Gestaltungselemente für den Gottesdienst und für Gruppenstunden

für die Rohstoffe und für die Arbeitskräfte in der „Dritten Welt“. .... Kinder. Lqu 179. Du 465. Kommt herbei, singt dem Herrn. GL 270. Komm, nimm das Brot.
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Minibrotaktion 2012

„Reiche Frucht“

Gestaltungselemente für den Gottesdienst und für Gruppenstunden Dieser Behelf ist nur für die Minibrotaktion (für den internen Gebrauch) bestimmt.

Katholische Jugend Erzdiözese Wien Vikariat Nord Stephansplatz 6/6.620, 1010 Wien T +43 51 552 - 3382 E [email protected] W wien.kjweb.at

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„Reiche Frucht“

1. Minibrot – Hintergrundinformation Vor 38 Jahren wurde die Aktion „Minibrot“ initiiert, die bis heute einen wichtigen Beitrag im entwicklungspolitischen Bereich des Vikariats unter dem Manhartsberg erfüllt. Entstanden aus der Motivation heraus, junge Entwicklungshelfer/innen und Missionar/innen aus dem Weinviertel in ihrem Einsatzgebiet zu unterstützen, beteiligen sich nach wie vor Jugendliche aus rund 200 Pfarren an der Minibrotaktion. Sie gestalten den Minibrotsonntag auf verschiedene Weise, verteilen Minibrote während oder nach dem Gottesdienst, gehen mit den gesegneten Broten von Haus zu Haus, organisieren Info-Stände, Märkte mit fair gehandelten Waren, Informationsabende und Gruppenstunden. Die „Minibrote“ können sinnbildlich dafür gesehen werden, dass den Menschen in benachteiligten Ländern weniger an Ressourcen, an Möglichkeiten und auch an Nahrung zur Verfügung stehen. Dem möchte Minibrot entgegenwirken und das Bewusstsein der Weinviertler/innen für die Anliegen der Menschen in den Entwicklungsländern fördern. Die Projekte werden entweder über private Kontakte (weinviertler Missionar/innen und Entwicklungshelfer/innen) oder über entwicklungspolitische Organisationen ausgesucht. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass zu den Projektpartnern ein persönlicher Kontakt besteht, so dass sichergestellt ist, dass alle Spendengelder ihrer Bestimmung entsprechend eingesetzt werden. Großes Augenmerk wird auch auf die Bewusstseinsbildung der durchführenden Jugendlichen und der Bevölkerung gelegt, damit die Aktion nicht zu einem „Geldeintreiben zur Gewissensberuhigung“ verkommt. Der Minibrotsonntag ist immer der 5. Fastensonntag. Die Aktion kann aber auch an jedem anderen Tag in der Fastenzeit durchgeführt werden.

2. Minibrotschwerpunktprojekte 2012 2012 lautet das Motto „Reiche Frucht““ REICHE FRUCHT das Weizenkorn bringt reiche Frucht es reicht zum Teilen Hunger zu lindern zu leben REICHE – welche Frucht bringen sie? Hilfe, Solidarität mit den Armen oder nur …? REICHE FRUCHT durch unserer konkrete Hilfe als Hilfe zur Selbsthilfe als Partnerschaft mit den Armen gibt neue Chancen für ein besseres Leben REICHE FRUCHT für alle Die Projekte der Minibrotaktion wollen helfen, ein besseres Leben für unserer Schwestern und Brüder in den ärmsten Regionen der Erde zu ermöglichen. Mit dem Reingewinn der Minibrotaktion unterstützt ihr verschiedene Projekte, unter anderem

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„Reiche Frucht“

- das Projekt „Ein Hirsedrescher für N’dem“ in SENEGAL Hirse stellt für die ländliche Bevölkerung im Senegal das Hauptnahrungsmittel dar. Das Dreschen zum Trennen des Korns von der Ähre ist mit schwerem körperlichem Aufwand verbunden, weshalb die Menschen das Getreide nur nach und nach verarbeiten können. Die langen Lagerzeiten führen zu hohen Verlusten, welche die Nahrungsmittelknappheit verschärfen. In Europa haben wir häufig ein romantisch verklärtes Bild von den afrikanischen Frauen beim rhythmischen Stampfen, Dreschen und Worfeln der Hirse. Aber diese Tätigkeit ist in Wahrheit beinharte Arbeit. Die Hirsedreschmaschine nimmt den Frauen diese Arbeit ab, verhindert Lagerverluste und trägt damit zu einer besseren Versorgung der gesamten Bevölkerung bei. Langfristig trägt die Maschine zur besseren Nahrungsmittelversorgung in N’dem und der ganzen Region bei. Das lässt die Bewohnerinnen und Bewohner wieder hoffen, denn dadurch können sie ihr Leben wie ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten.

- das Projekt „Pfade nach oben“ in NEPAL Wasser und Saatgut für Bergbauern im Himalaya Bauernfamilien in entlegenen Gebirgsregionen des Himalayastaates Nepal: die Ernte reicht meist nicht einmal, um den Eigenbedarf zu decken. Ein Bewässerungssystem, mit dem Quellwasser und Regenwasser in einer Zisterne gesammelt und zu den Feldern weitergeleitet wird, verbessertes Saatgut, Getreidebanken und neue landwirtschaftliche Methoden: dies sind PFADE NACH OBEN, auf denen Bauernfamilien im Himalaya eine Zukunft und ein Leben ohne Hunger gestalten können. Ziel des Projekts ist es, den Bauernfamilien die Möglichkeit zu geben, sich zumindest mit Grundnahrungsmitteln selber zu versorgen: Mais, Weizen, Gerste, Hirse, Reis. Darüber hinaus soll mit hochwertigem Saatgut und nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden die allgemeine wirtschaftliche Situation verbessert werden. Helfen wir Familien, die an den Hängen des Himalayamassivs ihre Existenz als Bauern sichern möchten. Sie sollen Pfade nach oben finden, von wo aus sie nicht nur die Gipfel ihrer Berge, sondern auch eine bessere Zukunft erkennen können. Mehr INFO zu den Projekten findet sich unter

