Geschäftsbericht 2016 - CALIDA Group

03.03.2017 - Online verstärkt die CALIDA Gruppe ihre Kompetenz ...... der Anteile an LAFUMA nach Abschluss des öffent lichen Kaufangebots im Januar 2014. ...... Falle einer Kündigung des Vertrags bei der Versicherung verbleibt.
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GESCHÄFTSBERICHT 2016

CALIDA  I People

INHALT 4 Aktionärsbrief

1 2 CALIDA 14 AUBADE 1 6 MILLET Mountain Group 1 8 LAFUMA Mobilier 2 0 OXBOW 2 2 Rise Up 2 5 CALIDA Group im Profil 2 8 Konsolidierte Jahresrechnung 2016

CALIDA Gruppe 35 Anhang zur konsolidierten

Jahresrechnung 70 B ericht der Revisionsstelle zur Prüfung

der konsolidierten Jahresrechnung 74 Jahresrechnung 2016 CALIDA Holding AG 77 Anhang zur Jahresrechnung 8 4 B ericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 8 6 Vergütungsbericht 2016 CALIDA Holding AG 92 Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts 94 Corporate Governance Bericht 2016 CALIDA Gruppe

4 Geschäftsbericht 2016  |  Aktionärsbrief

FOKUSWECHSEL IN DER STRATEGIE – GUTES JAHRESERGEBNIS FOKUSWECHSEL: KONZENTRATION AUF DIE ENTWICKLUNG UNSERER MARKEN Das Jahr 2016 war geprägt durch den Wechsel in der operativen Leitung der CALIDA Gruppe. Am 1. April übernahm Reiner Pichler die Position des CEO. Das Managementteam unter seiner Leitung konzentrierte sich vorerst auf die Absicherung des operativen Ergebnisses des Jahres 2016. Das Team hat Massnahmen erarbeitet und eingeleitet, die einen wesentlichen Beitrag zur positiven Ergebnisentwicklung geleistet haben.

Dr. Thomas Lustenberger und Reiner Pichler

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE 2016 war für den weltweiten Handel von Wäsche, Outdoor/Bekleidung und Outdoor/Möbel ein weiteres herausforderndes Jahr. In den meisten europäischen Ländern und insbesondere in unseren Hauptmärkten Frankreich, Schweiz und Deutschland waren die Umsätze im Einzelhandel in den von uns bearbeiteten Marktsegmenten stark rückläufig. Trotz diesen negativen Rahmenbedingungen und auch trotz der Tatsache, dass die CALIDA Gruppe im 2016 gezielte Investitionen in die Marken CALIDA und AUBADE getätigt und die MILLET Mountain Group weiter restrukturiert hat, ist ihr ein operativ besseres Ergebnis als im Vorjahr gelungen. Das Geschäftsmodell mit einem Portofolio von operativ autonomen und starken Marken in den Bereichen Bekleidung, Sport/Outdoor und Möbel hat sich auch im vergangenen Jahr bewährt. Durch die ­unterschiedlichen Währungs- und Konjunkturrisiken sowie die unterschiedliche Saisonalität der verschiedenen Segmente und Absatzmärkte ergibt sich eine natürliche Risikoabsicherung.

Mit dem Wechsel an der operativen Spitze der Gruppe strebte der Verwaltungsrat einen Fokuswechsel in der Strategie an. Die Unternehmensgruppe soll sich kurz- und mittelfristig auf die Entwicklung ihrer Marken konzentrieren. Das Managementteam hat im Sinne dieses Wechsels für alle Marken und Geschäftsbereiche auf Basis einer aktualisierten Chancen- und Risiko­ beurteilung konkrete Ziele erarbeitet und Massnahmen eingeleitet, die die Grundlage für eine nachhaltige und profitable Entwicklung der CALIDA Gruppe schaffen werden. Die Elemente der neuen strategischen Fokussierung wurden im Herbst dem Verwaltungsrat präsentiert, welcher sie einstimmig genehmigte. Die Kernthemen dieser neuen Ausrichtung sind: Wir konzentrieren unsere Aktivitäten konsequenter auf das Erfüllen der Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. Unsere Marken und Produkte werden klarer positioniert. Wir entwickeln echte Innovationen, die Impulskäufe auslösen und unsere Marken attraktiv halten. E-commerce wird prioritär gefördert. Unser Potential im Wholesalegeschäft wird stärker genutzt, besonders bei Key Account-Kunden und mit vermehrter Verkaufsflächenbewirtschaftung. Verbesserung der KPIs im eigenen Retail mit dem Ziel, die Verkaufsumsätze pro Quadratmeter zu steigern; ein weiterer Ausbau des Ladennetzes erfolgt nur bei aussergewöhnlichen Standortmöglichkeiten. Wir verstärken unsere Aktivitäten gezielt in den bestehenden Exportmärkten, um die Abhängigkeit von den Stammmärkten Frankreich, Schweiz und Deutschland zu reduzieren.

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3.3

Umsatzwachstum

ANSPRUCHSVOLLE RAHMENBEDINGUNGEN Die Konsumentenstimmung war 2016 gedämpft. Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme in Europa und weltweit verunsichern Konsumenten. Dazu gehören der Brexit, die Flüchtlingsströme, die Terrorängste, hohe Arbeitslosen­ quoten in vielen europäischen Ländern aber auch die politischen Radikalisierungen. In der Schweiz hat sich zudem der Einkaufstourismus nicht abgeschwächt. Gemäss der letzten Studie der Credit Suisse wird weiterhin jeder zehnte Franken im Ausland ausge­ geben, was vor allem die Marke CALIDA belastet, die 40 Prozent ihres Umsatzes in der Schweiz realisiert. Die Umsätze im stationären Einzelhandel für Bekleidung und Schuhe waren aus den genannten Gründen in unseren Hauptabsatzmärkten rückläufig. In Frankreich betrug das Minus 1 Prozent, in Deutschland 2 Prozent und in der Schweiz gar 7 Prozent. Aufgrund dieser Entwicklung war es notwendig, gezielte Massnahmen einzuleiten, die das operative Ergebnis sicherstellten.

DIGITALE ENTWICKLUNG Die Digitalisierung des Unternehmens ist ein zentrales Thema. E-commerce ist der wichtigste Teil davon und der am stärksten wachsende Vertriebskanal weltweit. Es werden bereits bis zu 30 Prozent der Umsätze in einzelnen textilen Produktgruppen über e-commerce getätigt. In Deutschland ist e-commerce bereits der wichtigste Einkaufskanal der Konsumenten. Andere Länder werden schnell folgen. Für die nächsten Jahre ist generell weltweit ein zweistelliges Wachstum prognostiziert. Wir sehen diese Entwicklung als grosse Chance für die CALIDA Gruppe, vor allem in Kombination mit unserem eigenen Einzelhandel und dem Anbinden unserer Wholesale Kunden. Zwei Drittel der befragten Konsumenten wünschen sich, bei ihren Einkäufen von den Möglichkeiten des «omnichannel» Vertriebs zu profitieren. «Omnichannel» bedeutet, dass e-commerce und stationäres Geschäft verbunden werden. Die CALIDA Gruppe konnte ihre Verkäufe im eigenen e-commerce um 26.5 Prozent steigern. Der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich von 2.9 auf 3.6 Prozent. Nicht eingerechnet sind hier die Online-Verkäufe der Einzelhandelskunden und der Onlinehändler mit unseren Produkten. Diese Entwicklung wird sich für uns weiter beschleunigen und bedingt, dass wir den Ausbau des Know-how im e-business prioritär vorantreiben.

26.5 Wachstum im e-commerce

3.3

EBIT Steigerung (vor Einmaleffekten)

1.6×

übersteigt der operative Cashflow den Unternehmensgewinn

2.3

beträgt die Dividenden­rendite

6 Geschäftsbericht 2016  |  Aktionärsbrief

CALIDA ÜBERNIMMT ONLINEHÄNDLER Um ihr e-commerce Geschäft zu verstärken, hat die CALIDA Gruppe Anfang März 2017 100 Prozent der Anteile an Reich Online erworben. Mit der Übernahme wird die e-commerce Entwicklung der Marken der Gruppe forciert. Ausserdem investieren wir durch den Kauf des Unternehmens in ein digitales Multibrand Geschäft, was für unsere Unternehmensgruppe ein neues Geschäftsfeld mit interessantem Potential ist.

Asien, die Umstrukturierung der Vertriebsorgani­ sation der Marken MILLET und EIDER in den USA sowie der Umzug mit gleichzeitiger Optimierung und Flexibilisierung des eigenen Produktionswerks für Rucksäcke in China.

Reich Online Services GmbH, mit Sitz in Stephans­ kirchen, Deutschland beschäftigt 75 Mitarbeitende und erzielte 2016 einen Umsatz von Euro 14.1 Millionen. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren stetig und deutlich profitabel gewachsen. Reich Online betreibt unter anderem den CALIDA Online-Shop in Deutschland und den Multibrand-Wäscheshop www.onmyskin.de. Mit der Übernahme von Reich Online verstärkt die CALIDA Gruppe ihre Kompetenz in dem wichtigen Wachstumsfeld e-commerce. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Dank einem besonderen Fokus auf der Bewirt­ schaftung des Nettoumlaufvermögens stieg der operative Cashflow auf CHF 23.6 Millionen (Vorjahr CHF 18.3 Millionen). Die Nettoliquidität mit CHF 26.2 Millionen (Vorjahr CHF 32.4 Millionen) reduzierte sich trotz des rückläufigen Unternehmens­ gewinns, den Investitionen und der Akquisition eines wesentlichen Minderheitsanteils an LAFUMA nur geringfügig.

Gründerin und Geschäftsführerin Karin Stäbler wird bei der CALIDA Gruppe die Funktion eines Gruppenleitungsmitglieds mit Verantwortung für das e-commerce der Gruppe einnehmen. Es wird ihre Aufgabe sein, zusammen mit den e-commerce Teams unserer Marken, den Online-Handel zu forcieren.

SOLIDES FINANZIELLES ERGEBNIS Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt: Der Nettoumsatz erhöhte sich von CHF 359.0 Millionen auf CHF 370.9 Millionen, was einer Steigerung um 3.3 Prozent entspricht. Währungsbereinigt legte der Umsatz um 1.2 Prozent zu. Der Betriebsgewinn vor Einmaleffekten erhöhte sich um 3.3 Prozent, von CHF 21.5 Millionen auf CHF 22.3 Millionen. Die Umsatzrendite liegt unverändert bei 6.0 Prozent. Der Betriebsgewinn von CHF 18.3 Millionen enthält Einmalkosten in der Höhe von CHF 4.0 Millionen, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit weiteren Restrukturierungen bei der MILLET Mountain Group entstanden sind. Darunter fallen die Umstrukturierung der Vertriebs­ aktivtäten der Marke LAFUMA in Hong Kong und die Logistikaktivitäten der MILLET Mountain Group in

Der Unternehmensgewinn reduzierte sich dadurch wie angekündigt um -13.1 Prozent von CHF 17.0 Millionen auf CHF 14.8 Millionen.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich trotz des Kaufs dieser Minderheitsanteile von 59.3 Prozent auf 61.9 Prozent. Der Personalbestand der Gruppe blieb im Berichtsjahr mit 2’906 praktisch unverändert (Vorjahr 2’953).

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CALIDA feierte 2016 das 75-jährige Bestehen mit ­zahlreichen Sondereditionen und Promotionen. Die Marke, welche mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes im Heimmarkt Schweiz erzielt, ist und bleibt durch die Aufwertung des Schweizer Frankens belastet, insbesondere durch die Auslandeinkäufe der ­Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Trotz dieser negativen Vorzeichen und auch im Vergleich zu den Mitbewerbern erzielte CALIDA ein sehr gutes Ergebnis. Die Massnahmen zur Stärkung der Marke bei den Key Account-Kunden in der Schweiz und zur Optimierung des Retailnetzwerkes mit über 130 CALIDA Stores kommen gut voran. Die Verkäufe im eigenen e-commerce, einem strategischen Fokuspunkt, legten um 26.6 Prozent zu und erreichen einen Anteil am Gesamtumsatz von 2.7 Prozent. Die Umsetzung der Massnahmen zur Modernisierung der Marke und zur Optimierung der Kollektionen wurde weiter vorangetrieben. Werbespots von CALIDA wurden im Fernsehen, auf e-boards an Bahnhöfen, auf gut frequentierten Plätzen und auch online geschaltet. Damit konnte CALIDA die Modernisierung der Kollektion visualisieren und die Umsätze, vor allem in den eigenen Stores, deutlich über dem Markt erhöhen. Der Nettoumsatz verzeichnete ein Wachstum von 1.9 Prozent, von CHF 128.2 Millionen auf CHF 130.6 Millionen. Währungsbereinigt legte der Umsatz 1.1 Prozent zu. Der operative Gewinnbeitrag erhöhte sich trotz Ausgaben für die Modernisierung der Marke von CHF 35.6 Millionen (27.7 Prozent des Umsatzes) auf CHF 36.0 Millionen (27.6 Prozent), was einer Zunahme um 1.2 Prozent entspricht.

2016 stand für AUBADE im Zeichen von gezielten Veränderungen in der Verkaufsflächenbewirtschaftung mit französischen Key Account-Kunden. Unter anderem wechselte man zu einem Konsignations­ modell mit dem grössten Einzelhandelskunden. Dieser Wechsel setzte einen Warenrückkauf voraus und wirkte sich in der ersten Jahreshälfte einmalig negativ auf Umsatz und Profitabilität aus, führte aber bereits ab dem Wechsel dank der grossen Kompetenz in der Verkaufsflächensteuerung im eigenen Retail zu Umsatz- und Ertragszuwachs. AUBADE investierte im Berichtsjahr substantiell in das Marketing, in die Kollektionsausrichtung und in Innovationen, um sich international zu entwickeln und die Attraktivität der Marke in den ausländischen Märkten zu steigern. Als bestes Beispiel dient die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem französischen Designer Christian Lacroix, der für AUBADE exklusiv eine Lingerie-Serie kreierte. Diese Serie war weltweit erfolgreich und leistete einen sehr positiven Beitrag zur Entwicklung der Marke. Die angesprochenen schwierigen Rahmenbedingungen betrafen Frankreich als direktes Opfer von Terror­ anschlägen stark. Auch die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und die politische Situation ­verunsicherten. Mit einem Umsatzanteil von zwei Dritteln ist AUBADE davon direkt betroffen. Nach einem ersten Halbjahr unter den Erwartungen konnte die Marke durch das Einleiten von Verkaufsförderungsmassnahmen und einer starken Herbst/Winter Kollektion Marktanteile gewinnen. Der Umsatzrückgang von Euro 1.1 Millionen im ersten Halbjahr konnte im zweiten kompensiert werden. Am Jahresende resultierte eine Erhöhung des Umsatzes von Euro 53.4 auf 53.5 Millionen. Der Gewinnbeitrag verminderte sich von Euro 14.4 Millionen (26.9 Prozent des Umsatzes) auf Euro 13.0 Millionen (24.3 Prozent) oder um 9.6 Prozent.

8 Geschäftsbericht 2016  |  Aktionärsbrief

Der Outdoor Spezialist für Berg- und Skisport mit den Marken MILLET, EIDER und LAFUMA litt unter dem warmen Winter 2015/16. Wie prognostiziert haben sich die negativen Vorzeichen für die wesentlich umsatzstärkere zweite Jahreshälfte bestätigt. Aufgrund der unbefriedigenden Abverkäufe unserer Einzelhandelskunden im vergangenen Winter waren deren Lagerbestände für 2016 in diesem sehr saisonalen Geschäft hoch. Entsprechend zurück­ haltend erfolgten die Bestellungen für die Winter­ kollektion 2016. Die Vorbestellungen lagen unter dem Vorjahr und konnten auch durch zusätzliche Verkaufsmassnahmen nur teilweise kompensiert werden. Dank der stark verbesserten operativen Effizienz und der Integration der drei Marken MILLET, EIDER und LAFUMA am Standort Annecy, einer vorsichtigen Einkaufspolitik und der Reduktion der Kollektionsgrössen, insbesondere bei EIDER, konnten die negativen Auswirkungen des zu warmen Winters kompensiert werden. Die MILLET Mountain Group konnte ihren Umsatz für das gesamte Jahr um 2.9 Prozent von Euro 99.3 Millionen auf Euro 102.3 Millionen steigern. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 1.6 Prozent. Die Hauptmarke MILLET mit 6.1 Prozent (währungs­ bereinigt 3.9%) und erstmals seit der Übernahme der Kontrolle durch die CALIDA Gruppe auch die Marke LAFUMA mit 9.7 Prozent konnten den Umsatz steigern. Die Marke EIDER musste wegen der Aufgabe der Lizenz Killy, die Teil der Restrukturierungs­ strategie war, und den unvorteilhaften meteorologischen Bedingungen einen Umsatzrückgang von Euro 2.7 Millionen oder 12.9 Prozent hinnehmen. Der operative Gewinnbeitrag der MILLET Mountain Group erhöhte sich im Berichtsjahr um 4.7 Prozent von Euro 19.3 Millionen (19.5 Prozent des Umsatzes) auf Euro 20.3 Millionen (19.8 Prozent). Die MILLET Mountain Group bleibt mit ihren drei Marken zusammen mit der Division CALIDA die grösste Sparte der CALIDA Gruppe. Besonders in der Marke MILLET sehen wir ein globales Entwicklungspotential. Die CALIDA Gruppe wird weiter in die Organisation und insbesondere in den Vertrieb der Mountain Group investieren mit dem Ziel, die Restrukturierung abzuschliessen und nachhaltig in eine Wachstums­ phase einzutreten. Um flexibler die vom Markt geforderte Leistung erbringen zu können, ist die

Reduktion der Komplexität notwendig. Darum wurde im Berichtsjahr die Vertriebs- und Logistikorganisa­ tion von LAFUMA in Hong Kong restrukturiert und die eigenen Vertriebsaktivitäten für EIDER und MILLET in den USA wurden gestoppt. Momentan erfolgt die Neuorganisation der Vertriebsaktivtäten in den USA und in Hong Kong von LAFUMA in einer Struktur ohne eigene Vertriebsgesellschaft, die deutlich profitabler und einfacher sein wird, aber vorerst weniger Umsatz bringen wird. In Japan, der grössten Vertriebsorganisation ausserhalb Frankreichs, musste die Führung neu bestellt werden. In China wurde der eigene Produktions­ betrieb an einen anderen Standort verlegt. Gleich­ zeitig erfolgte dessen Umstrukturierung zu einem kombinierten Produktionsbetrieb mit Plattformfunktion für Rucksäcke und Vertriebsbetrieb für MILLET.

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Die FURNITURE Division, die Outdoormöbel unter der Marke LAFUMA herstellt und vertreibt, hatte 2016 zum dritten aufeinanderfolgenden Mal seit ihrer Verselbständigung im Rahmen der Reorganisation der von CALIDA übernommenen LAFUMA Gruppe ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr. Die FURNITURE Division ist in einer interessanten Nische der Outdoor-Möbelindustrie positioniert. Als echtes Markenprodukt in diesem Marktsegment basiert ihr Erfolg auf exzellenter Qualität «Made in France», ausser­ gewöhnlichem Design und hohem Komfort. Die Division hat eine klare Internationalisierungs­ strategie, die im Berichtsjahr mit einer erfreulichen Entwicklung im wichtigen Markt Deutschland bereits erste Früchte zu tragen begann. Zudem erschliesst sie neue Marktsegmente. Mit der neu lancierten Linie «Privilege», die innovatives Design mit hochwertiger Qualität und französischer Produktion verbindet, wird der Vertriebskanal der Möbelgeschäfte mit Design­ anspruch erschlossen. Dieser ist für die Positionierung der Marke wichtig und aufgrund der höheren Margen sehr interessant. Der schrittweise Ausbau des Premium Segments zielt auf höherwertigere Positionierung der Marke ab, die ihre Entwicklung auf internationalen Märkten mit Fokus auf Deutschland, Schweiz, Österreich und Benelux begünstigen soll. Im vergangenen Jahr waren die meteorologischen Bedingungen nicht mehr so vorteilhaft wie noch 2015. Trotzdem konnte die Einbusse im stationären Handel im Heimmarkt Frankreich durch den Direktvertrieb im eigenen e-commerce und durch die Zunahme im Export mehr als kompensiert werden. Im Berichtsjahr konnte deshalb ein organisches Umsatzwachstum von beachtlichen 8.7 Prozent erzielt werden, was in absoluten Zahlen einer Erhöhung von Euro 35.3 Millionen auf Euro 38.4 Millionen entspricht. Gleich­ zeitig erhöhte sich der operative Beitrag um Euro 1.2 Millionen auf Euro 11.6 Millionen (30.2 Prozent vom Umsatz; Vorjahr 29.3 Prozent). Die FURNITURE Division ist somit in diesem Jahr erneut die prozentual ertragsstärkste Division der CALIDA Gruppe. Aufgrund des erheblichen Potentials dieser Division besonders auch in den internationalen Märkten wurden im Berichtsjahr weitere Investitionen in die Bereiche Vertrieb, Marketing und Produkt­ entwicklung getätigt.

