Events in the City

Ja, ihr habt richtig gelesen, den Schilling wird es noch lange geben. So findet vielleicht .... Dabei wären die Anschläge auf das World-Trade-Center, aber auch.
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connectU

Nr. 1/Februar 2002

Diözesan

Stadt Nord

Süd

Thema

connectU Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

Events in the City

Das war das Jugendprogramm des Großstadtsymposions 26

Brot statt Steine Minibrotaktion 2002

FCKJ

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...und was sich dahinter verbirgt41

»kj just reality« PfarrBesuchsProjekt

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wwwasdfjklö Die Welt ist ein Dorf!

Info

Stellenausschreibung

Die Katholische Jugend Österreich sucht ab Sommer 2002

Eine/einen FachreferentIn für den Fachbereich Junge Gemeinde (Pfarre, Gemeinde, Pfarrjugend) für 38 Stundenwoche nach Besoldungsschema ED Wien Aufgabengebiete (u.a.):Koordination des Fachbereiches, inhaltliche und organisatorische Vorbereitung und Umsetzung der Schwerpunkte des Bereichs, Weiterbildung in bereichsspezifischen Inhalten (Projektentwicklung, Gemeindeentwicklung, Pfarrjugendpastoral ...), Organisation, inhaltliche Mitarbeit und eventuell Leitung von (Bildungs-) Veranstaltungen (Monatskurs, Studientage, ...) Stellen- und Funktionsbeschreibung unter www.kath-jugend.at/gemeinde oder 01/512 16 21-32 ausführliche Bewerbung mit Lebenslauf und Foto an Junge Gemeinde Johannesgasse 16/1 1010 Wien email: [email protected]

STUDIENTAG DER KJ:-)Ö [Fachbereich Schule & KSJ]

Chancen & Grenzen christlicher, schulischer Jugendarbeit

Studientag der KJ:-)Ö

Christliche Jugendarbeit in Schule! ... für SchülerInnen! ... mit SchülerInnen! ... von SchülerInnen! Warum? Was bringt das? Reicht es nicht, wenn sich Jugendarbeit auf die Freizeit konzentriert? Ist das System Schule nicht zu verkrustet, um da was zu machen? Kann christliche Jugenarbeit überhaupt einen Beitrag zur Verbesserung des Lebensraumes Schule leisten? Gibt es Wechselwirkungen zwischen Schule und Jugendarbeit? Kann es eine gute Jugendarbeit geben, die den Lebensraum Schule nicht beachtet? ... Viele Frage und ein Studientag, der diesen Bereich der Jugendarbeit tiefer ergründen möchte, indem praxiserprobte Projekte und Aktionen diskutiert und neue Ideen und Möglichkeiten gesucht werden. Interesse?! Ort:

Bildunghaus Schloss Puchberg Puchberg 1 4600 Wels Tel.: 0 72 42/465 58 Anmeldung: Preitler Georg KJ:-)Ö -Fachreferent für Schule & KSJ Johannesgasse 16/1 1010 WIEN Tel.: 01/512 16 21-33 Fax.: 513 94 60 e-mail: [email protected] Die Teilnahme ist kostenlos!

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Thema

Team

Zeit - ein wichtiger Faktor, fast der wichtigste heutzutage, wie es scheint. Alles muss schnell gehen, alles ist dringend. Und es geht tatsächlich alles schneller, möchte man meinen. In »Echtzeit« wird man darüber informiert, was auf anderen Kontinenten gerade vor sich geht. Wichtige Daten und Informationen können per Mouse-Click in »Null-Komma-Nichts« nicht nur quer durch’s Land, sondern auch zu unzähligen Empfängern geschickt werden - wesentlich schneller und bequemer, als man sich vor einigen Jahren noch hätte träumen lassen. Und trotzdem: die Welt dreht sich immer noch gleich schnell wie vor 10, vor 100, vor 1000 Jahren. Das sollten wir vielleicht auch nicht außer Acht lassen ... E Vera

was meinst? LeserInnenbriefe

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Leitartikel Grenzenlose Liebe

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Schranken, Pässe und Gefühle Niki & Katka

www - Die Welt ist ein Dorf! »you have mail ...«

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Von alt- & neumodischen Kommunikationsmitteln Mag. Eva Male

Grenzgänger

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Wehrdiener & Flüchtlinge am Rande des Staates Dr. Annemarie Haschka & ein anonymer Berufssoldat

»Wer den Euro nicht ehrt ...«

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Gedanken & Erlebnisse zu unserer neuen Währung Daniel Gotschim

Die böse Globalisierung

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Wie böse ist sie wirklich? Florian Unterberger

Weltwirtschaft & Globalisierung

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Methoden und Elemente zum Thema Andreas Prenner

Regional

www - Die Welt ist ein Dorf. Wie wahr! Selbst am anderen Ende der Welt kann man sich »im Netz« recht problemlos darüber informieren, was sich denn daheim so tut, per e-mail die Freunde wissen lassen, was man selbst gerade so treibt, per sms rasch der Schwester Geburtstagswünsche übermitteln. So weit weg, und doch so nah ... Wie viel praktischer sind diese neuen Kommunikationsmittel doch, im Vergleich zu Telefon, Brief und Postkarte - viel schneller und unkomplizierter. Aber auch unpersönlicher ...

