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bert Weils Gräfenberg, Wittmanns bestem Gutsriesling aller Zeiten und Schloss Johannisbergs Sil- berlack. .... Der Grund ist das unerwartet schwache Ab-.
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TITEL & THEMEN | Die 100 Weine des Jahres

Rotwein des Jahres: Italien

Rotwein des Jahres: Spanien

Rotwein des Jahres: Frankreich

Gleichung mit viele n Rotwein des Jahres: »Neue Welt«

Echte Überraschungen sind rar in der Liste der Weine des Jahres 2013. Wie auch? Die 100 Weine des Jahres zeichnet Kontinuität und eine langfristig ausgerichtete Qualitätsphilosophie aus. Die Blue-Chips aus Fachhandel, der Gastronomie und den Regalen des Handels. Rotwein des Jahres: Deutschland

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Die Top 3: Rotwein des Jahres 2013

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Weißwein im Lebensmittelhandel national

Weißwein im Lebensmittelhandel international

Rotwein im Lebensmittelhandel national

Rotwein im Lebensmittelhandel international

Rotwein im Lebensmittelhandel »Best buy«

Weißwein im Lebensmittelhandel »Best buy«

Weißwein des Jahres: »Neue Welt«

Rosé des Jahres

Weißwein des Jahres: Italien

Weißwein des Jahres: Frankreich

e n Bekannten

Die Top 3: Weißwein des Jahres

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Weißwein des Jahres: Österreich

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TITEL & THEMEN | Die 100 Weine des Jahres

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iele bekannte Etiketten, aber alles andere als Langeweile. Nur drei der ersten zehn Rotweine des Vorjahres konnten ihren Platz behaupten, bei den Weißweinen sind es immerhin fünf. Rund 700 Weiß-, Rosé- und Rotweine sowie noch einmal etwa 100 Schaum- und Perlweine wurden in der Endausscheidung auf Herz und Nieren geprüft. Wie immer wurden Punkte in den Kategorien Weinqualität, Preis-Genuss-Verhältnis, Marktbedeutung und Image/Marketing vergeben. Das entscheidende Kriterium ist und bleibt natürlich die Qualität. So gelang es nur jeweils einem Rot- und einem Weißwein, sich mit 84 Punkten dank beeindru-

ckender Marktbedeutung und einem sehr guten Preis-Qualitäts-Verhältnis unter den 100 Weinen des Jahres 2013 zu behaupten. Alle anderen erreichten Bewertungen zwischen 85 und 92 Punkten. Bemerkenswert ist, dass immerhin fünf Weißweine Bewertungen von 92 bis 93 Punkten und weitere fünf Weißweine 90 bis 91 Punkte erreichten. Darunter neun Rieslinge aus Deutschland und der Chardonnay Löwengang von Alois Lageder. Bei den Rotweinen war in diesem Jahr bei 90 Punkten das Ende der Fahnenstange erreicht. Es scheint schwer, mit internationalen Rotweinen, die dem Niveau deutscher Top-Rieslinge entsprechen, über die Mindestabsatzmenge in Deutschland von 10.000 Flaschen zu kommen. Von deut-

Rotwein gesamt

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2010 Fabelhaft Reserva, Douro Niepoort; Ardau Weinimport 2010 Poliziano Vino Nobile di Montepulciano Poliziano, Smart Wines 2011 Brolio Chianti Classico Barone Ricasoli, Smart Wines

Niepoorts Fabelhaft wurde an dieser Stelle bereits 2009 und 2011 zum Rotwein des Jahres gekürt. Nun hat es die Reserva ganz nach oben geschafft. Dirk van der Niepoorts gelungene Line-Extension der erfolgreichsten Fachhandelsmarke. Ihm sitzen zwei Klassiker aus der Toskana in Genick. Erstmals auf das Treppchen hat es Poliziano geschafft, Brolio hingegen ist fast schon als Stammgast unter den Top 3 zu bezeichnen: Einmal Zweiter, zweimal Dritter und einmal Vierter in den letzten fünf Jahren.

