Gott hört auf

Die Bibel selbst stellt einen reichen Schatz an Königsbildern vor – über allen ist es. Gott, der als König bezeichnet wird. Wichtige biblische Könige sind:.
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Gott hört auf ...

Hör auf Gott

gottesdienst-bausteine Gottesdienst-Bausteine Wir möchten dir hier eine besondere Wortgottesfeier vorstellen. Sie weicht vom gewohnten Ablauf etwas ab und lädt ein, sich an verschiedenen Orten in der Kirche/ im Feierraum intensiv mit dem Thema des Jugendsonntags auseinanderzusetzen. Nach dem gemeinsamen Beginn des Gottesdienstes haben die Jugendlichen die Möglichkeit Angebote an vier verschiedenen Orten/Ecken/Räumen der Kirche, die besonders gestaltet sind, zu nutzen. Pro Angebot ist ca. 7 – 10 Minuten Zeit eingeplant. Nicht alle Angebote müssen wahrgenommen werden. Nach einem vorher vereinbarten Signal kehren wieder alle zum gemeinsamen Abschluss zurück. Die Jugendliturgie läuft nach folgendem Ablauf ab. Die vier Stationen sind das Herzstück der Liturgie und in diesem Paket genauer beschrieben. Die restliche Gestaltung liegt in eurer Verantwortung und Kreativität. Ihr könnt natürlich auch Elemente aus dem Jugendsonntagspaket verwenden.

Kreuzzeichen Begrüßung Lied Stille Bibelimpuls Erklärung der Stationen VIER STATIONEN Lied Vater unser und Friedensgruß Segen

Stille Bitte leitet diese „bewusste Stille“ mit euren eigenen Worten ein. Es geht darum bewusst drei bis fünf Minuten gemeinsam in Stille zu sitzen. Vorschläge, die dieses Ruhigwerden unterstützen, können folgende sein: sich eine bequeme Sitzposition suchen, Konzentration auf den eigenen Atem, dankbarer Rückblick auf den Tag, ... Bibelimpuls Ein kurzer Impuls aus den Lesungen des Jugendsonntags, abgestimmt auf die Themen der Stationen. Hier ist keine „Predigt“ vorgesehen, sondern nur ein bis zwei Sätze, die der Bibelstelle eine Richtung geben. Erklärung der Stationen Alle Stationen sind Angebote und es nicht Ziel, möglichst alle Stationen abzuklappern. Wer das will, kann das ruhig machen. Die Zeit dazu soll ausreichend vorhanden sein. Wer bei einer Station länger bleiben will, soll diesem Impuls folgen. Stationen Du kannst mit deiner Gruppe eigene Ideen für die Stationen entwickeln. Wir haben vorab ein paar Ideen für dich gesammelt. Sie beziehen sich auf die Bibelstellen des Jugendsonntags sowie auf das Jahresthema der kj oö. Die Stationen befinden sich an vier verschiedenen Orten, die so weit voneinander entfernt sind, dass ein ungestörtes Arbeiten möglich ist. Die Orte sind aber auch nicht zu weit auseinander. In der Kirche z. B. können Chor, Sakristei, Seitenkapellen, Eingang, ... genutzt werden. Jeder Ort hat seine eigene Funktion und Bedeutung, die ihr für die Verstärkung der Inhalte der Workshops nutzen könnt.

1. Station: Gott redet zu uns – Auseinandersetzung mit Bibelstelle Arbeiten mit verschiedene Übersetzungen: In der katholischen Kirche werden in der Liturgie die Texte der Einheitsübersetzung als Lesungstexte verwendet. Alternative Übersetzungen können hilfreich sein, neue Aspekte einer Bibelstelle zu entdecken. Neue Formulierungen, andere Ausdrücke leiten die Gedanken auf neue Wege. Ihr könnt diese online zu Verfügung stellen, oder im Vorfeld ausdrucken und in ausgedruckter Form auflegen und zum Vergleichen einladen. Dazu gibt es zwei hilfreiche Links. Die Volxbibel ist in der Sprache der Jugendlichen geschrieben, der Bibelserver bietet verschiedene deutschsprachige Übersetzungen an. H http://wiki.volxbibel.com/Hauptseite H www.bibelserver.com Die Jugendlichen werden eingeladen, einen Satz aus den Lesungen, der sie besonders anspricht, oder der für ihr Leben eine besondere Bedeutung hat, für sich selbst herausschreiben und sich als Bibelschatz mitzunehmen. Alternativ kann dieser Satz auch auf Transparentpapier geschrieben und rund um ein Teelicht aufgeklebt werden. So kommt diese Bibelstelle zum Leuchten. (Material: Papier, Stifte, Lesungstexte evtl. in verschiedenen Übersetzungen) Puzzletext eines oder mehrerer Lesungstexte vorbereitet auf Moderationskärtchen. Aufgabe ist, den Bibeltext in der richtigen Reihenfolge zusammenzusetzen.

