Festschrift - Volksbank RheinAhrEifel

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Festschrift 150-jähriges Jubiläum

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Inhalt

150 Jahre Volksbank RheinAhrEifel eG INHALT

Seite 04

GRUSSWORT UWE FRÖHLICH, BVR-PRÄSIDENT

Seite 05

GRUSSWORT VORSTAND

Seite 06

GRUSSWORT RUDOLF MIES, AUFSICHTSRATSVORSITZENDER Seite 07 GENOSSENSCHAFTSIDEE UND GRÜNDUNGSVÄTER

Seite 08

UNSERE WERTE – WERTE SCHAFFEN WERTE

Seite 10

MITGLIEDSCHAFT – EIN GEWINN FÜR ALLE

Seite 12

1800–1866 – HEIMAT

Seite 14

1866–1900 – SOLIDARITÄT

Seite 20

1900–1950 – BESTÄNDIGKEIT

Seite 26

1950–2000 – INNOVATION

Seite 32

2000–2016 – PARTNERSCHAFT

Seite 38

2016–ZUKUNFT – VERTRAUEN

Seite 46

STAMMBAUM – 150 JAHRE IM ÜBERBLICK

Seite 48

Grußwort

Uwe Fröhlich, BVR-Präsident

„Der Geist der freien Genossenschaft ist der Geist

Sehr geehrte Vorstände, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Mit

der freien Gesellschaft.“ – Mit diesem revolutionä-

Ihrem dichten Netz an Geschäftsstellen sind Sie für Ihre Kunden und

ren Anspruch haben die Gründerväter des deutschen

Mitglieder jederzeit gut erreichbar. Wer noch schneller und bequemer

Genossenschaftswesens um die bewegte Mitte des

zu Ihnen kommen möchte, der besucht Sie einfach per Tablet oder

19. Jahrhunderts herum eine gewaltige Entwicklung

Smartphone. Ob sich Hermann Schulze-Delitzsch oder Friedrich

angeschoben. Der freie selbstbestimmte Mensch soll-

Wilhelm Raiffeisen so etwas hätten vorstellen können? Auch die

te gerade nicht auf staatliche Unterstützung bauen,

nächsten Jahre und Jahrzehnte stehen im Zeichen der Veränderung:

sondern auf Solidarität und Subsidiarität, auf Eigenver-

Digitalisierung, demografischer Wandel, verstärkter Wettbewerb

antwortung und Verantwortung für andere, auf Hilfe

und vieles mehr. Wenn das genossenschaftliche Bankwesen auch

und Selbsthilfe in einer Gemeinschaft freier Bürger. Der

künftig erfolgreich sein soll, dann müssen wir seine Weiterentwick-

bahnbrechende und dauerhafte Erfolg der genossen-

lung kontinuierlich vorantreiben – genauso wie in den letzten 150

schaftlichen Idee beweist die Wirksamkeit dieses Ansat-

Jahren!

zes. Es war derselbe Geist, aus dem heraus 48 Männer und eine Frau 1866 den ersten Darlehnskassenverein

In diesem Sinne gratuliere ich Ihnen herzlich zu Ihrem Jubiläum.

im heutigen Kreis Ahrweiler gründeten. Damit war der Grundstein für die Volksbank RheinAhrEifel eG gelegt. Heute ist sie tief verwurzelt in der Region und die rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen die zentralen und zeitlosen Prinzipien der genossenschaftli-

Ihr Uwe Fröhlich – Präsident –

chen Idee zur Richtschnur für ihr tägliches Handeln.

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken ∙ BVR



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Grußwort Vorstand

In diesem Jahr blickt unsere Bank auf ihre 150-jährige Geschichte zurück. Ein solches Jubiläum erreicht nur eine starke Gemeinschaft. Dieses Ereignis als Vorstandsteam erleben und begleiten zu dürfen, freut uns und macht uns stolz! In 150 Jahren haben wir immer wieder „Ja!“ gesagt. „Ja!“ zu unseren genossenschaftlichen Prinzipien „Nähe, Vertrauen und Sicherheit“. „Ja!“ zu unserem Bekenntnis „Wir sind Heimat!“ Den Überzeugungen unserer Gründer und Vorgänger sind wir in 150 Jahren treu geblieben. Diese Überzeugungen haben unsere Bank geerdet und waren zugleich Leitstern für die wichtigen und weitsichtigen Entscheidungen. Als sich 49 Antweiler Bürger, darunter auch eine Frau, am 16.12.1866 in der größten wirtschaftlichen Not zusammenschlossen und den „Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler“ gründeten, wurden sie von dem festen Willen getragen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Die Mission unserer Pioniere ist geglückt: 2016 gehören der Genossenschaft

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85.000 Mitglieder an, die gemeinsam die größte Interessenvertretung unserer Region bilden. Durch zahlreiche zukunftsweisende Verschmelzungen ist aus den 72 Vorgängerinstituten die Volksbank RheinAhrEifel eG entstanden – eine moderne, leistungsstarke, fest in der Region verwurzelte Genossenschaftsbank, die mit rund 450 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme von über 2 Mrd. Euro und einem betreuten Kundenvolumen von über 4 Mrd. Euro zu den großen Volksbanken Deutschlands zählt. In dieser Festschrift möchten wir mit Ihnen auf 150 Jahre Bank- und Heimatgeschichte zurückblicken. Denn dieser Blick in die Vergangenheit dient der Zukunft! Sich seiner Wurzeln, seiner Herkunft und seiner Stärken bewusst zu sein, das macht selbstbewusst. Und das dürfen wir sein! Mit exzellent ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem hohen technischen Standard und weitsichtiger Bankpolitik sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Wir danken Ihnen – den Mitgliedern, Kunden, Vertretern, dem Aufsichtsrat, den Regionalbeiräten, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Verbundpartnern – für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Und wir danken all jenen, die vor uns da waren und den Weg für uns bereitet haben. Wir freuen uns darauf, noch viele Jahre gemeinsam „Ja!“ zu sagen! „Ja!“ zueinander und „Ja!“ zu „Wir sind Heimat!“.

Elmar Schmitz

Sascha Monschauer

Markus Müller

Grußwort

Rudolf Mies, Aufsichtsratsvorsitzender

Stellvertretend für die Mitglieder des Aufsichtsrates unserer Volksbank RheinAhrEifel eG gratuliere ich herzlich zum 150-jährigen Bestehen. Die Eifel war 1866 eine der wirtschaftlich ärmsten Regionen Deutschlands. Nicht umsonst galt sie als „Preußisch Sibirien“: arm, verlassen, regenreich und kalt. Auch wenn sich die Bürgerrechte seit der Mitte des Jahrhunderts langsam positiv entwickelten und die Gewerbefreiheit 1861 neue wirtschaftliche Chancen gebracht hatte, war in der Eifel von wirtschaftlicher Aufbruchstimmung nichts zu spüren. Stattdessen herrschten Hungersnöte, und immer wieder kam es zu neuen Auswanderungswellen.

Gerade während der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten hat sich wieder einmal mehr gezeigt, wie stabil und krisensicher unser Geschäftsmodell ist. Als regional verwurzelte, genossenschaftliche Bank bindet die Volksbank RheinAhrEifel eG das Kapital in der Region, wo es gebildet wird. Keine risikoreichen, spekulativen Geschäfte, dafür sichere Einlagen. Denn in erster Linie ist die Bank ihren Mitgliedern, dem Wohl der Kunden und der Region verpflichtet. Wir sind stolz darauf, die Volksbank RheinAhrEifel eG in diesem Sinne als Aufsichtsrat zu begleiten und die Geschichte unserer Heimatbank teilweise schon seit vielen Jahren mitzuschreiben. In die gemeinsame Zukunft blicken wir vorfreudig und zuversichtlich und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Doch einige nahmen ihr Schicksal in die Hand! Die Antweiler Bürgerinnen und Bürger gründeten nach dem Vorbild von Raiffeisen den „Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler“. Das genossenschaftliche Grundprinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der Solidaritätsgedanke sind heute noch so aktuell wie zur Gründerzeit.

Rudolf Mies



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Genossenschaftsidee und Gründungsväter

„WAS EINER ALLEINE NICHT VERMAG, DAS VERMÖGEN VIELE!“

eG – EINE PHILOSOPHIE WIRD ZUR UNTERNEHMENSFORM

Viele kleine Kräfte vereint bilden eine große – in dieser schlichten Wahrheit liegt der Anfang einer bedeutenden Bewegung. Es waren die Worte von Hermann Schulze-Delitzsch, einem der Gründungsväter des deutschen Genossenschaftswesens. Wie sein „Bruder im Geiste“ Friedrich Wilhelm Raiffeisen ließ er sich von dem zentralen Gedanken leiten: „Was einer alleine nicht vermag, das vermögen viele.“ Die Erkenntnis, dass in Interessengemeinschaften mehr erreicht werden kann als im Alleingang, gab es zwar schon seit dem Mittelalter, doch die beiden Pioniere machten – der eine im heutigen Sachsen, der andere im heutigen Rheinland-Pfalz – völlig unabhängig voneinander mehr daraus. Der Jurist Schulze-Delitzsch gründete 1849 die Schuhmacherassoziation und 1850 die erste Volksbank in Delitzsch. Der Beamte Raiffeisen schuf 1847 im Westerwald die ersten Grundlagen für die ländlichen Kredit- und Warengenossenschaften. Damit zählen die beiden Sozialreformer zu den Vätern der Genossenschaftsidee. Sie haben dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ nicht nur eine praktische, sondern auch theoretische und gesetzliche Grundlagen gegeben. Raiffeisen veröffentlichte 1866 seinen Ratgeber „Darlehnskassen-Vereine als Mittel zur Abhülfe der Noth der ländlichen Bevölkerung“, der seitdem viele Neugründungen begleitete. Auf Initiative von Schulze-Delitzsch wurde 1867 das preußische Genossenschaftsgesetz verabschiedet.

Heute bilden die Genossenschaftsgruppen die bei Weitem mitgliederstärksten Wirtschaftsorganisationen in Deutschland: Mit 20 Millionen Mitgliedern und mehr als 800.000 Mitarbeitern in über 7.500 Genossenschaften sind sie eine treibende Kraft für Wirtschaft und Gesellschaft. Bis heute haben die Ideen von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen nicht an Aktualität verloren. Obwohl sich die Bedingungen und Herausforderungen seitdem natürlich geändert haben, gibt es viele Parallelen. Damals wie heute ist die Zeit gekennzeichnet durch schnelle und grundlegende Veränderungen der Wirtschaft und Gesellschaft. Ebenso musste und muss ein tragfähiges und nachhaltiges Wirtschaften und Zusammenleben organisiert werden. Und dafür eignen sich Genossenschaften besser als irgendeine andere Wirtschaftsform, denn die Personengleichheit von Eigentümern beziehungsweise Mitgliedern und Kunden ist die ideale Antwort auf die allgemeine Verunsicherung vieler Menschen seit Ausbruch der Finanzmarktkrise.

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BÜRGERMEISTER FRIEDRICH WILHELM RAIFFEISEN gründet den „Weyerbuscher Brodverein“, um die Not im „Hungerwinter“ 1846/47 zu lindern. Aus diesem karitativen Hilfsverein entwickelt er wirtschaftlich orientierte Ein- und Verkaufsgemeinschaften – die Vorläufer der Genossenschaften. 1864 initiiert Raiffeisen den „Heddesdorfer Darlehnskassenverein“, bei dem Bauern Sparkonten eröffnen und Kredite bekommen können – eine frühe Form von Mikrokrediten. Der Verein wird Vorbild für Genossenschaftsbanken in der ganzen Welt.

RICHTER HERMANN SCHULZE-DELITZSCH gründet eine Einkaufsgenossenschaft für Schuster und Tischler und den Vorschussverein – Vorgänger der späteren Volksbanken. DIE GENOSSENSCHAFTSIDEE: ZUKUNFTSMODELL IN DER GLOBALISIERTEN WELT Genossenschaften spielen nicht nur in Deutschland eine tragende Rolle. Weltweit sind sie aus den wirtschaftlichen und sozialen Gefügen nicht mehr wegzudenken. Global existieren über 900.000 Genossenschaften, und es gibt rund dreimal mehr Genossenschaftsmitglieder als Anteilseigner von Kapitalgesellschaften! Schon vor mehr als 100 Jahren hat Japan die Genossenschaftsidee und das Genossenschaftsgesetz aus Deutschland erfolgreich eingeführt. Mittlerweile ist man diesem Vorbild in vielen anderen Regionen der Welt gefolgt. In Lateinamerika, Südafrika oder Asien sind zahlreiche Genossenschaften zur Bekämpfung der Armut und Sicherung des Friedens entstanden. Eine internationale Bestätigung erhielt das genossenschaftliche Modell noch einmal 2012, als die Vereinten Nationen das Internationale Jahr der Genossenschaften ausriefen.

1867, Berlin: Preußisches Genossenschaftsgesetz. Auf Initiative

von

bekommen

Schulze-Delitzsch Genossenschaften

erstmals eine rechtliche Basis. Bis heute haben die Inhalte trotz einiger Novellierungen in den wesentlichen Grundzügen Bestand.

Ein Bürgermeister und ein Richter riefen unternehmerisch arbeitende Genossenschaften ins Leben – eine bis heute bewährte und anpassungsfähige

Unterneh-

mensform. Diese Idee hat sich in der ganzen Welt verbreitet.