Weißwein gesamt

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2012 Riesling Alte Reben, Saar Weingut Van Volxem, Saar 2012 Riesling »Auf der Mauer«, Pfalz Weingut Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan 2012 Riesling Forster Ungeheuer GG Weingut Reichsrat von Buhl

Enges Rennen zwischen sechs Rieslingen an der Spitze des Weißwein-Rankings. Außnahmslos große Namen der deutschen Weinwelt. Am Ende lautete das Resultat Van Volxem mit seinen Alten Reben vor Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordans Auf der Mauer und dem Ungeheuer von Buhl, dicht gefolgt von Robert Weils Gräfenberg, Wittmanns bestem Gutsriesling aller Zeiten und Schloss Johannisbergs Silberlack. Alle sechs Weine stehen für Kontinuität und Klasse. Im Vorjahr triumpfierte Roman Niewodniczanski noch mit seinem Saar Riesling vor Weil und Wittmann. Die Alten Reben sind zwar nicht so breit distribuiert wie der Saar Riesling, dafür ist die Qualität beim 2012er eine Stufe besser.

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schen Rotweinen ganz zu schweigen. Die Latte liegt mit einer Mindestabsatzmenge von 10.000 Flaschen im Jahr 2013 auf dem deutschen Markt sehr hoch. Doch das muss sie auch. Schließlich soll und muss es der Anspruch der 100 Weine des Jahres sein, bundesweit distribuiert zu sein. Diese Weine sollten von München bis Berlin erhältlich sein, ob in der Gastronomie, im Fachhandel oder in den Regalen des Lebensmittelhandels. Auch wenn die Spitze bei den Weißweinen herausragt, so ist das Gedränge bei den Rotweinen dennoch etwas dichter. Die 50 Weißweine des Jahres kamen zwar im Schnitt auf 87,5 Punkte, die Rotweine auf 87,3 Punkte. Hinter den ersten 50 streuten die Punkte bei den Weißweinen jedoch stärker. So rutschte nur ein Weißwein trotz 87 Punkten aus den Top 50, hingegen genügten gleich fünf Rotweinen selbst 88 Punkte nicht zu einer Platzierung unter den 50 Rotweinen des Jahres 2013. Interessant ist auch ein Blick auf die Preisstruktur. Der Durchschnittspreis der 50 Weißweine des Jahres 2013 lag bei 12,69 Euro, der vielleicht noch aussagekräftigere Median, also der mittlere Preis (die Hälfte der Weine waren teurer, die andere Hälfte billiger) bei 10,95 Euro. Ähnliches Bild bei den Rotweinen: Durchschnittspreis 14,05 Euro. Median 10,97 Euro. Der Preisaspekt ist einer der Punkte, die diese Auswahl der 100 Weine des Jahres so interessant machen: Hier wird das Herzstück des Weinmarktes, das Segment zwischen 9 und 15 Euro ganz genau abgebildet. Unter 7 Euro ist es knifflig, auf sehr gute Bewertungen über 85 Punkten zu kommen. Auf der anderen Seite wird es jenseits der 18 Euro schwierig, die benötigte Mindestabsatzmenge von 10.000 Flaschen zu erreichen. Zudem darf man in diesem Preis-Segment dann als Verbraucher auch herausragende Qualitäten, ausgedrückt in Punkten sind das 89 Punkte plus, fordern. »Nur sehr gut« ist da schon zu wenig und mindert das Preis-Genuss-Verhältnis. Natürlich verkaufen sich Weine für 9 bis 15 Euro nicht mehr von alleine. Die Liste der 100 Weine mag als Zusatzargument beim Verkauf eine kleine Unterstützung liefern. Denn diese Weine sind die Mühe wert.

