GESCHÄFTSBERICHT 2016
CALIDA I People
INHALT 4 Aktionärsbrief
1 2 CALIDA 14 AUBADE 1 6 MILLET Mountain Group 1 8 LAFUMA Mobilier 2 0 OXBOW 2 2 Rise Up 2 5 CALIDA Group im Profil 2 8 Konsolidierte Jahresrechnung 2016
CALIDA Gruppe 35 Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung 70 B ericht der Revisionsstelle zur Prüfung
der konsolidierten Jahresrechnung 74 Jahresrechnung 2016 CALIDA Holding AG 77 Anhang zur Jahresrechnung 8 4 B ericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 8 6 Vergütungsbericht 2016 CALIDA Holding AG 92 Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts 94 Corporate Governance Bericht 2016 CALIDA Gruppe
4 Geschäftsbericht 2016 | Aktionärsbrief
FOKUSWECHSEL IN DER STRATEGIE – GUTES JAHRESERGEBNIS FOKUSWECHSEL: KONZENTRATION AUF DIE ENTWICKLUNG UNSERER MARKEN Das Jahr 2016 war geprägt durch den Wechsel in der operativen Leitung der CALIDA Gruppe. Am 1. April übernahm Reiner Pichler die Position des CEO. Das Managementteam unter seiner Leitung konzentrierte sich vorerst auf die Absicherung des operativen Ergebnisses des Jahres 2016. Das Team hat Massnahmen erarbeitet und eingeleitet, die einen wesentlichen Beitrag zur positiven Ergebnisentwicklung geleistet haben.
Dr. Thomas Lustenberger und Reiner Pichler
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE 2016 war für den weltweiten Handel von Wäsche, Outdoor/Bekleidung und Outdoor/Möbel ein weiteres herausforderndes Jahr. In den meisten europäischen Ländern und insbesondere in unseren Hauptmärkten Frankreich, Schweiz und Deutschland waren die Umsätze im Einzelhandel in den von uns bearbeiteten Marktsegmenten stark rückläufig. Trotz diesen negativen Rahmenbedingungen und auch trotz der Tatsache, dass die CALIDA Gruppe im 2016 gezielte Investitionen in die Marken CALIDA und AUBADE getätigt und die MILLET Mountain Group weiter restrukturiert hat, ist ihr ein operativ besseres Ergebnis als im Vorjahr gelungen. Das Geschäftsmodell mit einem Portofolio von operativ autonomen und starken Marken in den Bereichen Bekleidung, Sport/Outdoor und Möbel hat sich auch im vergangenen Jahr bewährt. Durch die unterschiedlichen Währungs- und Konjunkturrisiken sowie die unterschiedliche Saisonalität der verschiedenen Segmente und Absatzmärkte ergibt sich eine natürliche Risikoabsicherung.
Mit dem Wechsel an der operativen Spitze der Gruppe strebte der Verwaltungsrat einen Fokuswechsel in der Strategie an. Die Unternehmensgruppe soll sich kurz- und mittelfristig auf die Entwicklung ihrer Marken konzentrieren. Das Managementteam hat im Sinne dieses Wechsels für alle Marken und Geschäftsbereiche auf Basis einer aktualisierten Chancen- und Risiko beurteilung konkrete Ziele erarbeitet und Massnahmen eingeleitet, die die Grundlage für eine nachhaltige und profitable Entwicklung der CALIDA Gruppe schaffen werden. Die Elemente der neuen strategischen Fokussierung wurden im Herbst dem Verwaltungsrat präsentiert, welcher sie einstimmig genehmigte. Die Kernthemen dieser neuen Ausrichtung sind: Wir konzentrieren unsere Aktivitäten konsequenter auf das Erfüllen der Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. Unsere Marken und Produkte werden klarer positioniert. Wir entwickeln echte Innovationen, die Impulskäufe auslösen und unsere Marken attraktiv halten. E-commerce wird prioritär gefördert. Unser Potential im Wholesalegeschäft wird stärker genutzt, besonders bei Key Account-Kunden und mit vermehrter Verkaufsflächenbewirtschaftung. Verbesserung der KPIs im eigenen Retail mit dem Ziel, die Verkaufsumsätze pro Quadratmeter zu steigern; ein weiterer Ausbau des Ladennetzes erfolgt nur bei aussergewöhnlichen Standortmöglichkeiten. Wir verstärken unsere Aktivitäten gezielt in den bestehenden Exportmärkten, um die Abhängigkeit von den Stammmärkten Frankreich, Schweiz und Deutschland zu reduzieren.
5
3.3
Umsatzwachstum
ANSPRUCHSVOLLE RAHMENBEDINGUNGEN Die Konsumentenstimmung war 2016 gedämpft. Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme in Europa und weltweit verunsichern Konsumenten. Dazu gehören der Brexit, die Flüchtlingsströme, die Terrorängste, hohe Arbeitslosen quoten in vielen europäischen Ländern aber auch die politischen Radikalisierungen. In der Schweiz hat sich zudem der Einkaufstourismus nicht abgeschwächt. Gemäss der letzten Studie der Credit Suisse wird weiterhin jeder zehnte Franken im Ausland ausge geben, was vor allem die Marke CALIDA belastet, die 40 Prozent ihres Umsatzes in der Schweiz realisiert. Die Umsätze im stationären Einzelhandel für Bekleidung und Schuhe waren aus den genannten Gründen in unseren Hauptabsatzmärkten rückläufig. In Frankreich betrug das Minus 1 Prozent, in Deutschland 2 Prozent und in der Schweiz gar 7 Prozent. Aufgrund dieser Entwicklung war es notwendig, gezielte Massnahmen einzuleiten, die das operative Ergebnis sicherstellten.
DIGITALE ENTWICKLUNG Die Digitalisierung des Unternehmens ist ein zentrales Thema. E-commerce ist der wichtigste Teil davon und der am stärksten wachsende Vertriebskanal weltweit. Es werden bereits bis zu 30 Prozent der Umsätze in einzelnen textilen Produktgruppen über e-commerce getätigt. In Deutschland ist e-commerce bereits der wichtigste Einkaufskanal der Konsumenten. Andere Länder werden schnell folgen. Für die nächsten Jahre ist generell weltweit ein zweistelliges Wachstum prognostiziert. Wir sehen diese Entwicklung als grosse Chance für die CALIDA Gruppe, vor allem in Kombination mit unserem eigenen Einzelhandel und dem Anbinden unserer Wholesale Kunden. Zwei Drittel der befragten Konsumenten wünschen sich, bei ihren Einkäufen von den Möglichkeiten des «omnichannel» Vertriebs zu profitieren. «Omnichannel» bedeutet, dass e-commerce und stationäres Geschäft verbunden werden. Die CALIDA Gruppe konnte ihre Verkäufe im eigenen e-commerce um 26.5 Prozent steigern. Der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich von 2.9 auf 3.6 Prozent. Nicht eingerechnet sind hier die Online-Verkäufe der Einzelhandelskunden und der Onlinehändler mit unseren Produkten. Diese Entwicklung wird sich für uns weiter beschleunigen und bedingt, dass wir den Ausbau des Know-how im e-business prioritär vorantreiben.
26.5 Wachstum im e-commerce
3.3
EBIT Steigerung (vor Einmaleffekten)
1.6×
übersteigt der operative Cashflow den Unternehmensgewinn
2.3
beträgt die Dividendenrendite
6 Geschäftsbericht 2016 | Aktionärsbrief
CALIDA ÜBERNIMMT ONLINEHÄNDLER Um ihr e-commerce Geschäft zu verstärken, hat die CALIDA Gruppe Anfang März 2017 100 Prozent der Anteile an Reich Online erworben. Mit der Übernahme wird die e-commerce Entwicklung der Marken der Gruppe forciert. Ausserdem investieren wir durch den Kauf des Unternehmens in ein digitales Multibrand Geschäft, was für unsere Unternehmensgruppe ein neues Geschäftsfeld mit interessantem Potential ist.
Asien, die Umstrukturierung der Vertriebsorgani sation der Marken MILLET und EIDER in den USA sowie der Umzug mit gleichzeitiger Optimierung und Flexibilisierung des eigenen Produktionswerks für Rucksäcke in China.
Reich Online Services GmbH, mit Sitz in Stephans kirchen, Deutschland beschäftigt 75 Mitarbeitende und erzielte 2016 einen Umsatz von Euro 14.1 Millionen. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren stetig und deutlich profitabel gewachsen. Reich Online betreibt unter anderem den CALIDA Online-Shop in Deutschland und den Multibrand-Wäscheshop www.onmyskin.de. Mit der Übernahme von Reich Online verstärkt die CALIDA Gruppe ihre Kompetenz in dem wichtigen Wachstumsfeld e-commerce. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Dank einem besonderen Fokus auf der Bewirt schaftung des Nettoumlaufvermögens stieg der operative Cashflow auf CHF 23.6 Millionen (Vorjahr CHF 18.3 Millionen). Die Nettoliquidität mit CHF 26.2 Millionen (Vorjahr CHF 32.4 Millionen) reduzierte sich trotz des rückläufigen Unternehmens gewinns, den Investitionen und der Akquisition eines wesentlichen Minderheitsanteils an LAFUMA nur geringfügig.
Gründerin und Geschäftsführerin Karin Stäbler wird bei der CALIDA Gruppe die Funktion eines Gruppenleitungsmitglieds mit Verantwortung für das e-commerce der Gruppe einnehmen. Es wird ihre Aufgabe sein, zusammen mit den e-commerce Teams unserer Marken, den Online-Handel zu forcieren.
SOLIDES FINANZIELLES ERGEBNIS Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt: Der Nettoumsatz erhöhte sich von CHF 359.0 Millionen auf CHF 370.9 Millionen, was einer Steigerung um 3.3 Prozent entspricht. Währungsbereinigt legte der Umsatz um 1.2 Prozent zu. Der Betriebsgewinn vor Einmaleffekten erhöhte sich um 3.3 Prozent, von CHF 21.5 Millionen auf CHF 22.3 Millionen. Die Umsatzrendite liegt unverändert bei 6.0 Prozent. Der Betriebsgewinn von CHF 18.3 Millionen enthält Einmalkosten in der Höhe von CHF 4.0 Millionen, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit weiteren Restrukturierungen bei der MILLET Mountain Group entstanden sind. Darunter fallen die Umstrukturierung der Vertriebs aktivtäten der Marke LAFUMA in Hong Kong und die Logistikaktivitäten der MILLET Mountain Group in
Der Unternehmensgewinn reduzierte sich dadurch wie angekündigt um -13.1 Prozent von CHF 17.0 Millionen auf CHF 14.8 Millionen.
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich trotz des Kaufs dieser Minderheitsanteile von 59.3 Prozent auf 61.9 Prozent. Der Personalbestand der Gruppe blieb im Berichtsjahr mit 2’906 praktisch unverändert (Vorjahr 2’953).
7
CALIDA feierte 2016 das 75-jährige Bestehen mit zahlreichen Sondereditionen und Promotionen. Die Marke, welche mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes im Heimmarkt Schweiz erzielt, ist und bleibt durch die Aufwertung des Schweizer Frankens belastet, insbesondere durch die Auslandeinkäufe der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Trotz dieser negativen Vorzeichen und auch im Vergleich zu den Mitbewerbern erzielte CALIDA ein sehr gutes Ergebnis. Die Massnahmen zur Stärkung der Marke bei den Key Account-Kunden in der Schweiz und zur Optimierung des Retailnetzwerkes mit über 130 CALIDA Stores kommen gut voran. Die Verkäufe im eigenen e-commerce, einem strategischen Fokuspunkt, legten um 26.6 Prozent zu und erreichen einen Anteil am Gesamtumsatz von 2.7 Prozent. Die Umsetzung der Massnahmen zur Modernisierung der Marke und zur Optimierung der Kollektionen wurde weiter vorangetrieben. Werbespots von CALIDA wurden im Fernsehen, auf e-boards an Bahnhöfen, auf gut frequentierten Plätzen und auch online geschaltet. Damit konnte CALIDA die Modernisierung der Kollektion visualisieren und die Umsätze, vor allem in den eigenen Stores, deutlich über dem Markt erhöhen. Der Nettoumsatz verzeichnete ein Wachstum von 1.9 Prozent, von CHF 128.2 Millionen auf CHF 130.6 Millionen. Währungsbereinigt legte der Umsatz 1.1 Prozent zu. Der operative Gewinnbeitrag erhöhte sich trotz Ausgaben für die Modernisierung der Marke von CHF 35.6 Millionen (27.7 Prozent des Umsatzes) auf CHF 36.0 Millionen (27.6 Prozent), was einer Zunahme um 1.2 Prozent entspricht.
2016 stand für AUBADE im Zeichen von gezielten Veränderungen in der Verkaufsflächenbewirtschaftung mit französischen Key Account-Kunden. Unter anderem wechselte man zu einem Konsignations modell mit dem grössten Einzelhandelskunden. Dieser Wechsel setzte einen Warenrückkauf voraus und wirkte sich in der ersten Jahreshälfte einmalig negativ auf Umsatz und Profitabilität aus, führte aber bereits ab dem Wechsel dank der grossen Kompetenz in der Verkaufsflächensteuerung im eigenen Retail zu Umsatz- und Ertragszuwachs. AUBADE investierte im Berichtsjahr substantiell in das Marketing, in die Kollektionsausrichtung und in Innovationen, um sich international zu entwickeln und die Attraktivität der Marke in den ausländischen Märkten zu steigern. Als bestes Beispiel dient die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem französischen Designer Christian Lacroix, der für AUBADE exklusiv eine Lingerie-Serie kreierte. Diese Serie war weltweit erfolgreich und leistete einen sehr positiven Beitrag zur Entwicklung der Marke. Die angesprochenen schwierigen Rahmenbedingungen betrafen Frankreich als direktes Opfer von Terror anschlägen stark. Auch die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und die politische Situation verunsicherten. Mit einem Umsatzanteil von zwei Dritteln ist AUBADE davon direkt betroffen. Nach einem ersten Halbjahr unter den Erwartungen konnte die Marke durch das Einleiten von Verkaufsförderungsmassnahmen und einer starken Herbst/Winter Kollektion Marktanteile gewinnen. Der Umsatzrückgang von Euro 1.1 Millionen im ersten Halbjahr konnte im zweiten kompensiert werden. Am Jahresende resultierte eine Erhöhung des Umsatzes von Euro 53.4 auf 53.5 Millionen. Der Gewinnbeitrag verminderte sich von Euro 14.4 Millionen (26.9 Prozent des Umsatzes) auf Euro 13.0 Millionen (24.3 Prozent) oder um 9.6 Prozent.
8 Geschäftsbericht 2016 | Aktionärsbrief
Der Outdoor Spezialist für Berg- und Skisport mit den Marken MILLET, EIDER und LAFUMA litt unter dem warmen Winter 2015/16. Wie prognostiziert haben sich die negativen Vorzeichen für die wesentlich umsatzstärkere zweite Jahreshälfte bestätigt. Aufgrund der unbefriedigenden Abverkäufe unserer Einzelhandelskunden im vergangenen Winter waren deren Lagerbestände für 2016 in diesem sehr saisonalen Geschäft hoch. Entsprechend zurück haltend erfolgten die Bestellungen für die Winter kollektion 2016. Die Vorbestellungen lagen unter dem Vorjahr und konnten auch durch zusätzliche Verkaufsmassnahmen nur teilweise kompensiert werden. Dank der stark verbesserten operativen Effizienz und der Integration der drei Marken MILLET, EIDER und LAFUMA am Standort Annecy, einer vorsichtigen Einkaufspolitik und der Reduktion der Kollektionsgrössen, insbesondere bei EIDER, konnten die negativen Auswirkungen des zu warmen Winters kompensiert werden. Die MILLET Mountain Group konnte ihren Umsatz für das gesamte Jahr um 2.9 Prozent von Euro 99.3 Millionen auf Euro 102.3 Millionen steigern. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 1.6 Prozent. Die Hauptmarke MILLET mit 6.1 Prozent (währungs bereinigt 3.9%) und erstmals seit der Übernahme der Kontrolle durch die CALIDA Gruppe auch die Marke LAFUMA mit 9.7 Prozent konnten den Umsatz steigern. Die Marke EIDER musste wegen der Aufgabe der Lizenz Killy, die Teil der Restrukturierungs strategie war, und den unvorteilhaften meteorologischen Bedingungen einen Umsatzrückgang von Euro 2.7 Millionen oder 12.9 Prozent hinnehmen. Der operative Gewinnbeitrag der MILLET Mountain Group erhöhte sich im Berichtsjahr um 4.7 Prozent von Euro 19.3 Millionen (19.5 Prozent des Umsatzes) auf Euro 20.3 Millionen (19.8 Prozent). Die MILLET Mountain Group bleibt mit ihren drei Marken zusammen mit der Division CALIDA die grösste Sparte der CALIDA Gruppe. Besonders in der Marke MILLET sehen wir ein globales Entwicklungspotential. Die CALIDA Gruppe wird weiter in die Organisation und insbesondere in den Vertrieb der Mountain Group investieren mit dem Ziel, die Restrukturierung abzuschliessen und nachhaltig in eine Wachstums phase einzutreten. Um flexibler die vom Markt geforderte Leistung erbringen zu können, ist die
Reduktion der Komplexität notwendig. Darum wurde im Berichtsjahr die Vertriebs- und Logistikorganisa tion von LAFUMA in Hong Kong restrukturiert und die eigenen Vertriebsaktivitäten für EIDER und MILLET in den USA wurden gestoppt. Momentan erfolgt die Neuorganisation der Vertriebsaktivtäten in den USA und in Hong Kong von LAFUMA in einer Struktur ohne eigene Vertriebsgesellschaft, die deutlich profitabler und einfacher sein wird, aber vorerst weniger Umsatz bringen wird. In Japan, der grössten Vertriebsorganisation ausserhalb Frankreichs, musste die Führung neu bestellt werden. In China wurde der eigene Produktions betrieb an einen anderen Standort verlegt. Gleich zeitig erfolgte dessen Umstrukturierung zu einem kombinierten Produktionsbetrieb mit Plattformfunktion für Rucksäcke und Vertriebsbetrieb für MILLET.
9
Die FURNITURE Division, die Outdoormöbel unter der Marke LAFUMA herstellt und vertreibt, hatte 2016 zum dritten aufeinanderfolgenden Mal seit ihrer Verselbständigung im Rahmen der Reorganisation der von CALIDA übernommenen LAFUMA Gruppe ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr. Die FURNITURE Division ist in einer interessanten Nische der Outdoor-Möbelindustrie positioniert. Als echtes Markenprodukt in diesem Marktsegment basiert ihr Erfolg auf exzellenter Qualität «Made in France», ausser gewöhnlichem Design und hohem Komfort. Die Division hat eine klare Internationalisierungs strategie, die im Berichtsjahr mit einer erfreulichen Entwicklung im wichtigen Markt Deutschland bereits erste Früchte zu tragen begann. Zudem erschliesst sie neue Marktsegmente. Mit der neu lancierten Linie «Privilege», die innovatives Design mit hochwertiger Qualität und französischer Produktion verbindet, wird der Vertriebskanal der Möbelgeschäfte mit Design anspruch erschlossen. Dieser ist für die Positionierung der Marke wichtig und aufgrund der höheren Margen sehr interessant. Der schrittweise Ausbau des Premium Segments zielt auf höherwertigere Positionierung der Marke ab, die ihre Entwicklung auf internationalen Märkten mit Fokus auf Deutschland, Schweiz, Österreich und Benelux begünstigen soll. Im vergangenen Jahr waren die meteorologischen Bedingungen nicht mehr so vorteilhaft wie noch 2015. Trotzdem konnte die Einbusse im stationären Handel im Heimmarkt Frankreich durch den Direktvertrieb im eigenen e-commerce und durch die Zunahme im Export mehr als kompensiert werden. Im Berichtsjahr konnte deshalb ein organisches Umsatzwachstum von beachtlichen 8.7 Prozent erzielt werden, was in absoluten Zahlen einer Erhöhung von Euro 35.3 Millionen auf Euro 38.4 Millionen entspricht. Gleich zeitig erhöhte sich der operative Beitrag um Euro 1.2 Millionen auf Euro 11.6 Millionen (30.2 Prozent vom Umsatz; Vorjahr 29.3 Prozent). Die FURNITURE Division ist somit in diesem Jahr erneut die prozentual ertragsstärkste Division der CALIDA Gruppe. Aufgrund des erheblichen Potentials dieser Division besonders auch in den internationalen Märkten wurden im Berichtsjahr weitere Investitionen in die Bereiche Vertrieb, Marketing und Produkt entwicklung getätigt.
