Abfahrt der Männer (13 bis 14.10 Uhr) � Bobspoprt: Weltcup in Königssee, Zweierbob der Frauen (14.10 bis 14.25 Uhr) � Nordische Kombination: Weltcup in Seefeld, Skispringen (14.25 bis 15.30 Uhr) � Rodeln: WM in Innsbruck-Igls, Sprint der Männer (15.30 bis 15.55 Uhr) � Skeleton: Weltcup in Königssee, Frauen, u.a. mit der Brachbacherin Jacqueline Lölling (15.55 bis 16.10 Uhr) � Nordische Kombination: Weltcup in Seefeld, 5 km Langlauf (16.10 bis 16.40 Uhr) � Eisschnelllauf: Weltcup in Berlin (16.40 bis 17 Uhr).

QUOTEN Klasse 1: Klasse 2: Klasse 3: Klasse 4: Klasse 5: Klasse 6: Klasse 7: Klasse 8: Klasse 9:

Mittwochs-Lotto 1 mal 2 mal 103 mal 809 mal 4 879 mal 34 690 mal 73 588 mal 550 945 mal 497 117 mal

31 058 057,10 ¤ 570 987,70 ¤ 5 543,50 ¤ 2 117,30 ¤ 117,00 ¤ 32,90 ¤ 15,50 ¤ 9,30 ¤ 5,00 ¤ (Ohne Gewähr)

Savchenko/Massot holen EM-Silber Mit viel Kampfgeist und einer romantischen Kür haben Aljona Savchenko und Bruno Massot die Silbermedaille bei den Europameisterschaften gewonnen. Zu dem Song „Lighthouse“ von Patrick Watson bestätigten die Oberstdorfer Paarläufer gestern Abend in Ostrau/Tschechien ihren Platz aus dem Kurzprogramm. Ihre 222,35 Punkte übertrumpften nur die Russen Jewgenia Tarasowa/Wladimir Moro-

zow (227,58). Die Franzosen Vanessa James/Morgan Cipres (220,02) holten Bronze. Aljona Savchenko und Bruno Massot überzeugten vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften Halle, obwohl sie die Höchstschwierigkeiten wie vierfachen Wurfsalchow und dreifachen Wurfaxel nach der langwierigen Fußverletzung der 33-Jährigen jeweils mit einer Umdrehung weniger zeigten. Foto: dpa

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Siegener Zeitung

Sport

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Freitag, 27. Januar 2017



FAHRPLAN DURCH DAS WOCHENENDE FUSSBALL Testspiele � Testspiele: TuS Haltern - TuS Erndtebrück (Sa., 13 Uhr), TV Herkenrath - Spfr. Siegen (Sa., 16 Uhr), TSV Steinbach - Sturm Graz (Sa. in Alicante).

Hallen-Fußball � D-Junioren-Hallenkreismeisterschaften des

Zoe Abrams ging bei „Jugend trainiert für Olympia“ für das Städtische Gymnasium Bad Laasphe an den Start. Sie ist zudem für den SC Rückershausen als Skilangläuferin unterwegs. Fotos: Timo Karl

Optimale Bedingungen genutzt GIRKHAUSEN

Skilangläufer qualifizieren sich für Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“

Der SC Girkhausen erhielt für sein Organisationstalent ein Lob von höchster Stelle. tika � Es war ein Plädoyer für den Sport – und es kam bei den Protagonisten des Wettbewerbs an. „Das ist eine gute Werbung für den Skilanglauf, so muss das sein“, konstatierte Michael Lauterbach. Der Wettkampfleiter von der Landesstelle für Schulsport in Nordrhein-Westfalen war mit dem Gesamtpaket zufrieden, das sich im gestern „Auf der Steinert“ in Girkhausen bot. Und nicht nur er, die angetretenen Schüler beim Landesfinale zu „Jugend trainiert für Olympia“ genossen die Bedingungen auf der Loipe. Im Wettkampfkalender ist der Schulwettbewerb unter der Flagge des SC Girkhausen bereits fest etabliert. „Der Verein

bietet ein Team auf, das komplett hinter dieser Veranstaltung steht. Darauf kann man sich verlassen und dies ist bei einem derart komplexen Wettbewerb wichtig – alles muss passen“, erklärte Michael Lauterbach. Vorwiegend waren es Sportler aus den Schulen in Wittgenstein und dem Hochsauerlandkreis, die an den Start gingen. Mit dabei war allerdings auch die Gesamtschule Hennef, die die weiteste Anreise auf sich nahm. Ein Beleg für die professionellen Bedingungen in Girkhausen. „Ich freue mich darüber, dass die Schule aus Hennef in jedem Jahr dabei ist. Da ist viel persönliches Engagement dahinter. Und viele der Schüler laufen erstmals überhaupt in ihrem Leben auf Schnee“, wusste der Mann aus Düsseldorf. Unter den Vertretern aus dem Altkreis indes waren zahlreiche etablierte Nachwuchs-Skilangläufer, die auf die Loipe gingen – und entsprechend ablieferten. Die Schüler der Wettkampfklassen III und IV kämpften dabei zugleich um die be-