Unsere Werte – Werte schaffen Werte

Das genossenschaftliche Geschäftsmodell der Volksbanken und Raiffeisenbanken unterscheidet sich von dem anderer Kreditinstitute insbesondere durch seine Mitgliederverpflichtung und Werteorientierung. Im Zentrum unserer Aktivitäten steht die nachhaltige wirtschaftliche Stärkung unserer Mitglieder. Deshalb handeln und beraten wir auf der Grundlage von Werten – denn wir sind überzeugt davon: „Werte schaffen Werte!“ Insbesondere in den Jahren der Finanzmarktkrise war es unser großer Vorteil, dass wir nicht anonymen Aktionären, sondern ausschließlich unseren Mitgliedern verpflichtet sind. IHR PARTNER VOR ORT SEIT 150 JAHREN „Wir machen Geschäfte, die wir können, mit Menschen, die wir kennen!“ Die Gelder, die wir investieren, bleiben hier in der Region und tragen zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Menschen, die hier leben, bei. Nähe und Verbundenheit sind Grundprinzipien unseres genossenschaftlichen Selbstverständnisses. Als Bank vor Ort kennen wir das Lebensumfeld unserer Mitglieder und Kunden, ihre Lebenssituation, ihre Pläne und Ziele. Auf dieser Grundlage beraten wir sie partnerschaftlich, individuell und auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es, die bestmöglichen Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse zu entwickeln.

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Wir setzen nicht auf kurzfristige Aktionen, sondern verstehen uns als Partner unserer Mitglieder und Kunden in allen Lebensphasen – vom Taschengeld über den Berufseinstieg bis hin zur Familiengründung und zum Ruhestand. UNSER FUNDAMENT: UNSERE WERTE Alle unsere Geschäftsaktivitäten und Entscheidungen basieren auf Werten, die das Fundament unserer Gemeinschaft bilden. Bodenständigkeit und Transparenz sind ebenso Säulen unseres Leitbildes wie Solidarität und Verantwortung, wie Partnerschaftlichkeit und Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Werte machen unsere besondere Genossenschaftliche Beratung aus, die uns auszeichnet und uns von anderen Kreditinstituten unterscheidet. WIR TRAGEN VERANTWORTUNG FÜR DIE REGION Als Bank vor Ort gehört es zu unserem Selbstverständnis, auch über die wirtschaftliche Stärkung unserer Mitglieder und Kunden hinaus Verantwortung zu übernehmen – für die Region, die Unternehmen und für die Menschen, die hier leben.

Als Arbeitgeber legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Nachwuchskräften. Traditionell genießt die Ausbildung von jungen Menschen bei der Volksbank RheinAhrEifel eG einen hohen Stellenwert. Mit einer Ausbildungsquote von 8,7 % liegen wir im Bundesdurchschnitt ganz weit vorne. Wir sind auch stolz darauf, dass sich ein großer Teil unserer Mitarbeiter ehrenamtlich in den ansässigen Vereinen engagiert. Wirtschaftlicher Erfolg und familienfreundliche Personalpolitik sind für uns kein Gegensatz, sondern ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Die berufundfamilie gGmbH hat uns für unsere zahlreichen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgezeichnet. DIE STIFTUNGSIDEE: SYSTEMATISCH GUTES TUN! Als fest mit der Region Rhein-Ahr-Eifel verbundenes Kreditinstitut engagiert sich die Volksbank RheinAhrEifel eG seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens. Unsere zahlreichen wohltätigen Aktivitäten haben wir in einer rechtsfähigen Stiftung gebündelt. Die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG fördert Projekte von gemeinnützigen Vereinen, Institutionen und

Initiativen u. a. in den Bereichen:  • Wissenschaft und Forschung • Bildung und Erziehung • Sport • Kunst und Kultur • Naturschutz, Landschafts- und Heimatpflege • Jugendpflege und Jugendfürsorge • Öffentliches Gesundheits- und Wohlfahrtswesen FREIWILLIGE SICHERUNGSEINRICHTUNG FÜR STABILITÄT UND VERTRAUEN Das Vertrauen der Bankkunden in die Sicherheit ihrer Einlagen sowie das Vertrauen der Geld- und Kapitalmärkte in die Stabilität des Bankensystems in Deutschland ist ein hohes Gut. Deshalb sind wir, wie auch alle anderen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland, der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken angeschlossen. Damit gewährleisten wir neben unserem wertebasierten Geschäftsansatz Stabilität in besonders hohem Maße und stiften zugleich Vertrauen.



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Mitgliedschaft – ein Gewinn für alle

eG – zwei kleine Buchstaben, die Großes bedeuten. Die Volksbank RheinAhrEifel eG ist eine eingetragene Genossenschaft. Keine Aktiengesellschaft, in der nur der Profit zählt, sondern eine unternehmerische Vereinigung, in der die Mitglieder direkt gefördert werden. Natürlich müssen und sollen auch wir profitabel wirtschaften und die Eigenkapitalbasis für eine nachhaltige Existenz und zum Wohle unserer Mitglieder stärken. Aber: Unternehmerische Entscheidungen werden immer mit besonderem Blick auf unsere Mitgliederverpflichtung getroffen. Bei der Volksbank RheinAhrEifel eG sind die Mitglieder zugleich Bankeigentümer. Sie bestimmen, wo es langgeht. Jeder mit seiner Stimme – ganz demokratisch. Demokratie, Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit, das sind die Werte, von denen die Gründung und auch das tägliche Handeln einer Genossenschaft getragen werden. So war es bei uns vor 150 Jahren, so ist es heute und so ist es bei mehr als 900.000 Genossenschaften in aller Welt. WIR SIND PARTNER Als genossenschaftliche Bank vor Ort sind wir den Menschen und dem Mittelstand verpflichtet und unterstützen die lokale und regionale Wirtschaft.

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Getreu einer unserer Leitbildthesen „Wir sind Partner“ setzen wir uns für den Erfolg unserer Mitglieder und Kunden ein und tragen dazu bei, das Leben in unserer Region attraktiver zu gestalten. Dabei profitieren sie von unserer Integration in die genossenschaftliche FinanzGruppe. Die rund 1.047 selbstständigen Genossenschaftsbanken und die Spezialinstitute der Gruppe unterstützen sich gegenseitig, um mit bedarfsorientierten Finanzdienstleistungen genau die Lösungen zu finden, die zu den Wünschen und Zielen der Mitglieder und Kunden passen. Diese Solidarität ist ein zentraler Wert unserer Unternehmensgruppe, der einzigartige Vorteile bietet. MITBESTIMMEN, MITGESTALTEN, MITGEWINNEN Die Besonderheit unserer Bank sind die Menschen, die als Mitglieder die Entwicklung ihrer Volksbank mitbestimmen. Durch den Erwerb eines Geschäftsanteils kann jeder Kunde Miteigentümer seiner Volksbank werden und damit eine eigene Stimme in der Gemeinschaft der Bankmitglieder erhalten. Diese Stimme ist gewichtig: Denn jede Stimme zählt gleich viel. Mehr Demokratie finden Sie bei keiner anderen Bankengruppe.

MITGLIEDER IM FOKUS: UNSER MEHRWERTPROGRAMM Mit der Mitgliedschaft verbinden wir einen hohen Anspruch an uns selbst: Unsere Eigentümer dürfen mehr von uns erwarten als qualifizierte Finanzberatung und leistungsstarke Produkte. Wir wollen es ihnen leichter machen, sich Wünsche zu erfüllen, Ziele zu erreichen, erfolgreich zu sein und Vorteile im Alltag zu genießen. Darum haben wir das Mitgliedermehrwertprogramm entwickelt und es individuell auf unsere Region und die Menschen, die hier leben, abgestimmt. Dazu gehören unter anderem: • exklusive, kostenlose MitgliederForen zu aktuellen Themen, • Seminare und Workshops für Entscheider der heimischen Wirtschaft in unserer UnternehmerAkademie,

• „Rundum-Sorglos-Paket“ für junge Mitglieder mit kostenfreiem PrimaGiro-Konto für Schüler, Azubis und Studenten sowie vielen weiteren Vergünstigungen, • Immobilitäts-Service, der die Regelung wichtiger Bankgeschäfte auch zu Hause gewährleistet, • Pflegeleitfaden und Notfallmappe für den „Fall der Fälle“. TEIL EINES GROSSEN GANZEN Alle Mitglieder unserer Bank sind Teil eines großen Ganzen und einer starken Gemeinschaft. Gleichzeitig unterstützen sie durch die Mitgliedschaft eine nachhaltige und zukunftsorientierte Art des Wirtschaftens, die auf Werten wie Fairness, Regionalität und Verantwortung basiert.

• der VR-Haushaltsservice für die Vermittlung haushaltsnaher Dienstleistungen, • attraktive Beiträge und exklusive Leistungen in den VR-Mitgliederversicherungen bei der R+V Versicherung, • Teilnahme am Energiesparprogramm der Bausparkasse Schwäbisch Hall,



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„Die Vergangenheit unserer Bank ist zugleich die Geschichte unserer Heimat und ihrer Menschen. Armut und Not, Aufstieg und Fortschritt, Kriege und Währungsverfall – alles spiegelt sich in ihrer Entwicklung wider.“ (aus der Festschrift 100 Jahre Raiffeisenbank Antweiler-Adenau)

1800–1866

Bis ins 20. Jahrhundert ist die Eifel von der Landwirtschaft geprägt.

Heimat

„Die Bäume mit tiefen Wurzeln sind die, die hoch wachsen“, besagt eine Weisheit. Eine andere lautet: „Fest und stark ist nur der Baum, der unablässig Winden ausgesetzt war, denn im Kampf festigen und verstärken sich seine Wurzeln.“ Schaut man auf die bescheidensten Umstände zurück, unter denen unsere Bank vor 150 Jahren in Antweiler aus der Not heraus entstanden ist, können wir feststellen, dass beide Aussagen zutreffen.

ARMUT UNTER FRANZÖSISCHER VERWALTUNG Das Leben der ländlichen Bevölkerung in unserer Region ist Anfang des 19. Jahrhunderts von Armut, Hunger und Not geprägt. Auch unsere Eifelheimat wird nicht vom Revolutionskrieg verschont. 1794 treffen die französischen Soldaten in Antweiler ein. Durch den Frieden von Lunéville werden die seit 1794 besetzten linksrheinischen Gebiete der französischen Republik eingegliedert und bleiben bis zum Ende der napoleonischen Zeit 1815 französisch.

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Wirtschaftlich lebt die Region um Antweiler nicht nur von der Land- und Forstwirtschaft, auch der Bergbau ist eine tragende Säule, die viele Menschen in Lohn und Brot hält. Doch die Bemühungen der neuen Verwaltung, diese existenziellen Wirtschaftszweige zu stärken, scheitern. Ohnehin haben die Menschen mit den Verwüstungen des Krieges zu kämpfen, und die Abgaben, die unter französischer Verwaltung zu leisten sind, sind deutlich höher als der ehemalige Zehnte. Als der Bergbau gegen Ende der französischen Dekade vollends zum Erliegen kommt, breiten sich Armut und Elend in der Eifel aus. Mit Ochsenkarren quälen sich die Köhler über miserable Straßen bis ins 70 Kilometer entfernte Neuwied. An den Berghängen weidet kleines, mageres Vieh, und die kargen Ackerböden, auf denen sich die Bauern mit einfachstem Gerät abmühen, bringen klägliche Ernten hervor. Das Wenige, das bleibt, plündern die durchziehenden französischen Truppen, die von den Einheimischen die Herausgabe von Geld und Vorräten verlangen.

Waldarbeit ist in den kalten Wintermonaten ein willkommenes Zubrot.

Lohn und Brot für die Eifel – Eisenindustrie, Forst- und Landwirtschaft

DIE PREUSSENZEIT BRINGT KEINE WIRTSCHAFTLICHE BESSERUNG Mit Beginn der preußischen Herrschaft 1815 ändert sich an den sozialen Zuständen nur wenig. Wiederholt kommt es zu schweren Hungersnöten, besonders in den Jahren 1816/17 und 1846/47. In einer Denkschrift des Jahres 1853 heißt es: „Sehr viele Eifelbewohner kennen keine andere Nahrung als Kartoffeln und Brot, das aus einer Mischung von Hafermehl und Kartoffeln besteht. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass zwei Drittel der gesamten Bevölkerung nur einmal im Jahre Fleisch genießen.“ Die Folgen der furchtbaren Ernährungslage sind nur zu offensichtlich: Im Jahre 1852 sind von allen Gestellungspflichtigen nur zehn Prozent für den Heeresdienst brauchbar. Kein Wunder also, dass viele Menschen – teilweise ganze Familien – versuchen, ihr hartes Los durch Auswanderung zu ändern.

In der Gegend von Lommersdorf und Freilingen wurde Eisenerz gewonnen, das unter anderem in Antweiler verhüttet wurde. 1808 wurden von dort 360.000 Pfund geschmiedetes Eisen geliefert. Die Eisenindustrie hatte große wirtschaftliche Bedeutung. Zur Verhüttung war aber auch Holzkohle notwendig. Das setzte eine gewissenhafte Pflege und Verbesserung des Waldbestands voraus. Dadurch erlangte auch die Forstwirtschaft einen hohen Stellenwert. Der karge Eifelboden war nicht besonders fruchtbar und wurde überwiegend als Weide genutzt. Im Rahmen der Dreifelderwirtschaft baute man Roggen, Hafer, Gerste, Buchweizen, Spelz und Weizen an. Die Felder wurden dreigeteilt: Auf einem Teil wuchs im ersten Jahr Wintergetreide, auf dem zweiten wuchs Sommergetreide, das dritte Feld lag brach und konnte sich regenerieren. In der Eifel war das System der Viehleihe üblich. So gab es 1886 im Kreis Daun 450 Stück Leihvieh: Der Verleiher blieb Eigentümer, der Bauer, der das Vieh geliehen hatte, erhielt die Milch und teilte sich mit dem Eigentümer den Nachwuchs im Stall, der sich mit der Zeit beim Vieh einstellte.

Karge Böden, wenig Kapital: Noch weit ins 20. Jahrhundert hinein arbeiten Eifelbauern mit Sense und Ochsengespann.

Etwa 400 km Luftlinie liegen zwischen den Wirkungsstätten der Gründungsväter des Genossenschaftsmodells. Zur gleichen Zeit entwickeln sie ganz ähnliche Ideen.