Für die Surf und Lifestyle Marke OXBOW mit einem Umsatzanteil von mehr als 90 Prozent in Frankreich gilt ähnliches wie für AUBADE in Bezug auf die Verunsicherung der französischen Konsumentinnen und Konsumenten. Hinzu kam das Ausbleiben der Touristen speziell in den Küstenregionen, wo OXBOW einen grossen Teil der Umsätze realisiert. Der Umsatz reduzierte sich um 3.5 Prozent von Euro 26.2 Millionen auf Euro 25.3 Millionen nachdem letztes Jahr noch eine Umsatzeinbusse von 12.0 Prozent hingenommen werden musste. Der Gewinnbeitrag erhöhte sich aufgrund der eingeleiteten Kosteneinsparungen und der vermehrten Margenorientierung um 8.7 Prozent von Euro 4.6 Millionen (17.7 Prozent des Umsatzes) auf Euro 5.1 Millionen (20.0 Prozent). OXBOW bleibt damit profitabel. Die Entwicklung des Unternehmens und die Positionierung und Internationalisierung der Marke bleiben weiterhin eine grosse Herausforderung. Die Marke OXBOW muss sich im äusserst angespannten Surfwearmarkt behaupten, in dem sich auch alle grossen Mitbewerber in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden. OXBOW ist eine starke Marke und hat dank ihrem Bekanntheitsgrad und dem eigen ständigen Profil das Potential, sich positiv entwickeln zu können.
10 Geschäftsbericht 2016 | Aktionärsbrief
‘‘
Auch wenn die wirtschaft lichen Rahmen bedingungen nicht einfacher werden, die CALIDA Gruppe hat die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt.
‘‘
REINER PICHLER
ANPASSUNGEN DER INTERNEN FÜHRUNGSSTRUKTUR Im Rahmen der Übernahme von Reich Online hat der Verwaltungsrat entschieden, die operative Führungsstruktur zu vereinfachen. Neu wird ein Executive Board der CALIDA Gruppe mit den divisionsübergreifenden Funktionen eingeführt, das aus Reiner Pichler (CEO), Thomas Stöcklin (CFO), Daniel Gemperle (COO) und Manuela Ottiger (CHRO) besteht. Die erweiterte Gruppenleitung (Group Management) besteht neu aus den genannten Mitgliedern des Executive Boards sowie sämtlichen General Managern (GM) der Divisionen, namentlich Andreas Lindemann (GM CALIDA), Philippe Bernaud (GM AUBADE), Frédéric Ducruet (GM MILLET Mountain Group), Arnaud Du Mesnil (GM FURNITURE), Bruno Delaporte (GM OXBOW) sowie neu Karin Stäbler als General Manager der neuen Division Online Services. Andreas Lindemann (GM CALIDA) und Philippe Bernaud (GM AUBADE) werden damit ihre Funktionen als General Manager und Group Management Mitglieder unverändert beibehalten, jedoch durch ihre nicht divisionsübergreifende Funktion nicht dem Executive Board angehören. Die Mitglieder des Executive Boards sowie des Group Managements berichten direkt an den CEO.
CORPORATE GOVERNANCE Anlässlich der Generalversammlung wurden JeanPaul Rigaudeau und Stefan Portmann als neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Jean-Paul Rigaudeau wurde gleichzeitig anstelle von Hans-Kristian Hoejsgaard Mitglied des Audit & Risk Committees, der seinerseits das Präsidium des Nomination & Compensation Committees vom Verwaltungsrats präsidenten Thomas Lustenberger übernahm. Stefan Portmann nimmt Einsitz im neu gebildeten Strategic Committee mit Thomas Lustenberger als Präsidenten und Beat Grüring als weiterem Mitglied. Die CALIDA Holding AG konnte ihren Anteil an LAFUMA SA im April dieses Jahres durch den Erwerb eines Minderheitsanteils von 11.6 Prozent auf 71.5 Prozent aufstocken. Der Anteil der CALIDA Gruppe an der LAFUMA SA hat damit die Schwelle von zwei Dritteln überschritten, die das qualifizierte Mehr für Generalversammlungsentscheide bedeutet. Die LAFUMA SA bleibt weiterhin an der Euronext in Paris kotiert.
11
Die Veraison Capital AG, Zürich ist seit dem 26. Oktober 2016 durch den Erwerb der Beteiligung von insgesamt 16.3 Prozent der Micalux SA, Luxemburg, an der CALIDA Holding AG neu die zweigrösste Aktionärin nach der Familie Kellenberger, die 34.7 Prozent der Anteile hält. Der Verwaltungsrat beantragt den Aktionärinnen und Aktionären an der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende aus den Reserven aus Kapitaleinlage von CHF 0.80 pro Aktie. Die vorgeschlagene Dividende kann wiederum verrechnungs steuerfrei vorgenommen werden und ist – zumindest für natürliche Personen, die ihr Steuerdomizil in der Schweiz haben – einkommenssteuerfrei.
AUSBLICK Die Prognosen für das Jahr 2017 gehen von einer weiteren Stagnation der Märkte und einer anhaltenden und nachhaltigen Veränderung des Einzelhandels aus. Dem daraus resultierenden intensiveren Wettbewerb werden wir mit Investitionen in unsere Marken entgegenwirken, um sicher zu stellen, dass sich die CALIDA Gruppe langfristig positiv entwickelt. Die Auftragsbücher für die Kollektion Frühjahr/ Sommer 2017 sind bei CALIDA, der MILLET Mountain Group und OXBOW leicht über Vorjahr. Bei AUBADE und der FURNITURE Division sind wir zuversichtlich, dass der Rückgang im Orderbuch durch spezielle Massnahmen und Umsätze im Nachordergeschäft sowie durch die Abverkäufe in den eigenen R etail-, Outlet- und e-commerce Kanälen kompensiert werden kann. Unter Berücksichtigung aller positiven und negativen Aspekte wie die Übernahme von Reich Online, die Umsatzreduktion als direkte Folge der Umstrukturierungen in den USA und Hong Kong sowie die weiterhin herausfordernde Entwicklung im euro päischen Einzelhandel rechnen wir insgesamt mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Das laufende Jahr wird für die CALIDA Gruppe ein Übergangsjahr mit zusätzlichen Investitionen in das nachhaltige organische Wachstum vor allem bei den Divisionen CALIDA und FURNITURE sein. Die geplanten zusätzlichen Investitionen bei CALIDA für Kommunikation, Kollektion und Organisation dienen der
Modernisierung und der Stärkung der Marke, bei FURNITURE dienen sie dem Aufbau des Kontrakt geschäfts mit Spitälern, Altersheimen, der Hotellerie und der Privilege-Linie. Wir danken Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre für Ihr Vertrauen.
Dr. Thomas Lustenberger Präsident Verwaltungsrat
Reiner Pichler Chief Executive Officer
75 JAHRE INNOVATIVE SCHWEIZER QUALITÄT Sursee, im Herzen der Schweiz: Vor 75 Jahren entstand hier die Idee von Qualitäts-Wäsche. So gut verarbeitet, dass eine kostenlose Reparatur-Garantie kein unternehmerisches Risiko, sondern eine Selbstverständlichkeit war. CALIDA war geboren – und damit Qualität, auf die man sich verlassen kann.
‘‘
75 Jahre in der Modebranche sprechen für sich. Wir arbeiten jeden Tag daran, noch besser zu werden.
‘‘
ANDREAS LINDEMANN GENERAL MANAGER CALIDA
SCHWEIZER SLOW FASHION 75 Jahre später ist die Idee der Slow Fashion, die sich mit Schweizer Gründlichkeit dem Fast Fashion Hype entgegensetzt, noch immer aktuell. Der Grossteil aller Produkte wird in Europa hergestellt. Höchste Qualitätsstandards, exzellente Verarbeitung und Schweizer Stoffe garantieren zuverlässige Langlebigkeit. Entwickelt werden die CALIDA-Kollektionen bis heute komplett in der Schweiz. Zum 75. Geburtstag geht CALIDA einen weiteren Schritt auf diesem Weg und führt als erster Wäschehersteller weltweit das Label «Made in Green by OEKO-TEX® » ein. Das neue Produktlabel wird nicht nur nach strengen sozialen und ökologischen Kriterien für nachhaltig produzierte Textilien vergeben, sondern sorgt auch für maximale Transparenz. Per QR-Code können die Konsumentinnen und Konsumenten alle Produktionsbetriebe entlang der textilen Kette einsehen. Bereits im Juli 2016 wurde die komplette Kinderkollektion ausgezeichnet. Die restlichen Kollektionen folgen Schritt für Schritt. BLICK NACH VORN Vorreiter sein und gleichzeitig traditionelle Werte wie Qualität und Nachhaltigkeit bewahren? Das funktioniert bei CALIDA seit 1941 – und ist Teil des Erfolgsgeheimnisses. Da ist es nur konsequent, dass CALIDA das Jubiläum mit zahlreichen Neuentwicklungen feierte und seinem Ruf als Pionier gerecht wurde. Neben wegweisenden Schritten im Bereich der Nachhaltigkeit zeigen auch neue Produktkonzepte, dass das Streben nach Innovation nie endet: Im Jubiläumsjahr präsentierte CALIDA mit «Daily Function» ein umfassendes Sortiment an
Funktionswäsche für den Alltag, wie es sie so noch nicht gab. Hochwertige Natur fasermischungen mit Zusatzfunktionen bieten optimale Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung sowie eine erhöhte Atmungsaktivität, und das bei dem für CALIDA typischen Tragekomfort. Die neue Funktionswäsche ist bei Händlern und Endkunden extrem erfolgreich. ZWEI VÖLLIG NEUE STOFFE Auch exklusive Materialinnovationen durften nicht fehlen. So präsentierte CALIDA im Jubiläumsjahr zwei völlig neue Stoffe aus 25 % MicroModal ® und 75 % Supima ® Baumwolle in swiss+cotton Qualität, hergestellt aus den besten drei Prozent der weltweiten Baumwollernte. Andere Jubiläumsprodukte feierten das Gründungsjahr mit Limited Editions von 1941 Stück oder zeigten klassische Schweizer Textiltechniken im neuen Look, etwa Feminine Sense Celebration mit Sankt Galler Stickerei. Bei CALIDA trifft Heritage auf High-End-Technologie – schöner kann man Tradition und Innovation nicht verbinden. VON DER SCHWEIZ IN DIE WELT 75 Jahre Präsenz in der schnelllebigen Modewelt sprechen für sich. So lange bleibt nur, wer sich in allen Bereichen ständig weiterentwickelt, auch beim Ladenbau. Das jüngste Beispiel ist die Neueröffnung der CALIDA Herrenfläche im Zürcher Premium Department Store Jelmoli, wo CALIDA ein edles Ambiente aus Holz, Metall und Leder geschaffen hat. 2017 wird sich das Gesicht der Marke noch einmal deutlich verändern – beim Design, der Kommunikation und der Verpackung. Es wird moderner, reduzierter und sinnlicher. Swissness als Symbol für Qualität wird im Mittelpunkt des neuen Auftritts stehen, emotional aufgeladen und inter national verständlich. CALIDAs Markenwerte bleiben selbstverständlich erhalten.
13
1941 limitierte Stücke von «Gstaad»
41:48 Nähminuten pro Stück
12
Komponenten zur Herstellung des Oberund Unterteils
75
swiss+cotton Baumwolle und 25% MicroModal®
35–41
Millimeter Faserlänge der verwendeten Baumwolle
CALIDA I Gstaad
MIT DER DESIGNERKOLLEKTION AUF ERFOLGSKURS
‘‘
Die Zusam menarbeit mit Christian Lacroix ist in kreativer und geschäftlicher Hinsicht eine Bereicherung.
‘‘
PHILIPPE BERNAUD GENERAL MANAGER AUBADE
AUBADE ist eine exklusive Lingerie Marke im Herzen von Paris, die seit 60 Jahren verführerische Dessous à la Française kreiert. Die Produkte bestechen durch ihre Farbpracht, ihre Liebe zum Detail und ihre erotische Allüre. Von der Minne inspiriert verweist schon der Name selbst auf das Spiel der Verführung. Die AUBADE-Frau ist eine Frau kreativer und emotionaler Intelligenz, die nicht zögert, das Spiel der Erotik nach eigener Manier zu spielen. Verführung ist eine Kunst. Mit den gewagten Werbekampagnen – den sogenannten «Leçons de séduction» – hat AUBADE dieser Verführungskunst ein französisches Denkmal gesetzt. In der Art eines lexikalischen und visuellen Manifests wurden Dessous aus einem neuen Blick winkel präsentiert. Aufregend, frech, witzig und elegant zugleich. LACROIX ALS NATÜRLICHE WAHL AUBADE verpflichtete den französischen Topdesigner Christian Lacroix um gemeinsam mit dem Team von AUBADE an einer besonderen Kollektion zu arbeiten – einzigartig und einmalig für die Kollektion Herbst/ Winter 2016. Sein Stil und seine charakteristische barocke Modewelt passten perfekt zum Thema der Kollektion: das festliche und exzentrische Versailles. Christian Lacroix, der die Liebe zu den Frauen und ihrer Sinnlichkeit mit AUBADE teilt, schien die natürliche Wahl. «IDYLLE PARISIENNE» IN NEUEN FARBEN Ein wichtiger Markenwert von AUBADE ist Kreativität, der intensiviert werden sollte. Daher wurde Christian Lacroix beauftragt, eine für die Marke typische Produktlinie zu überarbeiten: die «Idylle Parisienne». Um die AUBADE-Frauen zu überraschen, wurden zwei neue Farben kreiert: Die Farbe «Princesse impériale» mit ihrem Mandelgrün und Fuchsia-Rosa ist seit ihrer Einführung zum Bestseller geworden. Die Farbe «Gardénia» verführt mit intensiveren Farben wie Schwarz und Rot als klassische Repräsentanten der weiblichen Verführung.
GESCHÄFTS- UND MARKETINGERFOLG Die Zusammenarbeit mit Christian Lacroix stellt sich als Geschäfts- und Marketing erfolg heraus und hat das Markenbranding mit bisher mehr als 60 Presseartikeln auf Papier und im Internet vorangetrieben. Die Händler haben in der Saison Herbst/Winter 2016 dieser besonderen Kollektion den Vorzug gegeben und sie insbesondere für ihre Schaufenster und Kaufhäuser-Podeste ausgewählt. Der Erfolg dieser Linie öffnet AUBADE die Türen für weitere Kooperationen mit internationaler Prägung. INTERNATIONAL ZUGÄNGLICH MACHEN AUBADE hat zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um die hochwertigen Wäschelinien einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. Damit positioniert sich die Marke AUBADE einzigartig auf dem Markt für grosse Grössen. Mit den verführerischen Dessous eröffnet AUBADE allen Frauen rund um den Globus die Welt der französischen Erotik. Unabhängig von ihrer körper lichen Statur können sie teilhaben an der französischen «art de vivre», die in Paris in überzeugender Weise gelebt wird.
15
2
eigene Farbkreationen: «Princesse impériale» und «Gardénia»
27:19 Nähminuten für den Balconnet BH
10
verarbeitete Einzelteile für den Slip
AUBADE I Idylle Parisienne
WAHRER PIONIERGEIST
‘‘
Die MILLET Mountain Group ist stolz darauf, einen einzigartigen Pioniergeist in sich zu vereinen.
‘‘
FRÉDÉRIC DUCRUET GENERAL MANAGER MILLET MOUNTAIN GROUP
Am 1. Januar 2016 haben sich die Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor zur MILLET Mountain Group zusammengeschlossen. Mit diesem gemeinsamen Namen begann ein neues Kapitel in der Geschichte der drei erfolgreichen Marken. Das Ziel blieb sich gleich: den Kundinnen und Kunden die beste Bekleidung und Ausstattung für den Bergsport zu bieten. Alle Marken der MILLET Mountain Group zeichnen sich seit ihrer Gründung dadurch aus, dass sie strikte Standards und Exzellenz anstreben und Gleichförmigkeit ablehnen. Das Fundament der Identität und der tägliche Antrieb ist der Wille, mit Innovationen die Bedürfnisse der Kundschaft zu erfüllen und ein noch höheres Niveau von Sicherheit, Komfort und Leistung zu erreichen. AUF DER SUCHE NACH NEUEM Jede Marke der MILLET Mountain Group trägt wahren Pioniergeist in sich. MILLET entwickelte 2016 die SYNTHESIS™-Technologie – eine Revolution der Webtechnik. Dank einem doppelt gewebten Komplex entsteht eine Isolationskammer der neuen Generation. Die nahtlose Konstruktion ist reissfest und bietet eine effiziente Daunendichtigkeit. Durch die SYNTHESIS™-Technologie sind die Kleidungsstücke leichter und bieten einen besseren Wärmekomfort. EIDER hatte 2016 das Design im Blick – beim Streben nach Funktion und bei der kreativen Vision. Eine bemerkenswerte Innovation gelang mit FIX A SHAPE™, um den Tragekomfort der Kleidung im Bereich des Kinns zu verbessern. LAFUMA setzte 2016 weiterhin auf Kundennähe und das Engagement für den Umweltschutz. WERTE FÜR DIE COMMUNITY SCHAFFEN In der heutigen, immer komplexer werdenden Welt ermutigen die Vision und der Pioniergeist des Unternehmens mehr denn je dazu, vorwärts zu gehen und Chancen zu nutzen, die Werte schaffen. Werte, die von den Kunden, Mitarbeitenden und Partnern – in einem Wort: von der Community der
ILLET Mountain Group – geteilt werden. M Auf dem Weg nach vorn will die Unternehmensgruppe noch funktionalere, haltbarere Produkte entwickeln und strebt die Führungsposition auf allen relevanten Märkten an. Mit den drei Marken – MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor – arbeitet die MILLET Mountain Group an einem Konzept, das die jeweiligen Stärken und die Einzigartigkeit berücksichtigt. Dazu werden die drei komplementären Welten auf kohärente Weise miteinander verbunden und alle denkbaren Synergien genutzt. Diese Strategie dient der MILLET Mountain Group jetzt und in Zukunft als roter Faden, an dem sich das strategische Projekt orientiert. Innovation, Funktion, Engagement und Internationalisierung sind die vier Kräfte, die dem Vorhaben Struktur verleihen. ZIEL KLAR VOR AUGEN Vor dem Hintergrund tiefgreifender technologischer Veränderungen, sich rasch verändernder Konsumgewohnheiten und eines komplexen Wettbewerbs über alle Kanäle hinweg behält die MILLET Mountain Group ihr Ziel klar vor Augen: die Stärkung der Marktpositionen parallel zur Bewahrung der Identität. Der strategische Plan hat es den drei Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor bereits ermöglicht, über die reine Behauptung auf den Märkten hinauszugehen und in eine Phase kontrollierten Wachstums einzutreten. Die MILLET Mountain Group hat eine Pionierrolle inne. Diese Selbstverpflichtung entspricht der Geschichte, den Überzeugungen und dem Willen unseres Teams.
17
85 000 Stunden für Forschung und Entwicklung
40
der LAFUMA Produkte mit «low impact» zertifiziert
4050
Meter – Höhe der drei Nordwände (Les Grandes Jorasses, Matterhorn, Eiger), welche die MILLET Trilogy Kollektion definieren
2000
Kilogramm Abfall werden jährlich durch das Engagement von LAFUMA bei der Gletscherreinigung in Chamonix zusammengetragen
MILLET I Trilogy I GTX Pro
GROSSE RESONANZ AUF DAS ANSPRUCHSVOLLE DESIGN LAFUMA Mobilier ist seit 1954 als Pionier unter den Outdoormöbel-Herstellern bekannt. Heute gilt das Unternehmen als einer der Marktführer der europäischen Outdoormöbelindustrie. Seitdem die Outdoor-Bereiche als eigenständige Lebensräume betrachtet und entsprechend möbliert werden, geht LAFUMA Mobilier einen Schritt weiter und stellt den «In & Out»-Möbeltrend in den Mittelpunkt seiner Marketingstrategie. Eine der wesentlichen Erfolgsfaktoren ist innovatives Design mit perfekter Qualität (Made in France) und Komfort zu verbinden.
‘‘
Die Privilege- Kollektion erfüllt das Kunden bedürfnis nach Entspannung und maximalem Komfort – drinnen und draussen.
‘‘
ARNAUD DU MESNIL GENERAL MANAGER LAFUMA MOBILIER
DIE KUNST DER ENTSPANNUNG In diesem Sinne hat LAFUMA Mobilier 2016 seine neue Privilege-Kollektion lanciert. Diese Kollektion wurde von A bis Z in Frankreich entworfen und hergestellt. Sie folgt eindeutig dem Lounge-Trend und widerspiegelt eine bestimmte «art de vie» unter freiem Himmel: die Kunst der Entspannung dank praktisch zusammenklappbarer und gleichzeitig überaus komfortabler Produkte, die zudem einfach zu transportieren sind. Die Möbelpalette reicht von Relaxsesseln über Lehnstühle bis hin zu Sonnenliegen in anspruchsvollem Design und perfekter Ausführung. LAFUMA Mobilier versteht es seit jeher, neue technische Erkenntnisse in Produkte mit einzigartigem Komfort und modernem Design umzusetzen. Zu den Ergebnissen zählt auch eine innovative, aus Batyline und hydrophobem Schaumstoff gefertigte Auflage namens Hedona, die perfekt auf diverse Aussenbedingungen abgestimmt ist. INNOVATIVE MODELLE MIT HOHEM KOMFORT Die Kollektion besteht aus zahlreichen innovativen Modellen wie dem «Evolution» mit dem patentierten Klips-System oder der «Transalounge» mit ihren fliessenden Linien und ihrer 127°-Position. Weitere Modelle sind die «Miami-Sonnenliege» mit Rädern, der «Anytime-Armsessel» und dem passenden Tisch mit einem schönen Stone-Effekt und das «Transabed», einem dreifach verstellbaren Lehnstuhl und einem Schemel namens «Next».
QUALITÄT AUS FRANKREICH Der Firmensitz befindet sich in Anneyron in der Nähe von Lyon. Die Produktionsstätte von LAFUMA Mobilier umfasst fünf Abteilungen: Rohrbinden, Nähen, Lackieren, Kunststoffspritzen und das Montageband. Die Produkte entstehen aus dem Zusammenspiel von menschlichem Know-how mit 60 Jahren industrieller Erfahrung und Investitionen in Maschinen und automatisierte Prozesse. LAFUMA Mobilier verwendet bewusst nicht nur Rohstoffe wie Metall und Segeltuch, sondern auch Farbstoffe und Verpackungsmaterialien von erstklassiger Qualität. Die meisten Materialien stammen aus Frankreich und der unmittelbaren Umgebung des Firmensitzes. Alle Produkte werden in Frankreich produziert. EXPORTGESCHÄFT AUSBAUEN Die Privilege-Kollektion wurde erstmals im Rahmen der Handelsmesse «Maison & Objet» im September 2016 in Paris vorgestellt. Das Feedback insbesondere in der deutschen Presse und jener der Benelux-Länder sowie bei den Marktbetreibern der Schlüsselländer des Exportmarktes war mehr als positiv. Mit dem aktuellen Angebot will LAFUMA Mobilier nicht nur einen weiteren Schritt Richtung Outdoor-Möbelmarkt gehen, sondern insbesondere mit Hilfe von unabhängigen Geschäftsbetrieben auf sich aufmerksam machen. Es ist Teil der Strategie, die Marktchancen in einem wettbewerbsorientierten Umfeld durch den Ausbau des europäischen Exportgeschäfts, mit einem Absatzschwerpunkt innerhalb der Sommermonate, zu verbessern. LAFUMA Mobilier sieht der Zukunft zuversichtlich entgegen.
19
20
exklusive Einrichtungsgegenstände
210 00 Stück davon sollen 2017 in Anneyron hergestellt werden
15
Länder im Vertriebsnetz
LAFUMA MOBILIER I Transabed + Next
ERNEUTE POSITIONIERUNG IM PREMIUMSEGMENT
‘‘
OXBOW ist wieder auf dem richtigen Weg – zur Premiummarke der BoardSportarten.
‘‘
BRUNO DELAPORTE GENERAL MANAGER OXBOW
OXBOW ist ein französischer Hersteller von Outdoor- und Sportbekleidung für Board- Sportarten, insbesondere Surfen, Windsurfen, Stand up Paddling und Snowboarden. Das Unternehmen wurde 1985 in Pont-Audemer in der Normandie gegründet. Von Anfang an positionierte sich OXBOW als Marke für verschiedene Sportarten, die durch ihre Produkte die Begeisterung für den Sport vermitteln will. Vor 30 Jahren galt die Strategie, Produkte für mehrere Sportarten anzubieten, noch als revolutionär. Alle Mitbewerber konzentrierten sich auf jeweils eine Sportart. Dank dem Geschäftsmodell für verschiedene Sportarten konnte OXBOW mehrere Marktsegmente besetzen. ERFOLG DANK QUALITÄT 1987 verlegte OXBOW seinen Hauptsitz nach Mérignac, eine Vorstadt von Bordeaux. Im gleichen Jahr brachte das Unternehmen ein einzigartiges Produkt auf den Markt, das noch heute von Outdoor-Fans benutzt und geliebt wird: den berühmten OXBOW-Sweater aus dichtem Jacquard in aussergewöhnlicher Qualität. Der Erfolg von OXBOW beruhte schon immer auf der hohen Qualität und den exklusiven Materialien. Dem legendären OXBOW-Sweater folgten viele weitere einzigartige Produkte, beispielsweise Jeans- und Gabardinejacken, Windschutzkleidung und T-Shirts. Auf Grundlage der erfolgreichen Entwicklung in Frankreich expandierte OXBOW zwischen 1995 und 2005 in Partnerschaft mit Sporthändlern wie Intersport auf internationale Märkte, zum Beispiel in die Benelux- Länder, nach Deutschland und Spanien. 2005 wurde das Unternehmen Teil der französischen Unternehmensgruppe LAFUMA, die ihrerseits 2013 von der CALIDA Gruppe übernommen wurde. EVOLUTION BEI NEOPRENANZÜGEN Das Angebot an Neoprenanzügen von OXBOW wurde vollständig überarbeitet und ist jetzt in zwei Kategorien aufgeteilt: «SURFSCHOOL» für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sowie «PREMIUM» für
die regelmässige bis intensive Nutzung. Das technisch optimierte PREMIUM-Sortiment folgt dem Körperbau der Surfer. Die Bewegungseinschränkungen beim Surfen aufgrund der Anzugnähte wurden auf ein Minimum reduziert. Die neuen, speziell gestalteten und bequemen Damenmodelle verfügen über eine Verstärkung an den Oberschenkeln und Hüften (OXBOW-Patent) für mehr Komfort im Liegen. Wie es der Markenphilosophie entspricht, eignen sich die PREMIUM- Anzüge von OXBOW nicht nur für das Wellensurfen, sondern auch für alle anderen Board-Sportarten wie Windsurfen, Kitesurfing und sogar Stand up Paddling. PREMIUMSEGMENT ALS ZIEL Die beiden Vertriebskanäle ergänzen einander perfekt. Mit einem klaren Schwerpunkt auf hochwertigen Produkten konzentriert sich OXBOW auf den Heimatmarkt und strebt zugleich die erneute Entwicklung auf wichtigen Märkten wie Deutschland und den Benelux-Ländern an. Das Ziel besteht in der erneuten Positionierung der Marke OXBOW im Premiumsegment, wie es anfangs der Fall war, und in einer noch stärkeren Fokussierung auf Qualität sowie auf nachhaltig hergestellte Materialien und Stoffe. Gleichzeitig wird das Vertriebsnetzwerk von OXBOW neu strukturiert. Das Unternehmen entwickelt momentan ein neues Ladenkonzept. Das Herz der Marke und ihr Know-how befinden sich jedoch weiterhin in Mérignac. Das dort ansässige Designerteam kreiert jährlich zwei Kollektionen in eigenem Stil und einzigartiger Qualität. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt auf den Damenkollektionen liegen.
21
1985
Geburtsjahr der Marke und gleichzeitig Name der Premium-Produktlinie für Herren
1.8
Millionen Produkte pro Jahr
7
Athleten werden von OXBOX in verschiedenen Wassersportarten unterstützt
OXBOW I Wissant
22 Geschäftsbericht 2016 | Rise up
RISE UP ZUSAMMEN WEITERKOMMEN Mit der Übernahme der Geschäftsleitung der CALIDA Gruppe durch Reiner Pichler erfolgte im Geschäftsjahr 2016 eine Fokussierung auf das organische Wachstum. Am «Rise Up» Event in Nottwil tauschten Kadermitarbeitende aller Marken Inhalte, Ziele, Herausforderungen und Umsetzungsschritte aus. Es war ein dynamischer Auftakt, der die Bedeutung der Entwicklung der Marken im Kontext der sich kontinuierlich verändernden Marktverhältnisse deutlich machte und das gemeinsame Ver-
ständnis der Strategie und der Ziele festigte. Der aufgezeigte Weg erfordert von allen Mitarbeitenden Ausdauer, Kreativität, Stärke und die notwendige Flexibilität um rasch auf Marktveränderungen reagieren zu können. Am Event war eine positive Aufbruchstimmung spürbar. Das Team ist bereit und motiviert gemeinsam zu neuen Horizonten aufzubrechen.
23
24 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Group im Profil
CALIDA I Madeira
25
CALIDA Group im Profil AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN (in Mio. CHF ausser Personal) 2016
Bruttoverkaufserlös in % zu Vorjahr
2015
2014
2013
2012
381.6
368.5
423.9
211.0
203.1
103.6%
86.9%
200.9%
103.9%
98.5%
370.9
359.0
412.4
206.4
198.9
103.3%
87.1%
199.8%
103.8%
99.6%
Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten
22.3
21.5
27.2
23.4
22.2
in % vom Nettoverkaufserlös
6.0%
6.0%
6.6%
11.3%
11.2%
18.3
21.5
27.2
21.0
27.2
4.9%
6.0%
6.6%
10.2%
13.7%
14.8
17.0
23.6
10.6
20.6
in % vom Nettoverkaufserlös
4.0%
4.7%
5.7%
5.1%
10.4%
Liquidität
40.2
56.4
63.2
75.2
73.9
–7.7
–11.0
–10.7
–23.3
–
Nettoverkaufserlös in % zu Vorjahr
Ausgewiesener Betriebsgewinn (EBIT) in % vom Nettoverkaufserlös Unternehmensgewinn
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten
–6.3
–13.0
–21.3
–17.2
–
–14.0
–24.0
–32.0
–40.5
–
Nettoliquidität
26.2
32.4
31.2
34.7
73.9
Operating Cashflow
23.6
18.3
19.5
19.7
28.6
in % vom Nettoverkaufserlös
6.4%
5.1%
4.7%
9.5%
14.4 %
Bruttoverschuldung
Free Cashflow
8.4
1.5
–5.2
–16.7
37.9
2.3%
0.4%
–1.3%
–8.1%
19.1%
14.5
–
7.0
21.2
–
Investitionen in Sachanlagen
6.6
7.3
8.8
4.6
6.2
Investitionen in immaterielle Anlagen
2.9
3.1
3.1
1.5
3.8
10.8
10.6
13.4
8.0
7.6
173.6
179.3
181.8
166.8 1)
133.1
in % vom Nettoverkaufserlös Kauf von Konzern– und assoziierten Gesellschaften und nicht beherrschende Anteile
Abschreibungen und Wertminderungen Eigenkapital (inkl. nicht beherrschende Anteile) Bilanzsumme
280.6
302.7
337.8
338.9
173.4
Eigenkapitalquote
61.9%
59.3%
53.8%
49.2%
76.8%
8.5%
9.4%
13.6%
7.0%
16.3%
2’906
2’953
3’007
3’116
1’586
Eigenkapitalrendite Personalbestand per 31. Dezember
Nicht beherrschende Anteile angepasst auf 40.1 % der Anteile an LAFUMA nach Abschluss des öffentl ichen Kaufangebots im Januar 2014.
1)
26 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Group im Profil
AKTIENKENNZIFFERN
Anzahl Namenaktien mit Nennwert von je CHF 0.10 1) abzüglich Bestand eigene Aktien per 31. Dezember Dividendenberechtigt per 31. Dezember Ausstehende Optionen
2016
2015
8’121’780
8’091’848
–15’000
–2’200
8’106’780 8’089’648 275’400
Nominalkapital (in CHF)
213’532
812’178 16’992’881
2014
2013
2012
8’053’437 7’995’380 7’945’380 –2’200
–2’200
–2’200
8’051’237 7’993’180 7’943’180 153’943
144’000
164’000
16’912’218 16’790’298 16’685’298
Kennziffern pro Namenaktie (Durchschnittliche Anzahl; in CHF) Bruttoverkaufserlös
47.08
45.61
52.85
26.89
25.59
Nettoverkaufserlös
45.76
44.44
51.41
26.33
25.06
2.75
2.67
3.39
2.93
2.79
verwässert
2.75
2.66
3.38
2.92
2.78
Betriebsgewinn (EBIT)
2.26
2.67
3.39
2.63
3.43
2.26
2.66
3.38
2.63
3.41
Unternehmensgewinn unverwässert
1.72
1.97
2.74
1.36
2.59
verwässert
1.72
1.97
2.74
1.36
2.58
Eigenkapital (Book Value per Share)
18.54
18.25
18.41
17.46
16.77
Dividende pro Namenaktie 2)
0.80
0.80
0.80
0.80
0.80
Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten
unverwässert
unverwässert
verwässert
Börsenkurse in CHF
36.95
42.50
39.15
29.95
29.95
Tiefst
Höchst
27.00
31.20
28.40
22.30
22.70
Jahresende
34.80
32.10
36.85
28.15
25.45
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF Höchst
300.1
343.1
315.2
238.0
237.2
Tiefst
218.5
252.5
227.1
178.3
180.4
282.6
259.7
296.8
225.0
202.2
20.2
16.3
13.4
21.6
9.8
Jahresende Kurs–Gewinn–Verhältnis Kurs–Buchwert–Verhältnis
1.9
1.8
1.6
1.4
1.5
Kurs–Umsatz–Verhältnis
0.7
0.7
0.7
1.0
1.0
2.2%
1.9%
2.0%
2.7%
2.7%
Ausschüttungsrendite
Höchst
Tiefst
3.0%
2.6%
2.8%
3.6%
3.5%
Jahresende
2.3%
2.5%
2.2%
2.8%
3.1%
46.5%
41.5%
29.2%
58.8%
30.8%
Ausschüttungsquote
Nennwertreduktion von CHF 2.10 auf CHF 0.10 per 30. Juni 2016. 2016: Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung 2015: Bestehend aus Dividende und Nennwertrückzahlung.
1)
2)
27
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG GEMÄSS UMSATZKOSTENVERFAHREN
2016
2015 Veränderung
Bruttoverkaufserlös
381’558
368’458
+3.6%
Nettoverkaufserlös
370’877
358’979
+3.3% +5.5%
212’115
201’131
in % vom Nettoverkaufserlös
Bruttoertrag (Gross Profit)
57.2%
56.0%
Operativer Gewinnbeitrag
91’493
88’459
in % vom Nettoverkaufserlös
24.7%
24.6%
22’251
21’538
6.0%
6.0%
18’308
21’538
in % vom Nettoverkaufserlös
4.9%
6.0%
Finanzergebnis, netto
–252
–783
18’056
20’755
4.9%
5.8%
Ertragssteuern
–3’298
–3’766
Unternehmensgewinn
14’758
16’989
4.0%
4.7%
Betriebsgewinn (EBIT) vor Einmaleffekten in % vom Nettoverkaufserlös Betriebsgewinn (EBIT)
Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern in % vom Nettoverkaufserlös
in % vom Nettoverkaufserlös
+3.4%
+3.3%
–15.0%
–13.0%
–13.1%
28 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Konsolidierte Jahresrechnung 2016 CALIDA Gruppe
LAFUMA I Access 40
29 in CHF 1’000
Konsolidierte Bilanz Die Rechnungslegungsgrundsätze und Erläuterungen auf den Seiten 35 bis 69 sind ein integrierter Bestandteil dieser konsolidierten Jahresrechnung.
PER 31. DEZEMBER
Anmerkungen
2016
2015
1
40’220
56’368
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2
41’268
38’590
Übrige kurzfristige Forderungen
3
8’053
11’232
Kurzfristige Finanzanlagen
7
2’645
1’655
Warenvorräte
4
78’064
79’230
6’628
6’309
Flüssige Mittel
Laufende Steuerguthaben Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen
3’362
4’551
180’240
197’935
Sachanlagen
5
19’777
22’730
Immaterielle Anlagen
6
67’312
67’318
Langfristige Finanzanlagen
7
5’707
6’210
Übrige langfristige Anlagen
19
285
447
Latente Steuerguthaben
13
7’216
8’052
Anlagevermögen
100’297
104’757
AKTIVEN
280’537
302’692
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
8
7’660
11’119
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9
18’825
20’659
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
10
13’535
15’789
821
1’491
Kurzfristige Rückstellungen
12
4’292
7’294
Passive Rechnungsabgrenzungen
11
33’382
31’057
78’515
87’409
Laufende Steuerverbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten
8
6’338
13’046
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
19
8’989
8’892
Langfristige Rückstellungen
12
4’966
3’673
Latente Steuerverbindlichkeiten
13
8’152
10’324
28’445
35’935
106’960
123’344
812
16’993
Langfristige Verbindlichkeiten Fremdkapital Aktienkapital Eigene Aktien
–531
–53
Reserven
150’024
130’510
Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG
150’305
147’450
Nicht beherrschende Anteile
15
23’272
31’898
Eigenkapital
14
173’577
179’348
280’537
302’692
PASSIVEN
30 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Konsolidierte Erfolgsrechnung
1. JANUAR – 31. DEZEMBER Nettoverkaufserlös
Anmerkungen
18
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen Übriger betrieblicher Ertrag Betriebsertrag Warenaufwand und Fremdleistungen
2016
2015
370’877
358’979
70
14
3’675
3’300
374’622
362’293
–133’904
–133’532
Personalaufwand
19
–114’067
–109’068
Übriger Betriebsaufwand
21
–97’161
–87’422
Abschreibungen und Wertminderungen
22
–10’805
–10’605
–377
–128
Verlust aus Veräusserung von Anlagevermögen Betriebsaufwand
–356’314 –340’755
Betriebsgewinn
18’308
21’538
Finanzertrag
23
88
45
Finanzaufwand
23
–863
–973
Währungsdifferenzen
23
Finanzerfolg, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Ertragssteuern
13
Unternehmensgewinn
523
145
–252
–783
18’056
20’755
–3’298
–3’766
14’758
16’989
13’932
15’916
826
1’073
zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF
24
1.72
1.97
Verwässerter Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF
24
1.72
1.97
31 in CHF 1’000
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
1. JANUAR – 31. DEZEMBER Unternehmensgewinn
2016
2015
14’758
16’989
–2’221
–15’605
1’133
462
476
581
–612
–14’562
14’146
2’427
12’873
4’621
1’273
–2’194
In die Erfolgsrechnung umgliederbare Posten, nach Steuern Im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen Absicherungsgeschäfte Nicht in die Erfolgsrechnung umgliederbare Posten, nach Steuern Neubewertung Personalvorsorge Total sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen
32 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Unternehmensgewinn
–
15’916
Nicht beherrschende Anteile
Eigenkapital
–18’655 130’814 147’673
34’092
181’765
Reserven
–
7’025 142’444
Umrechnungs– differenzen
–
Gewinnreserven
–53
Kapitalreserven
16’912
Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG
1. Januar 2015
Eigene Aktien
1. JANUAR – 31. DEZEMBER
Aktienkapital
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals
–
15’916
15’916
1’073
16’989
Sonstiges Ergebnis
–
–
–
994
–12’289
–11’295
–11’295
–3’267
–14’562
Gesamtergebnis
–
–
–
16’910
–12’289
4’621
4’621
–2’194
2’427
Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kapitalerhöhung 1) Aktienbasierte Vergütungen
2)
Steuereffekt aus aktienbasierten Vergütungen 3) 31. Dezember 2015
–
–6’465
–6’465
–6’465
–
–6’465
81
–
938
938
1’019
–
1’019
–
–
587
–
–
587
587
–
587
15
–
–
15
15
–
15
–
–
16’993
–53
2’100 159’354 –30’944 130’510 147’450
31’898 179’348
Unternehmensgewinn
–
–
–
13’932
–
13’932
13’932
826
14’758
Sonstiges Ergebnis
–
–
–
1’283
–2’342
–1’059
–1’059
447
–612
Gesamtergebnis
–
–
–
15’215
–2’342
12’873
12’873
1’273
14’146
–16’226
–
12’981
–
–
12’981
–3’245
–
–3’245
–
–
–3’244
–
–
–3’244
–3’244
–
–3’244
Nennwertreduktion Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kauf nicht beherrschende Anteile Kapitalerhöhung 1) Aktienbasierte Vergütungen
2)
Steuereffekt aus aktienbasierten Vergütungen 3) Transaktionen mit eigenen Aktien 1) 31. Dezember 2016 1)
–
–
–
–4’614
–
–4’614
–4’614
–9’899
–14’513
45
–
779
–
–
779
824
–
824
–
–
718
–
–
718
718
–
718
–
–
11
–
–
11
11
–
11
–
–478
10
–
–
10
–468
–
–468
812
–531
13’355 169’955 –33’286 150’024 150’305
23’272
173’577
vgl. Anmerkung 14
2)
vgl. Anmerkung 20
3)
vgl. Anmerkung 13
Die Reserven beinhalten gesetzliche Reserven von CHF 5’756 (2015: CHF 13’847), die nicht an die Aktionäre ausschüttbar sind.
33 in CHF 1’000
Konsolidierte Geldflussrechnung
1. JANUAR – 31. DEZEMBER
Anmerkungen
Unternehmensgewinn
2016
2015
14’758
16’989
Anpassungen für geldflussunwirksame Positionen – Ertragssteuern
13
3’298
3’766
– Abschreibungen und Wertminderungen
22
10’805
10’605
– Aktienbasierte Vergütungen
20
718
587
– Anpassung Vorsorgeaufwand
767
89
– Nettoverlust aus Veräusserungen von Anlagevermögen
307
114
252
783
– Finanzergebnis, netto
23
Veränderungen Nettoumlaufvermögen und Rückstellungen – Veränderung des Nettoumlaufvermögens – Restrukturierungsrückstellungen – Andere Rückstellungen
–1’305
–1’570
–123
–4’831
–1’561
–2’515
Bezahlte Ertragssteuern
–4’354
–5’690
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (A)
23’562
18’327
35
44
Erhaltene Zinsen Investitionen in Sachanlagen
5
–6’636
–7’646 1)
Investitionen in immaterielle Anlagen
6
–2’899
–3’141
Verkauf von Anlagevermögen
625
95
Gewährung von Aktivdarlehen
–215
–303
Rückzahlung von Aktivdarlehen
420
543
–8’670
–10’408
–422
–581
–
1’370
Geldfluss aus Investitionstätigkeit (B) Bezahlte Zinsen Aufnahme Finanzverbindlichkeiten von Banken Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten von Banken Dividende aus der Kapitaleinlagereserve (C)
14
Anteilige Auszahlung der Nennwertreduktion (C) Ausübung von Optionen aus aktienbasierten Vergütungen Kauf nicht beherrschende Anteile Kauf eigene Aktien
14
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Einfluss der Wechselkursveränderungen auf den Bestand der flüssigen Mittel Veränderung der flüssigen Mittel Bestand flüssige Mittel zu Jahresbeginn Bestand flüssige Mittel am Jahresende Free Cashflow (A + B + C) 1)
Davon betrafen CHF 7’326 Zugänge im 2015 und CHF 320 Zahlungen für Zugänge im 2014.
1
–10’063
–6’277
–3’244
–6’465
–3’245
–
887
1’019
–14’513
–
–531
–
–31’131
–10’934
91
–3’841
–16’148
–6’856
56’368
63’224
40’220
56’368
8’403
1’454
34 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
AUBADE I Fumé
35
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Die im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung auf geführten Werte sind in CHF 1’000 dargestellt, sofern keine anderen Angaben gemacht werden (Informatio nen zu Aktien– und Optionspreisen sowie Dividenden und Gewinne pro Aktie werden in CHF 1 ausgewiesen).
Geschäftstätigkeit Die CALIDA Gruppe ist eine global tätige Bekleidungs gruppe mit den Marken CALIDA, AUBADE, MILLET, EIDER, LAFUMA Outdoor, LAFUMA Mobilier und OXBOW.
Rechnungslegungsgrundsätze ALLGEMEINES
Der vorliegende konsolidierte Abschluss der CALIDA Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den Internatio nal Financial Reporting Standards (IFRS) und in Anwen dung des Anschaffungskostenprinzips, mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwer ten bewertet sind, erstellt. Die Berichterstattung erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung und die konsolidierte Jahresrechnung entspricht dem Schwei zerischen Gesetz. ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS
Durch die Marken CALIDA und AUBADE zählt die CALIDA Gruppe heute zu den international führenden Anbietern von hochwertiger Tag– und Nachtwäsche und luxuriöser Lingerie. CALIDA und AUBADE werden in rund 70 Ländern über den gehobenen Fachhandel, führende Warenhäuser sowie eigene CALIDA Stores bzw. AUBADE Boutiquen vertrieben. Mit MILLET, EIDER, LAFUMA Outdoor, LAFUMA Mobilier und OXBOW verfügt die CALIDA Gruppe über spezialisierte Marken im Bereich hochwertiger Out door–Ausrüstung. Die traditionsreichen Unternehmen entwickeln Produkte für ambitionierte Alpinisten und Bergsportler, für anspruchsvolle Wanderer und Touren gänger sowie stilbewusste Geniesser im Garten. Die CALIDA Gruppe hat ihren Hauptsitz in Oberkirch (Schweiz) und beschäftigt insgesamt rund 2’900 Mitar beitende.
Das International Accounting Standard Board (IASB) hat bestehende Standards überarbeitet bzw. geändert. Folgende Neuerungen, Änderungen und Ergänzungen wurden ab dem Berichtsjahr 2016 für die CALIDA Grup pe anwendbar: Jährlicher Verbesserungs– prozess
ammelstandards (zwei Zyklen) S zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen.
Sämtliche Anpassungen haben keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung der C ALIDA Gruppe. Das IASB hat weitere neue, beziehungsweise geänderte Standards und Interpretationen verabschiedet. Die fol genden Änderungen sind potenziell relevant und für Geschäftsjahre ab 2017 anzuwenden:
Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im Geschäftsjahr
Standard
Beschreibung
Jährlicher Verbesserungsprozess
Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. 2017 1)
IFRS 15
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
1. Januar 2018
2018 2)
IFRS 9
Finanzinstrumente
1. Januar 2018
2018 1)
IFRS 16
Leasingverhältnisse
1. Januar 2019
2019 3)
Es werden keine bedeutenden Auswirkungen auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage der CALIDA Gruppe erwartet. D ie Anwendung des neuen Standards wird keine wesentlichen Auswirkungen auf das Resultat der Gruppe haben. Jedoch kann die Anwendung von IFRS 15 Umklassierungen vom Betriebsaufwand in die Erlösminderungen mit sich bringen. Wäre IFRS 15 bereits für das Jahr 2016 angewendet worden, hätten sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Jahresrechnung ergeben. 3) E s wird erwartet, dass sich mit Einführung dieses Standards die Aktiven und die Verbindlichkeiten in der Grössenordnung der in Anhang «25. Ver pflichtungen aus Miet– und Leasingverträgen» genannten Werte erhöhen. 1)
2)
36 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Konsolidierungsgrundsätze Die Konsolidierung basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Abschlüssen der CALIDA Hol ding AG und ihrer Tochtergesellschaften per 31. De zember 2016. Die konsolidierte Jahresrechnung der CALIDA Gruppe umfasst alle Gesellschaften, an denen die Gruppe stimmenmässig mit mehr als 50% beteiligt ist oder über die sie auf andere Weise die tatsächliche Kontrolle ausübt. Neu erworbene Gesellschaften wer den ab dem Datum der Kontrolle konsolidiert. Die Kapi talkonsolidierung erfolgt nach der sogenannten Ak quisitionsmethode. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erwor benen Unternehmen entweder zum Fair Value oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Net tovermögens bewertet. Beim Unternehmenserwerb werden die identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlich keiten eines Tochterunternehmens zum Fair Value im Erwerbszeitpunkt bewertet. Dabei wird ein beim Er werb entstandener Goodwill aktiviert und jährlich mit tels eines Impairmenttests auf seine Werthaltigkeit hin geprüft. Ein negativer Unterschiedsbetrag, der sich er gibt, wenn der Fair Value der identifizierten Netto aktiven den Kaufpreis im Erwerbszeitpunkt übersteigt, wird direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Bei der Konsolidierung werden sämtliche Transaktionen, unrealisierte Gewinne und offene Positionen zwischen den konsolidierten Gesellschaften eliminiert.
Bewertungsgrundsätze UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGEN
Die Jahresrechnungen von ausländischen Tochterge sellschaften werden in der entsprechenden Landes währung, welche der funktionalen Währung der Toch tergesellschaft entspricht, erstellt. Die Umrechnung für Konsolidierungszwecke in Schweizer Franken ist wie folgt: Bilanz zu Jahresendkursen, Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung zum durchschnittlichen Kurs des Berichtsjahres. Daraus resultierende sowie aus der Umrechnung von Gruppendarlehen mit Beteiligungs charakter in fremden Währungen entstehende Um rechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt des Kontrollverlustes einer Toch
tergesellschaft werden die kumulierten Umrechnungs differenzen vom sonstigen Ergebnis in die Erfolgsrech nung übertragen. Andere Kursdifferenzen, inklusive derjenigen aus Fremdwährungsbeständen und –trans aktionen der normalen Geschäftstätigkeit, werden di rekt in der Erfolgsrechnung erfasst. Goodwill– sowie Fair Value–Anpassungen des Buch wertes von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Akquisitionen ausländischer Toch tergesellschaften werden als Aktiven und Verbindlich keiten dieses ausländischen Geschäftsbetriebs behan delt und zum Jahresendkurs des Berichtsjahres in Schweizer Franken umgerechnet. Umrechnungskurse per Bilanzstichtag
Einheit
2016
2015
EUR
1
1.0718
1.0826
USD
1
1.0252
0.9908
HUF
100
0.3500
0.3400
GBP
1
1.2551
1.4688
TND
1
0.4383
0.4877
JPY
100
0.8800
0.8200
HKD
1
0.1322
0.1278
CNY
1
0.1474
0.1526
Umrechnungskurse im Jahresdurchschnitt
EUR
Einheit
1
2016
2015
1.0898
1.0676
USD
1
0.9845
0.9619
HUF
100
0.3500
0.3400
GBP
1
1.3301
1.4700
TND
1
0.4579
0.4892
JPY
100
0.9100
0.7900
HKD
1
0.1268
0.1241
CNY
1
0.1482
0.1542
FAIR VALUE
Der Fair Value ist jener Preis, den man in einer gewöhnli chen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Be wertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Der Fair Value wird aufgrund von Börsenkursen oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmetho den wie Optionspreismodelle oder Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.
37
Bilanz FLÜSSIGE MITTEL
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Bankgut haben sowie Sicht– und Festgelder bei Banken und ähnlichen Instituten, die eine ursprüngliche Laufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Die Bewertung erfolgt zu Nominalwerten. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN SOWIE ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige kurzfristige Forderungen werden zum ursprüng lich fakturierten Betrag abzüglich allfälliger Wertmin derungen bewertet. Neben Einzelwertberichtigungen für spezifisch bekannte Forderungsrisiken werden auf grund von Erfahrungswerten Pauschalwertberichti gungen auf Basis der Altersstruktur der Forderungen gebildet.
berücksichtigt. Unrealisierte Zwischengewinne aus gruppeninternen Lieferungen werden ergebniswirk sam eliminiert. SACHANLAGEN
Grundstücke werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge und Betriebseinrich tungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich auf gelaufener Abschreibungen und allfälliger Wertminde rungen (Impairment) bilanziert. Abschreibungen wer den nach der linearen Methode über die folgenden voraussichtlichen Nutzungsdauern berechnet: Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
5–40
Einrichtungen und Installationen
5–12
Maschinen
5–10
EDV–Anlagen und dazugehörige Betriebssoftware
3–5
Das Delkredere auf Forderungen wird in einem separa ten Konto erfasst und entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderungen und dem aktuellen Ge genwert der daraus resultierenden künftig erwarteten Geldflüsse. Eine Forderung wird mit der Wertberichti gung verrechnet, wenn sie nicht mehr einbringbar ist. Die Veränderungen der Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im Verkaufs– und Marketingaufwand erfasst.
Fahrzeuge
WARENVORRÄTE
Die Gruppe hat keine Finanzierungsleasingverträge ab geschlossen. Reparaturen und Unterhaltsaufwendun gen ohne wertvermehrenden Charakter werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Gewinne oder Verluste aufgrund von Veräusserungen von Sachanlagen wer den in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.
Warenvorräte enthalten Rohmaterial, Halb– und Fer tigfabrikate und Handelswaren. Warenvorräte werden nach dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungs– be ziehungsweise Herstellkosten oder dem tieferen reali sierbaren Nettoveräusserungswert bewertet. Rohmaterialien werden zu Einstandskosten nach der Durchschnittspreismethode, selbst erstellte Halb– und Fertigerzeugnisse zu Herstellkosten und Handelswaren zu Einstandspreisen ausgewiesen. Die Herstellkosten enthalten die Kosten des Materials, die Fertigungskos ten und anteilige fixe Produktionskosten. Für unkurante oder demodierte Waren werden ent sprechende Wertberichtigungen auf den Nettover äusserungswert vorgenommen. Der realisierbare Net toveräusserungswert ist der geschätzte Verkaufs preis abzüglich Fertigstellungs– und Vertriebskosten. Dazu werden bei den Standardartikeln Reichweiten analysen und bei den Saisonartikeln die Saisonalität
Mobiliar Ladeneinrichtungen
4–5 3–10 3
Restwert, Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode werden zum Jahresende überprüft und gegebenenfalls angepasst. Für eingetretene Wertminderungen werden Impairments erfasst.
GOODWILL
Goodwill wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaf fungskosten bewertet, der sich als Überschuss der über tragenen Gesamtgegenleistung und den CALIDA zuzu rechnenden anteiligen identifizierbaren Vermögens werten und übernommenen Schulden bemisst. Goodwill wird als Aktivum mit unbestimmter Nutzungs dauer erfasst und nicht abgeschrieben, sondern jährlich und bei Vorliegen von Indikatoren einem Impairment test unterzogen. IMMATERIELLE ANLAGEN
Die Bilanzierung von Lizenzen, Software und Kunden
38 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
stämmen erfolgt zum Anschaffungswert abzüglich auf gelaufenen Abschreibungen und allfälliger Impair ments. Die Abschreibung wird nach der linearen Metho de über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern berechnet: Nutzungsdauer in Jahren
genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich mittels Impairmenttest auf Wertminderung un tersucht und zusätzlich, wenn Indikatoren für eine Wert minderung vorliegen.
Kosten für Entwicklungsprojekte oder Software, die für das Unternehmen einen messbaren Nutzen über mehrere Jahre bringen, werden als immaterielle Anlagen aktiviert.
Für Vermögenswerte, mit Ausnahme von Goodwill, wird an jedem Bilanzstichtag eine Beurteilung vorgenom men, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass eine zuvor er fasste Wertminderung nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Eine zuvor erfasste Wertminderung wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung der letzten Wertminderung eine Änderung der Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Wertes herangezogen wurden.
Marken
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
Markenrechte werden als immaterielle Anlagen mit ei ner unbestimmten Nutzungsdauer bilanziert, wenn es keine vorhersehbare Begrenzung der Periode gibt, in der das Aktivum voraussichtlich einen Nutzen für das Unternehmen erzeugen wird. Immaterielle Anlagen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht ab geschrieben, sondern jährlich und bei Vorliegen von Indikatoren einem Impairmenttest unterzogen.
Finanzielle Vermögenswerte werden den folgenden zwei Kategorien zugewiesen:
Kundenstamm
5–10
Lizenzen
3–5
Software
3–5
Schlüsselgelder
Schlüsselgelder für Retail Stores werden, sofern dafür ein aktiver Markt und eine rechtliche Grundlage besteht, nicht abgeschrieben, sondern jährlich einem Impair menttest unterzogen. Schlüsselgelder, die nicht rück zahlbar sind oder deren Rückzahlung von bestimmten Bedingungen abhängig ist, werden über die Laufzeit des Mietvertrags unter Einbezug von allfälligen Verlän gerungsoptionen abgeschrieben.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente Darlehen und Forderungen Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswer ten werden am Tag erfasst, an dem sich die Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sobald die Rechte auf Geldflüsse aus dem Vermögens wert abgelaufen sind oder übertragen wurden und die CALIDA Gruppe im Wesentlichen alle Risiken und Vortei le aus deren Besitz abgetreten hat. Derivative Finanzinstrumente
WERTMINDERUNG AUF ANLAGEN (IMPAIRMENT)
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen Anlagen wird an jedem Bilanzstichtag beurteilt. Liegen Indikatoren einer nachhaltigen Wertminderung vor, wird eine Berechnung des erzielbaren Wertes für den einzelnen Vermögenswert durchgeführt (Impairment test). Erzielt der Vermögenswert keine von anderen Vermögenswerten unabhängigen Zahlungsmittelzu flüsse, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Wertes auf Ebene der Cash Generating Unit, zu der der Vermögens wert gehört. Der erzielbare Wert ist der höhere Betrag aus dem Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert. Übersteigt der Buchwert eines Akti vums den erzielbaren Wert, erfolgt eine erfolgswirksa me Wertanpassung. Goodwill und immaterielle Vermö
Die CALIDA Gruppe nutzt Sicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte oder Devisenoptionen zur Ab sicherung des Wechselkursrisikos aus festen Verpflich tungen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Wareneinkäufen (Absicherung zukünftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge)). Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und zu jedem Bilanzstichtag zum Fair Value bewertet und als Vermögenswerte akti viert, wenn ihr Fair Value positiv ist, oder als Verbindlich keit passiviert, wenn ihr Fair Value negativ ist. Alle Fair Value Änderungen von derivativen Finanzinst rumenten werden erfolgswirksam erfasst, ausser die
39
Voraussetzungen für Cashflow Hedge Accounting sind erfüllt. Dann wird der wirksame Anteil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument im sonstigen Ergebnis erfasst, während der unwirksame Anteil sofort erfolgswirksam verbucht wird. Die im sonstigen Ergeb nis erfassten Beträge werden in derjenigen Periode er folgswirksam in den Warenaufwand umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion ebenfalls das Periodener gebnis beeinflusst. Wird mit dem Eintritt der abgesi cherten Transaktion nicht mehr länger gerechnet, wer den die zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten kumulier ten Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in den Finanzerfolg umgebucht. Darlehen und Forderungen
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Vermö genswerte mit bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden im Umlauf vermögen gezeigt, wenn deren Fälligkeit zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag nicht übersteigt. Andernfalls werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden nach der erstmali gen Erfassung zum Verkehrswert mittels der Effektiv zinssatzmethode zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet.
Derivative Finanzinstrumente
Siehe Beschreibung im Abschnitt «Finanzielle Ver mögenswerte». Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und Darle hen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis tungen. Finanzschulden werden bei Ersterfassung zum Fair Value bewertet, welcher in der Regel aus dem Aus zahlungsbetrag nach Abzug von Transaktionskosten bestimmt wird. Nachfolgend werden Finanzschulden zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, in dem eine allfällige Differenz zwischen dem Auszahlungs betrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rück zahlungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Finanz aufwand erfasst wird. Der in den folgenden zwölf Monaten fällige Gesamt– oder Teilbetrag einer Finanzschuld wird unter den kurzfristi gen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Liegt zum Bilanz stichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung eines auslaufenden Darlehens vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung berücksichtigt. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bi lanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objekti ven Anzeichen für eine Wertminderung wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers beziehungsweise des Darlehensnehmers wird dem Unternehmensergebnis eine Wertminderung belastet. Wenn bei Darlehen und Forderungen in einer nachfolgenden Periode der Ver lust aus Wertminderung kleiner wird und dies objektiv einem nach der erfassten Wertminderung erfolgten Er eignis zugewiesen werden kann, so wird eine Wertauf holung erfolgswirksam in jener Periode erfasst, und zwar maximal im Umfang der zuvor gebildeten Wert minderung.
Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen wer den eingangs zum Fair Value verbucht und nachfolgend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
KAPITALRESERVEN
Finanzielle Verbindlichkeiten werden den folgenden zwei Kategorien zugewiesen:
Über den Nominalwert der Aktien eingezahltes Kapital (abzüglich Transaktionskosten) und die Optionszutei lungen aus aktienbasierten Vergütungen werden in den Kapitalreserven erfasst.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe eine rechtliche oder faktische Verpflichtung als Ergebnis ei nes vergangenen Ereignisses hat, deren Begleichung zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führen wird und deren Betrag zuverlässig bestimmt werden kann. AKTIENKAPITAL
Das Aktienkapital entspricht dem Nominalwert sämt licher ausgegebenen Namenaktien.
EIGENE AKTIEN
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Eigene Aktien werden zum Anschaffungswert als
40 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
egativposten des Eigenkapitals ausgewiesen. Mehr– N oder Mindererlöse aus Verkauf von eigenen Aktien wer den in den Kapitalreserven erfasst.
Erfolgsrechnung NETTOVERKAUFSERLÖS UND ERTRAGSREALISATION
Der Nettoverkaufserlös beinhaltet alle fakturierten Ver käufe an Dritte nach Abzug allfälliger Mehrwertsteuern, Mengenrabatte und anderer Erlösminderungen. Erträ ge werden verbucht, wenn Nutzen und Gefahr im We sentlichen an den Käufer übertragen worden sind, die Höhe des Erlöses verlässlich bestimmt und die Zahlung als wahrscheinlich angenommen werden kann (z.B. bei der Warenübergabe im Laden oder bei Lieferung). PERSONALVORSORGE UND ANDERE LEISTUNGSORIENTIERTE VORSORGEPLÄNE
Die CALIDA Gruppe unterhält sowohl beitragsorientier te wie leistungsorientierte Vorsorgepläne. Arbeitnehmer ausländischer Gruppengesellschaften sind hauptsächlich durch staatliche Vorsorgeeinrichtun gen oder durch unabhängige Spareinrichtungen versi chert, die als beitragsorientierte Pläne klassifiziert sind. Bei diesen beitragsorientierten Plänen entrichtet die CALIDA Gruppe festgelegte Beiträge an rechtlich selb ständige Einrichtungen und hat darüber hinaus keine weiteren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen für Arbeitgeberleistungen vergangener Jahre. Die Beiträge werden periodengerecht im Personalaufwand erfasst. Die Personalvorsorgepläne in der Schweiz und teilweise in Frankreich qualifizieren als leistungsorientierte Pläne. Die Ermittlung der Nettovorsorgeverpflichtung resp. des Nettovorsorgevermögens basiert auf versiche rungsmathematischen Berechnungen, die jährlich er stellt werden. Die Verpflichtung wird nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, dabei werden die von den Mitarbei tenden bis zum Bilanzstichtag geleisteten Dienstjahre berücksichtigt und Annahmen zur weiteren Lohnent wicklung, zu Austritts– und Sterbewahrscheinlichkeiten usw. getroffen. Bei den aktuarischen Berechnungen werden die neuesten Generationentafeln verwendet, um die erwartete Sterblichkeit zu berücksichtigen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) wird dem Fair Value
des Vermögens pro Plan gegenübergestellt und als Net tovorsorgeverpflichtung oder Nettovorsorgevermö gen bilanziert. Überdeckungen werden nur in dem Um fang aktiviert als der CALIDA Gruppe ein zukünftiger Nutzen in Form von zukünftigen Beitragsreduktionen oder Rückerstattungen zusteht. Die Vorsorgekosten leistungsorientierter Pläne w erden wie folgt erfasst: Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnen der aus Planänderungen): erfolgswirksam im Personal aufwand Nettozinserfolg auf die Nettovorsorgeverpflichtung/ –vermögenswerte: erfolgswirksam im Finanzergebnis Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Vorsorgeverpflichtung und die erzielte Rendite auf dem Vorsorgevermögen (ab züglich Zinsen zum Diskontierungszinssatz, die im Net tozinserfolg enthalten sind) sowie Effekte aus einer all fälligen Begrenzung des Vermögenswertes (Asset Cei ling): erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. KADERBETEILIGUNGSPLAN
Bestimmten Mitgliedern der Geschäftsleitung und des Kaders werden aktienbasierte Vergütungen durch Ei genkapitalinstrumente gewährt. Die aktienbasierten Vergütungen werden zum Zeitpunkt der Gewährung mit Hilfe des Binomialmodells zum Fair Value bewertet. Dieser Betrag wird linear über die Erfüllungsperiode er folgswirksam im Personalaufwand erfasst und basiert auf der Schätzung des Managements in Bezug auf die Anzahl Eigenkapitalinstrumente, die tatsächlich unver fallbar werden. FREMDKAPITALKOSTEN
Zinskosten und andere Fremdkapitalkosten werden di rekt der Erfolgsrechnung belastet und nur dann aktiviert, wenn sie der Anschaffung oder Herstellung eines qualifi zierten Vermögenswertes direkt zurechenbar sind. ERTRAGSSTEUERN
Steuern, die sich aufgrund der Geschäftsergebnisse er geben, werden zurückgestellt, unabhängig davon, wann solche Verpflichtungen zur Zahlung fällig werden. Latente Steuern sind das Ergebnis von Abweichungen zwischen der gruppeneinheitlichen und der steuerli
41 in CHF 1’000
chen Bewertung in den Einzelabschlüssen der Grup pengesellschaften, welche zu zeitlichen Verschiebun gen führen. Die Berechnung erfolgt nach der Balance– Sheet–Liability Methode. Massgebend sind die zu erwartenden Steuersätze. Latente Steuerguthaben aus steuerlichen Verlustvorträgen werden nur dann akti viert, wenn die Realisierbarkeit aufgrund der Verrech nung mit zukünftigen Gewinnen wahrscheinlich ist. Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden resp. latenten Ertragssteuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrech nung besteht. Für Steuern, die bei der Ausschüttung von Gewinnen der Tochtergesellschaften anfallen wür den, werden keine Abgrenzungen vorgenommen, aus ser in Fällen, bei welchen mit einer Ausschüttung in absehbarer Zeit zu rechnen ist.
Rohstoffen, Halb– und Fertigfabrikaten sowie Handels waren. Die Berechnung dieser Wertberichtigung ba siert auf Annahmen über die Wiederverkäuflichkeit der Waren. Dabei stützt sich das Management einerseits auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, andererseits wer den die Trends zukünftiger Abverkäufe mitberücksich tigt. Ebenfalls berücksichtigt werden die Unterschiede bezüglich der Wiederverkäuflichkeit zwischen den Rohstoffen, den Saison– sowie den Standardartikeln des Sortiments. Per 31. Dezember 2016 sind Wertbe richtigungen auf Warenvorräten in der Höhe von CHF 24’305 (2015: CHF 25’522) verbucht. Der Nettobuch wert der Warenvorräte per 31. Dezember 2016 beträgt CHF 78’064 (2015: CHF 79’230). Die tatsächlichen Er gebnisse können wegen Änderungen der Marktbedin gungen oder des wirtschaftlichen Umfeldes von den Annahmen abweichen und so die nächste Berichtsperi ode beeinflussen. MARKEN / GOODWILL
Schätzungen und Annahmen Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung ver langt vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen im Zeit punkt der Bilanzierung sowie Erträge und Aufwendun gen während der Berichtsperiode beeinflussen. Vermö genswerte und Verbindlichkeiten werden dann bilanziert, wenn der zukünftige wirtschaftliche Nutzen zugunsten oder zulasten der Gruppe wahrscheinlich ist und die da mit verbundenen Beträge zuverlässig bewertet werden können. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, welche vom Manage ment im Zeitpunkt der Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem Berichtsjahr entsprechend an gepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwick lung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermö genswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt:
Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, wer den Einschätzungen und Annahmen der zu erwarten den zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerie renden Einheiten vorgenommen, welchen die Marken und Goodwill zugewiesen worden sind (Businesspläne der kommenden 5 Jahre). Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basieren den diskontierten zukünftigen Geldflüssen abweichen. Die Marken und Goodwill haben einen Buchwert von CHF 41’553 (2015: CHF 41’805). SCHLÜSSELGELDER
Die Bilanzierung der Schlüsselgelder erfolgt zum An schaffungswert. Sofern ein aktiver Markt wie auch eine rechtliche Grundlage besteht, werden die Schlüsselgel der nicht amortisiert, sondern einem jährlichen Impair menttest unterzogen. Zur Beurteilung, ob eine Wert minderung vorliegt, werden Einschätzungen und An nahmen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung der Schlüsselgelder vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden, diskontierten zukünfti gen Geldflüssen abweichen. Die Schlüsselgelder mit ei ner unbestimmten Nutzungsdauer haben einen Buch wert von CHF 18’834 (2015: CHF 19’370).
WARENVORRÄTE
NETTOVORSORGEVERPFLICHTUNG RESP. NETTOVORSORGEVERMÖGEN
Die Wertberichtigung der Vorräte umfasst die Wertver luste aus unverkäuflichen, inkuranten oder defekten
Die Berechnung der Vorsorgeverpflichtung respektive des Vorsorgevermögens erfolgt auf der Basis von ver
42 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
schiedenen Annahmen zu finanziellen und demografi schen Entwicklungen. Die Annahmen werden jährlich überprüft und nötigenfalls angepasst. Änderungen in den Annahmen, z.B. des Diskontierungssatzes oder der geschätzten zukünftigen Lohnentwicklung, ebenso wie tatsächlich eingetretene Veränderungen, können we sentliche Auswirkungen auf die Höhe der zukünftigen Vorsorgekosten in Erfolgsrechnung, im sonstigen Er gebnis und auf die bilanzierte Nettovorsorgeverpflich tung oder das Nettovorsorgevermögen haben. Am 31. Dezember 2016 betragen das in der Bilanz erfasste Vermögen aus Personalvorsorge CHF 285 (2015: CHF 447) und die Verbindlichkeit aus Personalvorsorge CHF 8’989 (2015: CHF 8’892). RÜCKSTELLUNGEN
Die Berechnungen der Rückstellung erfolgen nach dem Best-Estimate Konzept, d.h. es sind die Beträge zu erfas sen, die die bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben darstellen, die zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanz stichtag erforderlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird
an jedem Bilanzstichtag auf deren Angemessenheit über prüft. Je nach Verlauf von möglichen Verhandlungen kön nen die Ausgaben abweichen und die nächste Berichtspe riode beeinflussen. Am 31. Dezember 2016 betragen die Rückstellungen CHF 9’258 (2015: CHF 10’967). LATENTE STEUERAKTIVEN AUS STEUERLICHEN VERLUSTVORTRÄGEN
Verschiedene Gesellschaften der CALIDA Gruppe ver fügen über substanzielle Verlustvorträge. In der Schweiz verfallen diese nach sieben Jahren, im Ausland gibt es zum Teil keine Verjährung und zum Teil eine Limi tierung der Verwendung. Latente Steueraktiven auf Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn es wahr scheinlich ist, dass sie gegen zukünftige steuerbare Ge winne angerechnet werden können. Bestehen Unsi cherheiten über die zukünftige Ertragsentwicklung bei den entsprechenden Gruppengesellschaften, erfolgt keine Aktivierung. Per 31. Dezember 2016 bestehen ak tivierte Steuereffekte auf Verlustvorträgen von CHF 9’664 (2015: CHF 5’155).
Konsolidierungskreis KONSOLIDIERUNGSKREIS PER 31. DEZEMBER 2016 Grundkapital in lokaler Währung
Kapital– / Stimmen– anteil in %
Gesellschaften 1)
Geschäftssitz
Geschäftst ätigkeit
CALIDA AG
Oberkirch/Sursee, Schweiz
Vertrieb / Logistik
CHF
10’000’000
100%
CALIDA Austria GmbH
Wien, Österreich
Vertrieb
EUR
100’000
100%
CALIDA Belgium SPRL
Forest, Belgien
Vertrieb
EUR
18’550
100%
Sursee, Schweiz
Finanz– dienstleistungen
CHF
100’000
100%
CALIDA Finance AG CALIDA France SAS
Paris, Frankreich
Vertrieb
EUR
16’639’200
100%
CALIDA GmbH
Lörrach, Deutschland
Vertrieb
EUR
102’258
100%
CALIDA Handels GmbH
Lörrach, Deutschland
Vertrieb
EUR
100’000
100%
CALIDA Management AG
Oberkirch, Schweiz
Management– dienstleistungen
CHF
100’000
100%
CALIDA Netherlands BV
Rotterdam, Holland
Vertrieb
EUR
18’000
100%
CALIDA Ungarn Produktionsgesellschaft mbH
Rajka, Ungarn
Produktion
HUF 477’300’000
100%
AUBADE SA
Oberkirch, Schweiz
Vertrieb
CHF
500’000
100%
AUBADE Paris SAS
Paris, Frankreich
Vertrieb / Logistik
EUR
15’754’230
100%
AUBADE Denmark ApS
Hellerup, Dänemark
Vertrieb
DKK
80’000
100%
43 in CHF 1’000
Gesellschaften
1)
Geschäftssitz
Grundkapital in lokaler Währung
Geschäftst ätigkeit
Kapital– / Stimmen– anteil in %
AUBADE Handels GmbH
Lörrach, Deutschland
Vertrieb
EUR
100’000
100%
AUBADE Paris (UK) Ltd.
Hemel Hempstead, England
Vertrieb
GBP
100
100%
AUBADE Paris & Cie SCS
Monte Carlo, Monaco
Vertrieb
EUR
100’000
100%
BELAUBADE SA
Forest, Belgien
Vertrieb
EUR
362’000
100%
Société de Lingerie Azur
Monastir, Tunesien
Produktion
TND
10’000
100%
SOLAUBADE SURL
Madrid, Spanien
Vertrieb
EUR
300’000
100%
SPTF AZUR SA
Sursee, Schweiz
Holding
CHF
100’000
100%
LAFUMA SA
Annecy–le–Vieux, Frankreich Holding / Vertrieb
EUR
56’885’352
71.5%
MILLET Outdoor Products (Nanjing) CO. Ltd. 2)
Nanjing, China
CNY
15’000’000
71.5%
Produktion
L.M.O. SRL.
Montebelluna, Italien
Vertrieb
EUR
10’000
71.5%
L.W.A. SA
Wavre, Belgien
Vertrieb
EUR
66’931
71.5%
LAFPROM HK Ltd.
Kwun Tong, Hong Kong
Logistik
HKD
10’000
70.1%
LAFPROM Tunisie
Sousse, Tunesien
Produktion
TND
100’000
71.5%
LAFUMA America Inc.
Lafayette, USA
Vertrieb
USD
24’500
71.5%
LAFUMA BV
Leusden, Holland
Vertrieb
EUR
113’445
71.5%
LAFUMA Group GmbH
Bissingen / Teck, Deutschland
Vertrieb
EUR
285’000
71.5%
LAFUMA Group SL
Barcelona, Spanien
Vertrieb
EUR
475’000
71.5%
LAFUMA Hong Kong Ltd.
Kwun Tong, Hong Kong
Vertrieb
HKD
10’000
70.8%
LAFUMA Hungaria KFT
Sarvar, Ungarn
Produktion
HUF
51’350’000
71.5%
LAFUMA MILLET KK
Tokyo, Japan
Vertrieb
JPY
10’000’000
71.5%
LAFUMA Mobilier SAS
Anneyron, Frankreich
Produktion / Vertrieb
EUR
9’262’561
71.5%
LALLEMAND SAS
Vieux d’Izenave, Frankreich
Produktion / Vertrieb
EUR
925’540
71.5%
MILLET Mountain Group (Switzerland) Ltd.
Oberkirch, Schweiz
Vertrieb
CHF
100’000
71.5%
MILLET Mountain Group SAS
Annecy–le–Vieux, Frankreich
Vertrieb
EUR
3’921’068
71.5%
OXBOW SAS
Mérignac, Frankreich
Vertrieb
EUR
50’000
71.5%
SHERPA Logistique SAS
Saint–Rambert d’Albon, Frankreich
Logistik
EUR
373’570
71.5%
1) 2)
Nur aktive Gesellschaften aufgeführt. Namensänderung im Berichtsjahr.
Um folgende Gesellschaft wurde der Konsolidierungskreis 2016 verkleinert: – OXBOW Distribution SAS, fusioniert in OXBOW SAS Folgende Gesellschaft wurde 2016 inaktiv: – KANION Sp. z o.o., in Liquidation
44 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung
Die im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte sind in CHF 1’000 dargestellt, sofern keine anderen Angaben gemacht werden (Informationen zu Aktien– und Optionspreisen sowie Dividenden und Gewinne pro Aktie werden in CHF 1 ausgewiesen).
1. FLÜSSIGE MITTEL
2016
2015
Kassabestände und Bankguthaben
40’220
56’368
Total
40’220
56’368
Der effektive Zinssatz für Bankguthaben und für kurzfristige Bankeinlagen lag zwischen 0.0% und 0.1% (2015: 0.0% und 0.1%).
2. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende
2016
2015
46’932
44’284
32
18
Delkredere
–5’696
–5’712
Total, netto
41’268
38’590
Die Nettobuchwerte der Forderungen entsprechen den Fair Values. Für die ersten 80 bis 120 Tage nach dem Datum der Rechnungsstellung werden keine Zinsen belastet. Danach wird je nach Währung ein Zins zwischen 5% und 10% p.a. auf dem ausstehenden Betrag berechnet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen können unter Berücksichtigung der jeweils mit den Kunden vereinbarten Bedingungen in nicht fällige und fällige Forderungen gegliedert werden. Die Altersstruktur stellt sich wie folgt dar: Nicht fällig Fällig 1–60 Tage
2016
2015
32’259
29’079
7’281
6’141
Fällig 61–120 Tage
587
1’762
Fällig über 120 Tage
1’141
1’608
41’268
38’590
Total, netto
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nach einer individuellen Beurteilung sowie basierend auf aktuellen Erfahrungswerten vorgenommen. Delkredere für zweifelhafte Forderungen:
2016
2015
Bestand am 1. Januar
–5’712
–6’607
Zugänge
–2’426
–1’476
2’397
1’401
Verwendung Auflösung
13
370
Währungsdifferenzen
32
600
–5’696
–5’712
Bestand am 31. Dezember
45 in CHF 1’000
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf die folgenden Währungen:
2016
2015
CHF
1’507
1’560
EUR
33’323
30’265
USD
2’514
2’307
JPY
2’169
2’130
HKD
710
1’562
GBP
111
227
934
539
41’268
38’590
Andere Total, netto
3. ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN Forderungen gegenüber staatlichen Stellen Forderungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Vorauszahlungen an Lieferanten
2016
2015
4’603
6’665
25
18
997
1’489
Andere Forderungen
2’428
3’060
Total
8’053
11’232
4. WARENVORRÄTE
2016
2015
Rohmaterial
8’405
7’892
Halbfabrikate
8’959
6’261
Fertigwaren
60’700
65’077
Total
78’064
79’230
Die Vorräte enthalten Wertberichtigungen von CHF 24’305 (2015: CHF 25’522) für unkurante und demodierte Artikel.
46
Installationen
EDV–Anlagen
Mobiliar und Storeeinrichtungen
Fahrzeuge
14’050
14’299
4’575
36’054
882
1’130
1’188
247
660
3’652
87
Abgänge
–277
–304
–
–732
–2’055
227
–
115
11
137
Anschaffungskosten 1. Januar 2015
Umgliederungen
Total
Maschinen
50’616
Zugänge
5. SACHANLAGEN
Anlagen im Bau
Land und Gebäude
Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
564 121’040 362
7’326
–62
–
–3’430
–
–490
–
Währungsdifferenzen
–2’050
–2’282
–48
–334
–3’653
–28
–45
–8’440
31. Dezember 2015
49’646
12’652
14’613
4’180
34’135
879
391
116’496
Zugänge
839
1’660
99
1’070
2’244
173
551
6’636
Abgänge
–887
–783
–
–62
–1’741
–134
–
–3’607
66
–
–
–
339
–
–405
–
Umgliederungen Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016
65
–193
–55
–52
–327
–18
–5
–585
49’729
13’336
14’657
5’136
34’650
900
532
118’940
40’050
9’623
13’939
3’690
27’863
492
–
95’657
1’564
1’297
183
610
4’087
136
–
7’877
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 1. Januar 2015 Abschreibungen Abgänge Währungsdifferenzen 31. Dezember 2015
–202
–292
–
–731
–2’014
–47
–
–3’286
–1’208
–1’891
–109
–306
–2’905
–63
–
–6’482
40’204
8’737
14’013
3’263
27’031
518
–
93’766
Abschreibungen
2’611
1’262
130
747
3’840
133
–
8’723
Abgänge
–369
–644
–
–62
–1’637
–120
–
–2’832
Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016 Nettobuchwert per 31. Dezember 2016 Nettobuchwert per 31. Dezember 2015
47
–147
–34
–45
–301
–14
–
–494
42’493
9’208
14’109
3’903
28’933
517
–
99’163
7’236
4’128
548
1’233
5’717
383
532
19’777
9’442
3’915
600
917
7’104
361
391
22’730
Sachanlagen im Wert von CHF 2’394 (2015: CHF 2’523) sind verpfändet (vgl. Anmerkung 26).
47
1. Januar 2015
Total
Übrige immaterielle Anlagen
Schlüssel– gelder
Software
Kundenstamm
Anschaffungskosten
Goodwill
6. IMMATERIELLE ANLAGEN
Marken, Lizenzen und Patente
in CHF 1’000
41’244
40’204
4’938
11’240
26’417
1’410
125’453
–
27
–
1’349
614
1’151
3’141
Abgänge
–
–157
–
–3’217
–
–20
–3’394
Umgliederungen
–
–
–
619
–
–619
–
Zugänge
Währungsdifferenzen
–4’110
–4’021
–494
–1’065
–2’471
–120
–12’281
37’134
36’053
4’444
8’926
24’560
1’802
112’919
–
3
–
1’386
25
1’485
2’899
Abgänge
–
–10
–
–104
–989
–75
–1’178
Umgliederungen
–
–
–
36
–
–36
–
31. Dezember 2015 Zugänge
Währungsdifferenzen 31. Dezember 2016
–373
–363
–44
–106
–219
16
–1’089
36’761
35’683
4’400
10’138
23’377
3’192
113’551
21’517
13’348
4’478
9’461
2’384
479
51’667
–
52
174
1’367
382
27
2’002
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 1. Januar 2015 Abschreibungen Wertminderungen
–
–
–
–
726
–
726
Abgänge
–
–153
–
–3’217
–
–20
–3’390
Währungsdifferenzen
–2’152
–1’436
–446
–1’024
–261
–85
–5’404
19’365
11’811
4’206
6’587
3’231
401
45’601
Abschreibungen
–
45
80
1’401
386
11
1’923
Wertminderungen
–
–
–
–
159
–
159
31. Dezember 2015
Abgänge
–
–10
–
–80
–857
–75
–1’022
–197
–124
–43
–74
–15
31
–422
31. Dezember 2016
19’168
11’722
4’243
7’834
2’904
368
46’239
Nettobuchwert per 31. Dezember 2016
17’593
23’961
157
2’304
20’473
2’824
67’312
17’769
24’242
238
2’339
21’329
1’401
67’318
Währungsdifferenzen
Nettobuchwert per 31. Dezember 2015
48 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
GOODWILL
Per 31. Dezember ist der Goodwill wie folgt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) alloziert: 2016
MILLET Mountain Group FURNITURE Division Total
10’635
2015
10’742
6’958
7’027
17’593
17’769
Der erzielbare Betrag einer CGU ergibt sich aus der Berechnung des Nutzwerts. Für diese Berechnungen werden die prognostizierten freien Cashflows verwendet, welche aus den Businessplänen abgeleitet wurden. Der Pla nungshorizont beträgt fünf Jahre und es wurde für die MILLET Mountain Group / FURNITURE Division eine durch schnittliche Wachstumsrate von 7.8% / 6.7% (2015: 6.5% / 5.0%) und ein Vorsteuerdiskontsatz von 14.5% / 14.1% (2015: 13.6% / 14.0%) angenommen. Die verwendeten Vorsteuerdiskontsätze reflektieren die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU. Die Geldflussprognosen ausserhalb der Planungsperiode werden mit einer Wachstums rate von 1.5% (2015: 2.0%) hochgerechnet, die in keinem Fall die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate im entsprechenden Markt übersteigt, in dem die CGU tätig ist. Der erzielbare Betrag liegt über den erfassten Buchwerten. Auch bei einer wesentlichen Veränderung der verwen deten Basisdaten, z.B. einem Null–Wachstum ausserhalb der Planungsperiode, würde kein Impairment des Good wills resultieren. MARKEN
Die CALIDA Gruppe besitzt mehrere Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer aufgrund ihres hohen Bekannt heitsgrades und Tradition und den Marketinganstrengungen zum Erhalt der Positionierung im jeweiligen Segment. Diese Marken werden auf Stufe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU), die den operativen Segmenten entsprechen, jährlich auf Wertminderung überprüft. Die wesentlichen Marken sind MILLET (CHF 9.1 Mio.; 2015: CHF 9.2 Mio.), LAFUMA Mobilier (CHF 8.0 Mio.; 2015: CHF 8.0 Mio.) und AUBADE (CHF 3.4 Mio.; 2015: CHF 3.4 Mio.). Die durchschnittlichen Wachstumsraten betragen für die Planungsperiode 7.8% / 6.7% / 4.4% (2015: 6.5% / 5.0% / 3.2%). Das über die Planungsperiode hinausgehende prognostizierte Umsatzwachstum beträgt 1.5% (2015: 2.0%). Die Vorsteuerdiskontsätze betragen 14.5% / 14.1% / 11.9% (2015: 13.6% / 14.0% / 11.5%). SCHLÜSSELGELDER
Von den Schlüsselgeldern für Retailverkaufsflächen von AUBADE, CALIDA, MILLET Mountain Group und OXBOW sind Buchwerte von CHF 18’834 (2015: CHF 19’370) mit einer unbestimmten Nutzungsdauer aktiviert. Deren erzielbarer Wert wurde unter Anwendung einer Nutzwertberechnung pro Store evaluiert. Die berücksich tigten Cashflows basieren auf individuellen Businessplänen. Das über die Planungsperiode hinausgehende prog nostizierte Umsatzwachstum beträgt 1.5% (2015: 2.0%). Der angewandte Vorsteuerdiskontsatz beläuft sich auf 11.9% bis 16.8% (2015: 11.5% bis 18.3%).
49 in CHF 1’000
7. FINANZANLAGEN Derivative Finanzinstrumente Darlehen Dritte Total Finanzanlagen kurzfristig, netto Derivative Finanzinstrumente Darlehen Dritte Total Finanzanlagen langfristig, netto
2016
2015
2’636
1’654
9
1
2’645
1’655
587
683
5’120
5’527
5’707
6’210
Die derivativen Finanzinstrumente sind ausschliesslich Absicherungsgeschäfte, mit welchen zukünftige Waren aufwendungen in USD preislich gesichert werden. Die Darlehen Dritte bestehen grösstenteils aus Mietkautionen, welche als Sicherheit für Mietzinszahlungen ge währt wurden. Die Laufzeit der Darlehen richtet sich nach der Länge der jeweiligen Mietverträge.
8. FINANZVERBINDLICHKEITEN Die Nettoliquidität, die sich aus der Differenz des verzinslichen Fremdkapitals und den flüssigen Mitteln ergibt, hat sich im Berichtsjahr von CHF 32.4 Mio. auf CHF 26.2 Mio. verringert. Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 2016
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken
2015
7’660
10’985
–
134
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
7’660
11’119
Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken
6’338
12’954
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente Langfristige Finanzverbindlichkeiten Total Finanzverbindlichkeiten
–
92
6’338
13’046
13’998
24’165
Zur teilweisen Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe nahm die CALIDA Gruppe einen syndizierten Kredit auf, welcher nach Fälligkeit der Amortisationsraten in kurz– und langfristige Finanzverbindlichkeiten ge genüber Banken ausgewiesen wird.
50 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Kreditvolumen 2016
davon beansprucht 2016
Kreditvolumen 2015
davon beansprucht 2015
LIBOR + Marge 1) 2013 – 2018
12’862
12’862
19’487
19’487
Akquisitionskredit
EUR 2)
EUR / CHF
Zinssatz
Währung
Schuldner: CALIDA Holding AG CALIDA Finance AG CALIDA AG
Revolvierende Kreditfazilität
Laufzeit
Die CALIDA Gruppe verfügt zum Bilanzstichtag per 31. Dezember über folgenden Syndikatskredit:
LIBOR + Marge
Total Syndikatskredit 1) 2)
1)
2013 – 2018
63’436
–
53’652
–
76’298
12’862
73’139
19’487
Abhängig vom Verschuldungsgrad. Durch die planmässige Amortisation des Akquisitionskredits erhöht sich die revolvierende Kreditfazilität.
Die Akquisitionslinie des Syndikatskredits diente zur Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe. Die revol vierende Kreditfazilität dient der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung der CALIDA Gruppe. Der Kredit enthält neben anderen Bedingungen Covenants in Bezug auf den Verschuldungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA) und die wirtschaftliche Eigenkapitalquote (ausgedrückt als Verhält nis von Eigenkapital zu Bilanzsumme). Darüber hinaus gelten zusätzliche Bedingungen, wie sie in Konsortialkredit verträgen üblich sind. In den Berichtsjahren 2016 und 2015 waren die geltenden Kreditbedingungen eingehalten.
9. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
2016
2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18’825
20’659
Total
18’825
20’659
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können zu Buchwerten den folgenden Währungen zugeordnet werden: 2016
2015
CHF
3’627
3’609
EUR
11’783
11’260
USD
875
2’288
JPY
803
1’598
Andere Total
1’737
1’904
18’825
20’659
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verzinst und sind normalerweise innerhalb von 30 bis 60 Tagen zahlbar.
51 in CHF 1’000
10. ÜBRIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen Verbindlichkeiten gegenüber Vertretern Sonstige Verbindlichkeiten Total
2016
2015
6’588
8’732
378
379
6’569
6’678
13’535
15’789
Kurzfristige Verbindlichkeiten werden nicht verzinst und haben eine durchschnittliche Zahlungsfrist von 90 Tagen.
11. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN
2016
Noch nicht erhaltene Rechnungen Abgrenzungen für Personalaufwendungen Übrige Rechnungsabgrenzungen
Währungsdifferenzen 31. Dezember 2015 Zugänge Verwendung Auflösung Währungsdifferenzen
33’382
31’057
Total
Auflösung
6’405
Sonstige Rückstellungen
Verwendung
11’079
9’127
Rechts– streitigkeiten
Zugänge
12’344
Personal– rückstellungen
1. Januar 2015
13’573
Restrukturierung
12. KURZ– UND LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN
11’911
Kundenablöse
Total
2015
1’443
4’092
3’616
2’694
6’931
18’776
–
762
1’065
1’258
316
3’401
–
–2’027
–1’240
–800
–829
–4’896
–294
–697
–1’153
–835
–1’705
–4’684
–50
–446
–201
–275
–658
–1’630
1’099
1’684
2’087
2’042
4’055
10’967
81
1’450
1’097
356
1’279
4’263
–
–1’172
–653
–947
–961
–3’733
–12
–399
–1’042
–320
–439
–2’212
–5
25
–4
–5
–38
–27
1’163
1’588
1’485
1’126
3’896
9’258
Kurzfristige Rückstellungen 2016
388
1’327
610
1’126
841
4’292
Langfristige Rückstellungen 2016
775
261
902
–
3’028
4’966
1’163
1’588
1’512
1’126
3’869
9’258
Kurzfristige Rückstellungen 2015
366
1’410
261
2’042
3’215
7’294
Langfristige Rückstellungen 2015
733
274
1’826
–
840
3’673
1’099
1’684
2’087
2’042
4’055
10’967
31. Dezember 2016
Total Rückstellungen 2016
Total Rückstellungen 2015
52 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
KUNDENABLÖSE
Die bei Vertragsauflösung mit Handelsvertretern anfallenden, garantierten Ablösesummen werden mit der Wahr scheinlichkeit ihres Eintreffens im Sinne einer zusätzlichen Umsatzprovision zurückgestellt. Die Ablösesummen errechnen sich aufgrund des durch den jeweiligen Handelsvertreter erzielten Umsatzes. Der erwartete Ressour cenabfluss für den langfristigen Anteil erfolgt innerhalb der nächsten zehn Jahre.
RESTRUKTURIERUNG
Die Rückstellungen decken Kosten für Neu– und Reorganisation von Betriebsstätten und des Vertriebsnetzes ab, sowie Schliessungskosten eigener Retailgeschäfte. Im Berichtsjahr wurden insbesondere Rückstellungen für die Restrukturierung der Vertriebs– und Logistikorgani sation in Hong Kong gebildet sowie für den Stopp eigener Vertriebsaktivitäten der MILLET Mountain Group in den USA. PERSONALRÜCKSTELLUNGEN
Die Personalrückstellungen umfassen die Rückstellungen für einen nach französischen Gesetzen notwendigen, langfristigen Mitarbeiterplan (Participation des salariés) und für den langfristigen Beteiligungsplan. Die Participa tion des salariés errechnet sich mittels einer gesetzlich festgelegten Formel auf der Basis des handelsrechtlichen Gewinns der lokalen Gesellschaft unter Abzug eines definierten Betrages für die Verzinsung des Eigenkapitals. Die Rückstellung für den langfristigen Beteiligungsplan enthält die erwarteten zukünftigen Ansprüche. RECHTSSTREITIGKEITEN
Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten decken Risiken und Verfahrenskosten für diverse hängige Auseinander setzungen, unter anderem für die Auflösung von Verträgen im kommerziellen Bereich. Der Mittelabfluss für Rechts streitigkeiten wird grundsätzlich innerhalb eines Jahres erwartet. Im Berichtsjahr konnte im Zusammenhang mit einem Beratervertrag eine aussergerichtliche Einigung in Höhe der vorhandenen Rückstellung erzielt werden. Die Zahlung erfolgte ebenfalls im Berichtsjahr. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Die sonstigen Rückstellungen decken verschiedene Risiken ab, die im normalen Geschäftsbetrieb anfallen. Die Verwendung erfolgt in der Regel innerhalb von einem bis drei Jahren.
53 in CHF 1’000
13. ERTRAGSSTEUERN Die latenten Steuerguthaben bzw. –verbindlichkeiten können den folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden: Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
2016
2015
2016
2015
436
1’035
–9’461
–7’360
Vorräte
3’091
4’498
–1’497
–1’209
Sachanlagen
1’520
1’591
–2’029
–2’281
62
64
–5’600
–7’178
Übrige Aktiven
753
1’553
–1’889
–1’403
Rückstellungen
2’889
3’174
–951
–1’002
Forderungen
Immaterielle Anlagen
Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Passiven Steuerliche Nutzung von verrechenbaren Verlustvorträgen Total latente Steuerguthaben / (–verbindlichkeiten) Verrechnung Total latente Steuerguthaben / (–verbindlichkeiten) wie in der Bilanz dargestellt
1’473
1’436
–3
–90
1’411
1’547
–805
–1’802
9’664
5’155
–
–
21’299
20’053
–22’235
–22’325
–14’083
–12’001
14’083
12’001
7’216
8’052
–8’152
–10’324
NICHT BILANZIERTE VERLUSTVORTRÄGE Verfall der nicht bilanzierten Verlustvorträge
2016
2015
in 1 Jahr
1’112
683
in 2 bis 5 Jahren
5’422
4’239
4’560
4’361
kein Verfall
63’478
64’953
Total der nicht bilanzierten Verlustvorträge
74’572
74’835
nach 5 Jahren
Latente Steuerguthaben auf noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen wurden in jenem Umfang aktiviert, wie deren Realisierung durch zukünftige steuerbare Gewinne zu erwarten ist. Erfolgswirksam erfasster Steueraufwand Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total erfolgswirksam erfasster Steueraufwand
2016
2015
–4’705
–3’399
1’407
–367
–3’298
–3’766
Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern Latente Ertragssteuern aus Absicherungsgeschäften
12
–32
Latente Ertragssteuern aus Neubewertung Personalvorsorge
–46
–281
Total im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern
–34
–313
Direkt im Eigenkapital erfasste Steuern Laufende Ertragssteuern aus aktienbasierten Vergütungen
18
–
Latente Ertragssteuern aus aktienbasierten Vergütungen
–7
15
Total direkt im Eigenkapital erfasster Steuereffekt
11
15
54 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
ANALYSE DES STEUERAUFWANDES
Die Gruppe ist in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Steuergesetzen und –sätzen tätig. Demzufolge sind der erwartete und der effektive Steueraufwand in jedem Jahr vom länderspezifischen Ursprung der Erträge oder Verluste abhängig. So ist die Veränderung des erwarteten Steuersatzes (2016: 26.2%; 2015: 29.6%) im Wesent lichen auf die Veränderung der länderspezifischen Zusammensetzung der Ergebnisse vor Steuern zurückzufüh ren. Die folgenden Hauptelemente erklären die Differenz zwischen der erwarteten Steuerbelastung (berechnet mit den gewichteten Durchschnittssteuersätzen basierend auf dem Gewinn bzw. Verlust vor Steuern einer jeden Gruppen gesellschaft) und dem effektiven Steueraufwand. 2016
Unternehmensgewinn vor Steuern
18’056
Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz
–4’725
Änderung des erwarteten Steuersatz Nicht abzugsfähiger Aufwand bzw. nicht steuerbarer Ertrag Nicht erfasste Verlustvorträge im Berichtsjahr Verwendung nicht bilanzierter Verlustvorträge Aktivierung von Verlustvorträgen
in %
2015
in %
20’755 26.2
551
–6’147
29.6
–258
–509
1’895
–2’064
–1’908
280
289
4’335
3’000
Andere Effekte 1)
–1 ’ 166
–637
Effektiver erfolgswirksam erfasster Steueraufwand
–3’298
18.3
–3’766
18.1
Enthält CHF –867 (2015: CHF –684) einer französischen Gewerbesteuer. Gemäss lokaler Rechtssprechung wird ein Teil dieser Steuer auf Basis der erzielten Mehrwerte berechnet und somit wird dieser Anteil als Ertragssteuer ausgewiesen.
1)
14. EIGENKAPITAL DER GRUPPE KAPITALHERABSETZUNG DURCH NENNWERTREDUKTION
Die Generalversammlung vom 21. April 2016 hat einer Kapitalherabsetzung durch Nennwertreduktion um CHF 2.00 von CHF 2.10 auf CHF 0.10 pro Namenaktie zugestimmt. Ein Anteil der Nennwertreduktion von CHF 0.40 pro Namenaktie resp. total CHF 3’245 wurde den Aktionären ab dem 13. Juli 2016 ausbezahlt. Ein Anteil der Nennwertreduktion von CHF 1.60 pro Namenaktie resp. total CHF 12’981 wurde der Kapitalreserve gutgeschrieben. Das Aktienkapital der CALIDA Holding AG setzt sich per 31. Dezember wie folgt zusammen: 8’121’780 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.10 (2015: 8’091’848 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 2.10), ausgegeben und voll einbezahlt
2016
812
2015
16’993
DIVIDENDE AUS DER KAPITALEINLAGERESERVE
Die Generalversammlung vom 21. April 2016 hat einer Dividende aus der Kapitaleinlagereserve im Umfang von CHF 0.40 pro Namenaktie (2015: CHF 0.80) zugestimmt. Die Ausschüttung von CHF 3’244 erfolgte ab dem 28. April 2016. Dies führte – unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgten Agio–Einzahlungen aus Kapital erhöhungen in der Höhe von CHF 983 und der Zuweisung von CHF 1.60 pro Namenaktie aus Nennwertreduktion (vgl. «Jahresrechnung CALIDA Holding AG») – zu einer Erhöhung der Kapitaleinlagereserve um CHF 10’720. Somit verbleiben in der CALIDA Holding AG Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 15’351. BEDINGTES AKTIENKAPITAL
Im Berichtsjahr wurde das Aktienkapital mittels Ausübung von bedingtem Kapital im Umfang von CHF 45 (2015:
55 in CHF 1’000
CHF 81) oder 29’932 Namenaktien (2015: 38’411 Namenaktien) erhöht. Der durchschnittliche Ausgabepreis betrug CHF 28.09 je Aktie (2015: CHF 26.62). Der den Nennwert übersteigende Betrag wurde nach Abzug von Transaktions kosten den Kapitalreserven gutgeschrieben (2016: CHF 778; 2015: CHF 938). Das per 31. Dezember 2016 verfügbare bedingte Kapital beträgt CHF 24 (2015: CHF 563). Dies entspricht 238’220 Namenaktien (2015: 268’152 Namenaktien) mit einem Nennwert von CHF 0.10 (2015: CHF 2.10). EIGENE AKTIEN
Zum Bilanzstichtag vom 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft 15’000 eigene Aktien, welche sie im Berichtsjahr zum Durchschnittskurs von CHF 35.40 erworben hat. Der Bestand von 2’200 eigenen Aktien per 1. Januar 2016 wurde im Berichtsjahr zur Bedienung der Mitarbeiterop tionen verwendet. Der durchschnittliche Ausübungspreis betrug CHF 28.05.
15. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE Für die von der CALIDA Gruppe kontrollierte Gruppengesellschaft LAFUMA SA, Annecy–le–Vieux (F), und den von ihr beherrschten Tochtergesellschaften (LAFUMA Gruppe), welche international tätig sind, bestehen wesentliche nicht beherrschende Anteile. Die Informationen sind nachfolgend dargestellt: Nicht beherrschende Anteile
1)
2016
28.5%
Anteil am Unternehmensergebnis Anteil am konsolidierten Eigenkapital 1)
2015
40.1%
826
1’073
23’272
31’898
Die Stimmanteile entsprechen den Kapitalanteilen.
Zusammengefasste Finanzinformationen der LAFUMA Gruppe, inklusive Goodwill und Fair Values der identifizierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aber vor Elimination von konzerninternen Transaktionen: 2016
2015
Bilanz Aktiven
153’560
161’460
Fremdkapital
52’512
63’098
Nettoaktiven
101’048
98’362
182’098
173’880
1’498
2’797
Erfolgsrechnung Nettoverkaufserlös Unternehmenserfolg Geldflussrechnung Geldfluss aus Betriebstätigkeit
6’077
–3’326
Veränderung flüssige Mittel
1’460
–5’807
56 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
16. BEDEUTENDE AKTIONÄRE Die folgenden Aktionäre halten am Bilanzstichtag nach eigenen Angaben eine die 5–Prozent–Quote übersteigende Beteiligung (direkt und/oder indirekt) an den im Handelsregister eingetragenen Aktien der CALIDA Holding AG: 2016
2015
Stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe der Familie Kellenberger
34.7%
34.5%
Veraison Capital AG
16.3%
0.0%
Micalux S.A., Luxemburg
0.0%
16.3%
Vontobel Fonds Services AG 1)
9.0%
7.5%
Stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe der Fondation Ethos, Pictet Funds SA und Vontobel Fonds Services AG
6.8%
5.7%
Swisscanto Fondsleitung AG 2)
5.0%
4.1%
Enthält 545’732 Namenaktien der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe der Fondation Ethos, Pictet Funds SA und Vontobel Fonds Services AG. Gemäss entsprechenden Meldungen an die SIX Swiss Exchange vom 3. November 2016 und 20. Juni 2015.
1)
2)
17. DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG Für das Berichtsjahr beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung der CALIDA Holding AG vom 9. Mai 2017, eine Dividende aus Kapitaleinlagereserven von CHF 0.80 pro Namenaktie auszuschütten (2015: CHF 0.40).
18. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die Geschäftsleitung der CALIDA Gruppe, als Hauptentscheidungsträgerin, bestimmt die Geschäftsaktivitäten und überwacht das interne Reporting zur Beurteilung der Performance und der Ressourcenallokation. Die CALIDA Gruppe hat fünf berichtspflichtige Segmente, welche entsprechend der Marktorientierung organisiert und geführt werden. SEGMENTE
Die Markenorganisationen CALIDA, AUBADE, LAFUMA Mobilier und OXBOW bilden jeweils ein berichtspflichtiges Segment. Die MILLET Mountain Group vereint die drei Bergsport– und Outdoormarken MILLET, EIDER und L AFUMA Outdoor. ÜBRIGE AKTIVITÄTEN
Die übrigen Aktivitäten beinhalten neben den Gruppenfunktionen einzelne Aktivitäten der LAFUMA Gruppe, welche keinem der operativen Segmente zugeteilt werden. OPERATIVE BERICHTERSTATTUNG
Die CALIDA Gruppe überwacht die Performance der Segmente auf Stufe des operativen Gewinnbeitrags, welcher in der Darstellung des Umsatzkostenverfahrens dem Beitrag eines Segments nach Abzug der Kosten für die verkauften Produkte und der direkt allozierbaren Vertriebs– und Marketingkosten (z.B. Kosten für die Verkaufs organisation, Mieten für Verkaufsflächen) entspricht. Die nicht allozierten operativen Kosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Produktentwicklung, Logistik, IT, Administration und das Management. Die interne Berichterstattung der CALIDA Gruppe basiert auf den International Financial Reporting Standards (IFRS).
57 in CHF 1’000
MILLET Mountain Group
FURNITURE Division
OXBOW Division
Übrige Aktivitäten
CALIDA Gruppe
58’308
111’437
41’834
27’540
1’140
370’877
14’158
22’068
12’623
5’503
1’144
91’493
CALIDA Division
AUBADE Division
Nettoverkaufserlös
130’618
Operativer Gewinnbeitrag
35’997
2016
Nicht allozierte operative Kosten
–73’185
Betriebsgewinn
18’308
Finanzerfolg, netto
–252
Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen
18’056 –3’739
davon Wertminderung
–1’706
–3’961
–925
–363
–111
–10’805
–
–
–
–
–159
–
–159
Investitionen
4’048
794
2’970
1’388
335
–
9’535
2015
CALIDA Division
AUBADE Division
MILLET Mountain Group
FURNITURE Division
OXBOW Division
Übrige Aktivitäten
CALIDA Gruppe
128’158
57’008
106’064
37’708
27’962
2’079
358’979
35’561
15’340
20’643
11’045
4’961
909
88’459
Nettoverkaufserlös Operativer Gewinnbeitrag Nicht allozierte operative Kosten
–66’921
Betriebsgewinn
21’538
Finanzerfolg, netto
–783
Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen
20’755 –4’119
–2’201
–2’101
–928
–1’145
–111
–10’605
–
–
–
–
–726
–
–726
4’568
1’674
2’932
1’101
192
–
10’467
2016
2015
davon Wertminderung Investitionen
GEOGRAFISCHE BERICHTERSTATTUNG Nettoverkaufserlös
Frankreich
149’422
143’256
Deutschland
69’142
64’729
Schweiz
62’423
61’478
Übriges Europa
56’018
56’098
Asien
25’107
22’996
USA
6’182
6’779
Übrige Märkte Total
2’583
3’643
370’877
358’979
Die geografische Aufgliederung des Nettoverkaufserlöses basiert auf dem Standort der Kunden.
58 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE ANLAGEN Frankreich
2016
2015
70’276
72’023
Schweiz
10’115
10’014
Ungarn
2’704
3’618
Deutschland
1’809
1’874
Übrige Märkte Total
2’185
2’519
87’089
90’048
Die Sachanlagen und die immateriellen Anlagen werden nach der geografischen Lage verteilt. Die übrigen Märkte sind vorwiegend im übrigen Europa, in Asien und den USA.
19. PERSONALVORSORGEEINRICHTUNGEN UND PERSONALAUFWAND Der Personalaufwand der CALIDA Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:
2016
2015
–83’984
–81’832
–19’585
–19’721
Kosten für leistungsorientierte Pläne
–1’869
–1’167
Kosten für beitragsorientierte Pläne
–1’070
–960
–718
–587
Löhne und Saläre Sozialaufwand
Aktienbasierte Vergütungen Übrige Personalkosten Total
–6’841
–4’801
–114’067
–109’068
Die Personalvorsorgepläne in der Schweiz und teilweise in Frankreich qualifizieren als leistungsorientierte Pläne. Alle übrigen Pläne sind beitragsorientiert. SCHWEIZ
Vorsorgeeinrichtungen werden durch das Bundesgesetz über die berufliche Alters–, Hinterlassenen– und Invali denvorsorge (BVG) geregelt. Dieses sieht vor, dass Vorsorgeeinrichtungen von unabhängigen, rechtlich selbst ständigen Einheiten verwaltet werden. Das oberste Führungsorgan der Vorsorgeeinrichtung (Personalvorsorge kommission) ist verantwortlich für die Geschäftsführung, die Ausarbeitung der Vorsorgereglemente, für die Fest legung der Anlagestrategie und die Bestimmung der Finanzierung der Leistungen. Sie setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer– und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Begünstigten (Destinatäre) sind versichert gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Tod und Invalidität. Die Leistungen an die Destinatäre sind im Vorsorgereglement festgehalten, wobei das BVG Mindestleistungen vor schreibt. Die Vorsorgeleistungen basieren auf dem Altersguthaben jedes Versicherten, das über jährliche Beiträge sowie Zinsgutschriften geäufnet wird. Die jährlichen Beiträge werden vom Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer entrichtet. Ihre Höhe richtet sich nach dem versicherten Gehalt und dem Alter des Planteilnehmers. Im Zeitpunkt der Pensionierung kann der Versicherte wählen zwischen einem Kapitalbezug und einer lebenslangen Rente. Die wesentlichen Risiken der Vorsorgestiftung sind das Anlagerisiko, das Zinsrisiko, das Invaliditätsrisiko und das Risiko der Langlebigkeit. Die Vorsorgestiftungen der Schweizerischen Gruppengesellschaften haben diese Risiken bei einer Versicherungsgesellschaft rückversichert (Vollversicherung). Dieser Vertrag ist für eine bestimme Zeit abgeschlossen und kann von beiden Parteien erstmals auf Ende 2019 ordentlich gekündigt werden.
59 in CHF 1’000
FRANKREICH
Die Arbeitnehmer in Frankreich erhalten beim Eintritt in den Ruhestand eine einmalige Abfindung («Indemnité de fin de carrière», IFC), deren Höhe sich u.a. nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Gehalt und der beruf lichen Stellung bemisst. Verlässt der Arbeitnehmer die Firma vor Eintritt in den Ruhestand, verfallen seine Ansprü che. Der Plan der AUBADE Division ist durch ein ausgesondertes Vermögen gedeckt, während diejenigen der MILLET Mountain Group, FURNITURE Division und OXBOW Division nicht gedeckt sind. Die Nettovorsorgeverpflichtung aller leistungsorientierten Pläne leitet sich wie folgt her: Situation der Vorsorgeansprüche Barwert der Vorsorgeverpflichtung Planvermögen zu Fair Value Nettovorsorgevermögen / (Nettovorsorgeverpflichtung) davon in den übrigen langfristigen Anlagen davon in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten
2016
2015
–55’862
–54’457
47’158
46’012
–8’704
–8’445
285
447
–8’989
–8’892
–8’445
–9’298
–1’946
–1’275
Die Nettovorsorgeverpflichtung hat sich wie folgt entwickelt: Bestand am 1. Januar Vorsorgekosten, erfolgswirkam erfasst Vorsorgeertrag, im sonstigen Ergebnis erfasst Arbeitgeberbeiträge Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember
522
862
1’125
1’121
40
145
–8’704
–8’445
54’457
64’226
1’869
1’550
–
–383
BARWERT DER VORSORGEVERPFLICHTUNG (DBO) Bestand am 1. Januar Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste Ausbuchung Anteil Rentner Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember
433
716
1’064
1’071
–3’018
–1’877
1’105
–19
–
–10’579
–48
–248
55’862
54’457
53’394
52’116
davon entfallen auf die Schweiz: Barwert der Vorsorgeverpflichtung (DBO) Aktive
75%
76%
Rentner
25%
24%
Durchschnittliche Fälligkeit in Jahren (Duration)
17.9
18.1
60 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
PLANVERMÖGEN ZUM FAIR VALUE Bestand am 1. Januar Zinsertrag zum Diskontsatz Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Ertrag auf dem Planvermögen (exkl. Zinsertrag zum Diskontierungssatz) Ausbuchung Anteil Rentner Währungsdifferenzen Bestand am 31. Dezember
2016
2015
46’012
54’928
356
609
1’125
1’121
1’064
1’071
–3’018
–1’877
1’627
843
–
–10’579
–8
–104
47’158
46’012
Die CALIDA Gruppe hat in der Berichtsperiode die folgenden Kosten für leistungsorientierte Pläne erfolgswirksam erfasst: Dienstzeitaufwand im Personalaufwand Nettozinserfolg im Finanzergebnis Total
2016
2015
–1’869
–1’167
–77
–108
–1’946
–1’275
Die direkt im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung der Personalvorsorge setzt sich wie folgt zusammen: 2016
2015
1’224
–1’944
Neubewertung Vorsorgeverpflichtung – Veränderung finanzielle Annahmen
–1’407
–
– Erfahrungsbedingte Anpassungen
– Veränderung demographische Annahmen
–922
1’963
Ertrag auf dem Planvermögen (exkl. Zinsertrag zum Diskontierungssatz)
1’627
843
522
862
Total im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung der Personalvorsorge, vor Steuern
Bei der Ermittlung der Vorsorgeverpflichtung sind die folgenden gewichteten Annahmen verwendet worden: 2016
2015
Diskontierungssatz
0.6%
0.8%
Geschätzte künftige Lohnerhöhungen
1.0%
1.0%
Der Rückversicherungsvertrag der schweizerischen Vorsorgestiftung sieht vor, dass der Rentnerbestand auch im Falle einer Kündigung des Vertrags bei der Versicherung verbleibt. Die CALIDA Gruppe ist somit keinen Risiken aus der Vorsorgeverpflichtung und dem Planvermögen des Rentnerbestandes ausgesetzt. SENSITIVITÄT
Bei einer weiteren Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen ist mit folgenden ge wichteten Auswirkungen auf die Vorsorgeverbindlichkeit zu rechnen: Eine Zu–/Abnahme des Diskontierungssatzes um 0.5% führt zu einer Abnahme/Erhöhung der DBO von –7.6%/+8.8 % (2015: –8.2%/+9.4%). Eine Zu–/Abnahme der Lohnentwicklungsrate um 0.5% führt zu einer Erhöhung/Abnahme der DBO von +0.4%/–0.5% (2015: +0.5%/–0.6%). Die einzelnen Sensitivitäten sind losgelöst voneinander berechnet worden und reflektieren am jeweiligen Bilanzstich tag als realistisch eingestufte mögliche Veränderungen. Interdependenzen sind nicht berücksichtigt worden und die
61 in CHF 1’000
tatsächlichen Effekte können von diesen Schätzungen abweichen. Der Fair Value des Planvermögens aller Pläne setzt sich aus den folgenden Anlagekategorien zusammen: 2016
2015
Aktien
11.8%
11.9%
Obligationen
13.9%
14.6%
Immobilien Forderungen gegenüber Versicherungsgesellschaft (Sammelstiftung) Total
6.0%
5.3%
68.3%
68.2%
100.0%
100.0%
Bei den Aktien und Obligationen handelt es sich grundsätzlich um Titel, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Der Verkehrswert der Immobilien besteht zu 100% aus indirekten Anlagen in börsennotierte Titel. Die Vorsorgeeinrich tungen halten keine CALIDA Aktien und keine Gruppengesellschaft nutzt Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen. Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet die CALIDA Gruppe mit Arbeitgeberbeiträgen in der Höhe von CHF 1’122.
20. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGEN Als Teil der leistungsabhängigen, variablen Entschädigung für Mitglieder der Geschäftsleitung und für bestimmte Mitglieder des Kaders werden Optionen auf den Bezug von Namenaktien der CALIDA Holding AG gewährt. Die Optionen berechtigen zum Bezug einer Aktie je Option und sind amerikanischen Stils. Der Fair Value der Optionen wird verteilt über die einzelnen Erfüllungsperioden dem Personalaufwand belastet. 31. Dezember 2016 Anzahl ausstehende Optionen
Laufzeit
Ausübungspreis in CHF
6’000
01.03.2012 – 31.03.2017
28.05
Erfüllungszeitpunkt
ausübbar
6’000
01.04.2013 – 31.03.2018
26.65
ausübbar
14’000
01.04.2013 – 31.03.2019
26.65
01.04.2017
18’600
01.04.2014 – 31.03.2019
30.75
ausübbar
14’800
01.04.2014 – 31.03.2019
30.75
01.04.2017
24’000
01.04.2014 – 31.03.2020
30.75
01.04.2018
17’900
01.04.2015 – 31.03.2020
36.65
ausübbar
17’900
01.04.2015 – 31.03.2020
36.65
01.04.2017
18’200
01.04.2015 – 31.03.2020
36.65
01.04.2018
44’000
01.04.2015 – 31.03.2021
36.65
01.04.2019
17’800
01.04.2016 – 31.03.2021
33.40
01.04.2017
17’800
01.04.2016 – 31.03.2021
33.40
01.04.2018
1 8’400
01.04.2016 – 31.03.2021
33.40
01.04.2019
40’000
01.04.2016 – 31.03.2022
33.40
01.04.2020
275’400
Total
Im Zusammenhang mit den Aktienoptionsplänen hat die CALIDA Gruppe 2016 Personalaufwand in Höhe von CHF 718 (2015: CHF 587) erfasst.