Kreuzzeichen

MATERIALPAKET ZUM JUGENDSONNTAG 2012

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gottesdienst-bausteine Gottesdienst-Bausteine Reduzieren/Streichen: Bei dieser Methoden liegen die zu berarbeitenden Bibeltexte in Kopie bereit. Die Jugendlichen wählen einen Text und streichen/schwärzen alle Wörter, die sie für nicht wesentlich für das Verständnis des Textes halten. Der dabei entstehende Text bringt meist neue, vorher noch nicht sichtbare Perspektiven bzw. streicht das Wesentliche hervor. Zentrales Motiv meditieren: Ein zentrales Symbol aus den Lesungstexten vorbereiten, auflegen und die Jugendlichen einladen, eine Verbindung zwischen diesem Symbol, dem Bibeltext und sich selbst herzustellen; 2. Station: Danken und Bitten Eine der häufigsten Arten mit Gott zu reden sind - neben anderen - die Bitte und der Dank. Sich seinen Dank oder seine Bitten von der Seele zu schreiben, dazu soll in dieser Station die Möglichkeit geboten werden. Variante 1: Ihr gestaltet eine Mauer aus kleinen Ziegelsteinen (Mauerziegel), in deren Ritzen, Löcher, ... die Jugendlichen ihre Texte stecken können. Dazu bietet ihr Teelichter an, die für jede Bitte angezünden und auf bzw. rund um die Mauer aufgestellt werden können.

Variante 2: Wand aus Plexiglas - Ihr stellt eine Wand aus Plexiglas auf, auf die die Jugendlichen ihre Bitten und ihren Dank schreiben können. Für diese Wand könnt ihr einen Hintergrund gestalten (siehe Beispielfotos aus der Jugendkirche Jona in Limburg); Dazu braucht ihr farbige Stifte, die auf Plexiglas halten, evtl. eine Beleuchtung, und einen Erklärungstext. Ein Bibelimpuls zu Bitten und Danken an der Wand hilft, in Bitte und Dank an Gott hinzeinzufinden; Variante 3: Bitten und Danke können aber auch in ein Buch geschrieben, in eine Box eingeworfen bzw. auf Stoffbahnen oder Bänder geschrieben werden. Stoffbahnen und Stoffbänder eignen sich dazu, an einem passenden Ort in der Kirche aufgehängt zu werden. Variante 4: Ihr bereitet eine Ecke in der Kirche vor, in der ihr Teelichter aufstellen könnt. Dazu gibt es Aufkleber zum Beschriften, die auf ein Teelicht aufgeklebt werden können. Alternativ dazu könnt ihr Orthodoxe Kerzen in eine Feuerschale mit Sand stellen, die die Jugendlichen dann anzünden können. Diese länglichen und sehr dünnen Kerzen bekommt ihr preisgünstig im Behelfsdienst der Diözese Linz. 3. Station: König/in sein (Er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott. Offb. 1,6b) Thron und Krone bereitstellen – Jugendliche können sich auf den Thron setzen, eine Person des Teams kann die Jugendlichen salben bzw. krönen, da die Salbung zum Königwerden dazugehört. Wohlriechende Salben könnt ihr selbst mit Duftessenzen zubereiten;