EINE PIONIERTAT IM NAHEGELEGENEN WESTERWALD Im 100 Kilometer entfernten Westerwaldörtchen Weyerbusch ist die Situation ähnlich, denn in den Jahren 1846/47 steigen die Getreidepreise infolge von Missernten in ganz Deutschland stark an. Im Westerwald verschärft der Ausfall der Kartoffelernte die Situation noch weiter. Doch der dort amtierende Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen bleibt nicht untätig und initiiert eine Hilfsaktion: Aus staatlichen Beständen wird der verarmten Bevölkerung eine größere Menge Mehl zur Verfügung gestellt, ursprünglich mit der Auflage, dass das Mehl gegen Bezahlung abzugeben sei. Eine Anweisung, die Raiffeisen umgeht, indem er die wohlhabenderen Bürger im „Weyerbuscher Brodverein“ zusammenschließt. Die Vermögenden zahlen in einen gemeinsamen Fonds ein, lösen die Mehllieferung bei Vater Staat aus und kaufen zusätzliches Brotgetreide und Kartoffeln.

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Raiffeisen lässt ein Backhaus einrichten, in dem das Mehl zu Brot verarbeitet wird, das Bedürftige nun zur Hälfte des Marktwertes erwerben können. Bar zahlen müssen nur die, die es sich leisten können. Die ärmeren Bürger können Brot gegen Schuldscheine erwerben, die in besseren Zeiten samt Zinsen zurückgezahlt werden können.

ZWEI PIONIERE, EIN GEDANKE: IN SACHSEN ENTSTEHT DER ERSTE VORSCHUSSVEREIN Während Raiffeisen im Westerwald die landwirtschaftliche Bevölkerung nach Kräften unterstützt, kämpft Hermann Schulze-Delitzsch andernorts für die Verbesserung der schlechten wirtschaftlichen Lage der Handwerker. Durch die Einführung der Gewerbefreiheit sind die Zunftschranken gefallen, und die Meister sehen sich mehr und mehr dem Wettbewerb ausgesetzt. Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, müssen sie investieren.

Um Kredite für Zuchtvieh oder Investitionen zu bekommen, müssen die Bauern wucherische Zinsen in Kauf nehmen.

Doch die kleinen Gewerbetreibenden haben bei privaten Bankiers oder den staatlich geförderten Pfandhäusern und Leihkassen keine Kreditmöglichkeiten. Stattdessen sind sie auf private Darlehensgeber angewiesen, die jedoch meist wucherische Zinssätze verlangen. Bereits während der Revolution 1848/49 wird das Konzept der „Handwerkerbanken” diskutiert. Da diese Möglichkeit seitens der deutschen Staaten keine Beachtung findet, bilden sich in einigen größeren Orten erste sogenannte Vorschussvereine. 1849 ruft Schulze-Delitzsch in seiner Heimatstadt zwei Einkaufsgenossenschaften für Tischler und Schuhmacher ins Leben. Im nächsten Schritt überträgt er diese Idee auf den Bankenbereich. Die Genossenschaftsmitglieder sollen die Möglichkeit haben, aus ihren eingezahlten Beiträgen Kredite zu günstigen Zinskonditionen zu nehmen. Am 10. Mai 1850 kommt der von ihm initiierte „Delitzsche Vorschussverein“ zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

EIN ENTSCHEIDENDER SCHRITT: SELBSTHILFE TRITT AN DIE STELLE DER WOHLTÄTIGKEIT Der Delitzsche Vorschussverein ist in seiner Anfangsphase noch deutlich von karitativem Denken geprägt, denn er finanziert sich zum größten Teil durch Spenden und zinsfreie Darlehen der vermögenden Mitbürger. Auch eine gemeinsame Haftpflicht der Mitglieder, wie sie bei anderen Vereinen bereits angewandt wird, gibt es hier nicht. Nachdem das System sich mit der Zeit als nicht dauerhaft tragfähig erweist, wird der „Delitzsche Vorschussverein“ 1852 erfolgreich reorganisiert. Nun übernehmen die Mitglieder Geschäftsanteile und schaffen damit die Kapitalgrundlage. Gleichzeitig werden Kredite ausschließlich an Mitglieder vergeben. Die Mitglieder haften solidarisch und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten des Vereins, was die Kreditwürdigkeit deutlich stärkt.

PARALLEL IM WESTERWALD: DIE GEBURTSSTUNDE DER DARLEHNSKASSENVEREINE Während der „Weyerbuscher Brodverein“ als Wohltätigkeitsverein die Antwort auf eine temporäre Notsituation ist, hat Raiffeisen in



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Arbeitsamer Feierabend: Sensen werden gedengelt und Strohseile geknüpft.

seinem neuen Wirkungsort Flammersfeld ein strukturelles Problem im Fokus, das alle landwirtschaftlich geprägten Regionen gleichermaßen betrifft. Im Westerwald wie auch in der Eifel ist die Not der Bevölkerung ein gefundenes Fressen für wucherische Händler. Um Kredite für das Zuchtvieh oder die Saat zu bekommen, müssen die Landwirte horrende Zinsen in Kauf nehmen. Missernten und Teuerung tun ein Übriges, und so verlieren viele Menschen ihr Hab und Gut in Zwangsversteigerungen. Durch die Konzentration des Geldes sind Machtgebilde entstanden, denen die Bauern nichts entgegenzusetzen haben. Hier setzt Raiffeisen den Hebel an. Um Abhilfe zu schaffen, gründet er 1849 den „Flammersfelder Hülfsverein“ und sammelt systematisch alle auf dem Land verfügbaren Geldbeträge, um damit Wucherkredite abzulösen und dem „kleinen Mann“ die Chance zu bieten, Kredite zu fairen und überschaubaren Bedingungen aufzunehmen. 60 wohlhabende Mitglieder kann Raiffeisen für die gute Sache gewinnen. Doch schnell kommt auch hier die Erkenntnis, dass sich durch reine Wohltätigkeit keine dauerhafte Besserung erreichen lässt. Viel erfolgversprechender ist das zielgerichtete Engagement aller nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das Geld, das für die Kredite zur Verfügung gestellt werden soll, muss der

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Verein selbst aufnehmen, die Mitglieder haften dafür solidarisch mit ihrem gesamten Vermögen. Nach den Prinzipien der Solidarität, Demokratie und der Hilfe zur Selbsthilfe gründet er im Jahr 1864 den „Heddesdorfer Darlehnskassenverein“, welcher als erste ländliche Kreditgenossenschaft und als Vorläufer heutiger Genossenschaftsbanken gilt. „Ich konnte mich von der Idee nur ungern trennen, daß solche Vereine nicht auf Eigennutz, sondern auf Christenpflicht und Nächstenliebe gegründet werden und fortbestehen müßten. Gegen den hochachtbaren, auf dem Gebiete der Volkswirtschaft so sehr verdienten Herrn Schulze-Delitzsch hatte ich diese Idee in einem Briefwechsel sehr warm verteidigt; nach den gemachten Erfahrungen muß ich demselben indes auf das vollständigste darin Recht geben, daß derartige Vereine nur dann lebensfähig sind und bestehen können, wenn sie auf die unbedingte Selbsthilfe gegründet, d. h. nur aus solchen Personen gebildet sind, welche der Hilfe persönlich bedürfen.“ Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Dorfstraße von Tettscheid. Vor der Gründung der Darlehnskassen gibt es keine Geldinstitute in den Dörfern der Eifel.

Hypothekengesetzgebung – keine Kredite für die Eifel Als Relikt der französischen Besatzungszeit von 1794 bis 1815 galt in der Eifel noch fast RAIFFEISENS UND SCHULZE-DELITZSCHS IDEE BAHNT SICH IHREN WEG

das ganze 19. Jahrhundert hindurch das fran-

Auch lange vor unserem modernen Kommunikationszeitalter machen Neuigkeiten und Informationen die Runde. So scheint den Menschen im Eifelland die Raiffeisenidee äußerst plausibel und gut geeignet, der Not in Antweiler Herr zu werden. Auf Worte folgen Taten: Am 16.12.1866 finden 49 Pioniere, darunter auch eine Frau, auf Einladung des Bürgermeisters Julius Lerner zusammen und gründen den „Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler“. Vom Tagelöhner, Gendarm, Ackerer, Maurer, Schuster bis zum Pfarrer und Bürgermeister ist über alle Berufssparten hinweg der gemeinsame Wille zur aktiven Selbsthilfe gereift. Damit gründet Antweiler drei Jahre nach Bitburg die zweitälteste Genossenschaftsbank in der Eifel.

Weitergabe von Grundbesitz durch mündli-

zösische Hypothekenrecht. Hiernach war die chen Vertrag möglich. Dadurch gab es keinerlei schriftliche Dokumentation über den Grundbesitz, das „Eigentum“ bot den Banken folglich keine geeignete Sicherheit bei der Kreditvergabe. Erst am 20. Mai 1885 schaffte ein Gesetz Abhilfe. Fortan konnte Grundbesitz nur noch durch einen notariellen Vertrag übertragen werden.



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„Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.“ Friedrich Schiller

1866–1900

Der Alte Krahnen in Andernach, Ende des 19. Jahrhunderts

Solidarität

DIE IDEE BOOMT! WEITERE VORGÄNGERINSTITUTE UNSERER HEUTIGEN VOLKSBANK RHEINAHREIFEL eG ENTSTEHEN Solidarität macht stark! Das dürfen auch die Mitglieder des Darlehnskassenvereins der Bürgermeisterei Antweiler erfahren. Wird noch im ersten Protokoll festgehalten, dass die Genossenschaft 1.000 Taler aufzunehmen hat und an ein Mitglied maximal 100 Taler Darlehen bewilligt werden sollen, wird das Einlagenkapital schon 1867 auf 10.000 Taler erhöht, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. So zeigt sich gleich zu Beginn, welch starken Bedarf der Verein stillt. Die Arbeit der Genossenschaft ist so erfolgreich, dass man schon drei Jahre später beschließt, auch das Spargeschäft aufzunehmen. Folgerichtig lautet der Name fortan: Spar- und Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler. Das Genossenschaftsmodell zieht seine Kreise, so vereinen sich 1867 auch in Andernach 25 Bürger um Rentmeister und Rechnungsrat Matthias Daub und gründen den Andernacher Spar- und Darlehnskassenverein. Die dritte Genossenschaftsgründung lässt nicht lange auf sich warten: 1869 wird auf Initiative des Bürgermeisters Salentin der Burgbrohler Darlehnskassenverein ins Leben gerufen. In den 34 Jahren nach der Pioniergründung in Antweiler werden in unserem heutigen Geschäftsgebiet bis 1900 bereits 37 von den insgesamt 72 Vorgängerinstituten der heutigen Volksbank RheinAhrEifel eG gegründet.

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SOLIDARISCH FÜR DIE HEIMAT – DAMALS WIE HEUTE Schon in den Anfängen der jungen Genossenschaft in Antweiler zeigt sich, dass der Förderauftrag umfassender betrachtet wird und sich nicht allein auf die Geldgeschäfte beschränkt. Da im Herbst 1870 die Generalversammlung der landwirtschaftlichen Vereinigung Adenau, die sogenannte Lokalabteilung Adenau, in Antweiler stattfinden soll, beschließt man, zur Bewältigung der Kosten eine einmalige Beihilfe von 25 Talern zu zahlen. Hier zeigt sich deutlich, dass es eine lange Tradition hat, gemeinnützige regionale Projekte im Sinne der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung zu unterstützen. Heute bündelt die moderne Volksbank RheinAhrEifel eG ihre zahlreichen wohltätigen Aktivitäten in einer rechtsfähigen Stiftung, um so ihrem regionalen Engagement besonderen Ausdruck zu verleihen.

WIRTSCHAFTLICHE BEFREIUNG DER WEINBAUERN: GEMEINSAM STÄRKE GEZEIGT! Auch an der Ahr werden zahlreiche Kreditgenossenschaften gegründet, so zum Beispiel der Ahrweiler Creditverein (1871), der Löhndorfer Darlehnskassenverein (1871),

Genossen unter sich: Gründer der Winzergenossenschaft Mayschoß

der Neuenahrer Spar- und Darlehnskassenverein (1893) oder der Neuenahrer Creditverein (1895). Auch jenseits der Kreditwirtschaft greift man zur genossenschaftlichen Selbsthilfe: Der Weinbau ist seit Jahrhunderten eine tragende Säule der Wirtschaft des Ahrtals. Da der Weinhandel 1868 in nur wenigen Händen liegt, bilden sich Kartelle, und die Abnahmepreise für die Trauben werden abgesprochen. Zum großen Nachteil für die Winzer, die nur wählen können, ob sie die schlechten Preise in Kauf nehmen oder auf ihren Trauben sitzen bleiben wollen. Im August 1868 beschließen in Mayschoß 18 Winzer, diesem Treiben ein Ende zu setzen, und gründen die erste Winzergenossenschaft der Welt. Im Zusammenschluss wollen sie ihre Weine selbst vermarkten. Dabei werden sie von keinem Geringeren unterstützt als von Hermann Schulze-Delitzsch persönlich, der ein Fraktionskollege von Gründungsmitglied Franz Besgen aus Lantershofen ist. Mit dieser großartigen beratenden Starthilfe bleibt der Erfolg nicht aus. Bereits 1871 laufen die Geschäfte so hervorragend, dass neben dem Verkauf der Weine auch die gemeinsame Herstellung und Lagerung in Angriff genommen wird. Das Beispiel unserer Ahrwinzer hat in allen Weinbaugebieten Deutschlands und in der ganzen Welt Schule gemacht.

Sorgfältige Buchführung: Protokollbuch aus den Anfangsjahren der Darlehnskasse in Antweiler

Heute haben sich die Winzergenossenschaften durch Fusionen zu großen, leistungsstarken Unternehmen entwickelt und eine beeindruckende wirtschaftliche Bedeutung erlangt.

HOPFEN UND MALZ, GOTT ERHALT’S Während an der Ahr der Wein ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, haben sich andere Regionen dem Bier verpflichtet. Durch den jahrhundertelangen unterirdischen Basaltabbau sind in Mendig in 30 Meter Tiefe Felsenkeller von fast vier Quadratkilometern Größe entstanden.