gehrten Tickets für das Bundesfinale zu „Jugend trainiert für Olympia“ im kommenden Monat in Nesselwang. In der Klasse IV ging allerdings einzig das Städtische Gymnasium Bad Laasphe an den Start – und qualifizierte sich im Duell mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium aus Winterberg souverän. Die Hochsauerländer hatten zahlreiche Sportler, die auch für den Westdeutschen Skiverband starten, ins Rennen entsendet. Die zwei besten Teams einer Altersklasse sind auf Bundesebene dabei. Mit dabei waren allerdings auch fünf Grundschulen aus dem Bad Berleburger Stadtgebiet, die ihrerseits allerdings noch nicht um Tickets für Nesselwang kämpften. „Gerade in den jüngeren Jahrgängen wollen wir das Interesse am Sport wecken und für den Skilanglauf begeistern. Als Verein erhoffen wir uns natürlich, dass unsere Nachwuchsarbeit davon langfristig profitiert“, erklärte Detlef Buchwald. Der Vorsitzende des SC Girkhausen zählte rund 150 Nachwuchssportler, die „Auf der Steinert“ starteten – weniger als bisher. Dennoch, immerhin fand in diesem Jahr wieder ein Ausscheidungswettkampf auf Landesebene statt – der war ob des milden Winters im Vorjahr buchstäblich ins Wasser gefallen. – Die Ergebnisse des Teamwettbewerbs (pro Mannschaft starteten vier Teilnehmer): � Wettkampfklasse

Für die Grundschule „Am Burgfeld“ aus Bad Berleburg startete unter anderem Felix Witten. Er hat bereits beim VfL Bad Berleburg einige Wettkampferfahrungen gesammelt.

II (Jahrgänge 2000 2003/2,5 km): männlich: 1. Gesamtschule Hennef 2:03,47 Stunden � weiblich: 1. Gesamtschule Hennef 2:28,26; 2. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg (außer Konkurrenz). � Wettkampfklasse III (2002 - 2005/2,5 km): männlich: 1. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg 1. 1:26,08 Stunden; 2. GeschwisterScholl-Gymnasium Winterberg 2. 2:17,08 � weiblich: 1. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg 1:12,20. � Wettkampfklasse IV (2004 - 2007/Parcours): gemischt: 1. Städtisches Gymnasium Bad Laasphe 22:06 Minuten; 2. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg 1. 23:26 Minuten; 3. GeschwisterScholl-Gymnasium Winterberg 2. 10:19,29. � Wettkampfklasse V (2006 - 2009/Rundkurs): gemischt: 1. Grundschule „Im Odeborntal“ Schüllar 1. 25:52 Minuten; 2. Gemeinschaftsgrundschule Bödefeld 1. 27:00; 3. Grundschule „Am Burgfeld“ Bad Berleburg 30:26.

HANDBALL Handball-Männer-Kreisliga A

TuS Fellinghausen - Schalksmühle/H. 3. 28:24 TuS Hilchenbach - HSV Plettenberg/W. 2. 29:26 TuS Grünenbaum - TuS Linscheid/H. 24:20 TuS Neuenrade - TSG Siegen 21:36 VfL Bad Berleburg - HTV Littfeld/Eichen 34:28 TV Schmallenberg - TVE Netphen 34:37 TuS Ferndorf 4. - HSG Lennestadt/W. 37:27 1. TuS Fellinghausen 14 11 1 2 388:321 23:5 2. TV Schmallenberg 13 10 1 2 365:320 21:5 3. HSG Lennestadt/W. 14 10 0 4 426:373 20:8 4. TVE Netphen 14 10 0 4 386:368 20:8 5. Plettenberg/W. 2. 14 7 1 6 413:385 15:13 6. Schalksmühle/H. 3. 14 7 1 6 402:386 15:13 7. TuS Hilchenbach 14 7 1 6 349:362 15:13 8. TuS Grünenbaum 14 7 0 7 378:371 14:14 9. TuS Linscheid/H. 13 5 1 7 341:332 11:15 10. TuS Ferndorf 4. 13 4 2 7 344:369 10:16 11. TSG Siegen 14 4 1 9 399:396 9:19 12. TuS Neuenrade 14 4 0 10 315:398 8:20 13. VfL Bad Berleburg 13 3 0 10 282:341 6:20 14. HTV Littfeld/Eichen 14 2 1 11 368:434 5:23

Handball-Männer-Kreisliga B

VTV Freier Grund - SG Attendorn/E. 2. 37:25 TuS Drolshagen - TSG Siegen 2. 41:19 TuS Linscheid/H. 2. - Lennestadt/W. 2. 29:28 TuS Fellinghausen 2. - Schalksmühle/H. 4. 29:29 1. TV Olpe 2. 11 10 0 1 335:258 20:2 2. TuS Drolshagen 11 9 1 1 362:274 19:3 3. SG Kierspe/Mei. 11 8 0 3 320:265 16:6 4. SG Schalksm./H. 4. 11 7 1 3 286:278 15:7 5. HSG Lüdenscheid 3. 11 6 0 5 285:258 12:10

6. TuS Linscheid/H. 2. 7. HSV Plettenb./W. 3. 8. TuS Fellinghausen 2. 9. VTV Freier Grund 10. TSG Siegen 2. 11. HSG Lennestadt/W. 2. 12. SG Attendorn/E. 2.

10 11 11 11 12 11 11

5 4 4 3 3 2 2

1 1 1 0 0 1 0

4 6 6 8 9 8 9

261:248 317:319 290:309 241:283 274:335 271:324 225:316

11:9 9:13 9:13 6:16 6:18 5:17 4:18

Handball-Männer-Kreisklasse Nord

TS Evingsen 2. - SU Altena 1. SG Kierspe/Mei. 2. 2. SU Altena 3. TS Evingsen 2. 4. TV Olpe 3. 5. HSG Lüdenscheid 4. 6. TuS Grünenbaum 2.

