Qualitativ hochwertige Aluminiumbänder der AMAG Austria Metall AG
Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
2 AMAG Finanzbericht
Kennzahlen der AMAG-Gruppe Konzernkennzahlen in Mio. EUR
Q2/2015
Q2/2014 Veränderung in %
Absatz gesamt in Tonnen
97.800
98.400
Externer Absatz in Tonnen
85.500 240,5
davon Segment Metall
H1/2015
H1/2014 Veränderung in %
(0,6 %)
192.500
195.500
92.100
(7,2 %)
173.700
183.000
(5,1 %)
204,0
17,9 %
471,5
406,7
15,9 %
45,3
47,5
(4,6 %)
98,0
90,6
8,2 %
davon Segment Gießen
34,1
28,0
21,8 %
65,7
57,4
14,3 %
davon Segment Walzen
159,8
127,1
25,7 %
305,2
256,0
19,2 %
davon Segment Service
1,3
1,4
(2,3 %)
2,7
2,7
(1,0 %)
18,3 %
30,1 %
Umsatzerlöse Gruppe
EBITDA
35,3
29,8
14,7 %
14,6 %
18,0
16,7
7,5 %
8,2 %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
14,1
15,2
Ergebnis nach Ertragsteuern
10,1
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit
(1,5 %)
70,6
54,3
15,0 %
13,3 %
36,0
28,1
7,6 %
6,9 %
(7,3 %)
31,2
26,4
17,9 %
16,3
(38,0 %)
22,7
26,7
(14,8 %)
13,1
48,8
(73,2 %)
26,6
59,2
(55,1 %)
Cashflow aus Investitionstätigkeit
(11,7)
(50,0)
76,6 %
(28,2)
(76,4)
63,1 %
Mitarbeiter 1)
1.694
1.636
3,5 %
1.678
1.612
4,1 %
EBITDA-Marge Betriebsergebnis (EBIT) EBIT-Marge
7,7 %
30.06.2015
Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote
28,2 %
31.12.2014 Veränderung in %
1.071,8
1.092,5
(1,9 %)
615,5
623,9
(1,3 %)
57,4 %
57,1 %
Working Capital Employed
277,3
241,6
14,8 %
Nettofinanzverschuldung
134,1
93,0
44,2 %
21,8 %
14,9 %
Verschuldungsgrad 1)
Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält den 20%igen Personalanteil der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
3 1. Halbjahr 2015
Highlights
• Rekordabsatz von 91.000 Tonnen im Segment Walzen durch das neue Warmwalzwerk • Umsatzsteigerung um 15,9 % von 406,7 Mio. EUR auf 471,5 Mio. EUR • EBITDA-Anstieg im 1. Halbjahr 2015 um 30,1 % auf 70,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2014: 54,3 Mio. EUR) • 1. Halbjahr 2015 durch volatile Rohstoff- und Devisenmärkte gekennzeichnet • Ausblick für das Gesamtjahr 2015: EBITDA-Bandbreite zwischen 130 Mio. EUR und 140 Mio. EUR bleibt realistisch • Werksausbau „AMAG 2020“ mit Kaltwalzwerk und Finalanlagen im Terminplan
4 AMAG Finanzbericht
Inhalt Kennzahlen der AMAG-Gruppe
2
Highlights
3
Inhalt
4
Vorwort des Vorstandes
5
Konzernzwischenlagebericht
6
Segment Metall
10
Segment Gießen
12
Segment Walzen
14
Segment Service
16
Ausblick 2015
17
Risiko- und Chancenbericht
19
Konzernzwischenabschluss nach IAS 34
20
Konzernbilanz
20
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
21
Konzerngesamtergebnisrechnung
22
Konzern-Cashflow-Rechnung
23
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
24
Anhang zum Konzernzwischenabschluss
25
Erklärung des Vorstandes
33
Informationen zur Aktie
34
5 1. Halbjahr 2015
Vorwort des Vorstandes Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!
Die erste Hälfte des Jahres 2015 entwickelte sich für die AMAG Austria Metall AG positiv. Der Hochlauf des neuen Warmwalzwerks wurde erfolgreich fortgesetzt. Neben dem Fortschritt beim umfangreichen Qualifizierungsprozess für Luftfahrtprodukte aus dem neuen Warmwalzwerk konnten mittlerweile auch Bleche und Platten mit größeren Produktdimensionen abgesetzt werden. Durch die Inbetriebnahme des neuen Warmwalzwerks erzielte das Segment Walzen im 1. Halbjahr 2015 mit 91.000 Tonnen einen neuerlichen Absatzrekord und steigerte damit die Menge im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres um 2,8 %. Auch die Vorbereitung des nächsten Ausbauschritts (Projekt „AMAG 2020“) läuft plangemäß. Die Inbetriebnahme des neuen Kaltwalzwerks einschließlich der zusätzlichen Final- und Veredelungsanlagen ist für das Jahr 2017 geplant. Insgesamt werden mit dem 300 Mio. EUR Ausbauprogramm in den kommenden Jahren weitere 250 Arbeitsplätze am Standort Ranshofen geschaffen. Die AMAG konnte die operativen Ergebniskennzahlen im 1. Halbjahr 2015 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres deutlich steigern. Der Umsatz legte um 15,9 % von 406,7 Mio. EUR auf 471,5 Mio. EUR zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 30,1 % auf 70,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2014: 54,3 Mio. EUR). Das Segment Metall profitierte insbesondere von positiven Effekten aus der Währungsumrechnung und steigerte das Ergebnis trotz eines nahezu unveränderten durchschnittlichen Aluminiumpreises um 34,9 % auf 24,5 Mio. EUR. Einen deutlichen Ergebnisanstieg von 83,1 % verzeichnete das Segment Gießen mit einem EBITDA von 5,3 Mio. EUR. Im Segment Walzen erhöhte sich das EBITDA um 20,1 % von 31,4 Mio. EUR auf 37,7 Mio. EUR. Im Hinblick auf das wirtschaftliche Umfeld war das 1. Halbjahr 2015 von einer sehr volatilen Entwicklung der Rohstoff- und Devisenmärkte geprägt. Auch wenn der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) im Halbjahresdurchschnitt mit 1.800 USD/t noch auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres (1.793 USD/t) lag, so notierte dieser per Ende Juni mit 1.689 USD/t um 10,4 % unter dem Vorjahreswert von 1.884 USD/t. In der ersten Julihälfte setzte der Aluminiumpreis seinen Abwärtstrend fort und markierte mit 1.661 USD/t den tiefsten Stand seit rund sechs Jahren. Der EUR/USD-Wechselkurs war im Schnitt um 19 % unter dem Mittel des 1. Halbjahres 2014. Angesichts der hohen Volatilität an den Rohstoff- und Devisenmärkten ist eine präzise Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2015 nach wie vor schwierig. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung im 1. Halbjahr 2015 erwarten wir weiterhin einen Anstieg des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die AMAG haben sich jedoch insbesondere in Zusammenhang mit dem gesunkenen Aluminiumpreis verschlechtert. Die im Rahmen der Berichterstattung zum 1. Quartal 2015 verlautbarte EBITDA-Bandbreite zwischen 130 Mio. EUR und 140 Mio. EUR bleibt realistisch. Voraussetzung hierfür ist, dass die Rahmenbedingungen im 2. Halbjahr 2015 nicht nachhaltig auf bzw. unter dem Niveau der ersten Julihälfte 2015 verbleiben.
Ranshofen, 4. August 2015 Der Vorstand
Dipl.-Ing. Helmut Wieser
Priv. Doz. Dipl.-Ing.
Mag. Gerald Mayer
Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Helmut Kaufmann
Finanzvorstand
Technikvorstand
6 AMAG Finanzbericht
Konzernzwischenlagebericht WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
die globale Nachfrage beziehenden Zahlen der CRU, ergibt sich für den Transportsektor 2015 ein Wachstum von 12,2 %. Insbesondere aus der Automobilindustrie wird der Bedarf an Aluminium-Walzprodukten wach-
Konjunkturelle Entwicklung
sen, um durch die zunehmende Leichtbauweise die Ziele zur CO2-Re-
Nach den jüngsten Schätzungen des IWF soll das globale Wirtschafts-
duzierung in den kommenden Jahren zu erfüllen. In der Bauindustrie
wachstum im Jahr 2015 bei 3,3 % und damit auf dem Niveau des Vor-
wird global ein Nachfragezuwachs von 3,7 % gegenüber 2014 erwartet.
jahres (2014: +3,4 %) liegen.
Die Verpackungsindustrie soll beim Verbrauch im Vergleich zu 2014
1
ebenfalls um 3,7 % zulegen. Der Hauptbeitrag des globalen Wirtschaftswachstums stammt nach wie vor von den Schwellenländern, auch wenn sich deren Wachstumsraten
Im Segment Gießen der AMAG ist das Geschäft mit Gusslegierungen
im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt haben. Für China wird im Jahr
ein regionales Geschäft mit Schwerpunkt West- und Zentraleuropa.
2015 ein Wachstum von 6,8 % prognostiziert, nach 7,4 % in 2014.
Wichtigste Abnehmerbranche ist dabei die Automobilindustrie, wohin das Segment im Jahr 2014 rund zwei Drittel der Absatzmenge direkt
Für die USA rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,5 %, nachdem
oder indirekt geliefert hat. Für das Segment Gießen ist vor allem die
die Wirtschaftsleistung im Jahr 2014 um 2,4 % zugelegt hatte.
Entwicklung der europäischen Automobilindustrie maßgeblich. Laut einer jüngsten Prognose sollen die PKW-Neuregistrierungen in 2015
Für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zeigt sich der IWF opti-
um rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr steigen.5
mistischer. Aufgrund des günstigeren Ölpreises, des niedrigen Zinsniveaus und des schwachen EUR-Wechselkurses rechnen die Ökono-
In der Europäischen Union stiegen die PKW-Neuzulassungen im Halb-
men mit höheren Wachstumsraten als im Vorjahr. Für das Jahr 2015 soll
jahr 2015 erneut an. Mit 7,17 Mio. Einheiten wurde der Wert des Vorjah-
die Wirtschaft in der Eurozone demzufolge um 1,5 % wachsen, nach
resquartals um 8,2 %6 übertroffen.
0,8 % in 2014.
Aluminiumpreisentwicklung und Lagerbestände Während die Wachstumsrate in Deutschland mit 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr unverändert bleiben soll, rechnet der IWF insbesondere in Spa-
Der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) lag im 1. Halbjahr 2015 durch-
nien (3,1 % nach 1,4 % in 2014) und Frankreich (1,2 % nach 0,2 %) mit
schnittlich bei 1.800 USD/t und damit auf dem Niveau des Vergleichs-
einer verbesserten konjunkturellen Entwicklung.
zeitraums des Vorjahres (1.793 USD/t).