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Der Marktplatz in Adenau um die Jahrhundertwende

Die Gewölbe bieten eine konstante Temperatur zwischen sechs und acht Grad Celsius. Für die Brauer eine ideale Bierlagerstätte. So siedeln sich in Mendig mit der Zeit 28 Brauereien an. Bis 1876 herrschen goldene Zeiten in dem Eifelörtchen, dann erfindet Carl Linde die Kühlmaschine. Die Brauerära in Mendig findet ein jähes Ende. Viele Brauereien kehren an ihre alten Standorte zurück oder schließen für immer. Übrig bleibt nur die damalige Wölker Brauerei bzw. die heutige Vulkan Brauerei. Mit viel Leidenschaft werden hier heute noch naturbelassene, unfiltrierte Biere nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut. Damit wird die Brautradition in Mendig erhalten und gepflegt. Auch Andernach entwickelt sich bis 1898 von einer Weinstadt zu einer Bierund Malzstadt. Im Jahr 1898 gibt es 22 Mälzereien, auch die Zahl der Bierbrauereien ist ansehnlich.

MAYEN GRÜNDET DIE ERSTE VOLKSBANK UNSERES GESCHÄFTSGEBIETS Im stark gewerblich orientierten Mayen wird am 21. Juli 1878 die Mayener Volksbank eG gegründet. Zum ersten Mal taucht der Begriff Volksbank in unserer Historie auf. Seit Jahrhunderten gilt Mayen als Tor zur Eifel und ist auch im 19. Jahrhundert als bedeutender Handels- und Marktplatz bekannt.

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In den ersten zwölf Jahren erreicht die Mayener Volksbank eine Bilanzsumme von stattlichen 1,26 Millionen Mark. Im Geschäftsbericht von 1890 heißt es: „Unsere Stein-Industrie gewinnt mit jedem Jahr größere Ausdehnung, und der geschäftliche Verkehr der Industriellen mit der Bank wächst in gleichem Verhältnis. Auch nimmt der auswärtige Kundenkreis von Jahr zu Jahr zu, weil Mayen der Mittelpunkt des Handels und Verkehrs (...) im Umkreis ist.“

DIE ANFÄNGLICHEN SYSTEMUNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN VOLKS- UND RAIFFEISENBANKEN Auch wenn im Laufe der Zeit und mit den wachsenden Größenverhältnissen eine Angleichung der Systeme Schulze-Delitzsch und Raiffeisen stattfindet, gibt es in den Anfängen deutliche Unterschiede: Bei den Raiffeisen-Darlehnskassenvereinen werden Geld- und Warengeschäft miteinander verbunden. Meist gibt es ein angeschlossenes Lagerhaus.

Das Bankgebäude in Kempenich, erbaut 1897 und später von der Bank bis 1994 genutzt

In der Gemeinschaft der Genossenschaft kauft man Saatgut, Düngemittel, Brennmaterial und vielfach auch landwirtschaftliche Maschinen zu Großhandelspreisen. Auch die landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden gemeinsam unter Ausschaltung des Zwischenhandels vermarktet. Die Volksbanken hingegen, die auf Schulze-Delitzsch zurückgehen, trennen das Geldgeschäft konsequent vom Warengeschäft. Zeitgleich entstehen neben den Vorschuss- und Kreditvereinen nach Schulze-Delitzsch selbstständige gewerbliche Absatz-, Einkaufs-, Warenund Dienstleistungsgenossenschaften, die wiederum in geschäftlicher Verbindung mit den Volksbanken stehen. Auch die Größe der Geschäftsgebiete ist von Anfang an unterschiedlich. Die Schulze-Delitzsch-Volksbanken sind vornehmlich in den Städten angesiedelt und richten ihre Geschäftstätigkeit auf deren Umgebung aus. Der größte Teil der Mitglieder stammt aus Handwerk und Gewerbe, nur etwa ein Drittel aus der Landwirtschaft.

In den Raiffeisenbanken auf dem Land ist das Verhältnis tendenziell umgekehrt. 1972 besiegelt die Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken die Verschmelzung der beiden Systeme.



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Eisenbahnbau in der Eifel

HEILBAD NEUENAHR: WARME QUELLEN BELEBEN DIE REGION Als Mitte des 19. Jahrhunderts ein Einwohner des damaligen Dorfes Beul einen Brunnen anlegen will, staunt er nicht schlecht, als plötzlich warmes Wasser seine Füße umspült. Die Neuigkeit verbreitet sich wie ein Lauffeuer und kommt schnell Georg Kreuzberg zu Ohren, der wenige Jahre zuvor den Apollinarisbrunnen entdeckt hatte und diesen rentabel zu vermarkten versteht. Kreuzberg nimmt sich der Sache an: 1856 werden vier warme Quellen erbohrt und gefasst. Mit der ersten Kursaison im Jahre 1859 hält in Neuenahr und Umgebung ein bescheidener Wohlstand Einzug. Verfallende Hütten mit schlecht unterhaltenen Strohdächern weichen stattlichen neuen Gebäuden. Das Kurwesen eröffnet den Bewohnern der ganzen Gegend eine ergiebige Erwerbsquelle. 1868 berichtet die Ahrweiler Zeitung, dass die früher übliche Bettelei fast gänzlich verschwunden sei und dass anstatt der sonst so auffallenden Verwilderung und Zügellosigkeit eines großen Teils der Bewohner Gesittung, Fleiß, Sparsamkeit und Wohlstand Einzug gefunden hätten.

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Heute ist Bad Neuenahr ein modernes Kurbad, das unter den rheinland-pfälzischen Bädern eine Spitzenposition einnimmt. Im Laufe der Zeit etabliert sich auch das benachbarte Bad Breisig zu einem gefragten Kurort.

AUSBAU DER BAHNSTRECKEN – MEILENSTEINE UND VERPASSTE CHANCEN 1868 geht der erste Abschnitt der Bahnstrecke Düren– Trier in Betrieb. Doch die Eisenbahn kommt zu spät in die Eifel: Der Anschluss an die Industrialisierung ist verpasst. Bis ins 20. Jahrhundert bleibt die Eifel eine Agrarlandschaft. Es gibt immer wieder Missernten und Hungersnöte, die letzte noch 1879/80. Nach dem Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg führen die französischen Reparationszahlungen zu einem Wirtschaftsboom im Deutschen Reich – die „Gründerzeit“ beginnt.

Selbstbewusste Genossenschaftsbanker: Aufsichtsrat der Sparund Darlehnskasse für die Bürgermeisterei Antweiler (Foto von 1911).

Solidarisches Wirtschaften

Nach der Reichsgründung 1871 wird nicht nur die Mark eingeführt, auch der Eisenbahnbau wird zu militärisch strategischen Zwecken stark forciert. Die Verbesserung der Verkehrswege bringt aber auch den Tourismus in Schwung. In der Mitte des Jahrhunderts nimmt der Fremdenverkehr in Remagen kontinuierlich zu. Zahlreiche Wallfahrer reisen an, um den Apollinarisdom zu besuchen, der 1857 fertiggestellt wurde. Für die regionale Wirtschaft ist die Eröffnung der Bahnstrecke Remagen–Ahrweiler im Jahr 1880 ein großer Meilenstein. Sofort beginnt man mit der Erweiterung dieses ersten Teilstücks bis Altenahr und kann die neue Strecke am 1. Dezember 1886 eröffnen. Unverzüglich wird der Weiterbau bis Adenau vorangetrieben. Die Dampfzüge der Ahrtalbahn erreichen die Kreisstadt Adenau erstmals am 15. Juli 1888. Im Jahr 1898 wird im Brohltal mit dem Bau der 23,83 km langen Brohltalbahn von Brohl am Rhein nach Kempenich in der Eifel begonnen.

1900: 34 Jahre nach der Pioniergründung in Antweiler existieren bereits 37 der insgesamt 72 Vorgängerinstitute unserer heutigen Volksbank RheinAhrEifel eG. Entstanden sind sie aus der wirtschaftlichen Not der Menschen in der Eifel. Das Prinzip: gemeinsam etwas bewältigen, was ein Einzelner nicht schafft.

Der Kunde ist Eigentümer Wer ein Sparkonto eröffnen oder einen Kredit aufnehmen möchte, muss Mitglied werden. Die Kunden sind also gleichzeitig die Eigentümer „ihrer“ Bank. Aus vielen kleinen Einlagen der Mitglieder ergibt sich das dringend benötigte Kapital für Investitionen. Dabei zielt die Genossenschaft nicht auf den Profit Einzelner, sondern auf den Vorteil für alle Mitglieder. Die genossenschaftlichen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung gelten bis heute.

„Sei wie ein Fels in der Brandung, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, und rings um ihn legen sich die angeschwollenen Gewässer.“ Mark Aurel

1900–1950

Grundsteinlegung für das neue Bankgebäude in der St.-Veit-Straße in Mayen, 1904

Beständigkeit

DIE JAHRHUNDERTWENDE IN MAYEN, ANDERNACH UND BAD NEUENAHR Zwischen 1899 und 1901 werden das Thermal-Badehaus, der Ostbau, das Kurhotel und das Kurhaus in Bad Neuenahr gebaut. Auch in Mayen wird zu Beginn des neuen Jahrhunderts investiert: 1904 kann die Eisenbahnverbindung Mayen–Polch–Coblenz eröffnen. Auch die Privatbautätigkeit ist ziemlich lebhaft. Die steigende Zahl der Kreditgewährungen zeigt, dass die Mayener Volksbank sich an den anfallenden Finanzierungen fortlaufend beteiligt. Die Geschäftsberichte in dieser Zeit beschreiben die Konjunktur als sehr schwankend, dennoch kann die junge Bank in den Jahren 1900 bis 1913 ihre Reserven verdoppeln. Ein wichtiger Meilenstein wird 1905 gesetzt: Anfang Oktober kann die Bank ihr eigenes, neues Bankgebäude in der St.-Veit-Straße beziehen. Noch ahnt niemand, dass es vierzig Jahre später in Schutt und Asche liegen wird. 1910 gründen Handwerker und Geschäftsleute in Andernach die Gewerbebank Andernach.

DER ERSTE WELTKRIEG 1914 – 1918 Am 28. Juli 1914 erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Was als Akt der Vergeltung für das Attentat von Sarajevo gedacht

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war, weitet sich schnell zu einem Krieg aller europäischen Großmächte aus. Der Erste Weltkrieg verändert Europa für immer. Auch unsere Heimat ist unmittelbar und folgenschwer von der Kriegskatastrophe betroffen. 1914 endet die Hochkonjunktur des Basaltlavabetriebes in Mayen abrupt, in dem es schon seit Jahren gekriselt hatte. Auch die Steinarbeiter werden zum Militär eingezogen. Allenorts müssen die Frauen ihre Familien nun allein ernähren. Der erste Soldat aus Ahrweiler fällt am 24. August. Ihm sollen bis Kriegsende 179 weitere Männer allein aus der Bürgermeisterei Ahrweiler folgen. Der Tagessold für einen Soldaten beträgt 33 Pfennige, ein Glas Bier kostet zehn Pfennige. Mit dem Scheitern des Schlieffen-Plans zeichnet sich bereits 1914 ab, dass die deutschen Truppen einen aussichtslosen Kampf führen. In den Städten und auf dem Land machen sich die Folgen des Abnutzungskrieges bemerkbar – der Hunger regiert. Ab 1916 wird die Oberste Heeresleitung durch Reichsfeldmarschall von Hindenburg neu gebildet, er führt das Kaiserreich in Form einer Militärdiktatur weiter.

Frauen aus Antweiler und Soldaten sortieren Kartoffeln für die Truppe.

Als die USA in den Krieg eintreten, zwingen sie das Kaiserreich im Herbst 1918 zur Kapitulation. Später folgt der Versailler Vertrag, der Deutschland politisch isoliert.

HYPERINFLATION – DAS FINANZ-CHAOS BRICHT AUS Die deutsche Inflation von 1922 bis 1923 ist eine der radikalsten Geldentwertungen in der Geschichte der großen Industrienationen. Zu Kriegsbeginn 1914 kostet ein Dollar noch 4,20 Mark. Danach verliert die deutsche Währung stetig an Wert. Im Herbst 1922 kollabiert die deutsche Finanzordnung, und die Mark beginnt sich in Luft aufzulösen. Viele Schuldner zahlen ihre Kredite jetzt mit wertlosem Papiergeld zurück. Ab 1922 werden in Deutschland reihenweise Hypothekenschulden gekündigt und Immobilienkredite auf einen Schlag beglichen. Später werden die Gerichte diese Rückzahlungen mit entwertetem Geld nicht als Tilgung der Schuld anerkennen. Im November 1923 kommt es zum Höhepunkt der Entwertung: Ein Dollar kostet 4,2 Billionen Mark. Kurz darauf ist der Spuk vorbei. Nach der Währungsreform liegt ein Dollar wieder bei 4,20 – nun aber Rentenmark.

Im Oktober 1911 bereist Kaiser Wilhelm II. im Automobil die Eifel, um in Daun den Kaiserbrunnen (den heutigen Friedensbrunnen) zu enthüllen.

DIE WÄHRUNGSREFORM – NEUES VERTRAUEN KEIMT Zur Ausgabe der neuen Banknoten wird am 15. Oktober 1923 die Deutsche Rentenbank gegründet. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Goldmark im Deutschen Kaiserreich setzt man auch jetzt auf eine neue Währung, die durch wertbeständige Rohstoffe gedeckt wird.



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Da der Reichsbank für eine mit Gold gedeckte Währung die nötigen Reserven fehlen, wird man erfinderisch: Die Rentenmark wird durch eine Grundschuld auf deutschen Boden und Anlagekapital gedeckt und gibt den Märkten so das Vertrauen in die deutsche Währung zurück. In Andernach findet am 23. März 1924 die erste Generalversammlung der Vereinsbank nach der Inflation statt. Die Summe der Papiermarkbilanz beträgt utopische 47 Billionen Mark. Sie wird nach der Stabilisierung in 16.000 Rentenmark umgewandelt.