5 6 6 5 5 5

5 5 3 2 1 0

0 0 0 0 0 0

0 1 3 3 4 5

131:92 180:112 128:160 126:136 130:138 90:147

13:31 10:0 10:2 6:6 4:6 2:8 0:10

Handball-Frauen-Kreisliga

TSG Siegen 2. - TSG Siegen 1. ausgef. VTV Freier Grund - Erndtebrücker HC 17:10 1. VTV Freier Grund 10 9 0 1 262:159 18:2 2. SG Attendorn/Ennest 9 8 0 1 247:162 16:2 3. TSG Siegen 1. 9 8 0 1 208:131 16:2 4. TuS Drolshagen 2. 8 5 0 3 193:133 10:6 5. RSVE Siegen 2. 9 5 0 4 169:168 10:8 6. HSG Lennestadt/W. 8 3 0 5 176:188 6:10 7. HSV Plettenberg/W. 9 3 0 6 157:166 6:12 8. Erndtebrücker HC 10 3 0 7 159:213 6:14 9. HTV Littfeld/Eichen 9 1 0 8 108:208 2:16 10. TSG Siegen 2. 9 0 0 9 101:252 0:18

Männliche Handball-B-Jugend-Landesliga

DJK Oespel-Kley - VfL Eintr. Hagen SG Schalksmühle/H. - HSG Herdecke/E.

18:37 23:19

JSG Eiserfeld/Siegen - Soester TV SG Halden-Herb. - HTV Sundwig/W. ASC Dortmund - TV Wickede HVE Villigst/Ergste - OSC Dortmund

29:28 27:22 24:28 31:35

Männliche Handball-B-Jugend-Kreisliga

SG Attendorn/Ennest - TV Schmallenberg HSV Plettenberg/W. - HSG Lüdenscheid JSG Eiserfeld/Siegen - VTV Freier Grund HSG Lennestadt/W. - TV Olpe

29:23 18:32 27:15 21:23

Männliche Handball-C-Jugend-Kreisliga

JSG Eiserfeld/Siegen - VfL Bad Berleburg 39:4 TuS Ferndorf 2. - TV Olpe kpfl. für Fernd.

Fußballkreises Siegen-Wittgenstein: Qualifikationsturnier 1 mit sieben Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (So. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 2 mit sieben Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (Sa. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 3 mit sieben Mannschaften in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (Sa. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 4 mit acht Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (So. ab 11 Uhr). � E-Junioren-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein: Qualifikationsturnier 1 mit sieben Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 2 mit sieben Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 3 mit sieben Mannschaften in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 4 mit sieben Teams in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (So. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 5 mit acht Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (So. ab 12.30 Uhr) � Jugend-Turniere der Sportfr. Birkelbach in der Mehrzweckhalle in Birkelbach: F-2-Junioren-Turnier mit sechs Mannschaften (Sa. ab 9.30 Uhr) � F-1-Junioren-Turnier mit sechs Teams (Sa. ab 14 Uhr) � Bambini-Turnier mit sechs Mannschaften (So. ab 10.30 Uhr). � Jugend-Turniere des FC Hilchenbach in der Ballsporthalle in Hilchenbach: F-Junioren-Turnier (Sa.) � Bambini-Turnier (So.).

EISHOCKEY � Männer-Bezirksliga

NRW: Ratinger Ice Aliens - EHC Netphen (Sa., 20 Uhr).

HANDBALL � Männer-Turnier des SC Verl um den Salming-Cup mit acht Mannschaften, u.a. TuS Ferndorf, in der in der Sporthalle in Verl (Fr. ab 16 Uhr; Sa. ab 14 Uhr; So. ab 11 Uhr) � Viertelfinale: u.a. VfL Gummersbach - TuS Ferndorf (Fr. ab 17.30 Uhr). � Männer-Verbandsliga: TuS Bommern RSVE Siegen (Sa., 19.30 Uhr), ASV Senden - TuS Ferndorf 2. (So., 18 Uhr). � Männer-Landesliga: TG Rote Erde Schwelm - TuS Ferndorf 3. (So., 18 Uhr). � Männer-Kreisliga A: TSG Siegen - VfL Bad Berleburg (Sa., 17 Uhr), HTV Littfeld/Ei. - TuS Hilchenbach (Sa., 19 Uhr), TVE Netphen - TuS Grünenbaum (Sa., 20 Uhr), TuS Linscheid/H. TuS Ferndorf 4. (So., 17 Uhr), HSG Lennestadt/W. - TuS Fellinghausen (So., 17.30 Uhr in Meggen). � Männer-Kreisklasse Süd: TVE Netphen 2. VTV Freier Grund 2. (Sa., 14 Uhr), HTV Littfeld/ Ei. 2. - TuS Hilchenbach 2. (Sa., 17 Uhr), Erndtebrücker HC - HSG Siegtal (Sa., 18.30 Uhr).

� Frauen-Oberliga: TVE Netphen - TSV Hah-

len (Sa., 18 Uhr). � Frauen-Kreisliga: HSV Plettenberg/W. VTV Freier Grund (Sa., 13 Uhr), TSG Siegen 1. HTV Littfeld/Ei. (Sa., 15 Uhr), RSVE Siegen 2. TSG Siegen 2. (Sa., 17 Uhr). � Männl. A-Jugend-Bundesliga West: TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 19.30 Uhr). � Männl. B-Jugend-Oberliga: JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (So., 15.15 Uhr). � Männl. C-Jugend-Oberliga: Westf. Kinderhaus - TuS Ferndorf (Sa., 13.30 Uhr).