Für Österreich erwartet das Österreichische Institut für Wirtschaftsfor-
Die Volatilität erhöhte sich im 2. Quartal 2015 deutlich. Sowohl das bis-
schung (Wifo) ein Wachstum in 2015 von 0,5 % (2014: 0,3 %).2
herige Jahreshoch (1.938 USD/t am 6. Mai 2015) als auch das Jahrestief (1.683 USD/t am 29. Juni 2015) wurden im 2. Quartal 2015 registriert. Die Schwankungsbreite betrug somit 255 USD/t.
Bedarf an Aluminiumprodukten Die Segmente Metall und Walzen der AMAG sind weltweit tätig und so-
Per Monatsende Juni 2015 lag der Aluminiumpreis bei 1.689 USD/t und
mit ist der globale Verbrauch an Primäraluminium und Walzprodukten
damit um 10,4 % unter dem Wert per 30. Juni 2014 von 1.884 USD/t.
3
von zentraler Bedeutung. Für Primäraluminium wird im Jahr 2015 ein Aufgrund des schwächeren EUR/USD-Wechselkurses lag der durch-
weltweiter Zuwachs von 5,7 % errechnet.
schnittliche Aluminiumpreis in Euro mit 1.614 EUR/t um 23,3 % über dem Wert des 1. Halbjahres 2014 in Höhe von 1.309 EUR/t. Die globale Nachfrage nach Walzprodukten
4
soll laut Commodity
Research Unit (CRU) 2015 um 4,9 % zulegen. Aufgegliedert nach Bran-
Die Lagerbestände an Primäraluminium in LME-registrierten Lagerhäu-
chen werden Walzprodukte vor allem in der Transport-, Verpackungs-,
sern haben sich im Vergleich zum Jahresultimo 2014 (4,2 Mio. Tonnen)
Bau- und Maschinenbauindustrie nachgefragt. Laut letzten und sich auf
weiter verringert und betrugen Ende Juni 2015 rund 3,6 Mio. Tonnen. Dies entspricht 6,3 % der geschätzten Jahresproduktion für 2015. Die
1) Vgl. Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook Update, Juli 2015 2) Vgl. Wifo, Konjunkturprognose Juni 2015 3) Vgl. CRU Aluminium Market Outlook, April 2015 4) Vgl. CRU Aluminium Rolled Products Outlook, Mai 2015
5 ) Vgl. ACEA seaussendung 6 ) Vgl. ACEA seaussendung
(European Automobile Manufacturers Association), Presvom 9. Juli 2015 (European Automobile Manufacturers Association), Presvom 16. Juli 2015
7 1. Halbjahr 2015
gesamten Lagerbestände weltweit (inkl. der IAI – International Aluminium
gesetzt. Trotz Absicherung (Hedging) des Aluminiumpreises ist die Er-
Institute und der chinesischen Bestände) werden per Ende Juni 2015
gebnisentwicklung im Segment Metall von der Aluminiumpreisentwick-
auf 7,3 Mio. Tonnen (Jahresultimo 2014: 7,4 Mio. Tonnen) geschätzt.
lung an der Londoner Metallbörse (LME) abhängig.
Im Primäraluminiumbereich ist die AMAG-Gruppe den Schwankungen
Die Einkaufspreise des für die AMAG-Gruppe wichtigen Rohstoffs
des Aluminiumpreises im Rahmen ihrer direkten 20%igen Beteiligung an
Tonerde hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres verteu-
der kanadischen Elektrolyse Aluminerie Alouette (Segment Metall) aus-
ert, dagegen sind die Preise von Petrolkoks, Pech und Aluminiumfluorid im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Preise für Aluminiumschrotte waren im Vergleich zum 1. Halbjahr 2014 höher.
Aluminiumpreisentwicklung und LME-Lagerbestände seit 2013 Aluminiumpreis in USD/t und EUR/t
LME-Lagerbestand in 1.000 t
2.500
5.500
5.000 2.000
4.500
1.500 4.000
1.000 Dez 12
Mrz 13
Jun 13
3-Monats-LME in EUR/t
Sep 13
Dez 13
Mrz 14
Jun 14
3-Monats-LME in USD/t
Sep 14
Dez 14
Mrz 15
3.500 Jun 15
LME-Lagerbestand
8 AMAG Finanzbericht
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe be-
FINANZKENNZAHLEN
trug im ersten Halbjahr 2015 36,0 Mio. EUR; es war damit um 7,9 Mio. EUR über dem Ergebnis der Vergleichsperiode des Vorjahres von 28,1 Mio. EUR. Der Ergebnisbeitrag des Segments Me-
Halbjahresvergleich der AMAG-Gruppe
tall war vor allem aufgrund des noch höheren realisierten Aluminiumpreises und positiver Währungsumrechnungseffekte um 3,1
Im ersten Halbjahr 2015 belief sich die externe Absatzmenge der
Mio. EUR über dem des Vorjahres. Das Segment Gießen verzeich-
AMAG Gruppe auf 173.700 Tonnen und lag damit insbesondere
nete im ersten Halbjahr 2015 insbesondere aufgrund von Produkt-
aufgrund von stichtagsbedingten Effekten und höheren internen
mixänderungen und des verbesserten Marktumfelds einen EBIT-
Primäraluminium-Lieferungen im Segment Metall um 5% unter
Anstieg von 2,4 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR. Im Segment Walzen
dem
von
betrug der EBIT-Anstieg in den ersten sechs Monaten 2015 1,6
183.000 Tonnen. Auch die gesamte Absatzmenge lag mit
Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR nach 22,3 Mio. EUR im Vorjahr. Das
192.500 Tonnen geringfügig unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr:
EBIT des Segments Service lag mit -1,8 Mio. EUR über dem Vor-
195.500 Tonnen).
jahresniveau von -2,7 Mio. EUR.
Im ersten Halbjahr 2015 betrug der Umsatz der AMAG-Gruppe
Die Abschreibungen von 34,6 Mio. EUR in den ersten sechs Mo-
471,5 Mio. EUR und lag damit um 15,9 % deutlich über dem
naten 2015 sind gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 (26,1
Vorjahresniveau (Vergleichszeitraum 2014: 406,7 Mio. EUR). Der
Mio. EUR) bedingt durch die hohe Investitionstätigkeit im Vorjahr,
insbesondere im ersten Quartal höhere Aluminiumpreis, höhere
vor allem durch das Projekt AMAG 2014, gestiegen.
Niveau
realisierte
der
Preise
Vergleichsperiode
und
positive
des
Vorjahres
Einflüsse
aus
der
Währungsumrechnung führten zu diesem Anstieg.
Das Finanzergebnis war mit -4,9 Mio. EUR (Vorjahr: -1,7 Mio. EUR) niedriger, insbesondere bedingt durch Bewertungseffekte von De-
Die
Umsatzkosten
stiegen
von
345,9
Mio. EUR
auf
rivaten. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) für die ersten sechs Mo-
400,0 Mio. EUR, ein Anstieg um 15,6 %. Verantwortlich für diesen
nate 2015 betrug 31,2 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2014:
Anstieg war vor allem der höhere Aluminiumpreis in Euro. Während
26,4 Mio. EUR). Der laufende Steueraufwand betrug 8,4 Mio. EUR
die Vertriebskosten um 18,9 % auf 22,4 Mio. EUR stiegen, fielen
nach einem Steuerertrag von 0,2 Mio. EUR in der vergleichbaren
die Verwaltungsaufwendungen geringfügig in den ersten sechs
Vorjahresperiode. Das Ergebnis nach Steuern für die ersten sechs
Monaten von 11,0 Mio. EUR auf 10,6 Mio. EUR. Die Forschungs-
Monate 2015 betrug 22,7 Mio. EUR und lag damit um 14,8 % un-
und Entwicklungsaufwendungen stiegen in den ersten sechs Mo-
ter dem Ergebnis des Vergleichszeitraumes 2014 in Höhe von
naten von 4,1 Mio. EUR in 2014 auf 5,4 Mio. EUR oder um 31 %
26,7 Mio. EUR.
in 2015. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten sechs Monaten 2015 0,64 EUR (Vergleichszeitraum 2014: 0,76 EUR).
Konzernumsatz nach Segmenten
Konzernumsatz nach Regionen
Segment Service
Asien, Ozeanien und sonstiges
1% Segment Metall
Segment Walzen
21%
Westeuropa (ohne Österreich)
4%
Nordamerika 23%
46%
Segment Gießen
14%
Übriges Europa 11%
65% Österreich
15%
9 1. Halbjahr 2015
Quartalsvergleich der AMAG-Gruppe
BILANZ UND NETTOFINANZVERSCHULDUNG
Im zweiten Quartal 2015 belief sich die externe Absatzmenge der AMAG Gruppe auf 85.500 Tonnen und lag damit insbesondere aufgrund von stichtagsbedingten Effekten sowie dem Anstieg in-
Starke Eigenkapitalposition
terner Lieferungen im Segment Metall unter dem Niveau der Ver-
Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe betrug per Ende Juni 2015
gleichsperiode des Vorjahres von 92.100 Tonnen. Auch die ge-
615,5 Mio. EUR und lag damit unter dem Niveau des Jahresultimo 2014
samte Absatzmenge lag mit 97.800 Tonnen geringfügig unter dem
in Höhe von 623,9 Mio. EUR. Grund für den Rückgang war insbeson-
Vorjahresniveau (Vorjahr: 98.400 Tonnen).
dere die Dividendenzahlung in Höhe von 42,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote betrug 57,4 % nach 57,1 % zum 31. Dezember 2014.
Im zweiten Quartal 2015 betrug der Umsatz der AMAG-Gruppe 240,5 Mio. EUR und lag damit um 17,9 % deutlich über dem Vorjahresniveau (Vergleichszeitraum 2014: 204,0 Mio. EUR). Der
Nettofinanzverschuldung
höhere Aluminiumpreis, höhere realisierte Preise und positive
Die liquiden Mittel der AMAG-Gruppe lagen per Ende Juni 2015 bei
Einflüsse aus der Währungsumrechnung führten zu diesem
75,1 Mio. EUR nach 144,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014.