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3. Bibelstellen vom 5. Fastensonntag B http://www.erzabtei-beuron.de/schott/fastenzeit/woche5/SonntagB.htm

Das Gesetz des Lebens ist dem Gesetz der Liebe verwandt: Geben und Empfangen bedingen sich; Schenken ist Beschenkt werden. Der Mensch gewinnt sein Leben in dem Maß, als er bereit ist, es für andere hinzugeben. Wer sich aufsparen will, dessen Leben bleibt klein und unfruchtbar. Jesus hat es uns gesagt und vorgelebt. Er ist der Hohepriester des Neuen Bundes, er ist auch das Opfer der Versöhnung. Er ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen ist, um zu sterben. Weil er gestorben ist, haben wir das Leben. Lesung (Jer 31,31-34) Ich schließe mit ihnen einen neuen Bund, und an ihre Sünde denke ich nicht mehr Lesung aus dem Buch Jeremia 31 Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde, 32nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn. 33 Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. 34 Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

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Anmerkungen zur 1. Lesung Am Sinai hatte Gott mit Israel einen Bund geschlossen, Israel war sein heiliges Volk geworden. Als Satzung des Bundes hatte es die Zehn Gebote empfangen. Aber diesen Bund hat Israel hundertmal gebrochen, und es hat keine Möglichkeit mehr, ihn zu erneuern. Nun aber, in einer Zeit der Krise und des Gerichts (um 600 v. Chr.), verkündet der Prophet, dass Gott einen neuen Anfang machen will; er wird alle Untreue vergeben und dem Volk ein neues Herz schenken und einen neuen Geist. So wird es auf neue Weide wahr: „Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“ Lesung (Hebr 5, 7-9) Er hat den Gehorsam gelernt und ist der Urheber des ewigen Heils geworden Lesung aus dem Hebräerbrief 7 Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden. 8 Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt; 9 zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden. Anmerkungen zur 2. Lesung Jesus ist der Hohepriester des Neuen Bundes, der Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er, der Sohn, ist als Mensch den Weg des Gehorsams gegangen, so ist er für uns zum Vorbild und Wegbereiter geworden; wir können ihm nachfolgen. Wenn wir teilhaben an seinem Leiden und seinem Tod, gewinnen wir das „Heil“: das Leben, das kein Ende und keine Grenze hat. Evangelium (Joh 12, 20-33) Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bringt es reiche Frucht + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener Zeit 20 traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten, 21 an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. 22 Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. 23 Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. 24 Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht auf die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. 25 Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. 26 Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. 27 Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. 28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. 29 Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. 30 Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. 31 Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. 32 Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. 33 Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde. Anmerkungen zum Evangelium Jesus hat wiederholt von seiner „Stunde“ gesprochen, der Stunde seiner „Erhöhung“ durch Tod und Auferstehung. Danach wird auch die Heidenwelt ihn sehen und an ihn glauben können. „Wir wollen Jesus sehen“, sagten einige Griechen in Jerusalem. Jesus antwortete mit dem Hinweis auf sein bevorstehendes Sterben. Das Weizenkorn muss sterben, um Frucht bringen zu können.

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Die folgenden Elemente sind zur Auswahl und für Liturgie und Gruppenarbeit gedacht

4. Elemente für Gottesdienste

Bußakt - Kyrie Kyrie Herr Jesus Christus, du hast mit den Menschen Brot und das Leben geteilt und es reichte für alle. Herr, erbarme dich unser. Herr Jesus Christus, du bist das Weizenkorn, das stirbt für die Schwerstern und Brüder Christus, erbarme dich unser. Herr Jesus Christus, du rufst uns dir zu folgen. Mit dir bringen auch wir reiche Frucht. Herr, erbarme dich unser. Kyrie Herr Jesus Christus, du bist allen Menschen zum Heil erschienen. Herr, erbarme dich. Du hast dich für Alle geopfert, egal ob arm oder reich. Christus, erbarme dich. Du grenzt niemanden aus, du bist auf der Seite der Armen und Schwachen. Herr, erbarme dich. Bußakt/Meditation Zwei Jugendliche lesen die folgenden Statements vor, sie befinden sich dabei am besten an unterschiedlichen Stellen des Raumes: Sprecher 1: Wir in Europa verwirklichen uns selbst, auch auf Kosten anderer. Sprecher 2: In meinem Land halten wir zusammen: in der Großfamilie, in unserem Volksstamm. Sprecher 1: In meiner Gesellschaft zählt das Haben. Besitz hat einen hohen Stellenwert, Besitz muss erweitert und gepflegt werden. Sprecher 2: In meiner Gesellschaft spielt das Teilen eine ganz andere Rolle. Uns prägt eine freiere Einstellung gegenüber dem Besitz. Sprecher 1: Zeit ist bei uns eine messbare, exakte Einheit. Pünktlichkeit ist wichtig! Sprecher 2: Zeit ist bei uns nur dann, wenn etwas geschieht. Termine nach der Uhr gibt es nicht. Überhaupt: „Ihr habt die Uhr – wir haben Zeit!“ Sprecher 1: In meiner Gesellschaft ist die Beziehung zwischen Menschen und Umwelt durch Gesetze geregelt und beherrschbar. Wir bleiben der Umwelt auf Distanz. Sprecher 2: Bei uns nehmen wir Menschen in unserer Umwelt teil am Weltgeschehen. Umwelt steht uns nicht einfach gegenüber. Sprecher 1: Unsere Weltsicht ist von der Analyse bestimmt. Der Kopf hat das Sagen. Sprecher 2: Unsere Lebensart ist eher gefühlsbetont. Wozu gibt es die Intuition? Sprecher 1: Eine gute Planung ist mehr als die Hälfte wert. Sprecher 2: Spontaneität ist die Devise. Sprecher 1: Auch ein richtiger Gottesdienst muss gut geplant und durchstrukturiert werden. Sprecher 2: Wir bevorzugen spontanes, nicht an Formen gebundenes Gebet. Sprecher 1: Eine unserer wichtigsten Fragen: Was bringt die Zukunft? Wie soll das werden? Sprecher 2: Leben ist jetzt. Bernward (Hrsg.): Gott feiern in der 1. Welt (Don Bosco, missio), S. 18f.