Rotwein: Italien dominiert Nachdem die Auswertung abgeschlossen war, stand fest, dass sowohl Deutschland bei den Weißweinen als auch Italien bei den Rotweinen ihre Vormachtstellung gegen-

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Rotwein Italien

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Unser Rotwein des Jahres 2013*

2011 Brolio, Chianti Classico Barone Ricasoli; Smart Wines 2010 Vino Nobile di Montepulciano Poliziano; Smart Wines 2008 Costasera Amarone della Valpolicella Masi; Weinland Ariane Abayan

Italien mit Glanz und Gloria. Brolio und Poliziano aus der Toskana haben es sogar unter die Top 3 der Rotweine insgesamt geschafft. In diesem Ranking belegt Masis Costasera Rang 5, weitere drei Rotweine aus Italien komplettieren das grandiose Landesergebnis. Darunter je drei aus der Toskana und aus dem Veneto. Das lässt keinen Zweifel, wo Italiens Rotweinherz am lautesten schlägt.

Rotwein Spanien

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2009 Muga Reserva, Rioja Bodegas Muga; Deuna 2008 Baron de Ley Reserva, Rioja Baron de Ley; Wein Wolf Import 2010 ÀN/2, Mallorca Anima Negra; Weinland Ariane Abayan

Zwei Dauerbrenner, ein Newcomer: Muga, bereits Spaniens Rotwein der Jahre 2008, 2010 und 2012, behauptet mit seiner Reserva die Spitzenposition. Baron de Ley rückt mit seiner Reserva von Platz 3 auf 2. Mit dem ÀN/2 von Mallorca-Star Anima Negra gelang einem absoluten Neuling unter den 100 Weinen des Jahres gleich der Sprung auf Siegertreppchen. Gratulation an Vertriebspartner Ariane Abayan für den rasanten Erfolg.

Rotwein Frankreich

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2012 Belleruche, Côtes du Rhône M. Chapoutier; Reidemeister & Ulrichs 2011 Orca Vieilles Vignes, Ventoux Marrenon – Vignobles en Luberon & Ventoux; Vinergie 2011 Castalides Réserve, Languedoc Domaine la Grange; Weinkontor Freund

Das Rhonetal ist die Trendregion Frankreichs. Mit diesen Worten erklärten wir im letzten Jahr das gute Abschneiden der Region bei den 100 Weinen des Jahres. Daran hat sich auch 2013 nichts geändert. Mit dem Belleruche von Chapoutier hat es ein Klassiker auf den ersten Platz geschafft. Auf Platz 2 landete Marrenons Orca, der damit diesmal im stallinternen Rennen gegenüber dem Grand Marrenon die Nase vorne hat. Auf Platz 3: La Grange Castalides. Der beweist, dass die Familie Freund mit ihrem Weingut auf dem richtigen Weg ist.

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*Franz. Rotwein des Jahres, Platz 3 (JG 2011)

Weinkontor Freund GmbH Tel 05425.95 46 0 . [email protected] www.weinkontor-freund.de

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Weißwein Frankreich

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2012 Caprice de Colombelle, Côtes de Gascogne Producteurs Plaimont; Vinergie 2012 La Pierrelée, Chablis La Chablisienne; Vinergie 2012 Chardonnay, Côtes de Gascogne Domaine du Tariquet; Veritables Vins & Domaines

Interessantes Ergebnis bei den französischen Weißweinen: Zweimal Gascogne, dazwischen einmal Burgund; zweimal Chardonnay hinter einer fruchtig-frischen Cuvée mit Sauvignon, zweimal Vinergie vor Veritables Vins & Domaines. Alles in allem ein ziemlich klares Bild, in welchen Bereichen Frankreich mit Weißwein punkten kann. So kann Frankreich ganz sicher verlorenes Terrain zurück erobern.

Weißwein Österreich

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2012 Grüner Veltliner Hundsleiten, Weinviertel Reserve Weingut Pfaffl 2012 Grüner Veltliner Edition Chremisa, Niederösterreich Winzer Krems 2012 Grüner Veltliner Terrassen, Kamptal Reserve Weingut Fred Loimer

Insgesamt neun Weißweine aus Österreich unter den Weißweinen des Jahres. Ein eindrucksvoller Beweis der Stärke Österreichs, die ähnlich wie bei Italien ihr Fundament in der Gastronomie hat. Darunter sieben Grüne Veltliner, ganz an der Spitze mit Pfaffl, Winzer Krems und Fred Loimer drei bestens bekannte Namen auf dem Siegertreppchen. Mit Sattlerhof, Tement und Domaine Wachau schmücken drei weitere Aushängeschilder der österreichischen Weinwelt unsere Auswahl.