Wenn die Jugendlichen auf dem Thron sitzen, können sie sich eine oder zwei der folgenden Fragen ziehen: Was macht mich zu einem König/einer Königin? Wann fühle ich mich als König/in? Was sind Aufgaben eines/r Königs/in? Was sind Aufgaben in meinem Alltag? Was macht mein Leben reich? Wer ist ein/e König/in für Dich? Hintergrund zum Begriff König Die Bibel selbst stellt einen reichen Schatz an Königsbildern vor – über allen ist es Gott, der als König bezeichnet wird. Wichtige biblische Könige sind: König Saul (1 Sam 8; 11): erster König in Israel, wird vom Prophet Samuel zum König geweiht; König David (1 Sam 16, 1 Kön 2): Vereinte die israelitischen Stämme, ist Poet, Musiker, verfasst Psalmen ... ist aber auch fehlbar (Verführung der Batseba) König Salomo (1 Kön 2-11): Sohn des König David, steht für Reichtum und Weisheit, Bau des Jerusalemer Tempels Durch Jesus ist jeder Gläubige König bzw. Königin; (Offb 1,5; 5,10) König bzw. Königin ist einerseits ein politischer Begriff, andererseits ein archetypischer, wie er uns in Märchen und Erzählungen begegnet. Die folgenden Überlegungen beziehen sich auf die archetypische Bedeutung des Königsbegriffes.

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gottesdienst-bausteine Gottesdienst-Bausteine Aufgaben eines Königs Der König herrscht über sein Reich indem er für Ordnung und für Gerechtigkeit sorgt. Er trägt Verantwortung, ist weise und vorausblickend. Seine positiven Eigenschaften zeichnen eine gute Führungspersönlichkeit aus. Sein Element ist das Feuer, das strahlt, wärmt und brennt. Wie das Feuer, so ist der König voll strahlendem Glanz; seine Großzügigkeit wärmt und kommt von ganzem Herzen. Der König herrscht als Souverän über sein inneres und sein äußeres Reich, in dem er für Ordnung sorgt. Durch diesen „Ordnungsraum“ entsteht ein „heiliger Raum“. Innerhalb des von vom König gesetzten Rahmens entsteht Raum für Freundschaft und künstlerische Entfaltung. Der König lenkt seine Gefühle und Gedanken ebenso wie er die äußeren Geschicke seines Landes lenkt. Die Welt des Innen und des Außen sind bei dem König eine Einheit. Der König ist Visionär und indem er seinen Visionen folgt, schreitet er voran und gibt dabei die Richtung für sich und für andere vor. Sieht der König die Ordnung seines Reiches in Gefahr, so kann er hart und kompromisslos sein. Er geht dabei die Gefahr ein, unbarmherzig und zum Tyrannen zu werden. (Quelle: H http://www.maennerportal.net/index.php?option=

com_content&task=view&id=101&Itemid=78)

Variante Station 3: Krone basteln Weiterschenken Ihr könnt Kronen basteln und sie an andere weiterschenken. Der „Du bist ein/e KönigIn vermittelt entsprechenden Hintergrund dazu.

zum dann Text den

Du bist ein/e König/in Krönen einen Menschen deiner Wahl: „Du bist eine Königin.“ „Du bist ein König.“ Mach damit deiner Schwester, deinem Bruder, der Kassierin im Supermarkt, deinem Freund, deiner Freundin oder auch dir selbst eine Freude. Heute verschenkst du eine Krone an jemanden der mit dir im Alltag unterwegs ist. Vielleicht funkelt sie dir von der Tasche einer Schulkollegin/ eines Schulkollegen entgegen. Oder du entdeckst sie am Fenster deiner Nachbarin. Wenn du magst, leg die Krone einfach daheim auf den Küchentisch und schau mal was deine Familie dazu sagt. Diese Krone soll daran erinnern, dass wir gekrönt sind mit Hoffnung und Stärke. Sie soll uns erinnern, dass Jesus eine Krone aufgesetzt wurde, weil er zu seiner Meinung und zu seinem Leben gestanden hat. Heute ist der Tag an dem wir uns bewusst machen, dass auch wir ein König sind und königlich handeln sollen. (Nach einem Text von Iris Macke aus der Andere Advent 2010/11 H www.anderezeiten.de) Anleitung „Krone basteln“ unter H www.jugendsonntag.at