TISCHTENNIS � 1. Männer-Bundesliga: TTC Fulda-Maber-

zell - TTC Bergneustadt (So., 15 Uhr).

� Männer-NRW-Liga: TTC Jülich 2. - TTG

Netphen (Sa., 18.30 Uhr).

VOLLEYBALL � Männer-Oberliga: VC Freudenberg - VC

Ratheim (Sa., 20 Uhr).

VERANSTALTUNGEN � Biathlon: Einzelwettkampf des VfL Bad Berleburg für Schülerinnen und Schüler der Klassen S 7 bis S 15, zugleich Wettkampf im Rahmen des Zwei-Länder-Cups, auf der Sportanlage „Auf dem Stöppel“ in Bad Berleburg (Sa. ab 14 Uhr). � Bob: Junioren-Weltmeisterschaften in der Veltins-EisArena in Winterberg: Zweierbob Männer und Frauen: zwei Wertungsläufe (Sa. ab 11 Uhr) � Viererbob: zwei Wertungsläufe (So. ab 10 Uhr). � Leichtathletik: 15. Asdorflauf des VfL Wehbach, zugleich 3. Lauf des Ausdauer-WinterCups mit Start und Ziel an der Turnhalle in Wehbach (Sa. ab 14 Uhr) � Streckenlängen: 300-Meter-Bambinilauf (Start: 14 Uhr); 1000-m-Schülerlauf (14.10 Uhr); 2500-m-FunLauf (14.35 Uhr); 5-km-Jedermannlauf (14.35 Uhr); 10-km-Hauptlauf (14.35 Uhr). � Poolbillard: Einladungsturnier um den Autohaus-Keller-Cup mit acht deutschen Spitzenspielerinnen, u.a. Ina Kaplan (BC Siegtal) und Rahmenprogramm im Untergeschoss der CityGalerie in Siegen (Fr. und Sa. jeweils ab 13 Uhr). Der Turnier-Zeitplan: Viertelfinalspiele (Fr. ab 14 Uhr); Halbfinalspiele (Sa. ab 14 Uhr); Spiel um Platz 3 (Sa., 17 Uhr); Finale (Sa., 18 Uhr). � Schwimmen: 42. Gaujahrgangsmeisterschaften im Hallenbad in Weidenau, ausgerichtet vom TuS AdH Weidenau (So. ab 13.30 Uhr). � Ski alpin: Reifen-Ritter-Cup des SV Oberes Banfetal, zugleich Wettkämpfe im Rahmen des Offenen Rothaar-Cups und des WSV-Nachwuchs-Cups, auf dem Skihang „Am Bohnstein“ in Hesselbach (Hesselbacher Gletscher): Vielseitigkeitsslalom im Rahmen des WSV-Nachwuchs-Cups (So. ab 10 Uhr/zwei Rennen mit je einem Durchgang); Riesenslalom im Rahmen des Offenen Rothaar-Cups (So. ab ca. 12.30 Uhr/ zwei Rennen mit je einem Durchgang). � Ski-Langlauf: Langlaufwettkampf des SC Rückershausen in der freien Technik für alle Klassen, zugleich Veranstaltung im Rahmen des WSV/HSV-Nachwuchs-Cups, mit Start an der Skihütte in Rückershausen (So. ab 11 Uhr). � Skispringen: Skisprung-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze in Willingen, ausgerichtet vom SC Willingen: Offizielles Training (Fr. ab 15.30 Uhr) � Qualifikation (Fr. ab 18 Uhr) � Team-Weltcup (Sa. ab 16.05 Uhr; Probe-Durchgang: ab 15 Uhr) � Einzel-Weltcup (So. ab 15.05 Uhr; Probe-Durchgang: ab 14 Uhr). � Snowboard: Postwiesen-Torero, SnowboardContest im Funpark Postwiese in Neuastenberg (Sa. ab 11.30 Uhr): Open Jam, Qualifikation (ab 11.30 Uhr � Finale (ab 14.30 Uhr).

Langer Weg zum Erfolg Sportfr. Sassenhausen ziehen Bilanz eines turbulenten Jahres sz Sassenhausen. Es ist noch ein langer Weg, doch die Perspektiven sind gut. Die Sportfr. Sassenhausen wollen das Abstiegsgespenst in der FußballC-Kreisliga möglichst schnell vertreiben. Dies forderte Spielertrainer Dominik Kroh jetzt im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins im Gasthof „Schöne Aussicht“ in Sassenhausen. Ein Kunststück, dass dem Team in der Vorsaison auf ganz andere Weise gelungen ist. In der Winterpause war die Mannschaft quasi abgestiegen und sicherte sich am Ende den umjubelten Klassenerhalt. „Unsere sportliche Situation ist gut, wir sind auf einem guten Weg – noch haben wir uns aber nicht aller Sorgen entledigt“, erklärte Kroh. Allein, nicht nur sportlich hatte das abgelaufene Jahr einiges bei den Sassenhäusern zu bieten. Neben dem Platz arbeitete der Verein auch an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Der Vorsitzende Andy Dreisbach berichtete er von getätigten Arbeitseinsätzen und Investitionen, insbesondere in neue Jugendtore und weitere Holzgarnituren. Bei den Wahlen wurden Dreisbach als