Inhalt

Editorial & Inhalt

Diözesan

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KJ Nord

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KJ Stadt

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KJ Süd

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Redaktionsteam: Eva Aigner, Christa Brandl-Marschall, Barbara Minoggio, Vera Rieder Layout: Vera MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Niki & Katka, Eva Male, Dr. Annemarie Haschka, Daniel Gotschim, Florian Unterberger, Andi Prenner, Johannes Ojak, Kerstin Kimm, Sylvia Berger, Alexandra Philippi, Barbara Balis, Hannelore Mayer, Gerald Miedler, Martin Wieser, Norbert Ruckenbauer, Alexander Mrvik, Julia Frühstück, Markus Muth, und alle, die ich noch vergessen habe (tut leid!); Reihung weder alphabetisch, noch wertend, sondern rein willkürlich! Bilder: KJ-Bildersammlung

Thema

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was meinst?

LeserInnenbriefe

was meinst? Liebes Reaktionsteam! Ich möchte gerne zu dem Artikel »Was wäre wenn ...« im vorletzten connectU Stellung nehmen: Super, dass Karoline und Christina über ihre Erfahrungen zum Thema Schwangerschaftskonflikt erzählt haben. Ich habe mich gefreut, dass sich Christina trotz schwieriger Umstände für ihr Baby entscheiden konnte. Ich freue mich außerdem sehr, dass es Karoline, die sich nach gründlicher Auseinandersetzung dafür entschieden hat, ihr Baby nicht zu bekommen, heute wieder gut geht. Ich denke, dass Karoline ihre Gefühle nicht »verdrängt« hat, denn sonst hätte sie nicht diesen Bericht schreiben können, in dem sie auch ihrer Trauer Raum läßt. Sie hat eine existentiell schwere, schicksalhafte Entscheidung getroffen. Dass sie dazu stehen kann und sie verarbeitet hat, so dass es ihr heute gut geht, ist für mich eine frohe Botschaft. Dabei kann ich spüren, dass Jesus uns wirklich befreit hat! Karolines Entscheidung war für sie »die richtige«, genauso wie es für Christina »die richtige« Entscheidung war, ihr Kind zu bekommen. Ich persönlich bin überzeugt davon, dass es gut ist, wenn wir Menschen selbstverantwortlich handeln aus dem Vertrauen, gehalten zu sein in Gottes unendlicher Liebe. Liebe Grüße und weiterhin viel Mut über »heiße Themen« zu berichten! Mag. Michaela Mally-Thuiner

connect!

Hallo Ihr vom ConnectU Team! Herzlichen Glückwunsch zur letzten Ausgabe (nicht nur, was das neue Layout betrifft)! Der Thementeil war wirklich interessant und vielfältig! Besonders gut finde ich die Hinweise auf diverse Internetseiten. Birgit Schablinger

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Thema

Mit großem Interesse habe ich im letzten connectU den Artikel über die Gothics gelesen. Ich bin Studentin der Religionspädagogischen Akademie Wien und möchte im Frühjahr meine Diplomprüfung ablegen. Eines meiner Themen in Soziologie ist die schwarze Szene der Gothics. Mir fehlt es allerdings an Literatur. Daher meine Frage und Bitte, [...], wo ich Literatur zu diesem Thema bekommen könnte. Über eine Antwort, ob positiv oder negativ, würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Maria Gaitzenauer Red.: Dieser Bitte sind wir natürlich gerne nachgekommen!

Abgesehen von wirklich kritischen Bemerkungen ist an Euch ein großes, großes Lob fällig. Am Großstadtsymposion seid Ihr wohl jene Seltenen und Wenigen gewesen, die ganz moderne, gegenwartsbezogene pastorale Ansätze gezeigt habt. Mit einem schönen Prospekt. [...] Aber anders in der Methode: Keine falsche Erwartungen wecken. [...] Ihr müsst kirchlich intern viel besser werben und darüber hinaus. Ein so großer Einsatz von Medien und so wenige Besucher! [...] Ein exzellentes Lob über Euer Heft zur Jugendmusik. Eine Studentin in der RPA greift das Thema Gothik auf. Für die LEHRAMTSPRÜFUNG in Soziologie. Mit schönem Gruß Hans Högl Red.: Vielen Dank für das Lob und die durchaus konstruktive Kritik - wir werden sie berücksichtigen!