Für die Surf und Lifestyle Marke OXBOW mit einem Umsatzanteil von mehr als 90 Prozent in Frankreich gilt ähnliches wie für AUBADE in Bezug auf die Verunsicherung der französischen Konsumentinnen und Konsumenten. Hinzu kam das Ausbleiben der Touristen speziell in den Küstenregionen, wo OXBOW einen grossen Teil der Umsätze realisiert. Der Umsatz reduzierte sich um 3.5 Prozent von Euro 26.2 Millionen auf Euro 25.3 Millionen nachdem letztes Jahr noch eine Umsatzeinbusse von 12.0 Prozent hingenommen werden musste. Der Gewinnbeitrag erhöhte sich aufgrund der eingeleiteten Kosteneinsparungen und der vermehrten Margenorientierung um 8.7 Prozent von Euro 4.6 Millionen (17.7 Prozent des Umsatzes) auf Euro 5.1 Millionen (20.0 Prozent). OXBOW bleibt damit profitabel. Die Entwicklung des Unternehmens und die Positionierung und Internationalisierung der Marke bleiben weiterhin eine grosse Herausforderung. Die Marke OXBOW muss sich im äusserst angespannten Surfwearmarkt behaupten, in dem sich auch alle grossen Mitbewerber in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden. OXBOW ist eine starke Marke und hat dank ihrem Bekanntheitsgrad und dem eigen­ ständigen Profil das Potential, sich positiv entwickeln zu können.

10 Geschäftsbericht 2016  |  Aktionärsbrief

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Auch wenn die wirtschaft­ lichen Rahmen­ bedingungen nicht einfacher werden, die CALIDA Gruppe hat die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt.

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REINER PICHLER

ANPASSUNGEN DER INTERNEN FÜHRUNGSSTRUKTUR Im Rahmen der Übernahme von Reich Online hat der Verwaltungsrat entschieden, die operative Führungsstruktur zu vereinfachen. Neu wird ein Executive Board der CALIDA Gruppe mit den divisionsübergreifenden Funktionen eingeführt, das aus Reiner Pichler (CEO), Thomas Stöcklin (CFO), Daniel Gemperle (COO) und Manuela Ottiger (CHRO) besteht. Die erweiterte Gruppenleitung (Group Management) besteht neu aus den genannten Mitgliedern des Executive Boards sowie sämtlichen General Managern (GM) der Divisionen, namentlich Andreas Lindemann (GM CALIDA), Philippe Bernaud (GM AUBADE), Frédéric Ducruet (GM MILLET Mountain Group), Arnaud Du Mesnil (GM FURNITURE), Bruno Delaporte (GM OXBOW) sowie neu Karin Stäbler als General Manager der neuen Division Online Services. Andreas Lindemann (GM CALIDA) und Philippe Bernaud (GM AUBADE) werden damit ihre Funktionen als General Manager und Group Management Mitglieder unverändert beibehalten, jedoch durch ihre nicht divisionsübergreifende Funktion nicht dem Executive Board angehören. Die Mitglieder des Executive Boards sowie des Group Managements berichten direkt an den CEO.

CORPORATE GOVERNANCE Anlässlich der Generalversammlung wurden JeanPaul Rigaudeau und Stefan Portmann als neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Jean-Paul Rigaudeau wurde gleichzeitig anstelle von Hans-Kristian Hoejsgaard Mitglied des Audit & Risk Committees, der seinerseits das Präsidium des Nomination & Compensation Committees vom Verwaltungsrats­ präsidenten Thomas Lustenberger übernahm. Stefan Portmann nimmt Einsitz im neu gebildeten Strategic Committee mit Thomas Lustenberger als Präsidenten und Beat Grüring als weiterem Mitglied. Die CALIDA Holding AG konnte ihren Anteil an LAFUMA SA im April dieses Jahres durch den Erwerb eines Minderheitsanteils von 11.6 Prozent auf 71.5 Prozent aufstocken. Der Anteil der CALIDA Gruppe an der LAFUMA SA hat damit die Schwelle von zwei Dritteln überschritten, die das qualifizierte Mehr für Generalversammlungsentscheide bedeutet. Die LAFUMA SA bleibt weiterhin an der Euronext in Paris kotiert.

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Die Veraison Capital AG, Zürich ist seit dem 26. Oktober 2016 durch den Erwerb der Beteiligung von insgesamt 16.3 Prozent der Micalux SA, Luxemburg, an der CALIDA Holding AG neu die zweigrösste Aktionärin nach der Familie Kellenberger, die 34.7 Prozent der Anteile hält. Der Verwaltungsrat beantragt den Aktionärinnen und Aktionären an der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende aus den Reserven aus Kapitaleinlage von CHF 0.80 pro Aktie. Die vor­geschlagene Dividende kann wiederum verrechnungs­ steuerfrei vorgenommen werden und ist – zumindest für natürliche Personen, die ihr Steuerdomizil in der Schweiz haben – einkommenssteuerfrei.

AUSBLICK Die Prognosen für das Jahr 2017 gehen von einer weiteren Stagnation der Märkte und einer anhaltenden und nachhaltigen Veränderung des Einzelhandels aus. Dem daraus resultierenden intensiveren ­Wettbewerb werden wir mit Investitionen in unsere Marken entgegenwirken, um sicher zu stellen, dass sich die CALIDA Gruppe langfristig positiv entwickelt. Die Auftragsbücher für die Kollektion Frühjahr/ Sommer 2017 sind bei CALIDA, der MILLET Mountain Group und OXBOW leicht über Vorjahr. Bei AUBADE und der FURNITURE Division sind wir zuversichtlich, dass der Rückgang im Orderbuch durch spezielle Massnahmen und Umsätze im Nachordergeschäft sowie durch die Abverkäufe in den eigenen R ­ etail-, Outlet- und e-commerce Kanälen kompensiert werden kann. Unter Berücksichtigung aller positiven und negativen Aspekte wie die Übernahme von Reich Online, ­ die Umsatzreduktion als direkte Folge der Umstrukturierungen in den USA und Hong Kong sowie die weiterhin herausfordernde Entwicklung im euro­ päischen Einzelhandel rechnen wir insgesamt mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Das laufende Jahr wird für die CALIDA Gruppe ein Übergangsjahr mit zusätzlichen Investitionen in das nachhaltige organische Wachstum vor allem bei den Divisionen CALIDA und FURNITURE sein. Die geplanten zusätzlichen Investitionen bei CALIDA für Kommunikation, Kollektion und Organisation dienen der

Modernisierung und der Stärkung der Marke, bei FURNITURE dienen sie dem Aufbau des Kontrakt­ geschäfts mit Spitälern, Altersheimen, der Hotellerie und der Privilege-Linie. Wir danken Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre für Ihr Vertrauen.

Dr. Thomas Lustenberger Präsident Verwaltungsrat

Reiner Pichler Chief Executive Officer

75 JAHRE INNOVATIVE SCHWEIZER QUALITÄT Sursee, im Herzen der Schweiz: Vor 75 Jahren entstand hier die Idee von Qualitäts-Wäsche. So gut verarbeitet, dass eine kostenlose Reparatur-Garantie kein unternehmerisches Risiko, sondern eine Selbstverständlichkeit war. CALIDA war geboren – und damit Qualität, auf die man sich verlassen kann.

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75 Jahre in der Modebranche sprechen für sich. Wir arbeiten jeden Tag daran, noch besser zu werden.

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ANDREAS LINDEMANN GENERAL MANAGER CALIDA

SCHWEIZER SLOW FASHION 75 Jahre später ist die Idee der Slow Fashion, die sich mit Schweizer Gründlichkeit dem Fast Fashion Hype entgegensetzt, noch immer aktuell. Der Grossteil aller Produkte wird in Europa hergestellt. Höchste Qualitätsstandards, exzellente Verarbeitung und Schweizer Stoffe garantieren zuverlässige Langlebigkeit. Entwickelt werden die CALIDA-Kollektionen bis heute komplett in der Schweiz. Zum 75. Geburtstag geht CALIDA einen weiteren Schritt auf diesem Weg und führt als erster Wäschehersteller weltweit das Label «Made in Green by OEKO-TEX® » ein. Das neue Produktlabel wird nicht nur nach strengen sozialen und ökologischen Kriterien für nachhaltig produzierte Textilien vergeben, sondern sorgt auch für maximale Transparenz. Per QR-Code können die Konsumentinnen und Konsumenten alle Produktionsbetriebe entlang der textilen Kette einsehen. Bereits im Juli 2016 wurde die komplette Kinderkollektion ausgezeichnet. Die restlichen Kollektionen folgen Schritt für Schritt. BLICK NACH VORN Vorreiter sein und gleichzeitig traditionelle Werte wie Qualität und Nachhaltigkeit bewahren? Das funktioniert bei CALIDA seit 1941 – und ist Teil des Erfolgsgeheimnisses. Da ist es nur konsequent, dass CALIDA das Jubiläum mit zahlreichen Neuentwicklungen feierte und seinem Ruf als Pionier gerecht wurde. Neben wegweisenden Schritten im Bereich der Nachhaltigkeit zeigen auch neue Produktkonzepte, dass das Streben nach Innovation nie endet: Im Jubiläumsjahr präsentierte CALIDA mit «Daily Function» ein umfassendes Sortiment an

Funktionswäsche für den Alltag, wie es sie so noch nicht gab. Hochwertige Natur­ fasermischungen mit Zusatzfunktionen bieten optimale Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung sowie eine erhöhte Atmungsaktivität, und das bei dem für CALIDA typischen Tragekomfort. Die neue Funktionswäsche ist bei Händlern und Endkunden extrem erfolgreich. ZWEI VÖLLIG NEUE STOFFE Auch exklusive Materialinnovationen durften nicht fehlen. So präsentierte CALIDA im Jubiläumsjahr zwei völlig neue Stoffe aus 25 % MicroModal ® und 75 % Supima ® Baumwolle in swiss+cotton Qualität, hergestellt aus den besten drei Prozent der weltweiten Baumwollernte. Andere Jubiläumsprodukte feierten das Gründungsjahr mit Limited Editions von 1941 Stück oder zeigten klassische Schweizer Textiltechniken im neuen Look, etwa Feminine Sense Celebration mit Sankt Galler Stickerei. Bei CALIDA trifft Heritage auf High-End-Technologie – schöner kann man Tradition und Innovation nicht verbinden. VON DER SCHWEIZ IN DIE WELT 75 Jahre Präsenz in der schnelllebigen Modewelt sprechen für sich. So lange bleibt nur, wer sich in allen Bereichen ständig weiterentwickelt, auch beim Ladenbau. Das jüngste Beispiel ist die Neueröffnung der CALIDA Herrenfläche im Zürcher Premium Department Store Jelmoli, wo CALIDA ein edles Ambiente aus Holz, Metall und Leder geschaffen hat. 2017 wird sich das Gesicht der Marke noch einmal deutlich verändern – beim Design, der Kommunikation und der Verpackung. Es wird moderner, reduzierter und sinnlicher. Swissness als Symbol für Qualität wird im Mittelpunkt des neuen Auftritts stehen, emotional aufgeladen und inter­ national verständlich. CALIDAs Markenwerte bleiben selbstverständlich erhalten.

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1941 limitierte Stücke von «Gstaad»

41:48 Nähminuten pro Stück

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Komponenten zur Herstellung des Oberund Unterteils

75

swiss+cotton Baumwolle und 25% MicroModal®

35–41

Millimeter Faserlänge der verwendeten Baumwolle

CALIDA  I Gstaad

MIT DER DESIGNERKOLLEKTION AUF ERFOLGSKURS

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Die Zusam­ menarbeit mit Christian Lacroix ist in kreativer und geschäftlicher Hinsicht eine Bereicherung.

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PHILIPPE BERNAUD GENERAL MANAGER AUBADE

AUBADE ist eine exklusive Lingerie Marke im Herzen von Paris, die seit 60 Jahren verführerische Dessous à la Française kreiert. Die Produkte bestechen durch ihre Farbpracht, ihre Liebe zum Detail und ihre erotische Allüre. Von der Minne inspiriert verweist schon der Name selbst auf das Spiel der Verführung. Die AUBADE-Frau ist eine Frau kreativer und emotionaler Intelligenz, die nicht zögert, das Spiel der Erotik nach eigener Manier zu spielen. Verführung ist eine Kunst. Mit den gewagten Werbekampagnen – den sogenannten «Leçons de séduction» – hat AUBADE dieser Verführungskunst ein französisches Denkmal gesetzt. In der Art eines lexikalischen und visuellen Manifests wurden Dessous aus einem neuen Blick­ winkel präsentiert. Aufregend, frech, witzig und elegant zugleich. LACROIX ALS NATÜRLICHE WAHL AUBADE verpflichtete den französischen Topdesigner Christian Lacroix um gemeinsam mit dem Team von AUBADE an einer besonderen Kollektion zu arbeiten – einzigartig und einmalig für die Kollektion Herbst/ Winter 2016. Sein Stil und seine charakteristische barocke Modewelt passten perfekt zum Thema der Kollektion: das festliche und exzentrische Versailles. Christian Lacroix, der die Liebe zu den Frauen und ihrer Sinnlichkeit mit AUBADE teilt, schien die natürliche Wahl. «IDYLLE PARISIENNE» IN NEUEN FARBEN Ein wichtiger Markenwert von AUBADE ist Kreativität, der intensiviert werden sollte. Daher wurde Christian Lacroix beauftragt, eine für die Marke typische Produktlinie zu überarbeiten: die «Idylle Parisienne». Um die AUBADE-Frauen zu überraschen, wurden zwei neue Farben kreiert: Die Farbe «Princesse impériale» mit ihrem Mandelgrün und Fuchsia-Rosa ist seit ihrer Einführung zum Bestseller geworden. Die Farbe «Gardénia» verführt mit intensiveren Farben wie Schwarz und Rot als klassische Repräsentanten der weiblichen Verführung.

GESCHÄFTS- UND MARKETINGERFOLG Die Zusammenarbeit mit Christian Lacroix stellt sich als Geschäfts- und Marketing­ erfolg heraus und hat das Markenbranding mit bisher mehr als 60 Presseartikeln auf ­Papier und im Internet vorangetrieben. Die Händler haben in der Saison Herbst/Winter 2016 dieser besonderen Kollektion den ­Vorzug gegeben und sie insbesondere für ihre Schaufenster und Kaufhäuser-Podeste ­ausgewählt. Der Erfolg dieser Linie öffnet ­AUBADE die Türen für weitere Kooperationen mit internationaler Prägung. INTERNATIONAL ZUGÄNGLICH MACHEN AUBADE hat zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um die hochwertigen Wäschelinien einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. Damit positioniert sich die Marke AUBADE einzigartig auf dem Markt für grosse Grössen. Mit den verführerischen Dessous eröffnet AUBADE allen Frauen rund um den Globus die Welt der französischen Erotik. Unabhängig von ihrer körper­ lichen Statur können sie teilhaben an der französischen «art de vivre», die in Paris in überzeugender Weise gelebt wird.

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eigene Farbkreationen: «Princesse impériale» und «Gardénia»

27:19 Nähminuten für den Balconnet BH

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verarbeitete Einzelteile für den Slip

AUBADE  I  Idylle Parisienne

WAHRER PIONIERGEIST

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Die MILLET Mountain Group ist stolz darauf, einen einzigartigen Pioniergeist in sich zu vereinen.

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FRÉDÉRIC DUCRUET GENERAL MANAGER MILLET MOUNTAIN GROUP

Am 1.  Januar 2016 haben sich die Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor zur MILLET Mountain Group zusammengeschlossen. Mit diesem gemeinsamen Namen begann ein neues Kapitel in der Geschichte der drei erfolgreichen Marken. Das Ziel blieb sich gleich: den Kundinnen und Kunden die beste Bekleidung und Ausstattung für den Bergsport zu bieten. Alle Marken der MILLET Mountain Group zeichnen sich seit ihrer Gründung dadurch aus, dass sie strikte Standards und Exzellenz anstreben und Gleichförmigkeit ablehnen. Das Fundament der Identität und der tägliche Antrieb ist der Wille, mit Innovationen die Bedürfnisse der Kundschaft zu erfüllen und ein noch höheres Niveau von Sicherheit, Komfort und Leistung zu erreichen. AUF DER SUCHE NACH NEUEM Jede Marke der MILLET Mountain Group trägt wahren Pioniergeist in sich. MILLET entwickelte 2016 die SYNTHESIS™-Technologie – eine Revolution der Webtechnik. Dank einem doppelt gewebten Komplex entsteht eine Isolationskammer der neuen Generation. Die nahtlose Konstruktion ist reissfest und bietet eine effiziente Daunendichtigkeit. Durch die SYNTHESIS™-Technologie sind die Kleidungsstücke leichter und bieten einen besseren Wärmekomfort. EIDER hatte 2016 das Design im Blick – beim Streben nach Funktion und bei der kreativen Vision. Eine bemerkenswerte Innovation gelang mit FIX A SHAPE™, um den Tragekomfort der Kleidung im Bereich des Kinns zu verbessern. LAFUMA setzte 2016 weiterhin auf Kundennähe und das Engagement für den Umweltschutz. WERTE FÜR DIE COMMUNITY SCHAFFEN In der heutigen, immer komplexer werdenden Welt ermutigen die Vision und der Pioniergeist des Unternehmens mehr denn je dazu, vorwärts zu gehen und Chancen zu nutzen, die Werte schaffen. Werte, die von den Kunden, Mitarbeitenden und Partnern – in einem Wort: von der Community der

­ ILLET Mountain Group – geteilt werden. M Auf dem Weg nach vorn will die Unternehmensgruppe noch funktionalere, haltbarere Produkte entwickeln und strebt die Führungsposition auf allen relevanten Märkten an. Mit den drei Marken – MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor – arbeitet die MILLET Mountain Group an einem Konzept, das die jeweiligen Stärken und die Einzigartigkeit berücksichtigt. Dazu werden die drei komplementären Welten auf kohärente Weise miteinander verbunden und alle denkbaren Synergien genutzt. Diese Strategie dient der MILLET Mountain Group jetzt und in Zukunft als roter Faden, an dem sich das strategische Projekt orientiert. Innovation, Funktion, Engagement und Internationalisierung sind die vier Kräfte, die dem Vorhaben Struktur verleihen. ZIEL KLAR VOR AUGEN Vor dem Hintergrund tiefgreifender technologischer Veränderungen, sich rasch verändernder Konsumgewohnheiten und eines komplexen Wettbewerbs über alle Kanäle hinweg behält die MILLET Mountain Group ihr Ziel klar vor Augen: die Stärkung der Marktpositionen parallel zur Bewahrung der Identität. Der strategische Plan hat es den drei Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor bereits ermöglicht, über die reine Behauptung auf den Märkten hinauszugehen und in eine Phase kontrollierten Wachstums einzutreten. Die MILLET Mountain Group hat eine Pionierrolle inne. Diese Selbstverpflichtung entspricht der Geschichte, den Überzeugungen und dem Willen unseres Teams.