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Gedanken zum Weizenkorn Wir wollen darüber nachdenken, was uns das Korn für unser eigenes Leben sagen kann, wofür es uns aufschließen und wie es uns zur Umkehr bewegen kann. Guter und menschenfreundlicher Gott. Muss es wirklich sein, dass ich mich verlieren muss, um leben zu können? - Ich habe Angst vor Veränderungen, ich weiß nicht um die Folgen. - Ob ich mit dem Neuen, dem Ungewohnten, zurechtkomme? - Ich weiß aber, dass es ohne Aufbrechen keine neuen Erfahrungen, keine Fülle des Lebens geben wird. Wenn ich mir selbst genüge, dann bleibe ich in meiner Schale, dann wird sich mein inneres Leben nicht entfalten und ich werde nicht "fruchtbar" für mich und andere werden. Samenkorn zu sein bedeutet für mich, auf Dich, den Gott des Lebens zu vertrauen und an Dich zu glauben. Ich muss immer wieder neu aufbrechen, um nicht lebendig tot zu sein. Wir müssen uns gegenseitig aufbrechen lassen, um dem Leben eine Chance zur Veränderung zu geben. Wir dürfen dankbar sein, dass der vordergründige Verlust nicht zum Tod, sondern zur Bereicherung und zur Fülle des Lebens wird. Guter und menschenfreundlicher Gott, Du begleitest uns auf dem Weg des Wachsens und Reifens. Nimm von uns alle Angst und Kleingläubigkeit. Lass uns das Samenkorn in Deiner Hand sein. Du schenkst uns durch Dein Wort das Samenkorn des Lebens. "Selig, wer sein Leben damit nährt; wem es das Herz stark macht, im Kampf des Alltags für Gerechtigkeit, Frieden und Freude; wem es das Auge erleuchtet zur Unterscheidung der Geister; das Ohr öffnet für die Stimme des Vaters und die Hände und Füße bewegt seinen Willen zu tun." Guter Gott, lass mich täglich hungern nach Deinem lebendigen Wort. Sprich es in mich hinein, dass es mich wandelt und gestaltet - Deinem Bild ähnlich - zur vielfältigen Frucht für die anderen. Vergebungsgedanken: Wir besinnen uns und wollen Gott um Vergebung bitten: - Du bist für uns zum Weizenkorn geworden > Kyrieruf (gesungen) - Du nährst uns mit dem Weizenkorn > Kyrieruf (gesungen) - Du willst, dass wir selbst zum Weizenkorn werden > Kyrieruf (gesungen)

-Stille-

Vergebungsbitte: Der gütige und barmherzige Gott nehme alle Schuld von uns. Er erfülle uns mit seinem Geist und gebe uns Mut und Kraft, ein Leben nach seinem Willen zu führen. Durch Jesus Christus unseren Bruder und Herrn. Amen

Fürbitten Fürbitten 1 Für alle, die in der Landwirtschaft arbeiten Für alle, die unsere Nahrungsmittelversorgung sichern Für alle, die sich nur das nötigste leisten können Für alle, die nicht nur an sich denken Für alle, die mit anderen teilen und Hunger lindern Für alle, die Solidarität leben Für alle, die Hilfe für ein besseres Leben unterstützen Für alle, die durch die Spenden der Minibrotaktion Hilfe erfahren. Für alle, die Aktionen gegen Hunger, Krankheit und Unwissenheit in Gang halten Für alle, die an Ort und Stelle die Hilfsprojekte leiten. Für alle, die Menschen befähigen ihr Leben und ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten. Für alle, die auf Partnerschaft mit den Armen vertrauen Für alle, die mit uns an Gott glauben Für alle, die sich weltweit als Kirche verbunden wissen Für alle, die im Glauben an die Auferstehung zu dir gegangen sind

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Fürbitten Guter Gott, hilf jenen, denen das Nötigste zum Leben fehlt. Gib ihnen die Möglichkeit sich aus ihrem Schicksal zu befreien. Guter Gott, gib jenen Menschen Zuversicht, die sich schon aufgegeben haben. Gib ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben. Guter Gott, lass uns Menschen erkennen, dass es globale Zusammenhänge gibt und dass die Lebensumstände anderer uns alle angehen. Guter Gott, hilf uns einen Weg zu Gerechtigkeit und Frieden in dieser Welt zu finden, in der nicht mehr der Reichtum Weniger in der Armut Vieler fußt. Guter Gott, lass uns zu einem Weizenkorn, das reiche Frucht bringt werden und gib uns die Bereitschaft diese Frucht mit anderen zu teilen. Fürbitten 1.Spr.:

Das Korn hat eine bergende Schale, die den Kern des Lebens umschließt. Wir bitten für die Kirche von heute, dass sie dem Leben diene.

2.Spr.:

Das Korn, das Leben in dem Korn, braucht Nahrung. Wir bitten für unsere Welt, dass viele Initiativen für die Entwicklung des Friedens gesetzt werden und dauerhaft wirken.

3.Spr.:

Das Korn erinnert daran, dass auch wir wachsen und uns entfalten - allein und mit anderen Menschen. Wir bitten für uns alle, dass wir einander den Lebens- und Entfaltungsraum schenken, den wir zu echtem und erfülltem Leben brauchen.

4.Spr.:

Das Korn erzählt mir, dass aus vielen Körnern Brot wird - Brot zum Leben. So kann aus vielen Menschen Gemeinschaft werden - Gemeinschaft zum Leben. Wir bitten für alle, die sich einsetzen für andere;, für alle, die zart und verständnisvoll mit anderen umgehen - trotz der Härte des Lebens; lass ihnen Kraft und Mut nicht verloren gehen.