Wir freuen uns auf deinen Beitrag, Artikel, Leserbrief, ... Die nächste Nummer erscheint: Mai 2002 Redaktionsschluss: 15. April 2002 Adresse: Redaktion connectU, KJ Wien Stephansplatz 6/6.65, 1010 Wien e-mail: [email protected]

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Die Welt ist ein Dorf

Ich soll über grenzenlose Liebe schreiben? Meine Erfahrungen? Na, die sind eh super! Ich meine, kennengelernt hab ich sie auf einem internationalem Jugendcamp, dem Eurocamp von der Katholischen ArbeiterInnenjugend, das schon so geheißen hat, wie es noch keinen Euro gegeben hat. Da merkt man wieder einmal, wie innovativ die KJ ist. Sie war die »Schefin« von der slowakischen Gruppe, ich der »technische Delegierte«, das heißt Hausmeister, nett war sie und ich anscheinend auch, dann haben wir uns halt besucht und es hat bis jetzt gut geklappt. Naja, wir sehen uns nicht ganz so oft, wie wir wollen, aber manchmal ist das ganz gut so. Ein bisschen Abstand ist eh nicht schlecht. Aber sonst ist alles optimal. Mit der Sprache haben wir kein Problem, sie kann besser Deutsch als ich, denk ich mir immer wieder. Sie hat’s ja studiert. Ein bisschen Slowakisch lern ich jetzt auch. Aber ich kann kaum mehr, als ihr sagen, dass ich sie lieb hab, ihr schöne Träume wünsch und fragen, ob sie ein Eis will, wobei sie kein Eis mag, aber »Zmrzlina« ist so ein schönes Wort, das sagt man gern. Und Kaffee und Bier bestellen kann ich auch schon. Was man halt so braucht. Also ich kann grenzenlose Liebe sehr empfehlen, vor allem, wenn man/frau grenzenlos liebt. Nur mit dem Zeitung lesen sollte man ein wenig aufpassen, mein ich einmal. Also, wenn man zum Beispiel liest, wie die Leute jenseits der Grenze so sind, also wenn die EinwohnerInnen eines Staates quasi pauschal als Gefahr für unsere Arbeitsplätze bezeichnet werden, da kommt man nicht mehr so mit. Ich meine, was glauben die? Dass die SlowakInnen alle an der Grenze in den Startlöchern stehen und sobald die EU sich erweitert, nach Österreich rennen? Die Grenze, ja, wenn wir schon davon reden. Das ist schon schwierig. Wenn ich nach Wiener Neustadt fahre, ist das fast so weit wie Bratislava. Nur ist zwischen Wien und Bratislava eine Schengengrenze. Und das kostet Zeit. Und auch Nerven. Letztens haben Grenzgendarmen sogar mit Maschinenpistolen im Anschlag mein Auto umstellt. Keine Ahnung, warum. Ich hätte sie auch so in meinen Kofferraum schauen lassen. Und wenn mir dann meine Freundin erzählt, dass der Bus aus Bratislava Verspätung hatte, weil alle Reisenden an der Grenze aussteigen mussten und durch eine Art Schleuse getrieben wurden, so wie Kühe oder Schafe beim Viehtransport, wo alle Pässe auf das Genaueste geprüft wurden und die Grenzer meine Freundin sogar nach meiner Adresse gefragt haben und dann überprüft haben, ob es mich dort gibt, ich meine, dann werde ich schon zornig. Wie wird da mit Menschen umgegangen? Das ist demütigend! Da wird gezeigt: Wir wollen Euch gar nicht haben bei uns. Aber wenn wir schon dabei sind: das beste sind ja dann liebe Freunde, die hören, dass du eine Freundin in der Slovakei hast. Da gibt’s wirklich welche, die meinen, dass du vorsichtig sein sollst, weil vielleicht will sie ja nur die österreichische Staatsbürgerschaft! Ich bin ein friedlicher Mensch, aber das geht dann auch mir zu weit. Was wollte ich noch sagen? Das mit der Frau ist toll, die Grenze weniger. Die internationale Politik am eigenen Leib zu spüren und sie als Hindernis in deinem Privatleben zu erleben, ist eine eigene Erfahrung, die ich niemandem wünsche. Jemanden kennenzulernen, mit der/m es so gut klappt wie bei uns schon. E Niki

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Grenzenlose Liebe

Leitartikel

Thema

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Die Welt ...

Kennen Sie die Augenblicke ... Wie er sie zum Lachen bringt Wie er gut riecht, wenn er aus der Dusche kommt Wie gut er das Essen kochen kann Wie aufmerksam er sein kann, nicht nur wenn er Ihnen Blumen kauft Wie angenehm die Spaziergänge mit ihm Hand in Hand sind Wie seine Augen leuchten, wenn er etwas »Gemeines« ausdenkt Wie leicht die Sachen sein können, wenn man sie zu zweit macht Mmh, und sein Cappuccino, mmh! Wenn man versucht, alles für den anderen zu machen? Dabei ist man sich überhaupt nicht bewusst, dass es irgendwelche Grenzen gibt. Die tauchen erst dann auf, wenn Ihre Umgebung Sie darauf aufmerksam macht, Sie mahnt. Und dass man an der gedachten Grenze jedes Mal ein Heftlein mit Name, Adresse und Foto zeigt? Formalität. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass Liebe nicht nur Berge, sondern auch Grenzen versetzen kann. E Katka

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Thema

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... ist ein Dorf

»you have mail ...« Zu Weihnachten fand sich diesmal unter den Geschenken auch folgendes: eine Packung Briefpapier - mit dem »Beipacktext«: »ein anachronistisches Geschenk« - und ein Brieföffner in Form eines Klammeraffen. Jenes Zeichen also, das das Herzstück jedes E-Mails darstellt, in diesem Fall aus Metall mit spitzem Ende. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?, fragt man sich da, ein wandelndes e-mail als Brieföffner?