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85 000 Stunden für Forschung und Entwicklung

40

der LAFUMA Produkte mit «low impact» zertifiziert

4050

Meter – Höhe der drei Nordwände (Les Grandes Jorasses, Matterhorn, Eiger), welche die MILLET Trilogy Kollektion definieren

2000

Kilogramm Abfall werden jährlich durch das Engagement von LAFUMA bei der Gletscherreinigung in Chamonix zusammengetragen

MILLET  I Trilogy I  GTX Pro

GROSSE RESONANZ AUF DAS ANSPRUCHSVOLLE DESIGN LAFUMA Mobilier ist seit 1954 als Pionier unter den Outdoormöbel-Herstellern bekannt. Heute gilt das Unternehmen als einer der Marktführer der europäischen Outdoormöbelindustrie. Seitdem die Outdoor-Bereiche als eigenständige Lebensräume betrachtet und entsprechend möbliert werden, geht LAFUMA Mobilier einen Schritt weiter und stellt den «In & Out»-Möbeltrend in den Mittelpunkt seiner Marketingstrategie. Eine der wesentlichen Erfolgsfaktoren ist innovatives Design mit perfekter Qualität (Made in France) und Komfort zu verbinden.

‘‘

Die Privilege-­ Kollektion erfüllt das Kunden­ bedürfnis nach Entspannung und maximalem Komfort – drinnen und draussen.

‘‘

ARNAUD DU MESNIL GENERAL MANAGER LAFUMA MOBILIER

DIE KUNST DER ENTSPANNUNG In diesem Sinne hat LAFUMA Mobilier 2016 seine neue Privilege-Kollektion lanciert. Diese Kollektion wurde von A bis Z in Frankreich entworfen und hergestellt. Sie folgt eindeutig dem Lounge-Trend und widerspiegelt eine bestimmte «art de vie» unter freiem Himmel: die Kunst der Entspannung dank praktisch zusammenklappbarer und gleichzeitig überaus komfortabler Produkte, die zudem einfach zu transportieren sind. Die Möbelpalette reicht von Relaxsesseln über Lehnstühle bis hin zu Sonnenliegen in anspruchsvollem Design und perfekter Ausführung. LAFUMA Mobilier versteht es seit jeher, neue technische Erkenntnisse in Produkte mit einzigartigem Komfort und modernem Design umzusetzen. Zu den Ergebnissen zählt auch eine innovative, aus Batyline und hydrophobem Schaumstoff gefertigte Auflage namens Hedona, die perfekt auf diverse Aussenbedingungen abgestimmt ist. INNOVATIVE MODELLE MIT HOHEM KOMFORT Die Kollektion besteht aus zahlreichen innovativen Modellen wie dem «Evolution» mit dem patentierten Klips-System oder der «Transalounge» mit ihren fliessenden Linien und ihrer 127°-Position. Weitere Modelle sind die «Miami-Sonnenliege» mit Rädern, der «Anytime-Armsessel» und dem passenden Tisch mit einem schönen Stone-Effekt und das «Transabed», einem dreifach verstellbaren Lehnstuhl und einem Schemel namens «Next».

QUALITÄT AUS FRANKREICH Der Firmensitz befindet sich in Anneyron in der Nähe von Lyon. Die Produktionsstätte von LAFUMA Mobilier umfasst fünf Abteilungen: Rohrbinden, Nähen, Lackieren, Kunststoffspritzen und das Montageband. Die Produkte entstehen aus dem Zusammenspiel von menschlichem Know-how mit 60 Jahren industrieller Erfahrung und Investitionen in Maschinen und automatisierte Prozesse. LAFUMA Mobilier verwendet ­bewusst nicht nur Rohstoffe wie Metall und Segeltuch, sondern auch Farbstoffe und Verpackungsmaterialien von erstklassiger Qualität. Die meisten Materialien stammen aus Frankreich und der unmittelbaren Umgebung des Firmensitzes. Alle Produkte werden in Frankreich produziert. EXPORTGESCHÄFT AUSBAUEN Die Privilege-Kollektion wurde erstmals im Rahmen der Handelsmesse «Maison & Objet» im September 2016 in Paris vorgestellt. Das Feedback insbesondere in der deutschen Presse und jener der Benelux-Länder sowie bei den Marktbetreibern der Schlüsselländer des Exportmarktes war mehr als positiv. Mit dem aktuellen Angebot will LAFUMA Mobilier nicht nur einen weiteren Schritt Richtung Outdoor-Möbelmarkt gehen, sondern insbesondere mit Hilfe von unabhängigen Geschäftsbetrieben auf sich aufmerksam machen. Es ist Teil der Strategie, die Marktchancen in einem wettbewerbsorientierten Umfeld durch den Ausbau des europäischen Exportgeschäfts, mit einem Absatzschwerpunkt innerhalb der Sommermonate, zu verbessern. LAFUMA Mobilier sieht der Zukunft zuversichtlich entgegen.

19

20

exklusive Einrichtungsgegenstände

210   00 Stück davon sollen 2017 in Anneyron hergestellt werden

15

Länder im Vertriebsnetz

LAFUMA MOBILIER  I  Transabed + Next

ERNEUTE POSITIONIERUNG IM PREMIUMSEGMENT

‘‘

OXBOW ist wieder auf dem richtigen Weg – zur Premiummarke der BoardSportarten.

‘‘

BRUNO DELAPORTE GENERAL MANAGER OXBOW

OXBOW ist ein französischer Hersteller von Outdoor- und Sportbekleidung für Board-­ Sportarten, insbesondere Surfen, Windsurfen, Stand up Paddling und Snowboarden. Das Unternehmen wurde 1985 in Pont-Audemer in der Normandie gegründet. Von Anfang an positionierte sich OXBOW als Marke für verschiedene Sportarten, die durch ihre Produkte die Begeisterung für den Sport vermitteln will. Vor 30 Jahren galt die Strategie, Produkte für mehrere Sportarten anzubieten, noch als revolutionär. Alle Mitbewerber konzentrierten sich auf jeweils eine Sportart. Dank dem Geschäftsmodell für verschiedene Sportarten konnte ­OXBOW mehrere Marktsegmente besetzen. ERFOLG DANK QUALITÄT 1987 verlegte OXBOW seinen Hauptsitz nach Mérignac, eine Vorstadt von Bordeaux. Im gleichen Jahr brachte das Unternehmen ein einzigartiges Produkt auf den Markt, das noch heute von Outdoor-Fans benutzt und geliebt wird: den berühmten OXBOW-Sweater aus dichtem Jacquard in aussergewöhnlicher Qualität. Der Erfolg von OXBOW beruhte schon immer auf der hohen Qualität und den exklusiven Materialien. Dem legendären OXBOW-Sweater folgten viele weitere einzigartige Produkte, beispielsweise Jeans- und Gabardinejacken, Windschutzkleidung und T-Shirts. Auf Grundlage der erfolgreichen Entwicklung in Frankreich expandierte OXBOW zwischen 1995 und 2005 in Partnerschaft mit Sporthändlern wie Intersport auf internationale Märkte, zum Beispiel in die Benelux-­ Länder, nach Deutschland und Spanien. 2005 wurde das Unternehmen Teil der französischen Unternehmensgruppe LAFUMA, die ihrerseits 2013 von der CALIDA Gruppe übernommen wurde. EVOLUTION BEI NEOPRENANZÜGEN Das Angebot an Neoprenanzügen von OXBOW wurde vollständig überarbeitet ­ und ist jetzt in zwei Kategorien aufgeteilt: «SURFSCHOOL» für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sowie «PREMIUM» für

die regelmässige bis intensive Nutzung. Das technisch optimierte PREMIUM-Sortiment folgt dem Körperbau der Surfer. Die Bewegungseinschränkungen beim Surfen aufgrund der Anzugnähte wurden auf ein Minimum reduziert. Die neuen, speziell gestalteten und bequemen Damenmodelle verfügen über eine Verstärkung an den Oberschenkeln und Hüften (OXBOW-Patent) für mehr Komfort im Liegen. Wie es der Markenphilosophie entspricht, eignen sich die PREMIUM-­ Anzüge von OXBOW nicht nur für das Wellensurfen, sondern auch für alle anderen Board-Sportarten wie Windsurfen, Kitesurfing und sogar Stand up Paddling. PREMIUMSEGMENT ALS ZIEL Die beiden Vertriebskanäle ergänzen einander perfekt. Mit einem klaren Schwerpunkt auf hochwertigen Produkten konzentriert sich OXBOW auf den Heimatmarkt und strebt zugleich die erneute Entwicklung auf wichtigen Märkten wie Deutschland und den Benelux-Ländern an. Das Ziel besteht in der erneuten Positionierung der Marke ­OXBOW im Premiumsegment, wie es anfangs der Fall war, und in einer noch stärkeren Fokussierung auf Qualität sowie auf nachhaltig hergestellte Materialien und Stoffe. Gleichzeitig wird das Vertriebsnetzwerk von OXBOW neu strukturiert. Das Unternehmen entwickelt momentan ein ­ neues Ladenkonzept. Das Herz der Marke und ihr Know-how befinden sich jedoch weiterhin in Mérignac. Das dort ansässige Designerteam kreiert jährlich zwei Kollektionen in eigenem Stil und einzigartiger Qualität. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt auf den Damenkollektionen liegen.

21

1985

Geburtsjahr der Marke und gleichzeitig Name der Premium-Produktlinie für Herren

1.8

Millionen Produkte pro Jahr

7

Athleten werden von OXBOX in verschiedenen Wassersportarten unterstützt

OXBOW  I Wissant

22 Geschäftsbericht 2016  |  Rise up

RISE UP ZUSAMMEN WEITERKOMMEN Mit der Übernahme der Geschäftsleitung der CALIDA Gruppe durch Reiner Pichler erfolgte im Geschäftsjahr 2016 eine Fokussierung auf das organische Wachstum. Am «Rise Up» Event in Nottwil tauschten Kadermitarbeitende aller Marken Inhalte, Ziele, Herausforderungen und Umsetzungsschritte aus. Es war ein dynamischer Auftakt, der die Bedeutung der Entwicklung der Marken im Kontext der sich kontinuierlich verändernden Marktverhältnisse deutlich machte und das gemeinsame Ver-

ständnis der Strategie und der Ziele festigte. Der aufgezeigte Weg erfordert von allen Mitarbeitenden Ausdauer, Kreativität, Stärke und die notwendige Flexibilität um rasch auf Marktveränderungen reagieren zu können. Am Event war eine positive Aufbruchstimmung spürbar. Das Team ist bereit und motiviert gemeinsam zu neuen Horizonten aufzubrechen.

23

24 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Group im Profil

CALIDA  I Madeira

25

CALIDA Group im Profil AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN (in Mio. CHF ausser Personal) 2016

Bruttoverkaufserlös in % zu Vorjahr

2015

2014

2013

2012

381.6

368.5

423.9

211.0

203.1

103.6%

86.9%

200.9%

103.9%

98.5%

370.9

359.0

412.4

206.4

198.9

103.3%

87.1%

199.8%

103.8%

99.6%

Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten

22.3

21.5

27.2

23.4

22.2

in % vom Nettoverkaufserlös

6.0%

6.0%

6.6%

11.3%

11.2%

18.3

21.5

27.2

21.0

27.2

4.9%

6.0%

6.6%

10.2%

13.7%

14.8

17.0

23.6

10.6

20.6

in % vom Nettoverkaufserlös

4.0%

4.7%

5.7%

5.1%

10.4%

Liquidität

40.2

56.4

63.2

75.2

73.9

–7.7

–11.0

–10.7

–23.3



Nettoverkaufserlös in % zu Vorjahr

Ausgewiesener Betriebsgewinn (EBIT) in % vom Nettoverkaufserlös Unternehmensgewinn

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten

–6.3

–13.0

–21.3

–17.2



–14.0

–24.0

–32.0

–40.5



Nettoliquidität

26.2

32.4

31.2

34.7

73.9

Operating Cashflow

23.6

18.3

19.5

19.7

28.6

in % vom Nettoverkaufserlös

6.4%

5.1%

4.7%

9.5%

14.4 %

Bruttoverschuldung

Free Cashflow

8.4

1.5

–5.2

–16.7

37.9

2.3%

0.4%

–1.3%

–8.1%

19.1%

14.5



7.0

21.2



Investitionen in Sachanlagen

6.6

7.3

8.8

4.6

6.2

Investitionen in immaterielle Anlagen

2.9

3.1

3.1

1.5

3.8

10.8

10.6

13.4

8.0

7.6

173.6

179.3

181.8

166.8 1)

133.1

in % vom Nettoverkaufserlös Kauf von Konzern– und assoziierten Gesellschaften und nicht beherrschende Anteile

Abschreibungen und Wertminderungen Eigenkapital (inkl. nicht beherrschende Anteile) Bilanzsumme

280.6

302.7

337.8

338.9

173.4

Eigenkapitalquote

61.9%

59.3%

53.8%

49.2%

76.8%

8.5%

9.4%

13.6%

7.0%

16.3%

2’906

2’953

3’007

3’116

1’586

Eigenkapitalrendite Personalbestand per 31. Dezember

Nicht beherrschende Anteile angepasst auf 40.1 % der Anteile an LAFUMA nach Abschluss des öffent­l ichen Kaufangebots im Januar 2014.

1) 

26 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Group im Profil

AKTIENKENNZIFFERN

Anzahl Namenaktien mit Nennwert von je CHF 0.10 1) abzüglich Bestand eigene Aktien per 31. Dezember Dividendenberechtigt per 31. Dezember Ausstehende Optionen

2016

2015

8’121’780

8’091’848

–15’000

–2’200

8’106’780 8’089’648 275’400

Nominalkapital (in CHF)

213’532

812’178 16’992’881

2014

2013

2012

8’053’437 7’995’380 7’945’380 –2’200

–2’200

–2’200

8’051’237 7’993’180 7’943’180 153’943

144’000

164’000

16’912’218 16’790’298 16’685’298

Kennziffern pro Namenaktie (Durchschnittliche Anzahl; in CHF) Bruttoverkaufserlös

47.08

45.61

52.85

26.89

25.59

Nettoverkaufserlös

45.76

44.44

51.41

26.33

25.06

2.75

2.67

3.39

2.93

2.79

verwässert

2.75

2.66

3.38

2.92

2.78

Betriebsgewinn (EBIT)

2.26

2.67

3.39

2.63

3.43

2.26

2.66

3.38

2.63

3.41

Unternehmensgewinn unverwässert

1.72

1.97

2.74

1.36

2.59

verwässert

1.72

1.97

2.74

1.36

2.58

Eigenkapital (Book Value per Share)

18.54

18.25

18.41

17.46

16.77

Dividende pro Namenaktie 2)

0.80

0.80

0.80

0.80

0.80

Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten

unverwässert

unverwässert

verwässert

Börsenkurse in CHF

36.95

42.50

39.15

29.95

29.95

Tiefst

Höchst

27.00

31.20

28.40

22.30

22.70

Jahresende

34.80

32.10

36.85

28.15

25.45

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF Höchst

300.1

343.1

315.2

238.0

237.2

Tiefst

218.5

252.5

227.1

178.3

180.4

282.6

259.7

296.8

225.0

202.2

20.2

16.3

13.4

21.6

9.8

Jahresende Kurs–Gewinn–Verhältnis Kurs–Buchwert–Verhältnis

1.9

1.8

1.6

1.4

1.5

Kurs–Umsatz–Verhältnis

0.7

0.7

0.7

1.0

1.0

2.2%

1.9%

2.0%

2.7%

2.7%

Ausschüttungsrendite

Höchst

Tiefst

3.0%

2.6%

2.8%

3.6%

3.5%

Jahresende

2.3%

2.5%

2.2%

2.8%

3.1%

46.5%

41.5%

29.2%

58.8%

30.8%

Ausschüttungsquote

Nennwertreduktion von CHF 2.10 auf CHF 0.10 per 30. Juni 2016. 2016: Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung 2015: Bestehend aus Dividende und Nennwertrückzahlung.

1) 

2) 

27

KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG GEMÄSS ­UMSATZKOSTENVERFAHREN

2016

2015 Veränderung

Bruttoverkaufserlös

381’558

368’458

+3.6%

Nettoverkaufserlös

370’877

358’979

+3.3% +5.5%

212’115

201’131

in % vom Nettoverkaufserlös

Bruttoertrag (Gross Profit)

57.2%

56.0%

Operativer Gewinnbeitrag

91’493

88’459

in % vom Nettoverkaufserlös

24.7%

24.6%

22’251

21’538

6.0%

6.0%

18’308

21’538

in % vom Nettoverkaufserlös

4.9%

6.0%

Finanzergebnis, netto

–252

–783

18’056

20’755

4.9%

5.8%

Ertragssteuern

–3’298

–3’766

Unternehmensgewinn

14’758

16’989

4.0%

4.7%

Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten in % vom Nettoverkaufserlös Betriebsgewinn (EBIT)

Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern in % vom Nettoverkaufserlös

in % vom Nettoverkaufserlös

+3.4%

+3.3%

–15.0%

–13.0%

–13.1%

28 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Konsolidierte Jahresrechnung 2016 CALIDA Gruppe

LAFUMA  I  Access 40

29 in CHF 1’000

Konsolidierte Bilanz Die Rechnungslegungsgrundsätze und Erläuterungen auf den Seiten 35 bis 69 sind ein integrierter Bestandteil dieser konsolidierten Jahresrechnung.