Anstieg. Die Nettofinanzverschuldung ist von 93,0 Mio. EUR per Jahresultimo Die Umsatzkosten stiegen um 18,5 % von 171,2 Mio. EUR auf 202,8 Mio. EUR. Verantwortlich für diesen Anstieg war vor allem
2014 auf 134,1 Mio. EUR per Ende Juni 2015 gestiegen. Der Verschuldungsgrad (Gearing) betrug 21,8 % (Ende Dezember 2014: 14,9 %).
der höhere Aluminiumpreis in Euro. Während die Vertriebskosten um 36,4 % auf 12,6 Mio. EUR stiegen, fielen die Verwaltungsaufwendungen geringfügig im zweiten Quartal von 5,4 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen im zweiten Quartal 2,6 Mio. EUR nach 1,9 Mio. EUR im
Investitionen Die Investitionen der AMAG-Gruppe betrugen in den ersten sechs Monaten 2015 20,9 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2014: 78,7 Mio. EUR).
Vorjahr.
Mitarbeiter Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe be-
Die strategischen Wachstumsziele der AMAG-Gruppe spiegeln sich im
trug im zweiten Quartal 2015 18,0 Mio. EUR; es war damit um
erhöhten Personalstand wider. Im ersten Halbjahr 2015 waren durch-
1,3 Mio. EUR über dem Ergebnis der Vergleichsperiode des Vor-
schnittlich 1.678 (Vollzeitäquivalent) Mitarbeiter (Vergleichszeitraum
jahres von 16,7 Mio. EUR.
2014: 1.612) für die AMAG-Gruppe tätig.
Die Abschreibungen von 17,3 Mio. EUR im zweiten Quartal 2015 liegen vor allem auf Grund der hohen Investitionstätigkeit um 4,2 Mio. EUR über den Abschreibungen des Vergleichszeitraumes 2014.
Das Ergebnis nach Steuern betrug 10,1 Mio. EUR und lag damit unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraumes 2014 in Höhe von 16,3 Mio. EUR.
Das Ergebnis je Aktie betrug 0,29 EUR (Vergleichszeitraum 2014: 0,46 EUR).
10 AMAG Finanzbericht
Segment Metall Das Segment Metall enthält den 20 %-Anteil an der Elektrolyse Alouette und verantwortet innerhalb der AMAG-Gruppe das Risikomanagement sowie die Steuerung der Metallströme. Die kanadische Alouette ist eine sehr effiziente Elektrolyse mit langfristig abgesicherter Energieversorgung in einem politisch stabilen Land. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Verbrauch an Primäraluminium im Jahr 2015 nach Regionen: 57,1 Mio. Tonnen
Der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) lag im 1. Halbjahr 2015 durch-
Naher und Mittlerer Osten
schnittlich bei 1.800 USD/t und damit auf dem Niveau des Vergleichs-
Zentral- und Südamerika
zeitraums des Vorjahres (1.793 USD/t).
Osteuropa
Die Volatilität erhöhte sich im 2. Quartal 2015 deutlich. Sowohl das bis-
Nordamerika
Afrika 1% 2% 4% 3%
11%
herige Jahreshoch (1.938 USD/t am 6. Mai 2015) als auch das Jahrestief (1.683 USD/t am 29. Juni 2015) wurden im 2. Quartal registriert. Die Schwankungsbreite betrug somit 255 USD/t. Per Monatsende Juni 2015 lag der Aluminiumpreis bei 1.689 USD/t und
Westeuropa
Restliches Asien
52%
11%
China
14%
damit um 10,4 % unter dem Wert per 30. Juni 2014 von 1.884 USD/t. Quelle: CRU Aluminium Market Outlook, April 2015
Aufgrund des schwächeren EUR/USD-Wechselkurses lag der durch-
Die weltweite Produktion an Primäraluminium soll sich im Jahr
schnittliche Aluminiumpreis in Euro mit 1.614 EUR/t um 23,3 % über
2015 laut CRU um 6,2 % auf 57,5 Mio. Tonnen erhöhen, wobei
dem Wert des 1. Halbjahres 2014 in Höhe von 1.309 EUR/t.
insbesondere in China die Produktion um 10,2 % steigen soll. Für Europa rechnet die CRU mit einem Anstieg der Produktion um
Die zusätzlich zum Aluminiumpreis verrechneten Prämien werden
3,8 %, in Nordamerika soll die Produktion 1,6 % zurückgehen.
insbesondere durch Lieferort sowie Angebot und Nachfrage bestimmt. Der Gesamt-Aluminiumpreis, einschließlich dieser Prämien,
Für das Jahr 2015 erwartet die CRU ein in etwa ausgeglichenes
lag im Halbjahresdurchschnitt ebenfalls auf dem Niveau des 1. Halb-
Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Während für China
jahres 2014, notierte jedoch per Halbjahresultimo deutlich unter dem
mit einem Überschuss an Primäraluminium gerechnet wird, wird
Stichtagskurs per 30. Juni 2014.
die Welt ohne China nach derzeitigem Stand erneut ein Marktdefizit aufweisen.
Der weltweite Verbrauch an Primäraluminium wird laut dem Marktforschungsinstitut Commodity Research Unit (CRU)7 von 54,0 Mio. Tonnen in 2014 auf 57,1 Mio. Tonnen in 2015 steigen. Dies entspricht einem Anstieg von 5,7 %. Das stärkste Nachfragewachstum wird auch weiterhin in China erwartet. Die CRU prognostiziert für 2015 ein Nachfragewachstum von 9,0 % auf 29,7 Mio. Tonnen. Aber auch der Primäraluminiumbedarf in Nordamerika und Europa soll positive Wachstumsraten von 4,3 % bzw. 0,8 % verzeichnen.
7)
Vgl. CRU, Aluminium Market Outlook, April 2015
11 1. Halbjahr 2015
ERGEBNISENTWICKLUNG
PERSONAL
Die Absatzmenge des Segments Metall lag stichtagsbedingt in
Der durchschnittliche Personalstand im Segment Metall betrug im
den ersten sechs Monaten 2015 mit 58.079 Tonnen unter dem
ersten Halbjahr 204 Mitarbeiter nach 207 Mitarbeitern in 2014.
Niveau des Vorjahres (Vergleichszeitraum 2014: 63.887 Tonnen). Die Produktion konnte unterdessen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,1 % gesteigert werden. Der Absatz im 2. Quartal 2015 betrug 29.573 Tonnen nach 33.397 Tonnen im Vorjahr.
INVESTITIONEN
Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten um 23,9 % Im Segment Metall lagen die Investitionen in Sachanlagen in der von 278,0 Mio. EUR auf 344,6 Mio. EUR. Positiv wirkten sich vor
ersten Jahreshälfte mit 10,4 Mio. EUR bedingt durch die Wäh-
allem Währungsumrechnungseffekte aus und konnten hierbei
rungsumrechnung über dem Vorjahresvergleichswert von 8,8 Mio.
den Effekt aus der geringeren Absatzmenge mehr als kompen-
EUR. Im Quartalsvergleich betrugen die Investitionen 5,7 Mio. EUR
sieren. Im 2. Quartal 2015 wurden Umsatzerlöse von 170,8 Mio.
nach 4,8 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
EUR erzielt (2. Quartal 2014: 140,9 Mio. EUR). Das EBITDA lag im ersten Halbjahr bei 24,5 Mio. EUR nach 18,2 Mio. EUR im Vorjahr. Die positiven Währungsumrechnungseffekte sowie der durchschnittlich noch höhere Gesamt-Aluminiumpreis führten trotz der höheren Rohstoffkosten und Energiekosten - durch den Wegfall einer Währungssicherung – zu diesem Anstieg. Im Quartalsvergleich wurde im 2. Quartal 2015 ein EBITDA von 9,8 Mio. EUR nach 9,4 Mio. EUR im 2. Quartal 2014 erzielt.
Kennzahlen des Segmentes Metall in Mio. EUR
Q2/2015
Q2/2014
Veränderung in %
H1/2015
H1/2014
Veränderung in %
Absatzmenge in Tonnen 1)
29.573
33.397
(11,5 %)
58.079
63.887
(9,1 %)
davon interner Absatz
7.007
1.584
342,4 %
9.363
3.282
185,3 %
170,8
140,9
21,2 %
344,6
278,0
23,9 %
125,5
93,3
34,4 %
246,5
187,5
31,5 %
9,8
9,4
4,7 %
24,5
18,2
34,9 %
5,8 %
6,7 %
7,1 %
6,5 %
2,5
3,6
9,9
6,8
1,5 %
2,6 %
2,9 %
2,4 %
208
213
204
207
Umsatzerlöse davon interner Umsatz EBITDA EBITDA-Marge EBIT EBIT-Marge Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge)
(31,7 %)
(2,3 %)
1) Absatzmenge und interner Absatz beziehen sich ausschließlich auf den AMAG-Anteil der Elektrolyse Alouette
44,9 %
(1,4 %)
12 AMAG Finanzbericht
Segment Gießen Das Segment Gießen verantwortet innerhalb der AMAG-Gruppe die Produktion von hochwertigen Recyclinggusslegierungen aus AluminiumSchrotten. Das Produktportfolio umfasst kundenspezifische Aluminiumwerkstoffe in Form von Masseln, Sows und Flüssigmetall. Die Kernkompetenz liegt in der aktiven Weiterentwicklung von Legierungen gemeinsam mit Kunden und in der Beschaffung und Aufbereitung von Aluminiumschrotten am Standort Ranshofen.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
ERGEBNISENTWICKLUNG
Der für das Segment Gießen relevante Markt bezieht sich im We-
Die Aggregate im Segment Gießen waren auch in den ersten
sentlichen auf die Länder Deutschland und Österreich. Mit einem
sechs Monaten 2015 voll ausgelastet.
Absatzanteil von rund zwei Drittel der gesamten Absatzmenge stellt der Automobilbereich, einschließlich dessen Zulieferindustrie,
Die gesamte Absatzmenge lag in den ersten sechs Monaten mit
die größte Kundenbranche des Segments Gießen dar. Folglich
43.420 Tonnen leicht über dem Wert des Vorjahres von 43.088 Ton-
wird das wirtschaftliche Umfeld für das Segment Gießen im We-
nen. Im 2. Quartal 2015 betrug die gesamte Absatzmenge 22.511
sentlichen durch die Entwicklung der europäischen Automobilin-
Tonnen nach 21.442 Tonnen im Vorjahr.
dustrie geprägt. Die Umsatzerlöse des Segmentes Gießen stiegen im Vergleich der Die PKW-Registrierungen in Europa betrugen im 1. Halbjahr 2015
ersten sechs Monate insbesondere aufgrund von Produktmixän-
7,17 Mio. Einheiten und lagen damit um 8,2 % über dem Wert des
derungen und des verbesserten Marktumfelds von 61,9 Mio. EUR
8
1. Halbjahrs 2014. Insbesondere in den südeuropäischen Ländern
in 2014 auf 69,7 Mio. EUR in 2015. Im 2. Quartal 2015 wurden im
sind hohe Wachstumsraten zu verzeichnen. In Spanien stiegen die
Segment Gießen Umsatzerlöse in Höhe von 36,2 Mio. EUR erzielt
PKW-Registrierungen um 22 %, in Italien um 15 %.
(2. Quartal 2014: 30,6 Mio. EUR).
PKW-Neuzulassungen in der Europäischen Union in Mio. Einheiten
Das EBITDA stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 von
8,0 8
6,0 6
4,0 4
8)
6,20
6,62
7,17
2,9 Mio. EUR auf 5,3 Mio. EUR an. Im Quartalsvergleich betrug das EBITDA 3,4 Mio. EUR nach 1,6 Mio. EUR im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im ersten Halbjahr 2015 bei 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR). Im 2. Quartal 2015 wurde ein EBIT von 2,8 Mio. EUR nach 1,0 Mio. EUR im Vorjahr erzielt.
H1/2013
H1/2014
H1/2015
Vgl. ACEA (European Automobile Manufacturers Association), Presseaussendung vom 16. Juli 2015
13 1. Halbjahr 2015
PERSONAL
INVESTITIONEN
Der Personalstand war in den ersten sechs Monaten des Jahres
Im Vergleich der ersten sechs Monate lagen die Investitionen in
2015 mit durchschnittlich 121 Mitarbeitern geringfügig niedriger
Sachanlagen 2015 bei 0,4 Mio. EUR (2014: 0,1 Mio. EUR) Im
als im Vorjahr.
Quartalsvergleich betrugen die Investitionen 0,1 Mio. EUR und waren somit in gleicher Höhe wie im Vorjahr.
Kennzahlen des Segmentes Gießen in Mio. EUR
Q2/2015
Q2/2014
Veränderung in %
H1/2015
H1/2014
Veränderung in %
Absatzmenge in Tonnen
22.511
21.442
5,0 %
43.420
43.088
0,8 %
davon interner Absatz
5.252
4.720
11,3 %
9.371
9.146
2,5 %
36,2
30,6
18,1 %
69,7
61,9
12,5 %
2,1
2,6
(21,0 %)
4,1
4,5
(10,0 %)
3,4
1,6
115,3 %
5,3
2,9
83,1 %
9,4 %
5,2 %
7,7 %
4,7 %
2,8
1,0
4,1
1,7
7,7 %
3,2 %
5,9 %
2,7 %
122
123
121
122
Umsatzerlöse davon interner Umsatz EBITDA EBITDA-Marge EBIT EBIT-Marge Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge)
189,3 %
(0,8 %)
145,7 %
(0,8 %)
14 AMAG Finanzbericht
Segment Walzen Das Segment Walzen ist innerhalb der AMAG-Gruppe für die Produktion und den Vertrieb von Walzprodukten (Bleche, Bänder und Platten) und für Präzisionsgussplatten und -walzplatten zuständig. Das Walzwerk ist dabei auf Premiumprodukte für ausgewählte Produktmärkte spezialisiert. Von der Walzbarrengießerei wird das Walzwerk mit Walzbarren mit überwiegend sehr hohem Schrottanteil versorgt.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Regionaler Verbrauch an Walzprodukten im Jahr 2015 nach Regionen: 24,1 Mio. Tonnen
Die globale Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten soll im Jahr
Naher und Mittlerer Osten
2015 laut letzten Schätzungen der CRU
9
um 4,9 % auf
24,1 Mio. Tonnen steigen.
Afrika
Zentral- und Südamerika Osteuropa 4%
Wachstum wird es nach Ansicht der CRU in allen Regionen welt-
4%
4%
2%
33%
weit geben. In China soll nach den jüngsten Schätzungen die Wachstumsrate von 9,8 % im Jahr 2014 auf 7,0 % in 2015 zurück-
China Nordamerika
21%
gehen. Für Europa rechnet CRU mit einem Anstieg des Bedarfs von 4,9 Mio. Tonnen auf 5,0 Mio. Tonnen. Dies entspricht einem Plus von 1,9 %. In Nordamerika soll der Bedarf um 5,3 % von 4,8 Mio. Tonnen auf 5,1 Mio. Tonnen steigen. Hohes Wachstum wird in 2015 vor allem für den Transportbereich
Westeuropa
17%
14%
Restliches Asien
Quelle: CRU Aluminium Rolled Products Outlook, Mai 2015
prognostiziert. Hier erwartet CRU eine Steigerung der weltweiten Nachfrage um 12,2 %. Das Segment Walzen konnte im 1. Halbjahr
Der Einsatz von Aluminium ist ein wesentlicher Faktor zur Reduzie-
2015 von dieser Entwicklung profitieren und den Absatz in den Be-
rung des Gewichts, des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissi-
reichen Luftfahrt und Automobil jeweils im zweistelligen Prozentbe-
onen. Darüber hinaus kann auch in der Luftfahrtindustrie mit einem
reich im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres stei-
weiteren Nachfragewachstum gerechnet werden.
gern. Schwächer entwickelt sich hingegen die Nachfrage aus dem Bausektor. Insbesondere in unserem Kernmarkt Westeuropa wird
Im Bausektor erwartet die CRU bis 2019 einen durchschnittlichen
derzeit eine geringere Nachfragetätigkeit als im Vorjahr registriert.
Anstieg der Nachfrage um jährlich 4,3 %. Für den großvolumigen Verpackungsbereich wird eine jährliche Wachstumsrate von 3,6 %
Für den Zeitraum bis 2019 erwartet die CRU einen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten um jährlich 5,1 %. Am stärksten wird von der CRU hierbei der globale Transportsektor mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11,8 % eingestuft. Haupttreiber ist der im Transportbereich enthaltene Automobilsektor, welcher in den kommenden Jahren zunehmend Aluminium-Walzprodukte in Fahrzeugen einsetzen wird.
9) Vgl. CRU, Aluminium Rolled Products Market Outlook, Mai 2015
prognostiziert.
15 1. Halbjahr 2015
ERGEBNISENTWICKLUNG
PERSONAL
Unterstützt durch die getätigten Investitionen in die Standorterwei-
Der durchschnittliche Personalstand im Segment Walzen erhöhte
terung „AMAG 2014“ konnte die Absatzmenge im ersten Halbjahr
sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 von 1.157 Mitarbeiter
um 2,8 % auf rund 91.000 Tonnen gesteigert werden. Mengenzu-
auf 1.218 Mitarbeiter. Der Anstieg ist vor allem auf den Werksaus-
wächse sind hierbei vor allem bei vergüteten Produkten, im Luft-
bau in Ranshofen zurückzuführen.
fahrt- sowie im Automobilbereich zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr um 21,9 % und betrugen 2015 363,1 Mio. EUR nach 298,0 Mio. EUR im Vorjahr. Ver-
INVESTITIONEN
antwortlich für den Umsatzanstieg war insbesondere der höhere Aluminiumpreis in EUR/t. Im 2. Quartal 2015 lag der Umsatz bei
Die Investitionen in Sachanlagen betrugen im ersten Halbjahr 2015
189,9 Mio. EUR nach 148,8 Mio. EUR im Vorjahr.
8,6 Mio. EUR und lagen damit wesentlich unter dem Vorjahresniveau von 63,1 Mio. EUR. Im Quartalsvergleich betrugen die Inves-
Das EBITDA des ersten Halbjahres ist im Vergleich zum Vorjahr
titionen 3,0 Mio. EUR nach 34,7 Mio. EUR im Vorjahr. Die
von 31,4 Mio. EUR auf 37,7 Mio. EUR gestiegen. Gründe für die-
Investitionen
sen Anstieg waren unter anderem die gestiegene Menge sowie
Standorterweiterungsprojekt „AMAG 2014“ in Ranshofen sowie
höhere Margen durch Verschiebungen im Produktmix. Im Quar-
Ersatzinvestitionen.
betrafen
wie
im
Vorjahr
hauptsächlich
das
talsvergleich betrug das EBITDA 20,4 Mio. EUR nach 18,2 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 7,1 % von 22,3 Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR, im Quartalsvergleich lag das EBIT mit 13,4 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (2. Quartal 2014: 13,6 Mio. EUR).
Kennzahlen des Segmentes Walzen in Mio. EUR
Q2/2015
Q2/2014
Veränderung in %
H1/2015
H1/2014
Veränderung in %
45.702
43.607
4,8 %
90.964
88.490
2,8 %
189,9
148,8
27,6 %
363,1
298,0
21,9 %
30,1
21,7
39,0 %
58,0
42,0
38,2 %
20,4
18,2
12,3 %
37,7
31,4
20,1 %
10,7 %
12,2 %
10,4 %
10,5 %
13,4
13,6
23,9
22,3
EBIT-Marge
7,1 %
9,1 %
6,6 %
7,5 %
Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge)
1.231
1.174
1.218
1.157
Absatzmenge in Tonnen Umsatzerlöse davon interner Umsatz EBITDA EBITDA-Marge EBIT
(1,1 %)
4,9 %
7,1 %
5,3 %
16 AMAG Finanzbericht
Segment Service Das Segment Service stellt innerhalb der AMAG-Gruppe neben der Konzernleitung zentrale Dienstleistungen wie auch Infrastruktur bereit. Diese umfassen unter anderem das Facility Management (Gebäude- und Flächenmanagement), die Energieversorgung, die Abfallentsorgung sowie die Einkaufs- und Materialwirtschaft. ERGEBNISENTWICKLUNG
PERSONAL
Die Umsatzerlöse betrugen im 1. Halbjahr 35,6 Mio. EUR nach
Der Personalstand im Segment Service erhöhte sich im Halbjahresver-
30,9 Mio. EUR im Vorjahr. Im 2. Quartal 2015 lagen die Umsatzerlöse
gleich von 126 Mitarbeitern in 2014 auf 134 Mitarbeiter in 2015. Der
bei 17,6 Mio. EUR nach 14,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Anstieg ist vor allem auf eine Umstrukturierung am Standort Ranshofen zurückzuführen.
Das EBITDA im ersten Halbjahr 2015 lag bei 3,0 Mio. EUR nach 1,7 Mio. EUR im Vorjahr. Im 2. Quartal 2015 blieb das EBITDA mit 1,6 Mio. EUR ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres (2. Quartal 2014: 0,7 Mio. EUR).
INVESTITIONEN
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im 1. Halbjahr 2015 bei -1,8 Mio. EUR
Die Investitionen des 1. Halbjahres 2015 in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vor-
nach -2,7 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Quartals-
jahr: 6,8 Mio. EUR) betrafen insbesondere Investitionen in Infrastruktur
vergleich verzeichnete das Segment Service ein EBIT von -0,7 Mio. EUR
und Gebäude. Im Quartalsvergleich sanken die Investitionen von 3,9 Mio.
nach -1,5 Mio. EUR im 2. Quartal 2014.
EUR in 2014 auf 0,9 Mio. EUR in 2015.
Kennzahlen des Segmentes Service in Mio. EUR
Umsatzerlöse davon interner Umsatz EBITDA EBITDA-Marge EBIT EBIT-Marge Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge)
Q2/2015
Q2/2014
Veränderung in %
H1/2015
H1/2014
Veränderung in %
17,6
14,9
18,7 %
35,6
30,9
15,0 %
16,3
13,5
20,8 %
32,9
28,2
16,5 %
1,6
0,7
135,4 %
3,0
1,7
73,5 %
9,3 %
4,7 %
8,4 %
5,6 %
(0,7)
(1,5)
(4,1 %)
(10,0 %)
132
127
51,1 %
3,9 %
(1,8)
(2,7)
(5,1 %)
(8,6 %)
134
126
31,9 %
6,3 %
17 1. Halbjahr 2015
Ausblick 2015 WIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK
AUSBLICK ALUMINIUMMARKT
Nach den jüngsten Schätzungen des IWF10 soll das globale Wirtschafts-
Als Rahmenbedingung für das mittelfristige Wachstum und den
wachstum im Jahr 2015 bei 3,3 % und damit auf dem Niveau des Vor-
Ausblick der AMAG für das Jahr 2015 wurden unter anderem
jahres (2014: +3,4 %) liegen.
CRU-Prognosen herangezogen. Laut den aktuellen Prognosen soll der Bedarf an Primäraluminium 12 und Walzprodukten 13 bis
Der Hauptbeitrag des globalen Wirtschaftswachstums stammt nach wie
2019 um jährlich 4,7 % bzw. 5,1 % wachsen.
vor von den Schwellenländern, auch wenn sich deren Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt haben. Für China wird im Jahr
Die CRU erwartet für das Jahr 2015 einen Zuwachs des globalen
2015 ein Wachstum von 6,8 % prognostiziert, nach 7,4 % in 2014.
Primäraluminiumverbrauchs um 5,7 % auf 57,1 Mio. Tonnen. Getrieben wird dieses Wachstum vor allem durch die steigende Nachfrage
Für die USA rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,5 %, nachdem
in China, wo sich der Bedarf um 9,0 % auf 29,7 Mio. Tonnen erhöhen
die Wirtschaftsleistung im Jahr 2014 um 2,4 % zugelegt hatte.
soll. Die Nachfrage nach Primäraluminium in Nordamerika soll im Jahr 2015 um 4,3 % auf 6,5 Mio. Tonnen zulegen. Für Europa wird ein
Für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zeigt sich der IWF opti-
Zuwachs von 0,8 % auf insgesamt 8,4 Mio. Tonnen prognostiziert.
mistischer. Aufgrund des günstigeren Ölpreises, des niedrigen Zinsniveaus und des schwachen EUR-Wechselkurses rechnen die Ökono-
Die weltweite Produktion an Primäraluminium soll sich im Jahr
men mit höheren Wachstumsraten als im Vorjahr. Für das Jahr 2015 soll
2015 um 6,2 % erhöhen. Insbesondere sind in China weitere Zu-
die Wirtschaft in der Eurozone demzufolge um 1,5 % wachsen, nach
wächse der Primäraluminiumproduktion zu erwarten. Mit einer
0,8 % in 2014.
weltweiten Produktion von 57,5 Mio. Tonnen ergibt sich eine nahezu ausgeglichene Marktbilanz zwischen Angebot und Nach-
Während die Wachstumsrate in Deutschland mit 1,6 % im Vergleich zum
frage. Im regionalen Vergleich wird für China mit einem Produkti-
Vorjahr unverändert bleiben soll, rechnet der IWF insbesondere in Spa-
onsüberschuss, für die restliche Welt mit einem Marktdefizit ge-
nien (3,1 % nach 1,4 % in 2014) und Frankreich (1,2 % nach 0,2 %) mit
rechnet.
einer verbesserten konjunkturellen Entwicklung. Für das Segment Gießen ist vor allem die Entwicklung der europäiFür Österreich erwartet das Österreichische Institut für Wirtschaftsfor11
schung (Wifo) in 2015 ein Wachstum von 0,5 % (2014: 0,3 %).
schen Automobilindustrie maßgeblich. Laut einer jüngsten Prognose sollen die PKW-Neuregistrierungen in 2015 um rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr steigen.14 Für das Segment Walzen prognostiziert CRU im Jahr 2015 ein Marktwachstum von 4,9 %. In China soll nach den jüngsten Schätzungen die Wachstumsrate von 9,8 % im Jahr 2014 auf 7,0 % in 2015 zurückgehen. Für Europa rechnet CRU mit einem Anstieg des Bedarfs von 4,9 Mio. Tonnen auf 5,0 Mio. Tonnen. Dies entspricht einem Plus von 1,9 %. In Nordamerika soll der Bedarf um 5,3 % von 4,8 Mio. Tonnen auf 5,1 Mio. Tonnen steigen. Ein wesentlicher Treiber für dieses Marktwachstum ist der Transportbereich, allen voran die Automobilindustrie. Insgesamt soll der Bedarf an Aluminium-Walzprodukten im Transportbereich im Jahr 2015 um 12,2 % auf 3,6 Mio. Tonnen wachsen. In der Elektronik- und
10) Vgl. Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook Update, Juli 2015 11) Vgl. Wifo, Konjunkturprognose Juni 2015
12) Vgl. CRU, Aluminium Market Outlook, April, 2015 13) Vgl. CRU, Aluminium Rolled Products Market Outlook, Mai 2015 14) Vgl. ACEA (European Automobile Manufacturers Association), Presseaussendung vom 9. Juli 2015
18 AMAG Finanzbericht
Elektrobranche werden Zuwachsraten von 4,3 % auf 1,1 Mio. Tonnen und im großvolumigen Bereich Verpackung von 3,7 % auf 12,1 Mio. Tonnen. Auf Basis des derzeitigen Auftragstands und der aktuellen Kundennachfragen wird für das Segment Walzen mit Mengensteigerungen im Bereich Luftfahrt und Automobil gerechnet. Seitens des Bausektors wird hingegen eine schwächere Nachfrage als im Vorjahr erwartet.
AUSBLICK GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2015 Angesichts der hohen Volatilität an den Rohstoff- und Devisenmärkten ist eine präzise Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2015 nach wie vor schwierig. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung im 1. Halbjahr 2015 erwartet der Vorstand weiterhin einen Anstieg des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr. Das Segment Walzen wird die Absatzmenge mit dem neuen Warmwalzwerk stärker steigern können als das von der CRU prognostizierte 5%ige Marktwachstum. Zusätzlich wird die AMAG nach aktuellem Stand von der derzeit vorteilhaften Entwicklung der Wechselkurse (EUR, USD, CAD) profitieren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die AMAG haben sich jedoch insbesondere in Zusammenhang mit dem gesunkenen Aluminiumpreis verschlechtert. Die im Rahmen der Berichterstattung zum 1. Quartal 2015 verlautbarte EBITDA-Bandbreite zwischen 130 Mio. EUR und 140 Mio. EUR bleibt realistisch. Voraussetzung hierfür ist, dass die Rahmenbedingungen im 2. Halbjahr 2015 nicht nachhaltig auf bzw. unter dem Niveau der ersten Julihälfte 2015 verbleiben.
19 1. Halbjahr 2015
Risiko- und Chancenbericht Integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit der AMAG-Gruppe ist
Die Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis dieser Richtlinien auf
ein systematisches Risikomanagementsystem, welches auf die
allen Hierarchieebenen. Bezüglich der strategischen Risiken er-
Identifizierung, Beurteilung und Kontrolle aller wesentlichen Risiken
folgt eine jährliche Überprüfung und allfällige Neuausrichtung im
und Chancen abzielt. Risiken sollen frühzeitig erkannt und ihnen
Rahmen eines institutionalisierten Prozesses. Darüber hinaus wer-
nach Möglichkeit proaktiv begegnet werden, um sie weitestmöglich
den sowohl die Richtlinien als auch das Versicherungskonzept (vor
begrenzen zu können. Andererseits sollen auch unternehmerische
allem hinsichtlich Umfang und Deckung) laufend überprüft und ge-
Chancen gezielt genutzt werden. In diesem Sinn stellt ein ausge-
gebenenfalls aktualisiert.
wogenes Chancen- und Risikomanagement einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Unternehmensgruppe dar.
Zusätzlich erfolgen anlassbezogene Prüfungen der Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems für ausgewählte Unternehmensbereiche durch einen externen Wirtschaftsprüfer.
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Das Risikomanagement der AMAG ist auf die Sicherstellung einer
INTERNES KONTROLLSYSTEM
nachhaltig positiven Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie einer nachhaltigen Wertsteigerung der gesamten
Das interne Kontrollsystem sowie das Risikomanagement der A-
Gruppe ausgerichtet. Das System fußt im Wesentlichen auf
MAG-Gruppe orientieren sich an den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO – Inter-
der Regelung betrieblicher Abläufe mittels Konzernrichtli-
nal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Com-
nien, um die Erkennung, Analyse, Bewertung und Kommunika-
mittee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission)
tion von Risiken und damit eine aktive Steuerung des Umgangs
und an ISO 31000:2010. Ziel ist das bewusste Erkennen und
mit Risiken und Chancen sicherzustellen,
Steuern von latenten Risiken durch das jeweils verantwortliche
dem aktiven Hedging der spezifischen Risiken (Volatilität
des Aluminiumpreises, Währungen),
der Abdeckung bestimmter Risiken durch Versicherungen
im Rahmen eines umfassenden Versicherungskonzeptes.
Management. Eine umfassende Beschreibung der Risiken und einen genauen Überblick über das Risikomanagementsystem, das interne Kontrollsystem und die Risikofaktoren finden Sie im Geschäftsbericht 2014 der AMAG Austria Metall AG und im Investor Relations Bereich auf unserer Webseite unter www.amag.at.
20 AMAG Finanzbericht
Konzernzwischenabschluss nach IAS 34 Konzernbilanz Vermögenswerte in Tsd. EUR
Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen Latente Steueransprüche
30.06.2015
31.12.2014
6.917
6.363
576.574
576.874
6.954
9.521
34.296
39.989
Langfristige Vermögenswerte
624.741
632.748
Vorräte
201.028
186.584
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
120.636
86.756
2.376
2.906
Forderungen aus laufenden Steuern Sonstige Forderungen
47.960
39.222
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
75.062
144.285
Kurzfristige Vermögenswerte
447.063
459.754
SUMME VERMÖGENSWERTE
1.071.804
1.092.501
30.06.2015
31.12.2014
35.264
35.264
Kapitalrücklagen
379.337
379.337
Hedgingrücklage
(3.709)
449
(16.519)
(15.161)
46.727
29.958
Eigenkapital und Schulden in Tsd. EUR
Gezeichnetes Kapital
Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung Gewinnrücklagen
174.445
194.043
Eigenkapital
615.544
623.890
80.822
79.032
177.686
219.043
13.243
11.820
Langfristige Rückstellungen Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Latente Steuerschulden
22.497
24.452
Langfristige Schulden
294.248
334.347
Kurzfristige Rückstellungen
13.320
12.103
Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
31.480
18.272
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
60.033
55.428
Steuerschulden Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Schulden SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
6.690
6.093
50.488
42.369
162.011
134.264
1.071.804
1.092.501
21 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung nach UMSATZKOSTENVERFAHREN in Tsd. EUR
Q2/2015
Q2/2014
H1/2015
H1/2014
2014
Umsatzerlöse
240.543
204.025
471.533
406.724
822.956
Umsatzkosten
(202.832)
(171.151)
(399.956)
(345.929)
(698.082)
37.711
32.874
71.577
60.794
124.875
1.442
1.320
4.778
3.549
7.660
(12.592)
(9.230)
(22.436)
(18.873)
(36.908)
Verwaltungsaufwendungen
(5.081)
(5.443)
(10.621)
(11.001)
(20.936)
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
(2.638)
(1.907)
(5.355)
(4.091)
(9.645)
Bruttoergebnis vom Umsatz
Sonstige Erträge Vertriebskosten
Andere Aufwendungen
(867)
(927)
(1.908)
(2.266)
(6.093)
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
17.974
16.687
36.035
28.113
58.953
Zinsergebnis
(1.435)
(1.608)
(3.157)
(3.063)
(5.979)
Sonstiges Finanzergebnis
(2.450)
126
(1.720)
1.369
3.071
Finanzergebnis
(3.885)
(1.482)
(4.877)
(1.694)
(2.907)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
14.089
15.206
31.158
26.419
56.046
Laufende Steuern
(2.688)
(1.549)
(4.387)
(2.221)
(7.007)
Latente Steuern
(1.300)
2.629
(4.053)
2.453
10.173
Ertragsteuern
(3.988)
1.080
(8.439)
231
3.166
Ergebnis nach Ertragsteuern Anzahl an nennwertlosen Stückaktien Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)
10.101
16.286
22.719
26.650
59.212
35.264.000
35.264.000
35.264.000
35.264.000
35.264.000
0,29
0,46
0,64
0,76
1,68
22 AMAG Finanzbericht
Konzerngesamtergebnisrechnung in Tsd. EUR
Ergebnis nach Ertragsteuern
Q2/2015
Q2/2014
H1/2015
H1/2014
2014
10.101
16.286
22.719
26.650
59.212
(8.776)
1.547
16.769
1.575
24.197
14.121
(2.595)
(11.715)
(5.344)
(13.346)
2.488
(2.646)
5.105
(6.063)
(11.174)
(4.190)
1.346
1.724
2.978
6.268
(162)
80
729
106
1.208
Posten, die unter bestimmten Bedingungen nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Absicherung von Zahlungsströmen Während des Geschäftsjahres erfasste Erträge (Aufwendungen) Umgliederungen von Beträgen, die erfolgswirksam erfasst wurden darauf entfallende Ertragsteuern darauf entfallende Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Betriebe Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne darauf entfallende Ertragsteuern darauf entfallende Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Betriebe Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern Gesamtergebnis der Periode
4.860
0
(919)
0
(6.897)
(1.283)
0
230
0
1.875
465
(13)
(669)
(13)
(730)
7.524
(2.282)
11.253
(6.761)
1.400
17.625
14.004
33.971
19.889
60.612
23 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Konzern-Cashflow-Rechnung in Tsd. EUR
Q2/2015
Q2/2014
H1/2015
H1/2014
2014
14.089
15.206
31.158
26.419
56.046
1.435
1.608
3.157
3.063
5.979
17.297
13.135
34.561
26.139
55.791
47
19
65
79
(151)
(685)
125
(1.591)
186
1.289
2.442
10.180
(12.469)
21.459
17.288
(7.507)
1.895
(34.075)
(22.406)
(16.211)
(13.347)
74
12.001
(4.206)
(17.648)
2.294
(354)
(910)
(2.659)
(5.000)
(4.401)
6.499
(2.689)
3.209
637
4.167
2.496
3.321
13.238
7.721
15.832
50.881
32.529
64.521
105.741
Steuerzahlungen
(1.715)
(931)
(3.616)
(3.202)
(6.613)
Zinseinzahlungen
170
33
322
105
675
Zinsauszahlungen
(1.181)
(1.142)
(2.635)
(2.178)
(4.652)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
13.107
48.841
26.600
59.247
95.151
81
560
960
573
158
(11.787)
(51.203)
(29.159)
(77.738)
(119.843)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Zinsergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte Verluste/Gewinne aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge Veränderungen Vorräte Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Veränderungen Rückstellungen Veränderungen Derivate Veränderungen sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten
Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Einzahlungen aus Zuschüssen für Investitionen
0
653
0
761
1.253
Cashflow aus Investitionstätigkeit
(11.706)
(49.990)
(28.199)
(76.403)
(118.431)
Auszahlungen für Tilgung von Krediten und Darlehen
(48.958)
(407)
(49.191)
(406)
(3.656)
20.977
285
21.046
473
110.273
Dividendenzahlungen
(42.317)
(21.158)
(42.317)
(21.158)
(21.158)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(70.298)
(21.280)
(70.461)
(21.092)
85.458
Veränderung Zahlungsmittelbestand
(68.897)
(22.429)
(72.061)
(38.249)
62.177
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode
146.466
63.179
144.285
79.164
79.164
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Zahlungsmittelbestand
(2.507)
312
2.838
146
2.943
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode
75.062
41.062
75.062
41.062
144.285
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und Darlehen
24 AMAG Finanzbericht
Entwicklung des Konzerneigenkapitals in Tsd. EUR
Stand zum 01.01.2014
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklagen
Hedgingrücklage
Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne
Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung
Gewinnrücklagen
Eigenkapital
35.264
379.337
17.493
(9.408)
5.761
155.989
584.437
26.650
26.650
Ergebnis nach Ertragsteuern Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern
(8.322)
(13)
1.575
Gesamtergebnis der Periode
(8.322)
(13)
1.575
(6.761) 26.650
19.889
(21.158)
(21.158)
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Stand zum 30.06.2014
35.264
379.337
9.171
(9.421)
7.336
161.481
583.168
Stand zum 01.01.2015
35.264
379.337
449
(15.161)
29.958
194.043
623.890
22.719
22.719
Ergebnis nach Ertragsteuern Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern
(4.158)
(1.358)
16.769
Gesamtergebnis der Periode
(4.158)
(1.358)
16.769
11.253 22.719
33.971
(42.317)
(42.317)
174.445
615.544
Transaktionen mit Anteilseignern Dividendenausschüttung Stand zum 30.06.2015
35.264
379.337
(3.709)
(16.519)
46.727
25 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Anhang zum Konzernzwischenabschluss ALLGEMEINES Die AMAG Austria Metall AG (5282 Ranshofen, Lamprechtshausenerstraße 61, Firmenbuch-Nr. beim Landesgericht Ried FN 310593f) ist eine österreichische Holdinggesellschaft, die mit ihren Konzerngesellschaften in der Produktion und dem Vertrieb von Primäraluminium, Walzprodukten (Bleche und Platten) und Recyclinggusslegierungen tätig ist.
GESETZLICHE GRUNDLAGEN UND METHODEN Der Konzernzwischenabschluss für die Berichtsperiode 1. Jänner bis 30. Juni 2015 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 Interim Financial Reporting erstellt. Der Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 der AMAG Austria Metall AG enthaltenen Informationen und Angaben und sollte gemeinsam mit diesem gelesen werden. Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit jenen des Konzernjahresabschlusses zum 31. Dezember 2014 überein. Der Konzernzwischenabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Die vergleichenden Angaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2014 (Stichtag 30. Juni 2014) der AMAG Austria Metall AG. Der Vorstand der AMAG Austria Metall AG ist davon überzeugt, dass der Konzernzwischenbericht in allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellt. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss per 30. Juni 2015 wurde weder einer vollständigen Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Wirtschaftsprüfer unterzogen.
VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS Zwischen 1. Jänner 2015 und dem 30. Juni 2015 hat sich der Konsolidierungskreis der AMAG Austria Metall AG nicht verändert. Bezüglich Veränderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2014 verweisen wir auf die Details des Konzernabschlusses per 31. Dezember 2014.
RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN Die Leitlinien des IFRIC 21, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird, hat keine Auswirkung auf den Quartalsabschluss der AMAG-Gruppe. Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Zyklus 2011-2013 hatten ebenfalls keine Auswirkung auf den Quartalsabschluss der AMAG-Gruppe.
SAISONALITÄT UND ZYKLIZITÄT Der Geschäftsverlauf der AMAG Austria Metall AG ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet. Auch im Jahr 2015 werden die planmäßigen jährlichen Instandhaltungsmaßnahmen am Standort Ranshofen verstärkt im zweiten Halbjahr (August und Dezember) durchgeführt. Daher wird im Vergleich zu den Vorquartalen im vierten Quartal 2015 von einer niedrigeren Produktionsmenge ausgegangen.
26 AMAG Finanzbericht
GESCHÄFTSSEGMENTE H1/2015 in Tsd. EUR
Metall
Gießen
Walzen
Service
Konsolidierung
Konzern
Außenumsatz
98.021
65.655
305.156
2.701
0
471.533
Innenumsatz
246.537
4.055
57.993
32.866
(341.451)
0
344.558
69.710
363.149
35.567
(341.451)
471.533
24.541
5.341
37.726
2.987
0
70.596
9.870
4.120
23.857
(1.811)
0
36.035
(780)
(117)
(2.846)
(1.134)
0
(4.877)
9.090
4.003
21.011
(2.946)
0
31.158
Metall
Gießen
Walzen
Service
Konsolidierung
Konzern
Außenumsatz
90.570
57.442
255.984
2.729
0
406.724
Innenumsatz
187.457
4.504
41.968
28.201
(262.130)
0
278.026
61.946
297.952
30.929
(262.130)
406.724
Umsatzerlöse
EBITDA EBIT Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
H1/2014 in Tsd. EUR
Umsatzerlöse
EBITDA EBIT Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
18.193
2.917
31.421
1.722
0
54.252
6.811
1.677
22.284
(2.658)
0
28.113
616
(229)
(3.178)
1.098
0
(1.694)
7.427
1.447
19.105
(1.560)
0
26.419
ERLÄUTERUNG ZUR KONZERNBILANZ Die Sachanlagen blieben mit 576,9 Mio. EUR zum Jahresende 2014 und mit 576,6 Mio. EUR per Ende Juni 2015 auf dem gleichen Niveau. Die Verpflichtungen aus Anlageninvestitionen belaufen sich zum 30. Juni auf 67,6 Mio. EUR (Jahresende 2014: 11,7 Mio. EUR). Der Vorratswert stieg vor allem wegen des höheren Aluminiumpreises in Euro und einer höheren Vorratsmengen aufgrund der Anlaufkurve des neuen Walzwerkes von 186,6 Mio. EUR per Ende Dezember 2014 auf 201,0 Mio. EUR per Ende Juni 2015. Der Forderungsbestand ist aufgrund geringerer Auslieferung zum Jahreswechsel traditionell niedriger als an Zwischenabschlussstichtagen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 86,8 Mio. EUR per Jahresultimo 2014 auf 120,6 Mio. EUR per Ende Juni 2015. Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe betrug 615,5 Mio. EUR per Ende Juni 2015 und lag damit unter dem Niveau vom Jahresende 2014 (623,9 Mio. EUR). Der Rückgang setzt sich aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des ersten Halbjahres 2015 in Höhe von 22,7 Mio. EUR, der Veränderung der
27 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Hedgingrücklage (IAS 39) von -4,2 Mio. EUR, der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne von -1,4 Mio. EUR sowie dem Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung mit +16,8 Mio. EUR zusammen. An Dividende wurde -42,3 Mio. EUR ausgeschüttet. Entgegen der Entwicklung im ersten Quartal 2015 sind ab April die für die Bewertung leistungsorientierter Versorgungspläne und der Jubiläumsgeldrückstellung relevanten Zinssätze wieder angestiegen. Es wurden daher die im ersten Quartal 2015 bilanzierten versicherungsmathematischen Verluste von 5,8 Mio. EUR teilweise bzw. bei den Verpflichtungen in Kanada zur Gänze zurückgenommen und haben sich auf 1,0 Mio. EUR vermindert. Die der Bewertung zugrunde gelegten Zinssätze basieren auf den von MERCER Deutschland veröffentlichten Rechnungszinssätzen per Ende Mai und wurden mit 1,85 % für die Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung sowie mit 1,4 % für die die Pensionsrückstellung in Österreich festgesetzt. Der Rückstellung in Kanada wurde entsprechend der ‚Fiera Capitals CIA Method Accounting Discount Rate Curve as at 2015-05-29‘ ein Zinssatz von 4,0 % zugrunde gelegt. Bei den langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten ist der Rückgang von 219,0 Mio. EUR zum Jahresende 2014 auf 177,7 Mio. EUR per Ende Juni 2015 vor allem auf eine vorzeitige Tilgung eines Darlehens zurückzuführen.
ERLÄUTERUNG ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Von Jänner bis Juni 2015 erzielte die AMAG-Gruppe einen Umsatz von 471,5 Mio. EUR und lag damit um 15,9 % über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres von 406,7 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) der Gruppe betrug im ersten Halbjahr 2015 70,6 Mio. EUR und ist damit um 16,3 Mio. EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 54,3 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 36,0 Mio. EUR nach 28,1 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 22,7 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2015 nach einem Vorjahres-Vergleichswert von 26,7 Mio. EUR.
ERLÄUTERUNG DER CASHFLOW RECHNUNG Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte im ersten Halbjahr 2015 26,6 Mio. EUR und lag damit um -32,6 Mio. EUR unter dem Wert des ersten Halbjahres 2014 (59,2 Mio. EUR), was insbesondere auf einen deutlich höheren Working Capital-Bedarf zurückzuführen ist. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in den ersten sechs Monaten 2015 -28,2 Mio. EUR. Der im Vergleichszeitraum 2014 mit -76,4 Mio. EUR) sehr hohe Wert resultierte insbesondere aus den umfangreichen Erweiterungsinvestitionen am Standort Ranshofen im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in den ersten sechs Monaten 2015 betrug -70,5 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2014: -21,1 Mio. EUR).
28 AMAG Finanzbericht
ERLÄUTERUNG ZU FINANZINSTRUMENTEN Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten nach IFRS 7
2015 Werte in Tsd. EUR
Fair-ValueHedge
CashflowHedge
Held for Trading
Held to Maturity
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
0
4.035
0
27
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
0
0
0
Forderungen aus laufenden Steuern
0
0
0
0
4.037
11.877
11.440
0
0
0
0
0
Aktiva
Sonstige Forderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Passiva Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
0
0
15
8.763
164
0
Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
0
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
0
0
0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Steuerschulden
0
0
0
0
777
13.140
10.352
0
Fair-ValueHedge
CashflowHedge
Held for Trading
Held to Maturity
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
0
6.642
0
27
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
0
0
0
Forderungen aus laufenden Steuern
0
0
0
0
4.776
10.186
8.377
0
0
0
2.500
0
Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
0
0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
0
7.682
24
0
Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
0
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
0
0
0
Steuerschulden
0
0
0
0
401
9.367
11.314
0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2014 Werte in Tsd. EUR
Aktiva
Sonstige Forderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Passiva
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten *) Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
29 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Available for Sale
Kredite, Forderungen u. Verbindlichkeiten *)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente *)
Kein Finanzinstrument
Buchwert zum 30.06.2015
Fair Value zum 30.06.2015
354
2.524
0
15
6.954
6.954
0
120.636
0
0
120.636
120.636
0
0
0
2.376
2.376
2.376
0
6.108
1.667
12.831
47.960
47.960
0
0
75.062
0
75.062
75.062
0
177.686
0
0
177.686
174.096
0
2.783
0
1.518
13.243
13.243
0
31.480
0
0
31.480
31.467
0
60.033
0
0
60.033
60.033
0
0
0
6.690
6.690
6.690
0
1.947
0
24.272
50.488
50.488
Available for Sale
Kredite, Forderungen u. Verbindlichkeiten *)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente *)
Kein Finanzinstrument
Buchwert zum 31.12.2014
Fair Value zum 31.12.2014
478
2.345
0
30
9.521
9.521
0
86.756
0
0
86.756
86.756
0
0
0
2.906
2.906
2.906
0
3.782
475
11.626
39.222
39.222
0
0
141.785
0
144.285
144.285
0
219.043
0
0
219.043
214.479
0
2.639
0
1.475
11.820
11.820
0
18.233
39
0
18.272
18.257
0
55.428
0
0
55.428
55.428
0
0
0
6.093
6.093
6.093
0
2.665
0
18.648
42.396
42.396
30 AMAG Finanzbericht
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte dieser Positionen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. In den nicht nach IFRS 7 kategorisierten Finanzinstrumenten sind sowohl finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert, als auch solche, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, enthalten. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten von unter einem Jahr, die bilanzierten Werte stellen approximativ die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie unter Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos ermittelt. Die Bewertungsklassen verteilen sich wie folgt:
30.06.2015 in Tsd. EUR
31.12.2014
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
0
755
3.280
4.035
0
572
6.070
6.642
Sonstige Forderungen
0
20.146
7.208
27.354
0
16.677
6.662
23.339
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
0
0
0
0
2.500
0
0
2.500
Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten
0
174.096
0
174.096
0
214.479
0
214.479
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
0
8.942
0
8.942
0
7.707
0
7.707
Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
31.467
0
31.467
0
18.257
0
18.257
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
0
24.269
0
24.269
0
21.082
0
21.082
AKTIVA
PASSIVA
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: Level 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Level 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Folgende Geschäfte sind in dieser Hierarchiestufe bilanziert: Devisentermingeschäfte: Bei einem Devisentermingeschäft wird zu einem zukünftigen Stichtag ein festgelegter Betrag einer Devise gegen eine andere Devise zu einem festgelegten Währungskurs getauscht. Bei der Bewertung werden die beiden Cashflows, die zum Fälligkeitstermin fließen, mit Hilfe der jeweiligen zugehörigen Zinsstrukturkurven (der beiden Geschäftswährungen) auf die Laufzeit verbarwertet. Der Barwert des Devisentermingeschäfts ist die Differenz der beiden mit Hilfe der Währungskurse auf die Berichtswährung umgerechneten verbarwerteten Cashflows. Als Inputparameter werden Währungskurse und die Zinsstrukturkurve herangezogen.
31 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Zinsswap: Beim Zinsswap wird ein variabler Zinssatz gegen einen Fixzins getauscht. Bei der Bewertung werden der Barwert der variablen Zinszahlungen und der Barwert der Fixzinszahlungen ermittelt. Der Barwert des Zinsswaps ist die Differenz der beiden auf die Laufzeit des Geschäftes verbarwerteten Cashflows. Als Inputparameter werden der 6-Monats-Euribor und die Zinsstrukturkurve herangezogen. Durch die vorzeitige Tilgung eines Darlehens, wurde der Zinsswap ineffektiv, die im Eigenkapital gebuchte Hedgingrücklage wurde recycelt und beeinflusste das Finanzergebnis negativ. Per 30. Juni 2015 bestanden keine Zinsswaps mehr. Rohstofftermingeschäfte: Die Bewertung des Termingeschäftes ergibt sich aus der Differenz von Vertragspreis zu Schlussnotierung des Aluminiumpreises an der London Metal Exchange zur jeweiligen Fälligkeit des Geschäftes. Als Inputparameter werden die Schlussnotierung des Aluminiumpreises an der London Metal Exchange (LME) inkl. Terminstruktur sowie die Währungsterminstrukturkurve (USD zu EUR) herangezogen. Rohstoffoptionen: Zur Bewertung der Rohstoffoptionen wird das Black Scholes Modell herangezogen. Wesentliche Inputparameter sind die Schlussnotierung des Aluminiumpreises an der London Metal Exchange (LME) inkl. Terminstruktur sowie die Währungsterminstrukturkurve (USD zu EUR) und die Volatilität des Aluminiumpreises. Level 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Vermögenswerte, die im Rahmen der Folgebewertung auf einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert des Level 3 beruhen, stellen das eingebettete Derivat im Strombezugskontrakt der Alouette dar. Stromvertrag Aluminerie Alouette Inc.: Alouette hält einen mit dem staatlichen Stromanbieter abgeschlossenen Strombezugskontrakt, der den von Alouette zu bezahlenden Strompreis auf Basis einer vertraglich festgelegten Strompreisformel unmittelbar an den Marktpreis des Aluminiums koppelt. Dieser Vertrag enthält aufgrund der Verlinkung zwischen Strompreis und Aluminiumpreis ein eingebettetes Derivat. Der Fair Value des Derivats wurde mittels modellbasierter-Bewertung ermittelt. Aufgrund des monopolistischen Strommarktes existiert in Kanada für Strom kein liquider Marktpreis im herkömmlichen Sinne (d.h. ein Mark-to-Market-Preis ist nicht direkt beobachtbar). Zur Bewertung wird daher eine Discounted-Cashflow-Analyse unter Verwendung eines Strom-Referenzpreises für Alouette und der entsprechenden Zinsstrukturkurven und der Forward-Preise von Aluminium herangezogen. Um eine marktnahe Bewertung des Kontrakts zu erhalten, wurde in weiterer Folge der Barwert zukünftiger Stromzahlungen auf Basis von Aluminium-Forwards und der durchschnittlichen Prämie für Lieferungen in den mittleren Westen der USA berechnet und dem Barwert zukünftiger Stromzahlungen auf Basis des Strom-Referenzpreises für Alouette gegenübergestellt. Diese Vorgehensweise liefert eine modellbasierte-Bewertung des eingebetteten Derivats.
32 AMAG Finanzbericht
Die Entwicklung des eingebetteten Derivats stellt sich wie folgt dar:
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
Sonstige Forderungen
9.045
6.044
Stand 01.01.2014 Währungsdifferenzen
88
59
(2.297)
(1.621)
0
(2.685)
(2.290)
2.290
Stand 30.06.2014
4.546
4.088
Stand 01.01.2015
Änderung Fair Value Recycling Umgliederung
6.070
6.662
Währungsdifferenzen
516
567
Änderung Fair Value
(180)
(193)
0
(2.954)
(3.126)
3.126
3.280
7.208
Recycling Umgliederung Stand 30.06.2015
Eine Veränderung des Stromreferenzpreises würde sich auf die Bewertung folgendermaßen auswirken:
Sensitivität in Tsd. EUR
30.06.2015
+1%
30.06.2014
-1%
+1%
-1%
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
106
(106)
278
(278)
Sonstige Forderungen
231
(231)
202
(202)
GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN Salden und Transaktionen zwischen der AMAG Austria Metall AG und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit bestehen Geschäftsbeziehungen in Form von Lieferungen und Dienstleistungen mit assoziierten Gesellschaften des Konzerns. Diese Geschäfte erfolgen ausschließlich auf Basis marktüblicher Bedingungen. Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats wurden weder Darlehen gewährt, noch wurden zu Ihren Gunsten Haftungen eingegangen. Geschäfte anderer Art, insbesondere Kaufverträge über nennenswerte Vermögenswerte, wurden nicht abgeschlossen.
WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Es gibt keine besonderen Ereignisse, die nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2015 eingetreten sind.
33 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
Erklärung des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenabschlüsse in den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AMAG Austria Metall AG vermittelt. Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AMAG Austria Metall AG bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Ranshofen, 4. August 2015 Der Vorstand
Dipl.-Ing. Helmut Wieser
Priv. Doz. Dipl.-Ing.
Mag. Gerald Mayer
Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Helmut Kaufmann
Finanzvorstand
Technikvorstand
34 AMAG Finanzbericht
Informationen zur Aktie KURSVERLAUF DER AMAG-AKTIE Die AMAG-Aktie setzte den Aufwärtstrend fort und markierte am 9. März 2015 mit 33,95 EUR ein neues Allzeithoch. Insgesamt konnte die AMAG-Aktie im 1. Halbjahr 2015 um 16,4 % zulegen und entwickelte sich wiederholt besser als der österreichische Leitindex ATX, der im ersten Halbjahr ein Plus von 11,7 % generierte. Die Marktkapitalisierung per Monatsultimo Juni 2015 lag bei 1.107 Mio. EUR.
Kursverlauf der AMAG-Aktie in % 2. Jänner 2015 bis 30. Juni 2015 130 120 110 100 90 Dezember 14
Januar 15
Februar 15
März 15
AMAG Austria Metall AG +16 %
April 15
Mai 15
Juni 15
Austrian Traded Index (ATX) +12 %
HANDELSVOLUMEN Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen (Doppelzählung) der Aktie lag im Zeitraum von 2. Jänner 2015 bis 30. Juni 2015 bei 19.097 Stück und damit um 10,9% über dem Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres (1. Halbjahr 2014: 17.219 Stück). Der Anteil des außerbörslichen Handels (OTC) betrug in den ersten sechs Monaten 2015 46,4 % (1. Halbjahr 2014: 43,6 %).
INVESTOR RELATIONS Aktuell analysieren folgende 6 Analysten die AMAG-Aktie: Baader Bank (Halten), Erste Group (Halten), JP Morgan (Neutral), Kepler Cheuvreux (Halten), Landesbank Baden-Württemberg (Halten) und Raiffeisen Centrobank (Halten). Die AMAG hat sich 2015 bisher bei folgenden Veranstaltungen präsentiert:
German Corporate Conference in Frankfurt
Roadshow in London
Investorenkonferenz Zürs
Roadshow in Frankfurt
Roadshow in München
35 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
HAUPTVERSAMMLUNG Die AMAG Austria Metall AG hielt am 16. April 2015 im Schlossmuseum in Linz ihre vierte ordentliche Hauptversammlung als Publikumsgesellschaft ab. Es wurden alle Tagesordnungspunkte behandelt und die Beschlüsse mit großer Mehrheit gefasst, unter anderem die Erhöhung der Dividende auf 1,20 EUR je Aktie. Genaue Informationen zur Agenda und zu den Beschlüssen finden Sie auf der Webseite unter www.amag.at im Unterpunkt Investor Relations.
EIGENTÜMERSTRUKTUR Seit Jahresbeginn 2015 kam es zu folgender Veränderungen in der Eigentümerstruktur: Aufgrund eines Beteiligungsvertrags mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sind der B&C Industrieholding GmbH weitere 5.818.560 Stück Aktien der AMAG, die im Eigentum der RLB OÖ Alu Invest GmbH stehen, und ebenso viele Stimmrechte zuzurechnen.
Eigentümerstruktur per 30. Juni 2015
Streubesitz Esola Beteiligungsverwaltungs GmbH, Österreich Treibacher Industrieholding GmbH, Österreich
AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung
RLB OÖ Alu Invest GmbH
2),3),
1)
Österreich
10,7% 4,0% 5,0%
11,1%
52,7%
B&C Industrieholding GmbH 1),3), Österreich
16,5%
1) B&C Industrieholding GmbH und die AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung haben am 1. März 2013 eine Aktionärsvereinbarung abgeschlossen 2) RLB OÖ Alu Invest GmbH ist eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG 3) B&C Industrieholding GmbH und Raiffeisenlandesbank Oberösterreich haben am 1. April 2015 einen Beteiligungsvertrag abgeschlossen
36 AMAG Finanzbericht
Börsenkennzahlen in EUR
Q2/2015
Q2/2014
Veränderung in %
H1/2015
H1/2014
Veränderung in %
Ergebnis je Aktie
0,29
0,46
(38,0 %)
0,64
0,76
(14,8 %)
Operativer Cashflow je Aktie
0,37
1,39
(73,2 %)
0,75
1,68
(55,1 %)
1.107,29
853,39
29,8 %
1.107,29
853,39
29,8 %
33,55
25,19
33,2 %
33,95
25,19
34,8 %
Marktkapitalisierung in Mio. EUR Höchstkurs Tiefstkurs
29,89
23,07
29,6 %
26,93
21,30
26,4 %
Schlusskurs
31,40
24,20
29,8 %
31,40
24,20
29,8 %
Durchschnittskurs (volumengewichtet)
31,25
24,68
26,6 %
30,94
24,27
27,5 %
35.264.000
35.264.000
0,0 %
35.264.000
35.264.000
0,0 %
Aktien in Stück
Information zur AMAG-Aktie
ISIN
AT00000AMAG3
Aktiengattung
Stammaktien lautend auf Inhaber
Ticker Symbol Wiener Börse
AMAG
Indizes
ATX-Prime, ATX BI, ATX GP, VÖNIX, WBI
Reuters
AMAG.VI
Bloomberg
AMAG AV
Handelssegment
Amtlicher Handel
Marktsegment
Prime Market
Erster Handelstag
08.04.2011
Emissionskurs je Aktie EUR
19,00
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
35.264.000
Finanzkalender 2015
27. Februar 2015
Jahresabschluss 2014, Bilanzpressekonferenz
16. April 2015
Hauptversammlung, Ort: Linz
28. April 2015
Ex-Dividenden und Zahltag
5. Mai 2015
Bericht 1. Quartal 2015
4. August 2015
Halbjahresfinanzbericht 2015
3. November 2015
Bericht 1. - 3. Quartal 2015
37 AMAG Finanzbericht 1. Halbjahr 2015
HINWEIS Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsbezogenen Einschätzungen und Aussagen wurden auf Basis aller der AMAG zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen, Zielsetzungen nicht erreicht werden oder Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Übermittlungs- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache verfügbar, wobei in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version maßgeblich ist.
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OFFice TSchechien david bicovsky marie podvalove 929/5 196 00 prag 9-cakovice tSchechIen
aMag Türkei orkun orhan barbaros mah. Çiğdem Sok. no:1 Kat:4/8 34746 ataşehir / Istanbul tÜRKeI
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aMag uSa cOrp. 600 east crescent ave, Suite 207 upper Saddle River nJ 07458-1827, uSa
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iTalien/luFTFahrT aeRoSpace enGIneeRInG Via Rimassa, 41/6 16129 Genova ItalIen
MexikO InteRcontInental de metaleS, S.a. de c.V. cto. historiadores no. 2a cd. Satelite, naucalpan de Juarez edo. mex., Zc 53100 meXIKo
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Schweden, nOrwegen, Finnland danubIa metallKontoR ab linnégatan 76 115 23 Stockholm SchWeden
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Taiwan de pont InteRn. company no. 1, lane 961 Song Vun Road tali city 41283, taichung taIWan
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