Nun ja, so schlecht hatte es der Schenker gar nicht getroffen, da es sich bei der Beschenkten um einen »gemischten« Typ handelt - eine Person also, die auf emailen schwört und zugleich auf Briefe nicht verzichten möchte. Vor allem, wenn sie die Empfängerin derselben ist ... Die Vorzüge des guten, alten Briefverkehrs liegen auf der Hand: Er ist nicht so schnellebig, hat bleibenden Wert. Immer wieder kann man den Brief aus dem Kuvert ziehen, beschnuppern, die Handschrift studieren, den Text lesen. Man kann ihn mit sich herumtragen und spezielle Passagen sogar im Freundeskreis zum Besten geben. Liebesbriefe lassen sich stapeln und altmodisch mit einer Schleife verschnüren. Wer möchte das missen? Wie schön ist es doch, in den Elaboraten von Verflossenen zu schmökern oder gar in den Briefen der Großeltern aus deren Verlobungszeit! Freilich, auch seinerzeit hatte man nicht immer Muße zum Verfassen und Versenden langer Texte. Die Großmutter schwärmte gern vom Rohrpostsystem innerhalb Wiens, mit dem sich in ihrer Jugend, also zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, flugs eine sogenannte »pneumatische« Karte in einen benachbarten Bezirk schicken ließ.

Knopfdruckkommunikation Das entspricht wohl am ehesten dem heutigen email, das kurzlebig und flüchtig durch die Gegend schwirrt - freilich großräumig, durch das World WideWeb. Ruckzuck kann man da kommunizieren.

Ein Knopfdruck, und schon ist die Nachricht beim Empfänger, wie weit dieser auch entfernt sein mag. Auch beim e-mail gibt es die konservativeren Typen, die herkömmliche, zusammenhängende Texte mit Groß- und Kleinbuchstaben schreiben. Andere klopfen in die tasten, wie ihnen der schnabel gewachsen ist, ohne groß-, ohne rechtschreibung oder satzzeichen, mit vielen abkürzungen und insider-formulierungen, halben sätzen und wortfetzen. Die e-mail-Etikette ist sehr locker. Fast alles scheint erlaubt zu sein, es gibt sichtlich keine Grenzen für den Gebrauch. Geburtsanzeigen, Kondolenzschreiben, Weihnachtswünsche - all das hat Einzug ins e-mail gehalten. Aber ist es wirklich »comme il faut«, auch diese Dinge per elektronischer Post abzuwickeln? Man darf seine Zweifel haben. Was ist schon eine Weihnachtskarte, die man nicht aufstellen und immer wieder mit Genuss anschauen kann? Und dann dürfen auch noch jene Menschen nicht unerwähnt bleiben, die zwar ein e-mail besitzen, aber nur alle heiligen Zeiten hineinschauen. Man schickt ihnen Einladungen, die sie erst öffnen, wenn der Termin bereits vorbei ist. Es ist ein Jammer. Da wäre es doch besser, erst gar kein e-mail zu haben, damit der Kommunikationspartner weiß, woran er ist. Eines steht trotz aller Klagen fest: Das e-mail eröffnet neue Kommunikations-Welten. Kaum habe ich angeloggt, geht knarrend eine Türe auf, und ich sehe, welcher »Buddy« gerade ebenfalls online ist. Schwupps, schon startet die Kommunikation, der Chat - ein Kaffeetratsch, bei dem freilich jeder allein

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Die Welt ...

vor sich hin schlürft; möglicherweise der eine den Vormittagskaffee, der andere schon den Aperitiv. Gelbe Smileys begleiten den Nachrichtenaustausch, zeigen an, in welcher Laune sich die Kommunikationspartner befinden. Auch neue Kontakte können im Internet angeknüpft werden, ideal lässt sich’s flirten, und selbst Eheleute sollen einander schon im Netz ins Netz gegangen sein.

ShortMessageStory Manchmal geht die Kommunikation gar seltsame Wege. Da schickt eine junge Dame namens Betty ein SMS an ihre Freundin Kathi, adressiert es aber irrtümlich falsch. So landet die Kurz-Nachricht bei einem ihr unbekannten Knaben, der sie umgehend zum Rendez-vous bittet. Eine Freundschaft entsteht. Als der junge Mann seiner Tante davon erzählt, ist diese entsetzt, dass er jemanden »per SMS« kennengelernt habe. Es dauert eine Weile, bis das Missverständnis aufgeklärt wird: Die Tante hatte gedacht, SMS stehe für »Sado-Maso-Spiele« ... Wie sie darauf wohl kommt? In Wirklichkeit geht es um jene »short messages«, die vor allem die Jugend so gern per Handy verschickt. Freilich braucht es einiges Fingerspitzengefühl, um auf der kleinen Tastatur flink Nachrichten einzutippen. Aber es ist billig und schnell. Und schnell ist ja heutzutage eine der Hauptkriterien. Aber das althergebrachte Briefeschreiben als anachronistisch zu bezeichnen, erscheint dennoch verfehlt. Es sind einfach zwei verschiedene Paar Schuhe. Und so hängt es von der jeweiligen Situation ab, ob man gerade lieber Sieben-Meilen-Stiefel anlegt oder in bequemen Spaziergehschuhen einherschlendert. Die eingangs erwähnten Geschenke werden also bestimmt Verwendung finden. E Mag. Eva Male Korrespondentin für »Die Presse« in Washington