PER 31. DEZEMBER

Anmerkungen

2016

2015

1

40’220

56’368

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2

41’268

38’590

Übrige kurzfristige Forderungen

3

8’053

11’232

Kurzfristige Finanzanlagen

7

2’645

1’655

Warenvorräte

4

78’064

79’230

6’628

6’309

Flüssige Mittel

Laufende Steuerguthaben Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen

3’362

4’551

180’240

197’935

Sachanlagen

5

19’777

22’730

Immaterielle Anlagen

6

67’312

67’318

Langfristige Finanzanlagen

7

5’707

6’210

Übrige langfristige Anlagen

19

285

447

Latente Steuerguthaben

13

7’216

8’052

Anlagevermögen

100’297

104’757

AKTIVEN

280’537

302’692

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

8

7’660

11’119

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

9

18’825

20’659

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

10

13’535

15’789

821

1’491

Kurzfristige Rückstellungen

12

4’292

7’294

Passive Rechnungsabgrenzungen

11

33’382

31’057

78’515

87’409

Laufende Steuerverbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten

8

6’338

13’046

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

19

8’989

8’892

Langfristige Rückstellungen

12

4’966

3’673

Latente Steuerverbindlichkeiten

13

8’152

10’324

28’445

35’935

106’960

123’344

812

16’993

Langfristige Verbindlichkeiten Fremdkapital Aktienkapital Eigene Aktien

–531

–53

Reserven

150’024

130’510

Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG

150’305

147’450

Nicht beherrschende Anteile

15

23’272

31’898

Eigenkapital

14

173’577

179’348

280’537

302’692

PASSIVEN

30 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Konsolidierte Erfolgsrechnung

1. JANUAR  – 31. DEZEMBER Nettoverkaufserlös

Anmerkungen

18

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen Übriger betrieblicher Ertrag Betriebsertrag Warenaufwand und Fremdleistungen

2016

2015

370’877

358’979

70

14

3’675

3’300

374’622

362’293

–133’904

–133’532

Personalaufwand

19

–114’067

–109’068

Übriger Betriebsaufwand

21

–97’161

–87’422

Abschreibungen und Wertminderungen

22

–10’805

–10’605

–377

–128

Verlust aus Veräusserung von Anlagevermögen Betriebsaufwand

–356’314 –340’755

Betriebsgewinn

18’308

21’538

Finanzertrag

23

88

45

Finanzaufwand

23

–863

–973

Währungsdifferenzen

23

Finanzerfolg, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Ertragssteuern

13

Unternehmensgewinn

523

145

–252

–783

18’056

20’755

–3’298

–3’766

14’758

16’989

13’932

15’916

826

1’073

zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF

24

1.72

1.97

Verwässerter Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF

24

1.72

1.97

31 in CHF 1’000

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

1. JANUAR  – 31. DEZEMBER Unternehmensgewinn

2016

2015

14’758

16’989

–2’221

–15’605

1’133

462

476

581

–612

–14’562

14’146

2’427

12’873

4’621

1’273

–2’194

In die Erfolgsrechnung umgliederbare Posten, nach Steuern Im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen Absicherungsgeschäfte Nicht in die Erfolgsrechnung umgliederbare Posten, nach Steuern Neubewertung Personalvorsorge Total sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen

32 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Unternehmensgewinn



15’916

Nicht beherrschende Anteile

Eigenkapital

–18’655 130’814 147’673

34’092

181’765

Reserven



7’025 142’444

Umrechnungs– differenzen



Gewinnreserven

–53

Kapitalreserven

16’912

Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG

1. Januar 2015

Eigene Aktien

1. JANUAR  – 31. DEZEMBER

Aktienkapital

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals



15’916

15’916

1’073

16’989

Sonstiges Ergebnis







994

–12’289

–11’295

–11’295

–3’267

–14’562

Gesamtergebnis







16’910

–12’289

4’621

4’621

–2’194

2’427

Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kapitalerhöhung 1) Aktienbasierte Vergütungen

2)

Steuereffekt aus aktienbasierten Vergütungen 3) 31. Dezember 2015



–6’465

–6’465

–6’465



–6’465

81



938

938

1’019



1’019





587





587

587



587

15





15

15



15





16’993

–53

2’100 159’354 –30’944 130’510 147’450

31’898 179’348

Unternehmensgewinn







13’932



13’932

13’932

826

14’758

Sonstiges Ergebnis







1’283

–2’342

–1’059

–1’059

447

–612

Gesamtergebnis







15’215

–2’342

12’873

12’873

1’273

14’146

–16’226



12’981





12’981

–3’245



–3’245





–3’244





–3’244

–3’244



–3’244

Nennwertreduktion Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kauf nicht beherrschende Anteile Kapitalerhöhung 1) Aktienbasierte Vergütungen

2)

Steuereffekt aus aktienbasierten Vergütungen 3) Transaktionen mit eigenen Aktien 1) 31. Dezember 2016 1)







–4’614



–4’614

–4’614

–9’899

–14’513

45



779





779

824



824





718





718

718



718





11





11

11



11



–478

10





10

–468



–468

812

–531

13’355 169’955 –33’286 150’024 150’305

23’272

173’577

vgl. Anmerkung 14

2)

vgl. Anmerkung 20

3)

vgl. Anmerkung 13

Die Reserven beinhalten gesetzliche Reserven von CHF 5’756 (2015: CHF 13’847), die nicht an die Aktionäre ausschüttbar sind.

33 in CHF 1’000

Konsolidierte Geldflussrechnung

1. JANUAR  – 31. DEZEMBER

Anmerkungen

Unternehmensgewinn

2016

2015

14’758

16’989

Anpassungen für geldflussunwirksame Positionen – Ertragssteuern

13

3’298

3’766

– Abschreibungen und Wertminderungen

22

10’805

10’605

– Aktienbasierte Vergütungen

20

718

587

– Anpassung Vorsorgeaufwand

767

89

– Nettoverlust aus Veräusserungen von Anlagevermögen

307

114

252

783

– Finanzergebnis, netto

23

Veränderungen Nettoumlaufvermögen und Rückstellungen – Veränderung des Nettoumlaufvermögens – Restrukturierungsrückstellungen – Andere Rückstellungen

–1’305

–1’570

–123

–4’831

–1’561

–2’515

Bezahlte Ertragssteuern

–4’354

–5’690

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (A)

23’562

18’327

35

44

Erhaltene Zinsen Investitionen in Sachanlagen

5

–6’636

–7’646 1)

Investitionen in immaterielle Anlagen

6

–2’899

–3’141

Verkauf von Anlagevermögen

625

95

Gewährung von Aktivdarlehen

–215

–303

Rückzahlung von Aktivdarlehen

420

543

–8’670

–10’408

–422

–581



1’370

Geldfluss aus Investitionstätigkeit (B) Bezahlte Zinsen Aufnahme Finanzverbindlichkeiten von Banken Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten von Banken Dividende aus der Kapitaleinlagereserve (C)

14

Anteilige Auszahlung der Nennwertreduktion (C) Ausübung von Optionen aus aktienbasierten Vergütungen Kauf nicht beherrschende Anteile Kauf eigene Aktien

14

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Einfluss der Wechselkursveränderungen auf den Bestand der flüssigen Mittel Veränderung der flüssigen Mittel Bestand flüssige Mittel zu Jahresbeginn Bestand flüssige Mittel am Jahresende Free Cashflow (A + B + C) 1)

Davon betrafen CHF 7’326 Zugänge im 2015 und CHF 320 Zahlungen für Zugänge im 2014.

1

–10’063

–6’277

–3’244

–6’465

–3’245



887

1’019

–14’513



–531



–31’131

–10’934

91

–3’841

–16’148

–6’856

56’368

63’224

40’220

56’368

8’403

1’454

34 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

AUBADE  I Fumé

35

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Die im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung auf­ geführten Werte sind in CHF 1’000 dargestellt, sofern keine anderen Angaben gemacht werden (Informatio­ nen zu Aktien– und Optionspreisen sowie Dividenden und Gewinne pro Aktie werden in CHF 1 ausgewiesen).

Geschäftstätigkeit Die CALIDA Gruppe ist eine global tätige Bekleidungs­ gruppe mit den Marken CALIDA, AUBADE, MILLET, EIDER, LAFUMA Outdoor, LAFUMA Mobilier und OXBOW.

Rechnungslegungsgrundsätze ALLGEMEINES

Der vorliegende konsolidierte Abschluss der CALIDA Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den Internatio­ nal Financial Reporting Standards (IFRS) und in Anwen­ dung des Anschaffungskostenprinzips, mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwer­ ten bewertet sind, erstellt. Die Berichterstattung erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung und die konsolidierte Jahresrechnung entspricht dem Schwei­ zerischen Gesetz. ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS

Durch die Marken CALIDA und AUBADE zählt die CALIDA Gruppe heute zu den international führenden Anbietern von hochwertiger Tag– und Nachtwäsche und luxuriöser Lingerie. CALIDA und AUBADE werden in rund 70 Ländern über den gehobenen Fachhandel, führende Warenhäuser sowie eigene CALIDA Stores bzw. AUBADE Boutiquen vertrieben. Mit MILLET, EIDER, LAFUMA Outdoor, LAFUMA Mobilier und OXBOW verfügt die CALIDA Gruppe über spezialisierte Marken im Bereich hochwertiger Out­ door–Ausrüstung. Die traditionsreichen Unternehmen entwickeln Produkte für ambitionierte Alpinisten und Bergsportler, für anspruchsvolle Wanderer und Touren­ gänger sowie stilbewusste Geniesser im Garten. Die CALIDA Gruppe hat ihren Hauptsitz in Oberkirch (Schweiz) und beschäftigt insgesamt rund 2’900 Mitar­ beitende.

Das International Accounting Standard Board (IASB) hat bestehende Standards überarbeitet bzw. geändert. Folgende Neuerungen, Änderungen und Ergänzungen wurden ab dem Berichtsjahr 2016 für die CALIDA Grup­ pe anwendbar: Jährlicher Verbesserungs– prozess

 ammelstandards (zwei Zyklen) S zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen.

Sämtliche Anpassungen haben keine wesentliche ­Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung der ­C ALIDA Gruppe. Das IASB hat weitere neue, beziehungsweise geänderte Standards und Interpretationen verabschiedet. Die fol­ genden Änderungen sind potenziell relevant und für Geschäftsjahre ab 2017 anzuwenden:

Inkraftsetzung

Geplante Anwendung im Geschäftsjahr

Standard

Beschreibung

Jährlicher Verbesserungsprozess

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. 2017 1)

IFRS 15

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

1. Januar 2018

2018 2)

IFRS 9

Finanzinstrumente

1. Januar 2018

2018 1)

IFRS 16

Leasingverhältnisse

1. Januar 2019

2019 3)

Es werden keine bedeutenden Auswirkungen auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage der CALIDA Gruppe erwartet. D ie Anwendung des neuen Standards wird keine wesentlichen Auswirkungen auf das Resultat der Gruppe haben. Jedoch kann die Anwendung von IFRS 15 Umklassierungen vom Betriebsaufwand in die Erlösminderungen mit sich bringen. Wäre IFRS 15 bereits für das Jahr 2016 angewendet worden, hätten sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Jahresrechnung ergeben. 3) E s wird erwartet, dass sich mit Einführung dieses Standards die Aktiven und die Verbindlichkeiten in der Grössenordnung der in Anhang «25. Ver­ pflichtungen aus Miet– und Leasingverträgen» genannten Werte erhöhen. 1)

2)

36 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Konsolidierungsgrundsätze Die Konsolidierung basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Abschlüssen der CALIDA Hol­ ding AG und ihrer Tochtergesellschaften per 31. De­ zember 2016. Die konsolidierte Jahresrechnung der CALIDA Gruppe umfasst alle Gesellschaften, an denen die Gruppe stimmenmässig mit mehr als 50% beteiligt ist oder über die sie auf andere Weise die tatsächliche Kontrolle ausübt. Neu erworbene Gesellschaften wer­ den ab dem Datum der Kontrolle konsolidiert. Die Kapi­ talkonsolidierung erfolgt nach der sogenannten Ak­ quisitionsmethode. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erwor­ benen Unternehmen entweder zum Fair Value oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Net­ tovermögens bewertet. Beim Unternehmenserwerb werden die identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlich­ keiten eines Tochterunternehmens zum Fair Value im Erwerbszeitpunkt bewertet. Dabei wird ein beim Er­ werb entstandener Goodwill aktiviert und jährlich mit­ tels eines Impairmenttests auf seine Werthaltigkeit hin geprüft. Ein negativer Unterschiedsbetrag, der sich er­ gibt, wenn der Fair Value der identifizierten Netto­ aktiven den Kaufpreis im Erwerbszeitpunkt übersteigt, wird direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Bei der Konsolidierung werden sämtliche Transaktionen, unrealisierte Gewinne und offene Positionen zwischen den konsolidierten Gesellschaften eliminiert.

Bewertungsgrundsätze UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGEN

Die Jahresrechnungen von ausländischen Tochterge­ sellschaften werden in der entsprechenden Landes­ währung, welche der funktionalen Währung der Toch­ tergesellschaft entspricht, erstellt. Die Umrechnung für Konsolidierungszwecke in Schweizer Franken ist wie folgt: Bilanz zu Jahresendkursen, Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung zum durchschnittlichen Kurs des Berichtsjahres. Daraus resultierende sowie aus der ­Umrechnung von Gruppendarlehen mit Beteiligungs­ charakter in fremden Währungen entstehende Um­ rechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt des Kontrollverlustes einer Toch­

tergesellschaft werden die kumulierten Umrechnungs­ differenzen vom sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrech­ nung übertragen. Andere Kursdifferenzen, inklusive derjenigen aus Fremdwährungsbeständen und –trans­ aktionen der normalen Geschäftstätigkeit, werden di­ rekt in der Erfolgsrechnung erfasst. Goodwill– sowie Fair Value–Anpassungen des Buch­ wertes von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Akquisitionen ausländischer Toch­ tergesellschaften werden als Aktiven und Verbindlich­ keiten dieses ausländischen Geschäftsbetriebs behan­ delt und zum Jahresendkurs des Berichtsjahres in Schweizer Franken umgerechnet. Umrechnungskurse per Bilanzstichtag

Einheit

2016

2015

EUR

1

1.0718

1.0826

USD

1

1.0252

0.9908

HUF

100

0.3500

0.3400

GBP

1

1.2551

1.4688

TND

1

0.4383

0.4877

JPY

100

0.8800

0.8200

HKD

1

0.1322

0.1278

CNY

1

0.1474

0.1526

Umrechnungskurse im Jahresdurchschnitt

EUR

Einheit

1

2016

2015

1.0898

1.0676

USD

1

0.9845

0.9619

HUF

100

0.3500

0.3400

GBP

1

1.3301

1.4700

TND

1

0.4579

0.4892

JPY

100

0.9100

0.7900

HKD

1

0.1268

0.1241

CNY

1

0.1482

0.1542

FAIR VALUE

Der Fair Value ist jener Preis, den man in einer gewöhnli­ chen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Be­ wertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Der Fair Value wird aufgrund von Börsenkursen oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmetho­ den wie Optionspreismodelle oder Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.

37

Bilanz FLÜSSIGE MITTEL

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Bankgut­ haben sowie Sicht– und Festgelder bei Banken und ­ähnlichen Instituten, die eine ursprüngliche Laufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Die Bewertung ­erfolgt zu Nominalwerten. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige kurzfristige Forderungen werden zum ursprüng­ lich fakturierten Betrag abzüglich allfälliger Wertmin­ derungen bewertet. Neben Einzelwertberichtigungen für spezifisch bekannte Forderungsrisiken werden auf­ grund von Erfahrungswerten Pauschalwertberichti­ gungen auf Basis der Altersstruktur der Forderungen gebildet.

berücksichtigt. Unrealisierte Zwischengewinne aus gruppeninternen Lieferungen werden ergebniswirk­ sam eliminiert. SACHANLAGEN

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge und Betriebseinrich­ tungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich auf­ gelaufener Abschreibungen und allfälliger Wertminde­ rungen (Impairment) bilanziert. Abschreibungen wer­ den nach der linearen Methode über die folgenden voraussichtlichen Nutzungsdauern berechnet: Nutzungsdauer in Jahren

Gebäude

5–40

Einrichtungen und Installationen

5–12

Maschinen

5–10

EDV–Anlagen und dazugehörige Betriebssoftware

3–5

Das Delkredere auf Forderungen wird in einem separa­ ten Konto erfasst und entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderungen und dem aktuellen Ge­ genwert der daraus resultierenden künftig erwarteten Geldflüsse. Eine Forderung wird mit der Wertberichti­ gung verrechnet, wenn sie nicht mehr einbringbar ist. Die Veränderungen der Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im Verkaufs– und Marketingaufwand erfasst.

Fahrzeuge

WARENVORRÄTE

Die Gruppe hat keine Finanzierungsleasingverträge ab­ geschlossen. Reparaturen und Unterhaltsaufwendun­ gen ohne wertvermehrenden Charakter werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Gewinne oder Verluste aufgrund von Veräusserungen von Sachanlagen wer­ den in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.

Warenvorräte enthalten Rohmaterial, Halb– und Fer­ tigfabrikate und Handelswaren. Warenvorräte werden nach dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungs– be­ ziehungsweise Herstellkosten oder dem tieferen reali­ sierbaren Nettoveräusserungswert bewertet. Rohmaterialien werden zu Einstandskosten nach der Durchschnittspreismethode, selbst erstellte Halb– und Fertigerzeugnisse zu Herstellkosten und Handelswaren zu Einstandspreisen ausgewiesen. Die Herstellkosten enthalten die Kosten des Materials, die Fertigungskos­ ten und anteilige fixe Produktionskosten. Für unkurante oder demodierte Waren werden ent­ sprechende Wertberichtigungen auf den Nettover­ äusserungswert vorgenommen. Der realisierbare Net­ toveräusserungswert ist der geschätzte Verkaufs­ preis abzüglich Fertigstellungs– und Vertriebskosten. Dazu werden bei den Standardartikeln Reichweiten­ analysen und bei den Saisonartikeln die Saisonalität

Mobiliar Ladeneinrichtungen

4–5 3–10 3

Restwert, Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode werden zum Jahresende überprüft und gegebenenfalls angepasst. Für eingetretene Wertminderungen werden Impairments erfasst.

GOODWILL

Goodwill wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaf­ fungskosten bewertet, der sich als Überschuss der über­ tragenen Gesamtgegenleistung und den CALIDA zuzu­ rechnenden anteiligen identifizierbaren Vermögens­ werten und übernommenen Schulden bemisst. Goodwill wird als Aktivum mit unbestimmter Nutzungs­ dauer erfasst und nicht abgeschrieben, sondern jährlich und bei Vorliegen von Indikatoren einem Impairment­ test unterzogen. IMMATERIELLE ANLAGEN

Die Bilanzierung von Lizenzen, Software und Kunden­

38 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

stämmen erfolgt zum Anschaffungswert abzüglich auf­ gelaufenen Abschreibungen und allfälliger Impair­ ments. Die Abschreibung wird nach der linearen Metho­ de über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern berechnet: Nutzungsdauer in Jahren

genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich mittels Impairmenttest auf Wertminderung un­ tersucht und zusätzlich, wenn Indikatoren für eine Wert­ minderung vorliegen.

Kosten für Entwicklungsprojekte oder Software, die für das Unternehmen einen messbaren Nutzen über mehrere Jahre bringen, werden als immaterielle Anlagen ­aktiviert.

Für Vermögenswerte, mit Ausnahme von Goodwill, wird an jedem Bilanzstichtag eine Beurteilung vorgenom­ men, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass eine zuvor er­ fasste Wertminderung nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Eine zuvor erfasste Wertminderung wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung der letzten Wertminderung eine Änderung der Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Wertes herangezogen wurden.

Marken

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Markenrechte werden als immaterielle Anlagen mit ei­ ner unbestimmten Nutzungsdauer bilanziert, wenn es keine vorhersehbare Begrenzung der Periode gibt, in der das Aktivum voraussichtlich einen Nutzen für das Unternehmen erzeugen wird. Immaterielle Anlagen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht ab­ geschrieben, sondern jährlich und bei Vorliegen von ­Indikatoren einem Impairmenttest unterzogen.