5.Spr.:

Das Korn bleibt im Erdreich nicht Korn. Es wird sterben, damit es leben kann. Wir bitten für alle, die uns im Glauben vorausgegangen sind, für verstorbene Familienmitglieder und Verwandte, für verstorbene Freunde und Bekannte, dass sie in Gott vollendet sind.

Glaubensbekenntnis Bekenntnis Ich glaube an die Macht der Liebe, die Grenzen überschreitet, die persönliche Beziehungen vom Ich zum Du, vom Ich zum Wir der Weltgemeinschaft gelingen lässt. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Tränen trocknet und Wunden heilt, die Elend und Not mit dem Mantel der geschwisterlichen Anteilnahme umfängt. Ich glaube an die Macht der Liebe, die den Schrei der Armen hört und ihnen in Solidarität die Hände reicht. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Zäune abbricht, Mauern niederreißt und Brücken baut. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Herzen bewegt und Distanzen zwischen den Menschen überwindet. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Leben spendet und unseren Weg ins neue Jahrtausend hell werden lässt. Bischof Erwin Kräutler

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Gabenprozession Gabenbereitung mit Symbolen Ich bringe Weizenkörner. Reiche Ernte - Nahrung die satt macht – uns und die mit denen wir teilen. Ich bringe Hirse, das Hauptnahrungsmittel im Senegal. Durch den Ankauf eines Hirsedreschers kann die Nahrungsmittelversorgung wesentlich verbessert werden. Neue Hoffnung für die Menschen in der Region N’dem. Ich bringe Wasser. Ein Bewässerungssystem mit dem das Quell- und Regenwasser in einer Zisterne gesammelt und zu den Feldern weitergeleitet werden kann gibt den Bauernfamilien an den Hängen des Himalayamassivs die Möglichkeit sich mit Grundnahrungsmitteln selber zu versorgen. Ich bringe die Minibrote. Sie zeigen unserer Bereitschaft zu teilen und konkret zu helfen. Ich bringe Brot und Wein für die Feier der Eucharistie. In Gestalt von Brot und Wein erfahren wir den Reichtum den Gott uns schenkt. Körnerprozession (Material Hocker, Decke, weite Schale mit Erde und Kerze in der Mine) Hier vorne steht ein Hocker mit einer großen Schale Erde. Wir laden Sie jetzt ein zu einem ganz persönlichen Zeichen. Kommen Sie in aller Stille nach vorne und stecken Sie Ihr Weizenkorn in die Erde. Bedenken Sie dabei vielleicht folgendes: Das Weizenkorn ist ein Zeichen dafür, - dass wir eine Gemeinschaft sind und einander verbunden bleiben, - dass wir uns ganz persönlich im Korn mit unseren Hoffnungen und Sorgen Gott hingeben, - und dass wir die Verwandlung in der Erde voll und ganz Gott anvertrauen. In diesem Bewusstsein können wir jetzt nach vorne gehen und das Korn in die Erde stecken.

Segensgebete Segen Gott segne unser Bemühen Frucht zu bringen Gott segne unser Teilen und Helfen Gott segne unser da sein in der Not der Menschen Gott segne und begleite unser Leben Gott, unser Vater, der Sohn Und der Heilige Geist. Amen. Segen Geht und tragt Verantwortung Für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Einheit. Geht und steht ein in Wort und Tat Für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Einheit. Geht und begegnet dem einen Gott, wenn ihr versucht Mensch zu sein in Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Einheit. Es segne uns Gott, unser Vater, der Sohn Und der Heilige Geist. Amen.

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„Reiche Frucht“

Segen Christus ist für uns gestorben und für uns auferstanden. Christus ist für uns zur Quelle des Lebens geworden. Deshalb erbitten wir auch den Segen: Freiheit von allem Belastenden Versöhnung und Frieden - Hoffnung auf Leben - Ende aller Wüste Leben in Fülle. Das schenke uns Gott, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist.

Texte und Gedanken zur Besinnung

(z.B. nach der Kommunion oder als Einstimmung)

Gebet Gott, dein Sohn Jesus Christus ist das Weizenkorn, das für uns starb und auferstand. Wir leben aus seinem Tod und seiner Auferstehung. Nimm von uns die Angst, für andere verbraucht zu werden. Hilf uns, einander Gutes zu tun, damit wir nicht vergeblich leben, sondern Frucht bringen in Jesus Christus. Amen. Gebet Guter Gott, das wissen wir nur allzu gut: mit Geld können wir viel kaufen: schöne Kleider, aber nicht Schönheit; solide Häuser, aber nicht den häuslichen Frieden; kluge Bücher, aber nicht den notwendigen Verstand; gutes Essen, aber nicht den Appetit; weiche Betten, aber nicht den guten Schlaf; Medikamente, aber nicht Gesundheit; Brillen, aber nicht die klare Sicht; Vergnügen, aber nicht Freude; Menschen, aber nicht die Liebe; Kirchen, aber nicht die Erlösung; mit Geld können wir alle Güter dieser Erde kaufen, zu Geld können wir alle Güter der Erde machen, aber nicht deine Güte, o Gott. Darum, o Gott, befreie uns von der Sklaverei des Geldes und der Waren; befreie uns, o Gott, zu deiner Güte, zu dem Guten, mit dem du uns gut tust und das uns gut tut und die Güte deiner Schöpferhand zum Guten gebrauchen lässt. Das bitten wir dich, guter Gott, im Vertrauen auf Jesus Christus, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und wirkt, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (Aus Tanzania) Gabengebet Herr, unser Gott, die Gaben, die wir dir aus der Fülle deiner Geschenke darbringen, künden vom Reichtum deines Lebens und von der Einheit aller Gläubigen in der Liebe. Lehre uns, miteinander geschwisterlich zu teilen und einander zu helfen. Darum bitten wir durch Christus unseren Bruder. Amen. Schlussgebet Guter Gott, wir haben in dieser Feier Gemeinschaft mir dir und untereinander erlebt. Wenn wir von hier weggehen, wollen wir daran glauben, dass Liebe mehr ist als ein gedankenlos gesagtes Wort, das der Traum von einer besseren Welt Wirklichkeit werden kann, wenn wir gegen Egoismus und Habgier ankämpfen, und damit bei uns selbst beginnen. Hilf uns füreinander da zu sein und nicht müde zu werden für Gerechtigkeit einzutreten. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

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„Reiche Frucht“

Impuls Jesus antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren Was muss bei uns sterben, damit wir reiche Frucht bringen können? Alles, was uns vom Frucht bringen abhält, sollten wir sterben lassen. Die Faulheit, die Bequemlichkeit, die Gedankenlosigkeit, die Streitsucht, die Lieblosigkeit, und das Fernsein von Gott. Wenn uns einmal im Tag, einmal in der Woche ein Vorsatz gelingt, werden wir schon besser. Ist das nicht einen Vorsatz wert? Halten wir an unserm Erdenleben nicht zu sehr fest, denn wir können es jede Sekunde verlieren. Das Leben auf der Erde ist für uns wichtig, weil wir es sicher erleben, obwohl es nur vorübergehend ist. Aber endgültig ist das Leben nach dem Tod. Hängen wir nicht am jetzigen Leben, sondern verlieren wir es für das Wesentliche, das Leben das uns in der Ewigkeit begleitet. Text (Kommunion) Wenn der Stein sich sagte: „Ein einzelner Stein kann keine Mauer aufrichten“, gäbe es keine Häuser. Wenn der Wassertropfen sich sagte: „Ein einzelner Tropfen kann keinen Fluss bilden“, gäbe es keinen Ozean. Wenn das Weizenkorn sagte: „Ein einzelnes Korn kann zu keinem Feld werden“, gäbe es keine Ernste. Wie das Haus jeden Stein benötigt, der Ozean jeden Tropfen und die Ernste jedes Weizenkorn, so braucht die Welt dich, deine Einmaligkeit und Unersetzlichkeit. Christus hat keine Hände Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen. Gebet aus dem 14. Jh. Meditation Ich bin das kleine Samenkorn. Ich werde in die Erde gelegt. Sogleich ist es ungewöhnlich dunkel um mich. Stille, kein Licht. Es riecht feucht und erdig. Die Kälte dringt in mich ein. Ich werde müde, kalt, still. Als ob kein Leben in mir wäre. Ich schlafe in einsamer, kalter Dunkelheit. Eine lange Zeit bleibe ich regungslos. Dann spüre ich auf einmal ein Anzeichen von Wärme. Irgendetwas regt sich in mir. Leben erwacht, ich spüre meine Glieder, spüre, wie Blut durch die Adern fließt, wie ich warm werde. Es wird quirlig, ohne dass ich etwas dazu tun kann. Wo soll das noch hinaus? Und plötzlich bin ich im Licht. Ich wachse über mich selbst hinaus. Ich verlasse die dunkle feuchte Erde, ich wachse in eine Gestalt hinein, die ich noch gar nicht kannte. Ich trage viel Frucht!

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Wachsen Nach der Karwoche kommt Ostern – unser größtes christliches Fest. Aus dem scheinbaren sinnlosen Kreuz wächst der Sieg der Auferstehung, der Sieg des neuen Lebens. Wie das Weizenkorn in die Erde muss, um Frucht zu bringen, müssen auch wir vieles zurücklassen, damit wertvolles, verantwortungsvolles Leben entstehen kann. Dort,

wo wir etwas hergeben wo wir nicht alles haben müssen wo wir uns verschenken

- wächst Freude - wächst die Freiheit - wächst die Liebe.

Dort, wo wir bereit sind, für das Leben einzutreten, wird Ostern für uns heute schon ein Stück Wirklichkeit. Meditation Jede/r bekommt ein Weizenkorn. Während leise Meditationsmusik gespielt wird, liest jemand den folgenden Text: Ein Weizenkorn in unserer Hand Jede und jeder von uns hat ein Weizenkorn in der Hand. Wir gehen dem Weizenkorn betrachtend auf den ,,Grund" seines Daseins. Wir schauen es an: - wir erkennen seine Farbe, - wir erkennen seine Form, - wir erkennen seine Größe. Es ist klein, winzig, unscheinbar. Wir erspüren es mit den Fingern: - wir ertasten seine Härte, - wir ertasten seine Schale, - wir ertasten seine Mulde. Es ist länglich, verschlossen, abgeschlossen. Wir versuchen das Weizenkorn mit dem Verstand zu ,,begreifen": Das Samenkorn: - ohne Bedeutung in diesem Zustand, totes Material, - ohne Zutun von außen keine Entwicklung, - am Ende, - alleingelassen, - hilflos, - ausgeliefert, - preisgegeben. Und dennoch: - innerlich ein lebendiger Kern, - verbunden mit Erde und Feuchtigkeit, - mit Dunkelheit und Wärme - Leben bricht auf: - das Harte wird weich, - die Schale zerbricht, - das Keimen und Wachsen beginnt, LEBEN wird augenfällig sichtbar, - die kommende Fülle lässt sich erahnen.

5. Gruppenstundenelemente mögliche Elemente einer Gruppenstunde zur Auswahl /zum selbst zusammenstellen

- Ritual zu Beginn - Impulstext vom Plakat oder anderer Text - Impulsfragen (Einzelarbeit) – Austausch - Aktion, Spiele die einen Teil des Themas bearbeiten - Projekte der Minibrotaktion vorstellen - Gebet zum Abschluss

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Das Weltmarktspiel - ungerechten Strukturen Ziel: Die Gruppe lernt durch dieses Spiel die Problematik der Entwicklungsländer besser kennen. SpielerInnen: mind. 18 Spielerinnen ab 12 Jahre Material: 7 Bleistifte, 6 Scheren, 6 Tuben Klebstoff, 7 Lineale, 12 Stk. Papier (Kartonstärke), einige Tafeln Schokolade Zeit: 1-2 Stunden Spielanleitung Es bilden sich drei Gruppen, wobei jede Gruppe ein Land repräsentiert. Zwei Gruppen spielen Entwicklungsländer, eine Gruppe ein Industrieland. Die SpielleiterInnen nehmen die Funktion der Weltbank wahr. Das 1. Entwicklungsland bekommt 6 Stk. Kartonpapier, 1 Lineal. Das 2. Entwicklungsland bekommt 6 Stk. Kartonpapier, 1 Bleistift. Die Entwicklungsländer haben also die Rohstoffe und etwas technische Ausrüstung. Das Industrieland bekommt 6 Bleistifte, 6 Scheren, 6 Tuben Klebstoff, 6 Lineale. Die Industrieländer haben die technischen Ausrüstungen, aber wenig Rohstoffe. Aufgabenstellung Jedes Land hat ein Handelszentrum zu schaffen, das aus Würfeln besteht, zu je 10x10x10 cm. Diese müssen aus dem Kartonpapier angefertigt werden. Gewertet werden die Anzahl der Würfel und die Qualität. Es darf mit den anderen Ländern gehandelt werden unter folgenden Bedingungen: a) Gehandelt darf nur über die Weltbank werden (in einer Ecke sitzt der/die LeiterIn zu der die LandesvertreterInnen gehen müssen). b) Jedes Land wählt sich eine/n HändlerIn die/der mit der Weltbank und den anderen Länder verhandelt. c) Folgende Gesetze regeln den Austausch: 1 Bleistift darf gegen 2 Kartons getauscht werden 1 Schere gegen 3 Kartons 1 Klebstoff gegen 6 Kartons 1 Lineal gegen 2 Kartons d) nach einer ¾ Stunde können die Industrieländer die Gesetze ändern. e) Die Weltbank achtet, dass die Spielregeln eingehalten werden. f) nach einer ¾ Stunde Spielzeit bekommt jedes Land vom/von der LeiterIn für jeden erbauten Würfel eine Rippe Schokolade. Jede/r HändlerIn bekommt obendrein eine Rippe Schokolade („Denen geht es ja auch gut“) Das sind die Bedingungen, die auf der Weltebene herrschen. Industrieländer bestimmen den Preis für die Rohstoffe und für die Arbeitskräfte in der „Dritten Welt“. Auswertung Nach einer Stunde wird das Spiel abgebrochen. Nun sollen die Gruppen berichten, wie es ihnen ergangen ist. Wie haben sich einzelne gefühlt, was ist bewusst geworden, welche Konsequenzen ergeben sich daraus? „Hunger“ Situation: In den letzten Jahren wurde sehr vielen Menschen die Not der Welt bewusst (gemacht). Es ist allgemein bekannt, dass viele Menschen nicht einmal das Notwendigste haben – sie hungern. Viele Menschen hungern aber noch mehr nach Gerechtigkeit. Ziel: Die KJ will die Jugendlichen nicht nur über die Situation in der Welt informieren, sondern auch betroffen machen. Die Gruppenstunde will dazu verhelfen. Außerdem soll deutlich werden, dass Hunger sich nicht allein auf Nahrung beschränken. Vorbereitung: Bei der letzten Gruppenstunde wurde ausgemacht, dass am heutigen Tag jeder auf Nahrung verzichtet bzw. sich stark einschränkt. Dazu hat jeder die Aufgabe, bewusst auf seine Gefühle zu achten.

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„Reiche Frucht“

In der Gruppenstunde fordert die Leitungsperson alle auf, von ihren Erfahrungen zu berichten. Jede/r nimmt reihum zu folgenden Fragen Stellung: + Ist es mir gelungen, einen ganzen Tag nichts bzw. wenig zu essen? (Warum nicht?) + Welche Gefühle sind dabei in mir wach geworden? + Was fühle ich jetzt?

1. Brainstorming: “Wonach hungern bei uns und in den Entwicklungsländern die Menschen?“ Dazu werden 2 Plakate aufgehängt, zu jedem Plakat stellt sich jemand zum Schreiben, alle Zurufe werden notiert. Da es vor allem auf die Fülle von Aussagen ankommt, gibt es keine Diskussion darüber. Jede Aussage wird aufgeschrieben. Dann wird abgebrochen und die Leitungsperson weist kurz auf die Schwerpunkte hin, die sich herauskristallisiert haben. 2. Nun folgt als Abschluss ein gemeinsames Mahl. Eingeleitet wird es durch ein „Vater unser“ als Tischgebet (ev. mit einer kurzen Meditation zur Bitte: „unser tägliches Brot gib uns heute“ – z. B. „Wie viel ist mir ein Stück Brot wert?“ „Was bedeutet mir meine tägliche Versorgung?“) Zum Essen gibt es frisches Brot und Tee. Beides sollte ganz bewusst gegessen werden. Weiterarbeit: Die zusammengefassten Ergebnisse der Erfahrungen des Hungers oder des Brainstormings könnten in eine Messe zum Familienfasttag eingebaut werden. Hinweise für die Gruppenleitung:    

Das Essen sollte nicht zu einer gewaltigen Jause entarten, sondern soll bewusst sehr einfach bleiben. Als Raumschmuck kann ein Plakat mit folgendem Text aufgehängt werden: „Der Satte kann sich den Hunger nicht vorstellen.“ (Kardinal Franz König) Die Gruppenstunde kann auch im Zusammenhang mit dem Familienfasttag gestaltet werden. Das ersparte Geld kann dann bei der Sammlung gegeben werden. Ein Tag fasten kann auch für dich persönlich eine gute Erfahrung sein. Versuch´s einmal!

Anregungen zu „Brot“            

Brotvergleich/Brotverkostung: bewusstes Kosten verschiedener Brotsorten, nach Geschmack, Verarbeitung etc. beurteilen, eigene Vorlieben kundtun, bin ich mit dem Brot zufrieden? Wie muss mein Lieblingsbrot schmecken? Brotbacken: gemeinsam Brot backen und essen, einfache Rezepte: Impulsfragen: Was ist in deinem Leben Brot? Bibelstellen suchen, wo der Begriff „Brot“ vorkommt Theologischer Hintergrund aus der Konkordanz u. ä. Wortwurzelsuche: Der Begriffe „Brot“ in verschiedenen Herkunftslexika (Duden, ...) suchen, vergleichen in verschiedenen Sprachen... Bedeutung von Brot in verschiedenen Ländern – Welches Brot ist wo gängig/wichtig? Was kann sonst das „tägliche Brot“ darstellen (Reis, Maisfladen)? Verschiedene Grundnahrungsmittel suchen (Hirse, Kartoffel, Reis, Mais, Jams, Maniok,...) Interviewgeschichte spielen: ev. als Vorbereitung für den Gottesdienst Leute auf der Straße tatsächlich interviewen: Was bedeutet Brot für Sie? Beim Statistischen Zentralamt nachfragen, wie der Jahresdurchschnitt des Brotverbrauchs pro Kopf aussieht. Cliparts mit Brotmotiven Brot für zwei Welten: Kleingruppen gestalten jeweils eine Collage zum Thema „Brot für die Dritte Welt“ bzw. „Brot für unsere (Erste) Welt“.

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„Reiche Frucht“

6. Liedvorschläge Liederbücher:  Liederquelle, Pastoralamt der Diözese Linz – Lqu  Du wirst ein Segen sein, Haus der Stille – Heiligenkreuz a. W. – Du  Gotteslob – GL

Alle Knospen springen auf Alle Menschen höret Alle meine Quellen entspringen in dir Als er zu seinen Freunden sprach Atme in uns, Heiliger Geist Aus der Tiefe unserer Todesangst Bekehre uns, vergib die Sünde Bewahre uns, Gott Brich dem Hungrigen dein Brot Brich mit den Hungrigen dein Brot Brot, das die Hoffnung nährt Brot ist mehr als Brot Da berührten sich Himmel und Erde Damit aus Fremden Freunde werden Das eine Brot Das Weizenkorn muss sterben Der Erde Garten Der Himmel geht über allen auf Die Güte des Herrn Die Sache Jesu Du heißt uns, Herr, ins Morgen geh´n Ehre sei Gott in der Höhe Ein jeder braucht sein Brot Ein Volk auf dem Wege Einer ist unser Leben Finde den Raum Geteiltes Brot, geteilter Wein Gott, wir bringen in Brot und Wein Gott, wir bringen unsern Alltag Halleluja lobet Gott Hände, die schenken Heilig ist der Herr Herr, du bist mein Leben Herr, erbarme dich unserer Zeit Herr, wir bitten: Komm und segne uns Hilf, Herr meines Leben Ich bin das Brot des Lebens Ich lobe meinen Gott In Ängsten die einen Kann denn das Brot so klein Kinder Kommt herbei, singt dem Herrn Komm, nimm das Brot Kyrie, guter Gott (In Ängsten die einen) Lass uns in deinem Namen, Herr Leben wird es geben Liebe ist nicht nur ein Wort 14

Lqu 2 Lqu 4 Lqu 3 Lqu 8 Lqu 10

Du 402 Du 345

GL 162 GL 160 Lqu 16

Du 578

Lqu 21 Lqu 23

Du 362 Du 78 Du 374

Lqu 28 Lqu 30 Lqu 31 Lqu 44 Lqu 48 Lqu 51 Lqu 58 Lqu 63 Lqu 72 Lqu 76 Lqu 85 Lqu 69 Lqu 70 Lqu 113 Lqu 115 Lqu 118 Lqu 123 Lqu 126 Lqu 133 Lqu 148 Lqu 114 Lqu 179 Lqu 195 Lqu 199 Lqu 206 Lqu 209 wien.kjweb.at

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Du 200 Du 373 Du 626

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Du 58 Du 459 Du 600 Du 372 Du 195 Du 252 Du 202 Du 143 Du 576 Du 481 Du 371 Du 176 Du 133 Du 319 Du 465 Du 358 Du 133 Du 489 Du 355

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Liebt einander, helft einander Lqu 210 Manchmal feiern wir Lqu 221 Mahsiti Amen Meine engen Grenzen Lqu 222 Nicht vom Brot allein Nur Brot und Wein O Herr, aus tiefer Klage erheb ich mein Gesicht O Herr, nimm unsre Schuld, mit der wir uns belasten O höre, Herr, erhöre mich, aus meiner Not errette mich O Mensch, bewein dein Sünde groß Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut Lqu 249 Schließ uns zusammen, Herr Seht das Brot, das wir hier teilen Sei gelobt Lqu 256 Singt dem Herrn alle Völker Lqu 259 Singt dem Herrn und lobt ihn Lqu 260 Sonne der Gerechtigkeit Steht auf vom Tod Lqu 266 Überall wirkt Gottes Geist Lqu 271 Ubi caritas Lqu 274 Von Mensch zu Mensch Wasser, Wasser Lqu 291 Was ihr dem geringsten Menschen tut Welcher Engel wird uns sagen Wenn das Brot, das wir teilen Lqu 299 Wenn jeder gibt, was er hat Lqu 305 Wenn wir das Leben teilen Lqu 304 Wer befreit ist Wir bringen gläubig Brot und Wein Lqu 212 Wir erwarten einen neuen Himmel Lqu 315 Wir haben Gottes Spuren festgestellt Lqu 317 Wir träumen einen Traum Lqu 325 Wir preisen deinen Tod Lqu 321 Wir kommen zu dir o Herr Wir werden gemeinsam handeln Lqu 326 Wo ein Mensch Vertrauen gibt Lqu 329 Worauf es ankommt, wenn er kommt Lqu 331 Yakanaka Vhangeri Lqu 332

Du 269 Du 132 Du 53 Du 197

Du 484 Du 45 Du 357

(im KJ Büro erhältlich)

GL 169 GL 168 GL 167 GL 166 GL 165

GL 644 Du 368 Du 113 Du 253 Du 452 GL 619 Du 251 Du 257 Du 364 Du 356 Du 427 Du 198 Du 603

Du 521

7. Brot Biblisch:  Brot ist ein Grundnahrungsmittel und kann auch für die Begriffe Nahrung und Lebensunterhalt stehen. (Am 7,12, Mt 6,11)  Brot essen kann allgemein „Mahlzeit halten“ bedeuten (Gen 31,54; Ex 2,20).  „Wasser und Brot“ weisen auf das Existenzminimum hin (2 Kön 6,22); „Brot und Wein“ jedoch auf ein reichliches Freudenmahl (Gen 14,18)  Brot wurde meist aus Gerstenmehl als scheibenförmige Flade gebacken, Ringbrote hatten in der Mitte ein Loch und wurden zum Schutz vor Mäusen auf dem Brotstab aufgesteckt. Normalerweise wurde nur für den Tagesbedarf gebacken.  Im alttestamentlichen Kult spielen ungesäuertes Brot (Lev 2,4; Ex 12,8), Erstlingsbrote (Lev 23,17-20) und Schaubrote (Ex 25,30) eine Rolle.  Im neuen Testament bezeichnet sich Jesus als das „Brot vom Himmel“ und das „Brot des Lebens) (Joh 6,30-51b). Im Brot der Eucharistie gibt er sich selbst als Speise (Mk 14,22 par.)

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Brotrezepte Einfache Brötchen (ca. 12 Stück) Zutaten: ½ kg Weizenmehl, ¼ l laue Milch oder laues Wasser, 1 Esslöffel Olivenöl, 1 Ei, 1 Packerl Trockengerm, 1 Prise Salz, ev. 1 gestrichenen Teelöffel Zucker, ev. 1 Teelöffel Brotgewürz. Ev. 1 Ei zum Bestreichen. Zubereitung: Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten (gut durchkneten), den Teig in ein ausgeöltes Plastiksackerl geben, ½ Stunde rasten lassen (kann auch im Kühlschrank sein, dann aber länger). Kleine Weckerl formen, ev. mit Ei bestreichen, je nach Größe ca. 20 – 30 Minuten bei 180° mit Heißluft oder bei 200° im normalen Backrohr backen. Ins Rohr einen Topf mit Wasser stellen, damit die Brötchen nicht austrocknen. Dieses Rezept ist leicht zu variieren. Es können die Mehlsorte ausgetauscht und verschiedene Körner beigegeben werden. Bei Vollkornmehl etwas mehr Flüssigkeit bemengen. Eine Variante ist ein einfaches Fladenbrot, das auch bei (Jugend)Messen verwendbar ist: ½ kg Weizenmehl, ¼ l laues Wasser, 1 Packerl Trockengerm, 1 Prise Salz. Wie oben beschrieben vorgehen, vor dem Backen den Fladen mit einer Gabel mehrfach einstechen, die Backzeit beträgt max. 18 Minuten. Dinkelbrötchen (ca. 15 Stück) Zutaten: 75 dag Dinkelvollkornmehl, ½ l lauwarmes Wasser, 2 Packerl Trockengerm, 2 Teelöffel Salz, ev. Brotgewürz nach Belieben; 10 dag Sonnenblumenkerne. Zubereitung: Alle Zutaten zu einem zähen Teig vermischen, ½ Stunde rasten lassen, mit feuchten Händen Weckerl formen, in Sonnenblumenkernen wälzen. Im vorgeheizten Backrohr bei ca. 220° etwa 25 Minuten backen (im Heißluftrohr bei 200°). Die Sonnenblumenkerne können auch durch Mohn, Kürbiskerne, Leinsamen ersetzt oder ganz weggelassen werden. Saras Fladenbrot Zutaten: 30 g Germ, 2 Esslöffel Olivenöl oder weiche Butter, 1 Teelöffel Salz, 300 g Wasser, 500 g (frisch gemahlenes) Weizenmehl. Zubereitung: Germ und Salz im Wasser auflösen. Öl bzw. Butter dazugeben und verrühren. Mehl dazugeben und gründlich kneten. Mit einem Tuch bedecken, kühl stellen und 15 – 20 min gehen lassen. Den gut gegangenen Teig in vier Teile aufteilen und zu Fladen formen, nochmals 15 – 20 min gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C 20 – 30 min backen. Nussbrot Zutaten: 250 g Weizenmehl (glatt oder universal), 250 g Roggenmehl, ¼ l laues Wasser, ¾ Packerl Germ, Salz, geschälte ungehackte Walnüsse, etwas Öl. Zubereitung: Germ im Wasser auflösen, gesalzenes Mehl in einer großen Schüssel mischen, Wasser mit Germ und Öl dazumischen, verrühren, die Nüsse dazugeben und gut verkneten. Einen Laib Brot (oder mehrere kleine) formen, mit einem Tuch zudecken und ca. 20 min rasten lassen. Vor dem Einschieben ins vorgeheizte Rohr mit Wasser abpinseln, bei ca. 180° - 200° C etwa 30 min backen. Brothostie Zutaten: 300 g Weizenvollkornmehl, ca. 200 ml warmes Wasser, etwas Salz. Zubereitung: Zutaten mischen und kneten, bis der Teig nicht mehr klebrig ist. Einen Knödel formen und mit angefeuchteten Händen auf Backpapier flach drücken, bis eine 1 cm dicke Kreisscheibe entsteht. Mit Nudelwalker glatt rollen. Ev. mit einem Messerrücken ein Kreuzmuster eindrücken, mehrere Male mit einer Gabel anstechen. Im Heißluftherd bei ca. 220° C 20 – 25 min backen, dazwischen einmal umdrehen (nach ca. 15 min). Die Hostie wird saftiger, wenn im Backrohr eine Schale Wasser steht. Zum Auskühlen in ein Tuch schlagen.

8. Bankverbindung Schelhammer & Schattera BLZ 19190 Kto.Nr. 100453 Erzdiözese Wien Finanzkammer Verwendungszweck: 256200037467

Weitere Ideen finden sich in den Behelfen der Vorjahre Bitte im KJ Büro anfordern! 16

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