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... lass dich ein ... lass dich verzaubern! Löse dieses Rätsel und sei gespannt, was dich am 13. April 2002 nach Sonnenuntergang erwartet!

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Laterne, Laterne, Sonne, ... und Sterne Ich singe nur ein ... heut Nacht (alter Song-Contest-Hit) Wer kommt in den Tagen vor dem 6. Jänner? Sternderl schaun kann man in der ... Er ist der kleinste unter neun und dazu noch ein lustiger Hund. Sie hängen am Weihnachtsbaum und spucken. Eine natürliche Schlaftablette (macht mähhh). Weißt du wieviel ... stehen? Quasi ein Streugerät mit Flügeln, das zu jeder Jahreszeit im Einsatz ist. Uahh - und ansteckend ist es auch. Ä=AE

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Die Welt ...

Wehrdiener und Flüchtlinge Der Assistenzeinsatz gem. §2 Wehrgesetz 1990. Seit mehr als 11 Jahren stehen permanent ca. 2400 Mann des Österreichischen Bundesheeres an den Grenzen zu Ungarn und der Slowakei im Dienst. Begleiten wir Wachtmeister N. auf seinem 8-wöchigen Einsatz. Mitte November 2001 verläßt er gemeinsam mit 41 weiteren Soldaten seine Garnison in Dornbirn, um im nö. Marchegg die österreichische Staatsgrenze zu sichern. Der Vater einer 6-jährigen Tochter wird bis Mitte Jänner als Gruppenkommandant mit 7 Soldaten in 58 Tagen 12 freie Tage verbringen, 276 Stunden schlafen und 876 Stunden an der March wachen. Dies ist sein 5. Einsatz, der 3., an dem er zu Weihnachten nicht daheim ist. Nach den ersten 4-5 Tagen, wenn sich sein Zug in die Lage eingelebt hat, werden er und seine Männer jeden 4. Tag 24 h Freizeit haben. Zu kurz, um zu Frau und Kind zu fahren. Gerade genug, um ein bisschen auszuschlafen, vielleicht ein Kino oder Schwimmbad aufzusuchen. In den 58 Tagen und Nächten greift der Zug in seinem Bereich (17 km Staatsgrenze) 436 illegale Grenzgänger (Afghanen, Rumänen, Nigerianer, Inder, Ira-

ker, türkische Kurden, Iraner, Weißrussen, Liberianer, Chinesen und Pakistanis) auf und nimmt 5 slowakische Schlepper fest. Sogar am Heiligen Abend greift Wm N. 11 Iraker auf. So gegen 1700 Uhr. Quasi als Geschenk zum Weihnachtsfest. Gerade um die Zeit, als seine kleine Familie vor dem Christbaum steht. Ironie? Nein, leider traurige Wahrheit. 436 menschliche Tragödien? 436 Menschen, die neu beginnen wollten? 436 Kriminelle? 436 mal Weihnachten? Wer weiß das schon ... Fragt sich nur, warum friert Wm N. lieber um 3,126 Euro/h, als mit seiner Familie Weihnachten zu feiern? Schließlich hat er seinen Beruf aus freien Stücken gewählt.. Wahrscheinlich zum Wohle unseres Heimatlandes, der Republik Österreich ... Grundwehrdiener »verdienen« in der Stunde 0,596 Euro. Auch wenn sie bei -23°C die ganze Nacht im Freien verbringen. Und Asylbewerber? Und Arbeitsunwillige? Es lebe die Republik Österreich! E Der Autor ist Berufssoldat, möchte aber ungenannt bleiben.