Weißwein Italien

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2010 Löwengang Chardonnay, Alto Adige Alois Lageder; Smart Wines 2012 Winkl Sauvignon Blanc, Alto Adige Cantina Terlan; Ariane Abayan 2012 Critone, Val di Neto Bianco Librandi, GES Sorrentino

Fast hätten es die drei gleichen Betriebe auf das Siegerpodest geschafft wie im Vorjahr. Doch Librandi schob sich mit seinem universell einsetzbaren Critone hauchdünn am Lugana-Leader Ca’ dei Frati vorbei. Ein Tausch auch auf den ersten beiden Plätzen, wo Alois Lageder im Südtiroler Duell Terlan hinter sich ließ. Terlan, wie Lageder regelmäßig unter den Top 3 platziert, in diesem Jahr mit Winkl, der im Sortiment eine deutliche Aufwertung erfahren hat, statt dem Vorjahressieger Quarz.

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über dem Vorjahr ausbauen konnten. Das ist bei den Weißweinen angesichts der großen Nachfrage nach deutschen Weinen, speziell in der Gastronomie und im Fachhandel, keine wirkliche Überraschung. Umso mehr überrascht die Rückkehr Italiens zur Dominanz vergangener Jahre, nachdem 2011 und 2012 der Trend eigentlich in die entgegengesetzte Richtung wies. Der Grund ist das unerwartet schwache Abschneiden der spanischen Weine in diesem Jahr. Das liegt keineswegs daran, dass die Verkaufszahlen gesunken wären, im Gegenteil. Auch die Preise haben sich nicht erhöht. Ein Grund für uns, noch einmal genau in die Datenbank zu schauen: Dass in diesem Jahr nur 4 statt 15 spanische Weine unter den 50 Rotweinen des Jahres vertreten sind, lag schlicht und einfach am Verkostungsergebnis. Im Schnitt ein Pünktchen fehlte, um zumindest in die Nähe des positiven Rekordergebnisses des Vorjahres zu kommen, um mit 10 oder 12 statt mit vier Weinen repräsentiert zu sein. Viele spanische Weine wurden als »sehr gut«, also mit Punktzahlen von 85 bis 87 bewertet, ein bisschen zu sehr Mainstream, zu rund und weich, um als »herausragend« gelten zu können. Dieser Kritikpunkt gilt im Übrigen für die Rotweine ganz generell. Jahrelang waren es die deutschen und die New-World-Rotweine, die mit Zuckerresten jenseits der 5 g/l echte Rotwein-Liebhaber erschaudern ließen. Inzwischen zeichnet sich vor allem Süditalien in dieser Hinsicht aus. Bei der Verkostung am 13. und 14. November 2013 gab es drei Tische mit italienischen Rotweinen: Toskana, Norditalien (Veneto, Piemont etc.) und Süditalien (Apulien, Sizilien etc.). Der durchschnittliche Zuckerrest am Süditalientisch lag bei rund 5 g/l. Erschütternd. Die Tendenz, ganz offenkundig den Weinstil an den Durchschnittsgeschmack deutscher Verbraucher anzupassen, machte auch vor DOC-Weinen nicht halt. Um es kurz zu machen: Die Absatzzahlen geben diesen Produzenten zwar recht, unsere Gaumen waren jedoch weit weniger begeistert. Folgerichtig schaffte es mit dem Tellus von Falesco (Umbrien) nur ein Wein, der südlich der Toskana gewachsen ist, in unsere Auswahl. Dafür trumpfte speziell die Toskana ganz groß auf und sorgte dafür, dass 2013 jeder zweite Rotwein unter den Top 50 aus Italien stammt. Das ist Rekord, nur einmal annähernd erreicht in 2009, als Italien mit 48 Prozent auf eine ähnliche Quote kam.