Finanzielle Vermögenswerte werden den folgenden zwei Kategorien zugewiesen:

Kundenstamm

5–10

Lizenzen

3–5

Software

3–5

Schlüsselgelder

Schlüsselgelder für Retail Stores werden, sofern dafür ein aktiver Markt und eine rechtliche Grundlage besteht, nicht abgeschrieben, sondern jährlich einem Impair­ menttest unterzogen. Schlüsselgelder, die nicht rück­ zahlbar sind oder deren Rückzahlung von bestimmten Bedingungen abhängig ist, werden über die Laufzeit des Mietvertrags unter Einbezug von allfälligen Verlän­ gerungsoptionen abgeschrieben.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente Darlehen und Forderungen Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswer­ ten werden am Tag erfasst, an dem sich die Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, ­sobald die Rechte auf Geldflüsse aus dem Vermögens­ wert abgelaufen sind oder übertragen wurden und die ­CALIDA Gruppe im Wesentlichen alle Risiken und Vortei­ le aus deren Besitz abgetreten hat. Derivative Finanzinstrumente

WERTMINDERUNG AUF ANLAGEN (IMPAIRMENT)

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen Anlagen wird an jedem Bilanzstichtag beurteilt. Liegen Indikatoren einer nachhaltigen Wertminderung vor, wird eine Berechnung des erzielbaren Wertes für den einzelnen Vermögenswert durchgeführt (Impairment­ test). Erzielt der Vermögenswert keine von anderen Vermögenswerten unabhängigen Zahlungsmittelzu­ flüsse, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Wertes auf Ebene der Cash Generating Unit, zu der der Vermögens­ wert gehört. Der erzielbare Wert ist der höhere Betrag aus dem Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert. Übersteigt der Buchwert eines Akti­ vums den erzielbaren Wert, erfolgt eine erfolgswirksa­ me Wertanpassung. Goodwill und immaterielle Vermö­

Die CALIDA Gruppe nutzt Sicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte oder Devisenoptionen zur Ab­ sicherung des Wechselkursrisikos aus festen Verpflich­ tungen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Wareneinkäufen (Absicherung zukünftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge)). Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und zu jedem Bilanzstichtag zum Fair Value bewertet und als Vermögenswerte akti­ viert, wenn ihr Fair Value positiv ist, oder als Verbindlich­ keit passiviert, wenn ihr Fair Value negativ ist. Alle Fair Value Änderungen von derivativen Finanzinst­ rumenten werden erfolgswirksam erfasst, ausser die

39

Voraussetzungen für Cashflow Hedge Accounting sind erfüllt. Dann wird der wirksame Anteil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument im sonstigen Ergebnis erfasst, während der unwirksame Anteil sofort erfolgswirksam verbucht wird. Die im sonstigen Ergeb­ nis erfassten Beträge werden in derjenigen Periode er­ folgswirksam in den Warenaufwand umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion ebenfalls das Periodener­ gebnis beeinflusst. Wird mit dem Eintritt der abgesi­ cherten Transaktion nicht mehr länger gerechnet, wer­ den die zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten kumulier­ ten Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in den Finanzerfolg umgebucht. Darlehen und Forderungen

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Vermö­ genswerte mit bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden im Umlauf­ vermögen gezeigt, wenn deren Fälligkeit zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag nicht übersteigt. Andernfalls werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden nach der erstmali­ gen Erfassung zum Verkehrswert mittels der Effektiv­ zinssatzmethode zu fortgeführten Anschaffungs­ kosten bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Siehe Beschreibung im Abschnitt «Finanzielle Ver­ mögenswerte». Andere finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und Darle­ hen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis­ tungen. Finanzschulden werden bei Ersterfassung zum Fair Value bewertet, welcher in der Regel aus dem Aus­ zahlungsbetrag nach Abzug von Transaktionskosten bestimmt wird. Nachfolgend werden Finanzschulden zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, in­ dem eine allfällige Differenz zwischen dem Auszahlungs­ betrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rück­ zahlungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Finanz­ aufwand erfasst wird. Der in den folgenden zwölf Monaten fällige Gesamt– oder Teilbetrag einer Finanzschuld wird unter den kurzfristi­ gen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Liegt zum Bilanz­ stichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung eines auslaufenden Darlehens vor, so wird die neue ­Laufzeit für die Klassierung berücksichtigt. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bi­ lanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objekti­ ven Anzeichen für eine Wertminderung wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers beziehungsweise des Darlehensnehmers wird dem Unternehmensergebnis eine Wertminderung belastet. Wenn bei Darlehen und Forderungen in einer nachfolgenden Periode der Ver­ lust aus Wertminderung kleiner wird und dies objektiv einem nach der erfassten Wertminderung erfolgten Er­ eignis zugewiesen werden kann, so wird eine Wertauf­ holung erfolgswirksam in jener Periode erfasst, und zwar maximal im Umfang der zuvor gebildeten Wert­ minderung.

Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen wer­ den eingangs zum Fair Value verbucht und nachfolgend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

KAPITALRESERVEN

Finanzielle Verbindlichkeiten werden den folgenden zwei Kategorien zugewiesen:

Über den Nominalwert der Aktien eingezahltes Kapital (abzüglich Transaktionskosten) und die Optionszutei­ lungen aus aktienbasierten Vergütungen werden in den Kapitalreserven erfasst.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe eine rechtliche oder faktische Verpflichtung als Ergebnis ei­ nes vergangenen Ereignisses hat, deren Begleichung zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führen wird und deren Betrag zuverlässig bestimmt werden kann. AKTIENKAPITAL

Das Aktienkapital entspricht dem Nominalwert sämt­ licher ausgegebenen Namenaktien.

EIGENE AKTIEN

Andere finanzielle Verbindlichkeiten

Eigene Aktien werden zum Anschaffungswert als

40 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

­ egativposten des Eigenkapitals ausgewiesen. Mehr– N oder Mindererlöse aus Verkauf von eigenen Aktien wer­ den in den Kapitalreserven erfasst.

Erfolgsrechnung NETTOVERKAUFSERLÖS UND ERTRAGSREALISATION

Der Nettoverkaufserlös beinhaltet alle fakturierten Ver­ käufe an Dritte nach Abzug allfälliger Mehrwertsteuern, Mengenrabatte und anderer Erlösminderungen. Erträ­ ge werden verbucht, wenn Nutzen und Gefahr im We­ sentlichen an den Käufer übertragen worden sind, die Höhe des Erlöses verlässlich bestimmt und die Zahlung als wahrscheinlich angenommen werden kann (z.B. bei der Warenübergabe im Laden oder bei Lieferung). PERSONALVORSORGE UND ANDERE LEISTUNGSORIENTIERTE VORSORGEPLÄNE

Die CALIDA Gruppe unterhält sowohl beitragsorientier­ te wie leistungsorientierte Vorsorgepläne. Arbeitnehmer ausländischer Gruppengesellschaften sind hauptsächlich durch staatliche Vorsorgeeinrichtun­ gen oder durch unabhängige Spareinrichtungen versi­ chert, die als beitragsorientierte Pläne klassifiziert sind. Bei diesen beitragsorientierten Plänen entrichtet die CALIDA Gruppe festgelegte Beiträge an rechtlich selb­ ständige Einrichtungen und hat darüber hinaus keine weiteren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen für Arbeitgeberleistungen vergangener Jahre. Die Beiträge werden periodengerecht im Personalaufwand erfasst. Die Personalvorsorgepläne in der Schweiz und teilweise in Frankreich qualifizieren als leistungsorientierte Pläne. Die Ermittlung der Nettovorsorgeverpflichtung resp. des Nettovorsorgevermögens basiert auf versiche­ rungsmathematischen Berechnungen, die jährlich er­ stellt werden. Die Verpflichtung wird nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, dabei werden die von den Mitarbei­ tenden bis zum Bilanzstichtag geleisteten Dienstjahre berücksichtigt und Annahmen zur weiteren Lohnent­ wicklung, zu Austritts– und Sterbewahrscheinlichkeiten usw. getroffen. Bei den aktuarischen Berechnungen werden die neuesten Generationentafeln verwendet, um die erwartete Sterblichkeit zu berücksichtigen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) wird dem Fair Value

des Vermögens pro Plan gegenübergestellt und als Net­ tovorsorgeverpflichtung oder Nettovorsorgevermö­ gen bilanziert. Überdeckungen werden nur in dem Um­ fang aktiviert als der CALIDA Gruppe ein zukünftiger Nutzen in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen oder Rückerstattungen zusteht. Die Vorsorgekosten leistungsorientierter Pläne w ­ erden wie folgt erfasst: Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnen­ der aus Planänderungen): erfolgswirksam im Personal­ aufwand Nettozinserfolg auf die Nettovorsorgeverpflichtung/ –vermögenswerte: erfolgswirksam im Finanzergebnis Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Vorsorgeverpflichtung und die erzielte Rendite auf dem Vorsorgevermögen (ab­ züglich Zinsen zum Diskontierungszinssatz, die im Net­ tozinserfolg enthalten sind) sowie Effekte aus einer all­ fälligen Begrenzung des Vermögenswertes (Asset Cei­ ling): erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. KADERBETEILIGUNGSPLAN

Bestimmten Mitgliedern der Geschäftsleitung und des Kaders werden aktienbasierte Vergütungen durch Ei­ genkapitalinstrumente gewährt. Die aktienbasierten Vergütungen werden zum Zeitpunkt der Gewährung mit Hilfe des Binomialmodells zum Fair Value bewertet. Dieser Betrag wird linear über die Erfüllungsperiode er­ folgswirksam im Personalaufwand erfasst und basiert auf der Schätzung des Managements in Bezug auf die Anzahl Eigenkapitalinstrumente, die tatsächlich unver­ fallbar werden. FREMDKAPITALKOSTEN

Zinskosten und andere Fremdkapitalkosten werden di­ rekt der Erfolgsrechnung belastet und nur dann aktiviert, wenn sie der Anschaffung oder Herstellung eines qualifi­ zierten Vermögenswertes direkt zurechenbar sind. ERTRAGSSTEUERN

Steuern, die sich aufgrund der Geschäftsergebnisse er­ geben, werden zurückgestellt, unabhängig davon, wann solche Verpflichtungen zur Zahlung fällig werden. Latente Steuern sind das Ergebnis von Abweichungen zwischen der gruppeneinheitlichen und der steuerli­

41 in CHF 1’000

chen Bewertung in den Einzelabschlüssen der Grup­ pengesellschaften, welche zu zeitlichen Verschiebun­ gen führen. Die Berechnung erfolgt nach der Balance­– Sheet–Liability Methode. Massgebend sind die zu erwartenden Steuersätze. Latente Steuerguthaben aus steuerlichen Verlustvorträgen werden nur dann akti­ viert, wenn die Realisierbarkeit aufgrund der Verrech­ nung mit zukünftigen Gewinnen wahrscheinlich ist. Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden resp. latenten Ertragssteuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrech­ nung besteht. Für Steuern, die bei der Ausschüttung von Gewinnen der Tochtergesellschaften anfallen wür­ den, werden keine Abgrenzungen vorgenommen, aus­ ser in Fällen, bei welchen mit einer Ausschüttung in ­absehbarer Zeit zu rechnen ist.

Rohstoffen, Halb– und Fertigfabrikaten sowie Handels­ waren. Die Berechnung dieser Wertberichtigung ba­ siert auf Annahmen über die Wiederverkäuflichkeit der Waren. Dabei stützt sich das Management einerseits auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, andererseits wer­ den die Trends zukünftiger Abverkäufe mitberücksich­ tigt. Ebenfalls berücksichtigt werden die Unterschiede bezüglich der Wiederverkäuflichkeit zwischen den Rohstoffen, den Saison– sowie den Standardartikeln des Sortiments. Per 31. Dezember 2016 sind Wertbe­ richtigungen auf Warenvorräten in der Höhe von CHF 24’305 (2015: CHF 25’522) verbucht. Der Nettobuch­ wert der Warenvorräte per 31. Dezember 2016 beträgt CHF 78’064 (2015: CHF 79’230). Die tatsächlichen Er­ gebnisse können wegen Änderungen der Marktbedin­ gungen oder des wirtschaftlichen Umfeldes von den Annahmen abweichen und so die nächste Berichtsperi­ ode beeinflussen. MARKEN / GOODWILL

Schätzungen und Annahmen Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung ver­ langt vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen im Zeit­ punkt der Bilanzierung sowie Erträge und Aufwendun­ gen während der Berichtsperiode beeinflussen. Vermö­ genswerte und Verbindlichkeiten werden dann bilanziert, wenn der zukünftige wirtschaftliche Nutzen zugunsten oder zulasten der Gruppe wahrscheinlich ist und die da­ mit verbundenen Beträge zuverlässig bewertet werden können. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, welche vom Manage­ ment im Zeitpunkt der Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem Berichtsjahr entsprechend an­ gepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwick­ lung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermö­ genswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt:

Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, wer­ den Einschätzungen und Annahmen der zu erwarten­ den zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerie­ renden Einheiten vorgenommen, welchen die Marken und Goodwill zugewiesen worden sind (Businesspläne der kommenden 5 Jahre). Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basieren­ den diskontierten zukünftigen Geldflüssen abweichen. Die Marken und Goodwill haben einen Buchwert von CHF 41’553 (2015: CHF 41’805). SCHLÜSSELGELDER

Die Bilanzierung der Schlüsselgelder erfolgt zum An­ schaffungswert. Sofern ein aktiver Markt wie auch eine rechtliche Grundlage besteht, werden die Schlüsselgel­ der nicht amortisiert, sondern einem jährlichen Impair­ menttest unterzogen. Zur Beurteilung, ob eine Wert­ minderung vorliegt, werden Einschätzungen und An­ nahmen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung der Schlüsselgelder vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden, diskontierten zukünfti­ gen Geldflüssen abweichen. Die Schlüsselgelder mit ei­ ner unbestimmten Nutzungsdauer haben einen Buch­ wert von CHF 18’834 (2015: CHF 19’370).

WARENVORRÄTE

NETTOVORSORGEVERPFLICHTUNG RESP. NETTOVORSORGEVERMÖGEN

Die Wertberichtigung der Vorräte umfasst die Wertver­ luste aus unverkäuflichen, inkuranten oder defekten

Die Berechnung der Vorsorgeverpflichtung respektive des Vorsorgevermögens erfolgt auf der Basis von ver­

42 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

schiedenen Annahmen zu finanziellen und demografi­ schen Entwicklungen. Die Annahmen werden jährlich überprüft und nötigenfalls angepasst. Änderungen in den Annahmen, z.B. des Diskontierungssatzes oder der geschätzten zukünftigen Lohnentwicklung, ebenso wie tatsächlich eingetretene Veränderungen, können we­ sentliche Auswirkungen auf die Höhe der zukünftigen Vorsorgekosten in Erfolgsrechnung, im sonstigen Er­ gebnis und auf die bilanzierte Nettovorsorgeverpflich­ tung oder das Nettovorsorgevermögen haben. Am 31. Dezember 2016 betragen das in der Bilanz erfasste Vermögen aus Personalvorsorge CHF 285 (2015: CHF 447) und die Verbindlichkeit aus Personalvorsorge CHF 8’989 (2015: CHF 8’892). RÜCKSTELLUNGEN

Die Berechnungen der Rückstellung erfolgen nach dem Best-Estimate Konzept, d.h. es sind die Beträge zu erfas­ sen, die die bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben darstellen, die zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanz­ stichtag erforderlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird

an jedem Bilanzstichtag auf deren Angemessenheit über­ prüft. Je nach Verlauf von möglichen Verhandlungen kön­ nen die Ausgaben abweichen und die nächste Berichtspe­ riode beeinflussen. Am 31. Dezember 2016 betragen die Rückstellungen CHF 9’258 (2015: CHF 10’967). LATENTE STEUERAKTIVEN AUS STEUERLICHEN VERLUSTVORTRÄGEN

Verschiedene Gesellschaften der CALIDA Gruppe ver­ fügen über substanzielle Verlustvorträge. In der Schweiz verfallen diese nach sieben Jahren, im Ausland gibt es zum Teil keine Verjährung und zum Teil eine Limi­ tierung der Verwendung. Latente Steueraktiven auf Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn es wahr­ scheinlich ist, dass sie gegen zukünftige steuerbare Ge­ winne angerechnet werden können. Bestehen Unsi­ cherheiten über die zukünftige Ertragsentwicklung bei den entsprechenden Gruppengesellschaften, erfolgt keine Aktivierung. Per 31. Dezember 2016 bestehen ak­ tivierte Steuereffekte auf Verlustvorträgen von CHF 9’664 (2015: CHF 5’155).

Konsolidierungskreis KONSOLIDIERUNGSKREIS PER 31. DEZEMBER 2016 Grundkapital in lokaler Währung

Kapital– /  Stimmen– anteil in %

Gesellschaften 1)

Geschäftssitz

Geschäfts­t ätigkeit

CALIDA AG

Oberkirch/Sursee, Schweiz

Vertrieb / Logistik

CHF

10’000’000

100%

CALIDA Austria GmbH

Wien, Österreich

Vertrieb

EUR

100’000

100%

CALIDA Belgium SPRL

Forest, Belgien

Vertrieb

EUR

18’550

100%

Sursee, Schweiz

Finanz­– dienstleistungen

CHF

100’000

100%

CALIDA Finance AG CALIDA France SAS

Paris, Frankreich

Vertrieb

EUR

16’639’200

100%

CALIDA GmbH

Lörrach, Deutschland

Vertrieb

EUR

102’258

100%

CALIDA Handels GmbH

Lörrach, Deutschland

Vertrieb

EUR

100’000

100%

CALIDA Management AG

Oberkirch, Schweiz

Management­– dienstleistungen

CHF

100’000

100%

CALIDA Netherlands BV

Rotterdam, Holland

Vertrieb

EUR

18’000

100%

CALIDA Ungarn Produktionsgesellschaft mbH

Rajka, Ungarn

Produktion

HUF 477’300’000

100%

AUBADE SA

Oberkirch, Schweiz

Vertrieb

CHF

500’000

100%

AUBADE Paris SAS

Paris, Frankreich

Vertrieb / Logistik

EUR

15’754’230

100%

AUBADE Denmark ApS

Hellerup, Dänemark

Vertrieb

DKK

80’000

100%

43 in CHF 1’000

Gesellschaften 

1)

Geschäftssitz

Grundkapital in lokaler Währung

Geschäfts­t ätigkeit

Kapital– /  Stimmen– anteil in %

AUBADE Handels GmbH

Lörrach, Deutschland

Vertrieb

EUR

100’000

100%

AUBADE Paris (UK) Ltd.

Hemel Hempstead, England

Vertrieb

GBP

100

100%

AUBADE Paris & Cie SCS

Monte Carlo, Monaco

Vertrieb

EUR

100’000

100%

BELAUBADE SA

Forest, Belgien

Vertrieb

EUR

362’000

100%

Société de Lingerie Azur

Monastir, Tunesien

Produktion

TND

10’000

100%

SOLAUBADE SURL

Madrid, Spanien

Vertrieb

EUR

300’000

100%

SPTF AZUR SA

Sursee, Schweiz

Holding

CHF

100’000

100%

LAFUMA SA

Annecy–le–Vieux, Frankreich Holding / Vertrieb

EUR

56’885’352

71.5%

MILLET Outdoor Products (Nanjing) CO. Ltd. 2)

Nanjing, China

CNY

15’000’000

71.5%

Produktion

L.M.O. SRL.

Montebelluna, Italien

Vertrieb

EUR

10’000

71.5%

L.W.A. SA

Wavre, Belgien

Vertrieb

EUR

66’931

71.5%

LAFPROM HK Ltd.

Kwun Tong, Hong Kong

Logistik

HKD

10’000

70.1%

LAFPROM Tunisie

Sousse, Tunesien

Produktion

TND

100’000

71.5%

LAFUMA America Inc.

Lafayette, USA

Vertrieb

USD

24’500

71.5%

LAFUMA BV

Leusden, Holland

Vertrieb

EUR

113’445

71.5%

LAFUMA Group GmbH

Bissingen / Teck, Deutschland

Vertrieb

EUR

285’000

71.5%

LAFUMA Group SL

Barcelona, Spanien

Vertrieb

EUR

475’000

71.5%

LAFUMA Hong Kong Ltd.

Kwun Tong, Hong Kong

Vertrieb

HKD

10’000

70.8%

LAFUMA Hungaria KFT

Sarvar, Ungarn

Produktion

HUF

51’350’000

71.5%

LAFUMA MILLET KK

Tokyo, Japan

Vertrieb

JPY

10’000’000

71.5%

LAFUMA Mobilier SAS

Anneyron, Frankreich

Produktion / Vertrieb

EUR

9’262’561

71.5%

LALLEMAND SAS

Vieux d’Izenave, Frankreich

Produktion / Vertrieb

EUR

925’540

71.5%

MILLET Mountain Group (Switzerland) Ltd.

Oberkirch, Schweiz

Vertrieb

CHF

100’000

71.5%

MILLET Mountain Group SAS

Annecy–le–Vieux, Frankreich

Vertrieb

EUR

3’921’068

71.5%

OXBOW SAS

Mérignac, Frankreich

Vertrieb

EUR

50’000

71.5%

SHERPA Logistique SAS

Saint–Rambert d’Albon, Frankreich

Logistik

EUR

373’570

71.5%

1) 2)

Nur aktive Gesellschaften aufgeführt. Namensänderung im Berichtsjahr.

Um folgende Gesellschaft wurde der Konsolidierungskreis 2016 verkleinert: – OXBOW Distribution SAS, fusioniert in OXBOW SAS Folgende Gesellschaft wurde 2016 inaktiv: – KANION Sp. z o.o., in Liquidation

44 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung

Die im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte sind in CHF 1’000 dargestellt, sofern keine anderen Angaben gemacht werden (Informationen zu Aktien– und Optionspreisen sowie Dividenden und Gewinne pro Aktie werden in CHF 1 ausgewiesen).