Vorsitzender, Alexander Vetter als 2. Kassierer sowie Kevin Kroh als Jugendleiter in ihren Ämtern bestätigt. Udo Klein stellte sich nach 16 Jahren Vorstandstätigkeit für den Posten des Beisitzers nicht mehr zur Verfügung. Die große Lücke, die er hinterlässt, soll nun Pierre Blöcher schließen. Hernach standen Ehrungen auf der Agenda. Georg Henk und Werner Wieland sind nun Ehrenmitglied. Philipp Hackler würde für 25-jährige Vereinstreue ausgezeichnet. Abschließend erläuterte Thomas Birkelbach den Vereinsmitgliedern das Konzept für die geplante Bandenwerbung und beantwortete zahlreiche Fragen zu diesem Thema. Andy Dreisbach gab indes die Termine der Vereinsfeste bekannt: Die Maifeier soll in diesem Jahr bereits am Sonntag, 30. April, stattfinden. Anstelle des – aufgrund zahlreicher Gegenveranstaltungen in den vergangenen Jahren eher rückläufig angenommene – Fest am 1. Mai soll deshalb in den Feiertag gefeiert werden. Das Sportfest findet indes von Freitag bis Sonntag, 21. bis 23. Juli, auf dem Sportgelände in Sassenhausen statt.

Gem. Handball-D-Jugend-Kreisliga

HSG Lüdenscheid - JSG Littfe/Heestal SG Schalksmühle/H. - JSG Eiserfeld/S. TV Olpe - HSV Plettenberg/W. 2.

16:8 17:18 13:16

1. Gem. Handball-D-Jugend-Kreisklasse

TuS Grünenbaum - VTV Freier Grund SU Altena - SG Kierspe/Meinerzh. SG Attendorn/Ennest - TuS Ferndorf

27:18 26:11 20:8

Weibliche Handball-A-Jugend-Kreisliga

TuS Ferndorf - SU Altena

49:9

Weibliche Handball-B-Jugend-Kreisliga

HSV Plettenberg/W. - TVE Netphen SG Schalksmühle/H. - SG Attendorn/E.

10:8 14:14

Weibliche Handball-C-Jugend-Kreisliga

HSG Lüdenscheid - RSVE Siegen

23:23

Ehrenmitglied Georg Henk, der geehrte Philipp Hackler und der Vorsitzende Andy Dreisbach stellten sich gemeinsam zum Gruppenfoto auf. Foto: Verein

Fernsehen

Siegener Zeitung

Beneidenswert tatkräftig

TV-Filme nominiert für Goldene Kamera

Freitag, 27. Januar 2017



TV-Ikone Moore mit 80 gestorben afp Los Angeles. US-Fernsehstar Mary Tyler Moore ist tot. Moore, die in den 70er-Jahren mit der Fernsehsendung „The Mary Tyler Moore Show“ zu einer feministischen Vorreiterin in der USFilmindustrie wurde, starb im Alter von 80 Jahren, wie ihre Sprecherin Mara Buxbaum am Mittwoch mitteilte. Moore litt an Diabetes und Mary Tyler Moore hatte sich 2011 Foto: afp einer Gehirnoperation unterziehen müssen. Medienberichten zufolge starb die TVIkone in einem Krankenhaus im Bundesstaat Connecticut. Die Schauspielerin, Produzentin und mehrfache Emmy-Preisträgerin hatte ihren Durchbruch Anfang der 60er-Jahre in der Rolle einer Hausfrau in „The Dick Van Dyke Show“. Fernsehgeschichte schrieb Moore mit „The Mary Tyler Moore Show“ in den 70er-Jahren, in der sie eine alleinerziehende Karrierefrau und Fernsehreporterin spielte und damit ein für die damalige Zeit revolutionäres feministisches Rollenbild vorgab. Für ihre Rolle in Robert Redfords Familiendrama „Eine ganz normale Familie“ („Ordinary People“, 1980) erhielt sie eine Oscar-Nominierung. Die Sitcom „The Mary Tyler Moore Show“ lief von 1970 bis 1977 über sieben Staffeln. Das „Time Magazine“ kürte sie zu einer von 17 Fernsehshows, die das „Fernsehen veränderten“. Später produzierten die insgesamt dreimal verheiratete Moore und ihr damaliger Ehemann Grant Tinker weitere TV-Straßenfeger wie „Polizeirevier Hill Street“ („Hill Street Blues“), „Chefarzt Dr. Westphall“ („St. Elsewhere“) und „Remington Steele“ mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle. US-Fernsehstar Oprah Winfrey würdigte Moore als eine ihrer frühen Inspirationsquellen. Als sie als Kind „Mary Tyler Moore“ gesehen habe, „wollte ich Mary sein“, sagte Winfrey.

TV-Kritik

Tanz mit dem Teufel Familientragödien vor der grandiosen Bergkulisse der Dolomiten zogen gestern (20.15 Uhr) beim vierten BozenKrimi im Ersten (mit dem sprichwörtlichen Titel „Am Abgrund“) den Zuschauer fast wie ein Strudel in ihren Bann. Im Rahmen der fortlaufenden Filmerzählung wurde klar, dass Verbrechen oft weitere nach sich ziehen. Und wer sich mit der Mafia einlässt, der kann genauso gut mit dem Teufel tanzen. Das war ein spannender, starker Krimi mit guten Darstellern. Beim nächsten Mal wieder dabei ist: bö