DIE VORGÄNGER DER MITGLIEDERFOREN ENTSTEHEN Die Aufbaujahre nach 1924 bereiten den Vorgängerinstituten der Volksbank RheinAhrEifel eG viele Sorgen und Mühen. Insbesondere eine neue Steuergesetzgebung macht der Bevölkerung zu schaffen. In Kempenich beruft die Genossenschaft ganz im Sinne der Mitgliederverpflichtung mehrmals Versammlungen ein, um die Mitglieder aufzuklären und zu verhindern, dass sie aus Unkenntnis Strafen und Härten in Kauf nehmen müssen. So nehmen auch renommierte Steuerexperten des Verbandes und der Zentralbank teil und vermitteln den Privatleuten und Unternehmern die wichtigen Fakten und Änderungen.

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WELTWIRTSCHAFTSKRISE TRIFFT DIE BANKEN SCHWER Der 24. Oktober 1929 geht als „Black Thursday“ der Wertpapierbörse in New York in die Geschichte ein. Es kommt zu zahlreichen Zusammenbrüchen von Unternehmen und Banken. Die Arbeitslosenrate steigt enorm. 1931 erleben wir eine schwere Bankenkrise. Sie gibt die Initialzündung für die Gründung der genossenschaftlichen Sicherungseinrichtung, die drei Jahre später erfolgen sollte. Seit dem Bestehen der Sicherungseinrichtung hat noch nie ein Kunde einer angeschlossenen Bank einen Verlust seiner Einlagen erlitten. Außerdem musste noch nie ein Kunde entschädigt werden, weil es aufgrund des praktizierten Institutsschutzes noch nie zu einer Insolvenz einer angeschlossenen Bank gekommen ist. Auch am Rhein, der Ahr und in der Eifel ist die Lage verheerend. In Andernach gerät man gegenüber einer sonst kontinuierlichen Umsatzsteigerung von bis zu 15 % in eine beklemmende Stagnation. In vielen Handwerksbetrieben und auch bei Warengeschäften kommt das Geschäft fast zum Stillstand, einige gehen bankrott. Die Mayener Volksbank muss drei Grundstücke durch In-

Münzperioden und Währung 1866–1871 Königreich Preußen Münzgeld in Silbergroschen, Taler, Vereinstaler, Pfennig

1871–1945 Deutsches Reich Kaiserreich 1871–1918 Pfennig, Mark, dazu Papiergeld

Im Inflationsrausch drucken Städte und auch größere Industriefirmen ihr eigenes „Notgeld“.

solvenzen übernehmen. 1932 liegt die Steinindustrie in Mayen und Umgebung am Boden, die Reichsregierung versucht, die heimische Industrie mit einem Arbeitsbeschaffungsprogramm zu beleben.

DAS DRITTE REICH – DIE NATIONALSOZIALISTEN ERGREIFEN DIE MACHT Am 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident von Hindenburg den „Führer“ der NSDAP, der stärksten Fraktion im Reichstag, Adolf Hitler, zum Kanzler des Deutschen Reiches. Unmittelbar nach der Machtübernahme setzt der Wahlkampf für die Reichstagswahlen am 5. März ein. Schon jetzt beherrschen die Nationalsozialisten den Polizeiapparat und schalten ihre politischen Gegner aus. Es folgt die Gleichschaltung der Länder, die Auflösung der Gewerkschaften und das Verbot aller Parteien neben der NSDAP – die Demokratie ist tot. Schon am 1. April, wenige Wochen nach der Machtergreifung, beginnt der Judenboykott.



Inflationszeit 1918–1923 Pfennig, Mark, dazu Papiergeld und lokales Notgeld



Weimarer Republik 1923–1933 Rentenpfennig, Mark, Reichspfennig Reichsmark, dazu Papiergeld



NS-Zeit 1933–1945 Reichspfennig, Reichsmark, dazu Papiergeld

1945–1948 Besatzungszonen

Französische Besatzungszone Reichspfennig, dazu Papiergeld (z. B. 1 Mark)

1948–heute BRD

Bank deutscher Länder 1948–1949 Pfennig, Deutsche Mark



Deutsche Mark 1949–2002 Pfennig, Deutsche Mark

Euro-Währung 2002–heute Cent-Münzen, Euro-Münzen, Euro-Scheine

Der neue Tresor für unser Haus in der Poststraße in Bad Neuenahr

SCHWERE ZEITEN FÜR DEMOKRATISCHE WERTE: GENOSSENSCHAFTEN IM NATIONALSOZIALISMUS Für die Genossenschaftsbanken brechen schwere Zeiten an. Das Prinzip der demokratischen Selbstverwaltung lässt sich nicht mit dem Führerprinzip vereinbaren. Allerdings ist die wirtschaftliche Bedeutung der Genossenschaften mittlerweile so groß, dass Hitler sie nicht einfach auflösen kann. Die landwirtschaftlich geprägten Genossenschaften werden in den Reichsnährstand eingegliedert und für die „Erzeugungsschlacht“ instrumentalisiert. Auch in unserer Region wird die Landwirtschaft dem Reichsnährstand unterworfen, der in Form eines öffentlich-rechtlichen Zwangskartells die Agrarproduktion und auch die Absatzpreise festlegt. Die Kreditgenossenschaften werden in der „Reichsgruppe Banken” zusammengefasst – ihr Geschäft beschränkt sich schnell auf das Einsammeln von Spargeldern, die über Reichsanleihen der nationalen Rüstung zugeführt werden. Im heutigen Geschäftsgebiet der Volksbank RheinAhrEifel eG kommt es im Zuge des „Aufbaus des Reichsnährstandes“ zu Zwangsfusionen und zu Zwangsliquidationen: Zum Beispiel wird am 30. November 1942 der Kaltenborner Spar- und Darlehnskassenverein aufgrund gesetzlicher Vorgabe aus dem Genossenschaftsregister gelöscht. Am 25. April 1944 wird aufgrund einer Anordnung des Reichswirt-

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schaftsministers vom 1. April 1944 die Übernahme der Vereinsbank Andernach (ehemals Spar- und Darlehnskassenverein) durch die Volksbank Andernach (ehemals Gewerbebank) vollzogen.

AUSSCHLUSS JÜDISCHER MITGLIEDER AUS DER BANK Schon immer sind Juden unter den Mitgliedern der Genossenschaftsbanken. Jedoch schafft der Nationalsozialismus nun grundlegend neue Verhältnisse in Deutschland. Die antisemitischen Maßnahmen nehmen erschreckend zu und werden systematisch forciert. Am 12. November 1938, drei Tage nach der „Reichskristallnacht“, erlässt Göring die „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“. § 3 verbietet ihnen die Mitgliedschaft in einer Genossenschaftsbank. „Ein Jude kann nicht Mitglied in einer Genossenschaft sein. Jüdische Mitglieder scheiden zum 31. Dezember 1938 aus. Eine besondere Kündigung ist nicht erforderlich.“ Auch der Bad Neuenahrer Creditverein beschließt in der Sitzung vom 17. November 1938 den Ausschluss von vier jüdischen Mitgliedern – eine Schattenseite unserer Vergangenheit.

Das zerstörte Bankgebäude in Mayen nach den Bombenangriffen 1945. Einzig das Portal wirkt unversehrt.

DER ZWEITE WELTKRIEG TOBT – DAS GESCHÄFT GEHT WEITER Allgemein gehen Kreditbedarf und Nachfrage von Handel, Handwerk und Gewerbe zurück. Allerdings entwickeln sich die Geschäfte mancher Vorgängerinstitute trotz der schwierigen Zeiten gut. In Ahrweiler sogar so gut, dass die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen, um den Anforderungen der Mitglieder gerecht zu werden. So erwirbt die Bank 1937 den Saalanbau des Hotels Deutscher Hof – Ratskeller. Durch zahlreiche Umbaumaßnahmen entsteht hier ein repräsentatives Bankgebäude. Auch in Bad Neuenahr wird investiert: 1941 kauft das inzwischen zur Bad Neuenahrer Kreditbank umfirmierte Vorgängerinstitut sein erstes eigenes Geschäftshaus in der Poststraße. Die positive Entwicklung der Banken in den folgenden Jahren wird beweisen, dass es gute Investitionen sind. Allerdings müssen auch in Ahrweiler alle neu zufließenden Geldmittel unverzüglich in den Dienst der Kriegsfinanzierung gestellt werden.

SCHWERE VERLUSTE DURCH BOMBENANGRIFFE – BANKEN STELLEN NOTBETRIEB SICHER In Ahrweiler hat die Stadt schon seit September 1944 einige Bombenangriffe erlebt. Viele Menschen fliehen in die Wälder oder suchen im Silberberg-Tunnel Schutz. 1945 wird das Ahrtor zerstört, und auch das neue Bankgebäude wird in Schutt und Asche gelegt. In Mayen bietet sich ebenfalls ein Bild der Verwüstung. Die Stadt ist fast vollkommen zerstört, darunter auch das Bankgebäude. Als die Bomben detonieren, katapultiert es den verschlossenen Tresor aus dem Hochparterre in den Keller – wobei der Inhalt der Safe-Schränke unversehrt bleibt. Trotz der dramatischen Lage bleiben die Genossenschaftsbanken in vielen Orten die Felsen in der Brandung. In Mayen wird der Bankbetrieb im ehemaligen Kurhotel im Nettetal weitergeführt. In Ahrweiler geht der Notbetrieb im Hause der Firma Albert Kreuzberg in der Wilhelmstraße weiter. 1947 können die Reste des ehemaligen Bankgebäudes mit einem Notdach versehen werden. Der Wiederaufbau erfolgt 1949 und im Januar 1950 kann endlich Einweihung gefeiert werden.



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„Du musst selbst die Veränderung sein, die du in der Welt sehen willst.“ Mahatma Gandhi

1950–2000

Gesamtansicht der Lager- und Silogebäude in Monreal um 1966

Innovation

WIEDERAUFBAU UND AUFSCHWUNG Die Währungsreform 1948 zeigt in aller Deutlichkeit die Verarmung der Banken und der Mitgliederbasis. In Mayen eröffnet man die erste DM-Bilanz mit einem Kassenbestand von null. Auf der Aktivseite ist der höchste Betrag von allen Positionen eine 3%ige Ausgleichsforderung gegen die öffentliche Hand in Höhe von 139.859,34 DM. Die Bilanzsumme wurde vom 20. auf den 21. Juni 1948 von 3.406.914,50 Reichsmark auf 347.029,42 Deutsche Mark umgerechnet. Aber diesen Herausforderungen begegnen die Genossenschaftsbanken unserer Heimat zuversichtlich. In den nächsten Jahren tritt ein, womit keiner rechnen konnte: das deutsche Wirtschaftswunder! Überall stabilisieren sich die Verhältnisse, wovon der Aufschwung unserer Kreditinstitute ein eindrucksvolles Spiegelbild ist. In Mayen verdoppeln sich die Kredite bis 1952. Die Ahrtalbank entwickelt sich nach 1950 so positiv, dass Ende der 50er-Jahre in Altenahr und Adenau hauptamtlich geführte Zweigstellen eröffnen. Auch in Bad Neuenahr werden die Geschäftsräume der damaligen Bad Neuenahrer Kreditbank in der Poststraße erweitert – 1956 kauft man das Nachbar-

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haus hinzu. In zahlreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen wird ein harmonisches, repräsentatives Geschäftshaus geschaffen. Zur gleichen Zeit wird in Antweiler, 90 Jahre nach Gründung des ersten Darlehnskassenvereins in der Eifel, der Grundstein für den Neubau der Raiffeisenkasse gelegt. Möglich machen das die Mitglieder und Kunden, die ihrer Genossenschaft Treue und Vertrauen entgegenbringen.

WIR SIND WIEDER WER! Am 4. Juli 1954 erleben wir das „Wunder von Bern“: Deutschland wird Fußballweltmeister. Auch in der Eifel wird das Endspiel mit großer Spannung verfolgt. Groß und Klein drängen sich ums Radio. Das Ereignis gibt der ganzen Nation Antrieb. Es geht wieder aufwärts! Nach Jahren des mühsamen Wiederaufbaus nimmt die Wirtschaft Fahrt auf. Der Aufschwung wird spürbar und sichtbar, auch in den Investitionen der Genossenschaftsbanken.

Neubau in der Abt-Richard-Straße in Daun, 1968

DER NÜRBURGRING UND ADENAU WERDEN ZU WICHTIGEN WIRTSCHAFTSFAKTOREN Wer erinnert sich nicht an den legendären Silberpfeil? Im Juli 1951 wird die Nordschleife des Nürburgrings Austragungsort der zweiten F1-Weltmeisterschaft überhaupt. In den nächsten 25 Jahren wird es fast jährlich einen „Großen Preis“ geben, bis die Strecke 1976 nach dem schweren Unfall von Niki Lauda zum „unzeitgemäßen Sicherheitsrisiko“ erklärt wird. Adenau entwickelt sich zu einem bedeutenden Marktplatz. 1955 gibt es hier 55 Kram-, Vieh- und Pferdemärkte im Jahr. Aus diesem Grund ist Adenau als Lieferant für Eifler Zugochsen und Jungvieh bekannt.

DER FORTSCHRITT VERLANGT INVESTITIONEN Auch bei der Raiffeisenbank Monreal setzt 1953 ein außergewöhnlicher wirtschaftlicher Aufstieg ein. Erstmals wird ein eigenes Kassenlokal mit einer Dienstwohnung erstellt, um den gestiegenen Geschäftsbetrieb angemessen abwickeln zu können.

Richtfest des Erweiterung

sbaus in Daun, Juli 1984

Volksbank Daun eG – die jüngste Bank im Bunde 1958 wird am 17. November das jüngste Vorgängerinstitut der Volksbank RheinAhrEifel eG gegründet: 26 Dauner Bürgerinnen und Bürger finden zur Gründungsversammlung der Volksbank Daun eG zusammen. Sie ist zugleich das jüngste genossenschaftliche Kreditinstitut zwischen Rhein und Mosel. Das Geschäftslokal befindet sich zunächst im Haus Zender in der Wirichstraße in Daun. 1961 eröffnete die Bank ihre erste Zweigstelle in Ulmen.1968 wird das neue Bankgebäude in der Abt-Richard-Straße in Daun eröffnet. 1973 fusioniert die junge Bank mit der Eifeler Raiffeisenbank Oberstadtfeld, die 1901 als Niederstadtfelder Spar- und Darlehnskassenverein gegründet wurde. 1974 folgt die Übernahme der Raiffeisenkasse Gillenfeld und 1975 wird die Raiffeisenkasse Mehren übernommen. In diesem Zuge werden vier Filialen neu eingerichtet, sechs weitere renoviert.

