Grenzenlose Moderne

Harry Graf Kessler, 1868 in Paris als Sohn eines Hamburger Bankiers und einer .... den Kuratoren zum Marquis de Brion zu dessen Schloss in Fournels im.
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ISBN 978-3-89785-498-7

Kamzelak | Kostka | Ott | Renzi (Hrsg.) ·

Das große Tagebuchwerk von Harry Graf Kessler (1868-1937), dessen Gesamtausgabe jetzt nahezu abgeschlossen vorliegt, ist einmalig in der Beobachtung von Politik, Künsten und Gesellschaft zwischen 1880 und 1937, einmalig auch in der deutschen Literatur durch seine stilistische Prägnanz. Französische, italienische und deutsche Forscherinnen und Forscher aus Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Geschichte sowie der amerikanische Biograf des »Roten Grafen« gehen dem unermüdlichen Bestreben Kesslers nach, die Grenzen der europäischen Nationen für politische Verständigung und diplomatischen Austausch ebenso wie für die wechselseitige Rezeption der Moderne und ihrer Avantgarden in den bildenden, darstellenden und literarischen Künsten durchlässig zu machen. Die Beiträge stellen Kessler in den Zusammenhang der gegenwärtig aktuellen Rezeptionsund Transferforschungen, für die dieser Weltbürger par excellence und Europäer lange vor der ersten Stunde europäischer Einigung – er war in Paris geboren, in England erzogen, in Deutschland gebildet – ein lohnendes Beispiel bildet, sowohl durch seine Wirksamkeiten in Belle Époque, Erstem Weltkrieg und Weimarer Republik als auch durch die unerschöpfliche Dokumentation seines Tagebuchs.

GRENZENLOSE MODERNE

Schwarz Pantone 209C

Roland S. Kamzelak | Alexandre Kostka | Ulrich Ott | Luca Renzi (Hrsg.)

GRENZENLOSE MODERNE Die Begegnung der Kulturen im Tagebuch von Harry Graf Kessler

Kamzelak/Kostka/Ott/Renzi (Hrsg.) · Grenzenlose Moderne

Roland S. Kamzelak, Alexandre Kostka, Ulrich Ott, Luca Renzi (Hrsg.)

Grenzenlose Moderne Begegnung der Kulturen im Tagebuch von Harry Graf Kessler

mentis MÜNSTER

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem ∞ ISO 9706 und alterungsbeständigem Papier

© 2015 mentis Verlag GmbH Eisenbahnstraße 11, 48143 Münster, Germany www.mentis.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zulässigen Fällen ist ohne vorherige Zustimmung des Verlages nicht zulässig. Printed in Germany Einbandgestaltung: Anna Braungart, Tübingen Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten ISBN 978-3-89785-498-7 (Print) ISBN 978-3-95743-947-5 (E-Book)

INHALTSVERZEICHNIS

I. EINLEITUNG Einleitung

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Das Tagebuch und die Gesammelten Schriften von Harry Graf Kessler 21 II. DER ORDNENDE BLICK: BEOBACHTUNGEN UND PROJEKTE Gerhard Neumann Durchs Perspektiv der Kunst. Harry Graf Kessler als Beobachter der Kultur – Die Kriegstagebücher 1914–1918 25 Gerhard Hirschfeld Aller Kulturalität zum Trotz – Harry Graf Kessler und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 43 Cornelia Blasberg Biografie als Projekt – Harry Graf Kessler und Walther Rathenau

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Federico Niglia Zukunft des Friedens oder Kampf der Nationen –

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Inhaltsverzeichnis

Die Debatte über die Zukunft Europas zwischen der Konferenz von Genua und dem Vertrag von Rapallo 75 Lothar Ehrlich Harry Graf Kessler und die »philosophische Goethische Kultur« 91 Andrea Benedetti Zum Verhältnis zwischen Harry Graf Kessler, Oswald Spengler und dem Nietzsche-Archiv 105 III. UNTERWEGS. »UNSERE ZEIT IST MÖGLICHERWEISE DIE LETZTE GEWESEN, ZU DER MAN NOCH REISEN KONNTE« Roland S. Kamzelak Was verrät Harry Graf Kesslers Itinerar über sein Europäertum? – Analyse und Visualisierung eines statistischen Befundes 123 Laird M. Easton Zwischen Abenteuer die Langeweile: Harry Graf Kessler auf der Weltreise 1892 135 Luca Renzi Italiens Rolle in der künstlerischen und politischen Konzeption Harry Graf Kesslers – Eine Darstellung 147 Antonella Gargano Harry Kessler in Rom: Die Wahrnehmung einer Stadt IV. KUNST DER MODERNE Alexandre Kostka Legat der Sezessionen: Das kosmopolitische Netzwerk des Harry Graf Kessler 179

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Inhaltsverzeichnis

Serena Grazzini Der kulturpolitische Pragmatismus der konservativen Heimatkunstbewegung und Harry Kesslers moderne Ästhetik der Form – Zwei konträre Projekte im Weimar der Jahrhundertwende 197 Ingeborg Becker Hinter den Kulissen – Kesslers Kulturvermittlung in Berlin – Der Blick nach Norden und der Rückzug nach Innen 211 Andreas Degner Fragen zu einer zeitgenössischen Ästhetik bei Harry Graf Kessler und Julius Meier-Graefe 231 Luigi Manias »Le papier de Montval« – Vom Mythos zur Praxis 251 Ulrich Ott Gesamtkunstwerk Theater – Gesamtkunstwerk Buch – Kessler, Edward Gordon Craig und die Cranach-Presse 273

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I. EINLEITUNG

EINLEITUNG

Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um eine Auswahl von Beiträgen, die bei drei Tagungen in den Sommern 2011, 2012 und 2013 am DeutschItalienischen Zentrum Villa Vigoni am Comer See vorgelegt wurden. Die internationale Tagungsfolge war dem Thema Grenzenlose Moderne: Gemeinschaft der Staaten – Symbiose der Kulturen – Begegnung der Künste im Tagebuch von Harry Graf Kessler gewidmet. Die vier Herausgeber dieses Bandes haben die Tagungen veranstaltet. Finanziell wurden sie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fondation Maison des Sciences de l’Homme, die Deutsch-Französische Hochschule und für die italienische Seite von der Villa Vigoni selbst ermöglicht. 2010 war der neunte Band der im Deutschen Literaturarchiv Marbach herausgegebenen ungekürzten Edition des Tagebuchs von Harry Graf Kessler erschienen, die ebenfalls von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und anderen, teils privaten Geldgebern unterstützt worden war. Damit war der Schluss des über ein halbes Jahrhundert umfassenden Kesslerschen Tagebuchs erreicht, das der Zwölfjährige 1880 zunächst in englischer Sprache begonnen und bis zu seinem Tod 1937 geführt hatte. Nur der erste Band der Ausgabe, die Jahre von 1880 bis 1891 umfassend, liegt bis jetzt noch nicht vor. Der Text ist indessen der Forschung als Manuskript im Nachlass Kessler im Deutschen Literaturarchiv zugänglich. Harry Graf Kessler, 1868 in Paris als Sohn eines Hamburger Bankiers und einer irischen Baronin geboren, in Paris aufgewachsen und dort zunächst in die Schule gegangen, die er als Ascot-Schüler weiterführte und am Hamburger Johanneum mit dem Abitur abschloss, wollte nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Kunstgeschichte in Bonn und Leipzig und nach ausgedehnten Reisen in den diplomatischen Dienst eintreten, wurde

Die bibliographischen Angaben der acht bisher im Druck erschienenen Bände (Bd. 2–9) des Tagebuchs von Harry Graf Kessler sowie der dreibändigen Taschenbuchausgabe seiner Gesammelten Schriften (GS) finden sich auf S. 21f. dieses Bandes.

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Einleitung

aber nicht zur Ausbildung zugelassen. Er verlegte seinen Schwerpunkt auf Kunst und Literatur und widmete sich als Redaktionsmitglied der Zeitschrift PAN (1895–1900) der Kunstvermittlung über die nationalen Grenzen hinweg, vor allem im Blick auf die impressionistischen und neoimpressionistischen Bestrebungen in Frankreich. Damit setzte er sich von der offiziellen wilhelminischen Kunstpolitik ab. Kessler fand Zutritt in die Gesellschaftskreise und ebenso in die avantgardistischen Künstlerkreise in Berlin, Paris und London. Er befreundete sich mit dem belgischen Maler, Designer und Architekten Henry van de Velde (1863–1957) und schien seinem Ziel nahe zu sein, die europäischen Kulturen in lebhaften Austausch zu bringen und die künstlerische wie literarische Moderne zu gemeinsamem Wirken zusammenzuführen, als er 1903 nach Weimar berufen wurde, um das Großherzogliche Museum für Kunst und Kunstgewerbe auszubauen und den kleinen Thüringischen Staat in Kunst- und Kulturfragen zu beraten. Gemeinsam mit Henry van de Velde, der ebenfalls, als Leiter einer Schule für Kunst und Gewerbe, aus der später das Bauhaus hervorgehen sollte. nach Weimar berufen worden war, brachte er die Pläne für ein Neues Weimar zur Reife, das die Traditionen der Goethezeit, das Gedächtnis Nietzsches und die Kunst und Literatur der Moderne vereinigen sollte. Als er die Unterstützung des Großherzogs verlor (1906), suchte er in Weimar und Berlin – und, beständig unterwegs, auch in Paris und London – seine Ideen zum Zusammenwirken der Künste und zum Austausch der europäischen Kulturen weiter zu verwirklichen, unter anderem auch durch die Gründung seiner Cranach-Presse in Weimar. Er nahm am Ersten Weltkrieg auf deutscher Seite als Offizier an der Ost- und Westfront teil und leitete vom Sommer 1916 an die deutsche Kulturpropaganda in der neutralen Schweiz. Diese Mission gab ihm auch Gelegenheit zu Friedenssondierungen mit dem französischen Emissär Emile Haguenin. Die Niederlage des Reiches leitete eine neue Phase in seinem Leben ein, in welcher er sich mehr und mehr der Politik und der Völkerverständigung widmete. Aufgrund seiner guten Beziehung zu Piłsudski wurde er zum ersten Gesandten des neuen deutschen Staates in Warschau ernannt und trug während seiner nur wenige Wochen dauernden Amtszeit zur Heimführung der an der Ostfront stationierten Truppen bei. Er stellte sich leidenschaftlich auf die Seite der Weimarer Republik und wurde, vor allem in der Ära des Außenministers Stresemann, auf manche heikle diplomatische Mission geschickt. Mit großem Idealismus arbeitete er an einer Reform des Völkerbundes und engagierte sich politisch für den Frieden, bis ihn Krankheit zwang, sich zu schonen. Jetzt rückte die Cranach-Presse ins Zentrum seiner Unrast. Er schrieb eine Biografie Rathenaus und begann schließlich, auf der Grundlage seines Tagebuchs, ein weitausgreifendes Memoirenwerk Gesichter und Zeiten zu schreiben, von dem nur der erste Band, Völker und Vaterländer,

Einleitung

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fertig geworden ist 1. Er enthält die Schilderung von Elternhaus und Jugendjahren. Dem Dritten Reich entkam Kessler nach einer Warnung in letzter Minute nach Frankreich; er ging für drei Jahre ins Exil nach Mallorca, kehrte nach dem Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs nach Frankreich zurück, wo er, gepflegt von seiner Schwester, im November 1937 in Lyon gestorben ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Graf zunächst vollkommen vergessen. Allein Albert Vigoleis Thelen hat ihm in seinem großen MallorcaRoman Die Insel des zweiten Gesichts, der 1953 2 erschien, aber bis heute eher ein Geheimtipp für Kenner geblieben ist, ein liebevolles Denkmal gesetzt. 3 Thelen gehörte auch zu den ganz Wenigen, die nach dem Krieg fragten, was aus dem Nachlass des Grafen geworden ist. Erst Ende der fünfziger Jahre gelang es dem Insel-Verlag, an den von der Schwester und ihren Söhnen in Frankreich gehüteten Nachlass Kesslers heranzukommen. Der Historiker Wolfgang Pfeiffer-Belli wurde damit beauftragt, eine Auswahl aus den Tagebuchaufzeichnungen der Jahre 1918 bis 1937 vorzunehmen und mit Erläuterungen in einem Band herauszugeben. Zwischen dem Verlag und PfeifferBelli gab es zunächst einige Diskussion über die Grundsätze der Auswahl; der Verlag legte mehr Wert auf die gesellschaftlichen und Künstler-Begegnungen des Grafen, Pfeiffer-Belli wollte unbedingt die Politik einbeziehen. Das Ergebnis war ein Kompromiss zwischen beiden Seiten. Das 1961 erschienene Buch erregte großes Aufsehen und wurde zum Bestseller. 4 Das Deutsche Literaturarchiv bemühte sich daraufhin unter Bernhard Zeller mit großer Energie um den Nachlass. Mit finanzieller Hilfe der Bundesregierung kam schließlich ein Erwerbungsvertrag mit Jacques Marquis de Brion zustande, dem einzigen überlebenden Verwandten und Neffen Kesslers. Aber in der darin enthaltenen Tagebuchfolge klafften große Lücken. Vermutlich aus der DDR kamen mehrere der fehlenden handschriftlichen Bände nach und nach auf den westdeutschen Auktionsmarkt. Es dürfte sich um Teile gehandelt haben, die Kessler bei seiner Flucht aus Deutschland in 1

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Harry Graf Kessler: Gesichter und Zeiten. Erinnerungen. Erster Band: Völker und Vaterländer. Berlin: S. Fischer 1935. Die Verbreitung in Deutschland wurde nicht lange nach dem Erscheinen verboten. In Frankreich erschien: Souvenirs d’un Européen. I: De Bismarck à Nietzsche. Traduit de l’allemand par Blaise Briod. Paris 1936. Die Insel des zweiten Gesichts. Aus den angewandten Erinnerungen des Vigoleis. Manuskript: 1952/53. Erstausgabe: Amsterdam 1953. Vgl. Klaus-Jürgen Hermanik: Der Autor und sein Schreiberling. Die Zusammenarbeit von Harry Graf Kessler und Albert Vigoleis Thelen auf Mallorca. In: Gerhard Neumann u. Günter Schnitzler (Hg.): Harry Graf Kessler. Ein Wegbereiter der Moderne. Freiburg i. B. 1997, S. 153– 159. S. Harry Graf Kessler. Tagebücher 1918 bis 1937. Hg. von Wolfgang Pfeiffer-Belli. Frankfurt a. M. 1961. 4. Aufl. 1979. Als Insel-Taschenbuch 959, 1982.

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Einleitung

Weimar hatte zurücklassen müssen und die der Gestapo in die Hände gefallen waren. Eine letzte größere Lücke, die Aufzeichnungen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, ließ sich schließen, als eine Bank auf Mallorca 1983 ein Bankfach öffnete, das fünfzig Jahre zuvor angemietet worden war und dessen Inhaber sich nicht mehr auffinden ließ. Marbach konnte nun mit der Jahresausstellung von 1988 Harry Graf Kessler. Tagebuch eines Weltmannes eine neue Epoche in der Nachwirkung des Grafen einläuten. Der Katalog, wie die Ausstellung von Gerhard Schuster und Margot Pehle erarbeitet, gab zum ersten Mal einen Überblick über das gesamte Leben und Schaffen Kesslers. 5 In der Vorbereitung waren die beiden Kuratoren zum Marquis de Brion zu dessen Schloss in Fournels im südlichen Teil des Massif central gereist und hatten die Erwerbung weiterer wichtiger Nachlassteile ermöglicht. Leider verstarb der Marquis wenige Tage vor der Ausstellungseröffnung. Das führte zu einer Aufteilung der in Frankreich über das bereits in Marbach Befindliche hinaus noch verbliebenen Nachlassreste, von denen Manches noch nachträglich für Marbach gewonnen werden konnte, Etliches aber erst im Mai 2014 auf einer Auktion ersteigert wurde. Die Zugänglichkeit des Nachlasses in Marbach am Neckar fachte das wissenschaftliche Interesse an Kessler an. Eine deutsch-italienische Tagung 1995 in Bologna, Harry Graf Kessler. Ein Wegbereiter der Moderne, setzte in diesem Sinn besondere Zeichen. Der darauf fußende, um weitere Beiträge ergänzte Band der Freiburger Reihe Rombach Wissenschaften beleuchtete das vielfältige Wirken Kesslers nach allen Richtungen. 6 Gleichzeitig mit dieser Tagung waren die beiden ersten Kessler-Biografien erschienen, denen bis 2008 noch zwei weitere, eine davon in den USA folgen sollten. 7 Zwischen 2004 und 2010 kamen sukzessive die acht bisher vorliegenden Bände der Tagebuchedition heraus, in Marbach von einem wissenschaftlichen Team erarbeitet und Band für Band durch ausführlich kommentierende Personenregister und essayistische Einleitungen erschlossen. In dieser Phase erreichte die Figur Harry Graf Kessler, auch durch das lebhafte Echo in Presse und Medien, beträchtliche Popularität. Sie reicht heute

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Harry Graf Kessler. Tagebuch eines Weltmannes. Hg. von Gerhard Schuster u. Margot Pehle, Marbach am Neckar 1988 (Marbacher Kataloge 43, hg. von Ulrich Ott). Neumann u. Schnitzler (Hg.): Harry Graf Kessler. Ein Wegbereiter der Moderne. Peter Grupp: Harry Graf Kessler. 1868–1937. Eine Biographie. München 1995; Burkhard Stenzel: Harry Graf Kessler. Ein Leben zwischen Kultur und Politik. Weimar, Köln u. Wien 1995; Laird M. Easton: The Red Count. The Life and Times of Harry Kessler. Berkeley, Los Angeles u. London 2002; dt. Der rote Graf. Harry Graf Kessler und seine Zeit. Stuttgart 2005; Friedrich Rothe: Harry Graf Kessler. Biographie. München 2008.