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NACH 2012 ZUM 2. MAL IN FOLGE:

DIE 100 WEINE DES JAHRES

IMPORTEUR/AGENTUR 2013

Mit sechs Weinen unter den Top 100 des Jahres 2013: CORTE GIARA Chardonnay delle Venezie IGT 2012 CANTINA DI MONTALCINO Chianti Riserva DOCG 2010 FALESCO Tellus IGP 2011 ALLEGRINI Palazzo della Torre IGT 2010 CANTINA TOLLO Colle Secco Montepulciano Riserva DOC 2009 LIBRANDI Critone ritone ne IGT 2012

GES SORRENTINO GMBH & CO. KG Annenheider Allee 97 27751 Delmenhorst Telefon: 04221 916450 Fax: 04221 9164543 www.ges-sorrentino.de E-Mail: [email protected]

TITEL & THEMEN | Die 100 Weine des Jahres

Weißwein »New World«

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2012 Saint Clair Sauvignon Blanc Marlborough Saint Clair Estate; Bernard-Massard 2013 KWV Chardonnay, Western Cape KWV Holdings; Eggers & Franke 2013 Simonsig Chenin Blanc, Stellenbosch Simonsig Wine Estate; Stephan Pellegrini

Südafrika schlägt zurück. Nachdem im Vorjahr die ersten drei Plätze geschlossen an drei Sauvignons aus Neuseeland gingen, sorgten diesmal ein Chardonnay und ein Chenin Blanc aus Südafrika für ein deutlich bunteres Siegertreppchen. Für Saint Clair bereits zum dritten Mal Platz 1, dazu zwei weitere Podestplätze seit 2008. Noch Fragen?

Weißwein international (LEH)

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2012 Grüner Veltliner Weinmanufaktur Krems; Niederösterreich Winzer Krems 2012 Marqués de Riscal, Rueda Eggers & Franke 2012 Zonin, Pinot Grigio Friuli Aquileia Mack & Schühle

Wiederholung des Vorjahreserfolgs durch Winzer Krems. Jahr für Jahr beständig sehr gute Qualität sorgt für konstantes Wachstum im Top-Preissegement des Lebensmittelhandels. So ist der Sieg keine Überraschung. Zwei ganz starke Marken komplettieren das Podium. Zonin beweist seine beeindruckende Vielseitigkeit mit dem Pinot Grigio, Marqués de Riscal besticht durch kreatives Marketing und gleichbleibend gute Qualität.

Weißwein Deutschland (LEH)

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2012 Grauburgunder Exklusiv trocken, Pfalz Deutsches Weintor eG 2012 Riesling Hochgewächs aus der Steillage trocken, Mosel Moselland eG 2012 Zeller Riesling Peter & Peter aus der Steillage feinherb, Mosel Zimmermann-Graeff & Müller

Wie bei den internationalen Weißweinen konnte der Vorjahressieger auch bei den deutschen Weißweinen im Lebensmittelhandel seinen Titel verteidigen. Zum vierten Mal in Folge sicherte sich die Pfälzer Antwort auf Pinot Grigio den Sieg, eine beeindruckende Bilanz. Dazu unter den Top 3 zwei Mosel-Rieslinge aus der Steillage, einmal als trockene und einmal als feinherbe Variante. Setzt sich »Steillage« als eigene Kategorie und Qualitätssiegel für Moselweine im Handel durch?

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Von allen übrigen Herkünften ist Frankreich mit sieben Weinen am stärksten vertreten. Konstanz ist wohl der zutreffendste Begriff, um die Rolle der französischen Weine zu beschreiben. Ein Ausrufezeichen setzten die Herkünfte der Südhalbkugel, die mit zehn Weinen vertreten sind, davon allerdings nur drei unter den Top 30. Dennoch ein sehr positives Zeichen. Speziell im Top-Segment des Lebensmittelhandels spielen Chile und Südafrika ein sehr gute Rolle und brillieren mit erstklassigem Preis-Genuss-Verhältnis. Deutschland ist als Herkunft in diesem Jahr nur mit einem Wein unter den 50 Rotweinen des Jahres vertreten, im Vorjahr waren es zwei. Es gibt ganz einfach nur wenige Erzeuger, die oberhalb der Gutswein-Linie Rotweine in entsprechender Menge und Qualität produzieren. Das hängt auch mit dem Rebsortenspiegel zusammen. Dornfelder, Trollinger und Co. erreichen selten mehr als ordentliche 83 bis 85 Punkte, zu wenig für die Auswahl der 100 Weine des Jahres. Bleiben nur Pinot Noir, Lemberger und Cuvées. Genau so ist auch das Siegerpodest der deutschen Rotweine besetzt.