Geschäftsstelle Niedermendig, 1964/1965

Auf dem Bahnhof wird ein großes Düngemittellager errichtet und 1954 ein Anwesen in der Grabenstraße erworben. Die Scheune baut man aus, sodass eine Kasse und ein weiteres Dünge- und Futtermittellager darin Platz finden. 1959 macht die Genossenschaft Nägel mit Köpfen und baut ein großes Getreidesilo mit Trocknung und zusätzlichem Lagerraum. Mitte der 60er-Jahre wird mit dem Bau eines eigenen Kraftfutterwerks begonnen, das 1967 die Produktion aufnimmt.

Die Genossenschaftsfamilie reagiert mit entsprechenden Produkten, die bei den Mitgliedern auf große Gegenliebe stoßen. Beispielsweise kann die Volksbank Niedermendig 1965 einen Bestand von 358 Prämiensparverträgen verzeichnen. Auch an den Schulen wird das Sparen gelehrt: In der Brohler Volksbank kommen 1966 durch die fleißig gesammelten Kleinstbeträge der Schulkinder 3.650,- DM zusammen.

MODERNISIERUNG UND DIGITALISIERUNG SPAREN? ABER SICHER! Die 60er-Jahre: Bescheidener Wohlstand stellt sich ein. Man blickt zuversichtlicher in die Zukunft. Man wagt Investitionen und gönnt sich auch mal etwas. Doch die Zeiten sind angespannt. In Berlin wird 1961 die Mauer errichtet. Bei allem Optimismus bleibt der Wunsch nach Sicherheit, und das Sparen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. 1961 wird das 1. Vermögensbildungsgesetz von der Regierung verabschiedet. Ab sofort wird das Sparen durch staatliche Prämien in Höhe von bis zu 3 Prozent der Sparleistung unterstützt.

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Bis Ende der 40er-Jahre wird die Buchhaltung handschriftlich als „Amerikanisches Journal“ in einer einzigen Tabelle geführt – die Konten bilden die Spalten und die Geschäftsvorfälle die Zeilen. 1960 kommen dann amerikanische Monroe-Buchungsautomaten zum Einsatz. Leider hat die Technik Tücken und erweist sich als sehr störanfällig. Die Abrechnung von Zinsen und Umsätzen erfolgt nach wie vor manuell und ist sehr zeitintensiv. 1967 schließen sich die Genossenschaftsbanken dem Raiffeisen-Rechenzentrum in Koblenz an.

Bankgebäude Mayener Straße 25 in Kelberg, bezogen 1968

Jetzt erfolgt zwar noch die Datenerfassung in der Bank, aber die Verbuchung geschieht über Nacht durch das Rechenzentrum. Ab 1974 können erstmals Daueraufträge zu vorgegebenen Terminen automatisiert verbucht werden. 1975 bezieht die Volksbank in Bad Neuenahr das neue Gebäude an der Ecke Telegrafenstraße/Hauptstraße. Bereits jetzt setzen fast 2.000 Kunden auf die neue Scheckkarte und nutzen den Bankomat – den Vorgänger des Geldausgabeautomaten.

DATENSPEICHER HELFEN PAPIER SPAREN Am Tag druckt die Bank meterweise Listen aus. Kann man die allgemeine Papierflut nicht irgendwie eindämmen? Man kann! 1976 führen die dem Rechenzentrum Koblenz angeschlossenen Banken „Mikrofiches“ ein. Daten können nun auf kleinen Mikroplanfilmen gespeichert werden. Vier Jahre darauf folgt eine technische Revolution: Die Disketten kommen auf den Markt, damit wird die Datenspeicherung noch einmal komfortabler, und die Abläufe in der Bank werden deutlich vereinfacht.



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Geschäftsstelle Bell in den 70er-Jahren

AUFBRUCH IN EINE VERNETZTE WELT

1980 wird die Dialogverarbeitung eingeführt. Jetzt können die Daten über Postleitungen direkt zum Rechenzentrum nach Koblenz weitergeleitet werden. Die installierten Terminals arbeiten seitdem in „Echtzeit“.

INNOVATIONSFREUDE Anfang der 80er-Jahre gelten Computer zwar noch als exotisch, aber die Volksbank Bad Neuenahr-Ahrweiler erkennt den Trend und schafft 1982 ihren ersten PC an. Kostenpunkt: 20.000 DM. Die Investition ins Digitale hat sich gelohnt. Denn die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Nach und nach werden die Genossenschaftsbanken mit Geldausgabeautomaten, Kontoauszugdruckern und automatischen Kassenterminals ausgestattet. Die Berater haben immer mehr Kapazität für die individuelle und bedarfsgerechte Beratung der Mitglieder und Kunden. Die Offenheit für Innovationen kommt unseren Kunden bis heute zugute.

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In den 90ern beginnt das digitale Zeitalter, mit dem Internet vernetzt sich die ganze Welt. Zu Hause sind jetzt viele Informationen nur noch einen Mausklick entfernt. Die Mobiltelefone werden immer handlicher. Noch ahnt keiner, dass 25 Jahre später selbst das mobile und kontaktlose Bezahlen auf der Tagesordnung stehen wird. Die Volks- und Raiffeisenbanken beweisen, dass globale digitale Vernetzung und regionale Verwurzelung keine Widersprüche sind. Mit der Einführung des Homebankings werden die Leistungen sinnvoll ergänzt. Die Regionalbank ist ihren Kunden noch ein Stückchen näher. Fast jeder, der 1995 einen PC kauft, wählt auch einen BTX-Anschluss und kann damit seine Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus erledigen. Vor allem die Firmenkunden profitieren von dem Angebot und sparen Zeit, die sie für ihre Geschäfte nutzen können.

TECHNIK SCHAFFT FREIRÄUME Mit der Einführung eines neuen EDV-Systems 1992 setzt die Bank auf eine der leistungsfähigsten Banken-Anwen-

Geschäftsstelle Polch, 1991, Schalter nach Umgestaltung

dungen am Markt. Ab jetzt werden Aktenordner, Handbücher, Tabellen, Listen, Schreibmaschinen, Notizzettel und ganze Archive überflüssig. Vor allem die Kundenberatung profitiert von den neuen zeitlichen Freiräumen und den schnellen Zugriffen auf die Daten. Die schnellen Informationswege garantieren den Mitgliedern und Kunden bedarfsgerechte Bankleistungen noch schneller als bisher. Nur Bares ist Wahres? Schon lange nicht mehr!1995 sind in der Volksbank Bad Neuenahr-Ahrweiler bereits 10.000 Eurocheque-Karten im Umlauf und immer mehr Kunden zahlen mit der Bankcard. Ebenso werden Eurocard und Visa-Karte gern angenommen.

FUSIONEN: ZUSAMMEN SIND WIR STÄRKER! Deutschland hat es mit der Wiedervereinigung vorgemacht. Es wächst zusammen, was zusammengehört. Mit dem Vertrag von Maastrich nimmt 1992 auch die Europäische Union den Kurs auf. Auch die Vorgängerinstitute der Volksbank RheinAhrEifel eG erkennen die Zeichen

der Zeit: Wenn die Welt zusammenrückt, müssen wir unsere Kräfte in der Region bündeln. Ende der 1990er schließen sich die Volksbanken der Region zu zwei größeren Einheiten zusammen: zur Volksbank Vulkaneifel eG (1998) und zur Volksbank RheinAhr eG (2000). Gemeinsam bringen es die Volksbank Vulkaneifel eG und die Volksbank Rhein-Ahr eG zur Jahrtausendwende auf 48.667 Mitglieder. Was 1866 in Antweiler mit 49 Gründungsmitgliedern begann, ist zu Beginn des Jahres 2016 mit über 85.000 Mitgliedern eine der mitgliederstärksten Interessenvertretungen in Rheinland-Pfalz.

MILLENNIUMVORBEREITUNGEN LAUFEN AUF HOCHTOUREN Das Jahr 1999 steht im Zeichen der Umstellung der Konten und des Zahlungsverkehrs auf den kommenden Euro. Aber auch das nahende Millennium fordert die Mitarbeiter der beiden Volksbanken. Weltweit fürchten die Menschen einen totalen Zusammenbruch der Computersysteme durch den Millennium-Bug, denn die neue Zahlenfolge „00“ könnte schwerwiegende Sortierfehler hervorrufen. Der Countdown für die Umstellung unserer Systeme läuft. Die Mitarbeiter der EDV arbeiten auf Hochtouren.



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„Wir leben die genossenschaftlichen Werte, sprechen regelmäßig mit unseren Partnern und gehen positiv mit Regeln um. “ (Leitbild)

2000–2016

Die demokratisch gewählte Vertreterversammlung gewährleistet, dass sich die Genossenschaft an den Belangen ihrer Mitglieder orientiert.

Partnerschaft

GUTER START INS NEUE JAHRTAUSEND

VERSCHMELZUNG MIT DER RAIFFEISENBANK KELBERG

Die Bank startet perfekt vorbereitet in das durch die EDV mit Bangen erwartete Jahr 2000. Alle Mitarbeiter sind sensibilisiert, und bereits in den ersten Stunden des neuen Jahres ist ein Bereitschaftsteam im Einsatz. Da jedoch alle Systeme einwandfrei funktionieren, wird Neujahr 2000 nur ein kurzer Arbeitstag.

Die Generalversammlung der Raiffeisenbank Kelberg und die Vertreterversammlung der Volksbank Vulkaneifel beschließen einstimmig die rückwirkende Verschmelzung zum 1. Januar 2001. Die technische und organisatorische Eingliederung gelingt reibungslos.

DER EURO KOMMT!

ZUSAMMENSCHLUSS ZUR VOLKSBANK RHEINAHREIFEL eG

Die Euro-Bargeldeinführung stellt die Banken vor große Aufgaben. Transport- und Lagerlogistik sowie die Gewährleistung der Sicherheit sind aufgrund der weitverzweigten Filialstruktur echte Herausforderungen, die souverän gemeistert werden. Auch die Umstellung der Geldausgabeautomaten auf den Euro verläuft reibungslos. Kein leichtes Unterfangen, denn bis zum 31. Dezember 2001 dürfen nur DM-Banknoten und ab dem 1. Januar 2002 nur noch Euro-Noten ausgezahlt werden. Damit ist die DM-Ära vorbei.

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23. April 2002: Vertreterversammlungen der Volksbanken Vulkaneifel und Rhein-Ahr. Zur Debatte steht nichts Geringeres als die Fusion der beiden Banken. Das Ergebnis: Die Volksbank RheinAhrEifel eG entsteht. Aus den vielen kleinen Darlehnskassen und Kreditgenossenschaften, die seit dem 19. Jahrhundert in den Eifelortschaften ins Leben gerufen wurden, ist eine starke Gemeinschaft entstanden, die durch ihre Größe zukunftsfähig ist, aber in der Region verwurzelt und eigenständig bleibt.

Die Hauptgeschäftsstelle in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Volksbank RheinAhrEifel eG – eine junge Bank mit 150-jähriger Historie

Die Zusammenführung fordert von der gesamten Belegschaft höchsten Einsatz. Allein am Wochenende der technischen Umstellung müssen über 400 EDV-Arbeitsplätze und sämtliche Selbstbedienungseinheiten umgerüstet werden. Es werden 300.000 neue Kontonummern und eine einheitliche Bankleitzahl vergeben. Die Mitarbeiter meistern diese Herausforderungen wieder einmal mit Bravour.

OPTIMIERUNG DER VERTRIEBSSTRUKTUREN Im Rahmen der letzten großen Fusion wird auch die Filialstruktur den Anforderungen an ein vertriebs- und kundenorientiertes Kreditinstitut angepasst. Kleinstfilialen mit unzureichenden Beratungsmöglichkeiten werden in Beratungszentren eingegliedert, wo nun deutlich mehr Freiräume für das persönliche Kundengespräch entstehen. Zur Optimierung der Beratungsqualität bietet die Bank jetzt auch Beratung außerhalb der Öffnungszeiten an, auf Wunsch auch bei den Kunden zu Hause.

Kräfte bündeln und gemeinsam zum Wohle der Mitglieder leistungsfähiger sein – unter diesem Aspekt fusionierten 2002 die letzten beiden Stränge der 72 Vorgängerinstitute zur größten Bank in der Region an Rhein, Ahr und in der Eifel und stellten weitsichtig die Weichen für den tief greifenden Strukturwandel, der die Finanzdienstleistungswelt seit Mitte der 90er dominiert. Mit der neuen Stärke waren und sind wir den Erwartungshaltungen unserer Kunden und dem intensiver werdenden Wettbewerb gewachsen. In den letzten 14 Jahren seit der Fusion bis zu unserem Jubiläum haben wir unsere Mitgliederbasis um ca. 32.000 Teilhaber verstärken können. Die Bilanzsumme ist von 1.562 Millionen Euro in 2002 bis zum 31.12.2015 auf 2.050 Millionen Euro gestiegen. Damit erreicht die Volksbank RheinAhrEifel eG Platz fünf in Rheinland-Pfalz und Platz 67* auf Bundesebene und zählt bei deutschlandweit 1.047 Volksund Raiffeisenbanken zu den großen Genossenschaftsbanken in unserem Land. * Stand 31.12.2014

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Seit Anfang der 2000er-Jahre laufen unsere Mitarbeiter gemeinsam beim MaareMosel-Lauf. 2013 entsteht die Idee, Menschen dafür zu gewinnen, jeden gelaufenen Kilometer finanziell für einen guten Zweck zu unterstützen.