copyright: Bundesheer 2001

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Grenz

Gänger Maryam ist eine armenische Christin aus dem Iran. Sie ist 22 Jahre alt und hat im Iran ihr Studium begonnen. Ob sie dieses als Christin wirklich hätte abschließen dürfen, ist ungewiss. An der Universität hat sie Amir kennen gelernt. Amir ist Muslim, aber seine Religion war ihm nie wichtig - im Gegenteil, er misstraut diesen Vorschriften, die das ganze Leben der Iraner bestimmen und sich bei allem auf den angeblichen Willen Gottes berufen. Durch Maryam und ihre Familie lernt Amir das Christentum kennen. Und er fühlt sich nicht nur von Maryam, sondern auch von ihrer Religion sehr angezogen, er möchte mehr über sie wissen. Amirs Freund, der davon erfährt, verrät ihn. Der Abfall vom Islam kann im Iran mit der Todesstrafen geahndet werden. Maryam und Amir werden in der Universität verhaftet. Durch Bestechung und Bezahlung einer Kaution kommen beide frei, Amir hat »nur« 40 Peitschenhiebe erhalten. Beide müssen unterschreiben, nichts mehr miteinander zu tun haben zu wollen und werden von der Universität verwiesen. Maryam und Amir wollen ihr Leben miteinander verbringen. Sie wissen, dass das im Iran derzeit nicht möglich ist. Mit Hilfe eines Schleppers begeben sie sich auf eine mühselige Flucht nach Europa. An der österreichisch-slowakischen Grenze werden sie von Soldaten des österreichischen Bundesheeres erwischt. Beide bitten bei der Einvernahme durch die Gendarmerie in Österreich um Asyl, das heißt, um Schutz und Hilfe; beide werden sofort in Schubhaft genommen. Maryam und Amir kommen in zwei verschiedene Polizeigefangenenhäuser und

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... ist ein Dorf

am Rande des Staates ...

wissen nichts voneinander. Sie müssen auf ihre Einvernahme vor dem Bundesasylamt warten. Dort wird bestimmt werden, ob und wie lange sie in Österreich bleiben dürfen. Solche Asylanträge, wie man die Bitte um Schutz im Amtsdeutsch nennt, gab es in Österreich im Jahr 2001 ca. 30 000. Etwa 6000 davon wurden im Ausland bei einer österreichischen Botschaft gestellt; das heißt, diese Menschen kamen nie nach Österreich. Viele von jenen aber, denen es gelang, bis Österreich zu kommen und hier um Asyl zu bitten, müssen ihre ersten Monate in Österreich in einem Gefängnis verbringen. Nicht weil sie irgendetwas angestellt haben, sondern weil sie ohne Visum nach Österreich gekommen sind. Andere leben in einem Flüchtlingslager oder in einem Notquartier einer Hilfsorganisation wie z.B. der Caritas; arbeiten dürfen sie nicht. Alle warten darauf, dass österreichische Behörden darüber entscheiden, ob sie hier bleiben dürfen oder nicht. Diese positive Entscheidung - nämlich dass ihnen Asyl gewährt wird - haben im Jahr 2001 etwa 1000 Menschen erhalten, die meisten von ihnen sind Afghanen. Alle diese Menschen, die wegen politischer oder religiöser Verfolgung oder wegen schrecklicher Kriege ihre Heimat verlassen mussten, brauchen unsere Hilfe. Sie brauchen Menschen, die ihnen dabei helfen, ihre Verluste und ihre oft schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten und in Österreich ein neue Heimat zu finden. E Dr. Annemarie Haschka

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Die Welt ...

EURO Unser »guter, alter Schilling« geht in Pension, und wir blicken zurück auf einen treuen Wegbegleiter unseres täglichen Lebens. Aber es ist kein richtiger Abschied, denn der Schilling bleibt uns erhalten. Ja, ihr habt richtig gelesen, den Schilling wird es noch lange geben. So findet vielleicht ein möglicher Häuselbauer die alten Schillingscheine wieder, nämlich als Dämmmaterial für sein trautes Heim. Viermal bohrt sich ein Diamantbohrer durch Zigtausende Schillingscheine. Nach diesem Entwertungsvorgang folgt der 400-Messer-scharfe Schredder. Das Resultat sind kleine Schnipsel, die zu Briketts gepresst werden. Sie eignen sich wunderbar zur Schall- und Wärmedämmung. Einige 100 Tonnen sind bereits vernichtet. 1 m³ davon entspricht dem Wert von 10 Millionen Schilling in 20ern - und kostet ca. 130,8 Euro, das sind ca. 1.800,-- ats. Auch die Schilling- und Groschenmünzen werden von der Münze Österreich entwertet und der Wiederverwertung am Metallmarkt zugänglich gemacht. Schlaue Köpfe verarbeiten die alten Münzen zu Schmuckstücken, wie zum Beispiel Halsketten, Broschen oder auch Armbanduhren mit dem Schilling als Ziffernblatt. So wird sich unser Schilling auch noch in vielen Sprichwörtern weiter behaupten! Denn, wann wird einer sein Vermögen »bis auf den letzten Cent« ausgegeben haben oder auf den Sieg einer Mannschaft »keinen müden Euro« setzen? Man darf auch gespannt abwarten, ob ein eingefleischter Merksatz vielleicht in Zukunft »Wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert«, heißen wird?

Zwei Währungen am Markt Während der ersten beiden Monate dieses neuen Jahres gibt es in Österreich zwei gesetzliche Währungen, und es werden auch alle Preise in Euro und in Schilling angeschrieben. Aber was passiert im März? Werden wir in den Geschäften stehen, den Umrechner in der Hand, und schauen, was hat die Milch früher gekostet und was kostet sie jetzt? Oder werden wir einfach das, was wir brauchen, ohne viel zu überlegen nehmen und in Euro bezahlen?

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Die Bezeichnung unserer neuen Währung, aber auch das am meisten verwendete Wort in den letzten Wochen des alten, und in den ersten Wochen des neuen Jahres.

Hier vielleicht eine kleine Hilfe, wie wir uns leichter tun, den Euro-Betrag in Schilling umzurechnen und umgekehrt. Von Euro auf Schilling: Euro x 100 und durch 7 dividieren, ergibt den Schilling-Betrag. Von Schilling auf Euro: Schilling-Betrag x 7 und durch 100 dividieren, ergibt den Euro-Betrag. Nehmen wir als Beispiel eine Wurstsemmel um 15 Schilling. 15 x 7 ist 105 und durch 100 ist 1,05 Euro (tatsächlich 1,09 Euro). Kaufen wir uns einen Burger um 2,1 Euro, so rechnen wir 2,1 x 100 ist 210 und durch 7 ist 30 (tatsächlich 28,9 ATS). Ist ja ganz einfach, oder? Hier vielleicht noch ein Merkspruch, wie ihr euch den Umrechnungsfaktor 13,7603 am besten merken könnt: »Am 13. haben wir uns getroffen, dann waren wir im 7. Himmel, haben 6 gehabt und 0 aufgepasst, und dann waren wir zu dritt!«

Billig oder teuer? Es sind schon viele optische Unterschiede: So wird eine Singel-CD, die früher 79,90 ats gekostet hat, jetzt 5,81 Euro kosten. Oder wenn wir mit unseren Freunden ins Kino gehen, müssen wir jetzt 7,27 Euro bezahlen, früher waren es ca. 100,-- ats. Will sich jemand einen Scooter kaufen, so hat er noch im vorigen Jahr 1.800,-- ats dafür hinblättern müssen, jetzt sind es nur mehr 130,81 Euro. Kauft man sich im Supermarkt eine Kiste Bier, so wird der Flascheneinsatz pro Flasche 9 Cent und pro Kiste 4,8 Euro sein. Ist ja alles billiger als früher? Es wird sicherlich häufig vorkommen (mir ist es schon passiert), dass, wenn man einen Blick auf seinen Kontoauszug wirft, einem Angst und Bang wird. Die Zahl unter dem Strich ist ein klein wenig geschrumpft. So ist und wird es uns noch des öfteren ergehen. Es kann aber auch umgekehrt sein, was ganz furchtbar billig erscheint, ist in Wahrheit sauteuer. Wir müssen uns zum Beispiel auch an Geschenkgutscheine gewöhnen, denn bekommen wir 50-Euro-Gutscheine, so glaubt man, der Schenkende ist ein Geizkragen, aber in Wirklichkeit kann ich mir dafür auch einen Pullover und ein T-Shirt kaufen, so wie mit 688 Schilling. Aber, Geld hat eine besondere Eigenheit: Es ist immer zu wenig und es geht immer um eine Spur schneller weg, als es hereinkommt.

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Wir müssen uns damit abfinden, dass es natürlich auch sein kann, dass unsere Geldbörsen ein wenig schwerer werden. Aber so wie wir es alle in den Medien gesehen, gehört oder gelesen haben, dass wir »Münzbeutel« am Hosengürtel brauchen, wird es nicht sein - obwohl ich das auch schon bei Kunden gesehen habe. Früher haben wir für unser Mittagessen bei McDonald (ca. 90 ats) mit einem Hunderter bezahlt, und wir haben eine Münze retour bekommen. Jetzt zahlen wir mit einem 10 Euro-Schein, und kriegen fünf Münzen retour. Dafür können wir mit diesen Münzen, und mit diesen, die wir schon in unserer Tasche haben, gleich eine neue Singel-CD kaufen. Aber ich glaube, dass die jungen Leute nicht so viel Münzen und Scheine in EUR einstecken haben werden. Nicht, weil sie alles ausgeben, sondern weil sie die Bankomat- und die Chipkarte nützen werden. Mit diesen Technologien haben die Banken das Problem der vielen Münzen ein wenig eingedämmt.

Die Viel-Münzen-Währung Die Leute wundern sich alle, warum es jetzt mit dem Euro so viele Münzen gibt, aber haben sie nicht in der Schillingära auch viele Münzen gehabt? Die Österreicher haben ja früher auch die Schillinge gesammelt und zuhause aufbewahrt, als sogenannten »Notgroschen«. Oder man hat zum Geburtstag von der Fanny-Tant einen silbernen 100er bekommen, zu Weihnachten vom Opa einen 500er in Silber und fürs Zeugnis von der Oma zwei silberne 50er, usw. Und diese Münzen wurden entweder gleich ausgegeben oder gesammelt. Die letzten Wochen vor der Euro-Einführung ist man draufgekommen, dass man diese Münzen doch loswerden möchte. Die Leute kamen mit Gurkengläsern, mit alten Schachteln, mit riesigen Dosen und es gibt sogar Leute, die brachten ihre Silbermünzen in 30 Jahre alten Kalenderblättern fein säuberlich verpackt und beschriftet in die Bankfilialen.