Deutscher Weißwein boomt Ganz anders das Bild bei den Weißweinen. Hier dominiert Deutschland unangefochten: 28 der 50 Weißweine des Jahres stammen von deutschen Erzeugern. Unter den Top 10 sind acht Rieslinge zu finden, dazu ein Chardonnay aus Südtirol und ein Grüner Veltliner aus Österreich. Auf den weiteren Plätzen wird das Rebsortenbild dann aber deutlich bunter: vier Grauburgunder, je zwei Weißburgunder und Silvaner sowie ein Sauvignon Blanc komplettieren zusammen mit elf weiteren Rieslingen die Riege der deutschen Weine. Hinter Deutschland teilen sich Italien und Österreich mit jeweils neun Weinen den zweiten Platz unter den Herkünften. Während bei Italien von der Weißwein-Cuvée Critone aus Kalabrien bis zum Sauvignon Blanc aus Südtirol ein bunter Mix aus Herkünften und Rebsorten die Liste der Weißweine des Jahres bereichert, liefert Österreich ein glasklares Erfolgsmuster: sieben Grüne Veltliner aus den niederösterreichischen Anbaugebieten plus zwei Sauvignon Blancs aus der Steiermark repräsentieren die Alpenrepublik mehr als würdig. Zwei Weißweine aus Frankreich sowie je einer aus Südafrika und Neuseeland komplettieren die Liste der Weißweine des Jahres 2013.  Sascha Speicher

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Rotwein »New World«

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2012 MontGras Cabernet Sauvignon/Syrah Reserva Viña MontGras; Eggers & Franke 2012 Montes Cabernet Sauvignon Reserva Viña Montes Apalta; Wein Wolf Import 2011 Roodeberg, Western Cape, Südafrika KWV International; Eggers & Franke

Ein Argentinier und zwei Südafrikaner bildeten 2012 das Top-Trio aus Übersee. In diesem Jahr haben sich zwei Chilenen an die Spitze gesetzt, gefolgt von Roodeberg. Der Erfolgsgarant der KWV konnte sich zum dritten Mal in Folge unter den Top 3 der Übersee-Rotweine behaupten. Die vielleicht stärkste Marke im Top-Segment der »New-World-Weine« im LEH. Qualitativ haben uns die beiden Chilenen von MontGras und Montes in diesem Jahr noch etwas besser gefallen, was die beiden ganz nach vorne katapultiert hat. MontGras sogar bis auf Rang 4 unter den Rotweinen.

1. Platz BEST-BUY ROTWEIN 2013

Rotwein international (LEH)

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2009 Masi, Campofiorin, Rosso del Veronese Masi; Ariane Abayan 2011 Via al Castello Valpolicella Ripasso Casa Vinicola Sartori 2012 Melini, Pian del Masso, Chianti GIV Deutschland

Die Rückkehr Italiens zu alter Stärke drückt sich sehr deutlich in dieser Kategorie der internationalen Rotweine im Lebensmittelhandel aus. Auch hier liefern sich das Veneto und die Toskana ein Duell. Anders als im Gesamtranking mit dem besseren Ende für das Veneto. Toskana die Nummer 1 im Fachhandel und der Gastronomie, das Veneto im Handel – ob diese Formel tatsächlich aufgeht, ist nicht so leicht zu beantworten, wie unsere Auswahl der 100 Weine des Jahres andeutet. Klar ist aber: Der »Ripasso-Stil« ist eine der größten Erfolgsgeschichten im LEH der letzten Jahre.

Rotwein Deutschland (LEH)

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2011 Erben Dornfelder Barrique, Pfalz F. W. Langguth Erben 2012 Dornfelder trocken, Pfalz Deutsches Weintor 2011 Junge Winzer Spätburgunder trocken, Baden Badischer Winzerkeller

Seriensieger Langguth: Der Dornfelder Barrique aus der Erben-Range belegt zum vierten Mal in Folge den ersten Platz. Eine beachtliche Leistung angesichts des harten Wettbewerbs im Dornfelder-Segment der deutschen LEH-Regale. Auf dem zweiten Platz ein weiterer Klassiker: der Dornfelder trocken vom Deutschen Weintor. Für frischen Wind in Form der »Jungen Winzer« sorgt der Badische Winzerkeller mit seinem Spätburgunder. Eine gelungene Linie, zumal auch der Weiße Burgunder aus dieser Serie bei den »Best Buys« unter den Top 3 ist.

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ROLF•HERZBERGER•GmbH•&•Co.•KG,• ROLF•HERZBERGER•GmbH•&•Co.•KG, Am•Felsbrunnen•8,•D-66119•Saarbrücken

TITEL & THEMEN | Die 100 Weine des Jahres

Rotwein Deutschland

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2011 Das kleine Kreuz, Pfalz Weingut Rings 2011 Mimus Spätburgunder Ihringer Winklerberg, Baden Weingut Dr. Heger 2010 Signum II Lemberger, Württemberg Weingärtner Stromberg-Zabergäu

Von Zwei auf Eins ging es für Steffen und Andreas Rings mit ihrer Rotweincuvée Das kleine Kreuz. Stammgast unter den Top 3 ist Dr. Heger mit seinem Mimus: Deutschlands meistverkaufter Pinot Noir im Top-Segment mit Jahr für Jahr sehr guter Qualität. Signum I oder Signum II? Uns gefällt der günstigere Signum II einfach besser, vor allem stilistisch. So pfeffrig und animierend sollte Deutscher Lemberger schmecken.

Best-Buy: Rotwein (LEH)

Importeur/Agentur

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GES Sorrentino, Delmenhorst

2012 Monopoles Nicolas Napoléon Grande Réserve, Costières de Nîmes Herzberger 2012 Mezzacorona Teroldego Rotaliano Nosio – Gruppo Mezzacorona 2011 Palo Alto Cabernet Sauvignon Carmenère Syrah Reserve Mack & Schühle

Best-Buy: Weißwein (LEH)

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2012 Gewürztraminer Creation halbtrocken, Pfalz WG Rietburg, Moselland 2012 Weingalerie Grauer Burgunder trocken, Franken Winzergemeinschaft Franken 2012 Junge Winzer Weißer Burgunder trocken, Baden Badischer Winzerkeller

Der Titel als »erfolgreichster Importeur/Agentur« bei den 100 Weinen des Jahres geht 2013 wie im Vorjahr an Renè und Francesco Sorrentino und ihr Team von GES Sorrentino. Ein äußerst enges Rennen, das die Delmenhorster Agentur dank sechs Platzierungen unter den 100 Weinen des Jahres 2013 für sich entschied: Chardonnay Corte Giara und Palazzo della Torre von Allegrini, Critone von Librandi, Tellus von Falesco, Chianti Riserva von der Cantina di Montalcino und Colle Secco von der Cantina Tollo.

Newcomer/ Innovation 2012 Raymond Huet by Michel Rolland, Bordeaux Les Grands Chais de France

Rosé/Blanc de Noirs

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2012 Viña Vilano Rosado, Ribera del Duero Weinstrasse Adolph 2012 De Casta Rosado, Ribera del Duero Miguel Torres; Wein Wolf Import 2012 Colombelle l’Original rosé, Côtes de Gascogne Producteurs Plaimont; Vinergie

Doppelsieg für Spanien: Viel Frucht garantiert die Herkunft Ribera del Duero. Wer den frisch-würzigen RoséStil bevorzugt, wird mit dem Colombelle glücklich.

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Ein Autorenwein mit edelmetallener Ausstattung und überzeugender Qualität zu einem attraktiven Preis. Dazu die Vertriebsstärke von Les Grands Chais de France. Der Erfolg im LEH scheint vorprogrammiert. Wir sind schon gespannt auf die weitere Entwicklung.

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