FRANKFURT

„Die Eifelpraxis“ öffnet heute wieder mit „Eine Dosis Leben“

dpa � Wie lässt sich ein Haufen Probleme am besten lösen? Mit großem Lebensmut, viel Selbstbewusstsein und noch mehr Optimismus – so zumindest nimmt die Krankenschwester Vera Mundt (Rebecca Immanuel, 46) in der ARD-Reihe „Die Eifelpraxis“ jede Hürde. Heute (20.15 Uhr) zeigt das Erste mit „Eine Dosis Leben“ die zweite Ausgabe des Formats – und macht manchen Zuschauer sicher neidisch auf die inneren Werte dieser tatkräftigen Frau. Vera Mundt hat sich mit ihren beiden Kindern Paul (Tom Böttcher) und Mia (Mascha Schrader) in der Eifel eingelebt. Als Versorgungsassistentin für Hausbesuche eilt sie von Patient zu Patient und nimmt sich Zeit für deren Geschichten und Probleme. Dass sie parallel ihren pubertierenden Sohn im Zaum halten muss, der polnischen Freundin in Berufs- und Liebesfragen zur Seite steht und selbst zärtliche Gefühle entwickelt – nicht der Rede wert. „Vera ist lebenserfahren“, sagt Schauspielerin Rebecca Immanuel („Edel & Starck“) über ihre Rolle. „Darüber hinaus zeichnet sie sich durch einen scharfen Verstand, ein hohes Maß an Empathie und Warmherzigkeit aus.“ Neben den Freunden kommen diese Eigenschaften im Film von Regisseur Christoph Schnee („Mord mit Aussicht“) und Autorin Brigitte Müller vor allem den Patienten zugute. Zu denen gehören Charly Ortmann (Sarah Mahita), deren Mann sich unverfroren an die Krankenschwester ranschmeißt, und Martha Böhl (Marie Anne Fliegel), die eher auf derbe Sprüche als auf Dankbarkeit setzt. Im Mittelpunkt steht aber die Geschichte des ehemaligen Triathleten Max, der bei einem Unfall beide Eltern verloren hat und seitdem querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt. Eine Portion Lebensmut à la Vera hat der von Leonard Proxauf (21) gespielte junge Mann also dringend nötig. Vera kümmert sich um ihren Patienten, setzt auf Belohnung statt Bestrafung – und scheut dabei nicht den Konflikt mit ihrem ebenfalls im Rollstuhl sitzenden Chef (Simon Schwarz). Das Ganze spielt sich ab im idyllischen Ambiente der Eifel samt Rursee und Fachwerkhäuschen, was den Film nicht dominiert, aber auch nicht zu kurz kommt. Aufgrund der vielen Baustellen ist der große

Spannungsbogen zwar erst spät erkennbar, dafür finden relevante Themen wie die medizinische Unterversorgung auf dem Land, Sex mit Querschnittslähmung oder der plötzliche Verlust der Eltern ihren Platz. Und selbst die Intrigen im Dorf driften nur selten ins Klamaukhafte ab.

Der zweiten Folge der Familienserie ist daher am Freitagabend ein ähnlicher Erfolg wie der Premierenausgabe zuzutrauen. Im September schauten 4,64 Millionen Zuschauer „Die Eifelpraxis“ und bescherten der ARD damit einen Marktanteil von 16,1 Prozent.

23

dpa Hamburg. Ein Mafia-Thriller, ein Obdachlosen-Drama und ein Zielfahnder-Krimi gehen ins Rennen um die Goldene Kamera für den besten Fernsehfilm. Nominiert sind „Auf kurze Distanz“ (Das Erste, Regie: Philipp Kadelbach), „Ein Teil von uns“ (Das Erste, Regie: Nicole Weegmann) und „Zielfahnder: Flucht in die Karpaten“ (Das Erste, Regie: Dominik Graf), wie die Veranstalter gestern mitteilten. Verliehen werden die Preise am 4. März in Hamburg. In „Auf kurze Distanz“ sind Tom Schilling und Edin Hasanovic Gegenspieler im brutalen Milieu der Wettmafia. In „Ein Teil von uns“ spielt Jutta Hoffmann die obdachlose Mutter von Bigitte Hobmeier. In „Zielfahnder: Flucht in die Karpaten“ jagen Ronald Zehrfeld und Ulrike C. Tscharre einen Ausbrecher. Ausgewählt hat die Nominierten die Jury der Goldenen Kamera, der unter anderem die Schauspieler Wotan Wilke Möhring und Heike Makatsch, die Komikerin Carolin Kebekus, der Regisseur Friedemann Fromm sowie der Moderator Johannes B. Kerner angehören.

Fernseh-Zukunft

Nicht unbedingt ein Herz und eine Seele: Landarzt Dr. Wegner (Simon Schwarz) und seiner Versorgungsassistentin Vera (Rebecca Immanuel). Foto: ARD Degeto/M. Valentin Menke

dpa Berlin. Traditionelle TV-Sender konkurrieren bei ihren Werbeeinnahmen zunehmend mit Internet-Angeboten, die wie Facebook Bewegtbild und auch Live-Übertragungen anbieten. Google und Facebook gäben dabei die Entwicklung vor, sagte die Beraterin und Journalistin Juliane Leopold gestern auf einem Kongress in Berlin. Auf der Suche nach aktuellen Nachrichten würden junge Leute heute oft auf YouTube zurückgreifen. „Dort treffen sie aber auf ein großes Kommunikationsloch.“ Die deutschen Nachrichtensender hätten diese Entwicklung bislang verschlafen. „Jeder Sender hat seine App, ist auf YouTube aber nicht präsent.“ Auf dem NewTV Summit des Digitalverbands Bitkom stand gestern in Berlin die Zukunft des Fernsehens im Mittelpunkt. Bei den neuen Formaten im Netz seien jedoch die ethischen Implikationen noch gar nicht geklärt, sagte Leopold. Auf Video-Plattformen oder sozialen Netzwerken sei für die Nutzer nicht mehr unmittelbar erkennbar, nach welchen Kriterien die Inhalte zusammengestellt seien.

DIE AKTUELLEN TV-ZUSCHAUERQUOTEN � Mit seinem Mittwochabend-Krimi lag

das ZDF diesmal weit vorn: 7,57 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr „Marie Brand und das ewige Wettrennen“. Mariele Millowitsch versuchte in der Rolle der Kölner Ermittlerin herauszufinden, was hinter dem Mordanschlag auf eine Lehrerin steckt, die nicht nur mit etlichen Eltern Stress hat. Der Marktanteil lag bei 23,1 Prozent. Das waren für die Hauptsendezeit mit Abstand die besten Werte. Das RTLDschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt

mich hier raus!“ ab 22.15 Uhr legte bei der Zuschauerzahl im Vergleich zum Vortag spürbar zu: Im Schnitt 6,49 Millionen (27,4 Prozent) schalteten dafür ein, am Dienstag waren es nur 6,12 Millionen (29,5 Prozent). In der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lag der Marktanteil der Dschungel-Show sogar bei 36,6 Prozent (4,93 Millionen Zuschauer). Für Mallorca-Auswanderer Jens Büchner ist der Abstecher in den australischen Dschungel zu Ende: Der 47-Jährige musste die elfte Staffel der RTL-Show ver-

lassen. Es bleiben noch fünf der ursprünglich zwölf Teilnehmer im Camp, die um die Dschungelkrone konkurrieren. Finale ist am Samstag. Starke Werte gab es gleich anschließend auch für „Stern TV“: 3,95 Millionen sahen das Magazin mit Steffen Halaschka, das war für RTL ein Marktanteil von 26,7 Prozent. Im Ersten hatte die „Tagesschau“ mit 4,48 Millionen die meisten Zuschauer, der Marktanteil lag bei 14,4 Prozent. Das TV-Drama „Wunschkinder“ mit Victoria Mayer und Godehard Giese

kam ab 20.15 Uhr dagegen nur auf 2,68 Millionen Zuschauer (8,2 Prozent). Auf Vox erreichte die Krimiserie „Rizzoli & Isles“ ab 20.15 Uhr 1,55 Millionen (4,7 Prozent) sowie in der anschließenden Folge 1,61 Millionen Zuschauer (5,2 Prozent). Die Sat.1-Reportage „15 Dinge, mit denen Sie sauber bleiben“ kam auf 1,64 Millionen (5,2 Prozent), die Actionserie „Limitless“ auf ProSieben auf 1,41 Millionen (4,3 Prozent) und in der zweiten Folge auf 1,23 Millionen (3,9 Prozent).

Das aktuelle Fernsehprogramm für Freitag das ard erste 5.30 9.00 9.05 9.55 10.44 10.45 11.15 12.00 12.15 13.00 14.00 14.10 15.00 15.10 16.00 16.10 17.00 17.15 18.00

Morgenmagazin Tagesschau Rote Rosen Sturm der Liebe Tagesschau Meister des Alltags Wer weiß denn sowas? Tagesschau ARD-Buffet ARD-Mittagsmagazin Tagesschau Rote Rosen Tagesschau Sturm der Liebe Tagesschau Verrückt nach Meer Tagesschau Inauguration Gefragt – Gejagt

18.50 Rate mal, wie alt ich bin 19.45 Sportschau vor acht 19.50 Wetter vor acht 19.55 Börse vor acht 20.00 Tagesschau 20.15 Die Eifelpraxis – Eine Dosis Leben Spielfilm 21.45 Tagesthemen / Wetter 22.00 Tatort: Chateau Mort Fernsehfilm 23.30 Ein Fall für Annika Bengtzon – Der rote Wolf Spielfilm 1.00 Nachtmagazin 1.20 Die MandelaVeschwörung Spielfilm

zdf

5.30 Morgenmagazin 9.00 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 10.00 Das Superkloster 10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO Stuttgart 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ZDF-SPORTextra Abfahrt Herren aus Garmisch-Partenkirchen Zweierbob-Weltcup Damen vom Königssee ca. 14.20: heute Xpress ca. 14.25: Weltcup Nord. Kombination; Springen ca. 15.30: Rodel-WM: Sprint ca. 15.55: Alpine IPC-WM ca. 16.10 Weltcup Nord. Kombination: 5 km Langlauf ca. 16.40: EisschnelllaufWeltcup 17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.45 Leute heute 18.00 SOKO Wien 19.00 heute / Wetter 19.25 Bettys Diagnose 20.15 Der Staatsanwalt Sabrinas letzter Flug 21.15 SOKO Leipzig Der Wert des Lebens 22.00 heute-journal / Wetter 22.30 heute-show 23.10 aspekte 23.55 heute+ 0.10 Columbo Schleichendes Gift 1.40 Ein charmantes Ekel Drama

sat.1

5.30 Frühstücks-TV 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reality-Serie 11.00 Richter Alexander Hold Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Die Ruhrpottwache Reality-Serie 14.00 Auf Streife Doku-Soap 15.00 Auf Streife Doku-Soap 16.00 Auf Streife – Berlin 17.00 Verdächtig – Detektei Wolloscheck deckt auf 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten 19.00 Die Ruhrpottwache 19.55 SAT1. Nachrichten 20.15 Bad Teacher Spielfilm 22.00 Knallerfrauen Sketch-Comedy 22.30 Knallerfrauen Sketch-Comedy 23.00 Old Ass Bastards Serie 23.30 Sechserpack Von Kopf bis Fuß 0.00 Sechserpack Papier 0.30 Mensch Markus Sketch-Comedy mit Markus Maria Pfofitlich 1.25 Die dreisten Drei – Die Comedy-WG Sketch-Comedy

rtl

6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal 14.00 Der Blaulicht Report 15.00 Der Blaulicht Report 16.00 Verdachtsfälle 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Star-Magazin 18.45 RTL Aktuell/Das Wetter

19.05 Alles was zählt Serie 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Die Puppenstars Show 22.15 Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! Show 23.15 Die Bülent Ceylan Show Comedy 0.00 Nachtjournal/Das Wetter 0.30 Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! 1.25 Die Puppenstars 3.10 Die Bülent Ceylan Show

wdr

14.30 Abenteuer Erde: Wildes Kanada 15.15 Wer weiß denn sowas! 16.00 WDR aktuell 16.15 daheim + unterwegs 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit Reportage 18.45 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Geheimnis Kölner Dom 21.00 Der Vorkoster 21.45 WDR aktuell 22.00 Kölner Treff 23.30 NightWash 0.00 Kölner Treff

swr

16.00 Landesschau aktuell RLP 16.05 Kaffee oder Tee 17.00 Landesschau aktuell RLP 17.05 Kaffee oder Tee 18.00 Landesschau aktuell RLP 18.15 Fahr mal hin 18.45 Landesschau RLP 19.30 Landesschau aktuell RLP 20.00 Tagesschau 20.15 Expedition in die Heimat 21.00 Neumacher im Südwesten – Schatzsuche im Schrott 21.45 Landesschau aktuell RLP 22.00 Nachtcafé 23.30 Best of Mathias Richling 2016

hr

16.00 Hallo Hessen 16.45 Hessenschau kompakt 17.00 Hallo Hessen 17.50 Hessenschau kompakt 18.00 maintower 18.25 Brisant 18.45 Hessentipp / Wetter 19.30 Hessenschau / Wetter 20.00 Tagesschau 20.15 Urlaubstraum Adria: Städe, Strände, Hinterland 21.00 Verrückt nach Meer 21.45 Hessenschau kompakt 22.00 3 nach 9 0.00 Comedy Tower 0.45 strassen stars 1.15 Dings vom Dach

arte

15.25 Reise durch Amerika 15.55 Abenteuer Archäologie 16.20 Mare TV 17.05 Xenius 17.35 Die Anfänge der Menschheit 18.25 Kräuterwelten auf dem Balkan 19.10 ARTE Journal 19.30 Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen 20.15 Der zweite Schuss Fernsehfilm 21.40 „Haarscharf!“ – Frisuren im Pop 22.35 Tracks 23.15 Iggy Pop: Post Pop Drepression

rtl 2 10.55 12.55 13.55 14.55

15.55 17.00 18.00 18.57 19.00 20.00 20.15 22.05 0.45

vox

Family Stories Köln 50667 Berlin – Tag & Nacht Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... Die Straßencops Die Wache Hamburg Köln 50667 RTL II You Flash Berlin – Tag & Nacht RTL II News / Wetter Northmen – A Viking Saga Abenteuerfilm Hannibal Thriller Schwerter des Königs – Dungeon Siege Horrorfilm

14.00 Schrankalarm 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Zwischen Tüll und Tränen 18.00 Hautnah: Die Tierklinik 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Law & Order: Special Victims Unit 21.15 Law & Order: Special Victims Unit 22.10 Law & Order: Special Victims Unit 23.05 Law & Order: Special Victims Unit 0.00 nachrichten

pro 7 10.15 10.40 11.35 12.00 12.55 13.25 14.45 15.40 17.00 18.00 18.10 19.05 20.15

Baby Daddy The Middle Mike & Molly How I Met Your Mother New Girl Two and a Half Men 2 Broke Girls The Big Bang Theory taff Newstime Die Simpsons Galileo Planet der Affen: Prevolution Sci-Fi-Film 22.20 Final Destination 3 Horrorfilm 0.05 Final Destination 4 Horrorfilm

kabel eins 10.25 11.15 12.05 13.00 14.00 14.55 15.50 16.00 16.55 17.55 18.55 20.15

Castle Without a Trace Numb3rs Cold Case Navy CIS The Mentalist news Castle Abenteuer Leben täglich Mein Lokal, Dein Lokal Achtung, Kontrolle! Forever Punk ist tot 21.15 Castle Die Schatzkarte / Ein Mörder auf Zeitreise / Anatomie eiens Mordes 1.45 late news

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Freitag, 27. Januar 2017

Mitteilung der Wald- und Hauberggenossenschaft Wilnsdorf Die Jahreshauptversammlung findet am 10. Februar 2017 um 19.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Wilnsdorf statt. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht 2016 5. Wahl der Beisitzer 2. Kassenbericht 2016 6. Grundstücksangelegenheiten 3. Entlastung Rechner und Vorstand 7. Jagdverpachtung 4. Planungen 2017 Sollte Beschlussfähigkeit nicht vorliegen, wird § 7 (3) der Satzung angewendet. Wilnsdorf, den 27. Januar 2017 D e r Vor s t a nd

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