Die neu eingeführte Unterscheidung in Privat- und Firmenkundensegmente zeigt positive Ergebnisse. Die individuelle Beratung und Betreuung sowie die Optimierung von Arbeits- und Organisationsabläufen werden deutlich gefördert, lautet das Resümee. erung 2007

isig nach der Modernisi

Geschäftsstelle Bad Bre

REGIONALE BINDUNG STATT SPEKULATIVER GESCHÄFTE 2007 gibt es keinen großen Crash an den Finanzmärkten wie anno 1929 den „Black Thursday“ an der New Yorker Börse.Dennoch geht mit der Finanzkrise viel Vertrauen verloren. In dieser Zeit zeigt sich die Stabilität des Genossenschaftsmodells. Als regional verwurzelte, genossenschaftliche Bank bindet die Volksbank RheinAhrEifel das Kapital am Ort, wo es gebildet wird, und beteiligt sich nicht an risikoreichen, spekulativen Geschäften.

Im Oktober 2015 eröffnet

die neue Geschäftsstelle

Ulmen.

Ungeachtet der von den US-Märkten ausgelösten Kreditkrise und der Kursschwankungen an den Börsen kann sich die Heimatbank als sicheres, solides Unternehmen präsentieren.

2015 begeistern Führungskräfte und Mitarbeiter sowie Mitglieder des Kuratoriums der Bürgerstiftung die Kinder an 40 Grundschulen mit dem Projekt „Ernährungsbildung für Grundschulen“.

Im aktuellen Rating durch Standard & Poor’s werden die Volks- und Raiffeisenbanken mit AA- bewertet und haben die beste Bewertung der deutschen Bankengruppen.

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT FÜR DIE MITARBEITER Mitarbeitergesundheit ist Chefsache! Dieser Meinung ist auch der Vorstand und führt 2010 ein festes Budget ein, das explizit für die Förderung der Mitarbeitergesundheit verwendet werden soll. Im Zeichen der Work-Life-Balance werden seitdem zahlreiche Kurse und Infoveranstaltungen angestoßen, die immer wieder neue Impulse für Bewegung, Fitness und gesunde Ernährung geben. Damit das Betriebliche Gesundheitsmanagement noch dichter an der Basis und mit dem Ohr näher an den Wünschen und Ideen der Mitarbeiter ist, wird das Thema 2015 in die Hände einer neuen Projektgruppe gelegt.

DIE BÜRGERSTIFTUNG BÜNDELT REGIONALES ENGAGEMENT Als größte wirtschaftliche Interessengemeinschaft der Region ergibt sich für die Volksbank RheinAhrEifel eG eine besondere Verantwortung für unsere Heimat. Im Jahr 2009 bündelt sie ihre wohltätigen Aktivitäten in einer rechtsfähigen Stiftung, um ihrem regionalen Engagement einen besonderen Ausdruck zu verleihen. Damit schlägt sie eine Brücke zwischen Wirtschaft und Sozialem. Das Stiftungskapital ist werterhaltend angelegt und erbringt jährlich Erträge, mit denen die Volksbank den gesellschaftlichen Herausforderungen vor Ort tatkräftig begegnen kann. Denn was einer alleine nicht schafft, erreichen viele gemeinsam – das wusste schon Gründervater Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Gefördert werden Projekte von gemeinnützigen Vereinen, Institutionen und Initiativen in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Sport, Kunst und Kultur, Landschafts- und Heimatpflege, Jugendpflege und
-fürsorge.



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2014 zeichnet Landrat Dr. Alexander Saftig (vorne rechts) die familienbewusste Personalpolitik der Volksbank RheinAhrEifel gleich zweimal aus.

eiler

g in Bad Neuenahr-Ahrw

Team Vermögensbetreuun

VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE Was 2011 mit dem spontanen Satz „Wir müssen etwas für die Frauen in der Bank tun“ begann, hat sich zum umfassenden Projekt entwickelt, an dem alle Bereiche und Führungsebenen der Bank mitwirken. Am 11. Juni 2012 wird die Volksbank RheinAhrEifel eG für ihre familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet und erhält in Berlin das von der berufundfamilie gGmbH erteilte Zertifikat zum audit berufundfamilie. In diesem Zusammenhang werden insgesamt 72 Einzelmaßnahmen vertraglich festgelegt, darunter zum Beispiel die Etablierung einer familienbewussten Führungskultur, die Ausweitung mobilen Arbeitens bei Betreuungsengpässen, ein Kontakthalteprogramm für Beschäftigte in familienbedingten Auszeiten, regelmäßige Eltern-Kind-Treffen, ein Wiedereinstiegsprogramm nach Familienzeiten, eine „Job-Sharing-Partnerbörse“, die Unterstützung der

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Kinderbetreuung in den Ferien oder die Unterstützung der Pflege durch einen umfassenden Pflegeleitfaden mit Checklisten und regelmäßige Info-Veranstaltungen mit den örtlichen Pflegestützpunkten. Es ist uns gelungen, bis 2015 alle geplanten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Wir glauben daran, dass die Balance zwischen Beruf und Familie sowohl für den einzelnen Mitarbeiter als auch für die Produktivität des eigenen Betriebes wichtig ist. Wirtschaftlicher Erfolg und familienbewusste Personalpolitik gehen Hand in Hand.

UNTERNEHMERAKADEMIE Die Attraktivität unserer Region ist eng mit dem Erfolg der heimischen Wirtschaft verbunden. Um die Unternehmer im Rahmen unseres Mitgliedermehrwertprogramms zu stärken, wird 2014 die UnternehmerAkademie ins Leben gerufen. In Seminaren, Workshops und Impulsvorträgen vermitteln erfahrene Dozenten wertvolle Anregungen, Techniken und Know-how zum Auf- und Ausbau von Veränderungskompetenz. Das Erlernte schärft

Die Computersimulation aus dem Jahr 2015 zeigt, wie der Verwaltungssitz in der St.-Veit-Straße in Mayen nach Neu-/Umbau aussehen wird. Mit der Investition werden Betriebsabläufe sowie Service- und Beratungsmöglichkeiten optimiert.

die Wahrnehmung für Veränderungsbedarf und befähigt die Teilnehmer dazu, Chancen rechtzeitig zu erkennen und Innovationen zügig umzusetzen. Bis Ende 2015 finden zehn Seminare statt. Die Teilnehmerzahl wird bewusst auf jeweils maximal 14 Teilnehmer begrenzt. Mit spannenden Impulsvorträgen zu den Themen „Erfolg beginnt im Kopf“ und „Stress? Nein, danke!“ begeistern wir Unternehmer und Führungskräfte im ganzen Geschäftsgebiet.

AhrEifel eG ihre Fachexpertise im Juli 2015 in einem Kompetenz-Center im Hauptsitz Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Team ist zu 100 Prozent auf die Bedürfnisse der vermögenden Kunden spezialisiert und deckt neben der Vermögensberatung und -verwaltung auch sämtliche Spezialbereiche, wie zum Beispiel Nachfolgeplanung, Immobilienmanagement, Stiftungsmanagement, die erweiterte Finanzplanung und vieles mehr ab. Noch nie war Beratung so individuell.

GRUNDSTEIN FÜR DIE ZUKUNFT GENOSSENSCHAFTLICHE BERATUNG 2014 wird mit der Genossenschaftlichen Beratung ein einzigartiger Qualitätsanspruch realisiert. Die Bank investiert stark in die Weiterbildung der Mitarbeiter. Zusätzlich wird das Beratungsgespräch mit modernster Technik unterstützt. Nähe, Vertrauen, Transparenz, Partnerschaftlichkeit und Mitgliederverpflichtung sind für Mitglieder und Kunden in jedem Gespräch spürbar. Um unseren vermögenden Kunden im immer komplexer werdenden Finanzmarkt Vermögensbetreuung auf höchstem fachlichem Niveau zu bieten, bündelt die Volksbank Rhein-

Am 9. Juli 2015 wird der Grundstein für den Neu- und Erweiterungsbau an unserem Verwaltungssitz in der Mayener St.-VeitStraße gelegt. Eine verschlossene Kartusche birgt ein besonderes Vermächtnis in sich: 100 Mitarbeiter haben ihre Hoffnungen und Wünsche in Botschaften formuliert, und auch das Leitbild und der Geschäftsbericht geben dem Grundstein eine besondere Bedeutung. Das bestehende Bankgebäude ist mittlerweile 30 Jahre alt, um es an die Erfordernisse unserer Zeit anzupassen, werden rund 10,8 Millionen Euro investiert – Geld, das durch die regionale Auftragsvergabe in der Region bleibt und die heimische Wirtschaft stärkt.



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Sieg beim „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung 2015

ZUKUNFTSPREIS HEIMAT

AUSZEICHNUNG ZUR BANK DES JAHRES

Enge Beziehungen und die Entwicklung eines Heimatbewusstseins werden für den Erhalt der Wirtschafts- und Infrastruktur immer wichtiger.

2015 ist ein erfolgreiches Jahr für die Volksbank RheinAhrEifel eG: Gleich zwei große Auszeichnungen darf das genossenschaftliche Kreditinstitut entgegennehmen. Anfang des Jahres erreicht sie die Nachricht über den Gesamtsieg im für 2014 vom Genossenschaftsverband und dem Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken innerhalb der Genossenschaftsgruppe ausgeschriebenen Wettbewerb „Bank des Jahres“. Im September wird sie dann beim „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung, der als der renommierteste Wirtschaftspreis Deutschlands gilt und alle Bankengruppen umfasst, als „Bank des Jahres 2015“ ausgezeichnet.

Mit dem Zukunftspreis Heimat honorieren wir seit 2009 gute Ideen und Projekte, die die Infrastruktur und die Lebensqualität für Menschen und Unternehmen verbessern und damit unsere Heimat attraktiver und zukunftsfähig machen. Der Wettbewerb gibt Anstoß zum Nach- und Mitdenken. Darüber hinaus schafft er Anerkennung und Wertschätzung für bürgerliches Engagement. In acht Jahren konnten wir uns über 888 eingereichte Beiträge freuen. Jedes einzelne dieser Projekte leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Region. Der gemeinsame Lebens- und Wirtschaftsraum unserer Heimat verdient es, auch morgen und übermorgen aktiv gestaltet zu werden, damit er auch für die kommenden Generationen lebenswert bleibt.

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Diese Erfolge verdankt die Bank ihren engagierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Tag für Tag Bestleistung für die Mitglieder und Kunden bringen. Auch hier gilt das genossenschaftliche Motto: „Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele“ – oder, wie es eine der vier Leitbildthesen ausdrückt: „Wir sind 1 Team!“

Preisverleihung „Zukunftspreis Heimat“ 2015

150-JÄHRIGES JUBILÄUM Was 1866 in Antweiler als große Vision im Kleinen begann, hat sich dauerhaft bewährt. Aus den dörflichen Selbsthilfeeinrichtungen wurde ein Erfolgsmodell. Weil die Volksbank RheinAhrEifel eG nicht stehen bleibt und sich den Herausforderungen stellt – und dabei an ihren genossenschaftlichen Grundwerten festhält: lokal verankert, überregional vernetzt, ihren Mitgliedern verpflichtet und demokratisch organisiert. Solidarität ist der Baustein ihres Erfolgs: Jedes Mitglied unterstützt jedes andere, damit alle gemeinsam erfolgreicher werden. Gestern, heute und morgen.



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„Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten.“ unbekannt

2016–Zukunft Vertrauen

WAS UNS ANTREIBT

WIR SIND INNOVATION

Das stetige Streben, den Menschen, Mitgliedern und der Region eine bessere Zukunft zu ermöglichen, war in den vergangenen 150 Jahren Dreh- und Angelpunkt unseres Denkens und Handelns. Dabei mussten wir immer wieder mutige Entscheidungen treffen und Weitblick beweisen. Mit Erfolg, wie man heute sieht. Mit der konsequenten Umsetzung der Kernaussagen unseres Leitbildes „Wir sind Heimat“, „Wir sind Innovation“, „Wir sind Partner“ und „Wir sind 1 Team“ werden wir unsere Strahlkraft nach innen und außen weiter verstärken.

Als Genossenschaftsbank wurde uns eine zukunftsgerichtete Denkweise in die Wiege gelegt. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Technik ist nur das Werkzeug, aber auch das entwickeln wir auf hohem Niveau weiter. Unsere Mitglieder und Kunden finden in unseren zahlreichen Geschäftsstellen immer einen persönlichen Ansprechpartner, der sie nach den genossenschaftlichen Prinzipien berät und in allen Lebensabschnitten mit bedarfsgerechten Finanzangeboten begleitet. Gleichzeitig bieten wir unter dem Stichwort Multi-Kanal-Service viele unterschiedliche Wege an, um mit uns in Kontakt zu treten oder Geschäfte abzuwickeln. Wir sind auf facebook und Xing vertreten. Unser Kundenservicecenter ist wochentags telefonisch von 6.00 Uhr bis 22.00 und am Wochenende und an börsenoffenen Feiertagen von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr erreichbar. Wir stehen vor der Einführung der Videoberatung und können dadurch zukünftig bei besonderen Fragestellungen Spezialisten hinzuziehen, auch wenn diese nicht vor Ort sind. Durch die Kontoführung im Online-Banking können Kontoabfragen, Überweisungen und Aufträge für das Wertpapierdepot

WIR SIND HEIMAT Wir sind mehr als eine Bank: Seit 150 Jahren sind wir ein Stück Heimat. Wir engagieren uns für die Menschen und für die Region, in der und mit der wir gewachsen sind. Mit unserem Engagement haben wir gute Grundlagen geschaffen, mit denen wir die Zukunft aktiv und voller Zuversicht gestalten werden – als starkes und dynamisches Unternehmen: für unsere Heimat, die Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter.

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auch zu Hause oder per VR-Banking-App von unterwegs abgewickelt werden. Mit dem neuen Online-Bezahlverfahren paydirekt revolutionieren wir das Einkaufen im Internet hinsichtlich der Datensicherheit. Im Gegensatz zu anderen Bezahlprozessen werden keine Kontendaten nach außen gegeben, sondern bleiben ausschließlich in den sicheren Bankstrukturen. Damit garantieren wir Datensicherheit auf höchstem Niveau. Indem wir uns dieser digitalen Welt öffnen, verbinden wir die Vorteile einer Filialbank mit denen einer Onlinebank und halten dadurch unsere Genossenschaftsbank für künftige Generationen attraktiv.

