Österreichischer Radgipfel 2014
Grüne Welle für RadfahrerInnen Auswirkungen auf den Radverkehr, MIV und ÖV Karl Menšik Rosinak & Partner ZT GmbH Ergebnisse aus dem ways2go-Forschungsprojekt Koordinierung von Lichtsignalanlagen für den Radverkehr (KoRa) Bearbeitung 1
gefördert von
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Vorgangsweise und Methode in KoRa • Messung der Geschwindigkeiten unbehindert fahrender RadfahrerInnen auf 14 Erhebungsstrecken (n = 3.800) • Auswertung nach Merkmalen der RadfahrerInnen (Geschlecht, Alter, ...) und der Fahrräder (Rennrad, Rad mit Anhänger, Pedelec etc.)
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• Entwicklung von Regressionsmodellen zur Berechnung der mittleren Wunschgeschwindigkeit • Anlagenkonzept: Grüne Welle für RadfahrerInnen mit Geschwindigkeitsmessung und flexibler Steuerung, grüne Lauflichter am Fahrbahnrand • Untersuchung der Auswirkungen anhand einer Beispielstrecke in Wien mittels Mikrosimulation Karl Menšik Grüne Welle für RadfahrerInnen
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Regressionsmodell: Geschwindigkeit unbehindert fahrender RadfahrerInnen Mittlere Wunschgeschwindigkeit: rund 21 km/h Hypothese: vereinbar mit MIV und ÖV 35
mittlere Geschwwindigkeit [km/h]
30
25
20
3
15
10 Regressionrechnung (basierend auf Einzelgeschwindigkeiten) Radwege (Mittelwert der Messergebnisse)
5
Radfahrstreifen (Mittelwert der Messergebnisse)
0 -5
-4
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-3
-2
-1
+0 +1 Längsneigung [%]
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+2
+3
+4
+5
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Simulationsstrecke: Neustiftgasse in Wien Streckencharakteristika • rund 1,5 km lange Einbahnstraße • 1 Fahrstreifen für den MIV • 1 Fahrstreifen für Busse, Taxis und Fahrräder • 8 VLSA mit einer Umlaufzeit von 75 s, Grüne Welle mit 50 km/h • Tagsüber starke Auslastung im MIV → Geschwindigkeit deutlich unter 50 km/h →Grüne Welle vom MIV tagsüber nicht nutzbar
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Simulationsstrecke: Neustiftgasse in Wien Simulation • Analysestrecke mit 1,050 km Länge • Repräsentative Tagesstunde mit – 650 Pkw/h – 200 RF/h – 12 Linienbusse/h
• Szenario 1: Grüne Welle mit 50 km/h (Bestand) • Szenario 2: Grüne Welle mit 19 km/h, schnellere RadfahrerInnen passen ihre Geschwindigkeit an
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Simulationsergebnisse Reisezeiten Szenario 2: kürzere Reisezeiten für alle Fahrzeuge 400 350
Reisezeit [s]
300 250 200
6
150 100 50 0
Pkw
Taxi
Bus
Fahrrad
Szenario 1
344
327
329
350
Szenario 2
335
300
308
324
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Simulationsergebnisse Anzahl der Halte Szenario 2: weniger Halte für Fahrzeuge auf dem Busfahrstreifen 8 7
Anzahl der Halte
6 5
7
4 3 2 1 0
Pkw
Taxi
Bus
Fahrrad
Szenario 1
6,5
4,0
3,0
4,7
Szenario 2
6,9
3,2
2,9
3,1
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Simulationsergebnisse Auswirkungen der Grünen Welle für RadfahrerInnen • Kürzere Reisezeiten und Stehzeiten für alle Fahrzeuge insbesondere für RadfahrerInnen • Weniger Halte für Linienbusse, Taxis und insbesondere RadfahrerInnen • Reduktion der Schadstoffemissionen • Weniger Anlass für Rotlichtüberfahrten im Radverkehr • Beitrag zur Attraktivierung des Radverkehrs Monetäre Bewertung • etwa 175.000 € volkswirtschaftliche Kostenersparnis pro Jahr • unter Berücksichtigung saisonaler Schwankungen im Radverkehr • überwiegend Zeitkosten Karl Menšik Grüne Welle für RadfahrerInnen
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Grüne Welle für RadfahrerInnen empfohlenen Eigenschaften • mit etwa 20 km/h (abhängig von der Längsneigung) • ausreichende Breite der Radverkehrsanlage (Überholmöglichkeit) • Anzeige der Grünen Welle z.B. durch Lauflichter Schlussfolgerungen • Anwendung insbesondere auf – Straßen mit starker Auslastung im MIV – Straßen ohne VLSA-Koordinierung
• Beim ÖV zu beachten: – Lage und Dichte der Haltestelle sowie Dauer des Fahrgastwechsels – Entflechtung von Fahrgastwechsel und Radverkehr
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Grüne Welle für RadfahrerInnen Auswirkungen auf den Radverkehr, MIV und ÖV Nachlese Menšik Karl, Beyer Felix: Koordinierung von Lichtsignalanlagen für den Radverkehr. in Straßenverkehrstechnik 10/2013. Kirschbaum Verlag. Kontakt DI Dr. Karl Menšik Rosinak & Partner ZT GmbH
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Schoßgasse 11 1050 Wien E-mail:
[email protected] Internet: www.rosinak.at Tel.: +43 - 1 - 544 07 07 - 51 Karl Menšik Grüne Welle für RadfahrerInnen
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