1. FLÜSSIGE MITTEL

2016

2015

Kassabestände und Bankguthaben

40’220

56’368

Total

40’220

56’368

Der effektive Zinssatz für Bankguthaben und für kurzfristige Bankeinlagen lag zwischen 0.0% und 0.1% (2015: 0.0% und 0.1%).

2. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende

2016

2015

46’932

44’284

32

18

Delkredere

–5’696

–5’712

Total, netto

41’268

38’590

Die Nettobuchwerte der Forderungen entsprechen den Fair Values. Für die ersten 80 bis 120 Tage nach dem ­Datum der Rechnungsstellung werden keine Zinsen belastet. Danach wird je nach Währung ein Zins zwischen 5% und 10% p.a. auf dem ausstehenden Betrag berechnet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen können unter ­Berücksichtigung der jeweils mit den Kunden vereinbarten Bedingungen in nicht fällige und fällige Forderungen gegliedert werden. Die Altersstruktur stellt sich wie folgt dar: Nicht fällig Fällig 1–60 Tage

2016

2015

32’259

29’079

7’281

6’141

Fällig 61–120 Tage

587

1’762

Fällig über 120 Tage

1’141

1’608

41’268

38’590

Total, netto

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nach einer individuellen ­Beurteilung sowie basierend auf aktuellen Erfahrungswerten vorgenommen. Delkredere für zweifelhafte Forderungen:

2016

2015

Bestand am 1. Januar

–5’712

–6’607

Zugänge

–2’426

–1’476

2’397

1’401

Verwendung Auflösung

13

370

Währungsdifferenzen

32

600

–5’696

–5’712

Bestand am 31. Dezember

45 in CHF 1’000

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:

2016

2015

CHF

1’507

1’560

EUR

33’323

30’265

USD

2’514

2’307

JPY

2’169

2’130

HKD

710

1’562

GBP

111

227

934

539

41’268

38’590

Andere Total, netto

3. ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN Forderungen gegenüber staatlichen Stellen Forderungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Vorauszahlungen an Lieferanten

2016

2015

4’603

6’665

25

18

997

1’489

Andere Forderungen

2’428

3’060

Total

8’053

11’232

4. WARENVORRÄTE

2016

2015

Rohmaterial

8’405

7’892

Halbfabrikate

8’959

6’261

Fertigwaren

60’700

65’077

Total

78’064

79’230

Die Vorräte enthalten Wertberichtigungen von CHF 24’305 (2015: CHF 25’522) für unkurante und demodierte Artikel.

46

Installationen

EDV–Anlagen

Mobiliar und Storeeinrichtungen

Fahrzeuge

14’050

14’299

4’575

36’054

882

1’130

1’188

247

660

3’652

87

Abgänge

–277

–304



–732

–2’055

227



115

11

137

Anschaffungskosten 1. Januar 2015

Umgliederungen

Total

Maschinen

50’616

Zugänge

5. SACHANLAGEN

Anlagen im Bau

Land und Gebäude

Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

564 121’040 362

7’326

–62



–3’430



–490



Währungsdifferenzen

–2’050

–2’282

–48

–334

–3’653

–28

–45

–8’440

31. Dezember 2015

49’646

12’652

14’613

4’180

34’135

879

391

116’496

Zugänge

839

1’660

99

1’070

2’244

173

551

6’636

Abgänge

–887

–783



–62

–1’741

–134



–3’607

66







339



–405



Umgliederungen Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016

65

–193

–55

–52

–327

–18

–5

–585

49’729

13’336

14’657

5’136

34’650

900

532

118’940

40’050

9’623

13’939

3’690

27’863

492



95’657

1’564

1’297

183

610

4’087

136



7’877

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 1. Januar 2015 Abschreibungen Abgänge Währungsdifferenzen 31. Dezember 2015

–202

–292



–731

–2’014

–47



–3’286

–1’208

–1’891

–109

–306

–2’905

–63



–6’482

40’204

8’737

14’013

3’263

27’031

518



93’766

Abschreibungen

2’611

1’262

130

747

3’840

133



8’723

Abgänge

–369

–644



–62

–1’637

–120



–2’832

Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016 Nettobuchwert per 31. Dezember 2016 Nettobuchwert per 31. Dezember 2015

47

–147

–34

–45

–301

–14



–494

42’493

9’208

14’109

3’903

28’933

517



99’163

7’236

4’128

548

1’233

5’717

383

532

19’777

9’442

3’915

600

917

7’104

361

391

22’730

Sachanlagen im Wert von CHF 2’394 (2015: CHF 2’523) sind verpfändet (vgl. Anmerkung 26).

47

1. Januar 2015

Total

Übrige immaterielle Anlagen

Schlüssel– gelder 

Software

Kundenstamm

Anschaffungskosten

Goodwill

6. IMMATERIELLE ANLAGEN

Marken, Lizenzen und Patente

in CHF 1’000

41’244

40’204

4’938

11’240

26’417

1’410

125’453



27



1’349

614

1’151

3’141

Abgänge



–157



–3’217



–20

–3’394

Umgliederungen







619



–619



Zugänge

Währungsdifferenzen

–4’110

–4’021

–494

–1’065

–2’471

–120

–12’281

37’134

36’053

4’444

8’926

24’560

1’802

112’919



3



1’386

25

1’485

2’899

Abgänge



–10



–104

–989

–75

–1’178

Umgliederungen







36



–36



31. Dezember 2015 Zugänge

Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016

–373

–363

–44

–106

–219

16

–1’089

36’761

35’683

4’400

10’138

23’377

3’192

113’551

21’517

13’348

4’478

9’461

2’384

479

51’667



52

174

1’367

382

27

2’002

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 1. Januar 2015 Abschreibungen Wertminderungen









726



726

Abgänge



–153



–3’217



–20

–3’390

Währungsdifferenzen

–2’152

–1’436

–446

–1’024

–261

–85

–5’404

19’365

11’811

4’206

6’587

3’231

401

45’601

Abschreibungen



45

80

1’401

386

11

1’923

Wertminderungen









159



159

31. Dezember 2015

Abgänge



–10



–80

–857

–75

–1’022

–197

–124

–43

–74

–15

31

–422

31. Dezember 2016

19’168

11’722

4’243

7’834

2’904

368

46’239

Nettobuchwert per 31.  Dezember 2016

17’593

23’961

157

2’304

20’473

2’824

67’312

17’769

24’242

238

2’339

21’329

1’401

67’318

Währungsdifferenzen

Nettobuchwert per 31.  Dezember 2015

48 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

GOODWILL

Per 31. Dezember ist der Goodwill wie folgt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) alloziert: 2016

MILLET Mountain Group FURNITURE Division Total

10’635

2015

10’742

6’958

7’027

17’593

17’769

Der erzielbare Betrag einer CGU ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwerts. Für diese Berechnungen werden die prognostizierten freien Cashflows verwendet, welche aus den Businessplänen abgeleitet wurden. Der Pla­ nungshorizont beträgt fünf Jahre und es wurde für die MILLET Mountain Group / FURNITURE Division eine durch­ schnittliche Wachstumsrate von 7.8% / 6.7% (2015: 6.5% / 5.0%) und ein Vorsteuerdiskontsatz von 14.5% / 14.1% (2015: 13.6% / 14.0%) angenommen. Die verwendeten Vorsteuerdiskontsätze reflektieren die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU. Die Geldflussprognosen ausserhalb der Planungsperiode werden mit einer Wachstums­ rate von 1.5% (2015: 2.0%) hochgerechnet, die in keinem Fall die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate im entsprechenden Markt übersteigt, in dem die CGU tätig ist. Der erzielbare Betrag liegt über den erfassten Buchwerten. Auch bei einer wesentlichen Veränderung der verwen­ deten Basisdaten, z.B. einem Null–Wachstum ausserhalb der Planungsperiode, würde kein Impairment des Good­ wills resultieren. MARKEN

Die CALIDA Gruppe besitzt mehrere Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer aufgrund ihres hohen Bekannt­ heitsgrades und Tradition und den Marketinganstrengungen zum Erhalt der Positionierung im jeweiligen Segment. Diese Marken werden auf Stufe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU), die den operativen Segmenten entsprechen, jährlich auf Wertminderung überprüft. Die wesentlichen Marken sind MILLET (CHF 9.1 Mio.; 2015: CHF 9.2 Mio.), LAFUMA Mobilier (CHF 8.0 Mio.; 2015: CHF 8.0 Mio.) und AUBADE (CHF 3.4 Mio.; 2015: CHF 3.4 Mio.). Die durchschnittlichen Wachstumsraten betragen für die Planungsperiode 7.8% / 6.7% / 4.4% (2015: 6.5% / 5.0% / 3.2%). Das über die Planungsperiode hinausgehende prognostizierte Umsatzwachstum beträgt 1.5% (2015: 2.0%). Die Vorsteuerdiskontsätze betragen 14.5% / 14.1% / 11.9% (2015: 13.6% / 14.0% / 11.5%). SCHLÜSSELGELDER

Von den Schlüsselgeldern für Retailverkaufsflächen von AUBADE, CALIDA, MILLET Mountain Group und OXBOW sind Buchwerte von CHF 18’834 (2015: CHF 19’370) mit einer unbestimmten Nutzungsdauer aktiviert. Deren erzielbarer Wert wurde unter Anwendung einer Nutzwertberechnung pro Store evaluiert. Die berücksich­ tigten Cashflows basieren auf individuellen Businessplänen. Das über die Planungsperiode hinausgehende prog­ nostizierte Umsatzwachstum beträgt 1.5% (2015: 2.0%). Der angewandte Vorsteuerdiskontsatz beläuft sich auf 11.9% bis 16.8% (2015: 11.5% bis 18.3%).

49 in CHF 1’000

7. FINANZANLAGEN Derivative Finanzinstrumente Darlehen Dritte Total Finanzanlagen kurzfristig, netto Derivative Finanzinstrumente Darlehen Dritte Total Finanzanlagen langfristig, netto

2016

2015

2’636

1’654

9

1

2’645

1’655

587

683

5’120

5’527

5’707

6’210

Die derivativen Finanzinstrumente sind ausschliesslich Absicherungsgeschäfte, mit welchen zukünftige Waren­ aufwendungen in USD preislich gesichert werden. Die Darlehen Dritte bestehen grösstenteils aus Mietkautionen, welche als Sicherheit für Mietzinszahlungen ge­ währt wurden. Die Laufzeit der Darlehen richtet sich nach der Länge der jeweiligen Mietverträge.

8. FINANZVERBINDLICHKEITEN Die Nettoliquidität, die sich aus der Differenz des verzinslichen Fremdkapitals und den flüssigen Mitteln ergibt, hat sich im Berichtsjahr von CHF 32.4 Mio. auf CHF 26.2 Mio. verringert. Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 2016

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken

2015

7’660

10’985



134

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

7’660

11’119

Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken

6’338

12’954

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente Langfristige Finanzverbindlichkeiten Total Finanzverbindlichkeiten



92

6’338

13’046

13’998

24’165

Zur teilweisen Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe nahm die CALIDA Gruppe einen syndizierten Kredit auf, welcher nach Fälligkeit der Amortisationsraten in kurz– und langfristige Finanzverbindlichkeiten ge­ genüber Banken ausgewiesen wird.

50 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Kreditvolumen 2016

davon beansprucht 2016

Kreditvolumen 2015

davon beansprucht 2015

LIBOR + Marge 1) 2013 – 2018

12’862

12’862

19’487

19’487

Akquisitionskredit

EUR 2)

EUR / CHF

Zinssatz

Währung

Schuldner: CALIDA Holding AG  CALIDA Finance AG  CALIDA AG

Revolvierende Kreditfazilität

Laufzeit

Die CALIDA Gruppe verfügt zum Bilanzstichtag per 31. Dezember über folgenden Syndikatskredit:

LIBOR + Marge

Total Syndikatskredit 1) 2)

 1)

2013 – 2018

63’436



53’652



76’298

12’862

73’139

19’487

Abhängig vom Verschuldungsgrad. Durch die planmässige Amortisation des Akquisitionskredits erhöht sich die revolvierende Kreditfazilität.

Die Akquisitionslinie des Syndikatskredits diente zur Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe. Die revol­ vierende Kreditfazilität dient der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung der CALIDA Gruppe. Der Kredit enthält neben anderen Bedingungen Covenants in Bezug auf den Verschuldungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA) und die wirtschaftliche Eigenkapitalquote (ausgedrückt als Verhält­ nis von Eigenkapital zu Bilanzsumme). Darüber hinaus gelten zusätzliche Bedingungen, wie sie in Konsortialkredit­ verträgen üblich sind. In den Berichtsjahren 2016 und 2015 waren die geltenden Kreditbedingungen eingehalten.

9. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

2016

2015

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18’825

20’659

Total

18’825

20’659

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können zu Buchwerten den folgenden Währungen ­zugeordnet werden: 2016

2015

CHF

3’627

3’609

EUR

11’783

11’260

USD

875

2’288

JPY

803

1’598

Andere Total

1’737

1’904

18’825

20’659

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verzinst und sind normalerweise innerhalb von 30 bis 60 Tagen zahlbar.

51 in CHF 1’000

10. ÜBRIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen Verbindlichkeiten gegenüber Vertretern Sonstige Verbindlichkeiten Total

2016

2015

6’588

8’732

378

379

6’569

6’678

13’535

15’789

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden nicht verzinst und haben eine durchschnittliche Zahlungsfrist von 90 Tagen.

11. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN

2016

Noch nicht erhaltene Rechnungen Abgrenzungen für Personalaufwendungen Übrige Rechnungsabgrenzungen

Währungsdifferenzen 31. Dezember 2015 Zugänge Verwendung Auflösung Währungsdifferenzen

33’382

31’057

Total

Auflösung

6’405

Sonstige Rückstellungen

Verwendung

11’079

9’127

Rechts– streitigkeiten

Zugänge

12’344

Personal– rückstellungen

1. Januar 2015

13’573

Restrukturierung

12. KURZ– UND LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

11’911

Kundenablöse

Total

2015

1’443

4’092

3’616

2’694

6’931

18’776



762

1’065

1’258

316

3’401



–2’027

–1’240

–800

–829

–4’896

–294

–697

–1’153

–835

–1’705

–4’684

–50

–446

–201

–275

–658

–1’630

1’099

1’684

2’087

2’042

4’055

10’967

81

1’450

1’097

356

1’279

4’263



–1’172

–653

–947

–961

–3’733

–12

–399

–1’042

–320

–439

–2’212

–5

25

–4

–5

–38

–27

1’163

1’588

1’485

1’126

3’896

9’258

Kurzfristige Rückstellungen 2016

388

1’327

610

1’126

841

4’292

Langfristige Rückstellungen 2016

775

261

902



3’028

4’966

1’163

1’588

1’512

1’126

3’869

9’258

Kurzfristige Rückstellungen 2015

366

1’410

261

2’042

3’215

7’294

Langfristige Rückstellungen 2015

733

274

1’826



840

3’673

1’099

1’684

2’087

2’042

4’055

10’967

31. Dezember 2016

Total Rückstellungen 2016

Total Rückstellungen 2015

52 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

KUNDENABLÖSE

Die bei Vertragsauflösung mit Handelsvertretern anfallenden, garantierten Ablösesummen werden mit der Wahr­ scheinlichkeit ihres Eintreffens im Sinne einer zusätzlichen Umsatzprovision zurückgestellt. Die Ablösesummen­ ­errechnen sich aufgrund des durch den jeweiligen Handelsvertreter erzielten Umsatzes. Der erwartete Ressour­ cenabfluss für den langfristigen Anteil erfolgt innerhalb der nächsten zehn Jahre.
 RESTRUKTURIERUNG

Die Rückstellungen decken Kosten für Neu– und Reorganisation von Betriebsstätten und des Vertriebsnetzes ab, sowie Schliessungskosten eigener Retailgeschäfte. Im Berichtsjahr wurden insbesondere Rückstellungen für die Restrukturierung der Vertriebs– und Logistikorgani­ sation in Hong Kong gebildet sowie für den Stopp eigener Vertriebsaktivitäten der MILLET Mountain Group in den USA. PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Die Personalrückstellungen umfassen die Rückstellungen für einen nach französischen Gesetzen notwendigen, langfristigen Mitarbeiterplan (Participation des salariés) und für den langfristigen Beteiligungsplan. Die Participa­ tion des salariés errechnet sich mittels einer gesetzlich festgelegten Formel auf der Basis des handelsrechtlichen Gewinns der lokalen Gesellschaft unter Abzug eines definierten Betrages für die Verzinsung des Eigenkapitals. Die Rückstellung für den langfristigen Beteiligungsplan enthält die erwarteten zukünftigen Ansprüche. RECHTSSTREITIGKEITEN

Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten decken Risiken und Verfahrenskosten für diverse hängige Auseinander­ setzungen, unter anderem für die Auflösung von Verträgen im kommerziellen Bereich. Der Mittelabfluss für Rechts­ streitigkeiten wird grundsätzlich innerhalb eines Jahres erwartet. Im Berichtsjahr konnte im Zusammenhang mit einem Beratervertrag eine aussergerichtliche Einigung in Höhe der vorhandenen Rückstellung erzielt werden. Die Zahlung erfolgte ebenfalls im Berichtsjahr. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen decken verschiedene Risiken ab, die im normalen Geschäftsbetrieb anfallen. Die ­Verwendung erfolgt in der Regel innerhalb von einem bis drei Jahren.

53 in CHF 1’000

13. ERTRAGSSTEUERN Die latenten Steuerguthaben bzw. –verbindlichkeiten können den folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden: Aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

2016

2015

2016

2015

436

1’035

–9’461

–7’360

Vorräte

3’091

4’498

–1’497

–1’209

Sachanlagen

1’520

1’591

–2’029

–2’281

62

64

–5’600

–7’178

Übrige Aktiven

753

1’553

–1’889

–1’403

Rückstellungen

2’889

3’174

–951

–1’002

Forderungen

Immaterielle Anlagen

Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Passiven Steuerliche Nutzung von verrechenbaren Verlustvorträgen Total latente Steuerguthaben / (–verbindlichkeiten) Verrechnung Total latente Steuerguthaben / (–verbindlichkeiten) wie in der Bilanz dargestellt

1’473

1’436

–3

–90

1’411

1’547

–805

–1’802

9’664

5’155





21’299

20’053

–22’235

–22’325

–14’083

–12’001

14’083

12’001

7’216

8’052

–8’152

–10’324

NICHT BILANZIERTE VERLUSTVORTRÄGE Verfall der nicht bilanzierten Verlustvorträge

2016

2015

in 1 Jahr

1’112

683

in 2 bis 5 Jahren

5’422

4’239

4’560

4’361

kein Verfall

63’478

64’953

Total der nicht bilanzierten Verlustvorträge

74’572

74’835

nach 5 Jahren

Latente Steuerguthaben auf noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen wurden in jenem Umfang ­aktiviert, wie deren Realisierung durch zukünftige steuerbare Gewinne zu erwarten ist. Erfolgswirksam erfasster Steueraufwand Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total erfolgswirksam erfasster Steueraufwand

2016

2015

–4’705

–3’399

1’407

–367

–3’298

–3’766

Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern Latente Ertragssteuern aus Absicherungsgeschäften

12

–32

Latente Ertragssteuern aus Neubewertung Personalvorsorge

–46

–281

Total im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

–34

–313

Direkt im Eigenkapital erfasste Steuern Laufende Ertragssteuern aus aktienbasierten Vergütungen

18



Latente Ertragssteuern aus aktienbasierten Vergütungen

–7

15

Total direkt im Eigenkapital erfasster Steuereffekt

11

15

54 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

ANALYSE DES STEUERAUFWANDES

Die Gruppe ist in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Steuergesetzen und –sätzen tätig. Demzufolge sind der erwartete und der effektive Steueraufwand in jedem Jahr vom länderspezifischen Ursprung der Erträge oder Verluste abhängig. So ist die Veränderung des erwarteten Steuersatzes (2016: 26.2%; 2015: 29.6%) im Wesent­ lichen auf die Veränderung der länderspezifischen Zusammensetzung der Ergebnisse vor Steuern zurückzufüh­ ren. Die folgenden Hauptelemente erklären die Differenz zwischen der erwarteten Steuerbelastung (berechnet mit den gewichteten Durchschnittssteuersätzen basierend auf dem Gewinn bzw. Verlust vor Steuern einer jeden Gruppen­ gesellschaft) und dem effektiven Steueraufwand. 2016

Unternehmensgewinn vor Steuern

18’056

Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz

–4’725

Änderung des erwarteten Steuersatz Nicht abzugsfähiger Aufwand bzw. nicht steuerbarer Ertrag Nicht erfasste Verlustvorträge im Berichtsjahr Verwendung nicht bilanzierter Verlustvorträge Aktivierung von Verlustvorträgen

in %

2015

in %

20’755 26.2

551

–6’147

29.6

–258

–509

1’895

–2’064

–1’908

280

289

4’335

3’000

Andere Effekte 1)

–1 ’ 166

–637

Effektiver erfolgswirksam erfasster Steueraufwand

–3’298

18.3

–3’766

18.1

Enthält CHF –867 (2015: CHF –684) einer französischen Gewerbesteuer. Gemäss lokaler Rechtssprechung wird ein Teil dieser Steuer auf Basis der erzielten Mehrwerte berechnet und somit wird dieser Anteil als Ertragssteuer ausgewiesen.