62 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Ø Ausübungs– preis CHF 2015
Anzahl Optionen 2015
Ausstehend am 1. Januar
213’532
32.60
153’943
28.53
Im Berichtsjahr zugeteilt
94’000
33.40
98’000
36.65
Anzahl Optionen 2016
Ø Ausübungs– preis CHF 2016
Die folgende Darstellung illustriert die Anzahl der Optionen, den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis sowie die Veränderungen während des Berichtsjahres.
Im Berichtsjahr ausgeübt 1)
–32 ’ 132
28.09
– 3 8 ’41 1
26.62
Ausstehend am 31. Dezember
275’400
33.40
213’532
32.60
48’500
32.09
25’332
28.69
Ausübbar am 31. Dezember 1)
Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs am Tag der Ausübung der Optionen betrug CHF 34.56 (2015: 39.64).
Der Ausübungspreis der zum Ende des Berichtsjahres ausstehenden Optionen liegt zwischen CHF 26.65 und CHF 36.65 (2015: CHF 26.65 und CHF 36.65), die durchschnittliche Restlaufzeit liegt bei 3.62 Jahren (2015: 3.80 Jahren). Der gewichtete durchschnittliche Fair Value der im Berichtsjahr zugeteilten Optionen betrug CHF 8.88 (2015: CHF 10.33). Der Fair Value der zugeteilten Optionen wurde am Tag der Gewährung mit Hilfe des Binomialmodells zur Options preisermittlung unter Berücksichtigung der Bedingungen und Konditionen der Optionspläne errechnet. Die folgende Darstellung enthält die gewichteten durchschnittlichen Bewertungsparameter für das Berichtsjahr:
Aktienpreis in CHF
2016
2015
34.65
40.50
Ausübungspreis in CHF
33.40
36.65
Erwartete Volatilität in %
33.3%
32.6%
4.14
5.45
Risikoloser Zinssatz in %
Erwartete Lebensdauer in Jahren
0.0%
0.0%
Erwartete Dividende in CHF
0.80
0.80
Die erwartete Volatilität wurde aufgrund der in der Vergangenheit beobachteten Börsenkurse der CALIDA Aktie ermittelt. Als risikofreier Zinssatz dient der Swap–Satz (mindestens 0.0%) für die entsprechende Laufzeit der Op tion am Tag der Gewährung. Die in das Modell einfliessende erwartete Lebensdauer der Option entspricht der bestmöglichen Schätzung des Ma nagements aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit. Bei den gewährten Optionen wurde davon ausgegan gen, dass diese über den mittleren Ausübungszeitraum gehalten werden (2015: gesamter Ausübungszeitraum). Es wurden keine weiteren Merkmale der gewährten Optionen in die Bestimmung des Fair Value miteinbezogen.
21. ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND
2016
2015
Verkaufs– und Marketingaufwand
–26’140
–19’743
Mietaufwand
–24’355
–23’904
Allgemeiner Verwaltungsaufwand
–18’848
–18’301
Übriger Aufwand
–27’818
–25’474
Total
–97’161
–87’422
63 in CHF 1’000
Die Erhöhung des Verkaufs– und Marketingaufwands begründet sich im Wesentlichen in den laufenden Investitio nen in die Marken CALIDA und AUBADE im Berichtsjahr.
22. ABSCHREIBUNGEN
Anmerkungen
2016
2015
Abschreibungen auf Sachanlagen
5
–8’723
–7’877
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen
6
–1’923
–2’002
Wertminderungen auf immateriellen Anlagen
6
–159
–726
–10’805
–10’605
2016
2015
Zinsertrag aus finanziellen Vermögenswerten
88
45
Total Finanzertrag
88
45
–77
–107
Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten
–585
–817
Bankspesen und übriger Finanzaufwand
–201
–49
–863
–973
Total
23. FINANZERGEBNIS, NETTO
Nettoverzinsung Personalvorsorge
Total Finanzaufwand Nettogewinne aus Währungsdifferenzen
523
145
Total Währungsdifferenzen
523
145
–252
–783
Total
24. UNTERNEHMENSGEWINN PRO NAMENAKTIE Unternehmensgewinn, den Aktionären der CALIDA Holding AG zurechenbar Anzahl Aktien per Stichtag Abzüglich gewichteter Durchschnitt Kapitalerhöhung/eigene Aktien Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien
2016
2015
13’932
15’916
8’121’780 8’091’848 –16’548
–13’326
8’105’232 8’078’522
Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF
1.72
1.97
Verwässerter Unternehmensgewinn pro Namenaktie in CHF
1.72
1.97
Zur Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts sind die durchschnittliche Anzahl ausstehender Optionen auf Namenaktien sowie der durchschnittliche Börsenkurs massgebend. Die ausstehenden Optionen mit einem Aus übungspreis unter dem auf Tagesschlusskursbasis berechneten durchschnittlichen Börsenkurs werden für die Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts berücksichtigt. Die durchschnittliche Anzahl potenzieller Namen aktien, die in diese Berechnung einfliesst, beträgt 5’262 (2015: 17’648).
64 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
25. VERPFLICHTUNGEN AUS MIET– UND LEASINGVERTRÄGEN Aus Mietverträgen mit fester Laufzeit sind für die nächsten Jahre folgende Mindestzahlungen (ohne Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen) zu erwarten: 2016
2015
bis 1 Jahr
17’803
17’839
2 bis 5 Jahre
43’792
44’933
über 5 Jahre
13’926
14’662
Total
75’521
77’434
Bei den Mietverträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietverpflichtungen für Retail Stores sowie um Fahr zeugleasing. Die Restlaufzeit der Mietverträge beträgt in der Regel bis zu 9 Jahre, wobei in den meisten Fällen Ver längerungsoptionen bestehen.
26. VERPFÄNDETE AKTIVEN Verpfändete Immobilien und Grundstücke zum Buchwert Darauf errichtete Grundpfandrechte
2016
2015
2’394
2’523
27’000
27’000
Durch Grundpfand gesicherte kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken
6’375
6’496
Durch Grundpfand gesicherte langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken
6’338
12’991
Verpfändete Bankguthaben
4’202
5’190
Im Zusammenhang mit der syndizierten Bankfazilität sind Liegenschaften der CALIDA AG mit einem Buchwert von CHF 2’394 (2015: CHF 2’523) und Aktien der LAFUMA SA verpfändet.
27. TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN UND GESELLSCHAFTEN Die CALIDA Holding AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften sowie mit Verwaltungsräten und Ge schäftsleitungsmitgliedern. Als nahestehende Personen gelten weiter bedeutende Aktionäre, von Verwaltungs räten kontrollierte Gesellschaften sowie die Personalvorsorgeeinrichtungen. Sämtliche geschäftlichen Transakti onen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Konditionen. GRUPPENGESELLSCHAFTEN
Eine Übersicht der konsolidierten Tochtergesellschaften ist im Abschnitt «Konsolidierungskreis» dargestellt. Die Transaktionen zwischen der CALIDA Holding AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochterge sellschaften der Gruppe wurden in der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert. Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
2016
2015
4’705
4’576
Langfristige Leistungen
–72
–795
Vorsorgeleistungen
457
254
Kurzfristige fällige Leistungen
Aktienbasierte Vergütungen Total
426
397
5’516
4’432
Unter den kurzfristig fälligen Leistungen werden die Vergütungen (inkl. Sozialversicherungsbeiträge von CHF 700) offengelegt. Die langfristig fälligen Leistungen beinhalten die Veränderung der erwarteten zukünftigen An sprüche aus dem CEO–Beteiligungsplan. Die Vorsorgeleistungen enthalten die Aufwendungen für die Personal vorsorgepläne. Der Betrag der aktienbasierten Vergütungen entspricht dem im Berichtsjahr verbuchten Aufwand
65 in CHF 1’000
und stammt aus den Zuteilungen von Optionen in den Jahren 2012 bis 2016 (2015: 2011 bis 2015) (vgl. Anmerkung 20). Weitere Angaben gemäss Art. 13 ff VegüV finden sich im Vergütungsbericht der CALIDA Holding AG. Die CALIDA Gruppe bezieht Beratungsdienstleistungen in rechtlichen Angelegenheiten von mehreren Rechtsan waltskanzleien, unter anderem von Meyerlustenberger Lachenal Rechtsanwälte, Zürich. Dr. Thomas Lustenberger, Präsident des Verwaltungsrates der CALIDA Holding AG, war früher Partner in dieser Kanzlei. Per 31. Dezember 2015 ist er als Partner ausgeschieden und hat im gesamten Berichtsjahr keinerlei Bezüge aus der Kanzlei erhalten. Meyerlustenberger Lachenal hat für die CALIDA Gruppe im Berichtsjahr Leistungen in der Höhe von CHF 239 (2015: CHF 88) erbracht. Davon sind per 31. Dezember 2016 CHF 0 (2015: CHF 0) offen. BEDEUTENDE AKTIONÄRE Ausgewiesene Forderungen gegenüber Nahestehenden am 31. Dezember 2016 in der Höhe von CHF 32 (2015: CHF 18) betreffen eine durch einen bedeutenden Aktionär kontrollierte Gesellschaft, mit der im Berichtsjahr Umsätze in der Höhe von CHF 336 (2015: CHF 353) getätigt wurden. Die ausstehenden Beträge sind ungesichert und werden in flüssigen Mitteln bezahlt. Es wurden weder Garantien erhalten noch welche abgegeben.
28. FINANZRISIKOMANAGEMENT Die CALIDA Gruppe ist im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit Zins–, Währungs–, Kredit– und Liquiditäts risiken ausgesetzt. Den einzelnen Risikokategorien sind Limiten zugeordnet, deren Einhaltung fortlaufend über wacht wird und die in ihrer Gesamtheit der Risikofähigkeit der Gruppe angepasst werden. FINANZINSTRUMENTE Die finanziellen Vermögenswerte können folgenden Kategorien zugeordnet werden: Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzdarlehen (kurz– und langfristig) Andere finanzielle Forderungen
1)
Total – zu fortgeführten Anschaffungskosten Erfolgswirksam zum Fair Value (Derivate – Level 2) Total 1)
2016
2015
40’220
56’368
41’268
38’590
5’129
5’527
2’428
3’060
89’045
103’545
3’223
2’337
92’268
105’882
2016
2015
Bestandteil der übrigen kurzfristigen Forderungen (Anmerkung 3).
Die finanziellen Verbindlichkeiten können folgenden Kategorien zugeordnet werden: Finanzverbindlichkeiten (kurz– und langfristig)
13’998
23’939
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18’825
20’659
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1) Passive Rechnungsabgrenzungen 2) Total – zu fortgeführten Anschaffungskosten Erfolgswirksam zum Fair Value (Derivate – Level 2) Total 1) 2)
Ohne Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen von CHF 6’588 (2015: CHF 8’732). Ohne Abgrenzungen für Personalaufwendungen und übrige Rechnungsabgrenzungen CHF 21’471 (2015: CHF17’484).
6’947
7’057
11’911
13’573
51’681
65’228
–
225
51’681
65’453
66 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
Die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen wegen deren kurzer Laufzeit ungefähr dem Marktwert (nicht diskontierte Werte). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden variabel verzinst und somit entspricht der Buchwert ungefähr dem Marktwert. Die derivativen Finanzinstrumente, welche ausschliesslich mit Banken abgeschlossene Devisen–Termingeschäfte zu Währungsabsicherungszwecken beinhalten, werden zum Fair Value bewertet. Der Marktwert basiert auf beob achtbaren Werten, insbesondere den Spot Kursen und den Zinskurven (Level 2 der Bewertungshierarchie). KREDITRISIKEN
Die kurzfristigen Bankguthaben und Festgelder liegen ausschliesslich bei Instituten mit hoher Bonität. Das Ausfall risiko wird zudem dadurch vermindert, dass Geschäftsbeziehungen mit mehreren Banken und anderen Finanz instituten unterhalten werden und das Kreditrisiko laufend überwacht wird. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen einem aktiven Risikomanagement. Eine Bewertung der zweifelhaften Forderungen wird nach einer individuellen Evaluation vorgenommen. Hinweise auf eine mögliche Wertminderung liegen vor, wenn ein Zahlungsverzug vorliegt, sich der Kunde in wesentlichen finanziellen Schwie rigkeiten befindet oder ein Konkurs oder eine finanzielle Reorganisation wahrscheinlich ist. Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur gelten keine allgemein gültigen Kreditlimiten über die Gruppe hinweg, die Bonität der Kunden wird jedoch systematisch überprüft. Dabei werden die finanzielle Situation, die bis herigen Erfahrungen und/oder andere Faktoren berücksichtigt. Die Gefahr einer Risikokonzentration bei dieser Position ist dadurch minimiert, dass der Kundenstamm der Gruppe aus einer Vielzahl von Kunden besteht, die auf verschiedene geografische Regionen und verschiedene Divisionen verteilt sind. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Finanzdarlehen hält die CALIDA Gruppe zum Jahresende 2016 keine spezifischen Sicherheiten (2015: keine). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise mittels Kreditversicherungen abgesichert. Das Management erwartet keine wesentlichen Verluste aus Forderungsbeständen über die bestehenden Wert berichtigungen hinaus. Das maximale Ausfallrisiko entspricht der Summe der oben aufgeführten Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte. Angaben zu den Fälligkeiten der Forderungen und Finanzanlagen sind in den Anmerkungen 2 und 7 enthalten. LIQUIDITÄTSRISIKEN
Die CALIDA Gruppe überwacht das Liquiditätsrisiko durch ein systematisches Liquiditätsmanagement, welches sicherstellt, dass eine ausreichende, leicht verfügbare Reserve einbehalten wird, um die benötigte Liquidität zu jedem Zeitpunkt zu bedienen. Dies schliesst die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten bei verschiedenen Finanzierungsinstituten mit ein. Zu diesem Zweck wird eine rollende Liquiditätsplanung auf Basis der erwarteten Geldflüsse vorgenommen und laufend aktualisiert. Syndizierte Bankfazilität
Die Akquisitionslinie des Syndikatskredits dient zur Finanzierung der Akquisition der LAFUMA Gruppe, welche Mitte Februar 2014 abgeschlossen werden konnte. Die revolvierende Kreditfazilität dient der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung der CALIDA Gruppe. Per Bilanzstichtag war diese unbenutzt. Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:
2016
2015
40’220
56’368
93’126
86’344
Beanspruchte Kreditlimiten
–14’991
–25’140
Total
118’355
117’572
Liquidität Zugesagte Kreditlimiten
67 in CHF 1’000
Die nachfolgende Darstellung zeigt eine Fälligkeitsanalyse der Geldflüsse der finanziellen Verbindlichkeiten per Stichtag basierend auf den vertraglich vereinbarten Fälligkeiten: Buchwert
Vertragliche Zahlungen
< 1 Jahr
1–5 Jahre
Finanzverbindlichkeiten
13’998
14’275
7’812
6’463
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18’825
18’825
18’825
–
Zahlungsmittelzuflüsse
–57’216
–44’504
–12’712
Zahlungsmittelabflüsse
52’822
41’109
1 1 ’7 13
–3’223
–4’394
–3’395
–999
6’947
6’947
6’947
–
1 1 ’ 91 1
1 1 ’ 91 1
1 1 ’ 91 1
–
Buchwert
Vertragliche Zahlungen
< 1 Jahr
1–5 Jahre
Finanzverbindlichkeiten
23’939
24’897
1 1 ’ 62 9
13’268
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
20’659
20’659
20’659
–
Zahlungsmittelzuflüsse
–79’451
–49’182
–30’269
Zahlungsmittelabflüsse
76’874
47’633
29’241
31. Dezember 2016
Derivative Finanzinstrumente
Netto Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
1)
Passive Rechnungsabgrenzungen 2)
31. Dezember 2015
Derivative Finanzinstrumente
–2’112
–2’577
–1’549
–1’028
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1)
Netto
7’057
7’057
7’057
–
Passive Rechnungsabgrenzungen
13’573
13’573
13’573
–
1) 2)
2)
Ohne Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen von CHF 6’588 (2015: CHF 8’732). Ohne Abgrenzungen für Personalaufwendungen und übrige Rechnungsabgrenzungen CHF 21’471 (2015: CHF 17’484).
Im Berichtsjahr wurden gemäss dem laufenden Syndikatskreditvertrag CHF 6’539 fristgerecht amortisiert (2015: 6’277). ZINSRISIKEN
Die kurzfristigen Bankguthaben und Festgelder der Gruppe werden zu variablen Sätzen verzinst. Die CALIDA Gruppe setzt sich den Schwankungen der Zinssätze aus, womit Erträge und das Eigenkapital von Änderungen des Marktzinssatzes beeinflusst werden können. Verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen die Gruppe einem Cashflow Zinsrisiko aus, während veränderte Zinssätze auf Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung keinen wesentlichen unmittelbaren Einfluss auf die Erfolgsrechnung und das Eigenkapital hätten. Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung einer Veränderung des Zinsniveaus auf den Unternehmens gewinn vor Ertragssteuern unter der Annahme, dass die übrigen Variablen konstant bleiben: Veränderung Zinsniveau
Währung
2016
2015
+/– 20 Basispunkte
EUR
+/– 28
+/– 23
+/– 15 Basispunkte
CHF
+/– 17
+/– 26
68 Geschäftsbericht 2016 | CALIDA Gruppe | Konsolidierte Jahresrechnung 2016
WÄHRUNGSRISIKEN
Aufgrund der wesentlichen operativen Investitionen der CALIDA Gruppe in Frankreich entsteht ein Fremd währungsrisiko durch die überwiegend in Euro erstellten Jahresrechnungen der ausländischen Gruppengesell schaften und der daraus in Schweizer Franken lautenden Konzernrechnung (Translationsrisiko). Dieses Trans lationsrisiko stellt kein Fremdwährungsrisiko im Sinne von IFRS dar und wird in der Sensitivitätsanalyse nicht be rücksichtigt. Daneben bestehen durch Verkäufe sowie operative Aufwendungen von Gruppengesellschaften in einer Währung, die nicht der funktionalen Währung der operativen Einheit entspricht, Transaktionsrisiken. Das Währungsrisiko wird durch die Verwendung von operativen Erträgen für Aufwendungen in Euro wesentlich reduziert. Die CALIDA Gruppe kann weiter im Rahmen der Risikopolitik Devisentermingeschäfte abschliessen und Options geschäfte eingehen, um sich gegen Risiken abzusichern, die aufgrund von Wechselkursschwankungen aus Fremd währungsüberhängen oder bei spezifischen Transaktionen entstehen. Zur teilweisen Absicherung der Wareneinkäufe in USD schliesst die CALIDA Gruppe Devisentermingeschäfte ab. Es werden Einkäufe bis zu vier Kollektionen abgesichert und die Derivate sind innerhalb der nächsten 24 Monate fällig. Im Berichtsjahr wurden Erträge aus Absicherungsgeschäften im Umfang von CHF 911 im sonstigen Ergebnis in Wa renaufwand und Fremdleistungen umgegliedert (2015: 4’460). Fair Value / Buchwert
Cashflow Hedges (Devisentermingeschäfte)
positiver Wiederbeschaffungswert
negativer Wiederbeschaffungswert
Fälligkeit / Nennwert