4. Station: Musik, Meditation, Stille, Labyrinth, ... Bei den Stilleübungen braucht es einen abgeschlossenen Raum Beten mit Leib und Seele Gebetshaltungen Verschiedene Religionen kennen verschiedene Gebetshaltungen. Allen ist gleich, dass sie die Aufmerksamkeit des Menschen auf Gott fördern wollen und dabei meist Ehrfurcht vor Gott zum Ausdruck bringen. Im Gottesdienst sind die Gebetshaltungen meist vorgegeben, auch wenn die einen beim Segen knien und die anderen stehen. Früher, vor ca. 1000 Jahren, wurde auch immer wieder getanzt in der Liturgie. Heute kennen wir das aus christlichen Gottesdiensten in anderen Kulturen als der europäischen. Grundsätzlich ist Gott für uns da, in welcher Haltung auch immer wir beten: beim Gehen, Singen, Tanzen, Liegen, ... Es tut gut in sich hineinzuspüren, welche Haltung in der jeweiligen Situation für dich am besten passt. Wir haben für euch dennoch die geläufigsten Gebetshaltungen des Christentums zusammengefasst – vielleicht laden sie zum bewussten Ausprobieren ein. Stehen Das Stehen bedeutet: Ich stehe vor Gott. Gott schaut mich an. Ich erwidere seinen Blick. Ich stehe vor Gott zu mir selbst. Geöffnete Hände Ich nehme Gottes Wort an. Ich öffne mich zu Gott hin, zu allem, was von ihm kommt. Ich bitte ihn, mir etwas in die Hände zu legen.

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Gottesdienst-bausteine Gottesdienst-Bausteine Gefaltete Hände Ich bin meinem Gott treu und vertraue auf sein Handeln. Ich biete Gott meine Dienste an. Früher legte der Ritter beim Treueversprechen so seine Hände in die Hände des Königs. Gleichzeitig sind die gefalteten Hände ein Zeichen der inneren Sammlung und Ruhe: Ich halte die Hände still, tue nichts, bin ganz bei der Sache. Niederknien Gott, ich bin klein vor dir, höre mein Gebet! Diese Haltung haben wir aus früheren Zeiten übernommen. Der Untergebene zeigte durch Kniefall an, dass der Herrscher Verehrung und Unterwerfung verdient. Fersensitz Vor Gott bin ich ganz klein. Ich bin ohnmächtig und wehrlos, aber auch geborgen und beschützt wie ein kleines Kind.

Betende Hände (Körpergebet) Hände, die beten, ruhen nicht im Schoß. Sie öffnen sich und sprechen: Ich trete aus mir heraus und suche dich. Ich falte meine Hände oder lege sie zusammen. Hände, die beten, stecken nicht in der Hosentasche. Sie formen sich zur Schale: Sprich zu mir und fülle meine Hände! Ich forme meine Hände zur Schale. Hände, die beten, hängen nicht einfach herab. Sie strecken sich aus in die Weite: Ich suche dich und rufe! Ich strecke meine Hände nach oben. Hände, die beten, warten nicht einfach ab. Sie falten und suchen sich: Ich schweige und bin bereit für das Gebet. Ich falte meine Hände. (Josef Griesbeck)

Gruppenstunde zu Gebetshaltungen unter H www.jugendsonntag.at

„Stille“ mit Meditationsmusik Ihr gestaltet einen Meditationsraum mit gedämpften Licht, Kerzen, Tüchern, Gebetsschemeln, Decken, einer Mitte aus Symbolen oder einem Bild, ... und ladet die Jugendlichen ein, in diesem Raum zur Stille zu kommen, die Unruhe auszuhalten, die in der Stille hochkommen kann und so zu versuchen sich selbst und Gott ein Stück näher zu kommen. Ihr könnt in diesem Raum Meditationsmusik leise im Hintergrund laufen lassen bzw. auch ganz auf die Musik verzichten. Wichtig ist dann nur, dass möglichst wenig Lärm von außen in den Raum eindringt. Kopfhörer – Bibelstellen werden von verschiedenen Stimmen/Personen vorgelesen Lesungsstellen des Jugendsonntags von verschiedenen Personen (jung, alt, Männer, Frauen, ...) aufnehmen und in ein mp3-Dokument zusammenfassen. Den Jugendlichen wird diese Kompilation auf mp3-Playern zu Verfügung gestellt. Verschiedene Stimmen, Betonungen ... bringen verschiedene Botschaften eines Textes an die Oberfläche bzw. verstärken die Grundaussage dieses Textes.