1)

14. EIGENKAPITAL DER GRUPPE KAPITALHERABSETZUNG DURCH NENNWERTREDUKTION

Die Generalversammlung vom 21. April 2016 hat einer Kapitalherabsetzung durch Nennwertreduktion um CHF 2.00 von CHF 2.10 auf CHF 0.10 pro Namenaktie zugestimmt. Ein Anteil der Nennwertreduktion von CHF 0.40 pro Namenaktie resp. total CHF 3’245 wurde den Aktionären ab dem 13. Juli 2016 ausbezahlt. Ein Anteil der Nennwertreduktion von CHF 1.60 pro Namenaktie resp. total CHF 12’981 wurde der Kapitalreserve gutgeschrieben. Das Aktienkapital der CALIDA Holding AG setzt sich per 31. Dezember wie folgt zusammen: 8’121’780 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.10 (2015: 8’091’848 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 2.10), ausgegeben und voll einbezahlt

2016

812

2015

16’993

DIVIDENDE AUS DER KAPITALEINLAGERESERVE

Die Generalversammlung vom 21. April 2016 hat einer Dividende aus der Kapitaleinlagereserve im Umfang von CHF 0.40 pro Namenaktie (2015: CHF 0.80) zugestimmt. Die Ausschüttung von CHF 3’244 erfolgte ab dem­ 28. April 2016. Dies führte – unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgten Agio–Einzahlungen aus Kapital­ erhöhungen in der Höhe von CHF 983 und der Zuweisung von CHF 1.60 pro Namenaktie aus Nennwertreduktion (vgl. «Jahresrechnung CALIDA Holding AG») – zu einer Erhöhung der Kapitaleinlagereserve um CHF 10’720. Somit verbleiben in der CALIDA Holding AG Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 15’351. BEDINGTES AKTIENKAPITAL

Im Berichtsjahr wurde das Aktienkapital mittels Ausübung von bedingtem Kapital im Umfang von CHF 45 (2015:

55 in CHF 1’000

CHF 81) oder 29’932 Namenaktien (2015: 38’411 Namenaktien) erhöht. Der durchschnittliche Ausgabepreis betrug CHF 28.09 je Aktie (2015: CHF 26.62). Der den Nennwert übersteigende Betrag wurde nach Abzug von Transaktions­ kosten den Kapitalreserven gutgeschrieben (2016: CHF 778; 2015: CHF 938). Das per 31. Dezember 2016 verfügbare bedingte Kapital beträgt CHF 24 (2015: CHF 563). Dies entspricht 238’220 Namenaktien (2015: 268’152 Namenaktien) mit einem Nennwert von CHF 0.10 (2015: CHF 2.10). EIGENE AKTIEN

Zum Bilanzstichtag vom 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft 15’000 eigene Aktien, welche sie im Berichtsjahr zum Durchschnittskurs von CHF 35.40 erworben hat. Der Bestand von 2’200 eigenen Aktien per 1. Januar 2016 wurde im Berichtsjahr zur Bedienung der Mitarbeiterop­ tionen verwendet. Der durchschnittliche Ausübungspreis betrug CHF 28.05.

15. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE Für die von der CALIDA Gruppe kontrollierte Gruppengesellschaft LAFUMA SA, Annecy–le–Vieux (F), und den von ihr beherrschten Tochtergesellschaften (LAFUMA Gruppe), welche international tätig sind, bestehen wesentliche nicht beherrschende Anteile. Die Informationen sind nachfolgend dargestellt: Nicht beherrschende Anteile

1)

2016

28.5%

Anteil am Unternehmensergebnis Anteil am konsolidierten Eigenkapital 1)

2015

40.1%

826

1’073

23’272

31’898

Die Stimmanteile entsprechen den Kapitalanteilen.

Zusammengefasste Finanzinformationen der LAFUMA Gruppe, inklusive Goodwill und Fair Values der ­identifizierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aber vor Elimination von konzerninternen Transaktionen: 2016

2015

Bilanz Aktiven

153’560

161’460

Fremdkapital

52’512

63’098

Nettoaktiven

101’048

98’362

182’098

173’880

1’498

2’797

Erfolgsrechnung Nettoverkaufserlös Unternehmenserfolg Geldflussrechnung Geldfluss aus Betriebstätigkeit

6’077

–3’326

Veränderung flüssige Mittel

1’460

–5’807

56 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

16. BEDEUTENDE AKTIONÄRE Die folgenden Aktionäre halten am Bilanzstichtag nach eigenen Angaben eine die 5–Prozent–Quote übersteigende ­Beteiligung (direkt und/oder indirekt) an den im Handelsregister eingetragenen Aktien der CALIDA Holding AG: 2016

2015

Stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe der Familie Kellenberger

34.7%

34.5%

Veraison Capital AG

16.3%

0.0%

Micalux S.A., Luxemburg

0.0%

16.3%

Vontobel Fonds Services AG  1)

9.0%

7.5%

Stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe der Fondation Ethos, Pictet Funds SA und Vontobel Fonds Services AG

6.8%

5.7%

Swisscanto Fondsleitung AG 2)

5.0%

4.1%

Enthält 545’732 Namenaktien der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe der Fondation Ethos, Pictet Funds SA und Vontobel Fonds Services AG. Gemäss entsprechenden Meldungen an die SIX Swiss Exchange vom 3. November 2016 und 20. Juni 2015.

1) 

2) 

17. DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG Für das Berichtsjahr beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung der CALIDA Holding AG vom 9. Mai 2017, eine Dividende aus Kapitaleinlagereserven von CHF 0.80 pro Namenaktie auszuschütten (2015: CHF 0.40).

18. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die Geschäftsleitung der CALIDA Gruppe, als Hauptentscheidungsträgerin, bestimmt die Geschäftsaktivitäten und überwacht das interne Reporting zur Beurteilung der Performance und der Ressourcenallokation. Die CALIDA Gruppe hat fünf berichtspflichtige Segmente, welche entsprechend der Marktorientierung organisiert und geführt werden. SEGMENTE

Die Markenorganisationen CALIDA, AUBADE, LAFUMA Mobilier und OXBOW bilden jeweils ein berichtspflichtiges Segment. Die MILLET Mountain Group vereint die drei Bergsport– und Outdoormarken MILLET, EIDER und ­L AFUMA Outdoor. ÜBRIGE AKTIVITÄTEN

Die übrigen Aktivitäten beinhalten neben den Gruppenfunktionen einzelne Aktivitäten der LAFUMA Gruppe, ­welche keinem der operativen Segmente zugeteilt werden. OPERATIVE BERICHTERSTATTUNG

Die CALIDA Gruppe überwacht die Performance der Segmente auf Stufe des operativen Gewinnbeitrags, welcher in der Darstellung des Umsatzkostenverfahrens dem Beitrag eines Segments nach Abzug der Kosten für die ­verkauften Produkte und der direkt allozierbaren Vertriebs– und Marketingkosten (z.B. Kosten für die Verkaufs­ organisation, Mieten für Verkaufsflächen) entspricht. Die nicht allozierten operativen Kosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Produktentwicklung, ­Logistik, IT, Administration und das Management. Die interne Berichterstattung der CALIDA Gruppe basiert auf den International Financial Reporting Standards (IFRS).

57 in CHF 1’000

MILLET Mountain Group

FURNITURE Division

OXBOW Division

Übrige Aktivitäten

CALIDA Gruppe

58’308

111’437

41’834

27’540

1’140

370’877

14’158

22’068

12’623

5’503

1’144

91’493

CALIDA Division

AUBADE Division

Nettoverkaufserlös

130’618

Operativer Gewinnbeitrag

35’997

2016

Nicht allozierte operative Kosten

–73’185

Betriebsgewinn

18’308

Finanzerfolg, netto

–252

Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen

18’056 –3’739

davon Wertminderung

–1’706

–3’961

–925

–363

–111

–10’805









–159



–159

Investitionen

4’048

794

2’970

1’388

335



9’535

2015

CALIDA Division

AUBADE Division

MILLET Mountain Group

FURNITURE Division

OXBOW Division

Übrige Aktivitäten

CALIDA Gruppe

128’158

57’008

106’064

37’708

27’962

2’079

358’979

35’561

15’340

20’643

11’045

4’961

909

88’459

Nettoverkaufserlös Operativer Gewinnbeitrag Nicht allozierte operative Kosten

–66’921

Betriebsgewinn

21’538

Finanzerfolg, netto

–783

Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen

20’755 –4’119

–2’201

–2’101

–928

–1’145

–111

–10’605









–726



–726

4’568

1’674

2’932

1’101

192



10’467

2016

2015

davon Wertminderung Investitionen

GEOGRAFISCHE BERICHTERSTATTUNG Nettoverkaufserlös

Frankreich

149’422

143’256

Deutschland

69’142

64’729

Schweiz

62’423

61’478

Übriges Europa

56’018

56’098

Asien

25’107

22’996

USA

6’182

6’779

Übrige Märkte Total

2’583

3’643

370’877

358’979

Die geografische Aufgliederung des Nettoverkaufserlöses basiert auf dem Standort der Kunden.

58 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE ANLAGEN Frankreich

2016

2015

70’276

72’023

Schweiz

10’115

10’014

Ungarn

2’704

3’618

Deutschland

1’809

1’874

Übrige Märkte Total

2’185

2’519

87’089

90’048

Die Sachanlagen und die immateriellen Anlagen werden nach der geografischen Lage verteilt. Die übrigen Märkte sind vorwiegend im übrigen Europa, in Asien und den USA.

19. PERSONALVORSORGEEINRICHTUNGEN UND PERSONALAUFWAND Der Personalaufwand der CALIDA Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:

2016

2015

–83’984

–81’832

–19’585

–19’721

Kosten für leistungsorientierte Pläne

–1’869

–1’167

Kosten für beitragsorientierte Pläne

–1’070

–960

–718

–587

Löhne und Saläre Sozialaufwand

Aktienbasierte Vergütungen Übrige Personalkosten Total

–6’841

–4’801

–114’067

–109’068

Die Personalvorsorgepläne in der Schweiz und teilweise in Frankreich qualifizieren als leistungsorientierte Pläne. Alle übrigen Pläne sind beitragsorientiert. SCHWEIZ

Vorsorgeeinrichtungen werden durch das Bundesgesetz über die berufliche Alters–, Hinterlassenen– und Invali­ denvorsorge (BVG) geregelt. Dieses sieht vor, dass Vorsorgeeinrichtungen von unabhängigen, rechtlich selbst­ ständigen Einheiten verwaltet werden. Das oberste Führungsorgan der Vorsorgeeinrichtung (Personalvorsorge­ kommission) ist verantwortlich für die Geschäftsführung, die Ausarbeitung der Vorsorgereglemente, für die Fest­ legung der Anlagestrategie und die Bestimmung der Finanzierung der Leistungen. Sie setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer– und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Begünstigten (Destinatäre) sind versichert gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Tod und Invalidität. Die Leistungen an die Destinatäre sind im Vorsorgereglement festgehalten, wobei das BVG Mindestleistungen vor­ schreibt. Die Vorsorgeleistungen basieren auf dem Altersguthaben jedes Versicherten, das über jährliche Beiträge sowie Zinsgutschriften geäufnet wird. Die jährlichen Beiträge werden vom Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer entrichtet. Ihre Höhe richtet sich nach dem versicherten Gehalt und dem Alter des Planteilnehmers. Im Zeitpunkt der Pensionierung kann der Versicherte wählen zwischen einem Kapitalbezug und einer lebenslangen Rente. Die wesentlichen Risiken der Vorsorgestiftung sind das Anlagerisiko, das Zinsrisiko, das Invaliditätsrisiko und das Risiko der Langlebigkeit. Die Vorsorgestiftungen der Schweizerischen Gruppengesellschaften haben diese Risiken bei einer Versicherungsgesellschaft rückversichert (Vollversicherung). Dieser Vertrag ist für eine bestimme Zeit abgeschlossen und kann von beiden Parteien erstmals auf Ende 2019 ordentlich gekündigt werden.

59 in CHF 1’000

FRANKREICH

Die Arbeitnehmer in Frankreich erhalten beim Eintritt in den Ruhestand eine einmalige Abfindung («Indemnité de fin de carrière», IFC), deren Höhe sich u.a. nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Gehalt und der beruf­ lichen Stellung bemisst. Verlässt der Arbeitnehmer die Firma vor Eintritt in den Ruhestand, verfallen seine Ansprü­ che. Der Plan der AUBADE Division ist durch ein ausgesondertes Vermögen gedeckt, während diejenigen der ­MILLET Mountain Group, FURNITURE Division und OXBOW Division nicht gedeckt sind. Die Nettovorsorgeverpflichtung aller leistungsorientierten Pläne leitet sich wie folgt her: Situation der Vorsorgeansprüche Barwert der Vorsorgeverpflichtung Planvermögen zu Fair Value Nettovorsorgevermögen / (Nettovorsorgeverpflichtung) davon in den übrigen langfristigen Anlagen davon in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten

2016

2015

–55’862

–54’457

47’158

46’012

–8’704

–8’445

285

447

–8’989

–8’892

–8’445

–9’298

–1’946

–1’275

Die Nettovorsorgeverpflichtung hat sich wie folgt entwickelt: Bestand am 1. Januar Vorsorgekosten, erfolgswirkam erfasst Vorsorgeertrag, im sonstigen Ergebnis erfasst Arbeitgeberbeiträge Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember

522

862

1’125

1’121

40

145

–8’704

–8’445

54’457

64’226

1’869

1’550



–383

BARWERT DER VORSORGEVERPFLICHTUNG (DBO) Bestand am 1. Januar Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste Ausbuchung Anteil Rentner Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember

433

716

1’064

1’071

–3’018

–1’877

1’105

–19



–10’579

–48

–248

55’862

54’457

53’394

52’116

davon entfallen auf die Schweiz: Barwert der Vorsorgeverpflichtung (DBO) Aktive

75%

76%

Rentner

25%

24%

Durchschnittliche Fälligkeit in Jahren (Duration)

17.9

18.1

60 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

PLANVERMÖGEN ZUM FAIR VALUE Bestand am 1. Januar Zinsertrag zum Diskontsatz Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Ertrag auf dem Planvermögen (exkl. Zinsertrag zum Diskontierungssatz) Ausbuchung Anteil Rentner Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember

2016

2015

46’012

54’928

356

609

1’125

1’121

1’064

1’071

–3’018

–1’877

1’627

843



–10’579

–8

–104

47’158

46’012

Die CALIDA Gruppe hat in der Berichtsperiode die folgenden Kosten für leistungsorientierte Pläne erfolgswirksam erfasst: Dienstzeitaufwand im Personalaufwand Nettozinserfolg im Finanzergebnis Total

2016

2015

–1’869

–1’167

–77

–108

–1’946

–1’275

Die direkt im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung der Personalvorsorge setzt sich wie folgt zusammen: 2016

2015

1’224

–1’944

Neubewertung Vorsorgeverpflichtung – Veränderung finanzielle Annahmen

–1’407



– Erfahrungsbedingte Anpassungen

– Veränderung demographische Annahmen

–922

1’963

Ertrag auf dem Planvermögen (exkl. Zinsertrag zum Diskontierungssatz)

1’627

843

522

862

Total im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung der Personalvorsorge, vor Steuern

Bei der Ermittlung der Vorsorgeverpflichtung sind die folgenden gewichteten Annahmen verwendet worden: 2016

2015

Diskontierungssatz

0.6%

0.8%

Geschätzte künftige Lohnerhöhungen

1.0%

1.0%

Der Rückversicherungsvertrag der schweizerischen Vorsorgestiftung sieht vor, dass der Rentnerbestand auch im Falle einer Kündigung des Vertrags bei der Versicherung verbleibt. Die CALIDA Gruppe ist somit keinen Risiken aus der Vorsorgeverpflichtung und dem Planvermögen des Rentnerbestandes ausgesetzt. SENSITIVITÄT

Bei einer weiteren Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen ist mit folgenden ge­ wichteten Auswirkungen auf die Vorsorgeverbindlichkeit zu rechnen: Eine Zu–/Abnahme des Diskontierungssatzes um 0.5% führt zu einer Abnahme/Erhöhung der DBO von –7.6%/+8.8 % (2015: –8.2%/+9.4%). Eine Zu–/Abnahme der Lohnentwicklungsrate um 0.5% führt zu einer Erhöhung/Abnahme der DBO von +0.4%/–0.5% (2015: +0.5%/–0.6%). Die einzelnen Sensitivitäten sind losgelöst voneinander berechnet worden und reflektieren am jeweiligen Bilanzstich­ tag als realistisch eingestufte mögliche Veränderungen. Interdependenzen sind nicht berücksichtigt worden und die

61 in CHF 1’000

tatsächlichen Effekte können von diesen Schätzungen abweichen. Der Fair Value des Planvermögens aller Pläne setzt sich aus den folgenden Anlagekategorien zusammen: 2016

2015

Aktien

11.8%

11.9%

Obligationen

13.9%

14.6%

Immobilien Forderungen gegenüber Versicherungsgesellschaft (Sammelstiftung) Total

6.0%

5.3%

68.3%

68.2%

100.0%

100.0%

Bei den Aktien und Obligationen handelt es sich grundsätzlich um Titel, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Der Verkehrswert der Immobilien besteht zu 100% aus indirekten Anlagen in börsennotierte Titel. Die Vorsorgeeinrich­ tungen halten keine CALIDA Aktien und keine Gruppengesellschaft nutzt Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen. Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet die CALIDA Gruppe mit Arbeitgeberbeiträgen in der Höhe von CHF 1’122.

20. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGEN Als Teil der leistungsabhängigen, variablen Entschädigung für Mitglieder der Geschäftsleitung und für bestimmte Mitglieder des Kaders werden Optionen auf den Bezug von Namenaktien der CALIDA ­Holding AG gewährt. Die Optionen berechtigen zum Bezug einer Aktie je Option und sind amerikanischen Stils. Der Fair Value der Optionen wird verteilt über die einzelnen Erfüllungsperioden dem Personalaufwand belastet. 31. Dezember 2016 Anzahl ausstehende Optionen

Laufzeit

Ausübungspreis in CHF

6’000

01.03.2012 – 31.03.2017

28.05

Erfüllungszeitpunkt

ausübbar

6’000

01.04.2013 – 31.03.2018

26.65

ausübbar

14’000

01.04.2013 – 31.03.2019

26.65

01.04.2017

      18’600

01.04.2014 – 31.03.2019

30.75

ausübbar

      14’800

01.04.2014 – 31.03.2019

30.75

01.04.2017

24’000

01.04.2014 – 31.03.2020

30.75

01.04.2018

      17’900

01.04.2015 – 31.03.2020

36.65

ausübbar

      17’900

01.04.2015 – 31.03.2020

36.65

01.04.2017

      18’200

01.04.2015 – 31.03.2020

36.65

01.04.2018

44’000

01.04.2015 – 31.03.2021

36.65

01.04.2019

     17’800

01.04.2016 – 31.03.2021

33.40

01.04.2017

     17’800

01.04.2016 – 31.03.2021

33.40

01.04.2018

     1 8’400

01.04.2016 – 31.03.2021

33.40

01.04.2019

 40’000

01.04.2016 – 31.03.2022

33.40

01.04.2020

275’400

Total

Im Zusammenhang mit den Aktienoptionsplänen hat die CALIDA Gruppe 2016 Personalaufwand in Höhe von CHF 718 (2015: CHF 587) erfasst.