WIR SIND PARTNER Wir sind der leistungsstarke Finanzpartner für die Menschen in unserer Region. Rund 450 Mitarbeiter der Volksbank RheinAhrEifel eG sorgen Tag für Tag dafür, dass unsere genossenschaftlichen Werte wie Nähe, Vertrauen, Transparenz, Partnerschaftlichkeit und Mitgliederverpflichtung für Mitglieder und Kunden spürbar sind. Diese Werte bilden das starke Fundament unserer Arbeit und

machen unsere Genossenschaftliche Beratung so einzigartig. Wir sprechen mit unseren Partnern und Mitgliedern auf Augenhöhe und nehmen uns in einem persönlichen und partnerschaftlichen Gespräch so lange Zeit, bis wir die Ziele und den Antrieb unseres Gegenübers ganz genau kennen und verstehen.

WIR SIND 1 TEAM Unser Erfolg ist eine Gemeinschaftsleistung, an der viele Menschen teilhaben: Wir danken unseren Mitgliedern, Kunden, Vertretern, Mitarbeitern und Verbundpartnern, den Regionalbeiräten und dem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle und motivierte Zusammenarbeit. Auch in Zukunft werden wir unsere Ziele und Abläufe für alle Beteiligten transparent und demokratisch gestalten, sodass jede Entscheidung verständlich und nachvollziehbar bleibt. Gemeinsam tragen wir dem genossenschaftlichen Prinzip Rechnung und vollbringen Leistungen, zu denen wir alleine nicht imstande wären. Als 1 Team werden wir Umbrüchen und neuen Herausforderungen flexibel und lösungsorientiert begegnen und die raschen Veränderungszyklen der Wirtschaft und unserer Gesellschaft souverän meistern. Damit stehen wir jetzt und in Zukunft ganz in der Tradition unserer Gründungsväter.



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Stammbaum 150 Jahre Bankgeschichte

Die Vorgängerinstitute der Volksbank RheinAhrEifel eG GRÜNDUNG GRÜNDUNGSNAME

GRÜNDUNG GRÜNDUNGSNAME

16.12.1866

Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler

20.12.1899

Üdersdorfer Spar- und Darlehnskassenverein

27.03.1867

Andernacher Spar- und Darlehnskassenverein

13.10.1901

Pilliger Spar- und Darlehnskassenverein

28.02.1869

Burgbrohler Darlehnskassenverein

17.11.1901

Niederstadtfelder Spar- und Darlehnskassenverein

24.01.1871

Löhndorfer Darlehnskassenverein

09.03.1902

Salmer Spar- und Darlehnskassenverein

19.11.1871

Ahrweiler Creditverein

05.10.1902

Remagener Spar- und Darlehnskassenverein

18.02.1872

Darlehnskassen-Verein für das Kirchspiel Niederzissen und Umgebung, Oberzissen

28.11.1902

Niederzissener Spar- und Darlehnskassenverein

10.12.1902

Waldorfer Spar- und Darlehnskassenverein

24.03.1872

Wanderath-Langenfelder Spar- und Kreditkassenverein

01.02.1903

Pfarrei Beinhausener Spar- und Darlehnskassenverein

17.12.1872

Bodendorfer Darlehnskassenverein

17.01.1904

Dauner Spar- und Darlehnskassenverein

16.01.1873

Altenahrer Darlehnsverein

13.02.1904

Beller Spar- und Creditverein

14.05.1874

Kelberger Darlehnskassenverein

28.02.1904

Uersfelder Spar- und Darlehnskassenverein

01.07.1874

Kempenicher Darlehnskassenverein

15.03.1904

Weiberner Spar- und Darlehnskassenverein

21.10.1875

Dümpelfeld-Schulder Darlehnskassenverein

17.07.1904

Gönnersdorfer Spar- und Darlehnskassenverein

21.07.1878

Mayener Volksbank

03.08.1906

Meisburger Spar- und Darlehnskassenverein

01.08.1880

Polcher Darlehnskassenverein

22.03.1908

Booser Spar- und Darlehnskassenverein

26.09.1880

Ettringer Darlehnskassenverein

07.06.1909

Linder Spar- und Darlehnskassenverein

29.12.1889

Kottenheimer Spar- und Darlehnskassenverein

27.04.1910

Gewerbebank Andernach

21.02.1892

Dernauer Darlehnskassenverein

18.06.1911

Wanderather Spar- und Darlehnskassenverein

13.03.1892

Altenburg-Kreuzberger Darlehnskassenverein

15.12.1912

Spar- und Darlehnkassenverein der Pfarrei Königsfeld

26.04.1892

Hönninger Spar- und Darlehnskassenverein

22.03.1914

Nachtsheimer Spar- und Darlehnskassenverein

08.04.1893

Neuenahrer Spar- und Darlehnskassenverein

31.08.1919

Kirchescher Spar- und Darlehnskassenverein

16.07.1893

Riedener Darlehnskassenverein

18.12.1919

Hausener Spar- und Darlehnskassenverein

17.02.1894

Trimbser Spar- und Darlehnskassenverein

03.01.1920

Spar- und Darlehnskasse Thür

18.03.1894

Niederbreisiger Spar- und Darlehnskassenverein

21.02.1920

Sankt Johanner Spar- und Darlehnskassenverein

05.08.1894

Neunkirchener Spar- und Darlehnskassenverein

11.12.1921

Spar- und Darlehnskasse Monreal

20.10.1894

Westumer Spar- und Darlehnskassenverein

1923

Raiffeisenkasse Bodenbach

07.04.1895

Neuenahrer Creditverein

29.06.1895

Oberbreisiger Spar- und Darlehnskassenverein

17.11.1895

Retterather Spar- und Darlehnskassenverein

20.11.1895

Niedermendiger Spar- und Darlehnskassenverein

30.11.1895

Wehrer Spar- und Darlehnskassenverein

07.01.1896

Mehrener Spar- und Darlehnskassenverein

09.02.1896

Obermendiger Spar- und Darlehnskassenverein

10.05.1896

Gillenfelder Spar- und Darlehnskassenverein

19.07.1896

Kesselinger Spar- und Darlehnskassenverein

26.09.1897 16.07.1899

30.10.1924

Aremberger Spar- und Darlehnskassenverein

09.11.1924

Weilerer Spar- und Darlehnskassenverein

29.01.1925

Demerather Spar- und Darlehnskassenverein

18.04.1926

Barweilerer Spar- und Darlehnskassenverein

20.10.1928

Deudesfelder Spar- und Darlehnskassenverein

24.05.1949

Raiffeisenwarengenossenschaft Welcherath

19.09.1949

Raiffeisen-Warengenossenschaft Reifferscheid

26.08.1950

Raiffeisenkasse Ahrbrück

Brohler Spar- und Darlehnskassenverein

22.04.1951

Bezugs- und Absatzgenossenschaft für Adenau und Umgebung

Heimersheimer Spar- und Darlehnskassenverein

17.11.1958

Volksbank Daun

Volksbank RheinAhrEifel eG 2002

Volksbank Rhein-Ahr eG

Volksbank Vulkaneifel eG

Volksbank Andernach eG (seit 1995)

2000

1994

Riedener Darlehnskassenverein *1893

1969

1991

Weiberner Spar- und Darlehnskassenverein *1904

1947

Volksbank Mayen-Mendig eG (seit 1986)

Raiffeisenbank Monreal eG (seit 1966)

Bodendorfer Darlehnskassenverein *1872

Remagener Spar- und Darlehnskassenverein *1902

Kempenicher Darlehnskassenverein *1874

Volksbank Daun eG

Volksbank Remagen eG (seit 1949)

1963

Polcher Darlehnskassenverein *1880

Raiffeisenbank Brohltal eG (seit 1982)

1992

Raiffeisenkasse Mittelahr eG (seit 1969)

1972

Volksbank AndernachBad Breisig-Brohl eG Volksbank Andernach eG (seit 1942)

Retterather Spar- und Darlehnskassenverein *1895

1981

Pilliger Spar- und Darlehnskassenverein *1901

1978

1974

Dernauer Darlehnskassenverein *1892

1969

Hönninger Spar- und Darlehnskassenverein *1892

1970

Ahrweiler Creditverein *1871

1968

Dümpelfeld-Schulder Darlehnskassenverein *1875

1980

Spar- und Darlehnskassenverein der Pfarrei Königsfeld *1912

Wanderather Spar- und Darlehnskassenverein *1911

1966

1967

Hausener Spar- und Darlehnskassenverein *1919

1988

Sitzverlegung nach Andernach

Kottenheimer Spar- und Darlehnskassenverein *1889

Aremberger Spar- und Darlehnskassenverein *1924

1969

1969

Löhndorfer Darlehnskassenverein *1871

1965

Altenburg-Kreuzberger Darlehnskassenverein *1892

1971

Brohler Spar- und Darlehnskassenverein *1897

Raiffeisen-Warengenossenschaft Reifferscheid *1949

1968

1967

Westumer Spar- und Darlehnskassenverein *1894

1965

Linder Spar- und Darlehnskassenverein *1909

1953

Gönnersdorfer Spar- und Darlehnskassenverein *1904

1982

Darlehnskassenverein für das Kirchspiel Niederzissen u. Umgebung, Oberzissen *1872

Wanderath-Langenfelder Spar- und Kreditkassenverein *1872

Bezugs- und Absatzgenossenschaft für Adenau und Umgebung, Adenau *1951

1965

1963

Heimersheimer Spar- und Darlehnskassenverein *1899

1965

Altenahrer Darlehnsverein *1873

1953

Waldorfer Spar- und Darlehnskassenverein *1902

1971

Burgbrohler Darlehnskassenverein *1869

Trimbser Spar- und Darlehnskassenverein *1894

1972

Booser Spar- und Darlehnskassenverein *1908

Barweilerer Spar- und Darlehnskassenverein *1926

1963

1918

Neuenahrer Spar- und Darlehnskassenverein *1893

1954

Kesselinger Spar- und Darlehnskassenverein *1896

1943

Oberbreisiger Spar- und Darlehnskassenverein *1895

1969

Niederzissener Spar- und Darlehnskassenverein *1902

Weilerer Spar- und Darlehnskassenverein *1924

1968

Nachtsheimer Spar- und Darlehnskassenverein *1914

Darlehnskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler *1866

Neuenahrer Creditverein *1895

Legende Beschlussjahr zur Verschmelzung bei der übertragenen Genossenschaft

Raiffeisenkasse Ahrbrück *1950

1944

Gewerbebank Andernach *1910

Andernacher Spar- und Darlehnskassenverein *1867

Niederbreisiger Spar- und Darlehnskassenverein *1894

Wehrer Spar- und Darlehnskassenverein *1895

Spar- und Darlehnskasse Monreal *1921

Mehrener Spar- und Darlehnskassenverein *1896

1974

Gillenfelder Spar- und Darlehnskassenverein *1896

1971

1988

Demerather Spar- und Darlehnskassenverein *1925

1986

1971

1974

1992

Kirchescher Spar- und Darlehnskassenverein *1919

Raiffeisenkasse Antweiler-Adenau eG (seit 1966)

Raiffeisenbank Kelberg eG (seit 1969)

1998

Volksbank Bad Neuenahr-Ahrweiler eG (seit 1970)

Raiffeisenbank Oberes Nettetal eG (seit 1970)

2001

1973

Eifeler Raiffeisenbank Oberstadtfeld (seit 1965)

Volksbank Mendig eG (seit 1969)

1970

1967

Salmer Sparund Darlehnskassenverein *1902

1970

Ettringer Darlehnskassenverein *1880

1967

Meisburger Spar- und Darlehnskassenverein *1906

1981

1934

1964

St. Johanner Spar- und Darlehnskassenverein *1920

Deudesfelder Spar- und Darlehnskassenverein *1928

1982

Pfarrei Beinhausener Sparund Darlehnskassenverein *1903

1967

Spar- und Darlehnskasse Thür *1920

1965

Üdersdorfer Spar- und Darlehnskassenverein *1899

1982

Raiffeisenwarengenossenschaft Welcherath, Welcherath *1949

1980

1965

Beller Spar- und Creditverein *1904

1965

Neunkirchener Spar- und Darlehnskassenverein *1894

1981

Raiffeisenkasse Bodenbach *1923

1974

1965

Obermendiger Spar- und Darlehnskassenverein *1896

1951

1968

Uersfelder Spar- und Darlehnskassenverein *1904

Mayener Volksbank *1878

Niedermendiger Spar- und Darlehnskassenverein *1895

Dauner Spar- und Darlehnskassenverein *1904

Kelberger Darlehnskassenverein *1874

Volksbank Daun *1958

Niederstadtfelder Sparund Darlehnskassenverein *1901

Impressum Volksbank RheinAhrEifel eG

Bilder:

Archiv der Volksbank RheinAhrEifel eG, Fotolia (Seite 10+11),

Redaktion:

Bruno Jaeger,



Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR),



Mietfeder – Sandra Kramprich



Rheinisches Volkskundearchiv, LVR Institut für Landeskunde und Regional-

Gestaltung:

Jansen Film-, Grafik- & WebDESIGN



geschichte, Detlef Fix, Vollrath/Gausmann, Wolfgang Schwarz,



Daniel Jansen



Lamiro Projektentwicklungsgesellschaft mbH (Seite 43), Privatbesitz,



Dominik Ketz Landschaftsbild (Seite 12+13),

Historische Recherche:

Wolfgang Gerz

Druck:

Warlich Druck RheinAhr GmbH, Bad Neuenahr-Ahrweiler

Jubiläumslogo:

Elmar Zillgen,



Druckdatum: 11. Januar 2016



ZIEL visuelle Konzepte werben,



Grafschaft

Auflage:

3.000 Stück

Herausgeber: