Hohe Auszeichnung für Gauck - Siegener Zeitung

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Amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe

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Freitag, 27. Januar 2017

Nr. 23 | 195. Jahrgang | G 6295

Grenzen schützen

LOKALES

Kontrollen sind weiterhin erforderlich

Wohin mit den Fernbussen? In Siegen wird nach einer dauerhaften Station gesucht. Im Gespräch: der Schrankenparkplatz hinter dem Bahnhof. Seite 3

Hilfe für Opfer

Die „psychosoziale Prozessbegleitung“ soll Opfern von Straftaten stabilisierend helfen, wenn sie im Gericht erscheinen Seite 9 müssen.

WIRTSCHAFT Dow Jones 20 100,91 (+ 32,40)

Bester Stimmung

Verbraucher sind konsumfreudig; doch das könnte sich bald ändern. Seite 17

ZEITGESCHEHEN

Terrorhaft statt Schule

Mexiko empört über Trumps Mauer-Dekret Die mexikanische Regierung hat empört auf die Anordnung von US-Präsident Donald Trump zum Bau einer Grenzmauer reagiert. „Ich bedaure und verurteile die Entscheidung der Vereinigten Staaten, den Bau der Mauer voranzutreiben, die uns seit

SPORT Zum ersten Mal überboten die 18 Vereine der 1. Fußball-Bundesliga zusammen die Umsatzmarke von drei MilliarSeite 20 den Euro.

KULTUR/TV

Derber Humor kam an

Der Kölner Thomas Spitzer gewann den 4. Siegener Hörsaal-Slam im ausverkauften Audimax der Universität. / „Die Eifelpraxis“ hat wieder geöffnet. Heute läuft im Ersten die Folge „Eine Seiten 18/23 Dosis Leben“.

WETTER

Etwas wärmer Zunächst scheint die Sonne, im Tagesverlauf nehmen die Wolken zu. Es wird etwas wärmer. Seite 14

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nen mexikanischen Kollegen zur Absage des Treffens aufgefordert, falls Mexiko nicht für die geplante US-Grenzmauer zahlen wolle. Finanzieren will Trump die Mauer mit einem Strafzoll von 20 Prozent auf alle mexikanischen Importe. Foto: afp

Bundespräsident erhielt Ehrendoktorwürde der Sorbonne-Universität

Er würdigte die Aussöhnung mit Frankreich und die europäische Einigung.

Bundesliga boomt

Jahren trennt statt uns zu vereinen“, erklärte Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto. Sein Land werde den Mauerbau nicht finanzieren. Den geplanten Besuch beim neuen US-Präsidenten sagte Peña Nieto gestern ab. Zuvor hatte Trump sei-

Hohe Auszeichnung für Gauck PA R I S

16-Jährige Schülerin Safia S. zu sechsjähriger Haftstrafe verurteilt; IS-Symphatisantin verletzte einen Polizisten Seite 14 mit einem Messer.

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Modernes

ÜBERPARTEILICHE ZEITUNG FÜR SIEGERLAND, WITTGENSTEIN UND NACHBARGEBIETE

afp/dpa � Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seiner Abschiedsreise nach Frankreich die Ehrendoktorwürde der renommierten Universität Paris-Sorbonne verliehen bekommen. Hochschulpräsident Barthélémy Jobert begründete die Auszeichnung mit Gaucks jahrelangem Einsatz für die Freiheit. Gauck nutzte seine Dankesrede für einen eindringlichen Appell, gerade in Krisenzeiten für die bedrohten europäischen Ideale zu kämpfen. Der Universitätspräsident würdigte Joachim Gauck als einen „Verteidiger der Freiheit“ und „Advokaten der Menschenrechte“. Aber die Ehrung der Sorbonne gelte nicht nur ihm persönlich, „sondern auch dem Land.“ Jobert lobte auch Gaucks Einsatz für die Aufarbeitung vergangener deutscher Verbrechen, etwa durch seinen Besuch in Oradour-sur-Glane, wo er 2013 an ein Massaker der Waffen-SS während des Zweiten Weltkriegs erinnerte. Sichtlich bewegt nannte Gauck die Auszeichnung „einen Traum, den ich nie zu träumen gewagt hätte.“ Die deutschfranzösische Freundschaft und das europäische Einigungsprojekt seien „wohl weniger ein Wunder als das Ergebnis der engagierten und auch nüchternen Arbeit verständigungsbereiter und kluger

Politiker“. Vor rund 600 Gästen betonte Gauck, viele Menschen in Europa hätten derzeit das Gefühl, dass das für unwiderruflich gehaltene Versprechen von Freiheit und Solidarität, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit „unter unseren Händen zu zerrinnen scheint“. Europa habe in seiner Geschichte viel Schreckliches hervorgebracht und viel Schreckliches erlebt. „Es gab nie ein goldenes Zeitalter und es wird vermutlich auch nie eines geben. Es gibt nur den immer wieder neu zu beginnenden Kampf für Humanität, für Freiheit und Recht, für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie.“

Mit Blick auf die europäische Geistesgeschichte sagte Gauck: „Religion braucht Kritik und Selbstkritik.“ Eine Religion, die sich Kritik verbiete, traue ihrem eigenen Wahrheitsanspruch nicht. „Um sich dennoch zu behaupten, werden manche ihrer Anhänger gewalttätig. Im 12. nicht anders als im 21. Jahrhundert“, kritisierte er unter Anspielung auf die Serie islamistischer Attentate in Frankreich und Deutschland. Gestern Nachmittag nahm Gauck an einer Sitzung der Académie Francaise teil. Er ist erst das 17. Staatsoberhaupt in der Geschichte der 1635 gegründeten Akademie, dem diese Ehre zuteil wird.

Lärmschutz auf Sportplätzen gelockert dpa Berlin. Auf Sportplätzen in Wohngebieten ist künftig mittags und abends bis 22 Uhr mehr Lärm beim Training erlaubt. Der Bundestag glich gestern die Grenzwerte für den Abend und die Mittagsruhe an Sonn- und Feiertagen an die Tagesgrenzwerte an. Ziel sei, eine intensivere Nutzung von Sportanlagen zu ermöglichen und Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, sagte Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) im Parlament. U. a. Fußballvereine hatten geklagt, zu bestimmten Zeiten nicht trainieren zu können.

Große Ehre für Joachim Gauck (M.): Die Universität Sorbonne in Paris zeichnete den scheidenden Bundespräsidenten mit der Ehrendoktorwürde aus. Mit Gauck freuen sich Hochschul-Präsident Barthélémy Jobert (r.) und Rektor Gilles Pecout. Foto: dpa

Stehende Ovationen für Steinmeier Bundestag feiert scheidenden Außenminister / Gabriels letzte Regierungserklärung dpa Berlin. Der Bundestag hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gestern mit stehendem Applaus verabschiedet. Sein designierter Nachfolger, Vizekanzler Sigmar Gabriel, überreichte ihm als Abschiedsgeschenk ein Gemälde des Malers und Schauspielers Armin Mueller-Stahl, das Ex-Kanzler Willy Brandt zeigt. Der scheidende SPD-Chef sagte, es sei der Dank seiner Fraktion „für großartige Arbeit in ganz unterschiedlichen Ämtern und ganz sicher auch ein schönes Präsent für ein noch viel wichtigeres Amt“. Steinmeier legt sein Amt nieder, weil er am 12. Februar als Kandidat der großen Koalition bei der Bundespräsidentenwahl

Reflexhaft kommt die Kritik von den Grünen. Sie nehmen Anstoß daran, dass Innenminister Thomas de Maizière die Grenzkontrollen über Mai hinaus aufrechterhalten will. Sie widersprächen dem „Geist Europas“. Das ist nicht falsch. Groß war die Euphorie, als die Schlagbäume fielen, der SchengenRaum ist eine Errungenschaft. Allerdings nur, solange die unkontrollierten Grenzen kein Problem für die innere Sicherheit werden. Das jedoch ist geschehen. Nicht nur, weil sie ungeregelte Zuwanderung ermöglichen, sondern auch, weil sie der organisierten Kriminalität, Einbrecherbanden oder Terroristen in die Hände spielen. Es ist deshalb richtig, wenn de Maizière die Kontrollen nicht mehr mit der Flüchtlingskrise, sondern mit dem Terrorismus und der allgemeinen Sicherheitslage begründet. Auch, wenn die EU-Kommission rasch zur Kontrollfreiheit zurückkehren will, muss es möglich sein, dass sich die Mitgliedsländer schützen. An den bayerischen Grenzen gehen den Beamten immer wieder mehr oder weniger dicke Fische ins Netz, darunter auch Terror-Verdächtige und Rückkehrer aus dem „Heiligen Krieg“. Es stimmt also schlichtweg nicht, wenn die Grünen behaupten, dass die Kontrollen nichts bringen. Nun hat die Bundesregierung eine weitere Zumutung für sie. Für 800 000 € soll die Bundespolizei Geräte zur automatischen Erfassung von Kennzeichen anschaffen. Ein Vorhaben, das auch Datenschützer auf den Plan rufen wird. Dennoch ist es zu begrüßen. Natürlich garantiert eine solche Technik keine absolute Sicherheit. Es ist jedoch vernünftig, Terroristen und Schlepperoder Diebesbanden ihr Tun so schwer wie möglich zu machen. Deshalb sollte im Zusammenhang mit der Videoüberwachung auch sachlich über Software zur Gesichtserkennung diskutiert werden. Würde sie bereits eingesetzt, wäre es dem Terroristen Anis Amri vielleicht nicht gelungen, unerkannt über mehrere Grenzen durch halb Europa zu reisen. Torsten Henke

antritt. In den Mittelpunkt seiner Abschiedsrede stellte er einen Appell zu Deutschlands Verantwortung in der Welt. Zugleich rief er dazu auf, die Demokratie gegen Gefahren zu verteidigen „im Inneren der Gesellschaft wie nach außen“. Er wolle daran auch weiterhin mitwirken. Der scheidende Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel warnte in seiner letzten Regierungserklärung zur Wirtschaftsentwicklung angesichts guter Konjunktur- und Beschäftigungszahlen vor Selbstzufriedenheit. Es falle ihm schwer, bei so einer exzellenten Bilanz zu jubilieren, wie es in einem Wahljahr normalerweise der Fall sei, sagte Gabriel.

Weil klar sei, dass das nicht zwangsläufig so bleibe. „Und wir wissen ganz genau, dass nicht alle Menschen in Deutschland davon profitieren.“ Der designierte Außenminister warnte zugleich vor dem Vormarsch autoritärer Antworten, liberale und soziale Demokratien seien auf dem Rückmarsch. „Die Europafeindlichkeit hat ein gefährliches Ausmaß angenommen.“ Sollten bei den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich den Europafeinden nach dem Brexit weitere Erfolge gelingen, „droht uns wirklich das Auseinanderfallen des größten Zivilisationsprojektes des 20. Jahrhunderts – nämlich der Europäischen Union.“

Serie von Rücktritten im US-Außenministerium dpa/afp Washington. Das Weiße Haus hat sich von leitenden Managern des US-Außenministeriums getrennt. Nach Informationen der „Washington Post“ und des Senders CNN reichten die vier ihren Rücktritt ein, nachdem ihnen die neue Regierung das Ende ihrer Beschäftigung nahegelegt hatte. Obwohl Wechsel nach Wahlen normal sind, wird der Abgang der vier Manager als größter Verlust institutionellen Wissens im State Department seit Jahrzehnten beschrieben. Die „Washington Post“ hatte berichtet, es gebe einen „Massenexodus“ von leitenden Mitarbeitern, die „nicht für die TrumpÄra da bleiben wollen“. Demnach soll die „gesamte obere Management-Ebene in der Verwaltung“ des Ministeriums zurückgetreten sein. Dies hinterlasse ein „Führungsvakuum“, das dem designierten Außenminister Rex Tillerson noch „Kopfweh“ bereiten werde.

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Politik

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

Bundeswehr-Einsatz in Mali ausgeweitet dpa Berlin. Der Bundestag hat die Ausweitung des gefährlichen Bundeswehr-Einsatzes in Mali beschlossen. 498 von 556 Abgeordneten stimmten gestern dafür, dass statt bisher 650 deutschen Soldaten künftig maximal bis zu 1000 Einsatzkräfte der UNO bei der Umsetzung des Friedensabkommens helfen sollen. 55 Abgeordnete stimmten gegen den Einsatz, drei Parlamentarier enthielten sich. Die UN-Mission in dem westafrikanischen Land gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. In der ehemaligen Rebellenhochburg Gao ist die Bundeswehr für die Aufklärung mit Drohnen zuständig. Jetzt kommen Kampf- und Transporthubschrauber für die Rettung von Verletzten dazu. Darüber hinaus bleibt die Bundeswehr ein weiteres Jahr im Irak. Unmittelbar nach der Abstimmung über den Mali-Einsatz verlängerte der Bundestag auch die Ausbildungsmission im irakischen Norden. Seit zwei Jahren bilden dort 150 Bundeswehrsoldaten kurdische Peschmerga-Kämpfer aus, die anschließend gegen die Terrormiliz IS eingesetzt werden sollen.

Britische Regierung drückt aufs Tempo dpa London. Die britische Regierung will bis 8. Februar ein Gesetz zum EUAustritt durch das Unterhaus peitschen. Anschließend muss es noch dem Oberhaus vorgelegt werden. Ein Gesetzentwurf wurde gestern im Parlament eingebracht. Darin heißt es knapp: „Die Premierministerin darf die Absicht des Vereinigten Königreichs zum Austritt aus der EU, gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union, bekannt geben“. Die zweite Lesung soll bereits kommenden Dienstag und Mittwoch stattfinden. Es wird erwartet, dass Abgeordnete in beiden Kammern versuchen, das Gesetz mit Änderungsanträgen zu beeinflussen. Wann es in Kraft treten kann, ist noch unklar.

Griechen schützen türkische Militärs dpa Athen. Acht türkische Soldaten, die in Griechenland Asyl beantragt haben, dürfen laut einem Urteil des höchsten Gerichtshofs in Athen nicht an ihr Heimatland ausgeliefert werden. Dies habe das Gericht gestern in letzter Instanz beschlossen, berichteten griechische Medien übereinstimmend. Damit folgten die Richter der Generalstaatsanwaltschaft. Sie hatte gegen die Auslieferung plädiert und argumentiert, es sei nicht auszuschließen, dass die zwei Majore, vier Hauptleute und zwei Unteroffiziere in der Türkei ein unfaires Verfahren erwarte oder dass sie gefoltert würden. Zudem sei eine Auslieferung unvereinbar mit der europäischen Menschenrechtskonvention.

Ankara erneut über Berlin „verschnupft“ dpa Istanbul. Das türkische Außenministerium hat eine Einladung des Erdogan-Kritikers Can Dündar durch das Bundesjustizministerium scharf kritisiert. Die Einladung des regierungskritischen türkischen Journalisten müsse als „Provokation“ aufgefasst werden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu einen Regierungssprecher. Dies sei zu Zeiten sich verbessernder Beziehungen und so kurz vor Bundeskanzlerin Angela Merkels Türkei-Besuch „äußerst bedenklich“. Merkel will am 2. Februar nach Ankara reisen.

Kroatien stellt sich seiner Vergangenheit dpa Zagreb. Nachdem der Faschismus in Kroatien zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in den vergangenen Monaten immer wieder beschönigt und sogar gerechtfertigt worden war, will die Regierung die Geschichte nun aufarbeiten. „Wir werden das (faschistische) Ustascha-Regime, das zahlreiche Verbrechen begangen hat, klar verurteilen“, kündigte der neue Regierungschef Andrej Plenkovic gestern in Zagreb an: „Diese Diskussion ist niemals grundsätzlich geführt worden.“ Der UstaschaStaat war ein Verbündeter von HitlerDeutschland und für Kriegsverbrechen vor allem an Serben verantwortlich.



POLITIK KOMPAKT

Österreichs neuer Bundespräsident Alexander Van der Bellen (r.) nimmt bei seiner Vereidigung im historischen Sitzungssaal des Nationalrats in Wien den Applaus der Abgeordneten entgegen. Foto: dpa

Flammender Appell für Europa WIEN

Österreichs neues Staatsoberhaupt vereidigt / Warnung vor Kleinstaaterei

Alexander Van der Bellen – vom Flüchtlingskind zum Präsidenten. afp/dpa � Ein überzeugter Europäer ist neuer Bundespräsident in Österreich: Der frühere Grünen-Chef Alexander Van der Bellen legte gestern vor der Bundesversammlung in Wien seinen Amtseid ab. In seiner Antrittsrede warnte der 73-Jährige, der die Wahl gegen Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ gewonnen hatte, vor „Nationalismus“ und „Kleinstaaterei“. Er wolle sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzen und „ein Bundespräsident für alle in Österreich lebenden Menschen“ sein. Van der Bellen hatte im Mai zunächst mit hauchdünnem Vorsprung gegenüber dem 45-jährigen Hofer die Stichwahl gewonnen. Wegen Unregelmäßigkeiten wurde die Wahl jedoch annulliert und nach

einer weiteren Verschiebung erst im Dezember wiederholt. Im zweiten Anlauf gewann Van der Bellen dann mit klarem Vorsprung gegen Hofer. Van der Bellen hatte im Gegensatz zu Hofer einen proeuropäischen Kurs versprochen. In seiner Antrittsrede zitierte er aus der Nationalhymne den Satz: „Es lebe unsere friedliche europäische Zukunft.“ Der frühere Ökonomieprofessor unterstrich die Bedeutung der europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg. Die EU sei ein Raum des Friedens und der Freiheit, in der die Gewalt aus den zwischenstaatlichen Beziehungen verbannt sei, sagte van der Bellen. „Die Erhaltung dieses Friedensprojekts ist aller Mühen wert.“ Er sehe aber die Gefahr, „dass wir uns von einfachen Antworten verführen lassen und dabei in Richtung Nationalismus und Kleinstaaterei zu kippen“. Angesichts der auch in Österreich heftig geführten Debatte über Flüchtlinge erinnerte der neue Bundespräsident daran,

dass er selbst „als Flüchtlingskind geboren“ wurde: „Und jetzt darf ich als Ihr Bundespräsident vor Ihnen stehen.“ Van der Bellen kam 1944 in Wien als Sohn eines Russen und einer Estin zur Welt, die vor dem Stalinismus geflohen waren. Mit Blick auf die Vergangenheit lobte Van der Bellen die Wiederaufbauarbeit der Nachkriegsgeneration, forderte aber zugleich, die Erinnerung an den Nationalsozialismus wach zu halten. „Österreicher gehörten zu den Opfern, aber auch zu den Tätern“, sagte er. „Das halte ich für die dunkelste Seite unserer österreichischen Geschichte.“ Mit Blick auf die heutige Gesellschaft plädierte Van der Bellen für Zusammenhalt und Toleranz. „Österreich, das sind wir alle“, sagte er. Es sei egal, woher die Menschen kämen – oder „ob sie Männer oder Frauen lieben“. Zugleich machte er deutlich, dass sich Zuwanderer an die fundamentale Prinzipien des Zusammenlebens und des Rechtsstaats halten müssten.

Eskalation im Mauer-Streit Mexikos Präsident Peña Nieto sagt Treffen mit Donald Trump ab Mexiko-Stadt/Washington. afp/dpa Angesichts des eskalierenden Streits um den Bau einer Grenzmauer hat der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto ein für Dienstag geplantes Treffen mit USPräsident Donald Trump abgesagt. „Wir haben heute das Weiße Hause informiert, dass ich nicht an dem für nächsten Dienstag geplanten Arbeitstreffen mit dem USPräsidenten teilnehmen werde“, schrieb Peña Nieto gestern auf Twitter. „Mexiko bekräftigt seine Bereitschaft, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten, um Verträge zum Wohle beider Nationen zu schließen.“ Zuvor hatte Trump seinem Kollegen bereits nahegelegt, auf den Besuch zu verzichten, wenn Mexiko nicht für die Kosten der geplanten Grenzmauer aufkommen wolle. „Wenn Mexiko nicht für die dringend benötigte Mauer zahlen will, dann wäre es besser, das Treffen abzusagen“, schrieb der US-Präsident auf Twitter. Am Mittwoch hatte Trump mit einem Dekret den Weg für das umstrittene Projekt freigemacht. Schon der Zeitpunkt der Anordnung wurde in Mexiko als Affront

verstanden, weil zur gleichen Zeit der mexikanische Außenminister Luis Videgaray und Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo in Washington mit einer hochrangigen US-Delegation über die Zukunft der Beziehungen beider Länder berieten. Peña Nieto war daraufhin in Mexiko unter Druck geraten, dass Treffen abzusagen. Politiker verschiedener Parteien rieten dem Staatschef angesichts der Provokationen aus Washington von der Der mexikanische Reise ab. „Ich glaube, Präsident Enrique Peña sollte seinen Peña Nieto. Foto: dpa Besuch in Washington absagen“, sagte der ehemalige Außenminister Jorge Castañeda. Die frühere First Lady und mögliche Präsidentschaftskandidatin Margarita Zavala nannte Donald Trumps Mauer-Dekret eine Beleidigung für Mexiko.

Der neue US-Präsident erwägt unterdessen die Wiedereinführung umstrittener Foltermethoden bei Verhören. Im Kampf gegen Islamisten müsse „Feuer mit Feuer bekämpft“ werden, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC News. Er sei davon überzeugt, dass Folter wirke. Bei seiner Entscheidung in dieser Frage werde er jedoch auf die Meinungen von Verteidigungsminister James Mattis und CIA-Chef Mike Pompeo setzen. Beide lehnen das „Waterboarding“ und andere Foltermethoden ab. Die Folter ist in den USA illegal. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama war das Waterboarding verboten worden, bei dem der Tod durch Ertrinken simuliert wird. 2015 beschloss der US-Kongress zudem ein generelles Folterverbot. Angesichts der Gräueltaten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) könnten keine Samthandschuhe angezogen werden, sagte Trump: „Wenn sie die Köpfe unserer Leute und anderer Menschen abhacken, wenn ISIS Dinge tut, von denen niemand seit dem Mittelalter gehört hat, bin ich sehr für Waterboarding.“

Zentralrat: Erinnerung wachhalten Holocaust-Gedenktag: Warnungen vor Vergessen und neuem Hass / Buchenwald lädt Höcke aus dpa/afp Berlin/Weimar. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft wach zu halten. „Gerade angesichts des wachsenden Rechtspopulismus und einer immer diffuseren rechtsextremistischen Szene in Deutschland sowie eines immer komplexer werdenden Antisemitismus ist das Gedenken wichtiger denn je“, erklärte der Zentralrat gestern, einen Tag vor dem 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. „Die jüdische Gemeinschaft vertraut darauf, in Deutschland ein sicheres Zuhause zu haben“, betonte der Zentralrats-Präsident Josef Schuster. Unterdessen hat die KZ-Gedenkstätte Buchenwald den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke von einer Veranstaltung des

Erfurter Landtags zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausgeladen. Nach Höckes Äußerungen zum Berliner Holocaust-Mahnmal und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sei dessen Teilnahme an der Kranzniederlegung in dem ehemaligen Konzentrationslager bei Weimar „nicht akzeptabel“, erklärte Rikola-Gunnar Lüttgenau, der VizeDirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. An der Gedenkfeier auf dem ehemaligen Appellplatz in Buchenwald nehmen auch ehemalige KZ-Häftlinge teil. Ort und Zeitpunkt seien „zentrale Bestandteile eines öffentlichen Erinnerns“, das Höcke als „dämliche Bewältigungspolitik“, die eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ erfordere, diffamiert habe, kriti-

sierte die Stiftung. Um ein angemessenes Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu ermöglichen, habe die Stiftung dem AfD-Fraktionschef im Thüringer Landtag daher mitgeteilt, „dass er bei der Gedenkveranstaltung in Buchenwald nicht willkommen ist“. An allen anderen Tagen als dem 27. Januar könne Höcke „gern privat die Gedenkstätte und ihre Ausstellungen besuchen, um sich über die verheerenden Folgen nationalistischer und völkischer Gesellschaftspolitik zu informieren“. „Die Überlebenden der NS-Barbarei und die Angehörigen der Ermordeten können nicht zulassen, dass die Bedeutung des Holocaust relativiert und das Andenken an die Opfer herabgewürdigt wird“, erklärte Bertrand Herz, Ehrenpräsident des Internationalen Buchenwald-Komitees.

� Nach den Razzien gegen ein Netzwerk von Rechtsextremen sitzen beide unter Terrorverdacht festgenommenen Männer in Untersuchungshaft. Gegen einen 51-Jährigen erwirkte die Bundesanwaltschaft gestern Haftbefehl u. a. wegen Verstößen gegen das Waffenund Sprengstoffgesetz. Der 66 Jahre alte Hauptverdächtige wird bis auf Weiteres wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung festgehalten. � Bei einem Anti-Terror-Einsatz in Österreich sind gestern laut Staatsanwaltschaft Graz elf Männer verhaftet worden. Acht seien per Haftbefehl gesucht worden, bei drei weiteren Beschuldigten habe sich der Verdacht der Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung (IS) erhärtet. � Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon versucht, in der Affäre um eine mögliche Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau (siehe „Hintergrund“) die Vorwürfe zu entkräften. Sein Anwalt übergab der Finanzstaatsanwaltschaft Unterlagen zur Tätigkeit von Fillons Ehefrau als parlamentarische Mitarbeiterin. � Bulgariens Parlament ist wegen der geplanten Neuwahl am 26. März vorzeitig aufgelöst worden. Die Mitte-RechtsRegierung von Ministerpräsident Boiko Borissow war wegen der Niederlage ihres Kandidaten bei der Präsidentenwahl im November zurückgetreten.

NRW: Ditib muss sich von Ankara lösen dpa Köln. Die NRW-Landesregierung hat die Türkisch-Islamische Anstalt für Religion (Ditib) nach Spitzelvorwürfen gegen ihre Imame zu einer vollständigen Loslösung von Ankara aufgefordert. Der größte deutsche Islamverband müsse nun eindeutige Schritte unternehmen, um „sehr tief beschädigtes Vertrauen“ wiederherzustellen, forderte Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD) gestern am Rande einer Landtagssitzung in Düsseldorf. Ditib müsse sich zügig zum unabhängigen Verein erklären und vollständig – auch finanziell – von der türkischen Religionsbehörde Diyanet lösen. Sollten sich Spitzelvorwürfe gegen Imame der Ditib bestätigen, werde das Land „klare Konsequenzen ziehen“, kündigte Schmeltzer an. Der Generalbundesanwalt hatte kürzlich Ermittlungen eingeleitet. Schmeltzer zufolge wird geprüft, „ob und in welchem Umfang Ditib für Handlungen der Imame verantwortlich“ ist. Gespräche über eine Anerkennung als Religionsgemeinschaft seien vorläufig ausgesetzt.

Tariftreuegesetz geändert lnw Düsseldorf. Die Vergabe öffentlicher Aufträge in Nordrhein-Westfalen soll künftig unbürokratischer werden. Der Düsseldorfer Landtag verabschiedete gestern mit den Stimmen der rotgrünen Regierungsfraktionen eine Änderung des seit 2012 geltenden Tariftreuegesetzes. Damit werde für die Unternehmen der bürokratische Aufwand gesenkt und zugleich eine Kostenersparnis erzielt, versicherte Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD). CDU und FDP bezeichneten das Gesetz auch angesichts des inzwischen eingeführten Mindestlohns als überflüssig.

Verlängerte Grenzkontrollen dpa Valletta. Reisende zwischen Deutschland und Österreich müssen sich darauf einstellen, dass es noch für längere Zeit bei Grenzkontrollen bleibt. Die Bundesregierung hält eine Ausdehnung der Kontrollen derzeit „angesichts der Gesamtlage voraussichtlich über Mitte 2017 hinaus“ für erforderlich. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Bei der Ausweitung der Kontrollen könnte eine veränderte Rechtsgrundlage helfen, hieß es. Derzeit werden sie noch mit der Flüchtlingskrise begründet. Künftig will Deutschland jedoch auf Terrorgefahren verweisen. „In Deutschland haben wir eine besondere Sicherheitslage, gerade in diesem Halbjahr und gerade nach dem (Berliner) Anschlag“, sagte Innenminister Thomas de Maizière (CDU) gestern auf Malta am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskollegen. Wenn Deutschland seine Kontrollen wie Frankreich mit Terrorgefahr begründe, wären erneute Verlängerungen unkomplizierter.



Lokales

Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

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Sterbebegleitung als christlicher Auftrag

Kleinere Wohnungen sind gefragt

sz Siegen. Über die christlichen Grundlagen und den diakonischen Auftrag der Sterbebegleitung informiert ein Abend in der Nikolai-Kirchengemeinde am Dienstag, 31. Januar, um 18 Uhr. Ferner werden die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes und der Vorbereitungskurs zur Hospizbegleitung vorgestellt. Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Siegen baut derzeit den ambulanten Ev. Hospizdienst Siegerland auf, der unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen begleiten wird. Sterbende zu betreuen, ist eine Kernaufgabe von Kirche und Diakonie. Ein Kurs bereitet Ehrenamtliche auf diese anspruchsvolle Aufgabe vor. Zu dem Abend sind alle Interessierten eingeladen. Veranstaltungsort ist das Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstraße 2.

sz Siegen. In der Krönchenstadt soll mehr preisgünstiger Wohnraum entstehen: Die städtische Liegenschaftsabteilung bietet deshalb ab sofort drei städtische Grundstücke in Siegen, Weidenau und Kaan-Marienborn zum Verkauf an. Die Baugrundstücke werden an Investoren ANZEIGE

vergeben mit der Auflage, auf ihnen preiswerte bzw. preisgebundene Mietwohnungen, deren Bau mit öffentlichen Mitteln gefördert wird, zu errichten. Interessenten können bis Montag, 6. März, ein entsprechendes Bebauungskonzept bei der Liegenschaftsabteilung einreichen. Vor allem der Bau von Ein- oder ZweiZimmer-Wohnungen gilt als dringend erforderlich. Das Wohnungsmarktkonzept der Stadt Siegen kommt zu dem Ergebnis, bei kleinen Wohnungen bis 60 Quadratmeter bestehe in der Stadt Siegen ein „großer und langfristiger Wohnungsbedarf“.

Bewegungsangebote für Senioren sz Siegen. Der Siegener Seniorenbeirat hat jetzt alle Bewegungsangebote für Senioren in der Universitätsstadt Siegen in einer Broschüre zusammengefasst. Der Flyer liegt ab sofort in sämtlichen Rathäusern, Stadtteilbüros, Sparkassen, Banken sowie weiteren öffentlichen Einrichtungen aus. Das Verzeichnis kann auch kostenlos in der Regiestelle „Leben im Alter“, Telefon (02 71) 4 04 22 02 oder per E-Mail [email protected] angefordert werden. Dieser Sportführer des Seniorenbeirates enthält Angebote zu Prävention, Rehabilitationssport, Sport für Ältere sowie zu einzelnen Wandergruppen. Interessenten sollten sich direkt mit den jeweiligen Anbietern in Verbindung setzen, um Möglichkeiten der Teilnahme zu erfahren.

Jugendliche demolieren Scheiben sz Siegen. Zwei noch unbekannte Jugendliche schlugen am Mittwochmorgen die Glasscheiben zweier Haltestellenhäuschen an der Siegener Rosterstraße mutwillig mit einem Nothammer ein und richteten dabei einen Sachschaden von rund 2000 Euro an. Aufmerksame Zeugen konnten das Duo allerdings beobachten und der Polizei bereits eine erste Beschreibung der Tatverdächtigen liefern.

Jenseits der Siegener Bahngleise auf dem Schrankenparkplatz hinter dem Haus Muscheid könnte eine dauerhafte Haltestelle (mit Toilette) für die Fernbusse angelegt werden. Foto: Michael Roth

Wohin mit den Fernbussen? SIEGEN

Schrankenparkplatz hinter dem Bahnhof könnte eine dauerhafte Lösung sein

mir � Noch strömen die FernbusKunden in die Koblenzer Straße, kritisch beäugt von den dortigen Geschäftsleuten wegen immer wieder auftretender Verunreinigungen. Dort ist aktuell der Drehund Angelpunkt für alle Routen. Einen Busbahnhof kann man das Provisorium nicht nennen. Derweil laufen die Sondierungen der Stadt Siegen weiter, endlich eine dauerhafte Station für alle an- und abfahrenden Fernbusse zu finden. Aktuell kristallisiert sich eine Lösung heraus, die allen Beteiligten passen könnte. Seit einem Jahr hat es etliche Fachgespräche zu dem Thema gegeben, jetzt favorisiert die Stadtverwaltung einen Fernbus-Halt hinter dem Siegener Bahnhof, genauer gesagt im Bereich der Bahnkundenparkplätze beim Haus Muscheid am Busbereitstellungsplatz. Noch ist die Variante nicht abschließend mit dem Land NRW als Zuschussgeber, den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd, dem ZWS und

den Fernbusbetreibern besprochen und vereinbart worden. Eine Toilettenanlage müsste verfügbar sein. Nach Angaben aus dem Rathaus hat der Fernbusbetreiber am 7. Januar mitgeteilt, dass er sich an der Erweiterung einer Toilettenanlage beteiligen werde. Nach menschlichem, laienhaftem Ermessen könnte am Busbereitstellungsplatz die große Reservefläche zwischen dem letzten verbliebenen Haus Muscheid und dem Lokschuppen-Areal die Fernbusse aufnehmen. Im Oktober hatte es dazu ein Gespräch beim Bürgermeister gegeben. VWS und ZWS hätten das abgelehnt, Fernbusse störten den Betrieb dort, zumal das Unternehmen jetzt auch Busse mit Anhängern gekauft habe, die dort abgestellt würden. Im März 2016 noch hatte eine städtische Kameraüberwachung ergeben, dass es bis auf Spitzenzeiten zwischen 8.30 und 11 Uhr möglich sei, dort drei Fern-

busse zusätzlich anfahren zu lassen. Allerdings müsste auch ein Teil der beim Bau gezahlten Zuschüsse erstattet werden, wenn dort eine Haltestation für Fernbusse angelegt werden sollte. An den Busbereitstellungsplatz umziehen würde der Fernbusbetreiber, wenn ein Bus selbst in der morgendlichen Spitzenzeit fahren dürfe. Nach 11 Uhr müssten es jedoch zwei Busse zeitgleich sein. Gänzlich vom Tisch ist die Überlegung, am Bahnhof Weidenau – für geschätzte 250 000 Euro – einen Stopp für Fernbusse einzurichten. Am 5. September vorigen Jahres hatte es dazu ein Gespräch zwischen dem Bürgermeister und dem Fernbusbetreiber „Mein Fernbus Flixbus“ gegeben. Weidenau sei nur eine Zwischenlösung, da der Fernbuskunde erfahrungsgemäß nur Haltestellen im Zentrum einer Stadt gut annehme, also in Siegen nahe beim Hauptbahnhof.

Querulant attackiert Rettungssanitäter sz Siegen. Die Polizei ermittelt aktuell gegen einen 40-jährigen Mann aus Siegen wegen Widerstandes gegen einen Rettungssanitäter der Feuerwehr. Der 40-Jährige hatte am späten Mittwochabend im Rahmen eines Feuerwehreinsatzes die eingesetzten Rettungssanitäter angegriffen, die ihm eigentlich in seiner hilflosen Lage lediglich zu Hilfe kommen wollten. Als die Sanitäter den 40-Jährigen mittels Trage in den Rettungswagen bringen wollten, wurden sie von ihm beleidigt, ein 34-jähriger Sanitäter erhielt von dem unter erheblichem Alkoholeinfluss stehenden Querulanten sogar einen Schlag mit der Faust ins Gesicht.

Wohnhaus durchwühlt sz Eichen. Unbekannte verschafften sich am Mittwochabend zwischen 18 und 22 Uhr gewaltsam Zutritt zu einem Wohnhaus in Bockenbach in der Straße „Attenbach“. Die Einbrecher betraten sämtliche Räume und durchwühlten alle Schränke. Entwendet wurden Bargeld, Schmuck sowie eine Spiegelreflexkamera. ANZEIGE

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Lokales

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

BRIEFE AN DIE SZ



RADARKONTROLLEN

Menschlich und aktiv

Freitag, 27. Januar � VG Kirchen: Kirchen (Ortsteile).

Zum Leserbrief „Unendliche Geschichte“ (Siegener Zeitung vom 24. Januar):

� Lennestadt: Kölner Straße (Greven-

Sicherlich wird es immer wichtiger, dass Schule Schüler darauf vorbereitet, kompetent ihren Platz in der – immer stärker digital bestimmten – Gesellschaft zu finden. Andererseits halte ich es für wichtig, dass Jugendliche für die negativen Aspekte dieser Entwicklung sensibilisiert werden. Ich denke, Schule sollte, vielleicht mehr denn je, mithelfen, dass aus Schülern soziale, empathiefähige und verantwortungsvolle Menschen werden, die nicht nur digital aufgerüstet funktionieren! Bei der leider nicht ganz unzutreffenden Beschreibung unserer Zukunftsgesellschaft packt mich das Gruseln! Insofern sollte

� Neunkirchen: L 722.

brück).

� Netphen: L 728. � Siegen: HTS, L 564, L 562, B 62.

LOKAL-KALENDER Kreis Altenkirchen „Bibel trifft Alltag“ – „Gott loben, das ist unser Amt“ – Mit Hannelore Spickermann. 19 Uhr, Herdorf, ev. Gemeindehaus, Friedrichstraße 9.

GLÜCKWUNSCHE

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Die Gewinner unseres „Zoomer des Monats“ vom Januar 2017: ■ Inge Lorke, Bad Laasphe ■ Alfred Schnautz, Siegen ■ Christiane Hausmann, Bad Berleburg Herzlichen Glückwunsch, Ihre

Die Gewinner werden schriftlich informiert.

Schule dem in gewisser Weise entgegenwirken, ohne dabei realitätsfremd zu sein. Schulen der Zukunft dürfen nicht bloß „vernetzte Interaktionszentren“ sein, sondern sie sind – und bleiben – soziale Räume (Klassenverbände können wichtige Sozialgefüge sein), in denen junge Menschen hoffentlich auch zukünftig lernen können, aufeinander einzugehen und gemeinsam Konflikte zu lösen; wo sie lernen, Rücksichtnahme zu üben, mündig Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen ihres Handelns zu übernehmen. Und – bei aller notwendigen Medienkompetenz: Es schadet gewiss keinem Schüler, auch in Zukunft ein gewisses Maß an Wissen, an „Allgemeinbildung“ mitzubekommen! Junge Menschen sollten auch ohne Taschenrechner in der Lage sein, Grundrechenarten anzuwenden, oder mit Papier und Stift etwas anfangen können... Es ist traurig zu sehen, wie hilf- und orientierungslos manche Menschen selbst im privaten Freizeitbereich sind, wenn sie durch Stromausfall oder Funkloch mal keinen Zugriff auf Internet und digitale Technik haben. Ich wünsche mir auch in Zukunft Kinder und Jugendliche, die sich mit realen Freunden treffen, statt nur via soziale Netzwerke zu kommunizieren; die Spaß an Bewegung und Spiel haben; die auch Stille ertragen können; die Natur erleben und so lernen, Natur zu schätzen und zu schützen. Ganz „normale“ junge Menschen eben, die nicht nur funktionieren, sondern zu Persönlichkeiten heranreifen dürfen, die in der Lage sind, ihre Gesellschaft menschlich und aktiv mitzugestalten. Ute Pospischil, Kreuztal, Zum Hammerseifen 48

Stilbruch Zum Bericht „Erst jetzt eine richtige ,Universitätsstadt’“ (SZ vom 24. Januar): Seit Jahren irritieren mich die „kleidungstechnischen“ Auftritte unseres UniRektors bei offiziellen Anlässen. Das Tragen eines Anzuges/Jacketts kommt wohl für ihn nicht in Frage – er sieht ausnahmslos so aus, als käme er gerade von einem Parteitag der Grünen und hätte dort seine Häkeltätigkeit nur kurz unterbrochen. Will er uns damit seine Verachtung für das „System“ demonstrieren? Ist niemand in der Lage, diesen Herren auf seinen Stilbruch hinzuweisen? Natürlich könnte man sagen: „Chacun a son gout/chacun a son façon“ – einverstanden, dann aber bitte zu Hause auf dem Sofa, aber nicht als Repräsentant einer Universität! Joachim Nöll, Geisweid, Schießbergstr. 136

MEINUNGSFORUM � Wir versuchen, den vielen Leserbriefen, die die SZ erreichen, durch angemessenes Platzangebot und zügige Bearbeitung gerecht zu werden. Manchmal ist ein Zeitverzug nicht vermeidbar; außerdem behalten wir uns Kürzungen vor.

Der Winter als Schwarz-Weiß-Maler. Herrliche Idylle in Irmgarteichen. Eine solch lange Winterzeit, wie wir sie aktuell in der Region erleben, hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. kalle

Neue Chancen und Risiken SIEGEN/BONN

Mittelständler zunehmend in globale Wertschöpfungsketten eingebunden

Die Digitalisierung ist dabei Fluch und Segen zugleich, sie erhöht den Druck auf die Firmen. sz � Große Bekleidungsunternehmen lassen ihre Stoffe, Knöpfe und Designs von Zuliefer-Unternehmen herstellen, die über den ganzen Erdball verteilt sind. Auch in der Automobilindustrie gibt es immer komplexere, globale Wertschöpfungsketten. An deren Ende stehen börsennotierte Endhersteller; als Zulieferer fungieren häufig mittelständische Unternehmen. Auch deutsche Mittelständler sind immer öfter in solche Produktionsketten eingebunden. Welche Chancen und Risiken damit für sie verbunden sind, haben Wissenschaftler des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und der Universität Siegen im Rahmen einer Studie untersucht. „Mittelständische Unternehmen empfinden die Zusammenarbeit mit den großen Endherstellern mitunter als belastend“, sagt der Leiter der Studie, HansJürgen Wolter vom IfM. Die Unternehmenskultur von Mittelständlern basiere in der Regel auf Vertrauen, Partnerschaft und Langfristigkeit – und stehe damit im Gegensatz zur finanzmarktgetriebenen, kurzfristigen Perspektive der Endherstel-

ler. Insbesondere kleinere und stark spezialisierte Familienunternehmen fühlten sich oft unter Druck gesetzt. „Für Mittelständler ergeben sich durch die Mitwirkung in globalen Wertschöpfungsketten aber auch Chancen“, betont Max Paschke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für „BWL: Management kleiner und mittlerer Unternehmen und Entrepreneurship“ der Universität Siegen. So seien die Unternehmen an den Absatz- und Wachstumschancen des jeweiligen Endprodukts beteiligt. Gleichzeitig könnten sich alle beteiligten Unternehmen auf ihre jeweilige Kernkompetenz konzentrieren, was die Produktivität erhöhe. Und: Der Zugang zu Ressourcen werde erleichtert, weil Unternehmen sie gemeinsam nutzen könnten. In mehreren

Studie Für die Studie wurden Interviews mit Unternehmen und Verbänden geführt, u. a. aus den Bereichen Textil-, Automobil- und Flugzeugindustrie. Die Studie ist unter dem Titel „Globale Vernetzung, Kooperation und Wertschöpfung im Mittelstand“ auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar.

zulieferrelevanten Wirtschaftssektoren beobachten die Wirtschaftsexperten derzeit Konzentrationstendenzen. Um Koordinationskosten zu senken, wollen Endhersteller demnach eher mit weniger und größeren Zulieferern zusammenarbeiten. Verstärkt werde dies durch den Internationalisierungsdruck, heißt es in der Studie: Wichtige Zulieferer würden von den sogenannten „Lead-Unternehmen“ dazu gedrängt, im Ausland zu produzieren, um Logistikkosten zu senken oder Handelshemmnisse zu umgehen. Auch die zunehmende Digitalisierung erhöhe den Druck auf die Unternehmen. Sie müssten ihre Produkte und Arbeitsweise an die Vorgaben der Wertschöpfungskette anpassen und seien deshalb gezwungen, in neue (digitale) Technik zu investieren. „Kleinere Unternehmen, die das nicht leisten können, werden immer öfter von größeren Zulieferern übernommen oder treten aus dem Markt aus“, hat Hans-Jürgen Wolter beobachtet. Trotzdem sehen die Wissenschaftler die Zulieferer diesen Entwicklungen nicht schutzlos ausgeliefert. „Es kommt immer auf die jeweilige Konstellation an“, weiß Paschke. „Zulieferer müssen darauf achten, dass die Abhängigkeit von den Abnehmern nicht zu groß wird – zum Beispiel, indem sie in ihrer Produktion variabel bleiben und so auch für andere Abnehmer einen attraktiven Zulieferer darstellen.“

Ausschreibungen nur zweitbeste Lösung Prof. Dr. Georg Cremer referierte über Kommunen und Wohlfahrtsverbände im Sozialmarkt stö Weidenau. Die geübte Praxis der Kooperation von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und hilfsberechtigten Bürgern werde zunehmend in Frage gestellt und vermehrt würden soziale Dienstleistungen nach Vergaberecht ausgeschrieben – das sei aber nur die zweitbeste Lösung, sagte Prof. Dr. Georg Cremer (Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes). Er referierte jetzt in der Bismarckhalle über Kommunen und Wohlfahrtsverbände im Sozialmarkt. Der Titel: „Gutes Zusammenspiel braucht faire Regeln“. Horst Löwenberg (Sprecher der AGWohlfahrt Siegen-Wittgenstein) leitete in die Thematik ein. Zwei Tendenzen seien momentan festzustellen: Die Verbände würden größer, und man erlebe viel Wertschätzung ihrer Arbeit. Dennoch: Er habe das Gefühl, die Politik habe vergessen, wo die Verbände herkämen und was die Dreiecksbeziehung bedeute. Ein Grußwort sprach Landrat Andreas Müller, der, wie er sagte, davon ausgehe, dass sich nur Experten im Saal befänden. Er sprach von einer umfassenden und umfangreicher gewordenen Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die unverzichtbar für die Gesellschaft sei. Alle Menschen sollten an der Gesellschaft teilhaben und Barrieren aller Art abgebaut werden.

Prof. Dr. Georg Cremer erläuterte das Modell der sozialrechtlichen Dreiecksbeziehung: Der Staat garantiere die Leistung, die Verbände regelten sie und der Bürger könne – im Idealfall – entscheiden, von wem er sich helfen lassen wolle. „Wer Leistung nicht bezahlen kann, bekommt sie auch nicht, so dürfen Märkte der sozialen Dienstleistungen nicht aussehen“, betonte Für Fragen nach Cremer. Ausschrei- dem Vortrag offen: bungen seien je- Prof. Dr. Georg doch notwendig Cremer. Foto: stö und förderten unter anderem den Wettbewerb, was wiederum dem Nutzer Wahlrechte sichere. Er forderte die Wohlfahrtsverbände auf, ein betriebwirtschaftliches Gefühl zu entwickeln, auch wenn es ihnen widerstrebe. Die zweitbeste Möglichkeit seien die Ausschreibungen jedoch aus den folgenden Gründen: Leistungs- und Kostenträger (Kommunen) müssten genaue Bedarfsplanungen erstellen, um zu vergleichen. Alles in einem Ausschreibeverfahren zu erfassen, das sei oft nicht möglich.

Wenn sich hier verschätzt werde, so Cremer, gäbe es Wartelisten. Und: Eine strikte Bedarfsplanung sei hemmend für Innovationen und nicht offen für neue Verbände. Die Rolle der freien gemeinnützigen Träger falle ebenfalls bei Ausschreibungsmodellen weg oder verändere sich stark Die Herausforderung sei es, faire Regeln zu gestalten. Ebenso wichtig: faire „Spieler“. Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Leistungserbringern (Wohlfahrtsverbänden) müsse stimmen und auf gegenseitigem Verständnis basieren. Wenn für die Kommunen Kosten anfallen, so seien die Verbände eben doch die Leistungserbringer, und von diesen wiederum sei eine gewisse „Empathie für die Kommunen und ihre Kosten“ wünschenswert. Ein gutes Verhältnis sei vor allem für ein präventives System wichtig. Christian Dohmen (stellv. Geschäftsführer des AWo-Kreisverbandes SiegenWittgenstein/Olpe) forderte an dieser Stelle mehr politische Unterstützung für die Aufgaben der Wohlfahrtsverbände beispielsweise in Bezug auf die Armuts– prävention. Auch Cremer forderte, das gesamte Feld solle stärker auf Prävention ausgerichtet sein, dafür brauche man ergänzende Angebotsformen.

In Müsen, Am Egelsbruch 26, feiern heute Klaus-Dieter und Irmgard B o l d u a n geb. Knobel ihre goldene Hochzeit. Klaus Bolduan wurde 1940 in Damno (dt. Dammen, Hinterpommern) geboren. Fünf Jahre war er alt, als er mit seiner Mutter und Schwester aus dem Dorf im heutigen Polen vertrieben wurde. Der Vater war zu dieser Zeit im Krieg und in kurzer Gefangenschaft. Mit Hilfe des Roten Kreuzes gab es in Friedrichsbrunn (Harz) eine Zusammenführung der Familie. 1950 gelang die Flucht aus Ost- nach Westdeutschland, und man fand eine neue Heimat in Geisweid. Dort erlernte der Jubilar die Lehre als Maurer und übte diesen Beruf bis 1970 aus. Später arbeitete er bei Krupp Stahl in Geisweid in der EDVAbteilung. Irmgard Bolduan ist gebürtige Siegerländerin. Sie wurde 1944 in Siegen geboren, ging in Geisweid zur Schule und machte eine Ausbildung als Fleischereifachverkäuferin. 1965 lernten sich die Eheleute beim Tanzen in einer Diskothek kennen und lieben. Zwei Jahre später folgte die Hochzeit, und das Paar bekam drei Söhne. Die Wohnung im Wenscht bot für eine fünfköpfige Familie zu wenig Raum, und so zog man nach Müsen in das in Eigenleistung gebaute Wohnhaus. Seit 40 Jahren leben sie in diesem, fühlen sich wohl in dem Dorf und sind aktiv im hiesigen Sport- und Schützenverein. Zwei große Lebensträume konnten sie sich bereits erfüllen. 2004 besuchten sie Freunde in Utah (USA), und 2014 reisten sie als gesamte Familie nach Pommern, in das Geburtshaus von Klaus Bolduan – 70 Jahre nachdem er es verlassen musste. Einen weiteren Wunsch werden sie sich im Sommer anlässlich der goldenen Hochzeit erfüllen: eine Schifffahrts-Reise von Moskau nach St. Petersburg. Heute werden sie im engsten Kreis der Familie feiern – auch dabei: ihre sechs Enkel. In Burbach, Staudig 6, feiern heute Alexandra K u r g a n und Alexander H ä c k e l m a n n ihre eiserne Hochzeit. Er wurde 1931 auf der Halbinsel Krim geboren und nach dem Krieg als Zehnjähriger mit seiner Mutter aus der Heimat vertrieben. In Sibirien lernte er Alexandra (1929 in Kasachstan geboren) kennen, als er mit seiner Mutter an Türen klopfte und um Essen bettelte. Die Landwirtschaft war ein wesentlicher Bestandteil im Leben der Jubilare. Beide waren schwere Arbeit gewohnt. In Kasachstan, wo sich das Ehepaar eine neue Existenz aufbaute, arbeitete der heute 85-Jährige in einer Goldmine und kümmerte sich gleichzeitig um den Hof und die Landwirtschaft. 1993 kamen fast alle Familienmitglieder als Russlanddeutsche in die Bundesrepublik. Die Jubilare waren zu dieser Zeit bereits im Ruhestand. Heute lebt noch ein Sohn in Kasachstan sowie eine Tochter, die auf dem Hof wohnt, den die Eheleute erbaut haben. Ein Sohn wohnt im Westerwald, dort war das Paar einige Jahre zu Hause. Drei Söhne und zwei Töchter leben in Burbach. Die Eheleute haben 24 Enkel und 14 Urenkel. Feierlich dekorierte eine der Töchter die Wohnung. Alles ist bestens vorbereitet für den heutigen besonderen Tag.



Freitag, 27. Januar 2017

Lokales

S+A

Direktkandidatin wurde gewählt sz Siegen/Bad Vor Berleburg. kurzem fand in der Siegerlandhalle die Versammlung des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein der Partei „Die Linke“ zur Wahl des Direktkandidaten für die Listenplatzbewer- Sylvia Gabelmann. bung für die Bundestagswahl im September statt. Dabei setzte sich Sylvia Gabelmann aus Siegen mit klarer Mehrheit durch. „Ich möchte nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der Menschen erreichen und ihnen Mut machen, sich gemeinsam mit der Linken für eine sozial gerechte und friedliche Welt für alle einzusetzen. Ich stehe für ein eigenständiges Profil der Partei und für klare rote Haltelinien im Landtags- und im Bundestagswahlkampf“, so die 58-jährige Apothekerin und stellvertretende NRW-Landessprecherin der Partei.

SIEGEN / BAD BERLEBURG

Immer mehr Menschen müssen Sozialhilfe in Anspruch nehmen

Die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt sollte im Jahr 2015 für 1334 Menschen den Grundbedarf decken, mehr nicht. zds � Immer mehr Menschen sind auf Gelder aus den Sozialtöpfen angewiesen. Neben dem Arbeitslosengeld II (sog. Hartz-IV-Geld) für Arbeitssuchende gibt es verschiedene Hilfearten der Sozialhilfe nach dem zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII): u. a. auch „laufende Hilfe zum Lebensunterhalt“ (HzL), also Sozialhilfe im engeren Sinne. In Deutschland kletterte die Empfängerzahl dieser Hilfeart auf einen neuen Höchststand. Wie sieht die Situation im Kreis Siegen-Wittgenstein aus? Hier waren zum Stichtag Ende 2015 insgesamt 1334 Menschen auf HzL-Gelder angewiesen, 68 mehr als ein Jahr zuvor. Nach den Zahlen der amtlichen Statistik erhielten in Nordrhein-Westfalen zum 31. Dezember 2015 insgesamt 107 013 Männer, Frauen und Kinder diese Unterstützung (Vorjahr: 104 298), bundesweit waren es 397 600 Empfänger (Vorjahr: 382 500). Die HzL unterstützt Menschen, die weder Anspruch auf Arbeitslosengeld für Langzeitarbeitslose noch auf Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung haben. Auch Minderjährige unter 15 Jahren, die nicht im Haushalt der Eltern, sondern bei Verwandten leben, sind anspruchsberechtigt, wenn Einkünfte fehlen. Ebenso Bewohner in stationären Einrichtungen der Pflege, der Altenhilfe oder der Eingliederungshilfe für Behinderte, deren eigenes Einkommen und Vermögen nicht ausreicht, die Kosten der Unterkunft zu zahlen. Im Kreis Siegen-Wittgenstein lebten 880 aller 1334 HzL-Empfänger in einem Alten- oder Pflegeheim, also ein Anteil von rund 66 Prozent. Auch bundesweit lag diese Quote bei rund zwei Dritteln. Die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt soll den Grundbedarf decken, mehr

Soziales Netz Die – laufende – Hilfe zum Lebensunterhalt ist laut Sozialgesetzbuch eine „bedarfsorientierte soziale Leistung zur Sicherstellung des soziokulturellen Existenzminimums“. Im Klartext: Auf diese Hilfe hat jeder Mensch Anspruch, der keinen oder kaum Anspruch auf Sozialleistungen besitzt und der seinen notwendigen Lebensunterhalt weder aus eigenen Mitteln – Einkommen und Vermögen – oder Arbeit noch mit der Unterstützung anderer bestreiten kann. Ebenso können

Minderjährige unter 15 Jahren, die nicht bei den Eltern, sondern bei Verwandten leben, die Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Einkünfte fehlen. Auch Bewohner in Pflege- und Altenheimen, deren Einkommen nicht ausreicht, um die Unterkunft zu zahlen, können die „HzL“ beantragen. Die Hilfe stellt neben dem Arbeitslosengeld II und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung die unterste Ebene im Netz der sozialen Sicherung dar.

nicht. Dazu zählen nach Paragraf 27 a des SGB XII „insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie Unterkunft und Heizung“. Zu den persönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehört in vertretbarem Umfang auch eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Für Schülerinnen und Schüler umfasst der notwendige Lebensunterhalt auch „die erforderlichen Hilfen für den Schulbesuch“. Somit leistet die HzL nicht nur ein physisches Existenzminimum, sondern strebt einen soziokulturellen Mindeststandard an, der eine angemessene Teilnahme am gesellschaftlichen Leben einschließt. Zwar spielen die rund 397 600 HzLEmpfänger gemessen an bundesweit insgesamt rund 8 Millionen Empfängern von Mindestsicherungsleistungen im Jahr 2015 (darunter 5,8 Millionen Hartz-IV-Empfänger) eine vergleichsweise kleine Rolle. Doch stehen sie symbolisch für die Zunahme der Zahl Hilfebedürftiger. Denn bundes- und landesweit sind immer mehr Bürger auf diese spezielle Sozialleistung angewiesen, weil sie sonst durch die Maschen des sozialen Netzes fallen würden. Und im Kreis Siegen-Wittgenstein? Gegenüber dem Vorjahr mit 1266 kletterte hier die gesamte Empfängerzahl um 68 oder 5,4 Prozent. Geht man ein weiteres Jahr zurück, lag die Empfängerzahl damals bei 1169 (Dezember 2013) und weitere zwölf Monate zuvor bei 1102 (Dezember 2012). Von der Altersverteilung her betrachtet, waren bei uns zuletzt 79 Empfänger jünger als 18 Jahre. Weitere 984 waren im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren, und 271 hatten den 65. Geburtstag bereits hinter sich. Insgesamt 92 ausländische Empfänger bezogen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, ein Anteil von rund 6,9 Prozent (Bund: 6,7 Prozent). Nicht nach Pass, sondern nach Geschlechtern betrachtet, sagen die Zahlen, dass die Bedürftigkeit bei uns eher weiblich als männlich ist: Die 672 Empfängerinnen im Kreis Siegen-Wittgenstein entsprechen 50,4 Prozent der Gesamtzahl. ANZEIGE

Von der Wahlkreis-Versammlung des Kreisverbandes gehe ein eindeutiges Signal für eine Politik aus, die eine Umverteilung von oben nach unten anstrebe – „eine Politik, die die Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht die von Banken und Konzernen!“

Beobachter und Körpersprachenleser sz Siegen. Wohin zeigen die Füße? Hat die Augenbraue gezuckt? Und was sagt uns dieses Lächeln? Thorsten Havener ist Bestsellerautor, Entertainer, Körpersprachenleser und Menschenbeobachter – und am Mittwoch, 1. Februar, um 20 Uhr mit seinem Live-Programm „Der Körpersprachen-Code“ in der Siegerlandhalle in Siegen zu sehen. Er schaut anderen „in die Köpfe“ und gewährt Einblicke in den Code der Körpersprache. Warum sollten wir beim nächsten Date besser nach einem Glastisch suchen? Steckt tatsächlich in jedem ein cleverer Lügner und wodurch verraten wir uns alle schließlich doch? Auch sein Publikum wird genauer unter die Lupe genommen.

Liebender Gott? sz Siegen. Das Forum „Glaube und Denken“ beschäftigt sich am Montag, 6. Februar, ab 19.30 Uhr im Kirchenladen „OffenBar“ mit dem Thema „Kann man angesichts des Unheils in der Welt vom liebenden Gott reden?“. Dabei sollen allgegenwärtiges Leid und Katastrophen ernst genommen werden. Wie verträgt sich damit der neutestamentliche Satz „Gott ist Liebe“?

Sprechstunde fällt aus sz Siegen. Die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Ev. Kirchenkreises Siegen teilt mit, dass die Sprechstunde der Schwangerenberatung am kommenden Dienstag ausfällt. Die nächste Sprechstunde der Beratungsstelle an der Burgstraße findet am Freitag, 3. Februar, von 10 bis 12 Uhr statt.

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Auf „Stütze“ angewiesen

Rekord bei Vergabe zinsloser Darlehen sz Siegen/Weidenau. Die Darlehenskasse der Studierendenwerke, kurz Daka, hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordergebnis erzielt. Über ihre zwölf Mitgliedsstudierendenwerke wurden 6,55 Mill. Euro zinslose Darlehen an insgesamt 915 Studenten in NRW vergeben. Erreicht wurde diese Spitzenleistung nach Angaben der Daka durch eine flexiblere Ausrichtung am Bedarf der bedürftigen Studenten, die Anhebung der maximalen Förderung und die Ausweitung auf das gesamte Studium. Das Studierendenwerk Siegen hat dabei im Jahr Darlehen mit einem Gesamtwert von 293 680 Euro (250 480 Euro Budget und 43 200 Euro Fonds) an 59 Studenten bewilligt. Studenten können bis zu 12 000 Euro Darlehenshöchstbetrag bei der Daka beantragen; im Monat können das bis zu 1000 Euro sein. 2016 wurden je Studierendem durchschnittlich 7157 Euro Darlehen vergeben.

Siegener Zeitung

Der neue Hyundai i30: Das Kompaktfahrzeug für jeden Anspruch

Wir laden Sie ein:

Der neue i30 kommt im Frühjahr 2017 auf den Markt und ist die Antwort auf die große Nachfrage nach technischer Modernität, Individualität und Flexibilität. Die neue Generation des i30 bietet die von Hyundai gewohnte Qualität und Zuverlässigkeit, verdeutlicht vom 5-Jahres-Garantiepaket ohne Kilometerbegrenzung. Mit seinem umfassenden Sicherheitspaket setzt der i30 neue Maßstäbe. Das ebenso komfortable wie sportliche Fahrerlebnis im neuen Hyundai i30 resultiert aus einem breiten Angebot dynamischer Antriebsoptionen in Kombination mit einem agilen, reaktionsfreudigen Handling. Ebenfalls 2017 startet die Produktion des sportlichen N-Modells. Inspiriert vom Fließen geschmolzenen Stahls, trägt der i30 den typischen neuen Kaskaden-Kühlergrill. Im Zusammenspiel mit den Drei-Projektor Full-LED Scheinwerfern sowie dem vertikalen LED-Tagfahrlicht mit Blinker-Funktion verfügt der neue Hyundai i30 über eine starke Präsenz, die von den in die Lüftungsgitter integrierten Nebelscheinwerfern betont wird. Die harmonischen Proportionen verleihen dem i30 ein dynamisches und zugleich sportlich-kompaktes Aussehen. Die schnittig-elegante Charakterlinie unterstreicht den zeitlosen Auftritt.

Das schlanke Design spiegelt sich auch in der hervorragenden Aerodynamik wider (cW-Wert von 0,30). Die Individualität des i30 wird auch in der Rückansicht durch das kraftvolle Design betont. Der neue Kompakte ist mit zweifarbig ausgeführten Leichtmetallrädern im 10-Speichen-Design in den Größen 17 und 16 Zoll sowie Stahl- und Leichtmetallrädern in 15 Zoll verfügbar. Für den neuen Hyundai i30 steht eine Auswahl aus insgesamt zwölf Lackfarben zur Verfügung. Das Interieur des i30 vermittelt einen eleganten Eindruck und ein großzügiges Raumangebot für Passagiere und Gepäck. Hier stehen drei Farbkombinationen zur Wahl. Der neue Hyundai i30 verfügt über eine breite Palette modernster Technologien. Der Kunde kann zwischen einem Audiosystem inklusive 5-Zoll-Touchscreen, mit Bluetooth-Schnittstelle und integriertem My Music-Speicher sowie Rückfahrkamera und einem Navigationssystem mit 8-Zoll-Touchscreen sowie Apple CarPlay und Android Auto wählen. Der neue i30 ist bereits ab 14.990 Euro erhältlich.

27. und 28. Januar 2017

Machen wir den nächsten Schritt – erleben Sie das Auto für unsere Zeit hautnah. Beim großen i30 Premierentag am 27. Januar von 9 bis 18.30 Uhr und am 28. Januar von 9 bis 13 Uhr.1 · Lassen Sie sich von den Highlights des neuen Hyundai i30 begeistern · Vereinbaren Sie Ihre individuelle Probefahrt bei uns Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Siegener Zeitung

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Lokales

Freitag, 27. Januar 2017



Größter Batzen für zwei Gerätewagen Kreuztal investiert 400 000 Euro in die Stadtfeuerwehr

Alte Filzfabrik könnte Seniorenwohnanlage weichen Neue Gewerbegebiete kann die Stadt Hilchenbach so schnell nicht mehr ausweisen, es fehlen schlichtweg die geeigneten, konfliktfreien Flächen. Die Verwaltung legt daher das Augenmerk auf die Reaktivierung von kleineren Gewerbehallen und bestehenden Industriebrachen. Neben dem Allenbacher Hammerwerk hatte Bür-

germeister Holger Menzel auch das Areal der alten Filzfabrik unter dem Damm der Breitenbachtalsperre im Auge. Dort aber könnte es demnächst eine komplett andere Bebauung geben. Der Verwaltung liegt ein Antrag vor, der Errichtung einer Seniorenwohnanlage den Weg zu ebnen. Der Antragsteller möchte die bestehenden Ge-

bäude abreißen, das Gelände umgestalten und eine Wohnanlage bauen lassen. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor, die am kommenden Mittwoch im Bauausschuss beraten wird. Die planungsrechtlichen Vorgaben liegen laut Baudezernent Michael Kleber vor. Er schlägt daher eine Zustimmung vor. Foto: Jan Schäfer

Last auf mehreren Schultern HILCHENBACH

Die Personalkosten der Stadt steigen in diesem Jahr auf knapp 6,5 Mill. Euro

Die Politik setzt auf Zusatzkraft für Flüchtlinge; Nachfolge für „Kulturchef“ und Archivar ist geregelt. sz/js � Der Kostenblock fürs Personal der Hilchenbacher Stadtverwaltung wird in diesem Jahr knapp 6,5 Mill. Euro schwer sein. Das geht aus dem Personalentwicklungskonzept hervor, das dem Hauptausschuss am Mittwoch vorgelegt wurde. In den Planzahlen bedeutet das eine Steigerung von etwa 240 000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Damit liege die Stadt noch im Rahmen der vom Land Nordrhein-Westfalen definierten Orientierungsdaten. 97,1 vollzeitverrechnete Stellen weist der Stellenplan 2017 aus und somit eine halbe mehr als im Vorjahr – das ist der höchste Wert seit 2009, dem Jahr, in dem diese Zahl unter die 100er-Marke gerutscht war. 14,8 dieser Stellen entfallen auf Beamte, 82,3 Prozent auf Beschäftigte.

Neben tariflichen Steigerungen sorgen auch die zusätzlich eingerichteten Stellen für die Mehrkosten, heißt es im Verwaltungsschreiben. Eingerechnet in die genannten Kosten ist auch eine neue halbe Stelle in der Betreuung von Flüchtlingen bzw. der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer. 34 000 Euro muss die Stadt pro Jahr aufbringen, um eine solche Stelle zu schaffen. Die Verwaltung hatte sich im Haushaltsausschuss gegen diese Zusatzpersonalie ausgesprochen, die Politik aber plädierte für die Einstellung einer solchen Fachkraft. Im Personaljahr 2016 gab es zwei Nachbesetzungen – davon eine intern – und kleinere Stundenaufstockungen in der Flüchtlingshilfe. Dazu kamen erhebliche Personalwechsel im Bürgerbüro. „Dadurch ist die Zahl der Beschäftigten jedoch nicht erheblich gestiegen.“ 2015 waren elf Neueinstellungen vorgenommen worden, 2016 insgesamt 13 – davon sieben befristet. Weggefallen ist bekanntlich die Stelle der Klimaschutzmanagerin, nachdem Birgit Frerig-Liekhues noch vor Ende der

Die Mannschaft des Rathauses Hilchenbach wächst in diesem Jahr an – nicht zuletzt wegen der flüchtlingsbedingten Mehraufgaben. Foto: Jan Schäfer

Repair-Café zurück aus der Pause sz Hilchenbach. Das Repair-Café Hilchenbach bietet nach einer „Weihnachtspause“ wieder seine Unterstützung bei der Reparatur verschiedener Gegenstände an – und zwar in der ehemaligen Florenburgschule am Kirchweg, den „Klimawelten“, am Samstag, 28. Januar, von 13 bis 15 Uhr. Seit der Eröffnung im Mai 2015 begrüßte

das Team des ersten Repair-Cafés im Kreisgebiet rund 150 Besucher. „Die Gäste waren durchweg von dem Angebot begeistert, auch wenn nicht immer eine Schadensbehebung möglich war“, heißt es in einer Mitteilung. Weitere Informationen zum Projekt und der Klimabildungsstätte gibt es online unter www.klimawelten.de.

Förderperiode eine andere Stelle angenommen hatte. Auf diese Stelle wird 2017 eine Vollzeitkraft befristet für den Bereich Hochbau eingestellt – bekanntlich, um Kapazitäten zu schaffen für die Abwicklung des Projekts „Kultureller Marktplatz“. Die Leitung des Fachbereichs 4 (Schulen und Soziales) wurde bereits 2015 geregelt. Für den nunmehr pensonierten Werner Krönert rückte Anja Weyand nach. In den kommenden fünf Jahren werden vorhersehbar sieben Vollzeit-Planstellen frei, hinzu kommen vier Teilzeit-Planstellen mit zusammen 1,6 Stellenanteilen. Dagegen stehen vier Ausbildungsverhältnisse, die 2017 bis 2020 beendet werden. „So weit möglich, sollen hier Übernahmen erfolgen“, meint die Verwaltungsspitze. Zwei „prominente“ Gesichter werden im Jahr 2018 in den Ruhestand gehen: „Kulturchef“ Hartmut Kriems sowie Stadtarchivar und Museumsleiter Reinhard Gämlich. Wie berichtet, hatte der zuständige Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Klein bereits in der vorweihnachtlichen Sitzung des Kulturausschusses erläutert, dass die Aufgaben der beiden künftigen Ruheständler auf mehrere Schultern verteilt werden sollen. Durch interne Umbesetzungen sollen ab Juli eine jetzige Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten und ab August dieses Jahres eine frühere Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau, die in der Zwischenzeit ein Studium absolviert hat, in die Fußstapfen von Kriems und Gämlich treten. Wie schon die Politik habe auch der Gebrüder-Busch-Kreis dem Personalkonzept für die zukünftige Kulturarbeit uneingeschränkt zugestimmt, heißt es weiter. Die Kulturgemeinde der Stadt Hilchenbach und der Gemeinde Erndtebrück habe lediglich um eine schnelle verbindliche Zusage gebeten, um personelle Planungssicherheit im Hinblick auf die Spielzeit 2017/18 zu erhalten. Eine Änderung des Stellenplans sei für diese Nachfolgeregelung nicht nötig. „Es kommt lediglich zu vorübergehenden Doppelbesetzungen während der Einarbeitungsphasen.“ Diese seien bei der Komplexität der Aufgabengebiete nötig.

bjö Kreuztal. Einstimmig hat der Feuerwehrausschuss jetzt dem Rat der Stadt Kreuztal empfohlen, den Haushaltsplanentwurf für 2017 im Brandschutz zu verabschieden. Damit gab der Fachausschuss aus seiner Sicht grünes Licht für Investitionen für Fahrzeuge und bewegliches Material rund um die Ausstattung der Stadtfeuerwehr in Höhe von 400 000 Euro. Den größten Anteil daran hat die im Brandschutzbedarfsplan festgeschriebene Anschaffung zweier Gerätewagen. Der größere, ein sog. „Gerätewagen Logistik 2“, ist als Ersatzbeschaffung für den bisherigen Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) geplant, der bei der Löschgruppe Ferndorf stationiert ist. Sie bildet gemeinsam mit der Nachbarlöschgruppe Kredenbach den ABC-Zug der Stadtfeuerwehr, der für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern speziell ausgerüstet und geschult ist. Ein Großteil des Equipments für das Abarbeiten von derlei Einsätzen wird damit zukünftig auf dem neuen Gerätewagen in Rollcontainern verlastet sein. Das Fahrzeug ist im Haushaltsplan mit 190 000 Euro veranschlagt. Einen Gerätewagen kleinerer Bauart in Höhe von 150 000 Euro soll die Löschgruppe Buschhütten erhalten – nicht als Ersatzbeschaffung, sondern als Erweiterung des Feuerwehrfuhrparks. Gut gebrauchen kann die südlichste Kreuztaler Löschgruppe den Wagen in jedem Fall: Sie fungiert in der freiwilligen Feuerwehr Kreuztal als Versorgungseinheit mit eigenem Feldkochherd und einer Gewerbeküche im neu errichteten Feuerwehrgerätehaus an der Siegener Straße. Zudem hat sich der Fahrzeugtyp mit verschiedenartig nutzbarer Ladefläche im Feuerwehrbetrieb als höchst flexibel nutzbares Transportvehikel bewährt – sei es für Sandsäcke bei Hochwassereinsätzen oder Atemschutzgeräte im Brandfall. Mit 35 000 Euro veranschlagt ist die „Jahresbeschaffung“ der gesamten Stadtfeuerwehr, nämlich für kleinere Investi-

tionen im laufenden Feuerwehrbetrieb, bei denen es vor allem um den Austausch ausgedienten Arbeitsmaterials oder verschlissener persönlicher Schutzkleidung geht. Für neue Kleiderspinde im Feuerwehrgerätehaus Ferndorf sind im Entwurf 13 000 Euro vorgesehen. 7000 Euro hat die Verwaltung für „Kosten der Mitgliederwerbung“ eingesetzt. Um die ausnahmslose Ehrenamtlichkeit in der Stadtfeuerwehr Kreuztal personell abzusichern, veranstaltet sie gemeinsam mit der Stadt als Träger des Feuerschutzes am Samstag, 24. Juni, in der Stadtmitte erneut einen „Tag der Feuerwehr“. Der kleinste Posten im investiven Haushaltsansatz für die Feuerwehr ist der Umbau des Mittellöschfahrzeuges (MLF), das in der Wache Waldstraße, einer Dependance des Löschzuges Kreuztal, untergebracht ist. Auf ihm wird ein Rettungssatz mit Schere und Spreizer verlastet, der bislang noch auf dem an der Leystraße stehenden Löschgruppenfahrzeug (LF 16) untergebracht ist. Für diesen Wagen erwartet der Löschzug 1 für Ende des Jahres einen Ersatz in Form eines Tanklöschfahrzeugs .

Das Equipment für ABC-Einsätze wird 2017 auf einem neuen Fahrzeug untergerbracht. Foto: bjö

Menschlichkeit bewiesen Gedenktafel erinnert an Robert König und Ernst Schweisfurth sz Eichen. Wenn aufgrund des Generationswechsels nicht mehr durch den mahnenden Bericht von Zeitzeugen die Geschichte gegenwärtig gemacht werden kann, werden Gedenktafeln und andere Projekte, die zum Nachdenken und zur aktiven Auseinandersetzung mit der NSVergangenheit gestaltet werden, immer wichtiger. An der Ausbildungswerkstatt von Thyssen-Krupp am Standort Eichen wird deshalb heute um 14 Uhr eine Tafel angebracht, die an zwei besondere Persönlichkeiten erinnert: Wilhelm Robert König und Ernst Schweisfurth. Die beiden Mitarbeiter der ehemaligen Hüttenwerke Siegerland AG versorgten im Nationalsozialismus Zwangsarbeiter mit Nahrungsmitteln und Kleidung. An ihre selbstlose Tat sowie an ihre Denunziation und Deportation wird mit einer gravierten Platte gedacht, die am Eingangsbereich der Bildungsstätte von Auszubildenden des Stahlbereichs angebracht wird. „Dieser Ort ist nicht zufällig gewählt, denn auf dieser Fläche hatte sich das Arbeitslager befunden“, erklärt Jochen Schreiber als Mitinitiator des Gedenk-

Projekts. „Lebensgeschichten wie die von Wilhelm Robert König und Ernst Schweinfurth machen demütig und erinnern an die Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich für Menschen in Not und unsere Demokratie einzusetzen.“ Im November vergangenen Jahres waren auf Initiative der Kreuztaler und der Hilchenbacher SPD bereits Stolpersteine in Müsen und Ferndorf, den Geburtsorden der beiden Opfer des Nazionalsozialismus, gelegt worden. „Respekt und Toleranz unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung gehören zur selbstgewählten Verpflichtung des Unternehmens“, heißt es in einer Mitteilung. „Ein guter Weg zu Weltoffenheit und einem gewachsenem Gemeinschaftssinn ist die aktive Auseinandersetzung mit Geschichte, vor allem im Alltag“, betont der Personalvorstand der Thyssen-Krupp Steel Europe AG, Thomas Schlenz. „Gerade heutzutage, wo die letzten Zeitzeugen durch eine neue Generation abgelöst werden, ist eine starke Gedenkkultur besonders wichtig.“

Infos und Gemeinschaft sz Kreuztal. Zum Stadtteilfrühstück im Mehrgenerationenhaus, Danziger Str. 2, lädt das Stadtteilbüro der Fritz-Erler-Siedlung am Montag, 30. Januar, um 10 Uhr ein. „Das Stadtteilfrühstück findet jeweils am letzten Montag im Monat statt und verbindet Information und Geselligkeit bzw. das nachbarschaftliche Miteinander“, heißt es.

Die Azubis Luca Schuhmacher (l.) und Marvin Loos bringen die Gedenktafel heute am Technikzentrum an. Foto: Firma

Freitag, 27. Januar 2017



Lokales

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Siegener Zeitung

Kinderkleidung und Spielzeug

AUS DEN VEREINEN

sz Büschergrund. Das ev. Familienzentrum Sternenzelt an der Südstraße 9 in Büschergrund veranstaltet am Samstag, 4. März, von 13 bis 15 Uhr einen Kinderkleidung- und Spielzeugbasar. Einlass für Schwangere mit Mutterpass mit einer Begleitperson ist bereits um 12.30 Uhr. Verkauft werden gut erhaltene Kinderbekleidung, Spielzeug aller Art, Kinder-Fahrgeräte, Kinderwagen, Kindersitze u.v.m. Reservierung von Verkaufsnummern und nähere Informationen unter Tel. (0 27 34) 6 52 25 28 (Sonja Samol).

„Liebe und Erotik im Wandel der Zeiten“ sz Weidenau. „Mit Eva fing die Liebe an“: Das jedenfalls behauptet der Titel eines populären Buches über den Wandel von Liebes- und Ehesitten. Prof. Dr. Friedhelm Decher wird am 10. Juni (11 Uhr) im Gemeindehaus Heilig Kreuz, Weidenau, Im kalten Born 8, über „Liebe und Erotik im Wandel der Zeiten“ referieren und lädt zu einem „Streifzug durch die europäische Kulturgeschichte“. Aufgegriffen wird Platon, der in seinem Dialog die Liebe, den „Eros“, thematisiert. Weiter geht es mit dem Ideal der höfischen Liebe im Abendland des 11. Jahrhunderts, gefolgt von den Liebesvorstellungen der Renaissance, weiter zu Rokoko und der Entstehung des Ideals der romantischen Liebe und bis hin zur Erotik des Bürgertums. Auch auf die Krise der Ehe zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Verbindung mit dem Ersten Weltkrieg soll eingegangen werden sowie auf das 20. Jahrhundert und die gegenwärtigen Tendenzen. Am Ende zeigt Prof. Dr. Decher, warum es heute so um Liebe und Erotik steht, wie es um sie steht. Um eine Anmeldung zu der vom kath. Bildungswerk Siegen-Wittgenstein organisierten Veranstaltung wird bis zum 1. Juni gebeten, telefonisch unter (02 71) 30 37 10-10 oder per E-Mail an [email protected] .

Vereinsvertreter, Spender und Handwerker freuten sich über den neuen überdachten Unterstand gegenüber den Containern. Foto: pebe

Stolz auf neue „Außenstube“ FREUDENBERG

Überdachter Platz wichtige Erweiterung für Verein „Freudenberger Tisch“

pebe � Die neue „gute Außenstube“ des Vereins „Freudenberger Tisch“ stellten gestern Renate Hein und weitere Vereinsmitglieder vor. Der überdachte Holzunterstand wurde in den „Hof“ vor dem grünen Container-Ensembles an der Bahnhofstraße integriert. Eine notwendige Baumaßnahme, wie Hein erklärte. Denn die Zahl der bedürftigen Gäste des Vereins sei kontinuierlich gewachsen – allein gestern waren 309 Abholer für die Lebensmittelausgabe registriert. Und unter dem alten Vordach sei es sehr eng geworden. „Das Um- und Einpacken findet für unsere Gäste nun genau hier unter unserem neuen Schutzdach statt“, erklärte Renate Hein. Weitere Tische und Bänke seien für die nahe Zukunft geplant. Ganz praktisch „eingeweiht“ worden sei der Bau bereits

vor Weihnachten und habe sich beim „Bescherungsnachmittag“ bewährt: mit Weihnachtsgeschenken, warmen Decken, haltbaren Lebensmitteln und in Handarbeit hergestellten Strickwaren. Dank gehe deshalb an die Freudenberger Bürger, die den Verein intensiv unterstützten. Als Dependance der Siegener Tafel sei der „Tisch“ mittlerweile ein großer „Betrieb“, so Hein, dessen Arbeit auch körperlich anstrengend sei. Vor der Ausgabestunde jeden Donnerstag seien zwei Stunden konzentrierter Sortierarbeit geschaltet, erklärte Vereinsmitglied Edith Holzapfel. Oft stünden lange vorher schon Gäste an. Der überwiegende Teil von ihnen sind mittlerweile Flüchtlinge, die den Verein über das örtliche engagierte Flüchtlingsnetzwerk kennenlernten. Das Container-

Ensemble sei so im Lauf der Zeit auch zu einem „Kommunikationspunkt“ geworden. Dank stattete Renate Hein auch der ev. Kirchengemeinde Freudenberg ab, die den „Freudenberger Tisch“ mit einer Spende von 5000 Euro bedacht hatte. „Die Entscheidung im Presbyterium ist uns leicht gefallen“, freute sich Pastor Thomas Ijewski, der für die Gemeinde am Treffen teilnahm. Insgesamt werde die ganze Anlage etwa 7000 Euro kosten, hieß es. Begleitet wurden Planung und Durchführung der Konstruktion vom Architekturbüro Reppel und den Handwerksbetrieben Bender, Niwar und Babberger – letzterer steuerte noch eine Spende bei. Man sei „sehr zufrieden mit den zügigen Arbeiten“, betonten Renate Hein und ihre Vorstandskollegen.

Heimat- und Verschönerungsverein Heuslingen-Bottenberg Der Heimatverein, der 15 neue Mitglieder verzeichnet, lud kürzlich zu seiner Jahreshauptversammlung ein. � Wahlen: Vorsitzender Werner Schreiber wurde für vier Jahre in seinem Amt bestätigt. � Ehrungen: Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Mechthild Weimer, Dirk Schwarz und Michael Ohrndorf geehrt, „25-Jähriges“ hatten Friedhelm Zöller und Klaus Bender. � Rückblick: Hervorgehoben wurden bei dem Treffen u. a. die Renovierung zur Erhaltung des Oberheuslinger Dreschschuppens und der Umbau im Backes. Das BackTeam bot sechs Backtage an und ein Backen mit Kindern. Über 200 Schanzen seien für den Backbetrieb im Hauberg gebunden worden. Ein Arbeitstag sei in allen drei Ortschaften durchgeführt worden. Das Osterfeuer erfuhr wieder großen Besucherandrang. In allen drei Ortschaften seien Weihnachtsbäume gepflanzt worden, und zusammen mit dem MGV wurde der Weihnachtsmarkt organisiert. � Ausblick: In diesem Jahr sollen sechs Backtage stattfinden, geplant ist auch ein Stand beim Brotmarkt in Bad Berleburg. Die Renovierungsarbeiten am Heuslinger Dreschschuppen sollen abgeschlossen werden, Osterfeuer, Arbeitstag und Schanzenbinden im Hauberg sind vorgesehen. Am 1. Mai soll wieder das „DreschschobbeFest“ in Bottenberg stattfinden. Der Heimatverein nimmt am 9. Juli mit einem Festwagen und einer Fußgruppe an dem Festzug „675 Jahre Oberfischbach“ teil.

R U E O C K P E I N E A B E N M T A S O S P P L U A M P

D R I R K E X P E S I N T E T O E A N O G T Z A A L L B O E

U E L A M A R L S D U E X N H O F E R C R H E O T I G N E W I R G S K I A E H N I K T U A K Z W H E

T Z W C L I B E A A D I E U A D I O S A R N D A N B I O T O N I O E H R T S T M U E N Z E D A L L I S V E R U D O R U T E F M T A I V E R J Z U D E N A A B N K U R S I A S K U Y S W S C F D E E L L E S T A S P H A L T D K A H N A M A U S O M U L I O H R K A S P A R T W A I N P P I N B E T H E L I H N G O D

Auflösung des Rätsels

vom 20. Januar 2017

K I K A O P P N U S Z W I E E A D E L L E B E U R A M R K O O R M A Z U G E S E R O O C H A L A N A M T

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Protestkundgebung (Kzw.) Waldiltis

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nagender Kummer

Blattgemüse Stadt in d. Champagne (Frankr.) siebter griech. Buchstabe

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11. Buchstabe des griech. Alphabets

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ital. Wallfahrtsort franz. Adelsrang: Herzog Windseite des Schiffes

süddt.: kleines, längl. Brot

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kurz für: in dem Stierkämpfertuch

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Siegener Zeitung

Lokales

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Freitag, 27. Januar 2017

„Bunter Abend“ der Wilgersdorfer KFD

Rat verabschiedet Haushaltsplan 2017 dima Netphen. Mehrheitlich, bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung, beschloss der Rat Netphen gestern die von der Verwaltung vorgelegte Satzung für das Haushaltsjahr 2017 mit Haushaltsplan inklusive Haushaltssicherungskonzept. Der Entwurf war von der Verwaltung im Dezember vorgelegt worden. Gestern beschlossen die Ratsmitglieder auch ein aktuell beigefügtes „entwurfänderndes“ Deckblatt, in das neuerdings einige Änderungen eingearbeitet worden waren. So führten Änderungen im Ergebnisplan zu einer geringen Verminderung des Fehlbedarfes von bisher 3,305 Mill. Euro auf nun 3,272 Mill. Euro. Der angestrebte Haushaltsausgleich soll dem Entwurf nach weiterhin im Jahr 2020 dargestellt werden können. Weitere Änderungen investiver Art führen laut Vorlage der Verwaltung im Ergebnis zu einer Erhöhung der Kreditaufnahme um 377 000 Euro auf jetzt rund 1,554 Mill. Euro, inklusive 243 000 Euro für das Programm „Gute Schule 2020“ (eine ausführliche Berichterstattung folgt).

Italienisches Wochenende sz Neunkirchen. Zu einem italienischen Wochenende mit Mario Carlomagno lädt die ev.-freik. Gemeinde Neunkirchen von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Februar ein. Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit einem Abend für alle Jugendlichen, in dem der Missionar gemeinsam mit den jungen Teilnehmern ein original italienisches Drei-GängeMenü kochen wird. Im Anschluss geht es um die Frage „Wer ist das größte Genie?“ Am Samstag wird um 10 Uhr zum Männerfrühstück mit Cappuccino und herzhaften Leckereien eingedeckt. Dazu gibt es einen etwa halbstündigen Vortrag mit dem Titel „Was Männer (nicht) mögen“. Zum Abschluss findet am Sonntag um 10 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst statt. Parallel wird eine Kleinkinderbetreuung angeboten sowie der Kindergottesdienst für alle Kinder ab etwa vier Jahren. Die Veranstaltungen finden im Gemeindezentrum der ev.-freik. Gemeinde Neunkirchen, Frankfurter Straße 35 statt. Aus organisatorischen Gründen wird um vorherige Anmeldung speziell zum Jugendabend und zum Männerfrühstück unter Tel. (0 27 35) 5 04 42 51 oder per Mail an [email protected] gebeten.

Den Umgang mit Lebensmitteln lernen sz Netphen. Die Milch machts – so lautet das Motto, mit dem Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren am Samstag, 25. Februar, gesundes Kochen beigebracht und der Umgang mit verschiedenen Lebensmitteln nahegelegt werden soll. Das Familienbüro und die SeniorenService-Stelle der Stadt Netphen haben sich dieser Aufgabe angenommen und wollen für das Thema Ernährung sensibilisieren. Dabei werden wieder erfahrene Seniorinnen mit ihrem Wissen und Können zur Seite stehen. Weitere interessierte Senioren können sich gerne melden. Begleitet wird das Projekt von Ernährungsberaterin Jessica Bender aus Brauersdorf. Der Kochkurs beginnt um 10 Uhr und endet gegen 13 Uhr in der Küche der Sekundarschule Netphen, Steinweg 22. Es stehen zwölf Plätze zur Verfügung. Anmeldungen nehmen das Familienbüro unter Tel. (0 27 38) 60 31 48 und die Senioren-Service-Stelle unter Tel. (0 27 38) 60 31 45 entgegen.

Bei Basar für den Sommer eindecken sz Rudersdorf. Am Samstag, 18. März, findet in Rudersdorf wieder ein Basar statt. Dort können Spielzeug, Praktisches sowie Baby- und Kinderkleidung für den Sommer erstanden werden. Der Basar im Haus Heimat (Johannlandstraße 2) dauert von 14 bis 15.30 Uhr. Einlass für Schwangere mit Mutterpass ist um 13.30 Uhr. Verkäufernummern werden vom 11. bis 12. Februar über die E-Mail-Adresse [email protected] vergeben. 20 Prozent des Erlöses wollen die Ausrichter für einen guten Zweck spenden.



sz Wilgersdorf. Der „Bunte Abend“ der kath. Frauengemeinschaft (KFD) St. Josef Wilgersdorf ist ein Fixpunkt des örtlichen Jahreskalenders. Diesmal findet er am Freitag, 17. Februar, im kath. Gemeindezentrum, St.-Josef-Weg, in Wilgersdorf statt. Begonnen wird um 19 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen, das Programm startet nach dem Essen gegen 20 Uhr.

AUS DEN VEREINEN KAB St. Josef Rudersdorf

Es werde Licht – Straßenbeleuchtung politisch gewollt Politik und Verwaltung wollen auf dem unteren Teilstück des Altenseelbacher Wegs vermutlich bald das Licht anknipsen. Gestern empfahl der Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich, dafür Mittel in Höhe von 23 000 Euro in den Haushalt 2017 aufzunehmen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung damit beauftragt, konkrete Angebote für eine Standardbeleuchtungsanlage ein-

zuholen. Von den von der FDP zunächst vorgeschlagenen Solarleuchten wird abgesehen. „Innogy hat uns davon abgeraten“, erklärte Baudezernent Wolfgang Weber gestern nach einem ersten informativen Gespräch mit dem Versorger. Es gebe kaum Erfahrungswerte bzgl. der Amortisierungsdauer. Mit der Handhabung und Wartung, so die Auskunft des Anbieters,

sei man eher unzufrieden. Bis auf ein paar kritische Stimmen aus der CDU fand der Vorschlag der Liberalen fraktionsübergreifend grundsätzlich Zustimmung, die Teilstrecke der K 23 zwischen Kölner Straße und Abzweig Fußweg zur Mühlenbergstraße im Sinne der Fußgänger zu beleuchten. Die Verwaltung arbeitet nun eine Tim Lehmann Beschlussvorlage aus.

Defizit fällt deutlich geringer aus NEUNKIRCHEN

Minus im Haushalt 2017 der Heller-Kommune beträgt „nur“ noch 400 000 Euro

Die Kämmerei erwartet Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 13,3 statt der bisher kalkulierten 11,2 Mill, Euro. tile � Eine schöne Überraschung durften Bürgermeister Bernhard Baumann und Kämmerer Marco Schwunk gestern im Neunkirchener Haupt- und Finanzausschuss verkünden. Die Kommune könne im laufenden Jahr mit einem Mehrbetrag von 2,1 Mill. Euro aus den Gewerbesteuereinnahmen rechnen. Ein entsprechender Messbescheid des Finanzamts sei jüngst ins Rathaus geflattert, erklärte Schwunk. Damit erhöhen sich diese Erträge im Haushaltsentwurf von 11,2 auf 13,3 Mill. Euro. Grund zur „überschwänglichen Euphorie“ gebe es indes nicht, trat der Kämmerer zugleich auf die Bremse. Eine schwarze Null wird es dadurch nicht geben, obwohl der unerwartete Geldsegen auf den ersten Blick das bis dato kalkulierte Defizit von rund 2,1 Mill. Euro ausgleicht. Mit den Mehreinnahmen stiegen natürlich auch

die Umlagezahlen, namentlich die Gewerbesteuerumlage und die Kreisumlagen 2018/19. Somit blieben unterm Strich 900 000 Euro über. Das Jahresergebnis könne dennoch aufgebessert werden, der Haushaltsentwurf 2017 weise nun ein Defizit von 400 000 Euro aus. Positive Nachrichten, die auch Gerhard Lichtenthäler (UWG) wohlwollend zur Kenntnis nahm. Gleichwohl wollte er sich einen kritischen Gedanken nicht verkneifen: „Wären wir mutig gewesen und hätten eine Erhöhung des Hebesatzes schon für dieses Jahr und nicht erst für 2018 beschlossen, hätten wir jetzt schon einen ausgeglichenen Haushalt haben können.“ Bürgermeister Baumann warnte bei aller Freude über die positive Entwicklung, die vor allem zwei großen örtlichen Unternehmen zu verdanken sei, vor der allzu großen Abhängigkeit der Gemeinde von der Gewerbesteuer, die wie „ein scheues Reh“ sei. Er sehe daher die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Firmen weiter zu verbessern, z. B. dadurch, Erweiterungsvorhaben zu unterstützen oder Flächen zur Neuansiedlung auszuweisen. Ergänzende Anträge zum Haushaltsentwurf gab es nur wenige. Für den Ausbau der Straßenbeleuchtung am Alten-

seelbacher Weg wurden zusätzlich 23 000 Euro eingestellt (siehe Bericht oben). Dafür soll der Posten Wohnmobilstellplatz zunächst mit einem Sperrvermerk versehen werden, der bei entsprechenden Fördermitteln aufgehoben werden kann. Das laufende Jahr solle hier zur intensiven Planung genutzt werden, forderte SPDFraktionschef Heinz-Werner Feuring, um dann 2018 in dieser Sache tätig zu werden. Überrascht waren Feuring und Jutta Capito (CDU) über die relativ geringe Entlastung des Haushalts durch die Schließung der Krambergschwimmhalle von lediglich 37 200 Euro. Dies habe mehrere Gründe, erklärten Baumann und Schwunk. Zunächst gebe es weiterhin einen Personalaufwand von 13 300 Euro, der nur unter einem anderen Posten aufgeführt werde. Bewirtschaftungskosten fielen ebenfalls weiter an – wenn auch deutlich geringer als zuvor. Zudem fehlten natürlich auch die zuvor eingerechneten Erträge (ca. 11 000 Euro). Im Übrigen seien die baulichen Unterhaltungskosten hier bereits herausgerechnet worden, sodass die tatsächliche Entlastung höher ausfalle, als der Betrag zunächst wiedergebe. Eine genauere Angabe dazu machte die Verwaltung gestern Abend nicht.

Die Würde des Menschen schwer verletzt Zeitzeugin Michaela Vidláková sprach über ihre Erlebnisse im KZ Theresienstadt stö Weidenau/Holzhausen. Sie war noch ein kleines Mädchen, gerade mal sechs Jahre alt, als die Nazis sie und ihre Eltern deportierten: Michaela Vidláková, 1936 in Prag geboren. Über 100 Schüler (zum größten Teil aus den 9. Klassen) des Ev. Gymnasiums Siegen lauschten gestern aufmerksam den Worten der Zeitzeugin. Zweieinhalb Jahre verbrachten sie im „Sammellager“ Theresienstadt. Dass sie, ihr Vater und ihre Mutter überlebten, sei großes Glück gewesen. „Warum habe ausgerechnet ich überlebt?“ – diese Frage stellt sie sich dennoch. Von den 1000 Menschen, die im gleichen Transport waren wie die dreiköpfige Familie, kamen 857 ums Leben. Bedeutend für das Überleben des Vaters: ein kleiner, aus Holz geschnitzter Hund. Er war nicht nur ein Spielzeug, das die Zeitzeugin nach Theresienstadt mitnahm, sondern auch der Beweis, dass ihr Vater gut mit Holz umgehen konnte. Er arbeitete in dem Lager als Zimmermann, was ihm vielleicht das Leben rettete, so Vidláková. Vieles, was sie erzählte, kennen die Schüler aus dem Geschichtsunterricht, aber es ist etwas anderes, die Grauen des Nationalsozialismus von jemandem zu hören, der sie erlebt hat. Eindrücklich erzählte sie, wie die Stigmatisierung der Ju-

Aufmerksam hörten die Schüler zu, was Zeitzeugin Michaela Vidláková über die Jahre berichtete, die sie mit ihren Eltern im KZ Theresienstadt verbracht hat. Foto: stö

den immer weiter voran schritt, und sie schilderte die unmenschlichen Bedingungen in den Lagern. „Die Würde des Menschen wurde so schwer verletzt, und das Leben war so grausam, dass wir es uns nicht vorstellen können“, versuchte sie zusammenzufassen. Das Gesagte: untermalt mit einer Bilderpräsentation, Fotos aus den Sammelund Vernichtungslagern und von den Opfern. Vidláková zeigte auch ein Foto, auf dem ihre Mutter, eine Lehrerin, mit ihrer rund 40-köpfigen Klasse zu sehen ist. Das nächste Bild zeigt nur noch ihre Mutter

und ein Mädchen – alle anderen wurden ermordet. Eine ganze Generation sei hier vernichtet worden, darunter viele talentierte junge Menschen. Zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz findet heute ein „Tag gegen Rechts“ in der Schule statt. Vidláková ist jedoch nicht nur an Schulen unterwegs. Auch in Holzhausen war sie zum internationalen Holocaust-Gedenktag zu Gast. Der Andrang der Besucher (über 100) war so groß, dass die Veranstaltung kurzfristig in das größere Gemeindehaus verlegt werden musste.

Im Pfarrheim der St.-LaurentiusKirche fand unter Vorsitz von Anfried Danne die Jahreshauptversammlung der KAB St. Josef Rudersdorf statt. In einem Grußwort sprach Pastor Richard Monka über die Offenbarung und darüber, sich von den unsicheren Zeiten nicht beeindrucken zu lassen. � Wahlen: Für zwei Jahre wiedergewählt wurde Schriftführer Ulrich Büdenbender. � Ehrungen: Seit 60 Jahren Mitglied in der KAB ist Hans Stolz, der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. 40 Jahre halten Gabriele Krell, Dieter Harazim und Franz-Josef Menke der KAB die Treue. Neben Urkunde und Anstecknadel erhielten die Jubilare als zusätzliches Geschenk einen Gutschein. � Rückblick: Nach dem traditionellen Fleischwurst- und Kartoffelsalat-Essen erfolgte der Jahresrückblick durch Schriftführer Ulrich Büdenbender mit Bildern des vergangenen Jahres. � Ausblick: Das Jahresprogramm 2017 beinhaltet nach der WeihnachtsbaumAktion einen Einkehrtag mit Pfarrer Reinhard Lenz, die Teilnahme an der Aktion „Sauberes Dorf“ und am Pfarrfest, einen Preisskat, das Pfarrer-Nickel-Pokalschießen, die Ausrichtung des Martinszugs sowie einen Ausflug und Abendwanderungen. � Finanzen: Die Kassenprüfer Erwin Klein und Christoph Kringe bescheinigten Kassierer Michael Vitt eine ordnungsgemäße Kassenführung.

Das Foto zeigt Pastor Richard Monka, die Geehrten Dieter Harazim und Gabriele Krell sowie Vorsitzenden Anfried Danne (v. l.). Foto: Verein

Junge Union Breitscheid-Haiger Einen Generationenwechsel vollzog jüngst die Junge Union BreitscheidHaiger im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung. � Wahlen: Niklas Debus wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und löst damit Patrick Mamok ab, der der JU acht Jahre vorstand. Ihm zur Seite stehen künftig Kathrin Ewerling und Ben David Singh. Weiter gehören dem geschäftsführenden Vorstand Schatzmeister Gabriel Schneider sowie Geschäftsführer Jonathan Kureckan an. Die Beisitzer Manuel Georg und Thomas Rockel komplettieren den Vorstand. � Rückblick: Der neue Ehrenvorsitzende Mamok blickte u. a. auf „die Erfolge bei der Kommunalwahl 2016, bei der wir drei Stadtverordnetenmandate in Haiger und ein Gemeindevertretermandat in Breitscheid für die Junge Union erringen konnten“ zurück. Außerdem stelle sie einen Großteil der Vorstandsmitglieder der CDU-Ortsverbände und des CDU-Stadtverbandes. � Ausblick: Der neue Vorstand wolle sich dafür einsetzen, dass Haiger und Breitscheid jugendfreundlicher und zukunftsweisend für die Region werden. Darüber hinaus sollen die Vorschläge des Kommunalwahlprogramms in die Parlamente eingebracht werden. Waldgenossenschaft Nauholz � Ehrung: Franz Jaschke, der Vorsit-

zende der Waldgenossenschaft Nauholz, konnte jetzt bei der Jahreshauptversammlung zwei Mitstreiter ehren, die er schon seit seiner Kindheit kennt. Seit 25 Jahren ist Fritz-Hermann Klappert aus Deuz der Nauholzer Haubergsrechner. Robert Schmidt aus Netphen ist ebenfalls seit 25 Jahren im Vorstand tätig – als stellv. Vorsitzender.



Freitag, 27. Januar 2017

Lokales

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„Psychosoziale Prozessbegleitung“ soll Straftaten-Opfern helfen

Für die Opfer bestimmter Straftaten soll hier die „psychosoziale Prozessbegleitung“ (PSPB) eine Hilfe bieten, die die Betroffenen seit dem 1. Januar dieses Jahres geltend machen können. Diese Begleitung ist ein Ergebnis des 3. Opferschutzreformgesetzes, das den Rechten der Opfer insbesondere schwerer Straftaten mehr Gewicht geben soll. Der Verein „Brücke Siegen“ stellte die PSPB kürzlich der Öffentlichkeit vor. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die Opfer schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte geworden seien, hätten nun einen Rechtsanspruch darauf, erklärte Silke Menn-Quast, die Geschäftsführerin der „Brücke“. Für andere Opfer solcher Taten, z. B. Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen oder durch Stalking, versuchte Tötung, schwere Körperverletzung etc. traumatisierte Menschen,

SIEGEN

könne bei Gericht ein entsprechender Antrag gestellt werden. „Professionelle Begleitung ist wichtig für die Betroffenen“, so Menn-Quast weiter. Hierbei handele es sich nicht um therapeutische Beratung oder Beratung in Rechtsfragen. Vielmehr gehe es darum, z. B. Ansprechpartner für organisatorische Dinge zu sein, Sicherheit und Orientierung zu vermitteln, über Abläufe zu informieren oder auch die Betroffenen in den Gerichtssaal zu begleiten und beispielsweise sicherzustellen, dass die Opfer den Tätern nicht auf dem Gerichtsflur über den Weg liefen. Auch eine Prozessnachbereitung könne dazugehören. „Es darf nicht über die Tat gesprochen werden, aber ich darf die Betroffenen stabilisieren“, erklärte Menn-Quast, die zurzeit die für die Arbeit notwendige Zusatzausbildung absolviert und eine vorläufige Anerkennung hat. Sollte eine therapeutische Begleitung notwendig werden, dann könnten die Prozessbegleiter die entsprechenden Kontakte herstellen. Die Begleitung könne sich auf die Zeit vor, während und nach der Verhandlung erstrecken. Zu den Kooperationspartnern gehören u. a. Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte, Opferhilfeeinrichtungen, Jugendämter und Rechtsanwaltschaft. Über sie könne der Zugang zum Angebot vermittelt werden, Betroffene könnten sich aber auch selbst an die Anbieter wenden.

Auf der Suche nach Alternativen zum Privatauto

„Ich komme überall hin und finde überall einen Parkplatz – die Zeiten sind vorbei.“ sz � Was muss passieren, damit die Siegener Bevölkerung ihre Autos stehen lässt und stattdessen mit Bus und Rad fährt? Und warum muss sich unbedingt etwas an den Verhältnissen am Siegener Fernbus-Bahnhof ändern? Über Fragen wie diese haben Bürger gemeinsam mit Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung im Workshop „Neue Mobilität für Siegen“ an der Universität diskutiert. Eingeladen hatten Dr. Jürgen Daub und Prof. Dr. Gustav Bergmann vom Forschungsprojekt „remonet“ der Hochschule sowie der Bauingenieur und Verkehrsplaner Prof. Dr. Jürgen Steinbrecher. Thema Nummer 1 während der Diskussion: Ist Siegen eine fahrradunfreundliche Stadt? Berge, Regen, Schnee – man könne doch von Arbeitnehmern nicht erwarten, dass sie freiwillig mit dem Rad zur Arbeit fahren, lautete ein Argument. Das sahen einige anders, darunter Dr. Katja Engelen von einem Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüro. Pedelecs, also elektrisch betriebene Fahrräder, seien im Kommen, und zwar nicht nur bei Senioren, sagte sie: „Es macht Spaß, mit Rückenwind durch die Stadt zu fahren und vielleicht sogar schneller ans Ziel zu kommen als mit dem Auto.“ Mit erhobenem Zeigefinger ließen sich Bürger allerdings nicht überzeugen. Die Stadt müsse ein positives Lebensgefühl im Zusammenhang mit den Pedelecs vermitteln. „Der Verkehr wird schon entlastet, wenn Leute nur bei gutem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren“, fand Prof. Steinbrecher. Politiker nutzten während des offenen Workshops auch die Chance, unpopuläre verkehrspolitische Entscheidungen zu be-

Viertes Biegeforum sz Siegen. Das Biegeforum unter dem Motto „Biegen in Siegen“ geht in die vierte Runde. Vom 1. bis 2. März treffen sich Experten und Interessierte aus Theorie und Praxis an der Universität Siegen, um sich über biegetechnische Umformverfahren auszutauschen. Die Anmeldung ist bis zum 31. Januar unter www.biegeninsiegen.de möglich. Das Biegeforum beleuchtet die komplette

Prozesskette eines Biegebauteils, von der Rohrherstellung über den Biegeprozess bis hin zur einbaufertigen Baugruppe. Neben konventionellen Werkstoffen werden Weiterentwicklungen im Leichtbau, wie faserverstärkte Thermoplaste oder Multimaterialsysteme, präsentiert. Thema ist auch die „Industrie 4.0“, die den Weg für innovative Dienstleistungen und Prozessergänzungen aufzeigt.

Pedelecs, also elektrisch betriebene Fahrräder, könnten eine Alternative zum Privatauto darstellen. Foto: Universität

gründen. „Es soll in der Siegener Innenstadt keine kostenlosen ebenerdigen Parkplätze mehr geben“, sagte Joachim Boller von den Grünen. Dafür habe man sich bewusst entschieden – vor allem, um die Jagd nach kostenfreien Stellplätzen und damit unnötigen Verkehr zu vermeiden. Um die Bevölkerung langfristig zum Busfahren zu bewegen, müsse aber der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mitspielen, meinte Boller: „Viele sagen, der ÖPNV in Siegen sei schlecht und teuer. Andere sagen, er sei besser als man denkt.“ Im Grunde stimme beides. „Manche Dörfer sind schlecht zu erreichen, aber vielfach gibt es eine gute Anbindung, vor allem entlang der Bahnstrecke. Wir werden keinen so attraktiven ÖPNV haben wie in Ballungszentren oder im Flachland,

aber Bürger dürfen erwarten, dass wenigstens jede halbe oder jede Stunde Busse in entlegenere Dörfer fahren.“ Ähnliches gelte für Fernreisen. „Wenn wir wollen, dass Menschen mit dem Fernbus fahren, muss sich etwas an den Rahmenbedingungen der Haltestelle ändern“, forderte Boller. Die Verhältnisse an der Koblenzer Straße seien für Fernreisende nicht angemessen. Dass sich etwas an der Mobilität ändern müsse, darin waren sich alle WorkshopTeilnehmer einig. „Mein Auto steht allzeit bereit vor der Haustür, ich komme überall hin und finde überall einen Parkplatz – die Zeiten sind vorbei“, glaubte Dr. Daub: „Wir müssen schleunigst umdenken, wie wir runter vom CO2 kommen, ohne unsere Mobilität einzuschränken.“ ANZEIGE

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„Schleunigst umdenken“

Stütze und Stabilisierung pebe Siegen. Auftritte vor Gericht sind schon für Normalbürger stressbehaftet. Das fängt beim Durchgang durch die Sicherheitsschleuse an und hört beim Eintritt in den Gerichtssaal noch lange nicht auf. Selbst, wer als Zuschauer im Gericht sitzt, spürt etwas von den sehr speziellen Strukturen der Justiz. Opfer von Straftaten erleben vor Gericht aber nicht nur diese Verunsicherung. Sie sind bereits durch das, was ihnen widerfahren ist, tief verletzt und verunsichert, und wenn sie in einem Verfahren auftreten müssen, dann steigt der Stresspegel oft in Höhen, in denen die Luft zum Atmen dünn wird.

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Lokales

Freitag, 27. Januar 2017



LOKALES KOMPAKT

Reifen brannte – Fahrer merkte nichts

Mark Zweegers (ehemaliger Gesellschafter Sormat) und Christian Kocherscheidt (Geschäftsführender Gesellschafter EJOT) bei der Vertragsunterzeichnung. Mit im Bild: (v. l.) Ismo Laitakari (Geschäftsführer Sormat), Minna Saaranluoma-Carpelan (CFO Sormat), Odulphus Rolf Zweegers (ehemaliger Gesellschafter Sormat), Hans Werner Kocherscheidt (Gesellschafter EJOT) und Wolfgang Bach (CFO EJOT). Fotos: EJOT

Blick auf das Firmengebäude von Sormat in Rusko (Finnland) mit Mitarbeitern sowie Vertretern des EJOT- und Sormat-Managements nach einer Betriebsversammlung in dieser Woche. Das Unternehmen in Skandinavien wurde 1970 gegründet und zählt heute rund 80 Beschäftigte. Die von Sormat produzierten qualitativ hochwertigen Schwerlastbefestigungen dienen unterschiedlichen Zielsegmenten.

EJOT übernimmt Hersteller in Finnland BAD BERLEBURG

Einigung erweitert Aktivitäten im Geschäftsbereich der Verankerungstechnologie / 80 Mitarbeiter beschäftigt

„Wir sehen in diesem Zusammenschluss große Chancen, um gemeinsam neue Kundengruppen zu erschließen“, betont Geschäftsführer Christian Kocherscheidt. sz/vö � Im Zuge einer strategischen Erweiterung hat die EJOT-Gruppe mit Stammsitz in Bad Berleburg das in Finnland ansässige Unternehmen Sormat übernommen. EJOT erweitert damit seine Aktivitäten im Bereich der Verankerungstechnologie, heißt es in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung des Unternehmens. „Diese Entscheidung lag auf der Hand. Wir waren bisher mehr in der äußeren Gebäudehülle tätig, Sormat im Innenbereich. Das eröffnet neue Synergien. Angebote für Kunden haben im Paket größere Chancen als kleinteilige Angebote“, erklärt EJOTSprecher Andreas Wolf gegenüber der SZ.

Sormat gehört zu den führenden Herstellern der Befestigungs- und Verankerungstechnik in Nordeuropa. Die Produkte sind in über 40 Ländern erhältlich. Das Unternehmen, das derzeit 80 Mitarbeiter beschäftigt, wurde im Jahr 1970 gegründet. Die von Sormat produzierten qualitativ hochwertigen Schwerlastbefestigungen dienen unterschiedlichen Zielsegmenten und reichen von Infrastrukturprojekten, wie beispielsweise Tunnel- und Brückenbauten, über Kraftwerke, Chemiefabriken,

Telekommunikationsanwendungen bis hin zu Aufzügen. Mit dieser Akquisition verstärkt EJOT seine Aktivitäten im Bereich der Schwerlast- und Verankerungstechnik. „Wir sehen in diesem Zusammenschluss große Chancen, um gemeinsam neue Kundengruppen zu erschließen“, betont Christian Kocherscheidt, Geschäftsführender Gesellschafter der EJOTGruppe. Grundlage dafür sind ergänzende Produktsortimente und Kompetenzfelder

sowie gleiche Werte, für die beide Unternehmen stehen: „Qualität, Innovation und Service“. Sormat wird wirtschaftlich und rechtlich als eigenständige Tochtergesellschaft agieren und unter dem bisherigen Management-Team weitergeführt, hieß es weiterhin. Das Unternehmen in Finnland gehörte bislang schon zu den Kunden von EJOT. „Da ist natürlich eine Vertrauensbasis vorhanden“, so Andreas Wolf.

3000 Mitarbeiter Die EJOT-Gruppe mit dem Stammsitz in Bad Berleburg ist in 32 Ländern mit eigenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften vertreten und erwirtschaftet nach eigenen Angaben mit 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 450 Mill. Euro. EJOT ist als mittelständische Unternehmensgruppe und Spezialist der Verbindungstechnik unterwegs. Die Kunden einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region kommen in erster Linie

aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik sowie dem Baugewerbe. EJOT bietet eine breite Palette innovativer Verbindungselemente, insbesondere gewindefurchender Schrauben für Metalle und Kunststoffe, technische Umformteile aus Kunststoff und Metall, ein Komplettprogramm für die Befestigung der Außenhülle von Gebäuden und ein spezielles Programm für die Befesti-

gung von Wärmedämmverbundsystemen. EJOT erarbeitet in partnerschaftlicher Entwicklung mit den Kunden die Lösungen für deren Füge- und Befestigungsprobleme. Dabei ist es das Ziel, durch die Verwendung „intelligenter“ Produkte die Qualität der Verbindung sicherzustellen und die Systemkosten zu senken. Auch Nachhaltigkeit spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Entkernung der früheren Grundschule läuft Alles muss raus / Der Abriss soll voraussichtlich im April beginnen / Die Turnhalle bleibt 2017 noch stehen

Gestern hatten Stadtbürgermeister Uwe Erner und Jörg Schmidt, Leiter des Bauhofs, zum Ortstermin geladen, um über den aktuellen Stand der Entkernungsarbeiten zu informieren. Keine räumliche Einschränkung durch Nachbarbebauung und viel, viel Beton – es sei „eigentlich ein dankbarer Rückbau“, so Erner. Vier bis fünf Bauhofmitarbeiter sind täglich im Einsatz und rücken den zwölf Klassenzimmern sowie den Verwaltungs-, Sanitärund weiteren Nebenräumen zu Leibe.

Und auch bei der Entkernung des Schulgebäudes hat die winterliche Witterung der vergangenen Tage ein Wörtchen mitgeredet, zumindest indirekt. Denn, unterstreicht der Stadtbürgermeister, der Winterdienst hat für den Bauhof stets Priorität. Entsprechend spielt die inzwischen eingetretene Wetter-Entspannung den Entkernungsarbeiten ins Blatt.

sz Bad Berleburg. Das Bad Berleburger Kriminalkommissariat ermittelt momentan gegen einen 39-jährigen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Berleburger ist dringend tatverdächtig, am Mittwochabend in einem Mehrfamilienhaus im Ziegeleiweg im Verlauf eines Streits eine 54-jährige Frau massiv attackiert und dabei auch schwer verletzt zu haben. Außerdem entwendete der 39-Jährige aus der Wohnung der Frau einen Flachbildfernseher. Die verletzte Frau musste anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Der unter Alkoholeinfluss stehende 39-Jährige wurde im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung von einer Streifenwagenbesatzung der Wache Bad Berleburg noch in Tatortnähe angetroffen und im weiteren Verlauf zur Wache gebracht, wo er vorläufig festgenommen wurde.

Zwei Passanten wurden angefahren sz Olpe. Zwei Fußgänger wurden am Mittwochnachmittag und am Donnerstagmorgen in der Olper Innenstadt von Autos angefahren und verletzt. Am Mittwochnachmittag wurde zunächst eine 19-jährige Fußgängerin beim Überqueren der Bahnhofstraße angefahren. Ein 44-jähriger Autofahrer aus Olpe hatte die Bruchstraße befahren und war am Kreisverkehr auf die Bahnhofstraße abgebogen.

Am Donnerstagmorgen zog sich ein weiterer 19-jähriger Fußgänger bei der Kollision mit einem Pkw ebenfalls Verletzungen zu. Was war geschehen? Ein 44-jähriger Autofahrer aus Olpe war laut Mitteilung der Polizei auf der Erzbergerstraße in Richtung Bruchstraße unterwegs gewesen, als er den 19-jährigen Mann aus Wenden beim Überqueren eines Zebrastreifens vor dem Kreisverkehr an der Bruchstraße übersah. Beim Aufprall gegen die Fahrzeugfront erlitt der junge Mann Beinverletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

In der ersten Woche des Jahres hat die Entkernung des Gebäudes an der Schneiderstraße begonnen, die Erst- bis Viertklässler pauken seit einigen Monaten in der Don-Bosco-Schule (die SZ berichtete). Von ihrer alten Schule wird schon bald kaum mehr übrig sein als Schotter.

Egal ob alter Teppichboden oder Deckenverkleidung, es gilt: Alles muss raus. Gerade die Decken sind da mit das Aufwändigste: Auf eine Schicht Holzpaneele folgt schwarze Folie und daraufhin Schallschutzplatten.

Berleburger verletzte 54-jährige Frau schwer

Beim Abbiegen hatte er die 19-jährige Fußgängerin aus Finnentrop offensichtlich übersehen, die die Bahnhofstraße auf einem Zebrastreifen überquerte. Die 19-Jährige wurde auf die Motorhaube aufgeladen und rutschte von dort auf die Fahrbahn. Dabei zog sie sich Verletzungen zu.

nb Herdorf. Ein Globus hat in der Hausmeisterloge Platz genommen, im Flur liegen Videokassetten, Fußball und Schaukästen mit Insekten nebeneinander und scheinen nur auf ihren Einsatz zu warten. Doch dort, wo über 30 Jahre lang Herdorfs Grundschüler durch die Gänge eilten, werkeln jetzt Männer des Bauhofs.

Dabei ist selbstverständlich Mülltrennung angesagt: Metall, Alu und Kabel werden aussortiert und wiederverwertet. Sorgenfalten hatte Erner und Schmidt zunächst die Entsorgung des verbauten Styropors bereitet, doch inzwischen steht fest, dass es zu den alten Rahmenbedingungen entsorgt und so ein immenser finanzieller Mehraufwand vermieden werden konnte.

sz Betzdorf. Mit einem „heißen Reifen“ war am Mittwochvormittag ein 62-jähriger auf der Wilhelmstraße in Betzdorf unterwegs. Eine Polizeistreife hatte gesehen, dass der rechte Hinterreifen des Autos brannte – dessen Fahrer hatte allerdings noch nichts bemerkt. Die Streife hielt den Pkw an und bekämpfte den Brand per Feuerlöscher. Da der Reifen aber noch stark qualmte, wurde zur Sicherheit die Betzdorfer Feuerwehr hinzugerufen. Vermutlich, so die Beamten, war ein Defekt an der Bremsanlage Grund für Brand. Das nicht mehr fahrbereite Auto wurde abgeschleppt.

Weiterführende Schulbildung Bauhofmitarbeiter entfernen die Deckenverkleidung in einem Klassenraum.

Auch der Windfang muss im Rahmen der Entkernung weichen. Fotos: nb

Die Deckenverkleidung wurde entfernt, die Schallschutzplatten türmen sich.

Der Zeitplan sieht wie folgt aus: Die Entkernung soll bis Ende März abgeschlossen sein. Mit dem Abriss der Hülle des Anfang der 1980er-Jahre errichteten Flachbaus soll dann im April, spätestens im Mai begonnen werden. Sprich: Dann rücken die ganz großen Maschinen an. Der Beton wird geschreddert und in dieser Form ebenfalls wiederverwendet. Denn das so entstandene Material, erklärt Bauhofchef Schmidt, eignet sich bestens zum Unterbauen. Schließlich soll an der Schneiderstraße Neues entstehen: Erner hofft, dass noch in diesem Jahr mit der Entwicklung des Hüttengeländes begonnen werden kann. Das ehemalige Grundschulgebäude wird dann voraussichtlich mit dem Ende

der Sommerferien Geschichte sein. Ganz anders sieht hingegen der „Fahrplan“ für die Turnhalle aus. 2017 wird sie noch komplett zur Verfügung stehen, erläutert Erner. „Wir wollen sie so lange stehen lassen wie es geht, auch mit Rücksicht auf die Vereine.“ Die turnhallenlose Zeit solle also so gering wie möglich gehalten werden. Und wenn der Termin für den Abriss absehbar sei, werde rechtzeitig mit den Vereinen gesprochen. Doch zurück zur verwaisten Schule. In deren Mauern ist nicht nur zurückgebliebenes Lehrmaterial zu finden, sondern ebenfalls eine größere Zahl an Möbeln. Wie Erner berichtet, wurden bereits Gespräche mit dem Förderverein der Grundschule geführt. Geplant ist, einen Basar zu

veranstalten, bei dem die Möbel verkauft werden sollen. Schließlich kann so manche „Schulbank“ noch einen zweiten Frühling in einem Kinderzimmer erleben. Der Erlös des Basars soll dem Förderverein zugute kommen. Und die Möbel, die dann keinen neuen Besitzer gefunden haben, könnten laut Überlegungen gespendet werden. Was Erner mit Blick in die Vergangenheit noch zu berichten weiß: Mit dem Umzug der Mädchen und Jungen in die DonBosco-Schule hat sich ein Kreis geschlossen. Denn deren Standort war vor der Errichtung des Baus an der Schneiderstraße schon einmal als Grundschulstandort angedacht gewesen.

sz Siegen. Für Jugendliche, deren Berufswünsche sich auf kaufmännische und verwaltende Tätigkeiten erstrecken, bietet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen diverse Möglichkeiten einer weiterführenden Schulbildung. Die Einrichtung Am Stadtwald 27 ist Europaschule und hat das Gütesiegel „Individuelle Förderung des Landes NW“ erhalten. Um Auskünfte über sein Bildungsangebot zu erhalten, lädt das Berufskolleg interessierte Schulabgänger von Haupt-, Gesamt- und Realschulen sowie Gymnasien und deren Eltern zu einem Informations- und Beratungsabend am Freitag, 3. Februar, um 18 Uhr in das Schulgebäude ein. Außerdem stellen sich die Fachoberschule und die Fachschule für Wirtschaft mit ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt im Schwerpunkt Absatzwirtschaft vor.



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Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

Statt besonderer Anzeige

In der Geborgenheit ihrer Familie ist unsere gute Mutter, Schwester und Tante

Sophie Schäfer

Ingrid Gerhardus geb. Klein * 9. 3. 1931 † 1. 1. 2017

geb. Frischkorn * 27. Januar 1925 † 21. Januar 2017

Wenn Du Dich getröstet hast, wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben! Saint-Exupéry

Es ist schwer, einen lieben Menschen für immer zu verlieren – aber es tut gut zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Wertschätzung meiner lieben Frau und unserer guten Mutter geschenkt wurde. Herzlichen Dank allen, die sich in Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen.

in hohem Alter sanft entschlafen.

Karl-Otto Gerhardus und Kinder

In stiller Trauer:

Mudersbach-Niederschelderhütte, im Januar 2017

Reinhard Schäfer Dr. Ulrich Schäfer und alle Anverwandten 57074 Siegen, Tillmann-Siebel-Straße 4 Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt.

Ich weiß, dass Du mein Vater bist, in dessen Arm ich wohl geborgen. Ich will nicht fragen wie Du führst, ich will Dir folgen, ohne Sorgen. Und legtest Du in meine Hand mein Leben, dass ich selbst es wende, ich legt mit kindlichem Vertrauen es nun zurück in Deine Hände.

Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles, aber nicht die mit ihm verbrachte Zeit.

Ursula Pithan

*02. Oktober 1940

Traueranschrift: Jürgen Pithan, Gassenweg 31, 57299 Burbach

Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser langjähriger Werksleiter

Herr Dr.-Ing. Peter Riegelmayer am 18. Januar 2017 kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben ist. Herr Dr. Riegelmayer hat unser Werk in Würgendorf seit 1954 in verschiedenen Positionen begleitet und hat es in den Jahren 1965 bis 1974 als Werksleiter geführt. In dieser Zeit hat er maßgebliche Impulse zur Entwicklung neuer Technologien gegeben und förderte den neuen Betriebszweig der Metallplattierung nach besten Kräften. Dr. Riegelmayer war Gründungspräsident des Deutschen Sprengverbandes. Er erwarb sich hohe Wertschätzung im Konzern, bei Mitarbeitern und bei Geschäftsfreunden. Wir sind dem Verstorbenen für sein Engagement für das Werk Würgendorf zu großem Dank verpflichtet. Mit den Angehörigen betrauern wir seinen Tod und werden Herrn Dr. Riegelmayer in ehrenvoller Erinnerung behalten.

Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft Burbach-Würgendorf, den 27. Januar 2017

Wir haben erfahren, dass im Alter von 80 Jahren

verstorben ist.

Herr Adolf Wißmann

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Auf unserer Internetseite kostenlos erhältlich:

Patientenverfügung Vorsorgeordner Vorsorgevollmacht Otto Henrik Giesler Bestattermeister

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Clemens Müller * 26. 6. 1955 † 23. 12. 2016

Herzlichen Dank

sagen wir allen, die durch Worte und Schriften, sowie Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten. Unser besonderer Dank gilt dem Herrn Pastor Christoph Kipper für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier, sowie dem Vorstand, Kolleginnen und Kollegen der Volksbank Siegerland eG, die so zahlreich erschienen sind, um mit uns den letzten Weg unseres lieben Verstorbenen zu gehen. Im Namen aller Angehörigen:

Darinka Müller und Kinder

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied.

Das Auferstehungsamt feiern wir am 09.02.17 um 19:00 Uhr in der St.-Johannes-Kirche Rödgen. Danach gehen wir still auseinander. Die Beisetzung findet zu einem anderen Zeitpunkt im Kreise der Familie statt.

paul-grabmale.de

Dein Körper hat uns verlassen. Aber dein guter Geist, dein starker Glaube, deine endlose Liebe sind immer gegenwärtig und helfen uns Kurs zu halten in stürmischen Zeiten.

24. Januar 2017

Jürgen Pithan Dagmar Pithan, Volker Schröder mit Maximilian und Katharina Pithan Jörg Pithan

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Niederfischbach, im Januar 2017 Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. Februar 2017, um 9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach.

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Tr auer-& Kondolenzspenden für Menschen in Not Einen Menschen zu verlieren ist sehr schwer. Doch gerade in Trauersituationen möchten viele Menschen ein Zeichen der Hoffnung setzen. Trauer- und Kondolenzspenden ermöglichen es, Menschen in großer Not zu helfen. Aktion Deutschland Hilft ist ein Bündnis 21 renommierter Hilfsorganisationen. Gemeinsam helfen wir den Opfern schwerer Naturkatastrophen ihre Zukunft neu zu gestalten. Helfen Sie mit – mit Ihrer Kondolenzspende. Ihr Kontakt: Frau Birgit Kruse, Tel.: 0228/242 92–430 www.Aktion-DeutschlandHilft.de/Kondolenz

Adolf Wißmann war von 1994 bis 1999 als sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss SiegenEiserfeld tätig. Dort hat er sich für die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner in seinem Stadtteil Eisern eingesetzt. Wir nehmen Abschied von einer Persönlichkeit, die sich durch ihren ehrenamtlichen Einsatz und die Freude an der kommunalpolitischen Arbeit auszeichnete. Die Stadt Siegen wird Adolf Wißmann stets ein ehrendes Gedenken bewahren und dankt ihm für seine engagierte Arbeit im Sinne und für das Wohl der Siegener Bürgerinnen und Bürger.

Selbst. Bestimmt. Leben.

U N I V E R S I TÄT S S TA D T S I E G E N Steffen M u e s , Bürgermeister Siegen, den 27. Januar 2017

Danksagung Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen. In der Erinnerung an eine schöne gemeinsame Zeit wirst Du immer in uns weiterleben. Herzlichen Dank sagen wir allen für die tröstenden Worte, den stummen Händedruck und die stille Umarmung, für die Gebete und liebevolle Erinnerungen. Unser besonderer Dank gilt den Nachbarn sowie Diakon Rudolf Düber. Im Namen aller Angehörigen:

Agnes Barth geb. Schäfer

* 25. 10. 1934 † 25. 12. 2016 Herdorf und Erndtebrück, im Januar 2017

Helmut Barth Beatrix Dillmann Cordula Schneider-Dücker mit Familien

Nach dem Gesetz: Machen Sie Ihre Patientenverfügung richtig!

Fordern Sie noch heute Ihre Infomappe an! Informationen erhalten Sie gegen Einsendung von 5 Euro (bar oder in Briefmarken) an die Patientenschutz­ organisation Deutsche Hospiz Stiftung, Europaplatz 7, 44269 Dortmund oder über www.patientenschutzorganisation.de

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Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017

Ich bin nicht tot. Ich tausche nur die Räume. Ich leb in euch und geh durch eure Träume.

Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit auf der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt. Alfred Delp

Wir sind unsagbar traurig und müssen uns von einem liebevollen Menschen, unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, verabschieden.

Wilfried Weller * 6. 2. 1932

† 24. 1. 2017

geb. Gräbener

† 24. Januar 2017

Danke, dass es Dich gab:

Jutta und Berthold Ulrich und Birgit mit Linda und Alex Gerold und Reinhild 57234 Wilnsdorf, Am Weisterberg 8, den 27. Januar 2017 Das Seelenamt halten wir Montag, den 30. Januar 2017, um 14.00 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche in Rudersdorf, anschließend findet die Beerdigung von der Friedhofshalle aus statt. Einen besonderen Dank an das Altenheim Deuz, Wohnbereich 2, für die liebevolle Pflege und Begleitung unserer Mutter.

Wir denken an den Menschen, der uns so nahestand. Wir denken an gesunde und glückliche Zeiten in diesem vergangenen Leben. An Gabe und Fähigkeiten denken wir, an Fürsorge und Liebe, die von diesem Menschen ausgingen – zu uns, zu anderen Menschen. frei nach H. Veh

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. Franz von Assisi

57555 Mudersbach-Niederschelderhütte, Höhenweg 57, den 27. Januar 2017 Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Dienstag, den 31. Januar, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Niederschelderhütte statt. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.

Jesus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist, und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit!“ Joh. 11, 25 und 26

Nach einem langen und erfüllten Leben ging unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin und Tante

Minna Oerter geb. Fries

* 6. 6. 1922

† 25. 1. 2017

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unser Turnbruder

Wilfried Weller

am 24. 1. 2017 verstorben ist

In den über 56 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit hat er sich um den TV Niederschelden verdient gemacht. Er war Abteilungs­ leiter bei den Prellballern, später aktiver Spieler und bis zu seiner Erkrankung auch im Lauftreff aktiv. Wir haben ihn als liebenswer­ ten und hilfsbereiten Menschen kennen gelernt. Wir trauern mit den Angehörigen und werden seiner stets in Ehren gedenken. TV Niederschelden 1882 e. V. Der Vorstand Siegen-Niederschelden, den 27. Januar 2017

im getrosten Glauben an Jesus Christus aus der Zeit in die Ewigkeit Gottes. Nachruf

In liebevoller Erinnerung:

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Vater, herzensguten Opa, Schwager und Onkel

Hermann Maiwald * 27. 3. 1942

Wir sind unendlich traurig: Catja und Dieter Dennis und Alena Jörg und Kerstin Yvonne und Marc Alina und Philipp Ann-Cathrin sowie alle Angehörigen

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

Anneliese Heitze * 29. November 1930

Wer ihn gekannt hat, weiß, was wir verloren haben. Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlösung kam, so schmerzt die Endgültigkeit. Wir nehmen Abschied von unserem Papa, liebevollem Opa, Schwager und Onkel.

† 25. 1. 2017

Wir werden dich sehr vermissen:

Claudia Maiwald Katharina Maiwald und Sebastian Vinci sowie alle Anverwandten 57250 Netphen-Grissenbach, Hofgarten 1, den 27. Januar 2017 Die Trauerfeier halten wir Montag, den 30. Januar, um 14.00 Uhr in der Friedhofshalle in Grissenbach, anschließend findet die Beerdigung statt. Von Kranz- und Blumenspenden bitten wir witterungsbedingt abzusehen. Wir danken dem Pflegepersonal des Senioren-Wohnparks Kreuztal-Krombach für die Begleitung in den letzten Jahren.

Esther und Bernd Schuster Brigitte und Gerhard Semmelrogge Enkel und Urenkel sowie alle Anverwandten

56479 Oberroßbach und Burbach-Würgendorf, den 25. Januar 2017 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 28. Januar 2017, um 14.00 Uhr von der Friedhofshalle O b e r r o ß b a c h aus statt. Auf Wunsch der Verstorbenen gehen wir nach der Beisetzung in aller Stille auseinander.

Mit tiefem Bedauern geben wir davon Kenntnis, dass unser ehemaliger Mitarbeiter

Herr Hermann Korte am 11. Januar 2017 im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Herr Korte war 44 Jahre in unserem Unternehmen tätig. In den vielen Jahren seiner Betriebszugehörigkeit hat er sich durch Engagement, Kollegialität und Hilfsbereitschaft die Anerkennung seiner Vorgesetzten und Kollegen erworben. Wir trauern um ihn und werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Amprion

Anspruchslos und bescheiden war dein Leben, treu und fleißig deine Hand, Friede sei dir nun gegeben, ruhe sanft und habe Dank.

Leitung und Belegschaft

Wir nehmen Abschied von einem liebevollen Menschen.

Leni Rüb geb. Weber

* 9. 7. 1925

† 25. 1. 2017

Wir trauern um unseren Kameraden und unser Vereinsmitglied

Wolfgang Schüler Träger des THW-Ehrenzeichens in Gold

der im Alter von 87 Jahren am 21. Januar 2017 verstorben ist.

In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen: Das Sichtbare ist vergangen, es bleibt nur die Liebe und Erinnerung.

Mario Kaltschmidt und Elena Wietschel

Wir sind unsagbar traurig und verabschieden uns von einem liebevollen Menschen, der unser Leben fürsorglich begleitete und immer für uns da war. 57223 Kreuztal-Littfeld, Adolf-Wurmbach-Straße 29

Karl Heinz Freudenberg * 4. 7. 1940

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. Februar 2017, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt.

Wolfgang Schüler war von 1958 an bis zu seinem Wechsel in die Alters- und Ehrenabteilung als ehrenamtlicher Helfer im THW tätig. Während seiner mehr als 50-jährigen Zugehörigkeit engagierte er sich zudem als Gründungsmitglied in unserem Förderverein, dem er bis zuletzt als Ehrenmitglied angehörte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Ortsverband Siegen Verein zur Unterstützung des THW Siegerland e.V. Siegen, den 27. Januar 2017

† 21. 1. 2017

In Liebe und Dankbarkeit:

Helga Freudenberg geb. Wied Roger und Karola Freudenberg geb. Petri mit Melanie Wolfgang und Sonja Scholz geb. Freudenberg mit Sinja und Timo sowie alle Anverwandten

Traurig haben wir in aller Stille Abschied genommen von

Karl Wieser * 5. 10 1934

57271 Hilchenbach-Allenbach, Am Bühl 1, den 27. Januar 2017 Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beisetzung in aller Stille statt.

† 9. 1. 2017

Deine Kinder mit Familien sowie alle Angehörigen und Freunde

Hilchenbach, den 27. Januar 2017 Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt, lässt viele Bilder vorüberziehen, uns dankbar zurückschauen, auf die gemeinsam verbrachte Zeit.

Susanna Luise Muhl geb. Düber * 16. 11. 1923 † 26. 12. 2016

DANKE, sagen wir für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen auf vielfältige Weise zuteil wurden, sowie allen, die sie auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Im Namen aller Angehörigen:

Familie Muhl Herdorf und Struthütten, im Januar 2017

Vollendung Der Tod kann auch freundlich kommen zu Menschen, die alt sind, deren Hand nicht mehr festhalten will, deren Augen müde geworden sind und deren Stimme nur noch sagt: „Es ist genug. Das Leben war schön.“

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. F. Kafka

Die Beisetzung fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Statt Karten

Erika Klappert

geb. Spies * 11. April 1929 † 10. Dezember 2016 Herzlichen Dank sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten. Im Namen aller Angehörigen Annegrete Giesler geb. Klappert Ingrid Portl geb. Klappert Siegen, im Januar 2017

Arndt Max Baderschneider † 23. 12. 2016 Allen, die uns in diesen Tagen begleitet haben und ihre Verbundenheit in so vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht haben, möchten wir von Herzen danken. Im Namen der Familie:

Claudia Baderschneider 57072 Siegen, im Januar 2017

Weltweit tatkräftig. Soforthilfe, Wiederaufbau und Prävention. Jeden Tag. Weltweit.





Zeitgeschehen

Freitag, 27. Januar 2017

Siegener Zeitung

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Eisdielen-Unfall wird vor Gericht aufgerollt

Kritik an Fahrverbot für Straftäter

dpa Bremervörde. Ein möglicher epileptischer Anfall einer Autofahrerin soll die Ursache für einen tödlichen Unfall in einer Eisdiele im niedersächsischen Bremervörde gewesen sein. Dort starben vor eineinhalb Jahren ein zweijähriger Junge und ein 65-jähriger Mann, sechs Menschen wurden verletzt. Gestern begann vor dem Amtsgericht Bremervörde der Prozess gegen die Unglücksfahrerin. Die 60-Jährige muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Anklage führt den Unfall auf eine Krampfattacke der Autofahrerin zurück, was diese zum Prozessauftakt allerdings bestritt. Der Unfall geriet bundesweit auch deswegen in die Schlagzeilen, weil die Arbeit der Retter behindert worden war. Drei Männer sollen Polizei und Sanitäter gestört haben, einer soll sogar versucht haben, die Bergung der Leichen zu filmen. Bei einer Rangelei mit den Gaffern waren zwei Polizisten leicht verletzt worden. Die drei Männer müssen sich deshalb ab März vor Gericht verantworten.

dpa Goslar. Der Plan der Bundesregierung, das Fahrverbot als mögliche Strafe für Allgemeinkriminalität einzuführen, stößt beim Deutschen Verkehrsgerichtstag (VGT) auf erheblichen Widerstand. Damit habe sich das Bundeskabinett „gehörig vergaloppiert“, sagte gestern VGT-Präsident Kay Nehm bei der offiziellen Eröffnung des ExpertenKongresses, der bis heute in Goslar tagt. Auch Automobilclubs, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und Verkehrsjuristen äußerten zum Teil massive Kritik am Vorhaben der großen Koalition. Der Autoclub Europa beispielsweise nannte den Plan „überflüssig, ungerecht und rechtlich bedenklich“. Das Kabinett hatte kurz vor Weihnachten einen Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas (SPD) beschlossen, wonach Straftäter künftig auch den Entzug ihres Führerscheins fürchten müssen. Fahrverbote von bis zu sechs Monaten sollen als neue mögliche Sanktion künftig für alle Straftaten verhängt werden können. Bisher können Straftäter nur für Verkehrsdelikte zu Fahrverboten von bis zu drei Monaten verurteilt werden.

Hipster oder Ehrenamt: Der Bart muss ab! dpa Bad Hersfeld. Eine FeuerwehrChefin aus Hessen sagt Bärten aus Sicherheitsgründen den Kampf an. Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar aus Bad Hersfeld rief die Träger von Atemschutzgeräten dazu auf, regelmäßig zum Rasierer zu greifen. Vollbärte und Drei-Tage-Bärte seien zurzeit modern, aber: „Die Atemschutzmasken vertragen keine Gesichtsbehaarung, sie sollen ja dicht anliegen“, sagte die 43-Jährige. „Es hat schon Todesfälle wegen undichter Masken bei Bartträgern gegeben.“ Die Atemschutzgeräteträger sollten aber, so Dittmar, „ihr selbstgewähltes Ehrenamt von der Wertschätzung vielleicht doch etwas höher ansetzen als ihr Erscheinungsbild als modischer Hipster“. Der Sprecher des Landesfeuerwehrverbands Hessen, Holger Schönfeld, sagte dazu: „Die Vorschrift, dass die Träger von Atemschutzgeräten keine Bärte tragen dürfen, dient dem Eigenschutz.“ Wer bei Übungen der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Bart antritt, muss wieder nach Hause geschickt werden – und kann auch im Ernstfall nicht helfen.

Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar kennt bei Bärten kein Pardon. Foto: dpa

Waldbrände in Chile nehmen dramatische Ausmaße an Das Ausmaß der Waldbrände in Chile nimmt dramatisch zu. Das betroffene Wald- und Agrarland ist nach Angaben der nationalen Katastrophenbehörde (Onemi) gestern auf knapp 2400 Quadratkilometer angewachsen, eine Fläche fast so groß wie das Saarland. Am Vortag waren 1900 Quadratkilometer von den Bränden betroffen. Von den gut 90 Bränden seien noch mehr als 60 außer Kontrolle. Zwei Polizisten

beiten. In Santiago de Chile wurden zuletzt über 37 Grad gemessen. Verschiedene Hinweise deuteten darauf hin, dass einige Feuer auf Brandstifter zurückzuführen seien, erklärte der Leiter der Forstbehörde CONAF in einem Zeitungsinterview. Unser Bild zeigt zwei Männer in Concepcion, etwa 450 km südlich der Hauptstadt Santiago, die vor den herannahenden Bränden fliehen. Text:dpa/Foto: afp

Identische DNA-Spuren ENDINGEN

Sexualmord von Endingen: Polizei sucht jetzt einen Mehrfachtäter

Der Unbekannte soll bereits eine Austausch-Studentin in Österreich umgebracht haben. dpa � Knapp drei Monate nach dem Sexualmord an einer jungen Frau in Endingen bei Freiburg sieht die Polizei einen Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall vor rund drei Jahren in Österreich. Beide Taten wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit vom gleichen Täter begangen, wie die Polizei gestern in Freiburg mitteilte. An beiden Tatorten seien identische DNASpuren eines unbekannten Mannes gefunden worden, erklärte gestern der Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, Walter Pupp, in Innsbruck. Der Unbekannte hatte in Kufstein im Januar 2014 eine 20 Jahre alte französische Studentin angegriffen und mit einer Eisenstange erschlagen. Sie wurde, wie auch die Frau in Baden-Württemberg, Opfer eines Sexualverbrechens. In Endingen war Anfang November vergangenen Jahres eine 27-Jährige von einem Unbekannten

Tresordiebe mit Traktor Rabiate Einbrecher zerstörten Hauswand lnw Bünde. Mit einem Traktor haben Einbrecher die Wand eines Wohnhauses im ostwestfälischen Bünde durchbrochen und einen Tresor mitgenommen. Mehrere Täter hätten den Trecker gestern am frühen Morgen in der Nähe des Tatortes gestohlen und seien dann zu dem Gebäude gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Sie hätten geradewegs auf die Hauswand zugesteuert und diese zerstört. Mit dem Tresor als Diebesgut konnten sie flüchten. Einen der Männer sowie den Tresor und ein Fluchtfahrzeug fand die Polizei dann aber

starben am Mittwoch (Ortszeit) bei der Brandbekämpfung in Manquehue, in der zentralchilenischen Region Maule, als brennende Stämme vor ihr Fahrzeug fielen, berichtete der Sender Bío Bío. Die Leichen konnten erst gestern Morgen geborgen werden. Damit kamen bislang acht Menschen bei den Bränden um, darunter vier Feuerwehrleute. Die aktuell hohen Temperaturen erschweren die Löschar-

wenig später im rund zehn Kilometer entfernten Ort Löhne. Aufmerksame Anwohner hatten Krach gemeldet, als die Gruppe den Tresor aufbrach. Die Hausbewohner in Bünde blieben unverletzt. Weitere Informationen veröffentlichte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht. Trecker als Tatwerkzeuge sind nicht ungewöhnlich. Im Juni 2016 verschafften sich z. B. Täter mit brachialer Gewalt Zugang zu einer Bankfiliale in Borken im westlichen Münsterland.

vergewaltigt und, vermutlich ebenfalls mit einer Eisenstange, erschlagen worden. Die Parallelen seien ganz eindeutig, sagte in Freiburg der zuständige Polizeisprecher Walter Roth. „Beide Taten tragen das gleiche Muster.“ Zudem stimmten Hinweise und an den Tatorten gefundene Körperspuren überein. Deutsche und österreichische Behörden arbeiteten nun eng zusammen. Geklärt werden soll vor allem die Frage, welchen Bezug der unbekannte Täter zu den beiden Tatorten Endingen und Kufstein hat. Opfer in Kufstein wurde den Angaben zufolge eine französische AustauschStudentin aus Lyon, die damals gegen Mitternacht alleine an der Inn-Ufer-Promenade zu Fuß unterwegs war. In Endingen wiederum traf es eine junge Frau, die an einem Sonntagnachmittag alleine zum Joggen aufgebrochen war und nicht zurückkehrte. Ihre Leiche wurde Tage später in einem Waldstück in den Weinbergen des Ortes gefunden. Bei der Tat in Österreich benutzte der Täter als Tatwaffe eine Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen zum Einsatz kommt, zum Beispiel bei hydraulischen Hubwagen oder zum Abkippen von

Niederländische Rocker umgezogen dpa Haren/Hannover. Nach seinem Umzug nach Niedersachsen wird ein niederländischer Rockerclub von der Polizei beobachtet. Wegen Ärgers mit der niederländischen Justiz hatte sich vor einigen Tagen ein Club der Rockergang No Surrender aus Emmen ins wenige Kilometer entfernte emsländische Haren zurückgezogen und dort einen alten Bauernhof als Clubhaus bezogen. Wegen Verdachts auf Drogenhandel und Gewalttaten war das Clubhaus in Emmen durchsucht und sogar abgerissen worden. „Wir beobachten beim Landeskriminalamt die Szene“, sagte LKA-Sprecherin Stephanie Weiß in Hannover. Inwieweit sich die No-Surrender-Gruppe auf die Rockerszene in Niedersachsen auswirken werde, lasse sich noch nicht sagen, so Weiß.

Ende einer dramatischen Suche

Ein Traktor hat gewaltige Kräfte. Einbrecher in Ostwestfalen haben das genutzt, um diese Hauswand zu zerstören. Foto: dpa

afp Rom. Eine Woche lang haben rund 200 Einsatzkräfte unter schwierigsten Bedingungen nach den Verschütteten im italienischen Berghotel „Rigopiano“ gesucht – gestern ist der Einsatz mit der Bergung der Leichen der letzten vier Vermissten zu Ende gegangen. Laut abschließender Bilanz starben bei dem Lawinenunglück in den Abruzzen 29 Menschen. Elf Personen konnten gerettet werden.

Lkw-Führerkabinen. Auch das Opfer in Endingen wurde mit einem Gegenstand, laut Polizei vermutlich einer Eisenstange, erschlagen. Die an den Tatorten sichergestellten DNA-Spuren seien von schlechter Qualität gewesen, sagte Tirols LKA-Chef. Die am Tatort in Kufstein gefundene DNA sei von Spezialisten hochgerechnet und dieses Profil dann mit den in Deutschland sichergestellten DNA-Fragmenten direkt verglichen worden, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr: „Das Ergebnis lässt keinen vernünftigen Zweifel zu.“ Die junge Frau in Innsbruck war den Angaben zufolge durch heftige Schläge auf den Kopf gestorben. Taucher fanden später die Tatwaffe im Inn. In Endingen wurde die Tatwaffe laut Polizeiangaben trotz mehrerer groß angelegter Suchaktionen nicht gefunden. Einen Zusammenhang zu einem Sexualmord an einer 19 Jahre alten Studentin Mitte Oktober in Freiburg sehen die Ermittler nicht. Verdächtig in diesem Fall ist ein junger Flüchtling aus Afghanistan. Er sitzt seit seiner Festnahme Anfang Dezember in Untersuchungshaft.

Schwangere Ex-Freundin getötet dpa Berlin. Nach tödlichen Messerstichen auf eine 35 Jahre alte schwangere Lehrerin hat das Berliner Landgericht den Vater des ungeborenen Kindes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der 29-Jährige sei des Mordes sowie des Schwangerschaftsabbruchs schuldig, begründeten die Richter gestern ihr Urteil. Der Angeklagte habe der Frau im Juni 2016 im Stadtteil Schöneberg aufgelauert. Als sie zur Arbeit gehen wollte, habe er die arglose Frau in ihre Wohnung zurückgedrängt und mehrfach auf sie eingestochen.

Riesen-Hängebrücke über den Diemelsee dpa Diemelsee. Nervenkitzel ist garantiert: Mit der längsten Seilhängebrücke für Fußgänger in Deutschland will die kleine Gemeinde Diemelsee Touristen in Scharen nach Nordhessen locken. Die rund 400 Meter lange, begehbare Brücke soll über den Stausee führen, wie Diemelsees Bürgermeister Volker Becker (parteilos) gestern bei der Vorstellung sagte. „Das wird ein touristischer Leuchtturm für die Region.“ Ersten Planungen zufolge kostet das Projekt mit dem Arbeitstitel „Lakeline Diemelsee“ an der Grenze zu NordrheinWestfalen rund 3 Mill. € und wird zum größten Teil von einer Investorengruppe getragen. „Die Brücke wird eine spektakuläre touristische Einrichtung und die Wanderwege um den See deutlich besser erschließen“, sagte der Sprecher der Investorengruppe, Gert Göbel. Wie viele Besucher er erwartet, ließ der Hotelier aber offen.

Tiefe Risse in der Felswand Bekanntester Wanderweg zum Drachenfels wird gesperrt lnw Königswinter. Wegen akuter Steinschlag-Gefahr wird der bekannteste Wanderweg zum Drachenfels teilweise gesperrt. Betroffen sei der untere Abschnitt des Eselsweges, sagte gestern Thomas Metz, Dezernent bei der Bezirksregierung Köln, in Königswinter. Experten des geologischen Dienstes des Landes NRW hätten bei Messungen tiefe Risse in einer Felswand festgestellt. Deshalb sei die sofortige Sperrung nötig, um Menschen nicht zu gefährden. Wanderer könnten allerdings über einen Ausweichweg trotzdem bis zur schroffen Burgruine auf der Spitze des 321 Meter hohen Bergs im Siebengebirge aufsteigen. Die Standhaftigkeit des gesamten Felsmassivs sei nicht in Gefahr, betonte Udo Kotzea, zuständiger Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung: „Der Drachenfels wackelt nicht in Gänze, und er droht auch nicht einzustürzen. Betroffen ist nur ein lokal eng begrenzter Bereich.“ Die Felswand werde nun eingerüstet und dann wahrscheinlich mit Ankern gesichert. Die Sperrung des Weges werde etwa ein Jahr dauern, die Kosten seien noch unklar. Das Problem von Steinschlägen am Drachenfels ist nicht neu. So wurde der steile Eselsweg mit seiner schönen Aussicht nach einem Felssturz 2011 schon einmal für drei Jahre gesperrt, damals im oberen Teil. Zeitweise durften auch die

Diese in Beton eingelassenen Anker unterhalb des Bergfrieds auf dem Drachenfels sollen das Gestein vor dem Abrutschen bewahren. Doch mittlerweile sind neue Probleme aufgetreten. Foto: dpa

Weinberge nicht mehr betreten werden – sie werden mittlerweile durch ein Stahlnetz geschützt.

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Zeitgeschehen

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017



Haftstrafe für Messerattacke CELLE

16-Jährige IS-Sympathisantin wegen versuchten Mordes an einem Polizisten verurteilt

dpa � Für die Messerattacke auf einen Polizisten im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat das Oberlandesgericht Celle die 16-jährige Safia S. zu sechs Jahren Haft verurteilt. Den Angriff auf den Beamten vor knapp einem Jahr wertete das Gericht als versuchten Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, sagte gestern eine Gerichtssprecherin. Die Verteidigung kündigte den Gang in die Revision an. Die Gymnasiastin aus Hannover ist die erste wegen einer Terrorattacke in Deutschland verurteilte IS-Sympathisantin. Der 34-jährige niedergestochene Beamte hatte den Angriff schwer verletzt überlebt. Safia entschuldigte sich bei ihm im Gericht und zuvor schon in einem Brief. Der Prozess fand wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Gericht urteilte, die Deutsch-Marokkanerin habe den Polizisten töten und den IS unterstützen wollen. Seit ihrer frühen Kindheit sei sie mit extremistisch-religiösen

Kindheitsträume werden wahr Wer als Kind gern mal süßen Teig aus der Rührschüssel oder vom Backblech naschte, kann diesem Kindheitstraum in New York nun ganz ohne Schelte der Eltern folgen. „Do“ (gesprochen wie das englische Wort „dough“, also Teig) heißt der Laden, in dem kleine und große Süßmäuler seit Mitte der Woche Keksteig gleich kugelweise im Becher kaufen kön-

nen. 15 Sorten sind im Angebot, darunter beispielsweise der Klassiker mit Schokoladenstückchen, aber auch hauseigene Mischungen mit Karamell, Salz und Erdnussbutter. Wem ein Becher oder eine Waffel nicht reicht, kann sich mit Eiscreme, Streuseln – und eben rohem Teig ganze Dessert-Sandwiches zusammenFoto: dpa stellen.

Sechs Tage ohne Lunge dpa Toronto. Eine Frau hat in einem Krankenhaus in Kanada sechs Tage ohne Lunge überlebt. Die Ärzte hätten im vergangenen April der damals 32-jährigen Melissa Benoit ihre beiden schwer entzündeten Lungenflügel herausoperiert, teilte das Krankenhaus in Toronto jetzt bei einer Pressekonferenz mit.

Zu diesem Zeitpunkt war Benoit aber nicht stabil genug für eine Transplantion, erst das Entfernen der entzündeten Lungenflügel ermöglichte das. Neun Stunden dauerte die Operation. Die entzündeten Lungen seien hart wie Fußbälle gewesen, Sechs Tage später bekam sie dann eine Spenderlunge.

Wurst und Nudelsoße zurückgerufen

Techniker Krankenkasse schlägt Alarm und fordert Aktionsplan

dpa Würzburg. Für drei beinahe tödliche Stiche gegen eine 23-Jährige muss deren Ex-Freund für elf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Würzburg verurteilte den 20-Jährigen gestern für die Tat im Schlosspark des unterfränkischen Wiesentheid im Januar 2016. Seinen 19 Jahre alten Komplizen sahen die Richter als Mittäter bei dem versuchten Mord. Er muss für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Zudem müssen beide Männer mehr als 300 000 € an Schmerzensgeld und eine monatliche Rente an ihr Opfer zahlen. Die junge Frau überlebte die Tat schwer verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sie wird ihr Leben lang auf ärztliche Hilfe angewiesen sein, hatte ihr Anwalt vor Gericht gesagt. Ohne Hilfe eines Pflegers könne sie nicht einmal zur Toilette gehen.

Die Operation sei „kühn und eine große Herausforderung“ gewesen, sagte Chefchirurg Shaf Keshavjee. „Aber sie starb vor unseren Augen. Wir mussten eine Entscheidung treffen, weil sie in der Nacht noch gestorben wäre.“ Seit Jahren litt Benoit da schon an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose, zudem hatte sie sich auch noch eine Lungenentzündung eingefangen. „Ihre einzige Hoffnung war eine Lungentransplantation.“

Mit spezieller Technik, unter anderem einer Herz-Lungen-Maschine, sei die Frau aus Burlington in der Provinz Ontario dann sechs Tage am Leben gehalten worden, bevor eine Spenderlunge transplantiert werden konnte. Eine solche medizinische Prozedur habe es noch nie zuvor gegeben, hieß es vom Krankenhaus. Über den Fall berichteten die Ärzte auch im Fachjournal „The Journal of Thoracic Cardiovascular Surgery“.

Zu viele Übergewichtige

Brutale Attacke auf Ex-Freundin geahndet

Kanadierin überlebte Eingriff / Vorbereitung auf Transplantation

setze helfen würden. Nötig sei mehr Sensibilität in der Gesellschaft, damit so etwas nicht wieder passiere. Safias Verteidiger Mutlu Günal, der für eine mildere Strafe plädiert hatte, will das Urteil anfechten. Die Strafe sei zu hoch. „Das eigentliche Versagen liegt bei der Polizei in Hannover.“ Wenn alle aufgepasst hätten, hätte die Tat verhindert werden können. Den Messerangriff wertete er alleine als schwere Körperverletzung. Er sah weder eine Tötungsabsicht noch die Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat für erwiesen an. Den Ermittlungen zufolge war Safia S. im Januar 2016 nach Istanbul geflogen, um von dort aus mit Hilfe von IS-Leuten nach Syrien zu gelangen. An der Weiterreise aber hinderte sie ihre Mutter, die sie zurückholte. Über einen Internet-Nachrichtendienst soll Safia S. Kontakt zum IS gehalten und dann die Attacke verübt haben. Der als Mitwisser von Safias Anschlagsplänen in Celle mitangeklagte 20-jährigen Deutsch-Syrer Mohamad Hasan K. wurde zu zweieinhalb Jahren Haft wegen der Nichtanzeige einer geplanten Straftat verurteilt. Oberstaatsanwalt Henrichs wertete dies als „deutliches Signal an die Mitwisserszene, dass sie nicht vor Strafe geschützt ist“.

Kreisen in Kontakt gekommen. Ermittler werteten den Angriff im Hauptbahnhof Hannover als die erste vom IS hierzulande in Auftrag gegebene Tat. Mit dem Strafmaß entsprach das Celler Oberlandesggericht gestern genau der Forderung der Bundesanwaltschaft. Safia S. habe aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen dem Polizisten in den Hals gestochen, als dieser sich wegdrehte, sagte Oberstaatsanwalt Simon Henrichs. „Ich bin davon überzeugt, dass sie durchaus damit rechnete, verletzt oder getötet zu werden bei der Tat.“ Safia S. habe sich als Märtyrerin gesehen. „Sie hat unter Anleitung und im Auftrag des IS gehandelt, das hat sich aus den Chats ergeben.“ Fahnder hatten diese Kommunikation später in den sichergestellten Handys der Jugendlichen entdeckt. Der Polizist werde sich sein Leben lang mit dem Angriff beschäftigen müssen, auch wenn er seinen Dienst wieder am Tatort im Hauptbahnhof versehe, sagte Anwalt Marco Burkhardt, der den Beamten als Nebenkläger vertrat. „Es ist aus seiner Sicht ein gerechtes Urteil.“ Burkhardt bezeichnete Safias Angriff als eine Märtyrertat einer neuen „Generation Allah“, gegen die nicht alleine Überwachungskameras und verschärfte Sicherheitsge-

Die Deutsch-Marokkanerin Safia. S. muss sechs Jahre hinter Gitter.

afp Düsseldorf. Angesichts der steigenden Zahl extrem übergewichtiger Menschen in Deutschland schlägt die Techniker Krankenkasse (TK) Alarm. Nötig sei ein bundesweiter Aktionsplan gegen Adipositas, forderte gestern der TK-Vorstandschef Jens Baas in Hamburg. Allein mit „immer neuen Aufklärungskampagnen ist es nicht getan“. In Deutschland haben Experten zufolge rund 16 Millionen Menschen ein ausgeprägtes Übergewicht.

Pflicht“, kritisierte Baas. Gerade bei diesem Thema müssten Politik, Gesundheitswesen, Industrie und auch Verbraucher, über den „Tellerrand hinaus sehen“. „Lebensstilbedingte Erkrankungen medikamentös zu behandeln erscheint vielen Menschen als der vermeintlich leichtere Weg“, erklärte Baas. Statt auf Ernährungsumstellung zu setzen und Bewegung zu verschreiben, steige neben der Zahl der Patienten vor allem die Zahl der verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente. So habe 2016 durchschnittlich jeder Erwerbstätige für drei Monate Herz-Kreislauf-Präparate erhalten. Baas kritisierte, dass im Gesundheitswesen nahezu alle von der hohen Medikation finanziell profitierten, es aber kaum Anreize gebe, sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern.

Allein die TK zählte im vergangenen Jahr 700 000 Arztbesuche und 130 000 Klinikaufenthalte mit der Diagnose Adipositas. 2013 seien es erst 580 000 Arztbesuche und 92 000 Klinikaufenthalte wegen dieser Diagnose gewesen. „Allen ist klar, dass wir hier ein schwerwiegendes Problem haben, aber jeder sieht den anderen in der

AN PROMINENTER STELLE

Ebenfalls gestern rief der Bio-Lebensmittel-Hersteller Naba Feinkost GmbH eine Nudelsoße wegen falschen Inhalts in einzelnen Gläsern zurück. Betroffen sei „Rewe Bio Pasta Sauce Tomate-Basilikum“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 13. Januar 2019 für die 330-Milliliter-Gläser, teilte das Unternehmen im thüringischen Gierstädt mit.

Francis Joyon (r.) und seine Crew brachen den bisherigen Rekord für eine Weltumseglung um rund viereinhalb Tage. Foto: afp � In 40 Tagen um die Welt: Der französische Skipper Francis Joyon hat einen neuen Rekord für die schnellste Weltumsegelung aufgestellt. Der 60-Jährige und

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brauchte für seine Weltumsegelung ganz genau 40 Tage, 23 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden. � Die Oscar-Preisträgerin Jane Fonda (79) ist wieder solo. Ihr bisheriger Lebensgefährte, der Musikproduzent Richard Perry (74), schrieb in einem Statement, das er dem Promiportal „People.com“ zukommen ließ: „Es ist wahr, dass Jane und ich uns entschieden haben, getrennt zu leben.“ Böses Blut gebe es allerdings nicht: Während Trennungen oft voller Negativität seien, „ist unsere das genaue Gegenteil“. Die beiden waren acht Jahre zusammen und wollen „eine enge Freundschaft aufrechterhalten“. � Scarlett Johansson ist laut einem Medienbericht zum zweiten Mal mit ihrer Ehe gescheitert: Die 32-jährige US-Schauspielerin und ihr Mann, der französische Journalist Romain Dauriac, seien bereits seit dem Sommer getrennt, berichtete die Promi-Website „People“ unter Berufung auf eine Quelle in Dauriacs Umfeld.

dpa Maxhütte-Haidhof/Gierstädt. Der Discounter Netto ruft ein Wurstprodukt zurück. Die „Ostermeier PutenZwiebel-Mettwurst“ sei möglicherweise mit Salmonellen belastet. Betroffen seien die 150-Gramm-Packungen der Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 5. Februar 2017, teilte das Unternehmen gestern über das Internetportal www.lebensmittelwarnung.de mit. Kunden werde bei Vorlage des entsprechenden Produktes der Kaufpreis erstattet, hieß es weiter.

seine fünfköpfige Crew erreichten gestern Morgen mit dem Trimaran „Idec Sport“ die Ziellinie vor der bretonischen Küste. Er war dort am 16. Dezember gestartet und

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Auflösung des Rätsels vom 26. Januar 2017

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Wetterlage

Ein Hoch über Ost- und Südosteuropa lenkt trockene und deutlich mildere Luft nach Mitteleuropa. In der Westhälfte Deutschlands steigen die

Temperaturen seit langem einmal wieder über die 5-Grad-Marke. Das liegt auch an einem kräftigen Tief über dem nördlichen Atlantik.

Biowetter

Vielen Menschen schlägt das Wetter auf die Stimmung. Leicht ist man reizbar und unausgeglichen. Darunter leiden Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Herz- und Kreislaufpatienten müssen bei Neigung zu niedrigen Blutdruckwerten mit Beschwerden rechnen. Personen mit Asthma bekommen vermehrt Atemprobleme.

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Wetterlexikon

Jahrhundert-Winter: Im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung für außergewöhnlich lang anhaltende sehr kalte Perioden während der Wintermonate.

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Biggesee

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Morgen lichten sich die lokalen Frühnebelfelder schnell. Im Tagesverlauf schieben sich Wolken vor die Sonne. Die Regenwahrscheinlichkeit steigt bis zum Abend an. Die Temperaturen steigen bis auf 4 Grad. Auf den Höhen weht ein frischer bis starker Wind.

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Freitag, 27. Januar 2017

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François Fillon unter Druck

Lebensrechtler loben Donald Trump idea Bonn/Washington. Als „gut, richtig und wichtig“ hat der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bezeichnet, per Erlass eine staatlich finanzierte Entwicklungshilfe von Organisationen zu verbieten, die im Ausland Abtreibungen finanzieren oder fördern. Dieses Bekenntnis für das Leben sei mutig „in einer weitgehend vom Unrechtsbewusstsein gesäuberten Zeit“, erklärte Lohmann. Und weiter: „Wir müssen die Sensibilität für das Leben wieder neu entdecken, bevor es zu spät ist.“ Mit einem gewaltigen Finanzpotenzial werde seit Jahren von bestimmten Gruppierungen regelrecht Propaganda für das Töten ungeborener Kinder betrieben, so der Bundesverband. Verkauft werde dies freilich unter dem Deckmantel der Freiheit. Aber das Töten von Menschen sei kein Menschenrecht, so der Lebensrechtler und Publizist. Trumps Entscheidung sei „ein weltweiter Hoffnungsschimmer für das Leben“. Zuspruch kam auch von der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Die von Donald Trump in den ersten Tagen seiner Amtszeit unterzeichnete Regelung ist im Grundsatz allerdings gar nicht neu, sondern geht zurück auf den von 1981 bis 1989 amtierenden republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1911 – 2004). Auch unter den republikanischen Präsidenten George Bush und George W. Bush war der Erlass in Kraft. Die demokratischen Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama hatten das Finanzierungsverbot jeweils aufgehoben, so dass die betroffenen Organisationen in der Folgezeit staatliche Gelder bekommen konnten. Nunmehr verliert auch die „International Planned Parenthood Federation of America“ – der Dachverband des größten Abtreibungsanbieters der USA, Planned Parenthood (Geplante Elternschaft), – erneut seine öffentliche Förderung für Projekte im Ausland. Abtreibungsgegner in den Vereinigten Staaten hoffen, dass Trump noch weitergehen wird und auch Planned Parenthood im Land selbst die staatlichen Zuschüsse entzieht. Das Unternehmen erhält derzeit umgerechnet etwa 450 Mill. € pro Jahr aus öffentlichen Mitteln. Nach eigenen Angaben machen Abtreibungen nur 3 Prozent der Dienstleistungen des Unternehmens aus.

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„Penelopegate“ bringt den konservativen französischen Präsidentschafts-Favoriten in Bedrängnis

Die Vorwürfe gegen seine Ehefrau sind eine Steilvorlage für die Gegner des Mannes, der ein Bollwerk gegen Marine Le Pen sein soll. dpa � Frankreichs konservativer Präsidentschafts-Favorit François Fillon will nicht nur ein knallhartes Sparprogramm, sondern er hat sich auch als Saubermann inszeniert. „Es bringt nichts, von Autorität zu sprechen, wenn man selbst nicht tadellos ist“, hatte er seinem Konkurrenten Nicolas Sarkozy entgegnet. Und jetzt wird bekannt, dass ausgerechnet Fillon über Jahre seine Frau Penelope auf Parlamentskosten beschäftigt hat. Nun ist ein solcher Familien-Job in Frankreichs Nationalversammlung weder ungewöhnlich noch rechtswidrig. Abgeordnete können ihre Ehepartner und Kinder problemlos als parlamentarische Mitarbeiter anstellen – jedenfalls solange es sich nicht um eine Scheinbeschäftigung handelt. Gerade dieser Vorwurf steht nun aber im Raum: Pariser Finanz-Ermittler kündigten umgehend an, den Fall unter die Lupe zu nehmen. Drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich ist nun die große Frage, wie sehr die Vorwürfe Fillons Wahlkampf belasten. Nützen könnte das neben FrontNational-Chefin Le Pen auch dem unabhängigen Polit-Jungstar Emmanuel Macron, der sich im Aufwind befindet und inzwischen als „dritter Mann“ der Wahl Furore macht. Fillon schaltete sofort auf Attacke. Er sieht sich als Opfer einer „Schlamm-

Der als Favorit für die französische Präsidentschaftswahl gehandelte Francois Fillon mit seiner Frau Penelope bei einer Wahlkampfveranstaltung in Paris. Foto: afp

schlacht“. „Ich bin schockiert von der Verachtung und Frauenfeindlichkeit dieses Artikels“, sagte der 62-Jährige in die Kameras. „Weil sie meine Frau ist, soll sie nicht das Recht haben zu arbeiten?“ In seinem Lager spricht man von einer „künstlichen Polemik“. Auf die konkreten Vorwürfe der Zeitung „Le Canard Enchaîné“ ging Fillon dagegen nicht ein. Der Artikel suggeriert, dass Fillons Frau nicht sonderlich viel für die insgesamt 500 000 € getan haben könnte, die sie über die Jahre aus der Staatskasse erhalten haben soll. Eine Mitarbeiterin von Fillons Nachfolger in der Nationalversammlung, für den Penelope

Fillon nach dem Wechsel ihres Manns ins Kabinett ebenfalls arbeitete, kannte sie nur als Ehefrau des damaligen Arbeitsministers. Der „Canard“ landet immer wieder spektakuläre Enthüllungen, spitzt aber seine Berichte oft auch stark zu. Fillons Umfeld wehrte sich gegen den Verdacht einer Scheinbeschäftigung: „Sie war nicht in Paris und hat eine Arbeit im Wahlkreis gemacht“, zitiert die Zeitung „Le Monde“ einen Sprecher. Allerdings war von einer Tätigkeit Penelope Fillons für ihren Mann bislang nicht die Rede gewesen. Sie präsentierte sich eher in der Rolle der Hausfrau. Als ihr Mann 2007 Premierminister wurde, er-

zählte die aus Großbritannien stammende Ehefrau dem „Telegraph“ etwa, dass sie einen Kurs in englischer Literatur begonnen habe: „Ich habe realisiert, dass meine Kinder mich nur als Mutter kennen“, sagte sie. Der Zeitung „Le Bien Public“ sagte sie im Oktober: „Bis jetzt hatte ich mich nie ins politische Leben meines Mannes eingebracht.“ Die Enthüllung kommt zu einem schlechten Zeitpunkt für den Kandidaten, der nach seinem haushohen Sieg bei der Vorwahl des bürgerlichen Lagers als klarer Favorit ins Rennen um den Élysée gegangen war. Seine Kampagne hat seitdem eher an Schwung verloren, in einer IpsosUmfrage für den ersten Wahlgang lag er zuletzt mit 25 bis 26 Prozent knapp hinter Le Pen (27 Prozent). Für eine Stichwahl gegen die FN-Chefin sagten die Institute ihm nach wie vor einen klaren Sieg mit mehr als 60 Prozent der Stimmen voraus, doch auch hier war es in den vergangenen Wochen ein wenig abwärts gegangen. Noch sind die Auswirkungen von „Penelopegate“, wie der Fall auf Twitter bereits genannt wird, nur schwer abzuschätzen. Frankreichs Sozialisten waren in ihrer Kritik zunächst auffällig zurückhaltend. A priori gebe es nichts Illegales, sagte Regierungssprecher Stéphane Le Foll – aber er würde so etwas nicht tun. Doch die Vorermittlungen der Justiz dürften die Debatte weiter anheizen. Der sozialistische Präsidentschaftsanwärter Benoît Hamon forderte bereits, man solle es Abgeordneten einfach grundsätzlich verbieten, Familienmitglieder zu beschäftigen. Und der Sprecher der sozialistischen Fraktion in der Nationalversammlung kritisierte, Fillon könne das Thema nicht einfach so zur Seite wischen: „Wenn es kein Problem gibt, soll er es beweisen.“ Sebastian Kunigkeit

Der Wahlsieger stellt die Wahl in Frage Weshalb der neue US-Präsident Donald Trump so leidenschaftlich auf seinen Betrugsvorwürfen herumreitet afp Washington. Es ist ein Vorwurf von gigantischer Dimension – ein Vorwurf, der an den Grundfesten der US-amerikanischen Demokratie rüttelt. Donald Trump glaubt, dass es bei der US-Wahl millionenfachen Betrug gegeben hat. Ohne diese Machenschaften, so behauptet er, hätte er seine Rivalin Hillary Clinton noch klarer geschlagen. Nun hat er eine Untersuchung der angeblichen Betrügereien angekündigt, für die er keinerlei Beweise präsentiert hat und für die es nach Expertenangaben auch keine Beweise gibt. Wie so oft wählte Trump am Mittwoch große Buchstaben, um seine Prioritäten zu unterstreichen. „Ich werde eine größere Untersuchung von WAHLBETRUG anordnen“, twitterte er. Schon zu Wochenbeginn hatte er bei einem Treffen mit führenden Kongressmitgliedern behauptet, drei bis fünf Millionen Stimmen seien illegal abgegeben worden. Damit meinte er Stimmabgaben durch Immigranten ohne Aufenthalts- und Wahlrecht. Es erscheint absurd: Trump hat die Wahl gewonnen – und ist dennoch über die Wahl aufgebracht. Der Grund ist, dass seine Rivalin Hillary Clinton ihn im landesweiten Ergebnis um fast drei Millionen Stimmen überholte. Der Immobilienmilli-

Donald Trump an seinem „Arbeitsplatz“ im Oval Office des Weißen Hauses. Foto: afp

ardär verdankt seinen Sieg dem indirekten Wahlsystem und der zentralen Rolle der Bundesstaaten: Im entscheidenden Wahlleutekollegium, in das die Staaten ihre Vertreter gemäß ihrer jeweiligen Ergebnisse entsenden, errang er die Mehrheit. Bereits kurz nach der Wahl im November behauptete Trump, er hätte auch landesweit gewonnen, „wenn man die Millionen Menschen abzieht, die illegal gewählt haben“. Die Vehemenz, mit welcher der Wahlsieger auf dem angeblichen Wahlbe-

trug herumreitet, erklärt sich wohl nicht zuletzt aus seinem Selbstverständnis als Präsident der anderen Art. Trump verstehe sich als Anführer einer siegreichen „Volksbewegung“ – dies sei der „Kern seiner Legitimität“, so wie er sie verstehe, sagte Van Jones, ein Kommentator des Senders CNN. Im Kurzbotschaftendienst Twitter kündigte der Präsident an, die angebliche Stimmabgabe durch illegale Einwanderer sowie die Registrierung von Verstorbenen in den Wählerverzeichnissen prüfen zu lassen. Trump bezieht sich laut seinen früheren Aussagen auf zwei ältere Studien. In der von ihm bei früherer Gelegenheit zitierten Untersuchung des Pew-Instituts von 2012 hieß es, mehr als 1,8 Millionen Tote seien als Wähler aufgeführt. Die Studie lieferte allerdings keine Hinweise, dass andere Menschen unter dem Namen der Toten abgestimmt hätten. David Becker, einer der Hauptautoren, twitterte jetzt in Reaktion auf Trumps Behauptungen, es habe damals „keine Erkenntnisse“ über Wahlbetrug gegeben. Trump hat auch eine Studie der Old Dominion University angeführt, wonach 14 Prozent der im Land lebenden Menschen ohne US-Staatsbürgerschaft nach eigenen

Angaben in die Wahlverzeichnisse eingetragen gewesen sein sollen. Die Untersuchung stellte jedoch keinen Zusammenhang zwischen Registrierung und tatsächlicher Stimmabgabe her. Sie gilt auch wegen fehlerhafter Methodologie in Expertenkreisen als irrelevant. Trump kündigte jetzt auch an, eine Reform der Wahlverfahren ins Auge zu fassen. Dies verstärkt weit verbreitete Sorgen, die Wahlbeteiligung von Einwanderern und anderen Minderheiten könnte durch bürokratische Hürden weiter erschwert werden. Die Stimmen dieser Wähler fließen traditionell eher den US-Demokraten zu. Aber auch führende Vertreter der Republikaner sind durch Trumps Betrugsvorwürfe beunruhigt. Der Präsident untergrabe „seine Fähigkeiten, dieses Land zu regieren, wenn er damit nicht aufhört“, warnte der Senator Lindsey Graham. Trumps eigene Anwälte haben im Übrigen einen massiven Wahlbetrug bestritten: „Alle Beweise deuten darauf hin, dass die Wahl 2016 nicht durch Betrug oder Fehler verfälscht wurde“, argumentierten sie nach der Wahl gegen die von der GrünenKandidatin Jill Stein verlangten Neuauszählungen. Daniel Jahn

Unzufriedenheit in Nordkorea wächst Für einen früheren nordkoreanischen Diplomaten sind die Tage von Machthaber Kim Jong Un gezählt dpa/afp Seoul. Im weitgehend abgeschotteten Nordkorea wächst nach Angaben eines geflüchteten früheren Diplomaten die Unzufriedenheit mit dem Regime von Kim Jong Un. Diese äußere sich „in abweichenden Meinungen oder in Kritik“, die immer häufiger zu hören sei, berichtete der frühere Vize-Botschafter Nordkoreas in London, Thae Yong Ho, in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Auch wenn dies noch auf niedrigem Niveau stattfinde, so sei das vor einigen Jahren undenkbar gewesen. „Widerstand macht sich langsam breit.“ Die Elite des Landes wende sich zunehmend von Kim ab. „Die traditionellen Strukturen des nordkoreanischen Systems wanken.“ Dabei äußert laut Thae nicht nur Pjöngjangs Elite offen Kritik. Der frühere Vertreter des kommunistischen Regimes deutete an, dass es auch auf den Märkten zivilen Ungehorsam gebe. Die älteren Verkäuferinnen etwa setzten sich immer mehr über die Anordnungen der Behörden hinweg. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben ist nicht möglich. Angsichts der nach wie vor schwierigen Versor-

gungslage versuchten immer Menschen, sich zu widersetzen, sagte Thae. Doch räumte er auch ein, dass es schwierig zu sagen sei, wann es zu einem offenen Aufruhr kommen könnte. Er selbst halte die Tage von Machthaber Kim Jong Un als gezählt. Das System könne vor allem durch immer mehr Informationen von außen unterhöhlt werden. Die Nordkoreaner hätten durch das Anschauen eingeschmuggelter Videos mit südkoreanischen TV-Serien und Filmen gelernt, dass Südkorea ein reiches Land sei. Selbst in der Schule werde den Kindern nicht mehr erzählt, dass Südkorea arm sei. Thae beschrieb seine Unzufriedenheit und die ungewisse Zukunft seiner beiden Söhne als Motive für seine „lange vorbereite“ Flucht. Als Kim Jong Un an die Macht gekommen sei, habe er noch gehofft, dass dieser „vernünftige Entscheidungen trifft, um die Nordkoreaner vor der Armut zu retten“. Doch sei er schon bald danach angesichts der politischen Säuberungen von Funktionären enttäuscht worden. Auch müsse die Weltgemeinschaft

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (r.) im Kreis von Getreuen bei der Armee. Die Aufnahme wurde von der Staatsagentur KCNA am 19. Januar verbreitet. Foto: afp

weiter Druck auf Pjöngjang ausüben, damit es sein Atomprogramm aufgebe, sagte Thae. Ein neuer Krieg zwischen beiden Koreas würde die gesamte koreanische Halbinsel in Asche legen.

Thae hatte sich im vergangenen August gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen (19 und 26 Jahre) nach Südkorea abgesetzt. Seit seiner Ankunft berichtete er in Interviews von seinem Leben als Diplomat und die Realität in Nordkorea. Nach seiner Flucht wurde Thae in nordkoreanischen Medien als „menschlicher Abschaum“ bezeichnet. Berichte über die Flucht von hochrangigen nordkoreanischen Regierungsbeamten sind selten. Südkoreanische Medien hatten allerdings zuletzt unter Berufung auf Regierungskreise gemeldet, dass sich seit 2015 eine unbestimmte Zahl von Diplomaten nach Südkorea abgesetzt habe. Der seit fünf Jahren regierende Kim Jong Un ist nach seinem Vater und seinem Großvater der dritte Machthaber aus der Kim-Dynastie, die das kommunistische Nordkorea seit der Staatsgründung 1948 beherrscht. Der Westen wirft Pjöngjang schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Der UN-Sicherheitsrat verhängte wegen des nordkoreanischen Atomprogramms Sanktionen gegen das Land.

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Wirtschaft

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Nikkei 19 402,39 (+ 344,89)

Tec-DAX 1859,65 (+ 12,22)

DAX 11 848,63 (+ 42,58)

DollarReferenzkurs (1,0700)

Dow Jones 20 100,91 (+ 32,40)

= DAX-Stand vom Vortag

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DAX-Werte Adidas . . . . . . . . . . . . . . . . . Allianz . . . . . . . . . . . . . . . . . BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beiersdorf . . . . . . . . . . . . . . BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . Commerzbank . . . . . . . . . . . Continental . . . . . . . . . . . . . Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsche Bank . . . . . . . . . . Deutsche Post . . . . . . . . . . . Deutsche Telekom . . . . . . . . Dt. Börse . . . . . . . . . . . . . . . E.on . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fresenius Medical Care . . . . Fresenius . . . . . . . . . . . . . . . HeidelbergCement . . . . . . . Henkel VZ . . . . . . . . . . . . . . Infineon Techno . . . . . . . . . Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . Merck . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münchener Rück . . . . . . . . . ProSiebenSat1 . . . . . . . . . . . RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . ThyssenKrupp . . . . . . . . . . . Vonovia Se . . . . . . . . . . . . . . Volkswagen . . . . . . . . . . . . .

M-DAX-Werte Aareal Bank . . . . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Alstria Office Reit . . . . . . . . Aurubis . . . . . . . . . . . . . . . . Bilfinger . . . . . . . . . . . . . . . . Brenntag . . . . . . . . . . . . . . . Covestro . . . . . . . . . . . . . . . . CTS Eventim . . . . . . . . . . . . Deutsche Euroshop . . . . . . . Deutsche Wohnen . . . . . . . Dt. Pfandbriefbank . . . . . . . Dürr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Evonik Industr . . . . . . . . . . . Fielmann . . . . . . . . . . . . . . . Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . . Fuchs Petrol . . . . . . . . . . . . . GEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerresheimer . . . . . . . . . . . . Hannover Rück . . . . . . . . . . Hella Kgaa Hueck . . . . . . . . Hochtief . . . . . . . . . . . . . . . . Hugo Boss . . . . . . . . . . . . . . Innogy Se . . . . . . . . . . . . . . . Jungheinrich . . . . . . . . . . . . K+S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kion Group . . . . . . . . . . . . . Krones . . . . . . . . . . . . . . . . . Lanxess . . . . . . . . . . . . . . . . . LEG Immobilien . . . . . . . . . . Leoni . . . . . . . . . . . . . . . . . . Metro . . . . . . . . . . . . . . . . . . MTU Aero Engines . . . . . . . Norma Group . . . . . . . . . . . Osram Licht . . . . . . . . . . . . . Rational . . . . . . . . . . . . . . . . Rheinmetall . . . . . . . . . . . . . RTL Group . . . . . . . . . . . . . . Salzgitter . . . . . . . . . . . . . . . Schaeffler . . . . . . . . . . . . . . Springer . . . . . . . . . . . . . . . . STADA Arzneimittel . . . . . . Steinhoff . . . . . . . . . . . . . . . Ströer SE . . . . . . . . . . . . . . . Südzucker . . . . . . . . . . . . . . Symrise . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag Immobilien . . . . . . . . . . Talanx . . . . . . . . . . . . . . . . . Uniper . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Chemie . . . . . . . . . . Zalando . . . . . . . . . . . . . . . .

Tec-DAX Adva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bechtle . . . . . . . . . . . . . . . . . Cancom It Sys . . . . . . . . . . . Carl Zeiss Meditec . . . . . . . . Compugroup Medic . . . . . . Dialog Semiconductor . . . . Drägerwerk . . . . . . . . . . . . . Drillisch . . . . . . . . . . . . . . . . Evotec . . . . . . . . . . . . . . . . . Freenet . . . . . . . . . . . . . . . . Gft Technologies . . . . . . . . . Jenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . Medigene . . . . . . . . . . . . . . Morphosys . . . . . . . . . . . . . . Nemetschek . . . . . . . . . . . . . Nordex . . . . . . . . . . . . . . . . . Pfeiffer Vacuum . . . . . . . . . Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . Rib Software . . . . . . . . . . . . S&T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sartorius VZ . . . . . . . . . . . . . Siltronic . . . . . . . . . . . . . . . . Slm Solution Grp . . . . . . . . . SMA Solar Technol. . . . . . . Software AG . . . . . . . . . . . . Stratec Biomed . . . . . . . . . . Telefonica Dtld. . . . . . . . . . . Utd. Internet . . . . . . . . . . . . Wirecard . . . . . . . . . . . . . . . Xing . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. 155,40 163,00 90,80 106,45 82,23 88,13 8,33 186,75 71,56 19,44 31,92 16,46 83,35 7,34 76,32 74,68 90,78 114,55 17,00 153,95 12,55 102,80 177,20 39,92 12,56 85,02 119,70 23,95 29,98 152,50

25. 1. 153,85 162,50 90,30 104,25 82,07 88,80 8,23 187,85 72,35 19,40 31,96 16,32 82,25 7,35 74,88 73,72 91,50 114,95 16,86 152,85 12,58 101,30 177,05 39,59 12,66 84,66 119,70 24,26 29,96 153,90

26. 1. 38,08 64,90 11,53 54,46 39,48 54,68 70,05 32,48 38,28 29,60 9,76 82,25 30,54 64,19 56,60 43,76 39,18 75,84 103,40 38,78 134,50 61,15 32,17 28,88 23,99 55,81 95,40 68,09 70,90 38,40 31,46 115,25 42,64 52,85 425,20 71,87 71,17 36,60 15,35 48,56 47,56 4,76 45,62 24,74 57,23 12,36 32,56 13,18 114,30 35,94

25. 1. 38,28 65,41 11,52 55,05 39,32 53,85 70,56 32,22 37,99 29,32 9,78 81,38 30,05 63,81 56,49 43,50 38,82 74,84 103,30 38,86 134,80 60,53 31,88 28,12 24,83 56,36 95,20 67,80 70,92 39,18 31,75 115,50 42,40 52,60 426,35 71,78 71,04 37,16 15,66 48,32 46,69 4,75 45,96 24,83 57,20 12,32 32,50 13,31 112,00 36,08

26. 1. 7,81 93,99 43,92 34,88 37,60 42,59 82,80 43,04 7,52 28,04 20,64 17,64 13,50 50,35 52,76 20,13 101,75 26,41 12,42 8,83 70,17 51,37 34,54 24,20 32,13 48,40 4,13 38,64 44,84 176,45

25. 1. 7,81 93,26 44,30 34,83 37,60 42,60 82,33 43,28 7,42 27,81 20,50 17,72 13,07 48,62 53,24 20,20 102,00 25,82 12,16 8,63 70,17 51,90 34,86 24,36 32,11 46,50 4,12 38,50 44,16 177,05

Sortenkurse (in Euro) USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) England . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Pfund) Kanada . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 sfr) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 dkr) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 nok) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 skr) Japan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Yen) Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Tschech. Rep. . . . . . . . . . . . . . . .(100 CZK) Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 LTK) Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 PLN) Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 HUF)

Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt.

25. 1. 14,18 32,73 74,30 31,90 93,59 14,84 5,43 25,25 6,16 78,63 5,90 9,17 44,44 33,20 17,29 10,86 43,35 53,88 153,20 8,91 28,40 2,51 18,60 63,57 88,00 53,14 12,24 50,99 290,25 15,10 284,50 25,60 21,40 14,94 33,59 8,35 48,94 53,40 21,62 8,09 37,22 17,70 59,21 30,86 15,84 52,65 2,75 65,70 18,96 128,85

Gewinner des Tages

+ 4,09 % + 3,57 % + 3,33 %

Im Fokus

FMC Im Dax gehörten die Papiere des Dialysespezialisten mit einem Plus von knapp 2 % zur Spitzengruppe. Sie profitierten von einem juristischen Etappensieg in den USA. Ein Gericht hatte eine nachteilige Neuregelung zur Behandlung von DialysePatienten vorerst auf Eis gelegt.

Verlierer des Tages

1. K+S AG Na . . . . . . . . . 23,99 – 3,38 % 2. Schaeffler . . . . . . . . . . 15,35 – 2,01 % 3. Leoni . . . . . . . . . . . . . . 38,40 – 1,98 %

Auslandsaktien 3M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alphabet - A . . . . . . . . . . . . Amazon . . . . . . . . . . . . . . . . Apple . . . . . . . . . . . . . . . . . . AT & T . . . . . . . . . . . . . . . . . Boeing . . . . . . . . . . . . . . . . . BP Amoco . . . . . . . . . . . . . . China Construction . . . . . . . China Mobile . . . . . . . . . . . . Cisco Systems . . . . . . . . . . . . Coca-Cola . . . . . . . . . . . . . . . Comcast . . . . . . . . . . . . . . . . Du Pont . . . . . . . . . . . . . . . . Eli Lilly . . . . . . . . . . . . . . . . . Ericsson . . . . . . . . . . . . . . . . Exxon Mobil . . . . . . . . . . . . Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . General Electric . . . . . . . . . . General Motors . . . . . . . . . . IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johnson + Johnson . . . . . . . McDonald’s . . . . . . . . . . . . . Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . Nestle . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nissan Motors . . . . . . . . . . . Novartis . . . . . . . . . . . . . . . . Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Procter & Gamble . . . . . . . . Qualcomm . . . . . . . . . . . . . . Roche . . . . . . . . . . . . . . . . . . Royal Dutch . . . . . . . . . . . . . Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Texas Instruments . . . . . . . . Time Warner . . . . . . . . . . . . Toyota Motor . . . . . . . . . . . UBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ankauf 0,90 1,13 0,67 90,60 12,96 10,73 10,14 0,78 0,67 3,45 22,64 21,39 0,28

Verkauf 0,96 1,21 0,74 96,50 13,99 11,76 11,11 0,84 0,74 3,99 26,41 24,66 0,34

Ankauf 1114,50 279,00 268,00 1114,50 279,00 1114,50

Verkauf 1155,00 305,50 306,50 1155,00 305,50 1167,50

26. 1. 165,57 798,10 787,84 114,30 38,91 158,23 5,72 0,69 10,70 28,75 39,27 70,51 73,36 70,40 5,68 79,96 11,63 28,37 35,19 166,83 35,17 105,51 114,46 59,99 68,18 50,32 9,35 67,32 29,40 81,33 50,56 223,92 25,75 28,98 73,86 89,76 55,60 15,94

25. 1. 164,92 791,85 773,04 112,68 38,44 155,84 5,73 0,68 10,31 28,50 39,20 67,93 70,71 70,02 5,44 79,49 11,78 28,16 35,27 165,06 34,92 104,38 112,95 59,22 68,79 50,16 9,35 66,44 29,23 81,08 52,21 219,54 25,80 28,54 72,29 89,41 54,96 15,98

25. 1. Verizon Comm . . . . . . . . . . 46,24 Vodafone . . . . . . . . . . . . . . . 2,31 Wal-Mart Stores . . . . . . . . . 62,81 Walt Disney . . . . . . . . . . . . . 101,51

Euro-Stoxx 50 (ohne deutsche Werte) AB InBev . . . . . . . . . . . . . . . Air Liquide (F) . . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Asml Holding (NL) . . . . . . . . Axa UAP (F) . . . . . . . . . . . . . Banco Santander (E) . . . . . . Banco Bilbao (E) . . . . . . . . . BNP (F) . . . . . . . . . . . . . . . . . CRH PLC . . . . . . . . . . . . . . . . Danone (F) . . . . . . . . . . . . . . Enel (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . Engie . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eni (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Essilor Internat (F) . . . . . . . . Iberdrola (E). . . . . . . . . . . . . Inditex (E) . . . . . . . . . . . . . . ING (NL) . . . . . . . . . . . . . . . . Intesa San Paolo (I) . . . . . . . Kon Ah Del . . . . . . . . . . . . . L’Oreal (F) . . . . . . . . . . . . . . LVMH Moet H. (F) . . . . . . . . Nokia (FI) . . . . . . . . . . . . . . . Orange (F) . . . . . . . . . . . . . . Philips (NL) . . . . . . . . . . . . . Safran (F)) . . . . . . . . . . . . . . Saint Gobain (F) . . . . . . . . . Sanofi-Aventis (F) . . . . . . . . Schneider Electric (F) . . . . . Societe Generale (F) . . . . . . Telefonica (E) . . . . . . . . . . . . TotalFina (F) . . . . . . . . . . . . . Unibail-Rodamco (F) . . . . . . Unilever (NL) . . . . . . . . . . . . Vinci (F) . . . . . . . . . . . . . . . . Vivendi Universal (F) . . . . . .

26. 1. 98,11 103,28 64,80 113,89 23,37 5,37 6,39 61,80 33,74 58,86 3,98 11,39 14,92 108,11 5,90 30,79 13,68 2,25 19,97 171,01 192,00 4,39 14,56 27,91 64,36 46,92 74,77 68,28 47,50 9,12 47,69 212,40 37,72 65,71 17,42

25. 1. 46,35 2,30 62,39 100,45

25. 1. 98,74 103,50 65,20 113,83 23,40 5,37 6,45 62,31 34,04 59,06 4,01 11,45 15,13 107,58 5,93 31,09 13,65 2,29 19,89 171,88 190,28 4,25 14,50 27,87 64,80 47,66 74,14 68,62 47,73 9,18 47,81 211,77 39,37 66,52 17,48

Investmentfonds Allianz Adifonds A EUR . . . Allianz Adiverba A EUR . . . Allianz Euro Rentenf. A EUR Allianz EuropaVision P . . . . Allianz Inform.tech A EUR . Allianz Interglobal A EUR . Allianz Japan A EUR . . . . . . Allianz PIMCO Europazins A EUR Allianz PIMCO Internat Renten A EUR Allianz Thesaurus AT EUR . Allianz US Large Cap Growth A EUR Allianz Wachstum Europa A EUR AriDeka CF . . . . . . . . . . . . . Comgest Growth plc Europe EUR Concentra A EUR . . . . . . . . Deka-BasisAnlage A20 . . . . Deka-BasisAnlage A40 . . . . Deka-BasisAnlage A60 . . . . Deka-BasisAnlage A100 . . . Deka-BasisStrategie Flexibel CF Deka-DividendenStrategie CF (A) Deka-Euroland Balance CF . Deka-ImmobilienEuropa . . Deka-Multi Asset Income CF Deka-StrategieInvest TF . . DekaFonds CF . . . . . . . . . . . DWS Akkumula . . . . . . . . . . DWS Europe Dynamic . . . . . DWS Hybrid Bond Fund LD DWS Invest Global Emerging Mkts Eqs LD DWS Top Asien . . . . . . . . . . DWS Top Dividende LD . . . DWS Vermögensbildungsf. I DWS Vermögenbildungsf. R Ethna-AKTIV E A . . . . . . . . . Fiduka Universal Fonds I . . Fondak A EUR . . . . . . . . . . . Fondis EUR . . . . . . . . . . . . . Fondra . . . . . . . . . . . . . . . . . FvS Strategie Multiple Opportunities R Gothaer-Global . . . . . . . . . . Grundbesitz Europa . . . . . . Grundbesitz Global . . . . . . . hausInvest . . . . . . . . . . . . . . Industria A EUR . . . . . . . . . . MEAG EuroKapital . . . . . . . Plusfonds EUR . . . . . . . . . . . Postbank Europafonds Aktien Postbank Global Player . . . PrivatFonds: Kontrolliert . . Sauren Emerging Markets Balanced D Sauren Global Defensiv D . UniEuroKapital –net– . . . . . UniGlobal –net– . . . . . . . . . UniImmo: Deutschland . . . . UniImmo: Europa . . . . . . . . UniRak Nachhaltig A . . . . . WestInvest InterSelect . . . .

26. 1. 26. 1. Ausgabe Rücknahme 124,31 118,39 156,25 148,81 63,04 62,78 28,75 27,38 212,45 202,33 272,42 259,45 62,62 59,64 55,01 54,53 48,88 47,46 950,22 904,97 73,50 70,00 117,38 111,79 66,12 65,66 20,65 20,50 120,32 114,59 108,28 106,16 114,02 110,70 122,17 117,47 162,59 154,85 107,15 103,28 162,58 156,70 58,29 56,59 47,98 45,58 102,63 99,64 108,49 108,49 110,98 105,43 1022,56 973,86 77,04 73,37 40,13 38,96 213,44 202,77 155,64 149,65 127,95 121,85 150,01 142,86 19,39 18,82 128,44 124,70 140,77 138,01 168,24 165,80 79,84 76,04 119,41 114,82 240,22 228,78 75,77 72,86 41,92 39,92 54,70 52,09 43,54 41,47 110,73 105,46 48,73 46,41 144,57 137,69 66,42 63,87 44,58 42,87 128,09 128,09 11,97 11,40 10,96 10,64 42,80 42,80 118,50 118,50 96,40 91,81 57,44 54,70 75,01 72,83 48,98 46,53

Ölpreise

25. 1. 26. 1. 52,51 OPEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52,14 55,01 Brent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55,59 52,75 WTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53,13 (Preise in US-Dollar für 1 Barrel = 159 Liter)

Metall-Notierungen (in Euro je 100 kg) Elektrolytkupfer (DEL-Notiz) . . . . . . . . . . . . . Blei in Kabeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 58, 1. VSt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zink spezial-hochgrädig . . . . . . . . . . . . . . . . . Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aluminium (für Leitzwecke) . . . . . . . . . . . . . . Kobalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feinsilber (Euro je kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gold: Kilo-Barren 999,9 fein, gestern . . . . . . Feinunze gestern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. (Vt.) 557,56 – 560,49 (Vt.) 197,60 249,21 (Vt.) 528,00 – 551,00 (Vt.) 550,00 – 557,00 (Vt.) 258,07 – 258,12 (Vt.) 1372,48 – 1419,00 (Vt.) 1879,72 – 1880,18 (Vt.) 171,15 – 171,20 (Vt.) 3349,77 – 3373,03 (Vt.) 497,52 – 549,07 35 966,00 € (Vt.) 1195,00 $

Baugeld-Vergleich

Geldmarktsätze Basis Euro (%) Tagesgeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . . . Termingeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . 1 Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

26. 1. 13,90 33,40 74,50 31,90 93,70 14,86 5,44 25,11 6,16 78,62 5,95 9,16 44,72 33,58 17,34 11,00 43,44 55,03 153,95 8,81 28,57 2,55 19,06 64,20 89,00 53,08 12,26 50,53 288,10 15,08 281,00 25,68 22,35 14,70 33,71 8,31 48,90 53,45 21,52 8,08 38,38 17,78 59,00 31,28 15,76 53,50 2,72 65,81 18,84 130,75

1. Stratec Biomed . . . . . . 48,40 2. Morphosys . . . . . . . . . 50,35 3. Medigene AG N . . . . 13,50

Preise für Goldmünzen Feingewicht (g) Krüger-Rand / Normal . . . . . . . . . . . 31,10 Krüger-Rand 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Tscherwonez (10 Rubel) . . . . . . . . . . 7,74 Maple Leaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,10 Maple Leaf 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Britan., Eagle, Nugget . . . . . . . . . . . 31,10

Auslandsaktien

S-DAX-Werte Adler Real Estate . . . . . . . . Ado Properties . . . . . . . . . . Amadeus FiRe . . . . . . . . . . . BayWa . . . . . . . . . . . . . . . . . Bertrandt . . . . . . . . . . . . . . . Biotest . . . . . . . . . . . . . . . . . Borussia Dortmund . . . . . . . Braas Montier . . . . . . . . . . . Capital Stage . . . . . . . . . . . CeWe Color . . . . . . . . . . . . . Deutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIC Asset . . . . . . . . . . . . . . . DMG Mori Seiki . . . . . . . . . . Dt. Beteiligungs AG . . . . . . Elring-Klinger . . . . . . . . . . . Gerry Weber Int. . . . . . . . . . GfK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grammer . . . . . . . . . . . . . . . Grenke Leasing . . . . . . . . . . Hamborner Reit . . . . . . . . . Hapag-Lloyd . . . . . . . . . . . . Heidelberger Druck . . . . . . HHLA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hornbach . . . . . . . . . . . . . . Hypoport . . . . . . . . . . . . . . . Indus Holding . . . . . . . . . . . Klöckner & Co. . . . . . . . . . . König & Bauer . . . . . . . . . . . KWS Saat . . . . . . . . . . . . . . . Patrizia Immobilien . . . . . . Puma . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rhoen-Klinikum . . . . . . . . . Rocket Internet . . . . . . . . . . SAF-Holland . . . . . . . . . . . . . Scout24 . . . . . . . . . . . . . . . . SGL Carbon . . . . . . . . . . . . . Sixt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stabilus . . . . . . . . . . . . . . . . TAKKT. . . . . . . . . . . . . . . . . . Tele Columbus . . . . . . . . . . . Tipp24 . . . . . . . . . . . . . . . . . TLG Immobilien . . . . . . . . . . Vossloh . . . . . . . . . . . . . . . . . VTG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Neuson . . . . . . . . . . Washtec . . . . . . . . . . . . . . . . WCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wincor Nixdorf . . . . . . . . . . Wüstenrot &Württemb. . . . Zooplus . . . . . . . . . . . . . . . .

Zins Günstigster Anbieter Teuerster Anbieter

5 Jahre Nom. Eff.

10 Jahre Nom. Eff.

15 Jahre Nom. Eff.

0,68 %

0,73 % 0,99 % 1,02 % 1,46 % 1,47 %

1,06 %

1,07 % 1,50 % 1,51 % 1,97 % 1,99 %

26. 1. 25. 1. -0,51 – -0,34 -0,51 – -0,35

Dem Baugeld-Vergleich liegt eine zu finanzierende Summe von 150.000 € für die angegebenen Laufzeiten zugrunde. Der Vergleich dient lediglich einer Groborientierung, da individuelle Rahmenbedingungen natürlich nicht einfließen konnten.

-0,50 – -0,27 -0,50 – -0,27 -0,42 – -0,26 -0,36 – -0,26 -0,37 – -0,15 -0,37 – -0,14

Alle Angaben ohne Gewähr. Notierungen der Aktien und Investments in Euro.

Erläuterungen zum Kursteil

Freitag, 27. Januar 2017



Preisabsprachen geahndet LUXEMBURG / DÜSSELDORF

Unter den Übeltätern sind prominente Namen wie Duravit und Bahlsen. dpa � Verbraucher in Europa haben jahrelang zu viel für Duschen, Wasserhähne und andere Sanitärprodukte bezahlt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg wies gestern in letzter Instanz die Klagen mehrerer an einem Badezimmer-Kartell beteiligten Unternehmen in weiten Teilen zurück. Demnach haben auch die deutschen Firmen Villeroy & Boch, Dornbracht, Duravit, Hansgrohe und Hansa jahrelang verbotene Preisabsprachen mit der Konkurrenz getroffen. Die höchste Strafe unter den deutschen Firmen muss mit 71,5 Mill. € nun Villeroy & Boch zahlen. Die Europäische Kommission hatte das Kartell bereits im Sommer 2010 auffliegen lassen und eine Geldbuße in Höhe von insgesamt 622 Mill. € gegen 17 Firmen verhängt. Die Unternehmen hatten demnach ihre Verkaufspreise während verschiedener Zeiträume in den Jahren 1992 bis 2004 abgesprochen und auf diese Weise künstlich hochgehalten. Dem deutschen Unternehmen Grohe wurde – wie auch der US-Firma Ideal Standard – die Strafe um ein Drittel erlassen, weil beide mit der Kommission kooperierten. Grohe musste letztlich knapp 55 Mill. € zahlen, Ideal Standard mit rund 326 Mill. € die insgesamt höchste Strafe.

Sanitärhersteller und Süßwarenproduzenten müssen zahlen

Mehrere Unternehmen hatten beim EU-Gericht Klage gegen den Beschluss der Kommission eingelegt. Diese bestätigte jedoch bereits 2013 einen Großteil der Strafen. Daraufhin wandten sich die Kartellbeteiligten an den Europäischen Gerichtshof. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stärkte ebenfalls gestern dem Bundeskartellamt im Streit mit führenden Süßwarenherstellern den Rücken gestärkt. Der 4. Kartellsenat bestätigte nicht nur die von der Wettbewerbsbehörde gegen mehrere führende Süßwarenhersteller wegen eines kartellrechtswidrigen Informationsaus-

So klar wie das Wasser, das aus den Armaturen kommt, verlief der Preisfindungsprozess für Wasserhahn und Co. nicht. Das wurde jetzt endgültig geahndet. Foto: dpa

Überraschend stabil Großbritanniens Wirtschaft dürfte 2016 um 2,0 % gewachsen sein afp London. Die britische Wirtschaft hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 0,6 % zugelegt. Für das Gesamtjahr 2016, geprägt vom BrexitVotum im Juni, ergab sich damit ein Wachstum von 2,0 %, wie die nationale Statistikbehörde gestern mitteilte. Die meisten Ökonomen hatten wegen der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, mit einem viel schlechteren Wert gerechnet. „Alle wichtigen Bereiche der Wirtschaft sind im vergangenen Jahr gewachsen“, freute sich der britische Finanzminister Philip Hammond. „Das zeigt einmal mehr die Widerstandskraft der britischen Wirtschaft.“ Im vierten Quartal schob den Daten des Statistikamts zufolge in erster Linie der Dienstleistungssektor das Wachstum an. Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr stärker zulegte als angenommen, verlangsamte sich das

Wachstum. Im Jahr 2014 hatte es bei 3,1 % gelegen, 2015 noch bei 2,2 %. Zugleich stand Großbritannien im vergangenen Jahr damit jedoch besser da als etwa Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von 1,9 % und Frankreich mit einer Steigerung um 1,2 %. Analysten erwarten allerdings, dass sich die Belastungen für die britische Konjunktur im laufenden Jahr verstärken. Denn jetzt muss die Regierung in London den formalen Austrittsprozess einleiten und die konkreten Bedingungen mit Brüssel verhandeln. Auch Finanzminister Hammond erklärte gestern, es kämen in diesem Zusammenhang „Unsicherheiten“ auf das Land zu. „Aber wir stehen bereit, alle Möglichkeiten zu nutzen, um eine wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen, die für alle funktioniert.“

Zinstief macht es möglich Niederländischer Versicherer will 1,5 Mrd. € über Online-Kanal verleihen dpa Berlin. Der niederländische Versicherer und Vermögensverwalter Aegon will 1,5 Mrd. € über die deutsche OnlineVermittlungsplattform Auxmoney verleihen. Das Geld solle in den kommenden drei Jahren fließen, wie die Unternehmen gestern mitteilten. Aegon beteiligte sich zudem an einer Finanzierungsrunde von Auxmoney mit einem Betrag von 15 Mill. €. Um welchen Anteil es dabei geht, wurde nicht bekannt. Plattformen wie Auxmoney vermitteln Kredite online, das Geld kommt dabei von Privatleuten oder Institutionen, die es anlegen wollen. Aegon hatte in einem ersten Schritt bereits im Herbst 2015 angekündigt, 150 Mill. € über Auxmoney anzulegen und den Schritt mit den dauerhaft niedri-

tausches verhängten Bußgelder, sondern erhöhte sie sogar um 7 auf rund 21 Mill. €. Vor Gericht hatten u. a. die Firmen Bahlsen, Griesson de Beukelaer, Feodora und der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) gegen die vom Kartellamt verhängten Bußen geklagt. Das letzte Wort dürfte hier aber noch nicht gesprochen sein. Bereits vor der Urteilsverkündung hatte ein Rechtsanwalt der Süßwarenindustrie angekündigt, dass man bei einer Niederlage vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht aller Voraussicht nach den Fall vor den Bundesgerichtshof bringen werden.

gen Zinsen erklärt. Damals hatte auch der US-Vermögensverwalter Victory Park Capital angekündigt, über den AuxmoneyKonkurrenten Zencap bis zu 230 Mill. Dollar zu verleihen. Die Online-Kreditvermittler wurden vor einigen Jahren als akute Konkurrenz für die klassische Finanzbranche gehandelt, zwischenzeitlich ließ der Hype allerdings deutlich nach. Der hohe Betrag, den Aegon nun über das Düsseldorfer Unternehmen Auxmoney platzieren will, dürfte aber das Interesse an dem Geschäft wieder ankurbeln. Über Auxmoney wurden bisher nach Angaben des Anbieters rund 60 000 Kreditanfragen in einer Gesamthöhe von fast 400 Mill. € von mehr als 50 000 Investoren finanziert.

GE erhält aus dem Irak Milliardenauftrag afp Bagdad. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat sich einen Milliardenauftrag im Irak gesichert. Die gestern unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass das Unternehmen zwei Kraftwerke im Wert von insgesamt 1,05 Mrd. Dollar (978 Mill.€) baut, wie das Büro des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi mitteilte. Die Kraftwerke mit je 750 Megawatt Kapazität sollen in den Provinzen Dhi Kar und Muthanna entstehen. Die Menschen im Irak leiden seit Jahren unter Stromknappheit. Viele bekommen die staatlichen Energielieferungen nur einige Stunden am Tag. Zum Teil behelfen sie sich mit Generatoren.

Barbie-Hersteller Mattel enttäuscht afp San Francisco. Der Barbie-Hersteller Mattel hat ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft hinter sich. Im vierten Quartal sank der Umsatz um 8 % auf 1,83 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. €), wie der US-Spielzeughersteller jetzt mitteilte. Der Nettogewinn brach demnach sogar um 19 % auf 174 Mill. Dollar ein. MattelChef Christopher Sinclair machte „eine Reihe von Schwierigkeiten für unsere Branche“ für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Einerseits hätten sich die Wechselkurse zum Nachteil der Spielzeugfabrikanten entwickelt. Auf der anderen Seite habe sich der Markt insgesamt schwach entwickelt.

Ernte wird verschleudert Anforderungen des Handels an Kartoffeln sorgen für Verschwendung afp Berlin. Auf dem Weg vom Acker zum Teller geht Schätzungen des WWF zufolge jährlich ein Drittel der deutschen Kartoffelernte verloren. Verantwortlich für diese Lebensmittelverschwendung seien vor allem die Vorgaben des Handels, der „den Fokus auf die äußere Schönheit“ der Knollen lege und ihre Lagerung erschwere, kritisierte der WWF gestern in Berlin. Die Umweltschützer forderten den Handel auf, seine Anforderungen an landwirtschaftliche Erzeugnisse anzupassen. Kartoffeln sollten eiförmig sein, eine bestimmte Farbe und eine makellose Schale haben, erklärte der WWF. Zudem würden die Knollen mittlerweile vor dem

Verkauf gewaschen, was dazu führe, dass sie nicht mehr so lange gelagert werden könnten. Auch die Verpackung in Netzen oder Plastikbeuteln verringere die mögliche Lagerzeit, da Licht Kartoffeln vorzeitig zum Keimen bringe. Aufgrund solcher Vorgaben blieben rund 750 000 Tonnen Kartoffeln unmittelbar nach der Ernte „auf der Strecke“, erklärte der WWF. Weitere rund 750 000 Tonnen würden später aussortiert. Auch die Politik kritisierte der WWF. Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium seit 2015 angekündigte nationale Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen liege immer noch nicht vor.

Barbiepuppen sind bei Mattel kein Garant mehr für gute Geschäfte. Foto: dpa

Ebay verdiente gut im Weihnachtsgeschäft dpa San Jose. Bei der Online-Handelsplattform Ebay ist das Weihnachtsgeschäft besser gelaufen als erwartet. Im vierten Quartal kletterten die Erlöse der Plattform verglichen mit dem Vorjahreswert um überraschende 3 % auf 2,4 Mrd. Dollar (2,2 Mrd. €), wie das Unternehmen mitteilte. Dank einer enormen Steuergutschrift stieg der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft von 523 Mill. Dollar auf 5,9 Mrd. Dollar.



Wirtschaft

Siegener Zeitung

Noch sind Käufer guter Laune

VW-Vorstandsfrau verlässt den Konzern

Freitag, 27. Januar 2017

Trump-Initiative drückt die Ford-Bilanz dpa Dearborn. Hohe Sonderkosten haben den US-Autobauer Ford zum Jahresende in die roten Zahlen abrutschen lassen. Im vierten Quartal fiel unter dem Strich ein Verlust von 800 Mill. Dollar (746 Mill. €) an, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Grund war vor allem eine Buchungsumstellung bei Pensionsplänen, durch die die Bilanz mit 3 Mrd. Dollar belastet wurde. Doch auch im operativen Tagesgeschäft tat sich Ford zuletzt schwerer. Zusätzlich verringert wurde das Quartalsergebnis durch eine Abschreibung in Höhe von 200 Mill. Dollar auf ein Werk in Mexiko, dessen Bau Ford nach Kritik von Donald Trump gestoppt hatte. Der bereinigte Gewinn vor Steuern fiel im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 20 % auf nun 2,1 Mrd. Dollar. Der Umsatz sank um 4 % auf 38,7 Mrd. Dollar. Auch auf dem lange Zeit brummenden US-Automarkt gingen die Verkäufe zurück.

Johnson & Johnson kauft Biotechfirma dpa New Brunswick/Allschwil. Der US-Konsumgüter- und Pharmariese Johnson & Johnson (J & J) will das Schweizer Biotechunternehmen Actelion schlucken. Nach monatelangem Poker einigten sich beide Seiten gestern auf eine Übernahme. 30 Mrd. US-Dollar (27,9 Mrd. €) wollen sich die Amerikaner Actelion kosten lassen. Die Medikamentenforschung und -entwicklung soll im Anschluss ausgelagert und als separate Firma an die Schweizer Börse gebracht werden. J &J stellt auch Medizintechnik und Verbraucherprodukte wie das Mundwasser Listerine, PenatenBabycreme oder Carefree-Slipeinlagen her. Der Kurs der Actelion-Aktie schoss gestern nach Börseneröffnung in Zürich um ein gutes Fünftel nach oben auf 275 Schweizer Franken. J & J bietet den Anteilseignern 280,08 Franken für jede ihrer Aktien. Zusätzlich gibt es je eine Aktie der neuen Firma als Sachdividende. An dieser wird J & J eine Beteiligung von 16 % halten und kann diese später weiter ausbauen.

NÜRNBERG

Konsumstimmung legt zu Jahresbeginn auf breiter Front zu / Doch es drohen Gefahren

Die Pläne des US-Präsidenten Trump und eine anziehende Inflationsrate könnten das Klima eintrüben. dpa � Deutschlands Verbraucher sind mit großem Optimismus und ausgeprägter Kauflaune ins neue Jahr gestartet. Sie rechneten für 2017 nicht nur mit einem soliden Wirtschaftswachstum, sondern auch mit stärker steigenden Einkommen. Daher sähen sie derzeit keinen Grund, größere Anschaffungen wie Möbel, TV-Geräte oder neue Haushaltsgeräte erst einmal zurückzustellen, berichteten die Marktforscher der GfK gestern in Nürnberg. Die Studie zum Konsumklima basiert auf der Befragung von rund 2000 Verbrauchern. „Zu Beginn des Jahres 2017 legte die ohnehin schon gute Konsumstimmung noch einmal auf breiter Front zu“, bilanzierten die GfK-Experten. Diese Entwicklung dürfte sich auch in nächster Zeit fortsetzen. Daher werde der monatlich berechnete Konsumklima-Index im Februar von zuletzt 9,9 auf voraussichtlich 10,2 Punkte steigen, prognostizierte die GfK. Mit dem dritten Anstieg in Folge setze das Konsumklima seinen moderaten Aufwärtstrend fort. Allerdings sei die Entwicklung der kommenden Monate nicht frei von Risiken, gab

Qualcomm hat Ärger mit Kartellklagen dpa San Diego/Peking. Beim Chipkonzern Qualcomm, der in vielen Smartphones für die Funkverbindung sorgt, schlägt der verstärkte Druck von Wettbewerbshütern auf das Geschäft durch. Eine in Südkorea verhängte Strafe von 868 Mill. Dollar sorgte dafür, dass sich der jüngste Quartalsgewinn im Jahresvergleich mehr als halbierte. Unterdessen legte der wichtige Kunde Apple, der Qualcomm überhöhte Preise vorwirft, mit einer Klage in China nach. In den Vereinigten Staaten fordert Apple 1 Mrd. Dollar von Qualcomm zurück, in China 1 Mrd. Yuan, umgerechnet 135 Mill. €. Qualcomm verdiente in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal 700 Mill. Dollar – 54 % weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 4 % auf 6 Mrd. Dollar zu.

Pay-TV-Konzern Sky konnte Umsatz steigern dpa London/Isleworth. Der britische Pay-TV-Konzern Sky hat in den vergangenen Monaten u. a. von einem guten Geschäft in Deutschland und dem schwachen Pfund profitiert. Probleme bereiteten dagegen die deutlich höheren Ausgaben für die Live-Rechte an der englischen Fußballliga. Aus diesem Grund ging das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 um 12 % auf 461 Mill. Pfund (543 Mill. €) zurück, wie das vor der Übernahme durch den US-Konzern 21st Century Fox stehende Unternehmen gestern in London mitteilte. Der Umsatz zog dagegen um 12 % auf 6,4 Mrd. Pfund an.

GfK-Forscher Rolf Bürkl zu bedenken. Sorge bereite im beispielsweise die künftige Handelspolitik des neu gewählten USPräsidenten Donald Trump, aber auch die weitere Preisentwicklung. Sollte Trump seine angekündigten Abschottungspläne tatsächlich umsetzen, könnte das schnell die exportorientierte deutsche Chemie-, Maschinenbau- und Autoindustrie treffen. „Wenn dann Beschäftigte das Gefühl haben, dass ihre Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind, dann könnte das für die Verbraucherstimmung zum Problem werden“, sagte Bürkl. Käme dann auch noch eine steigende Inflationsrate dazu, würde womöglich ein „unschöner Cocktail zusammengemixt“.

Schon jetzt sei die im Dezember auf 1,7 % hochgeschnellte Inflationsrate „verstärkter Gegenwind für die realen Einkommen“, betonte Bürkl. Denn steigende Preise seien nun einmal „Gift für das Konsumklima“. Die höheren Benzin- und Heizölpreise zehrten an den Einkommen der Konsumenten. „Wir müssen daher sehen, ob sich die Entwicklung so fortsetzt“, sagte der Konsumforscher. Er selbst bezweifle das allerdings. Denn dass sich die Erdöl exportierenden Länder an ihre verringerten Förderquoten hielten, sei selten der Fall gewesen. Außerdem wollten die Vereinigten Staaten das Öl-Fracking wieder hochfahren.

Fachkräftemangel bleibt Thema Mittelstand bindet zur Lösung des Problems Flüchtlinge ein / Grundsätzlich ist das aber kein Ausweg dpa Stuttgart. Die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften unter Flüchtlingen fällt Mittelständlern in Deutschland leichter als noch vor einem Jahr. Der für viele Betriebe gravierende Fachkräftemangel lässt sich so aber nicht entscheidend lindern, wie aus einer Umfrage der Wirtschaftsberatung Ernst & Young hervorgeht. Nur noch gut 23 % der Unternehmen gaben an, dass es schwierig sei, qualifizierte Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt zu finden. 2015 waren es noch 43 %. Auch die Bedenken wegen der komplizierten Gesetzeslage während laufender Asylverfahren sind laut der Umfrage zurückgegangen. Nur noch 34 % der Befragten (Vorjahr: 58 %) sehen das als Problem.

Das Schweizer Biotechunternehmen Actelion geht für 30 Mrd. Dollar an Johnson&Johnson. Foto: afp

Noch packen die Deutschen ihre Einkaufstüten voll. Und auch größere Anschaffungen werden nach wie vor gemacht. Doch die Stimmung könnte sich eintrüben. Foto: dpa

Dabei könnten gerade Mittelständler einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten, sagte Ernst-&-Young-Chef Hubert Barth. 45 % der befragten Unternehmen glauben, dass Flüchtlinge dazu beitragen können, den Fachkräftemangel zu mildern. Im Vorjahr waren es noch 55 %. Vier von fünf Mittelständlern nennen aber nach wie vor mangelnde Deutschkenntnisse, fast jeder zweite befragte Betrieb (46 %) die fehlende Qualifikation als ein Einstellungshindernis. Dabei beschäftigt inzwischen jeder sechste Mittelständler schon Flüchtlinge. 59 % wären grundsätzlich dazu bereit. Nur etwa ein Viertel will hingegen mit hoher

Wahrscheinlichkeit oder ziemlich sicher keine Flüchtlinge beschäftigen. Die konjunkturelle Lage ist dabei gut. Jeder zweite mittelständische Betrieb ist zufrieden mit seiner Geschäftssituation – der höchste Wert seit 2004. Von den befragten Betrieben gehen 38 % davon aus, dass sich die Lage in den kommenden sechs Monaten noch verbessert. Allerdings macht vier von fünf Mittelständlern der Fachkräftemangel Sorgen. Etwa jeder zweite Mittelständler (53 %) klagt darüber, dass er wegen Personalmangels Aufträge nicht annehmen kann. Der dadurch entstandene Schaden dürfte sich nach Angaben von Ernst & Young auf jährlich etwa 49 Mrd. € belaufen.

Papierindustrie durchlebt Wandel Digitalisierung lässt klassische Absatzfelder wegbrechen / Andere Segmente puffern das jedoch ab dpa Bamberg. Der deutschen PapierIndustrie machen steigende Rohstoffpreise und die Digitalisierung zu schaffen. „Der Strukturwandel in der Branche rührt im Wesentlichen vom veränderten Informationsverhalten und der fortschreitenden Digitalisierung her“, erklärte ein Sprecher des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP). Das führe zu einem Rückgang der Nachfrage bei grafischen Papieren – zum Beispiel Druckerpapier. „Dies war in den letzten Jahren auch mit einem Abbau von Arbeitskräften verbunden“, heißt es im aktuellsten VDP-Jahresbericht. Einige Maschinen mussten stillgelegt werden. Vor allem hohe Energiekosten bedeuteten zudem sinkende Erträge. Zwar lag 2015 der Umsatz in Deutschland mit 14,4 Mrd. € um 0,9 % über dem Vorjahr. Auch die Jahresproduktion von Papier, Karton und Pappe stieg um 0,3 % auf 22,6 Mill. Tonnen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Bran-

chendurchschnitt aber mit 4,9 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres (5 %). Neuere Zahlen gibt es noch nicht. „Wir ge-

In den Büros – und nicht nur dort – wird immer weniger gedruckt. Das bekommt die Papierindustrie zu spüren. Foto: dpa

hen davon aus, dass 2016 auch eine 4 vorne stehen wird“, sagte der VDP-Sprecher. Das Wachstum in anderen Segmenten fängt den Rückgang im grafischen Bereich laut VDP auf. So treibt etwa der OnlineHandel den Verbrauch von Verpackungspapieren hoch. Vor diesem Hintergrund tagen seit gestern Experten aus Forschung und Industrie in Bamberg zu dem Kongress „Innovation+: Papier, Textil und Folie“. Veranstalter ist „Bayern Innovativ“, eine Gesellschaft für Innovation, Technologie- und Wissenstransfer. „Die deutsche Papierindustrie erlebt derzeit einen Umbruch, der in der Textilindustrie bereits vor über 15 Jahren eingesetzt hat“, erklärte Projektleiterin Christina Harwarth-Nassauer. Es vollziehe sich ein Wandel weg von klassischen Produkten in großen Mengen hin zu HightechProdukten für spezifische Anwendungen mit kleineren Mengen. Zum VDP gehören 103 Hersteller.

Lebensversicherer ordnen Geschäft neu Kunden nehmen Policen ohne Garantiezins gut an / Branche steigerte Beiträge über alle Sparten um 0,2 % dpa Berlin. Immer mehr Lebensversicherungskunden entscheiden sich für Policen ohne klassischen Garantiezins bis zum Ende der Laufzeit. 46 % der Neukunden unterzeichnete im vergangenen Jahr Verträge mit abgespeckten Garantien oder fondsgebundenen Produkten – nach 37 % im Vorjahr, wie gestern der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mitteilte. „Die Kunden sind in der Niedrigzinsphase offenbar bereit, etwas mehr Risiko für ihre Altersvorsorge einzugehen“, sagte Allianz-Leben-Chef Markus Faulhaber gestern in Berlin. Verbraucherschützer se-

hen den Trend teilweise kritisch, weil die Planbarkeit der Altersvorsorge sinke. Die Geschäftsentwicklung sei „das Abbild einer Branche im Wandel“, sagte GDV-Präsident Alexander Erdland. Die neuen Vertragstypen, auf die viele Versicherer unter dem Schlagwort neue Klassik inzwischen setzen, sollen weniger Kapital binden und den Kunden im Gegenzug die Chance auf eine höhere Rendite bieten. Denn Lebensversicherungen bleiben für die Unternehmen ein schwieriges Geschäft. Der Gesamtbeitrag der Kunden sank im vergangenen Jahr weiter. Mit 90,7 Mrd. € lag er 2,2 % unter dem Vorjah-

reswert. GDV-Präsident Erdland sagte, angesichts niedriger Zinsen, der Alterung der Gesellschaft und politischer Verunsicherung habe die Lebensversicherung durchaus respektabel abgeschnitten. Für 2017 wird ein Minus von 0,5 % erwartet. Über alle Versicherungssparten hinweg nahmen die 450 Mitgliedsunternehmen 2016 rund 194,2 Mrd. € an Beiträgen ein, 0,2 % mehr als im Vorjahr. Das könne sich sehen lassen, sagte Erdland. Für dieses Jahr rechne man mit einem Beitragsplus von mindestens 1 %. Auf hohes Wachstum hofft die Branche künftig bei Policen gegen Cyberkriminalität.

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dpa Wolfsburg. VW-Vorstandsfrau Christine Hohmann-Dennhardt verlässt nach nur gut einem Jahr bereits wieder die Konzernleitung. Das teilte VW gestern in Wolfsburg mit. Volkswagen und Hohmann-Dennhardt trennen sich laut VW „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“. Die frühere Verfassungsrichterin war Anfang 2016 von Daimler als Vorstand für Integration und Recht nach Wolfsburg gewechselt. Die 66-Jährige war bei VW an der Aufarbeitung der Abgas-Manipulationen beteiligt.

Uhrenexporte der Schweiz brechen ein dpa Biel. Mangelnde Lust auf Luxus hat die Schweizer Uhrenindustrie schwer mitgenommen. Die drittgrößte Exportindustrie des Landes musste 2016 einen Einbruch um 9,8 % auf 18,3 Mrd. Franken (17 Mrd. €) hinnehmen, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) gestern in Biel mitteilte. „Aber die Talsohle dürfte überwunden sein“, schrieb der Verband. Er geht davon aus, dass sich die Lage 2017 stabilisiert. Nur die chemisch-pharmazeutische Industrie und Hersteller von Maschinen und Elektronik exportieren mehr als die schweizerische Uhrenindustrie.

BGH setzt dem SWR Schranken afp Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Spielraum öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten auf dem Zeitschriftenmarkt begrenzt. Laut einem gestern veröffentlichten Urteil (Az.: I ZR 207/14) dürfen Sender zwar selbst programmbegleitende Zeitschriften herausgeben, nicht aber das Angebot von Druckwerken anderer Verlage unterstützen. Damit war die Klage der Verlagsgruppe Bauer gegen den Südwestrundfunk (SWR) erfolgreich. Dem Urteil zufolge handelt ein öffentlich-rechtlicher Sender „wettbewerbsrechtlich unlauter“, wenn er einem Verlag (in diesem Fall Burda) das Recht einräumt, seine für Sendungen geschützte Marken für die Bezeichnung von Zeitschriften zu benutzen. Der durch Beiträge finanzierte öffentlichrechtliche Rundfunk dürfe beim Angebot von Zeitschriften „nicht stärker als zur Erfüllung seiner Aufgaben notwendig in die Pressefreiheit eingreifen“. Der BGH verwies den Fall zur endgültigen Entscheidung an die Vorinstanz zurück, weil der vom Kläger gestellte Unterlassungsantrag nicht präzise genug formuliert war.

Fiat Chrysler verdiente mit teuren Autos dpa Amsterdam. Der italienischamerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) hat 2016 von einem stärkeren Absatzanteil teurerer Autos wie den Geländewagen der Marke Jeep profitiert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei im vergangenen Jahr um gut ein Viertel auf 6,1Mrd. € geklettert, teilte der VW-Konkurrent gestern in Amsterdam mit. Der Umsatz stagnierte indes bei rund 111 Mrd. €. Im laufenden Jahr rechnet Fiat-Chef Sergio Marchionne mit einem Anstieg der Erlöse auf 115 bis 120 Mrd. €. Das operative Ergebnis soll auf mehr als 7 Mrd. € steigen.

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Kultur

Siegener Zeitung

Freitag, 27. Januar 2017



AUS DEN VEREINEN MGV Frohsinn Werthenbach Der MGV Frohsinn Werthenbach hat kürzlich seine Mitglieder eingeladen, die Jahreshauptversammlung zu besuchen. � Wahlen: Folgende Vorstandsmitglieder wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt: Martin Schloos (1. Vorsitzender), Gerhard Hartmann (1. Kassierer), Günter Schmitt (1. Notenwart) und Frank Krattinger (2. Schriftführer). Neu in den Vorstand wurde Martin Kettner als 2. Beisitzer gewählt. Frank Hopp übernahm das Amt des zweiten Kassenprüfers. Alle Kandidaten erhielten von der Versammlung ein einstimmiges Votum. Der neue und alte Vorsitzende Martin Schloos bedankte sich bei seinem Vorstandsteam für die gute Unterstützung und die effiziente Zusammenarbeit. Angesichts dieses kollegialen Miteinanders sehe er den anstehenden Aufgaben und Herausforderungen zuversichtlich entgegen. � Ehrungen:

Bereits auf der Weihnachtsfeier verlieh Martin Schloos den langjährigen Vereinsmitgliedern Gerhard Koop und Walter Schneider für

Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen Sein derber Humor bescherte ihm den Sieg beim 4. Siegener Hörsaal-Slam: Thomas Spitzer aus Köln. Im Hintergrund: die Moderatoren Maria Popov und Tristan Kunkel. Foto: ach

Derber Humor WEIDENAU

Thomas Spitzer gewann 4. Siegener Hörsaal-Slam im Audimax der Uni

Nach dem Zufallsprinzip erfolgte die Wahl von sieben Jury-Mitgliedern. ach � „Hier kann alles passieren. Es kann krass, aber auch krass witzig werden!“ So kündigte Moderator Tristan Kunkel zusammen mit Maria Popov den mittlerweile 4. Siegener Hörsaal-Slam an, der am Mittwochabend im ausverkauften Audimax der Universität Siegen auf dem Haardter Berg stattfand. Zu viel versprochen hatte er da nicht: Die Vielfalt der Texte, welche die sieben Teilnehmer des beliebten Dichterwettstreits vorbereitet hatten, war enorm. Dies zeigte sich schon in der ersten Runde: Thorben Schulte aus Dortmund bewies Experimentierfreudigkeit. Er hatte einen Text verfasst, in dem jedes Wort mit dem Buchstaben A begann. Weiter ging es mit Johannes Floehr, dessen lyrisches Ich sich in der „Kurzgeschichte mit Pfiff“ in nationalsozialistische Gefilde begab und der vor allem mit seiner Intonation der deutschen Nationalhymne mit Hilfe seiner Wange für Begeisterung im Publikum sorgte. „Alter, wo ist die Liebe?“, diese Frage stellte sich Oscar Malinowski, der Maschinenbaustudent aus Aachen, in seinem gleichnamigen Text. Mit rasanter Sprechweise nahm er das moderne Dating-Verhalten auseinander, die ewige Suche nach maximaler Perfektion. Richtig

derbe wurde es dann bei Thomas Spitzer aus Köln. „Menschen sind A …“, lautete der prägnante Titel seines Textes, in dem er vor allem Kinder und Menschen, die Tobias heißen, beleidigte. Das machte er aber mit so viel Humor, dass es ihm wohl niemand übel nahm. Bei Henrieke Klehr ging es, ähnlich wie bei Malinowski, auch um das Streben nach Perfektion, dieses Mal allerdings in träumerischen Episoden verpackt. „Perfektion gibt es nur in der Vorstellung“, lautet ihr Resümee. Einen Ausflug in die Welt des Gamings gab es bei Tom Schildhauer aus Köln; der mit viel Ironie das Aggressionspotential von Computerspielen wie Candy Chrush Saga, Die Sims und Co. schilderte. Den Abschluss machte Anke Fuchs aus Bonn, die sich in einem sehr tiefgründigen Text mit dem Phänomen der „German Angst“ auseinandersetzte und dabei auf fast schon philosophische Weise feststellte, dass es eigentlich nicht die Dinge sein sollten, die man nicht kennt, vor denen man Angst haben sollte, sondern gerade die, die man kennt. Sieben Jury-Mitglieder waren zuvor zufällig aus dem Publikum ausgewählt worden, ihre Aufgabe war es nun, mit Hilfe von Nummernkarten von 1 bis 10 die Leistung der Poeten nach jedem Auftritt zu bewerten, wobei die höchste und niedrigste Bewertung gestrichen wurden. Der Rest des Publikums tat sein Urteil über die Lautstärke des Applauses kund. Die Jury wählte Thomas Spitzer (44 Punkte), Johannes Floehr (43 Punkte), Oscar Mali-

nowski (42 Punkte) und Anke Fuchs (41 Punkte) ins Halbfinale. Schließlich zeigte sich, dass lustig und derb doch etwas besser ankam als die nachdenklicheren Texte: Thomas Spitzers „Oh wie schön ist Kebabland“ und Johannes Floehrs „Rede zur Lage der Situation“, forderten die Lachmuskeln des Publikums noch einmal ordentlich heraus und sicherten den Poeten mit 47 (Spitzer) und 44 Punkten (Floehr) ihren Platz im Finale. Nun wurden sie tatsächlich beide noch einmal philosophisch: In „Wie im Puppenhaus“, behandelte Floehr das Thema Demenz, während Spitzer darüber sinnierte, wie die Dinge wären, „wenn alles anders wäre“. Dies tat er allerdings auf seine gewohnt derb-humorvolle Art („Wenn alles anders wäre, dann würde man Kakerlaken mit pürierten C-Promis einreiben“), was ihm auf dem Applaus-Barometer einen knappen Vorsprung sicherte und ihm so den Sieg sowie den sagenhaften Jutebeutel mit Geschenken des Publikums bescherte. Darin befanden sich, den Geräuschen nach zu urteilen, neben jeder Menge Kleingeld, auch ein Ballon, ein Hexenhut und ein Konserven-Bohneneintopf mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum. „Für unsere Poeten nur das Beste“, fasste das Moderatorenteam zusammen und überreichte dem Gewinner den Jutebeutel. Dieser bedankte sich und verabschiedete sich mit den Worten: „Vielen Dank dafür, dass ihr euch für das einzig Richtige entschieden habt.“

Organisten-Jubiläum Seit 50 Jahren ist Hartmut Weidt im Dienst an der Orgel / Festlicher Gottesdienst am Sonntag sz Hilchenbach/ Bad Berleburg. Kantor Hartmut Weidt aus Bad Berleburg feiert am kommenden Sonntag, 29. Januar, sein Goldenes Organistenjubiläum. An dem Ort, wo seine Musikkarriere begonnen hat, werden die Feierlichkeiten beginnen. In der Keppeler Stiftskirche St. Maria und St. Johannes Evangelist gestaltet der gebürtige Hilchenbacher den Gemeindegottesdienst (10 Uhr) mit und dankt so auf seine Weise dem Herrn der Schöpfung, der ihn in den Dienst der „musica sacra“ gestellt hat. Die Hilchenbacher Kirchengemeinde, so Pfarrer Herbert Scheckel, freut sich über den Wunsch von Hartmut Weidt, mit diesem Gottesdienst seiner Verbundenheit zur Heimat und besonders zu Stift Keppel Ausdruck zu geben. Nach der Gymnasialzeit besuchte er die Musikhochschule in Frankfurt in den Fächern Kirchenmusik und Schulmusik. Mehr als 35 Jahre lang war Hartmut Weidt als Kreiskirchenmusikwart im Kirchenkreis Wittgenstein tätig. Neben der Stadtkirche Bad Berleburg war er auch in vielen anderen Kirchen und Kapellen als Organist gefragt. Aber auch die Pflege der Chormusik war sein Thema, neben einigen Kirchenchören im Wittgensteiner Land war er lange Jahre Dirigent des Kirchenchores der St.-Petri-Kirchengemeinde Dorlar in Eslohe. Die zum Kirchenkreis Wittgenstein gehörigen lutherischen Gemeinden in der Diaspora des Hochsauer-

lernte die lutherische Liturgie kennen und lieben. Hartmut Weidt: „Ich gewann Zugang zu Kreisen, die das Luthertum ganz bewusst pflegten und in Ehren hielten. In einer Zeit zunehmender Verflachung der Kirche war ich dankbar für das Erleben tiefer Frömmigkeit, die sich an ,Schrift und Bekenntnis‘ orientierte.“ Ihm ging auf, welcher Reichtum mit dem Gottesdienst, dem Kirchenjahr und dem Kirchenlied“ den Gemeinden „anvertraut ist.“ Weidt: „So ist der Gottesdienst mit seiner Liturgie nicht nur Kunstwerk, das die Kirchenmusik noch zu ,verschönern‘ sucht, sondern er ist in unserer Kirche durch den Heiligen Geist geschenkte Form der Anbetung, in der wir dem in Wort und Sakrament zu uns kommenden dreieinigen Gott immer wieder neu begegnen und ihn in uns aufnehmen dürfen. Das lutherische Erbe kann einer Gemeinde gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Hilfe zur Orientierung sein.“

Seit 50 Jahren ist Hartmut Weidt Organist in den Gemeinden, vor allem den lutherischen, der Region. Foto: SZ-Archiv

landes waren seine besonderen Betätigungsorte. Aufgewachsen in einer stark reformiert geprägten Umgebung brachte ihn die Kirchenmusik Schritt für Schritt mit dem Luthertum in Berührung. Er

Schon seit vielen Jahren finden im Kirchenkreis Wittgenstein werktägliche Gottesdienste in Form der Vesper statt. Für den Jubilar ist auch eine Freude, dass der kommende Sonntag mit einer Vesper endet. In der Netphener St. Peterskapelle wird unter der Leitung von Pfarrer Jens Wittenberg von der St.-Christophorus-Gemeinde in der Numbach um 16 Uhr eine „Lutherische Vesper zur Epiphaniaszeit“ gefeiert.

Die Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen hat vor Kurzem ihre 101 Mitglieder (Vorjahr: 106) zur Jahreshauptversammlung eingeladen. � Wahlen: Bei den Wahlen mussten die Ämter des Notenwartes und des Kassierers im Gospelchor Spirited Voices besetzt werden. Sabine Merzhäuser wurde als Notenwartin einstimmig bestätigt, Kassiererin Heidi Schröder gab ihren Posten nach etlichen Jahren ab. Hauptkassierer Ursula Liedtke-Kölsch und Georg Fischer, beide im Gospelchor, werden ihre Tätigkeit übernehmen. Daher wurde einstimmig beschlossen, dieses Amt vorerst nicht neu zu besetzen. Für die Satzung wurde eine entsprechende Änderung vermerkt. Für ein weiteres Jahr wurden Peter Sauerwald und Josef van Stephoudt als Kassenprüfer bestellt. � Rückblick: Im Juni feierte die Chorgemeinschaft mit neun Chören das Festival der Chöre, im August wurde zum dritten Mal das Weinfest in der Alten Linde gefeiert, beide Cäcilia-Chöre gestalteten im Dezember das Konzert „Rutter trifft Gospel“. Spirited Voices war im Dezember zu Gast beim Weihnachtskonzert in Dietz-

Singkreis Hickengrund Der Singkreis Hickengrund veranstaltete kürzlich seine Jahreshauptversammlung. Alle 90 Mitglieder waren eingeladen, daran teilzunehmen. � Wahlen: Für weitere zwei Jahre wurden Eileen Schmidt als 1. Vorsitzende, Marianne Petri als 1. Schriftführerin, Christa Hermann als 1. Kassiererin, Christian Jünger als 1. Notenwart und Gudrun Ewald als 2. Beiratsmitglied gewählt. Der Posten des 2. Kassierers konnte nicht besetzt werden. Neu in den Vorstand gewählt wurden Herbert Jäppche als 4. Beiratsmitglied sowie Volker Greis und Lothar Henrich als Kassenprüfer. � Rückblick: Der Chor war beim Jubiläum der Sparkasse Burbach-Neunkirchen, bei der Matinee des Gospelchores Oberdresselndorf und bei der Feier zum 90-jährigen Bestehen des Chorver-

50-jährige Vereinszugehörigkeit die Ehrenmitgliedschaft. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im MGV wurden Florian Finé und Michael Büdenbender geehrt, letzterer in Abwesenheit. � Rückblick: Neben der Teilnahme an diversen Freundschaftssingen wurde das musikalische Jahr 2016 vor allem durch das überaus erfolgreiche Abschneiden beim Wettstreit in Bad Soden im Juni gekrönt. Einen Höhepunkt des geselligen Vereinslebens bildete der Ausflug nach Ahrweiler im Oktober. � Ausblick: Zum Gedenken an seine verstorbenen Mitglieder wird der MGV am 4. März eine heilige Messe mitgestalten. Am 25. Juni steht der Chorliederwettbewerb in Hüttenberg auf dem Programm. Maifest und Waldfest sind wie jedes Jahr fest eingeplant. 2018 feiert der MGV sein 125-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen für dieses Jubiläum, das groß gefeiert werden soll, sind bereits angelaufen. � Finanzen: Die finanzielle Situation des Vereins ist stabil, so dass Kassierer Gerhard Hartmann eine Anhebung der Mitgliederbeiträge für unnötig erklärte.

hölztal, dazu kamen diverse Auftritte beider Chöre im Wilnsdorfer Raum. � Ausblick: Der Gospelchor nimmt am 26. August am Gospelfestival auf Burg Greifenstein teil, der Gemischte Chor gibt am 14. Oktober in der Adolf-SaengerHalle Niederdielfen ein Konzert mit Band mit Hits vergangener Tage. Die vierte Auflage des Weinfestes in der „Linde“ ist für den 19. August geplant, im September wird eine Chorfahrt an die Ahr veranstaltet, außerdem sind verschiedene Auftritte in und um Niederdielfen vorgesehen. � Finanzen: Die Finanzen sind in Ordnung, das Jahr endete mit einem leichten Plus.

Der Vorstand der Chorgemeinschaft Cäcilia Niederdielfen plant etliche Auftritte und Veranstaltungen. Foto: Chor

bandes Siegerland in Siegen präsent. Die Leistungsstufe II, „Konzertchor“ im Chorverband NRW, wurde dem Chor im September in Wenden bescheinigt. Ständchen, ein Wandertag und die Weihnachtsfeier rundeten das Jahr ab. � Ausblick: In diesem Jahr plant der Chor vom 1. bis 3. September eine Reise nach Bamberg. Am 6. und 7. Oktober findet das Oktoberfest mit der freiwilligen Feuerwehr Niederdresselndorf in der Hickengrundhalle statt. Geplant ist auch ein Adventskonzert mit Hickengrunder Chören und den Kindern der Grundschule Niederdresselndorf (10. Dezember). Diverse Ständchen, ein Weihnachtsmarkt und eine Weihnachtsfeier sind ebenfalls geplant. � Finanzen: Die Kassenprüfer Herbert Jäppche und Heidi Schöfer bescheinigten Kassiererin Christa Hermann eine ausgezeichnete Arbeit.

Lehrgang für angehende Chorleiter sz Siegen/Olpe/Berleburg. Der Chorverband Nordrhein-Westfalen (NRW) hat in Nachfolge früherer so genannter Vize-Chorleiter-Lehrgänge einen „Qualifikationslehrgang Chorleitung“ ins Leben gerufen. Die drei südwestfälischen Chorverbände, Bigge-Lenne, Siegerland und Wittgenstein, starten gemeinsam mit diesem Angebot am Samstag, 25. März, 10 bis 16 Uhr. Der Lehrgang findet an jeweils einem Samstag im Monat (bis Februar 2018) in den Musikräumen der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal statt. Die Dozenten sind Willi Kastenholz aus Köln für Musiktheorie und Chorliteratur und Michael Blume aus Kreuztal für Dirigat und Probenmethodik. Anmeldungen gehen an die Geschäftsstelle des Chorverbands NRW in Duisburg – per Mail an: [email protected] oder Tel. (02 03) 2 98 84 01. Fragen inhaltlicher Art gehen an Michael Blume, Tel. (01 73) 2 92 28 87. Die Teilnehmer sollen durch den Kurs in die Lage versetzt werden, in ihren Chören der Chorleitung zu assistieren. Weitergehend sollen die Teilnehmer auch eigene Einstudierungen und selbstständige Dirigate übernehmen können.

Vorstand 2017 Dem Weisstaler MGV 1924 ist ein Fehler passiert: Das Bild des Vorstands, das der Chor zum Bericht von seiner Jahreshauptversammlung eingesandt hatte, stammt aus dem Vorjahr. Der Bericht war gestern in der Zeitung. Wir zeigen hier das aktuelle Bild des Vorstands (v. l.): Waltraud Schnell (Beisitzerin), Stephanie Kölsch (1. Kassiererin), Elke Schöler (1. Vorsitzende), Udo Fischer (Beisitzer), Manfred Schöler (Beisitzer), Christiane Knuth (Schriftführerin), Armin Klein (Beisitzer, Notenwart). Es fehlt Carmen Theiß (2. Kassiererin, Jugendvertretung, Notenwart). Foto: Chor



Kultur/Roman

Freitag, 27. Januar 2017

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„Alles klar und lebendig“ Ernst-von-Siemens-Musikpreis für französischen Pianisten Airmard dpa München. Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard (59) bekommt in diesem Jahr den mit 250 000 Euro dotierten Ernst-von-SiemensMusikpreis. Er erhält die Auszeichnung „für ein Leben im Dienste der Musik“, wie die Ernst-von-Siemens-Musikstiftung in München mitteilte. „Pierre-Laurent Aimard ist Lichtgestalt und internationale

Der Pianist Pierre-Laurent Aimard erhält den mit 250 000 Euro dotierten Ernstvon-Siemens-Musikpreis. Foto: Theobald/Siemens Musikstiftung/dpa

Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit“, hieß es in der Begründung. Er sei ein Pianist „des Lichts und der Farben, der alles, was er spielt, klar und lebendig werden lässt“. Aimard wurde 1957 in Lyon geboren und tritt heute überall auf der Welt auf. Er war „Artist in Residence“ unter anderem an der Carnegie Hall, dem New Yorker Lincoln Center, dem Wiener Konzerthaus, in der Berliner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, der Cité de la Musique in Paris sowie dem Londoner Southbank Centre. Von 2009 bis 2016 war Aimard künstlerischer Leiter des englischen Aldeburgh Festivals. Der 59-Jährige ist Professor an der Hochschule Köln und seit 2012 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Der Ernst-von-Siemens-Musikpreis ist eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen der klassischen Musik. Aimard steht in der Nachfolge von früheren Preisträgern wie dem Dirigenten Mariss Jansons und der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Die Preisverleihung findet am 2. Juni im Münchner Prinzregententheater statt.

AKTUELLE KULTUR-NOTIZEN � Die New Yorker Philharmoniker ge-

hen zum letzten Mal unter Leitung ihres Chefdirigenten Alan Gilbert auf Tour in Europa und machen dabei auch in NRW Station. Bei den Konzerten am 3. und 4. April in der Elbphilharmonie sind als Solisten u. a. Cellist Yo-Yo Ma, die aus München stammende Sopranistin Christina Landshamer und der aus Duisburg stammende Geiger Frank-Peter Zimmermann dabei. Die zweiwöchige Tour führt außerdem nach Düsseldorf, Essen, London, Kopenhagen, Luxemburg, Antwerpen, Budapest und Wien, wie die Philharmoniker gestern mitteilten. � Die Stadt Frankfurt soll die Grundlagen für ein eigenständiges Kinder- und Jugendtheater in selbstständiger Trägerschaft nach Berliner und Stuttgarter Vorbild schaffen. Das haben die RömerFraktionen von CDU, SPD und Grünen beschlossen. Als Standort haben sich die Regierungsfraktionen auf das Zoogesellschaftshaus geeinigt. Das Land, die Umlandgemeinden und der Kulturfonds Rhein/Main sollen in die Planung mit einbezogen werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der kulturpolitischen Sprecher der drei Fraktionen. � Die Lit.Cologne, eines der größten Literaturfestivals, erhält einen Ableger im Ruhrgebiet. Vom 4. bis zum 8. Oktober dieses Jahres soll erstmals die Lit.Ruhr stattfinden – in Essen, Bochum, Dortmund und Duisburg. Für die erste Ausgabe sind 40 Veranstaltungen für Erwachsene und 35 für Kinder und Jugendliche geplant. Als Festivalzentrum ist die Zeche Zollverein in Essen vorgesehen. Das Programm wird am 31. August vorgestellt – dann soll auch der Kartenvorverkauf beginnen.

� Der Musikpreis Echo reduziert seine

Kategorien. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr in 22 Kategorien verliehen. Das sind neun weniger als bisher, wie der Bundesverband Musikindustrie mitteilte. Künftig wird es für jedes Genre eine Fachjury geben. Deren Stimme werde auch ein deutlich höheres Gewicht bei der Vergabe haben, hieß es. Der Preis wird künftig statt im Ersten bei Vox zu sehen sein. Die Show ist am 6. April in der Messe Berlin geplant. Der Echo gilt als wichtigster deutscher Musikpreis. Zu den Preisträgern gehören Adele, Helene Fischer, Herbert Grönemeyer und Die Toten Hosen. � Ulrich Noethen und Bibiana Beglau haben den Deutschen Hörbuchpreis 2017 gewonnen. Noethen wird als bester Interpret für die Lesung von Friedrich Anis Roman „Nackter Mann, der brennt“ ausgezeichnet. Beglau erhält den Preis als beste Interpretin für ihre 18-stündige Lesung des Romans „Die Unglückseligen“ von Thea Dorn. Wie die Geschäftsstelle des Hörbuchpreises in Köln mitteilte, teilen sich Regisseur Leonhard KoppelUlrich Noethen mann und Autor Foto: dpa Frank Witzel den Preis in der Kategorie bestes Hörspiel. Auf Grundlage des Romans „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ von Witzel hätten sie mit der Hörspielfassung „ein eigenständiges Kunstwerk“ geschaffen.

öffnete die Tür, die total schwer war, und rannte los, um Mum zu suchen. Gerade tragen zwei Männer Mr. Azizi in einen Laster, und ein anderer Mann hat eine Decke geholt und ihn darin eingewickelt. Es ist, als wären wir Ewigkeiten allein gewesen, Mum und ich und Mr. Azizi, aber plötzlich sind wir es nicht mehr, und Leute, von denen man denkt, sie müssten grob und rau sein, weil sie so aussehen, sind es gar nicht.

der deutschsprachigen Ausgabe: 2016 dtv Verlagsgesellschaft, München 31. Folge Ich wachte auf, weil Mr. Azizi mehr oder weniger über mich drübergefallen war. Er war ganz weiß im Gesicht, und seine Augen waren zu. Ich tippte auf Voice Magic ein, dass er aufwachen sollte, aber er hörte es nicht, und ich konnte Voice Magic nicht noch lauter stellen. Ich versuchte mit meiner Mundstimme mit ihm zu reden, suchte in der Kehle nach den Vibrationen, wie mein Sprachtherapeut es immer von mir will, aber das brachte auch nichts, ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich mit dem Mund nicht laut sprechen kann oder dass er einfach nichts hörte. Dann umarmte ich ihn irgendwie halb und versuchte ihn aufzurichten, damit es ihm vielleicht besser ging, aber ich war zu schwach. Da zog ich schnell meinen Parka und die Handschuhe an, nur konnte ich dann den Parka damit nicht zumachen. Ich

Der Laster, in dem Mr. Azizi liegt, fährt los, zurück nach Fairbanks. Mum sagt, sobald er im Krankenhaus ist, wird er wieder gesund. Sie meint, er hatte einen kleinen Schlaganfall, aber er erholt sich wieder. Ich glaube, sie hat recht, denn bevor der Laster losfuhr, hat er den Arm ein bisschen gehoben, als wollte er winken. Das konnte er nicht, als er halb auf mir lag, deshalb glaube ich, es geht ihm schon ein bisschen besser. Hier draußen auf dem Parkplatz sind keine Laternen. Es ist so kalt, als hätte sich eine Schlittschuhbahn um uns gewickelt wie ein dickes gefrorenes Laken. Mum hatte gesagt, ich soll im Rasthof warten, aber ich wollte wissen, wie es Mr. Azizi geht. Die Rücklichter von dem Laster, in dem er liegt, sind rot. Ich schaue den kleinen roten Lichtern nach, bis ich sie nicht mehr sehen kann, und dann ist es nur noch dunkel. Ich hab die ganze Zeit nicht an Dad gedacht. Nur an Mr. Azizi, nicht an Dad.

Christo in Riegel – nicht in Colorado Die Kunsthalle Messmer in Riegel bei Freiburg zeigt in einer neuen Ausstellung das Lebenswerk des Verpackungs- und Aktionskünstlers Christo. Zu sehen ist das gesamte Werk des Künstlerpaars Christo (81) und Jeanne-Claude (1935–2009), das sich mit der Verhüllung des Reichstags in Berlin 1995 und anderen spektakulären Aktionen weltweit einen Namen gemacht hat. Die Ausstellung „Christo: Objekte, Zeichnungen, Collagen“ umfasst rund 100 Werke und ist bis zum 18. Juni zu se-

hen. Derweil wurde bekannt, dass Christo nach jahrelangem Kampf sein Projekt „Over The River“ aufgibt, bei dem ein Fluss im US-Staat Colorado über rund zehn Kilometer abgedeckt werden sollte. 20 Jahre habe er das Projekt für den Arkansas River verfolgt und über fünf Jahre rechtliche Auseinandersetzungen geführt, teilte der in Bulgarien geborene Amerikaner mit. „Ich will nicht länger abwarten.“ Stattdessen wolle er nun all seine Energie, Zeit und Mittel in sein Lebensprojekt „Mastaba“ ste-

cken, an dem er seit 1977 arbeitet. Dabei soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine 150 Meter hohe Skulptur aus mehr als 400 000 Ölfässern errichtet werden. Das plötzliche Aus für das Projekt ist ein deutlicher Protest gegen den neuen Präsidenten Donald Trump. „Hier ist die US-Bundesregierung unser Vermieter. Sie besitzt das Land. Ich kann kein Projekt machen, das diesem Vermieter zugute kommt“, sagte Christo der „New York Times“. Foto: dpa

Amerikaner lesen „1984“ BERLIN

Das Werk von George Orwell scheint seine Aktualität niemals einzubüßen

dpa � Der Überwachungsstaat von „Big Brother“ hat ein Prinzip ganz besonders verinnerlicht: „Will man herrschen, muss man den Realitätssinn verrücken.“ Die Wirklichkeit verfälschen oder leugnen und dabei den Eindruck absoluter Redlichkeit erwecken, das zählt zu den Praktiken des „Ministeriums für Wahrheit“. „Realität findet im Schädel statt“, sagt O’Brien, ein Spion und Vollstrecker von „Big Brother“. Letztlich kann alles wahr sein. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump fühlen sich offenbar viele Amerikaner an die Reden von O’Brien erinnert. Die Verkäufe von George Orwells Roman „1984“ sind in die Höhe geschnellt. Der Klassiker von 1949 stand diese Woche zeitweise an der Spitze der Bestsellerliste. Ein Verlagssprecher sagte dem Fernsehsender CNN, man habe 75 000 Exemplare nachdrucken lassen. Die USA sind mit Sicherheit nicht der Staat von Orwells „Großem Bruder“. Und doch sind da: ein Pressesprecher, der sagt, Trump habe das „größte Publikum angezogen, das jemals Zeuge einer Vereidigung war“ – obwohl jeder sehen kann, dass das

Ich hätte auch an Dad denken müssen. Und zwar mehr als an Mr. Azizi, weil der wieder gesund wird. Er wird jetzt ins Krankenhaus gefahren, in einem schön warmen Lastwagen, in eine Wolldecke gewickelt und mit Leuten neben sich, aber bei Dad ist vielleicht niemand. Ich weiß nicht mal, ob er eine Decke hat. Wir müssen zu ihm. Aber wie machen wir das, ohne Mr. Azizi? Die anderen Fahrer und Mum und ich gehen in den Rasthof, um uns aufzuwärmen. Ich warte darauf, dass Mum jemanden bittet, uns zu Dad zu fahren. Ich stehe so, dass ich ihre Lippen sehen kann. Sie erzählt ihnen, wir würden jetzt hier auf unsere Reisegesellschaft zum Polarkreis warten. Warum sagt sie das? Einer von den Männern sieht aus, als würde er ihr nicht glauben. Er fragt sie etwas, aber sie redet weiter, und jetzt sieht er aus, als glaubt er ihr. Die Trucker brechen auf. Ich renne ihnen hinterher, weil einer davon uns doch zu Dad bringen muss. Mum läuft mir nach. Sie hält mich fest, damit ich nicht weiterrennen kann. Die Arme um Ruby geschlungen, sah Yasmin zu, wie der Truck des Mannes mit dem Bierbauch nach Süden davonfuhr. Auch die Scheinwerfer der anderen Laster wurden eingeschaltet. Sie alle waren auf dem Heimweg. Yasmin musste weiter nach Norden, zu Matt. Aber vielleicht sollte sie einen dieser Fah-

nicht stimmt; eine Beraterin, die die Lügen des Sprechers mit den Worten verteidigt, dies seien „alternative Fakten“ – und schließlich Trump, der behauptet, bei der Präsidentschaftswahl habe es Betrug im großen Stil zugunsten seiner Konkurrentin Hillary Clinton gegeben. Was Fachleute ausschließen. Natürlich kann man sagen: Es ist nicht so wichtig, wie viele Menschen Trumps Amtseinführung beigewohnt haben. Aber: Wenn seine Regierung schon in einer so unwichtigen Frage auf so durchsichtige Art nicht die Wahrheit sagt, was wird sie dann in den kommenden Jahren alles an Fakten verschleiern? Und da sind sie dann, die Parallelen zu jener Negativ-Utopie, die der englische Journalist und Schriftsteller George Orwell (1903–1950) kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der Einsamkeit einer Hebriden-Insel entwarf. In dieser Zukunftsvision setzt das „Ministerium für Wahrheit“ auf „Neusprech“ und „Doppeldenk“. Die Wahrheit hängt davon ab, was den Herrschenden gerade auskommt. Kaum ein Buch des 20. Jahrhunderts ist in der heutigen Welt so präsent

rer bitten, Ruby mit zurück nach Fairbanks zu nehmen? Eine rhetorische Frage, auf die sie immer und immer wieder dieselbe Antwort fand: Wie konnte sie Ruby in der Obhut eines fremden Mannes lassen? Wo Ruby doch nicht um Hilfe bitten, nicht ihre Mutter anrufen konnte, wenn es nötig war. Und Yasmin umgekehrt nicht sie anrufen und sich versichern konnte, dass es ihr gut ging. Nein. Sie musste Ruby mitnehmen. Alle Lastwagen fahren jetzt ab. Kleine rote Lichter, immer paarweise, alle fahren in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Deshalb hat Mum sie nicht gebeten, uns mit zu Dad zu nehmen. Nur noch Mr. Azizis Laster ist übrig. Nachdem alle Lichter weg sind, fühlt es sich noch kälter an. Der Mann im Rasthof ist drinnen geblieben. Wir sind ganz allein hier draußen. Mum steigt die Leiter zu Mr. Azizis Fahrerhaus hoch und streckt mir die Hand hin. Das Fahrerhaus ist nicht abgeschlossen, also steigt Mum ein, und ich auch, und wir schließen die Tür. Mr. Azizi hat den Autoschlüssel im Schloss stecken lassen. Mum zieht ihre Handschuhe aus und lässt den Motor an. Warme Luft bläst uns ins Gesicht. Ich ziehe meine dicken Handschuhe aus, damit ich schreiben kann. Das Voice-MagicProgramm auf meinem Notebook ist noch geöffnet, weil ich ja Mr. Azizi bitten wollte, aufzustehen. »Wie kommen wir zu Dad?« Mum sitzt auf Mr. Azizis Sitz. Sie zieht an einem Hebel, und der Sitz gleitet nach vorn.

wie „1984“. Es scheint, als würde es seine Aktualität niemals einbüßen. Das war nur möglich, weil Orwell beim Schreiben der Versuchung widerstand, seinen Unrechtsstaat zu sehr an die Diktaturen anzulehnen, die ihm vor Augen standen: Hitlers NS-Staat und das Sowjetreich Josef Stalins. Es ist vielleicht viel beunruhigender, dass er stattdessen auf selbst Erlebtes zurückgriff: Ein Klima der Kontrolle hatte er während des Krieges auch als Redakteur bei der BBC vorgefunden. Jeder Sendebeitrag wurde zensiert. Was Orwell am meisten fürchtete, waren nicht Mord, Unterdrückung und Folter. Das, so schrieb er, hatte es in der Geschichte schon oft gegeben – und letztlich hatte der menschliche Freiheitswille immer triumphiert. Die bestürzendste aller Vorstellungen war für ihn, dass eine Regierung in der Zukunft die Wahrheit so geschickt manipulieren könnte, dass die Menschen dies gar nicht merken würden: „Wirklich erschreckend am Totalitarismus sind nicht so sehr die ,Grausamkeiten‘, die er begeht, sondern dass er das Konzept einer objektiven Wahrheit angreift.“

»Ich fahre«, sagt Mum. Zuerst denke ich, sie macht einen Witz, aber dann schaltet sie die Scheinwerfer ein. Zu Hause fährt sie einen Toyota Auris, der ist ziemlich klein und reicht gerade für die Einkäufe, und jetzt sagt sie, dass sie diesen Megamonstertruck mit einem ganzen Haus drauf fahren will. Sie ist völlig anders als sonst. Normalerweise ist Mum ein bisschen pingelig mit vielen Sachen, zum Beispiel, dass meine Schuluniform gebügelt werden muss und ich rechtzeitig meine Hausaufgaben machen soll, und aufräumen soll ich auch. Aber jetzt ist in ihrem Gesicht irgendetwas, was ich noch nie gesehen habe. Als wäre sie nicht mehr nur Mum. Sie bewegt den Schalthebel. Ich lache, denn jetzt werden wir Dad finden, definitiv! Vielleicht können wir bis ganz nach Anaktue fahren, und Dad wird sehen, wie Mum den Laster fährt, und Bauklötze staunen. Meine superbe Mum! »Das glaubt uns Dad nie«, sagte ich und versuche, ein Gesicht wie ein Ausrufezeichen zu machen, weil Voice Magic keine Gesichtsausdrücke kann. »Ist es für Mr. Azizi denn okay, wenn wir seinen Laster nehmen?«, frage ich. »Ich denke, er wird es verstehen«, sagt Mum. Sie prüfte, ob Rubys Sicherheitsgurt fest saß, dann drückte sie das Gaspedal. (Fortsetzung folgt)

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Sport

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Freitag, 27. Januar 2017



„Kult-Weltcup“ ruft Skispringer gastieren in Willingen / Rund 40 000 Fans werden erwartet

Die Fußball-Bundesliga ist ein Volltreffer. Zum zwölften Mal nacheinander verkündeten die 18 Clubs einen Umsatzrekord. Erstmals wurde die Drei-Milliarden-Euro-Schallmauer durchbrochen. Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Foto: dpa

Boom-Branche Bundesliga F R A N K F U R T Clubs vermelden erneut Umsatzrekord / Erstmals Drei-Milliarden-Euro-Marke geknackt

„Es ist nicht vermessen, zu sagen: Wir erwarten in Zukunft noch mehr Wachstum“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. dpa � Die Fußball-Bundesliga boomt und boomt. Zum ersten Mal haben die 18 Clubs zusammen die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro überboten. Insgesamt wurde in der Saison 2015/16 die Summe von 3,24 Milliarden Euro umgesetzt, gab die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am gestrigen Donnerstag bei der Vorstellung ihres Bundesliga- Reports in Frankfurt am Main bekannt. Aus den Zahlen geht auch hervor: Mehr als eine Milliarde Euro (1,059 Mrd.) davon erhält das „Personal Spielbetrieb“, diese Summe fließt in die Gehälter der Spieler und Trainer. Bei etwa 530 Profis in der höchsten deutschen Spielklasse macht das ein durchschnittliches Jahreseinkommen pro Spieler von rund 1,9 Millionen Euro. „Jeder, der in der Bundesliga spielt, sollte wem auch immer jeden Tag dankbar sein, dass er dieses Talent besitzt“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. „Aus Sicht des Durchschnittsverdieners in Deutschland ist das unfassbar viel Geld. Aus Sicht eines Drei-MilliardenUnternehmens wie der Bundesliga muss man aber auch sagen: Die Kernwertschöpfung geht nur von einem sehr gerin-

gen Personenkreis von etwa 530 Spielern aus.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz sogar von 38,00 Prozent auf 32,6 Prozent zurückgegangen. Das zeigt: Die Werbe- und TV-Einnahmen der Clubs wachsen in der Bundesliga noch schneller als die Gehälter. Selbst bei ihrem zwölften Umsatzrekord in Serie hat es die Liga geschafft, ihren Gesamtumsatz von 2,62 Milliarden Euro in der Saison 2014/15 noch einmal um 23,71 Prozent zu steigern. Der neue gigantische Fernsehvertrag spielt bei diesen Zahlen noch gar keine Rolle. Er gilt erst ab der Saison 2017/18 und garantiert den Vereinen der Ersten und Zweiten Liga dann pro Spielzeit erstmals mehr als eine Milliarde Euro an Medienerlösen. „Es ist nicht vermessen, zu sagen: Wir erwarten in Zukunft noch mehr Wachstum“, sagte DFL-Geschäftsführer Seifert. „Aber schon mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Wir haben den Gesamtumsatz in den vergangenen zwölf Jahren verdreifacht.“ Weitere Kennzahlen dieses Booms: Nach Steuern erwirtschafteten die 18 Erstliga-Clubs in der Saison 2015/16 einen Gewinn von 206,2 Millionen Euro. Dieser Wert ist viermal so hoch wie der des Vorjahres. Auch die 18 Vereine der 2. Bundesliga steigerten ihren Umsatz noch einmal um 20,6 Prozent von 504,6 Millionen auf 608,3 Millionen Euro. Alle 36 Proficlubs zusammen zahlten nach DFL-Angaben auch erstmals Steuern und Sozialabgaben von mehr als einer Milliarde Euro (1,13 Mrd.). Seifert rechnete allerdings auch vor, dass dieses schier gren-

zenlose wirtschaftliche Wachstum des deutschen Profifußballs quasi auch eine Notwendigkeit sei, um im internationalen Vergleich mithalten zu können. Zum Vergleich: Von den 20 umsatzstärksten Vereinen Europas kamen in der Saison 2015/16 nur drei aus der Bundesliga (Bayern München, Borussia Dortmund, FC Schalke 04). Allein acht dieser Clubs gehören der englischen Premier League an, jeweils vier kamen aus Spanien und Italien, dazu Paris St.-Germain aus Frankreich. „Wir müssen in der Bundesliga internationalen Spitzenfußball bieten, um die Stadien weiter vollzukriegen und solche TV-Verträge abschließen zu können. Aber internationalen Spitzenfußball können wir nur mit solchen Rahmenbedingungen erreichen“, meinte Seifert. Was die Bundesliga aber im Kern noch von ihrer englischen und südeuropäischen Konkurrenz unterscheidet, ist ihr gesunder Einnahmenmix. Nur 28,77 Prozent des Drei-Milliarden-Gesamtumsatzes entfielen auf die verschiedenen Medieneinnahmen der Clubs (933,3 Millionen Euro). 23,81 Prozent machten die Werbeeinnahmen aus (772,5 Millionen), 16,41 Prozent die Transfererlöse (532,6 Millionen) und nur 16,26 Prozent jene Einnahmen aus beispielsweise Ticketverkäufen, die an einem Spieltag selbst erzielt werden. In England oder Spanien hängt die finanzielle Situation eines Vereins teilweise zu 60 bis 70 Prozent nur von den Medieneinnahmen ab. „Wir haben ein ausgewogenes Geschäftsmodell, das ruht auf mehreren Säulen“, erklärte Seifert. „Das spricht für die Bundesliga.“

dpa Willingen. Die deutschen Ski-Adler wollen die Skisprung-Party beim „KultWeltcup“ in Willingen mit Podestplätzen krönen. Rund 40 000 Fans werden an diesem Wochenende an der Mühlenkopfschanze erwartet und die im Aufwind befindlichen Schanzen-Asse von Bundestrainer Werner Schuster beflügeln. „Nach Willingen fahre ich mit großer Vorfreude. Diese Wettkämpfe sind immer sehr cool“, sagte Andreas Wellinger, der zuletzt mit zwei Podiumsplätzen aufhorchen ließ. Selbst das bittere Saison-Aus von Weltmeister Severin Freund, der sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog, soll kein Stimmungskiller sein. Weder im Team, noch auf den Rängen. „Die Jungs leiden mit ihm. Aber Andreas Wellinger und Richard Freitag haben zuletzt mit ihren Podiumsplätzen gezeigt, dass sie hungrig sind. Sie haben viel Selbstvertrauen getankt und werden auch ohne Severin wieder angreifen“, erklärte Bundestrainer Schuster. Beim Team-Wettbewerb am Samstag (16.05 Uhr) wollen die DSV-Adler wie in der Vorwoche in Zakopane erneut ganz oben auf dem Treppchen stehen. Ein Sieg würde weiteres Selbstvertrauen für die in knapp drei Wochen anstehenden Weltmeisterschaften im finnischen Lahti bringen. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn Willingen ist ein gutes Pflaster für das deutsche Quartett. Im Vorjahr gewannen die Schuster-Schützlinge den Mannschafts-Wettbewerb – damals allerdings mit Freund. Auch wenn der Ausfall des Vorzeigespringers schmerzt, geht der

Die Vorbereitungen auf das Weltcup-Wochenende in Willingen laufen seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Die Mühlenkopfschanze steht bereit für das große Skisprung-Fest. Foto: dpa

Aubameyang zurück im BVB-Training

Dortmund verleiht Subotic an 1. FC Köln

dpa Dortmund. Borussia Dortmund kann wieder mit Pierre-Emerick Aubameyang planen. Der zurzeit beste Torschütze der Fußball-Bundesliga nahm nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup gestern am Training des Tabellenvierten teil. Damit steigen die Chancen, dass der Nationalspieler aus Gabun am Sonntag in der Partie beim FSV Mainz 05 (17.30 Uhr/Sky) wieder zur Startelf gehört. Auch Marcel Schmelzer meldete sich fit zurück.

dpa Köln/Dortmund. Fußballprofi Neven Subotic bekommt beim 1. FC Köln eine neue Chance auf Spieleinsätze. Der 28 Jahre alte Verteidiger wird vom Ligakonkurrenten Borussia Dortmund bis Saisonende an die Rheinländer verliehen. Das gaben die Vereine gestern bekannt, nachdem der Serbe den Medizincheck in Köln erfolgreich absolviert hat. „Ich trage heute ein Lächeln im Gesicht und habe große Lust auf eine neue Aufgabe in einem neuen Club. Ich bin voller Dankbarkeit für fantastische Jahre beim BVB“, sagte Subotic. „Ich will wieder in der Bundesliga Fußball spielen – das treibt mich an“, ergänzte er. Sein Fokus gelte von nun an zu hundert Prozent dem 1. FC Köln. „Wir sind überzeugt davon, dass Neven Subotic für unsere Mannschaft im kommenden halben Jahr ein wichtiger Spieler sein kann“, erklärte der Kölner Coach Peter Stöger. Subotic ist beim FC vor allem als Ersatz für den zum Hamburger SV gewechselten Mergim Mavraj vorgesehen. Subotic spielte seit dem 1. Juli 2008 für den BVB, hat aber wegen zahlreicher Verletzungen in dieser Saison noch keine Bundesligapartie für das Team von BVB-Trainer Thomas Tuchel bestritten.

FC Schalke 04 will Aufholjagd heute Abend fortsetzen „Knappen“ erwarten Eintracht Frankfurt / Heidel: „Müssen einfach besser spielen“ / Lindner ersetzt bei den Gästen Torwart Hradecky dpa Gelsenkirchen. Spielerische Defizite, unbefriedigender Punktestand, anhaltende Personalnot – die Mängelliste beim FC Schalke 04 bleibt auch nach dem Duselsieg über den FC Ingolstadt bedenklich lang. Der Revierclub ist weiter in der Bringschuld. Nur ein Erfolg heute Abend (20.30 Uhr/Sky) zum Rückrundenstart über Eintracht Frankfurt kann helfen, den Glauben an eine erfolgreiche Aufholjagd zu beleben. Trainer Markus Weinzierl hofft auf den zweiten Heimerfolg binnen einer Woche: „Wir sind in der Situation, wieder Fuß zu fassen und wollen mit sechs Punkten in das Jahr starten. Das ist das ideale Ziel.“ Ein Szenario, dass die Königsblauen erstmals seit 2009 nicht in einem europäischen Wettbewerb vertreten sind, soll unter allen Umständen abgewendet werden. Das dokumentieren die Verpflichtungen von Holger Badstuber (München), Guido Burgstaller (Nürnberg) und Daniel Caligiuri (Wolfsburg) in der Winterpause, mit denen der Tabellenzehnte auf die Verletztenmisere reagierte. Nach seinem Last-Minute-Treffer zum 1:0 über Ingolstadt scheint Burgstaller gesetzt. Ob Badstuber oder der erst wenige Tage vor der Partie gegen Frankfurt transferierte Caligiuri in die Startelf rücken, ließ Weinzierl offen. Aufkommende Spekula-

BUNDESLIGA SAISON 20I6/I7

BUNDESLIGA 2. BUNDESLIGA 18. SPIELTAG:

Freitag, 27. Januar 20:30 Uhr FC Schalke 04 : Eintracht Frankfurt Samstag, 28. Januar 15:30 Uhr FC Ingolstadt : Hamburger SV RB Leipzig : TSG Hoffenheim SV Darmstadt 98 : 1. FC Köln VfL Wolfsburg : FC Augsburg Werder Bremen : Bayern München Samstag, 28. Januar

Bayer Leverkusen 18:30 Uhr

Borussia M‘gladbach

Sonntag, 29. Januar 15:30/17:30 Uhr SC Freiburg : Hertha BSC Berlin FSV Mainz 05 : Borussia Dortmund tionen, dass allein die wenig berauschenden Leistungen der vergangenen Monate für den Besucher-Minusrekord beim Spiel gegen Ingolstadt (58 004 Zuschauer) gesorgt haben könnten, hält Sportvorstand

18. SPIELTAG:

Freitag, 27. Januar 18:30 Uhr TSV 1860 München : Greuther Fürth Union Berlin : VfL Bochum

Fortuna Düsseldorf 18:30 Uhr

SV Sandhausen

Samstag, 28. Januar 13:00 Uhr Erzgebirge Aue : 1. FC Heidenheim Würzburger Kickers : Eintr. Braunschweig Sonntag, 29. Januar 13:30 Uhr 1. FC Nürnberg : Dynamo Dresden FC St. Pauli : VfB Stuttgart Karlsruher SC : Arminia Bielefeld Montag, 30. Januar 20:15 Uhr Hannover 96 : 1. FC Kaiserslautern Christian Heidel für zu plakativ: „Andere Vereine wären froh, wenn sie auf diesem Niveau klagen könnten. Aber wir wissen, es liegt in unserer Hand. Wir müssen einfach besser spielen.“

Coach mit einem guten Gefühl in das Heimspringen. „Bei diesem stimmungsgeladenen Traditions-Weltcup wollen wir an die in Zakopane gezeigten Leistungen anknüpfen. Wir freuen uns“, sagte Schuster. Insbesondere Wellinger und Freitag zeigten zuletzt eine deutlich aufsteigende Form und schicken sich an, die von Freund hinterlassene Lücke zu schließen. Auch Markus Eisenbichler sprang nach einer kleinen Schwächephase wieder konstant gut. Stephan Leyhe empfahl sich zuletzt mit dem Sieg in der Qualifikation. Zudem werden Karl Geiger und Andreas Wank zumindest im Einzelspringen am Sonntag (15.05 Uhr) zum Einsatz kommen. Im Team dürfte Schuster eher dem Sieg-Quartett von Zakopane vertrauen, das auch erste Wahl für die WM sein könnte. Festgelegt hat sich der Bundestrainer aber noch nicht. „Aus diesen Sechs werden wir kurzfristig ein starkes Quartett für den Team-Wettkampf ermitteln und mit dieser Mannschaft werden wir die nächsten Weltcups vor der WM besetzen und um Podestplatzierungen kämpfen“, sagte Schuster. Die Bedingungen sind so gut wie lange nicht mehr. Den in den letzten Jahren chronischen Schneemangel gab es dieses Mal nicht. Tausende Helfer, darunter auch Leyhes Vater, haben an der Präparierung der Anlage gearbeitet, den Anlauf und die Ränge von den Schneemassen befreit. Seit Tagen ist die Mühlenkopfschanze bereit für das große Fest, die Unterkünfte alle ausgebucht. Fehlen nur noch Erfolge der DSV-Adler, um die Party abzurunden.

Obwohl sich die Frankfurter in den vergangenen Monaten von einem Fast-Absteiger zu einem Europacup-Anwärter mauserten und in der Tabelle acht Zähler vor dem Revierclub rangieren, sieht Frankfurt-Coach Niko Kovac den Gegner in der Favoritenrolle: „Die Ambitionen der Schalker sind andere als die, die wir haben. Sie haben eine Mannschaft, die aus meiner Sicht sehr viel mehr Qualität hat, als der Tabellenplatz im Moment hergibt.“ Nach dem 0:3 in Leipzig geht in Frankfurt die Angst vor einem Fehlstart um. Zum Verdruss von Kovac muss die Eintracht – ähnlich wie Schalke – einige Profis ersetzen. Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti und Offensivmann Marco Fabian fehlen weiter verletzt, Torhüter Lukas Hradecky ist gesperrt. Angesichts dieser Ausgangslage hält der Coach derzeit wenig vom Gerede über die Europacupchancen: „Wir wissen, wo wir herkommen. Unser Ziel ist es, eine ruhige Saison zu spielen.“ Klagen über die Personalprobleme kommen Kovac nicht über die Lippen: „Es ist die Aufgabe eines Trainers, die Situation, die sich ihm darstellt, zu lösen. Ich möchte diejenigen stark reden, die am Wochenende spielen müssen.“ Das trifft vor allem auf Ersatzkeeper Heinz Lindner zu, der die in Leipzig vom Platz gestellte Stammkraft Hradecky ersetzen wird.

Ramos-Wechsel perfekt dpa Dortmund. Der Wechsel von Adrian Ramos von Borussia Dortmund nach China ist perfekt. Wie der FußballBundesligist gestern mitteilte, stürmt der Kolumbianer von der kommenden Saison an für Chongqing Dangdai Lifan FC. Bis dahin wird Ramos vom Revierclub wie erwartet an den spanischen Erstligisten Granada FC verliehen. Dem Vernehmen nach soll die Ablöse rund elf Millionen Euro betragen. „Adrian Ramos lag bereits im vergangenen Jahr ein lukratives Angebot aus China vor. Als er in diesem Winter erneut mit dem Wunsch an uns herangetreten ist, den Club zu verlassen und nach China zu wechseln, haben wir uns dazu entschieden, diesem Wunsch stattzugeben“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.



Sport

Freitag, 27. Januar 2017

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Spielen im Münsterland! Heimische Oberligisten von Schnee und Eis gepiesackt

Roger Federer gewann das Duell der Schweizer Tennisprofis gegen Stan Wawrinka in fünf Sätzen und zog damit erstmals seit sieben Jahren wieder ins Finale der Australian Open in Melbourne ein. Foto: dpa

Federer stürmt ins Finale M E L B O U R N E Australian Open: Duell der Williams-Schwestern im Frauen-Endspiel

„Nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich daran gedacht, in Melbourne so weit zu kommen“, sagte Roger Federer nach seinem Fünf-Satz-Sieg gegen Stan Wawrinka. dpa � Als wäre die Zeit im Tennis stehen geblieben: Roger Federer und die Williams-Schwestern sind auf ihre alten Tage noch einmal in die AustralianOpen-Finals eingezogen. Federer gewann das Schweizer Duell mit Stan Wawrinka 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3 und greift in seinem ersten Melbourne-Endspiel seit sieben Jahren nach seiner fünften Trophäe am anderen Ende der Welt. „Ich könnte im Moment nicht glücklicher sein“, sagte der gerade von einer halbjährigen Verletzungspause zurückgekehrte Federer, „nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich daran gedacht, in Melbourne so weit zu kommen.“ Der 35 Jahre alte Rekordsieger bei Grand-Slam-Turnieren kann am Sonntag gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow oder seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal aus Spanien zum 18. Mal eine der vier bedeutendsten Veranstaltungen gewinnen. „Es ist wahr“, sagte Federer noch etwas

ungläubig mit Blick Richtung Endspiel und kündigte an: „Wenn ich für weitere fünf Monate nicht laufen kann, ist das okay. Ich werde alles geben.“ Nadal als Gegner wäre ihm recht: „Ich bin sein größter Fan.“ Federer sah in der hochklassigen Partie in der Rod-Laver-Arena nach dem zweiten Satz schon wie der Sieger aus und hatte die Mehrzahl der 15 000 Zuschauer am australischen Nationalfeiertag hinter sich. Wawrinka zerbrach frustriert seinen Schläger über dem linken Knie. Der aktuelle US-Open-Champion und AustralienSieger von 2014 profierte dann aber von Fehlern Federers, steigerte sich und erzwang den Ausgleich. Wawrinka schien physisch im Vorteil, schenkte Federer aber mit einem Doppelfehler das entscheidende Break zum 4:2, kurz nachdem im Stadtzentrum ein Feuerwerk gezündet wurde. Der Jubel bei Federers Matchball nacch 3:05 Stunden war dann kaum leiser. Gar 14 Jahre und damit so lange wie sonst niemand musste Venus Williams auf ihr zweites Endspiel beim GrandSlam-Auftakt der Saison warten. Die 36-Jährige ist durch das 6:7 (3:7), 6:2, 6:3 im US-Duell gegen Coco Vandeweghe die älteste Finalistin der Profi-Ära in Australien. Die 35 Jahre alte Serena Williams schlug die 34-jährige Kroatin Mirjana Lucic-Baroni danach 6:2, 6:1. Nach dem ersten Frauen-Halbfinale tanzte die sonst eher introvertierte Venus Williams wie

SPORT-NOTIZBUCH � Der Wechsel von Alen Halilovic vom

Hamburger SV zu UD Las Palmas in die spanische Primera División ist perfekt. Der HSV verleiht den Mittelfeldspieler bis zum Sommer 2018, wie der Fußball-Bundesligist gestern Abend mitteilte. Wie Hamburger Medien berichteten, soll die Leihgebühr eine Million Euro betragen. � Torhüter Oliver Baumann hat seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim um drei Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert. „Er ist einer der Top-Torhüter in der Bundesliga“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. � Werder Bremen verleiht Mittelfeldspieler Thanos Petsos an den englischen Zweitligisten FC Fulham. Der Grieche wechselt zunächst bis zum Saisonende auf Leihbasis nach London, teilte der Fußball-Bundesligist gestern Abend mit. � Trauer um Tönnies: Der MSV Duisburg trauert um Michael Tönnies. Wie der Drittligist gestern mitteilte, starb der ehemalige Fußball-Profi überraschend im Alter von 57 Jahren. Tönnies bestritt 33 Bundesligaspiele für den MSV und sieben für den FC Schalke 04. In der 2. Liga stürmte er für die SpVg Bayreuth, RotWeiß Essen, Duisburg und den Wuppertaler SV. In der Saison 1990/91 wurde er als MSV-Profi Torschützenkönig der 2. Liga. Besonders in Erinnerung bleiben seine drei Treffer für den MSV im Jahr 1991 beim 6:2 über den Karlsruher SC innerhalb von fünf Minuten gegen den damaligen KSC-Torhüter Oliver Kahn. � Die deutschen U-21-Fußballer treffen in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2019 auf Israel, Norwegen, Aserbaidschan, Irland und Debütant Kosovo. Das ergab die Auslosung in Nyon.

eine Eisprinzessin über den blauen Hartplatz. „Das ist mehr, als ich mir erträumt habe“, sagte die fünfmalige Wimbledonund zweimalige US-Open-Siegerin nach dem Einzug in ihr 15. Grand-Slam-Finale – das erste seit 2009 in Wimbledon. Dort verlor sie ebenso gegen Serena wie 2003 in Melbourne. 16:11 heißt es für die Jüngere im direkten Vergleich, neunmal ging es um Grand-Slam-Titel. Stück für Stück kämpfte sich Venus Williams in den vergangenen Jahren nach einer Krankheit, die chronische Erschöpfung verursacht, wieder nach vorn, derzeit auf Platz 17 der Weltrangliste. Zum Anfang des neuen Jahres machte ihr der Ellenbogen zu schaffen. „Solange man es weiter versucht, gibt es eine Chance“, sagte sie. Serena Wiliams war erleichtert über ihren Sieg. „Es lag in meinen Händen, dieses Williams-Finale zu erzwingen. Glauben Sie es oder nicht – ich habe deswegen ein bisschen Druck verspürt, und deswegen hat sich dieser Sieg gut angefühlt“, sagte sie. „Das Finale ist der größte Traum, der für uns wahr wird.“ Mit einem siebten Titel würde die Rekordsiegerin die im Achtelfinale ausgeschiedene Titelverteidigerin Angelique Kerber wieder als Weltranglisten-Erste ablösen. Zudem fehlt ihr nur noch ein Sieg zum 23. Grand-Slam-Einzeltitel – einer mehr als der bisherige Profirekord, den sich die Amerikanerin mit Steffi Graf teilt.

ZAHLEN · ZEITEN � Torhüter Jaroslav Drobny vom Bun-

desligisten Werder Bremen ist nach seinem groben Foulspiel gegen Dortmunds Marco Reus für drei Spiele gesperrt worden. Dieses Urteil teilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gestern mit. Drobny hatte am Samstag bei der Bremer 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund in der 39. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) gesehen. � Felix Neureuther bangt um seinen Start beim Weltcup-Riesenslalom am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen. Der beste deutsche Skirennfahrer hatte zuletzt beim Ausfall im Slalom von Schladming eine Kapselzerrung im linken Knie erlitten, wie er gestern bekanntgab. � Nationalspieler Johannes Sellin wird in der kommenden Saison seine Tore für den Handball-Bundesligisten HSC Erlangen werfen. Der 26 Jahre alte Rechtsaußen wechselt im Sommer von der MT Melsungen zu den Mittelfranken. In Erlangen hat der Europameister von 2016 einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. � Anna Schaffelhuber, die fünfmalige Paralympics-Siegerin, hat bei der alpinen Ski-WM der Behindertensportler ihre zweite Goldmedaille knapp verpasst. Einen Tag nach ihrem Abfahrtstitel musste sich die 23-jährige Monoski-Fahrerin gestern im italienischen Tarvisio im Super G ihrer Dauerrivalin Claudia Lösch geschlagen geben und holte Silber. Die querschnittgelähmte Schaffelhuber hatte nach zwei Läufen 0,45 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Österreicherin. Andrea Rothfuss, Slalom-ParalympicsSiegerin 2014 in Sotschi, holte in der stehenden Klasse die Bronzemedaille.

Handball WM der Männer in Frankreich � Halbfinale: Frankreich - Slowenien 31:25.

Tennis Australian Open � Männer-Einzel: Halbfinale: Roger Federer (Schweiz/17) - Stanislas Wawrinka (Schweiz/4) 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3. � Frauen-Einzel: Halbfinale: Serena Williams (USA/2) - Mirjana Lucic-Baroni (Kroatien) 6:2, 6:1; Venus Williams (USA/13) - Coco Vandeweghe (USA) 6:7 (3:7), 6:2, 6:3.

carlo Erndtebrück/Kaan-Marienborn. Not macht bekanntlich erfinderisch - und Fußballer aufgrund der Witterungslage weiterhin zu Pendlern. So trägt OberligaSpitzenreiter TuS Erndtebrück am Samstag (14 Uhr) sein Testspiel gegen den TuS Haltern tatsächlich aus, trifft sich mit dem Club von Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, der dort 1. Vorsitzender ist - jedoch nicht wie geplant auf halben Weg in Hagen-Voerde, sondern man reist gleich durch bis nach Haltern am See. Bei den aktuellen winterlichen Bedingungen in Wittgenstein ist Florian Schnorrenberg froh, dass die Vorbereitungspartie gegen den Westfalenliga-Tabellenführer überhaupt stattfindet., selbst auf Kosten der nun oberliga-reifen Anreise ins südliche Münsterland. „Ich war heute noch in Erndtebrück“, sagte der TuS-Trainer gestern, „es ist katastrophal.“ Die letzten Zentimeter Schnee im eigentlich geräumten Pulverwaldstadion seien komplett vereist. Weshalb Schnorrenberg zu Beginn der Woche wieder statt auf Kunstrasen in der Halle üben lassen musste. Dienstag und gestern standen zudem nur Läufe auf dem Trainingsplan. Heute reist der Erndtebrücker Tross zu einer Übungseinheit nach Lohmar vor den Toren von Köln. Trainiert wird dort bereits zur eher Jugend-Spielzeit um 15 Uhr. „Später sind alle Plätze überbelegt“, erklärte Schnorrenberg. Für nächste Woche plant er sogar, bis nach Frechen, also über Köln hinaus, zu fahren – nur um überhaupt auf einem Platz trainieren zu können. Der 1. FC Kaan-Marienborn setzt derweil seine Vorbereitung in heimischen Ge-

filden fort, wenn auch nicht auf dem Sportplatz im Breitenbachtal. Der ist weiter dick von Schnee eingepackt. Ein Teil der Spieler von Thorsten Nehrbauer spielt am Wochenende ohnehin bei einer Veranstaltung der Herkules-Gruppe in Sonthofen im Allgäu mit. Der Käner Trainer setzt nun auf Tauwetter („Es soll ja auch regnen“), weil er „unbedingt zu Hause spielen möchte“. Am Mittwoch soll daher der Test gegen die SpVg Olpe (Westfalenliga) im zweiten Anlauf in Kaan über die Bühne gehen. Anfang Februar lässt Nehrbauer seine Mannschaft dann im Doppelpack spielen: am Samstag (4. Februar) gegen den RSV Meinerzhagen (Bezirksliga) und tags darauf statt gegen den FC Lennestadt (Westfalenliga) beim TV Herkenrath (Mittelrheinliga). Derweil ist der 1. FC Kaan-Marienborn in der Oberliga-Tabelle noch vor der Fortsetzung der Saison um eine Position auf den 9. Platz zurückgerutscht. Hintergrund: Die Partie vom 7. Spieltag zwischen Eintracht Rheine und dem TuS Ennepetal (13./1:1) hat Staffelleiter Reinhold Spohn (Herne) zwischenzeitig mit 2:0 für Rheine gewertet. Damit schob sich der Club aus dem Nordmünsterland vor Kaan auf Rang 7. Ennepetal, das in dieser Begegnung und eine Woche zuvor einen Spieler regelwidrig eingesetzt hatte, hat nun vor der Verbandsspruchkammer des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) seine Beschwerde gegen die Wertung zurückgezogen. Der 2:1-Sieg vom 6. Spieltag gegen die Hammer SpVg. (2./Siegener Zeitung vom 6. Januar), betonte Spohn, bleibt Ennepetal jedoch erhalten.

Drei Tage mit den Großen Ferndorf nimmt am Salming-Cup teil / Lucas Schneider wartet noch sz Ferndorf/Verl. Zehn Tage vor dem Anpfiff des letzten Hinrunden-Spiels der 2. Handball-Bundesliga – und damit dem Ende der fast sechswöchigen Winterpause – nehmen zahlreiche Top-Vereine des deutschen Handballs im kleinen, aber feinene ostwestfälischen Verl am größten Vorbereitungsturnier dieses Winters teil. Mit dabei ist auch der TuS Ferndorf, der sich von seinen insgesamt drei Turnierspielen mehr Aufschlüsse über die Spielformation am 5. Februar beim sachsen-anhaltinischen Aufsteiger Dessau-Roßlauer SV erhofft. Am heutigen Freitag gibt es in der 1250 Zuschauer fassenden Sporthalle des Schulzentrums St. Anna-Straße vier Partien. Bundesligist MT Melsungen trifft zunächst auf eine Ostwestfalen-Auswahl, anschließend ab 17.25 Uhr der TuS Ferndorf auf den Kooperationspartner VfL Gummersbach. Abends stehen sich Erstligist TBV Lemgo und Zweitligist TV Emsdetten gegenüber, ehe mit dem Bergischen HC und dem vielfachen Schwedischen Meister Redbergslids IK zwei weitere Erstligisten ihre Kräfte messen. Am Samstag beginnen zunächst die vier Freitag-Verlierer mit zwei Spielen das „B-Turnier“. Sollte Ferndorf gegen die Gummersbacher verlieren, wovon auszugehen ist, träfe man auf Lemgo oder Emsdetten. Abends findet das „A-Turnier“ mit den vier Siegermannschaften und ebenfalls zwei Spielen statt.

Am Sonntag geht es zunächst für die B-Turnier-Teams um das Spiel um Platz 3 (insgesamt also Rang 7) sowie anschließend um den B-Sieg (insgesamt also Platz 5). Nachmittags bestreiten die „A-TurnierTeams“ die tatsächlichen Spiele um Rang 3 bzw. das Finale. Der TuS Ferndorf startet heute Mittag nach Ostwestfalen und wird nach dem Gummersbach-Spiel im Landgasthof Altdeutsche Verl Quartier bis Sonntag beziehen. Bis auf den VfL Gummersbach nächtigen alle Teams in diesem Hotel, dessen Kapazitäten damit aber auch erschöpft waren. Ferndorfs Trainer Michael Lerscht ist sich sicher, dass die „Umbauarbeiten“ in seinem Team nach dem Ausfall von Abwehrchef Uros Paladin noch andauern werden. Zudem wird Lucas Schneider auch noch auf die Spiele verzichten und gar nicht erst mit nach Ostwestfalen fahren. Das heißt für Ferndorf auch, dass man die komplette Vorbereitung ohne Linkshänder im Rückraum bestreitet. Der jüngere der beiden Schneider-Brüder soll ab nächste Woche aber wieder voll belastbar sein und mit der Mannschaft trainieren. Derzeit absolviert er nur Lauftraining. Ein besonderes Turnier ist Verl auch für Nikola Stojcevski. Der Mazedonier spielte in der letzten Saison noch für den Göteborg-Club Redbergslids und trifft somit auf viele alte Bekannte – und auf Gelegenheiten, sich im Vergleich mit deutschen Top-Clubs zu präsentieren.

TV-TIPP Tennis � Eurosport: Australian Open in Melbourne

(7.15 bis 9 Uhr und 9.15 bis 12 Uhr/live).

Wintersport � ZDF: Sport extra, mit Ski alpin: Weltcup in

Garmisch-Partenkirchen, Abfahrt der Männer (13 bis 14.10 Uhr) � Bobspoprt: Weltcup in Königssee, Zweierbob der Frauen (14.10 bis 14.25 Uhr) � Nordische Kombination: Weltcup in Seefeld, Skispringen (14.25 bis 15.30 Uhr) � Rodeln: WM in Innsbruck-Igls, Sprint der Männer (15.30 bis 15.55 Uhr) � Skeleton: Weltcup in Königssee, Frauen, u.a. mit der Brachbacherin Jacqueline Lölling (15.55 bis 16.10 Uhr) � Nordische Kombination: Weltcup in Seefeld, 5 km Langlauf (16.10 bis 16.40 Uhr) � Eisschnelllauf: Weltcup in Berlin (16.40 bis 17 Uhr).

QUOTEN Klasse 1: Klasse 2: Klasse 3: Klasse 4: Klasse 5: Klasse 6: Klasse 7: Klasse 8: Klasse 9:

Mittwochs-Lotto 1 mal 2 mal 103 mal 809 mal 4 879 mal 34 690 mal 73 588 mal 550 945 mal 497 117 mal

31 058 057,10 ¤ 570 987,70 ¤ 5 543,50 ¤ 2 117,30 ¤ 117,00 ¤ 32,90 ¤ 15,50 ¤ 9,30 ¤ 5,00 ¤ (Ohne Gewähr)

Savchenko/Massot holen EM-Silber Mit viel Kampfgeist und einer romantischen Kür haben Aljona Savchenko und Bruno Massot die Silbermedaille bei den Europameisterschaften gewonnen. Zu dem Song „Lighthouse“ von Patrick Watson bestätigten die Oberstdorfer Paarläufer gestern Abend in Ostrau/Tschechien ihren Platz aus dem Kurzprogramm. Ihre 222,35 Punkte übertrumpften nur die Russen Jewgenia Tarasowa/Wladimir Moro-

zow (227,58). Die Franzosen Vanessa James/Morgan Cipres (220,02) holten Bronze. Aljona Savchenko und Bruno Massot überzeugten vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften Halle, obwohl sie die Höchstschwierigkeiten wie vierfachen Wurfsalchow und dreifachen Wurfaxel nach der langwierigen Fußverletzung der 33-Jährigen jeweils mit einer Umdrehung weniger zeigten. Foto: dpa

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„Ich mache das mal“ NETPHEN

Alexander Orthen versteigert erneut Tischtennis-Trikots für den guten Zweck selbstbestimmtes Leben“ unterstützen. Doch die Kosten dieser Therapie muss die Familie selbst tragen. Aus diesem Grund bat sie um Unterstützung. Bereits 2015 hatte Orthen die Idee, Tischtennis-Trikots für einen guten Zweck zu versteigern und konnte damals die stolze Summe von 3333 Euro an das Olper Kinderhospiz überreichen (die SZ berichtete). Ruwen Filus spendete damals selbst eines seiner Trikots für den guten Zweck. Nun will Alexander Orthen ihm helfen. Das Schicksal der kleinen Marie habe ihn sehr berührt, erzählt er im Gespräch mit der SZ. „Ich bin selbst Vater einer kleinen Tochter“. Auch der zurückliegende Besuch im Kinderhospiz Olpe hat bei ihm einen tiefen Eindruck hinterlassen. Die Arbeit, die dort geleistet werde, habe ihn sehr beeindruckt, berichtet er.

Alexander Orthen (vorne links) hofft, dass die Versteigerung der Tischtennis-Trikots in diesem Jahr den Erlös von 2015 noch toppen kann. Foto: privat

Der Erlös der Aktion soll der kleinen Marie zugutekommen. sz � „Ich habe nicht lange gezögert“, sagt Alexander Orthen. Der 31-Jährige aus Netphen hat viel zu tun. Er ist Vater einer kleinen Tochter und spielt leidenschaftlich gerne Tischtennis.

Als er Anfang des Jahres in einem sozialen Netzwerk auf den Aufruf von Tischtennis-Nationalspieler Ruwen Filus aufmerksam wurde, überlegte er nicht lange. Die zweijährige Tochter des Tischtennis-Profis ist durch einen Sauerstoffmangel während und nach der Geburt schwer behindert. Das Ehepaar Filus machte im Internet auf die Situation aufmerksam. Die Eltern möchten der kleinen Marie eine Delfintherapie auf Curacao im Juni ermöglichen und das Mädchen damit auf dem „Weg in ein

Der 31-Jährige überlegte nicht lange: „Ich mache das mal.“ Er bat Ruwen Filus seine Unterstützung an. An die Kontakte der letzten Aktion konnte er anknüpfen: Orthen hat bereits wieder etwa 40 Trikots gesammelt, die er ab Sonntag nach und nach im Internet versteigern wird. Den Erlös der Aktion will er im Laufe des Jahres an Familie Filus übergeben. Orthens erklärtes Ziel: Den Erlös der letzten Versteigerung noch überbieten. Von der Resonanz ist er positiv überrascht – viele Tischtennis-Profis haben ihm wieder ihre Unterstützung zugesagt. „Ich bin begeistert, dass die Jungs sofort wieder dabei waren“, sagt er. Timo Boll habe ihm neben zwei Trikots sogar noch einen Trainingsanzug und ein signiertes Bild gespendet. Spenden sind auch an folgendes Konto möglich: Empfänger: Alexander Orthen; IBAN: DE38 4605 0001 0047 6466 90; BIC: WELADED1SIE.

FAHRPLAN DURCH DAS WOCHENENDE FUSSBALL Testspiele � Testspiele: TuS Haltern - TuS Erndtebrück

(Sa., 13 Uhr), TV Herkenrath - Spfr. Siegen (Sa., 16 Uhr), TSV Steinbach - Sturm Graz (Sa. in Alicante).

Hallen-Fußball � Turnier der Gemeinde Wilnsdorf mit fünf

Mannschaften aus den Kreisligen A und B in der Sporthalle des Gymnasiums Wilnsdorf, ausgerichtet von den Sportfr. Obersdorf/Rödgen (Fr. ab 18.30 Uhr) tv . � Turnier der SG Müschenbach/Hachenburg um den Hachenburger-Pils-Cup in der Rundsporthalle Hachenburg: Vorrundenturnier mit 16 Teams (Fr. ab 18.15 Uhr) � Vorrundenturnier mit 24 Teams (Sa. ab 12.45 Uhr) � Zwischen- und Endrunde mit 20 Teams (So. ab 10.30 Uhr). � D-Junioren-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein: Qualifikationsturnier 1 mit sieben Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (So. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 2 mit sieben Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (Sa. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 3 mit sieben Mannschaften in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (Sa. ab 9.30 Uhr) � Qualifikationsturnier 4 mit acht Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (So. ab 11 Uhr). � E-Junioren-Hallenkreismeisterschaften des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein: Qualifikationsturnier 1 mit sieben Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 2 mit sieben Teams in der Sporthalle am Schießberg in Geisweid, ausgerichtet vom VfL Klafeld-Geisweid (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 3 mit sieben Mannschaften in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (Sa. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 4 mit sieben Teams in der Rundturnhalle in Niederschelden, ausgerichtet vom SuS Niederschelden (So. ab 14 Uhr) � Qualifikationsturnier 5 mit acht Mannschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Wilnsdorf, ausgerichtet vom TSV Weißtal (So. ab 12.30 Uhr) � Jugend-Turniere der Sportfr. Birkelbach in der Mehrzweckhalle in Birkelbach: F-2-JuniorenTurnier mit sechs Mannschaften (Sa. ab 9.30 Uhr) � F-1-Junioren-Turnier mit sechs Teams (Sa. ab 14 Uhr) � Bambini-Turnier mit sechs Mannschaften (So. ab 10.30 Uhr). � Jugend-Turniere des FC Hilchenbach in der Ballsporthalle in Hilchenbach: F-Junioren-Turnier (Sa.) � Bambini-Turnier (So.). � Jugend-Turniere der JSG Weitefeld/L./Fr./D./ N./D. in der Dreifach-Sporthalle in Bad Marienberg: D-Junioren-Turnier mit zehn Mannschaften (Sa. ab 10 Uhr) � C-Junioren-Turnier mit acht Teams (So. ab 10 Uhr). � Hobby-Turnier des TM Fußballfreunde Weidenau um den Krombacher Freizeit-Cup mit 50 Hobby-Mannschaften in der alten und neuen Sporthalle am Siegener Giersberg (Sa. und So. jeweils ab 9 Uhr).

BADMINTON � NRW-Oberliga Süd: 1. BC Siegen - DJK St. Tö-

nis (So., 11.30 Uhr).

BASKETBALL � Männer-Landesliga: BG Harkortsee - TV

Freudenberg (Sa., 16 Uhr), TV Jahn Siegen - SG Boele-Kabel 2. (Sa., 19 Uhr).

� Männer-Bezirksliga: TV Niederschelden -

TVO Biggesee 2. (Fr., 19.30 Uhr), TuS Fellinghausen 2. - TV Plettenberg (Sa., 14.30 Uhr), TuS Fellinghausen 1. - TV Kirchhundem (Sa., 16.30 Uhr), SG Hemer - TV Freudenberg 2. (So., 16 Uhr). � Männer-Kreisliga: TV Niederschelden 2. - SC Kückelheim-Salwey (So., 14 Uhr). � Frauen-Landesliga: TV Jahn Siegen - VfL Bochum 3. (Sa., 17 Uhr). � Frauen-Bezirksliga: TV Jahn Siegen 2. - SG Boele-Kabel 2. (Sa., 15 Uhr). � Männl. U-14-Oberliga: VfL Bochum 2. - TV Jahn Siegen (So., 12 Uhr). � Weibl. U-15-Regionalliga: TuS Hilden - TV Jahn Siegen (So., 14 Uhr).

EISHOCKEY � Männer-Bezirksliga

NRW: Ratinger Aliens - EHC Netphen (Sa., 20 Uhr).

� Männer-Bezirksklasse: SpVg Bürbach - TuS

Halver, TTG Netphen 4. - TTC Wenden 2. (beide Sa., 16 Uhr), TuS Bierbaum - SuS Niederschelden (Sa., 17 Uhr), TTSG Lüdenscheid 4. - VfB Burbach (Sa., 18.30 Uhr). � Frauen-NRW-Liga: Fort. Bonn - Germ. Salchendorf (Sa., 18.30 Uhr). � Frauen-Verbandsliga: TTG Netphen - TTC Mariaweiler 2. (Sa., 16 Uhr), SV Ennert - TG Friesen Klafeld-Geisweid (Sa., 18.30 Uhr).

VOLLEYBALL � Männer-Oberliga: VC Freudenberg - VC Rat-

heim (Sa., 20 Uhr).

VERANSTALTUNGEN Ice

HANDBALL � Männer-Turnier des SC Verl um den SalmingCup mit acht Mannschaften, u.a. TuS Ferndorf, in der in der Sporthalle in Verl (Fr. ab 16 Uhr; Sa. ab 14 Uhr; So. ab 11 Uhr) � Viertelfinale: u.a. VfL Gummersbach - TuS Ferndorf (Fr. ab 17.30 Uhr). � Männer-Verbandsliga: TuS Bommern - RSVE Siegen (Sa., 19.30 Uhr), ASV Senden - TuS Ferndorf 2. (So., 18 Uhr). � Männer-Landesliga: TG Rote Erde Schwelm TuS Ferndorf 3. (So., 18 Uhr). � Männer-Bezirksliga: TuS Volmetal 2. - RSVE Siegen 2. (Sa., 17 Uhr), SG Attendorn/Ennest - TV Olpe (Sa., 17.30 Uhr). � Männer-Kreisliga A: TSG Siegen - VfL Bad Berleburg (Sa., 17 Uhr), HTV Littfeld/Ei. - TuS Hilchenbach (Sa., 19 Uhr), TVE Netphen - TuS Grünenbaum (Sa., 20 Uhr), TuS Linscheid/H. TuS Ferndorf 4. (So., 17 Uhr), HSG Lennestadt/W. - TuS Fellinghausen (So., 17.30 Uhr in Meggen). � Männer-Kreisliga B: HSG Lennestadt/W. 2. TuS Fellinghausen 2. (Sa., 18 Uhr), TSG Siegen 2. TV Olpe 2. (Sa., 19 Uhr). � Männer-Kreisklasse Süd: TVE Netphen 2. VTV Freier Grund 2. (Sa., 14 Uhr), HTV Littfeld/ Ei. 2. - TuS Hilchenbach 2. (Sa., 17 Uhr), Erndtebrücker HC - HSG Siegtal (Sa., 18.30 Uhr). � Frauen-Oberliga: TVE Netphen - TSV Hahlen (Sa., 18 Uhr). � Frauen-Verbandsliga: Teutonia Riemke - TuS Drolshagen (Sa., 17.15 Uhr), RSVE Siegen - SGH Hamm (Sa., 19 Uhr). � Frauen-Landesliga: TVE Netphen 2. - Soester TV (Sa., 16 Uhr). � Frauen-Kreisliga: HSV Plettenberg/W. - VTV Freier Grund (Sa., 13 Uhr), TSG Siegen 1. - HTV Littfeld/Ei. (Sa., 15 Uhr), RSVE Siegen 2. - TSG Siegen 2. (Sa., 17 Uhr). � Männl. A-Jugend-Bundesliga West: TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 19.30 Uhr). � Männl. B-Jugend-Oberliga: JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (So., 15.15 Uhr). � Männl. B-Jugend-Landesliga: HSG Herdecke/ Ende - JSG Eiserfeld/Siegen (So., 12 Uhr). � Männl. C-Jugend-Oberliga: Westf. Kinderhaus - TuS Ferndorf (Sa., 13.30 Uhr).

TISCHTENNIS � 1. Männer-Bundesliga: TTC Fulda-Maberzell

- TTC Bergneustadt (So., 15 Uhr).

� Männer-NRW-Liga: TTC Jülich 2. - TTG Net-

phen (Sa., 18.30 Uhr). � Männer-Verbandsliga: ESV BR Bonn - VTV Freier Grund (Sa., 18.30 Uhr). � Männer-Landesliga: TuS Ferndorf - TTV Neheim-Hüsten, TTG Menden - DJK TuS 02 Siegen (beide So., 10 Uhr). � Männer-Bezirksliga: TuS Hilchenbach - TTV Letmathe (Sa., 17.15 Uhr), Eiserfelder TV- Westfalia Werdohl (Sa., 18.30 Uhr).

� Biathlon: Einzelwettkampf des VfL Bad Berleburg für Schülerinnen und Schüler der Klassen S 7 bis S 15, zugleich Wettkampf im Rahmen des Zwei-Länder-Cups, auf der Sportanlage „Auf dem Stöppel“ in Bad Berleburg (Sa. ab 14 Uhr). � Bob: Junioren-Weltmeisterschaften in der Veltins-EisArena in Winterberg: Zweierbob Männer und Frauen: zwei Wertungsläufe (Sa. ab 11 Uhr) � Viererbob: zwei Wertungsläufe (So. ab 10 Uhr). � Leichtathletik: 15. Asdorflauf des VfL Wehbach, zugleich 3. Lauf des Ausdauer-Winter-Cups mit Start und Ziel an der Turnhalle in Wehbach (Sa. ab 14 Uhr) � Streckenlängen: 300-MeterBambinilauf (Start: 14 Uhr); 1000-m-Schülerlauf (14.10 Uhr); 2500-m-Fun-Lauf (14.35 Uhr); 5-kmJedermannlauf (14.35 Uhr); 10-km-Hauptlauf (14.35 Uhr). � Poolbillard: Einladungsturnier um den Autohaus-Keller-Cup mit acht deutschen Spitzenspielerinnen, u.a. Ina Kaplan (BC Siegtal) und Rahmenprogramm im Untergeschoss der City-Galerie in Siegen (Fr. und Sa. jeweils ab 13 Uhr). Der Turnier-Zeitplan: Viertelfinalspiele (Fr. ab 14 Uhr); Halbfinalspiele (Sa. ab 14 Uhr); Spiel um Platz 3 (Sa., 17 Uhr); Finale (Sa., 18 Uhr). � Schießen: Kreispokalschießen des Schützenkreises Siegen-Olpe auf der Schießsportanlage „Am Ümmerich“ in Olpe (Sa. ab 10 Uhr). � Schwimmen: 42. Gaujahrgangsmeisterschaften im Hallenbad in Weidenau, ausgerichtet vom TuS AdH Weidenau (So. ab 13.30 Uhr). � Ski alpin: Reifen-Ritter-Cup des SV Oberes Banfetal, zugleich Wettkämpfe im Rahmen des Offenen Rothaar-Cups und des WSV-NachwuchsCups, auf dem Skihang „Am Bohnstein“ in Hesselbach (Hesselbacher Gletscher): Vielseitigkeitsslalom im Rahmen des WSV-Nachwuchs-Cups (So. ab 10 Uhr/zwei Rennen mit je einem Durchgang); Riesenslalom im Rahmen des Offenen RothaarCups (So. ab ca. 12.30 Uhr/zwei Rennen mit je einem Durchgang). � Ski-Langlauf: Langlaufwettkampf des SC Rückershausen in der freien Technik für alle Klassen, zugleich Veranstaltung im Rahmen des WSV/ HSV-Nachwuchs-Cups, mit Start an der Skihütte in Rückershausen (So. ab 11 Uhr). � Ski-Langlauf: Bezirksmeisterschaften des Skibezirks Rheinland-Ost im Skilanglaufzentrum des SVS Emmerzhausen am Stegskopf, ausgerichtet vom SVS Emmerzhausen: Einzelwettkampf in klassischer Technik (Sa. ab 11 Uhr). � Skispringen: Skisprung-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze in Willingen, ausgerichtet vom SC Willingen: Offizielles Training (Fr. ab 15.30 Uhr) � Qualifikation (Fr. ab 18 Uhr) � TeamWeltcup (Sa. ab 16.05 Uhr; Probe-Durchgang: ab 15 Uhr) � Einzel-Weltcup (So. ab 15.05 Uhr; Probe-Durchgang: ab 14 Uhr). � Snowboard: Postwiesen-Torero, SnowboardContest im Funpark Postwiese in Neuastenberg (Sa. ab 11.30 Uhr): Open Jam, Qualifikation (ab 11.30 Uhr � Finale (ab 14.30 Uhr).

Lena Uebach trifft für deutsche U 17 Die deutschen U-17-Juniorinnen sind mit einem 7:2 (4:0)-Kantersieg gegen Frankreich ins neue Fußball-Jahr gestartet. Im Trainingslager im spanischen Salou zeigte das DFB-Team mit der Freudenbergerin Lena Uebach (weißes Trikot) eine starke Leistung. Die 16-jährige Siegerländerin, die das Fußball-ABC bei Fortuna Freudenberg erlernte und mittlerweile für die Frauen der Sportfr. Siegen spielt, erzielte den Treffer zum 7:1 (74.). Vor 125 Zuschauern im Complex Esportiu Futbol in Salou brachte Nicole Anyomi die DFB-Elf früh in Führung (11.). Anna-Lena Stolze per Doppelpack (23./40.) und Sjoeke Nüsken (26.) legten vor der Pause weitere Treffer nach. In der zweiten Halbzeit schraubten Ivana

Fuso (51.) und Melissa Kössler (54.) das Ergebnis auf 6:0 in die Höhe. Mickaella Cardia (64.) gelang anschließend der Ehrentreffer für Frankreich, ehe Lena Uebach (74.) das 7:1 erzielte, und die Französin Melvine Malard (79.) mit ihrem Treffer den 7:2-Endstand besiegelte. Im zweiten Testspiel trifft Deutschland am Samstag (16 Uhr) auf England. DFBTrainerin Anouschka Bernhard stuft die beiden Partien als „wichtige Vorbereitungsspiele in Hinblick auf die Eliterunde im März“ ein. In der Eliterunde geht es für die deutschen U-17-Juniorinnen vom 25. bis 30. März gegen Polen, Italien und Gastgeber England um die Qualifikation für die EM in Tschechien (2. bis 14. Mai). Text: SZ/Archivfoto: Hans Weitz

Jetzt aber, EHC 08! Netphens Eishockey-Team morgen nach langer Pause in Ratingen sz Ratingen. Eishockey-Bezirksligist EHC 08 Netphen tritt am morgigen Samstag ab 20 Uhr bei der 1b-Mannschaft der Ratinger Ice Aliens an. Nachdem am vorigen Wochenende beide geplanten Spiele ausgefallen sind (die SZ berichtete ausführlich), soll am Samstag – nach insgesamt achtwöchiger Pause – endlich das erste Spiel des neuen Jahres stattfinden. Mit den Ratingern hat der EHC bereits zweimal in der laufenden Saison die Schläger gekreuzt. In beiden Partien ging der EHC als Sieger vom Eis – vor heimischem Publikum mit 9:5, am Ratinger Sandbach mit 8:1. In der Tabelle liegen die „Ice Aliens“ auf dem 4. Rang und haben bereits einen großen Rückstand auf die Netphener Kufencracks. Am letzten Wochenende unterlagen sie bei der 1b des Herner EV mit 2:5. Dennoch darf der Gegner am Samstag nicht unterschätzt werden, um mit einem Sieg weiter aus eigener Kraft den Meistertitel einfahren zu können. Verzichten muss der EHC Netphen am Samstag weiter auf Kapitän Felix Bauer (Finger-

bruch), der aber über einen „guten Heilungsverlauf“ berichtete. Dazu kommen die Ausfälle von Daniel Herling (krank), Florian Schäfer (aus privaten Gründen verhindert), Moritz Mockenhaupt (Skilehrer-Ausbildung in Österreich) und Markus Gieseler. „Nach der langen Pause brennt unsere Mannschaft darauf, endlich wieder spielen zu können. Trotz der Ausfälle sind wir personell immer noch gut besetzt und haben uns eine Menge vorgenommen. Unterschätzen werden wir die Ratinger aber auf keinen Fall, denn sie verfügen über einige sehr gute Spieler“, sagt Felix Bauer, der Paul Schäfer als Betreuer vertreten wird. Für das ausgefallene Spiel bei den Dinslakener Kobras 1b haben die Gastgeber dem EHC-Abteilungsleiter Felix Bauer inzwischen zwei Terminvorschläge unterbreitet: den 24. Februar (20 Uhr) und den 18. März (21.30 Uhr). „Gerade wegen der sehr späten Anfangszeit am 18. März wird es wahrscheinlich eher auf den 24. Februar hinauslaufen“, avisiert Bauer.

Zahlreiche Titel erkämpft Siegerländer Judoka bei Kreismeisterschaften sehr erfolgreich sz Halver. Bei ihrer für viele ersten Wettkampf-Probe im Sportjahr 2017 behaupteten sich große und kleine Judoka der Siegerländer Vereine. Sportlerinnen und Sportler der Judo-Vereinigung Siegerland (JVS), der Judofreunde SiegenLindenberg (JFSL), des TV Freudenberg (TVF) und des Judoclub Gernsdorf (JCG) reisten dafür nach Halver und kamen teilweise als Kreismeisterinnen oder Kreismeister zurück. Der Wettkampftag startete mit einem Turnier für die kleinsten, die unter Zehnjährigen. Hier setzten sich Paul Knocke (JFSL) und Silas Kocherscheid (JCG) in ihren Gewichtsklassen durch und freuten sich über erste Plätze. Zweite wurden Eric Posadinu (JFSL), David Broszat, Robin Ermert und Colin Vitt (alle JCG). Den Bronzerang belegten Jay Noel von der Wippel (JFSL), Clemens Falk, Linn Habig und Marie Ax (beide JCG). Im Anschluss wurden die Kreiseinzelmeisterschaften der Jugend U 15 ausgetragen. Kreismeister in ihren Gewichtsklassen wurden bei den Mädchen Erja Kraft (JFSL), Lili Heuser sowie Luisa Leopold und Nele Leopold (alle TVF). Susen Chadt (JCG), Theres Schreiber (TVF) und Luisa Kraft (JFSL) mussten

sich ihren Gegnerinnen geschlagen geben und belegten zweite Plätze. Kreismeistertitel bei den Jungs holten Niklas Stahl (JCG), Joshuah Dittmer (JCG) und Till Köhler (TVF). Besondere Brisanz hatte die Klasse bis 43 kg, standen sich hier doch neben einem Sportler aus Hagen drei Freudenberger gegenüber. Die Vereinskameraden schenkten sich nichts, in durchweg packenden und knappen Kämpfen setzte sich letztlich Jonathan Deitert vor Linus Schreiber und Luca Fries durch, so dass das Treppchen fest in Freudenberger Hand war. Mit zweiten Plätzen für Luis Teschner (JCG) und Mike Urmisakow (JVS) sowie jeweils einem dritten Platz für Berdan Michel (JFSL), Julian Wessling (TVF), Kai Scholz, Titus Falk und Dominik Broszat (alle JCG) belegten noch weitere Siegerländer vordere Plätze und qualifizierten sich für die in zwei Wochen in Kamen stattfindenden Bezirksmeisterschaften. Das Ticket nach Kamen sicherten sich in der abschließenden Konkurrenz der unter 18-Jährigen die Kreismeister Nina Berg (JFSL), Lena Voswinkel (JFSL) und Paul Schreiber (TVF) sowie Timo Köbernik (JFSL) als Zweiter.

Fernsehen

Siegener Zeitung

Beneidenswert tatkräftig

TV-Filme nominiert für Goldene Kamera

Freitag, 27. Januar 2017



TV-Ikone Moore mit 80 gestorben afp Los Angeles. US-Fernsehstar Mary Tyler Moore ist tot. Moore, die in den 70er-Jahren mit der Fernsehsendung „The Mary Tyler Moore Show“ zu einer feministischen Vorreiterin in der USFilmindustrie wurde, starb im Alter von 80 Jahren, wie ihre Sprecherin Mara Buxbaum am Mittwoch mitteilte. Moore litt an Diabetes und Mary Tyler Moore hatte sich 2011 Foto: afp einer Gehirnoperation unterziehen müssen. Medienberichten zufolge starb die TVIkone in einem Krankenhaus im Bundesstaat Connecticut. Die Schauspielerin, Produzentin und mehrfache Emmy-Preisträgerin hatte ihren Durchbruch Anfang der 60er-Jahre in der Rolle einer Hausfrau in „The Dick Van Dyke Show“. Fernsehgeschichte schrieb Moore mit „The Mary Tyler Moore Show“ in den 70er-Jahren, in der sie eine alleinerziehende Karrierefrau und Fernsehreporterin spielte und damit ein für die damalige Zeit revolutionäres feministisches Rollenbild vorgab. Für ihre Rolle in Robert Redfords Familiendrama „Eine ganz normale Familie“ („Ordinary People“, 1980) erhielt sie eine Oscar-Nominierung. Die Sitcom „The Mary Tyler Moore Show“ lief von 1970 bis 1977 über sieben Staffeln. Das „Time Magazine“ kürte sie zu einer von 17 Fernsehshows, die das „Fernsehen veränderten“. Später produzierten die insgesamt dreimal verheiratete Moore und ihr damaliger Ehemann Grant Tinker weitere TV-Straßenfeger wie „Polizeirevier Hill Street“ („Hill Street Blues“), „Chefarzt Dr. Westphall“ („St. Elsewhere“) und „Remington Steele“ mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle. US-Fernsehstar Oprah Winfrey würdigte Moore als eine ihrer frühen Inspirationsquellen. Als sie als Kind „Mary Tyler Moore“ gesehen habe, „wollte ich Mary sein“, sagte Winfrey.

TV-Kritik

Tanz mit dem Teufel Familientragödien vor der grandiosen Bergkulisse der Dolomiten zogen gestern (20.15 Uhr) beim vierten BozenKrimi im Ersten (mit dem sprichwörtlichen Titel „Am Abgrund“) den Zuschauer fast wie ein Strudel in ihren Bann. Im Rahmen der fortlaufenden Filmerzählung wurde klar, dass Verbrechen oft weitere nach sich ziehen. Und wer sich mit der Mafia einlässt, der kann genauso gut mit dem Teufel tanzen. Das war ein spannender, starker Krimi mit guten Darstellern. Beim nächsten Mal wieder dabei ist: bö

FRANKFURT

„Die Eifelpraxis“ öffnet heute wieder mit „Eine Dosis Leben“

dpa � Wie lässt sich ein Haufen Probleme am besten lösen? Mit großem Lebensmut, viel Selbstbewusstsein und noch mehr Optimismus – so zumindest nimmt die Krankenschwester Vera Mundt (Rebecca Immanuel, 46) in der ARD-Reihe „Die Eifelpraxis“ jede Hürde. Heute (20.15 Uhr) zeigt das Erste mit „Eine Dosis Leben“ die zweite Ausgabe des Formats – und macht manchen Zuschauer sicher neidisch auf die inneren Werte dieser tatkräftigen Frau. Vera Mundt hat sich mit ihren beiden Kindern Paul (Tom Böttcher) und Mia (Mascha Schrader) in der Eifel eingelebt. Als Versorgungsassistentin für Hausbesuche eilt sie von Patient zu Patient und nimmt sich Zeit für deren Geschichten und Probleme. Dass sie parallel ihren pubertierenden Sohn im Zaum halten muss, der polnischen Freundin in Berufs- und Liebesfragen zur Seite steht und selbst zärtliche Gefühle entwickelt – nicht der Rede wert. „Vera ist lebenserfahren“, sagt Schauspielerin Rebecca Immanuel („Edel & Starck“) über ihre Rolle. „Darüber hinaus zeichnet sie sich durch einen scharfen Verstand, ein hohes Maß an Empathie und Warmherzigkeit aus.“ Neben den Freunden kommen diese Eigenschaften im Film von Regisseur Christoph Schnee („Mord mit Aussicht“) und Autorin Brigitte Müller vor allem den Patienten zugute. Zu denen gehören Charly Ortmann (Sarah Mahita), deren Mann sich unverfroren an die Krankenschwester ranschmeißt, und Martha Böhl (Marie Anne Fliegel), die eher auf derbe Sprüche als auf Dankbarkeit setzt. Im Mittelpunkt steht aber die Geschichte des ehemaligen Triathleten Max, der bei einem Unfall beide Eltern verloren hat und seitdem querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt. Eine Portion Lebensmut à la Vera hat der von Leonard Proxauf (21) gespielte junge Mann also dringend nötig. Vera kümmert sich um ihren Patienten, setzt auf Belohnung statt Bestrafung – und scheut dabei nicht den Konflikt mit ihrem ebenfalls im Rollstuhl sitzenden Chef (Simon Schwarz). Das Ganze spielt sich ab im idyllischen Ambiente der Eifel samt Rursee und Fachwerkhäuschen, was den Film nicht dominiert, aber auch nicht zu kurz kommt. Aufgrund der vielen Baustellen ist der große

Spannungsbogen zwar erst spät erkennbar, dafür finden relevante Themen wie die medizinische Unterversorgung auf dem Land, Sex mit Querschnittslähmung oder der plötzliche Verlust der Eltern ihren Platz. Und selbst die Intrigen im Dorf driften nur selten ins Klamaukhafte ab.

Der zweiten Folge der Familienserie ist daher am Freitagabend ein ähnlicher Erfolg wie der Premierenausgabe zuzutrauen. Im September schauten 4,64 Millionen Zuschauer „Die Eifelpraxis“ und bescherten der ARD damit einen Marktanteil von 16,1 Prozent.

23

dpa Hamburg. Ein Mafia-Thriller, ein Obdachlosen-Drama und ein Zielfahnder-Krimi gehen ins Rennen um die Goldene Kamera für den besten Fernsehfilm. Nominiert sind „Auf kurze Distanz“ (Das Erste, Regie: Philipp Kadelbach), „Ein Teil von uns“ (Das Erste, Regie: Nicole Weegmann) und „Zielfahnder: Flucht in die Karpaten“ (Das Erste, Regie: Dominik Graf), wie die Veranstalter gestern mitteilten. Verliehen werden die Preise am 4. März in Hamburg. In „Auf kurze Distanz“ sind Tom Schilling und Edin Hasanovic Gegenspieler im brutalen Milieu der Wettmafia. In „Ein Teil von uns“ spielt Jutta Hoffmann die obdachlose Mutter von Bigitte Hobmeier. In „Zielfahnder: Flucht in die Karpaten“ jagen Ronald Zehrfeld und Ulrike C. Tscharre einen Ausbrecher. Ausgewählt hat die Nominierten die Jury der Goldenen Kamera, der unter anderem die Schauspieler Wotan Wilke Möhring und Heike Makatsch, die Komikerin Carolin Kebekus, der Regisseur Friedemann Fromm sowie der Moderator Johannes B. Kerner angehören.

Fernseh-Zukunft

Nicht unbedingt ein Herz und eine Seele: Landarzt Dr. Wegner (Simon Schwarz) und seiner Versorgungsassistentin Vera (Rebecca Immanuel). Foto: ARD Degeto/M. Valentin Menke

dpa Berlin. Traditionelle TV-Sender konkurrieren bei ihren Werbeeinnahmen zunehmend mit Internet-Angeboten, die wie Facebook Bewegtbild und auch Live-Übertragungen anbieten. Google und Facebook gäben dabei die Entwicklung vor, sagte die Beraterin und Journalistin Juliane Leopold gestern auf einem Kongress in Berlin. Auf der Suche nach aktuellen Nachrichten würden junge Leute heute oft auf YouTube zurückgreifen. „Dort treffen sie aber auf ein großes Kommunikationsloch.“ Die deutschen Nachrichtensender hätten diese Entwicklung bislang verschlafen. „Jeder Sender hat seine App, ist auf YouTube aber nicht präsent.“ Auf dem NewTV Summit des Digitalverbands Bitkom stand gestern in Berlin die Zukunft des Fernsehens im Mittelpunkt. Bei den neuen Formaten im Netz seien jedoch die ethischen Implikationen noch gar nicht geklärt, sagte Leopold. Auf Video-Plattformen oder sozialen Netzwerken sei für die Nutzer nicht mehr unmittelbar erkennbar, nach welchen Kriterien die Inhalte zusammengestellt seien.

DIE AKTUELLEN TV-ZUSCHAUERQUOTEN � Mit seinem Mittwochabend-Krimi lag

das ZDF diesmal weit vorn: 7,57 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr „Marie Brand und das ewige Wettrennen“. Mariele Millowitsch versuchte in der Rolle der Kölner Ermittlerin herauszufinden, was hinter dem Mordanschlag auf eine Lehrerin steckt, die nicht nur mit etlichen Eltern Stress hat. Der Marktanteil lag bei 23,1 Prozent. Das waren für die Hauptsendezeit mit Abstand die besten Werte. Das RTLDschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt

mich hier raus!“ ab 22.15 Uhr legte bei der Zuschauerzahl im Vergleich zum Vortag spürbar zu: Im Schnitt 6,49 Millionen (27,4 Prozent) schalteten dafür ein, am Dienstag waren es nur 6,12 Millionen (29,5 Prozent). In der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lag der Marktanteil der Dschungel-Show sogar bei 36,6 Prozent (4,93 Millionen Zuschauer). Für Mallorca-Auswanderer Jens Büchner ist der Abstecher in den australischen Dschungel zu Ende: Der 47-Jährige musste die elfte Staffel der RTL-Show ver-

lassen. Es bleiben noch fünf der ursprünglich zwölf Teilnehmer im Camp, die um die Dschungelkrone konkurrieren. Finale ist am Samstag. Starke Werte gab es gleich anschließend auch für „Stern TV“: 3,95 Millionen sahen das Magazin mit Steffen Halaschka, das war für RTL ein Marktanteil von 26,7 Prozent. Im Ersten hatte die „Tagesschau“ mit 4,48 Millionen die meisten Zuschauer, der Marktanteil lag bei 14,4 Prozent. Das TV-Drama „Wunschkinder“ mit Victoria Mayer und Godehard Giese

kam ab 20.15 Uhr dagegen nur auf 2,68 Millionen Zuschauer (8,2 Prozent). Auf Vox erreichte die Krimiserie „Rizzoli & Isles“ ab 20.15 Uhr 1,55 Millionen (4,7 Prozent) sowie in der anschließenden Folge 1,61 Millionen Zuschauer (5,2 Prozent). Die Sat.1-Reportage „15 Dinge, mit denen Sie sauber bleiben“ kam auf 1,64 Millionen (5,2 Prozent), die Actionserie „Limitless“ auf ProSieben auf 1,41 Millionen (4,3 Prozent) und in der zweiten Folge auf 1,23 Millionen (3,9 Prozent).

Das aktuelle Fernsehprogramm für Freitag das ard erste 5.30 9.00 9.05 9.55 10.44 10.45 11.15 12.00 12.15 13.00 14.00 14.10 15.00 15.10 16.00 16.10 17.00 17.15 18.00

Morgenmagazin Tagesschau Rote Rosen Sturm der Liebe Tagesschau Meister des Alltags Wer weiß denn sowas? Tagesschau ARD-Buffet ARD-Mittagsmagazin Tagesschau Rote Rosen Tagesschau Sturm der Liebe Tagesschau Verrückt nach Meer Tagesschau Inauguration Gefragt – Gejagt

18.50 Rate mal, wie alt ich bin 19.45 Sportschau vor acht 19.50 Wetter vor acht 19.55 Börse vor acht 20.00 Tagesschau 20.15 Die Eifelpraxis – Eine Dosis Leben Spielfilm 21.45 Tagesthemen / Wetter 22.00 Tatort: Chateau Mort Fernsehfilm 23.30 Ein Fall für Annika Bengtzon – Der rote Wolf Spielfilm 1.00 Nachtmagazin 1.20 Die MandelaVeschwörung Spielfilm

zdf

5.30 Morgenmagazin 9.00 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 10.00 Das Superkloster 10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO Stuttgart 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ZDF-SPORTextra Abfahrt Herren aus Garmisch-Partenkirchen Zweierbob-Weltcup Damen vom Königssee ca. 14.20: heute Xpress ca. 14.25: Weltcup Nord. Kombination; Springen ca. 15.30: Rodel-WM: Sprint ca. 15.55: Alpine IPC-WM ca. 16.10 Weltcup Nord. Kombination: 5 km Langlauf ca. 16.40: EisschnelllaufWeltcup 17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.45 Leute heute 18.00 SOKO Wien 19.00 heute / Wetter 19.25 Bettys Diagnose 20.15 Der Staatsanwalt Sabrinas letzter Flug 21.15 SOKO Leipzig Der Wert des Lebens 22.00 heute-journal / Wetter 22.30 heute-show 23.10 aspekte 23.55 heute+ 0.10 Columbo Schleichendes Gift 1.40 Ein charmantes Ekel Drama

sat.1

5.30 Frühstücks-TV 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reality-Serie 11.00 Richter Alexander Hold Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Die Ruhrpottwache Reality-Serie 14.00 Auf Streife Doku-Soap 15.00 Auf Streife Doku-Soap 16.00 Auf Streife – Berlin 17.00 Verdächtig – Detektei Wolloscheck deckt auf 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten 19.00 Die Ruhrpottwache 19.55 SAT1. Nachrichten 20.15 Bad Teacher Spielfilm 22.00 Knallerfrauen Sketch-Comedy 22.30 Knallerfrauen Sketch-Comedy 23.00 Old Ass Bastards Serie 23.30 Sechserpack Von Kopf bis Fuß 0.00 Sechserpack Papier 0.30 Mensch Markus Sketch-Comedy mit Markus Maria Pfofitlich 1.25 Die dreisten Drei – Die Comedy-WG Sketch-Comedy

rtl

6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal 14.00 Der Blaulicht Report 15.00 Der Blaulicht Report 16.00 Verdachtsfälle 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Star-Magazin 18.45 RTL Aktuell/Das Wetter

19.05 Alles was zählt Serie 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Die Puppenstars Show 22.15 Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! Show 23.15 Die Bülent Ceylan Show Comedy 0.00 Nachtjournal/Das Wetter 0.30 Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! 1.25 Die Puppenstars 3.10 Die Bülent Ceylan Show

wdr

14.30 Abenteuer Erde: Wildes Kanada 15.15 Wer weiß denn sowas! 16.00 WDR aktuell 16.15 daheim + unterwegs 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit Reportage 18.45 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Geheimnis Kölner Dom 21.00 Der Vorkoster 21.45 WDR aktuell 22.00 Kölner Treff 23.30 NightWash 0.00 Kölner Treff

swr

16.00 Landesschau aktuell RLP 16.05 Kaffee oder Tee 17.00 Landesschau aktuell RLP 17.05 Kaffee oder Tee 18.00 Landesschau aktuell RLP 18.15 Fahr mal hin 18.45 Landesschau RLP 19.30 Landesschau aktuell RLP 20.00 Tagesschau 20.15 Expedition in die Heimat 21.00 Neumacher im Südwesten – Schatzsuche im Schrott 21.45 Landesschau aktuell RLP 22.00 Nachtcafé 23.30 Best of Mathias Richling 2016

hr

16.00 Hallo Hessen 16.45 Hessenschau kompakt 17.00 Hallo Hessen 17.50 Hessenschau kompakt 18.00 maintower 18.25 Brisant 18.45 Hessentipp / Wetter 19.30 Hessenschau / Wetter 20.00 Tagesschau 20.15 Urlaubstraum Adria: Städe, Strände, Hinterland 21.00 Verrückt nach Meer 21.45 Hessenschau kompakt 22.00 3 nach 9 0.00 Comedy Tower 0.45 strassen stars 1.15 Dings vom Dach

arte

15.25 Reise durch Amerika 15.55 Abenteuer Archäologie 16.20 Mare TV 17.05 Xenius 17.35 Die Anfänge der Menschheit 18.25 Kräuterwelten auf dem Balkan 19.10 ARTE Journal 19.30 Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen 20.15 Der zweite Schuss Fernsehfilm 21.40 „Haarscharf!“ – Frisuren im Pop 22.35 Tracks 23.15 Iggy Pop: Post Pop Drepression

rtl 2 10.55 12.55 13.55 14.55

15.55 17.00 18.00 18.57 19.00 20.00 20.15 22.05 0.45

vox

Family Stories Köln 50667 Berlin – Tag & Nacht Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... Die Straßencops Die Wache Hamburg Köln 50667 RTL II You Flash Berlin – Tag & Nacht RTL II News / Wetter Northmen – A Viking Saga Abenteuerfilm Hannibal Thriller Schwerter des Königs – Dungeon Siege Horrorfilm

14.00 Schrankalarm 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Zwischen Tüll und Tränen 18.00 Hautnah: Die Tierklinik 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Law & Order: Special Victims Unit 21.15 Law & Order: Special Victims Unit 22.10 Law & Order: Special Victims Unit 23.05 Law & Order: Special Victims Unit 0.00 nachrichten

pro 7 10.15 10.40 11.35 12.00 12.55 13.25 14.45 15.40 17.00 18.00 18.10 19.05 20.15

Baby Daddy The Middle Mike & Molly How I Met Your Mother New Girl Two and a Half Men 2 Broke Girls The Big Bang Theory taff Newstime Die Simpsons Galileo Planet der Affen: Prevolution Sci-Fi-Film 22.20 Final Destination 3 Horrorfilm 0.05 Final Destination 4 Horrorfilm

kabel eins 10.25 11.15 12.05 13.00 14.00 14.55 15.50 16.00 16.55 17.55 18.55 20.15

Castle Without a Trace Numb3rs Cold Case Navy CIS The Mentalist news Castle Abenteuer Leben täglich Mein Lokal, Dein Lokal Achtung, Kontrolle! Forever Punk ist tot 21.15 Castle Die Schatzkarte / Ein Mörder auf Zeitreise / Anatomie eiens Mordes 1.45 late news

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Mitteilung der Wald- und Hauberggenossenschaft Wilnsdorf Die Jahreshauptversammlung findet am 10. Februar 2017 um 19.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Wilnsdorf statt. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht 2016 5. Wahl der Beisitzer 2. Kassenbericht 2016 6. Grundstücksangelegenheiten 3. Entlastung Rechner und Vorstand 7. Jagdverpachtung 4. Planungen 2017 Sollte Beschlussfähigkeit nicht vorliegen, wird § 7 (3) der Satzung angewendet. Wilnsdorf, den 27. Januar 2017 D e r Vor s t a nd

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Machen Sie Ihrer Zeitungsträgerin oder Ihrem Zeitungsträger das Leben nicht unnötig schwer. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Briefkasten gut zu erreichen und der Weg beleuchtet ist. Am besten hängt der Kasten außen am Zaun. Vielen Dank!

4.60 5.40

hmen Auch zum Mitne

7. 80 Mittagsbuffet 8. Zigeunerschnitzel

mit Pommes frites und Salat

30

Buffetzeiten: Mo.–Sa. von 11.30–14.30 Uhr

Weidenauer Str. 5–9 · 57078 Siegen (Ortsgrenze Weidenau/Geisweid) mit Grillen – Qualität zum günstigen Preis! Telefon (02 71) 89 02 63 55

GLASHÜTTE Genießer-Frühstück Frühstücken w. ein König FRÜHSTÜCK Mo.–Fr. 25. 7–13 Uhr Reserv. erford. Sa.–So. 29. 80

Telefon (0 27 54) 39 90

80

GLASHÜTTE Valentinstag 14. 2. / 8 bis 14 Uhr 80 FRÜHSTÜCK am für Genießer und Romantiker 29. Telefon (0 27 54) 39 90

6.95 45 2. Nudeln mit Hackfleischsauce 5.

Metzgerei Hennche 1. Kabeljaufilet

Weidenau Eiserfeld/Kreisel Niederschelden Freudenberg

02 71/2 50 36 09 02 71/31 77 90 20 02 71/3 82 99 18 02734/4 9531 82

dazu Pertersilienkartoffeln und Salat

Der Klassiker:

Metzgerei MÜLLER Jägerpfanne

Kreuztal, Netphen, Siegen, Neunkirchen,

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100 g mit Butternudeln Tel. 0 27 32 / 76 27 28 Alle Menüs inkl. 0,2-l-Softdrink Tel. 0 27 38 / 68 81 04 Auch zum Mitnehmen 75 Tel. 02 71 / 2 38 48 30 Hausgemachte Schnittbohnensuppe 100 g Tel. 0 27 35/6 59 38 39 mit Fleischeinlage

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Siegen, Obergraben 39 · Weidenau, Hauptmarkt 1 (SIC-Haus) Kreuztal, Marburger Straße 17 · Bad Berleburg, Poststraße 34 Betzdorf, Decizer Straße 6 · Olpe, Mühlenstraße 3

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Öffnungszeiten in Siegen: Montag – Freitag: 8.30 – 16.30 Uhr · Samstag: 9 – 12 Uhr