62 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Ø Ausübungs– preis CHF 2015

Anzahl Optionen 2015

Ausstehend am 1. Januar

213’532

32.60

153’943

28.53

Im Berichtsjahr zugeteilt

94’000

33.40

98’000

36.65

Anzahl Optionen 2016

Ø Ausübungs– preis CHF 2016

Die folgende Darstellung illustriert die Anzahl der Optionen, den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis sowie die Veränderungen während des Berichtsjahres.

Im Berichtsjahr ausgeübt 1)

–32 ’ 132

28.09

– 3 8 ’41 1

26.62

Ausstehend am 31. Dezember

275’400

33.40

213’532

32.60

48’500

32.09

25’332

28.69

Ausübbar am 31. Dezember 1)

Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs am Tag der Ausübung der Optionen betrug CHF 34.56 (2015: 39.64).

Der Ausübungspreis der zum Ende des Berichtsjahres ausstehenden Optionen liegt zwischen CHF 26.65 und CHF 36.65 (2015: CHF 26.65 und CHF 36.65), die durchschnittliche Restlaufzeit liegt bei 3.62 Jahren (2015: 3.80 Jahren). Der gewichtete durchschnittliche Fair Value der im Berichtsjahr zugeteilten Optionen betrug CHF 8.88 (2015: CHF 10.33). Der Fair Value der zugeteilten Optionen wurde am Tag der Gewährung mit Hilfe des Binomialmodells zur Options­ preisermittlung unter Berücksichtigung der Bedingungen und Konditionen der Optionspläne errechnet. Die ­folgende Darstellung enthält die gewichteten durchschnittlichen Bewertungsparameter für das Berichtsjahr:

Aktienpreis in CHF

2016

2015

34.65

40.50

Ausübungspreis in CHF

33.40

36.65

Erwartete Volatilität in %

33.3%

32.6%

4.14

5.45

Risikoloser Zinssatz in %

Erwartete Lebensdauer in Jahren

0.0%

0.0%

Erwartete Dividende in CHF

0.80

0.80

Die erwartete Volatilität wurde aufgrund der in der Vergangenheit beobachteten Börsenkurse der CALIDA Aktie ermittelt. Als risikofreier Zinssatz dient der Swap–Satz (mindestens 0.0%) für die entsprechende Laufzeit der Op­ tion am Tag der Gewährung. Die in das Modell einfliessende erwartete Lebensdauer der Option entspricht der bestmöglichen Schätzung des Ma­ nagements aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit. Bei den gewährten Optionen wurde davon ausgegan­ gen, dass diese über den mittleren Ausübungszeitraum gehalten werden (2015: gesamter Ausübungszeitraum). Es wurden keine weiteren Merkmale der gewährten Optionen in die Bestimmung des Fair Value miteinbezogen.

21. ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND

2016

2015

Verkaufs– und Marketingaufwand

–26’140

–19’743

Mietaufwand

–24’355

–23’904

Allgemeiner Verwaltungsaufwand

–18’848

–18’301

Übriger Aufwand

–27’818

–25’474

Total

–97’161

–87’422

63 in CHF 1’000

Die Erhöhung des Verkaufs– und Marketingaufwands begründet sich im Wesentlichen in den laufenden Investitio­ nen in die Marken CALIDA und AUBADE im Berichtsjahr.

22. ABSCHREIBUNGEN

Anmerkungen

2016

2015

Abschreibungen auf Sachanlagen

5

–8’723

–7’877

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen

6

–1’923

–2’002

Wertminderungen auf immateriellen Anlagen

6

–159

–726

–10’805

–10’605

2016

2015

Zinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten

88

45

Total Finanzertrag

88

45

–77

–107

Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten

–585

–817

Bankspesen und übriger Finanzaufwand

–201

–49

–863

–973

Total

23. FINANZERGEBNIS, NETTO

Nettoverzinsung Personalvorsorge

Total Finanzaufwand Nettogewinne aus Währungsdifferenzen

523

145

Total Währungsdifferenzen

523

145

–252

–783

Total

24. UNTERNEHMENSGEWINN PRO NAMENAKTIE Unternehmensgewinn, den Aktionären der CALIDA Holding AG zurechenbar Anzahl Aktien per Stichtag Abzüglich gewichteter Durchschnitt Kapitalerhöhung/eigene Aktien Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien

2016

2015

13’932

15’916

8’121’780 8’091’848 –16’548

–13’326

8’105’232 8’078’522

Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF

1.72

1.97

Verwässerter Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF

1.72

1.97

Zur Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts sind die durchschnittliche Anzahl ausstehender Optionen auf Namenaktien sowie der durchschnittliche Börsenkurs massgebend. Die ausstehenden Optionen mit einem Aus­ übungspreis unter dem auf Tagesschlusskursbasis berechneten durchschnittlichen Börsenkurs werden für die ­Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts berücksichtigt. Die durchschnittliche Anzahl potenzieller Namen­ aktien, die in diese Berechnung einfliesst, beträgt 5’262 (2015: 17’648).

64 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

25. VERPFLICHTUNGEN AUS MIET– UND LEASINGVERTRÄGEN Aus Mietverträgen mit fester Laufzeit sind für die nächsten Jahre folgende Mindestzahlungen (ohne Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen) zu erwarten: 2016

2015

bis 1 Jahr

17’803

17’839

2 bis 5 Jahre

43’792

44’933

über 5 Jahre

13’926

14’662

Total

75’521

77’434

Bei den Mietverträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietverpflichtungen für Retail Stores sowie um Fahr­ zeugleasing. Die Restlaufzeit der Mietverträge beträgt in der Regel bis zu 9 Jahre, wobei in den meisten Fällen Ver­ längerungsoptionen bestehen.

26. VERPFÄNDETE AKTIVEN Verpfändete Immobilien und Grundstücke zum Buchwert Darauf errichtete Grundpfandrechte

2016

2015

2’394

2’523

27’000

27’000

Durch Grundpfand gesicherte kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken

6’375

6’496

Durch Grundpfand gesicherte langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken

6’338

12’991

Verpfändete Bankguthaben

4’202

5’190

Im Zusammenhang mit der syndizierten Bankfazilität sind Liegenschaften der CALIDA AG mit einem Buchwert von CHF 2’394 (2015: CHF 2’523) und Aktien der LAFUMA SA verpfändet.

27. TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN UND GESELLSCHAFTEN Die CALIDA Holding AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften sowie mit Verwaltungsräten und Ge­ schäftsleitungsmitgliedern. Als nahestehende Personen gelten weiter bedeutende Aktionäre, von Verwaltungs­ räten kontrollierte Gesellschaften sowie die Personalvorsorgeeinrichtungen. Sämtliche geschäftlichen Transakti­ onen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Konditionen. GRUPPENGESELLSCHAFTEN

Eine Übersicht der konsolidierten Tochtergesellschaften ist im Abschnitt «Konsolidierungskreis» dargestellt. Die Transaktionen zwischen der CALIDA Holding AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochterge­ sellschaften der Gruppe wurden in der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert. Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung

2016

2015

4’705

4’576

Langfristige Leistungen

–72

–795

Vorsorgeleistungen

457

254

Kurzfristige fällige Leistungen

Aktienbasierte Vergütungen Total

426

397

5’516

4’432

Unter den kurzfristig fälligen Leistungen werden die Vergütungen (inkl. Sozialversicherungsbeiträge von CHF 700) offengelegt. Die langfristig fälligen Leistungen beinhalten die Veränderung der erwarteten zukünftigen An­ sprüche aus dem CEO–Beteiligungsplan. Die Vorsorgeleistungen enthalten die Aufwendungen für die Personal­ vorsorgepläne. Der Betrag der aktienbasierten Vergütungen entspricht dem im Berichtsjahr verbuchten Aufwand

65 in CHF 1’000

und stammt aus den Zuteilungen von Optionen in den Jahren 2012 bis 2016 (2015: 2011 bis 2015) (vgl. Anmerkung 20). Weitere Angaben gemäss Art. 13 ff VegüV finden sich im Vergütungsbericht der CALIDA Holding AG. Die CALIDA Gruppe bezieht Beratungsdienstleistungen in rechtlichen Angelegenheiten von mehreren Rechtsan­ waltskanzleien, unter anderem von Meyerlustenberger Lachenal Rechtsanwälte, Zürich. Dr. Thomas Lustenberger, Präsident des Verwaltungsrates der CALIDA Holding AG, war früher Partner in dieser Kanzlei. Per 31. Dezember 2015 ist er als Partner ausgeschieden und hat im gesamten Berichtsjahr keinerlei Bezüge aus der Kanzlei erhalten. Meyerlustenberger Lachenal hat für die CALIDA Gruppe im Berichtsjahr Leistungen in der Höhe von CHF 239 (2015: CHF 88) erbracht. Davon sind per 31. Dezember 2016 CHF 0 (2015: CHF 0) offen.   BEDEUTENDE AKTIONÄRE Ausgewiesene Forderungen gegenüber Nahestehenden am 31. Dezember 2016 in der Höhe von CHF 32 (2015: CHF 18) betreffen eine durch einen bedeutenden Aktionär kontrollierte Gesellschaft, mit der im Berichtsjahr Umsätze in der Höhe von CHF 336 (2015: CHF 353) getätigt wurden. Die ausstehenden Beträge sind ungesichert und werden in flüssigen Mitteln bezahlt. Es wurden weder Garantien erhalten noch welche abgegeben.

28. FINANZRISIKOMANAGEMENT Die CALIDA Gruppe ist im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit Zins–, Währungs–, Kredit– und Liquiditäts­ risiken ausgesetzt. Den einzelnen Risikokategorien sind Limiten zugeordnet, deren Einhaltung fortlaufend über­ wacht wird und die in ihrer Gesamtheit der Risikofähigkeit der Gruppe angepasst werden. FINANZINSTRUMENTE Die finanziellen Vermögenswerte können folgenden Kategorien zugeordnet werden: Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzdarlehen (kurz– und langfristig) Andere finanzielle Forderungen

1)

Total – zu fortgeführten Anschaffungskosten Erfolgswirksam zum Fair Value (Derivate – Level 2) Total 1)

2016

2015

40’220

56’368

41’268

38’590

5’129

5’527

2’428

3’060

89’045

103’545

3’223

2’337

92’268

105’882

2016

2015

Bestandteil der übrigen kurzfristigen Forderungen (Anmerkung 3).

Die finanziellen Verbindlichkeiten können folgenden Kategorien zugeordnet werden: Finanzverbindlichkeiten (kurz– und langfristig)

13’998

23’939

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18’825

20’659

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1) Passive Rechnungsabgrenzungen 2) Total – zu fortgeführten Anschaffungskosten Erfolgswirksam zum Fair Value (Derivate – Level 2) Total 1) 2)

Ohne Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen von CHF 6’588 (2015: CHF 8’732). Ohne Abgrenzungen für Personalaufwendungen und übrige Rechnungsabgrenzungen CHF 21’471 (2015: CHF17’484).

6’947

7’057

11’911

13’573

51’681

65’228



225

51’681

65’453

66 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

Die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen wegen deren kurzer Laufzeit ungefähr dem Marktwert (nicht diskontierte Werte). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden variabel verzinst und somit entspricht der Buchwert ungefähr dem Marktwert. Die derivativen Finanzinstrumente, welche ausschliesslich mit Banken abgeschlossene Devisen–Termingeschäfte zu Währungsabsicherungszwecken beinhalten, werden zum Fair Value bewertet. Der Marktwert basiert auf beob­ achtbaren Werten, insbesondere den Spot Kursen und den Zinskurven (Level 2 der Bewertungshierarchie). KREDITRISIKEN

Die kurzfristigen Bankguthaben und Festgelder liegen ausschliesslich bei Instituten mit hoher Bonität. Das Ausfall­ risiko wird zudem dadurch vermindert, dass Geschäftsbeziehungen mit mehreren Banken und anderen Finanz­ instituten unterhalten werden und das Kreditrisiko laufend überwacht wird. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen einem aktiven Risikomanagement. Eine Bewertung der zweifelhaften Forderungen wird nach einer individuellen Evaluation vorgenommen. Hinweise auf eine mögliche Wertminderung liegen vor, wenn ein Zahlungsverzug vorliegt, sich der Kunde in wesentlichen finanziellen Schwie­ rigkeiten befindet oder ein Konkurs oder eine finanzielle Reorganisation wahrscheinlich ist. Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur gelten keine allgemein gültigen Kreditlimiten über die Gruppe hinweg, die Bonität der Kunden wird jedoch systematisch überprüft. Dabei werden die finanzielle Situation, die bis­ herigen Erfahrungen und/oder andere Faktoren berücksichtigt. Die Gefahr einer Risikokonzentration bei dieser Position ist dadurch minimiert, dass der Kundenstamm der Gruppe aus einer Vielzahl von Kunden besteht, die auf verschiedene geografische Regionen und verschiedene Divisionen verteilt sind. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Finanzdarlehen hält die CALIDA Gruppe zum Jahresende 2016 keine spezifischen Sicherheiten (2015: keine). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise mittels Kreditversicherungen abgesichert. Das Management erwartet keine wesentlichen Verluste aus Forderungsbeständen über die bestehenden Wert­ berichtigungen hinaus. Das maximale Ausfallrisiko entspricht der Summe der oben aufgeführten Buchwerte der ­finanziellen Vermögenswerte. Angaben zu den Fälligkeiten der Forderungen und Finanzanlagen sind in den ­Anmerkungen 2 und 7 enthalten. LIQUIDITÄTSRISIKEN

Die CALIDA Gruppe überwacht das Liquiditätsrisiko durch ein systematisches Liquiditätsmanagement, welches sicherstellt, dass eine ausreichende, leicht verfügbare Reserve einbehalten wird, um die benötigte Liquidität zu ­jedem Zeitpunkt zu bedienen. Dies schliesst die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten bei verschiedenen Finanzierungsinstituten mit ein. Zu diesem Zweck wird eine rollende Liquiditätsplanung auf Basis der erwarteten Geldflüsse vorgenommen und laufend aktualisiert. Syndizierte Bankfazilität

Die Akquisitionslinie des Syndikatskredits dient zur Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe, welche ­Mitte Februar 2014 abgeschlossen werden konnte. Die revolvierende Kreditfazilität dient der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung der CALIDA Gruppe. Per Bilanzstichtag war diese unbenutzt. Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:

2016

2015

40’220

56’368

93’126

86’344

Beanspruchte Kreditlimiten

–14’991

–25’140

Total

118’355

117’572

Liquidität Zugesagte Kreditlimiten

67 in CHF 1’000

Die nachfolgende Darstellung zeigt eine Fälligkeitsanalyse der Geldflüsse der finanziellen Verbindlichkeiten per Stichtag basierend auf den vertraglich vereinbarten Fälligkeiten: Buchwert

Vertragliche Zahlungen

< 1 Jahr

1–5 Jahre

Finanzverbindlichkeiten

13’998

14’275

7’812

6’463

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18’825

18’825

18’825



Zahlungsmittelzuflüsse

–57’216

–44’504

–12’712

Zahlungsmittelabflüsse

52’822

41’109

1 1 ’7 13

–3’223

–4’394

–3’395

–999

6’947

6’947

6’947



1 1 ’ 91 1

1 1 ’ 91 1

1 1 ’ 91 1



Buchwert

Vertragliche Zahlungen

< 1 Jahr

1–5 Jahre

Finanzverbindlichkeiten

23’939

24’897

1 1 ’ 62 9

13’268

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

20’659

20’659

20’659



Zahlungsmittelzuflüsse

–79’451

–49’182

–30’269

Zahlungsmittelabflüsse

76’874

47’633

29’241

31. Dezember 2016

Derivative Finanzinstrumente

Netto Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

1)

Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

31. Dezember 2015

Derivative Finanzinstrumente

–2’112

–2’577

–1’549

–1’028

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1)

Netto

7’057

7’057

7’057



Passive Rechnungsabgrenzungen

13’573

13’573

13’573



1) 2)

2)

Ohne Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen von CHF 6’588 (2015: CHF 8’732). Ohne Abgrenzungen für Personalaufwendungen und übrige Rechnungsabgrenzungen CHF 21’471 (2015: CHF 17’484).

Im Berichtsjahr wurden gemäss dem laufenden Syndikatskreditvertrag CHF 6’539 fristgerecht amortisiert (2015: 6’277). ZINSRISIKEN

Die kurzfristigen Bankguthaben und Festgelder der Gruppe werden zu variablen Sätzen verzinst. Die CALIDA Gruppe setzt sich den Schwankungen der Zinssätze aus, womit Erträge und das Eigenkapital von Änderungen des Marktzinssatzes beeinflusst werden können. Verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen die Gruppe einem Cashflow Zinsrisiko aus, während veränderte Zinssätze auf Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung keinen wesentlichen unmittelbaren Einfluss auf die Erfolgsrechnung und das Eigenkapital hätten. Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung einer Veränderung des Zinsniveaus auf den Unternehmens­ gewinn vor Ertragssteuern unter der Annahme, dass die übrigen Variablen konstant bleiben: Veränderung Zinsniveau

Währung

2016

2015

+/– 20 Basispunkte

EUR

+/– 28

+/– 23

+/– 15 Basispunkte

CHF

+/– 17

+/– 26

68 Geschäftsbericht 2016  |  CALIDA Gruppe  | Konsolidierte Jahresrechnung 2016

WÄHRUNGSRISIKEN

Aufgrund der wesentlichen operativen Investitionen der CALIDA Gruppe in Frankreich entsteht ein Fremd­ währungsrisiko durch die überwiegend in Euro erstellten Jahresrechnungen der ausländischen Gruppengesell­ schaften und der daraus in Schweizer Franken lautenden Konzernrechnung (Translationsrisiko). Dieses Trans­ lationsrisiko stellt kein Fremdwährungsrisiko im Sinne von IFRS dar und wird in der Sensitivitätsanalyse nicht be­ rücksichtigt. Daneben bestehen durch Verkäufe sowie operative Aufwendungen von Gruppengesellschaften in einer Währung, die nicht der funktionalen Währung der operativen Einheit entspricht, Transaktionsrisiken. Das Währungsrisiko wird durch die Verwendung von operativen Erträgen für Aufwendungen in Euro wesentlich reduziert. Die CALIDA Gruppe kann weiter im Rahmen der Risikopolitik Devisentermingeschäfte abschliessen und Options­ geschäfte eingehen, um sich gegen Risiken abzusichern, die aufgrund von Wechselkursschwankungen aus Fremd­ währungsüberhängen oder bei spezifischen Transaktionen entstehen. Zur teilweisen Absicherung der Wareneinkäufe in USD schliesst die CALIDA Gruppe Devisentermingeschäfte ab. Es werden Einkäufe bis zu vier Kollektionen abgesichert und die Derivate sind innerhalb der nächsten 24 Monate fällig. Im Berichtsjahr wurden Erträge aus Absicherungsgeschäften im Umfang von CHF 911 im sonstigen Ergebnis in Wa­ renaufwand und Fremdleistungen umgegliedert (2015: 4’460). Fair Value / Buchwert

Cashflow Hedges (Devisentermingeschäfte)

positiver Wiederbeschaffungswert

negativer Wiederbeschaffungswert

Fälligkeit / Nennwert