Auf die Plätze, fertig - Startpaket! In den letzten zwei Dezemberwochen waren alle schon im Euro-Fieber es wurden die Startpakete ausgegeben. Habt ihr gewusst, dass bis zum

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Jahresende 2001 1,8 Milliarden Euro-Münzen - dies entspricht etwa einem Zug aus über 400 Waggons in einer Gesamtlänge von etwa 5 Kilometern - geprägt wurden? In dieser Zeit kam es schon vor, dass viele verwundert gefragt haben, warum sie denn noch nicht mit den Euro-Münzen einkaufen gehen können. Die Leute, die die Startpakete erwarben, schauten sie oft ganz ehrfürchtig an oder sie steckten sie ganz schnell in ihre Taschen, damit sie keiner stehlen konnte. Wieder andere stellten fest, dass die neuen Münzen aussahen, als ob sie zu irgendeinem Brettspiel gehören würden. Auch an den zahlreichen Touristen, die zwischen Stephansdom, Riesenrad und Hofburg herumpendeln, geht unsere neue Währung nicht spurlos vorüber. Sie informieren sich wie Inländer über die neue Währung, oder sie sind so verwundert, wie eine Japanerin, die im Dezember Euro-Reiseschecks wechselte, und ganz entsetzt war, warum sie denn noch keine Euro dafür zurückbekomme.

Nicht nur der Schilling geht ... Wo wir gerade bei den Touristen sind. Auch wir sind oft Touristen und in Europa unterwegs. Wir verabschieden uns nicht nur vom Schilling, sondern auch noch von 11 anderen Währungen. So verabschieden wir uns zum Beispiel vom Kleinen Prinzen auf dem 50-Franc-Schein in Frankreich oder von den zahlreichen historischen Köpfen auf den anderen europäischen Banknoten. In Zukunft werden Fenster und Tore, die den europäischen Geist der Offenheit symbolisieren, unsere Noten schmücken. Hier noch ein paar Tipps, wie man die Eingewöhnungszeit am Besten überstehen kann: nicht kurz vor Ladenschluss einkaufen gehen; immer zuerst Münzen verwenden, dann erst Banknoten oder schauen, dass man möglichst betraggenau bezahlen kann; die Chip-Karte und die Bankomatfunktion nützen. Glaubt mir, in wenigen Monaten ist der Euro gar nicht mehr wegzudenken, und der Schilling wird leider immer mehr in Vergessenheit geraten. Viel Spaß und viel Erfolg beim Umgang mit unserem neuen Geld.

E

Daniel Gotschim

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Die Welt ...

Seit dem 11. September 2001 ist sie aus der öffentlichen Diskussion weitgehend verschwunden. Dabei wären die Anschläge auf das World-Trade-Center, aber auch die Einführung einer gemeinsamen Währung für 250 Millionen Europäer Anlässe, sie unter die Lupe zu nehmen: die Globalisierung.

Wenige Monate ist es her - und kaum jemand erinnert sich noch daran. Es war im Juli 2001, als sich 150.000 Demonstranten in Genua Straßenschlachten mit der italienischen Polizei lieferten. Ein Aufschrei ging durch die Welt, als ein 23jähriger Demonstrant erschossen wurde - er war mit einem Feuerlöscher bewaffnet auf einen Polizei-Jeep losgestürzt. Die italienische Stadt bot nach diesen Tagen ein Bild der Verwüstung. Anlass für die Demonstrationen war das Zusammentreffen der Staats- und Regierungschefs der acht größten Industrienationen. Sie sind zum Feindbild der Demonstranten geworden - die nur zum Teil aus gewaltbereiten Anarchisten bestanden -, weil sie mit einer verhassten Entwicklung identifiziert werden: der Globalisierung. Diese sei verantwortlich dafür, daß die »Kluft zwischen Reich und Arm ständig wächst«. Wer von uns bekommt kein mulmiges Gefühl, wenn er hört, dass sich die Einkommenskluft zwischen dem Fünftel, das in den ärmsten Ländern der Welt lebt, und dem Fünftel in den reichsten Ländern zwischen 1990 und 1997 von »1 zu 60 auf 1 zu 74« vergrößert hat? Wenn er hört, dass die drei reichsten Menschen der Erde über mehr Geld verfügen, als das Bruttonationalprodukt der 48 ärmsten Länder der Welt zusammen ausmacht? Dass die Entwicklungsländer mehr Schulden zurückzahlen, als sie Entwicklungshilfe bekommen?

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»Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer!« Die Globalisierung (gemeint ist eigentlich der »Freihandel«) macht die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer - wer könnte es angesichts der oben genannten Zahlen wagen, diese Aussage in Frage zu bestellen? Bei nüchterner Betrachtung erweist sie sich trotzdem als falsch. Zumindest teilweise, denn dass die reichen Länder durch den Freihandel reicher werden, ist richtig - aber das kann wohl kein Argument gegen den Freihandel sein, oder? Die zweite Beobachtung, dass die Armen immer ärmer werden, ist überraschenderweise falsch. In absoluten Zahlen lassen die reichen Länder tatsächlich die armen immer weiter hinter sich. Kein Wunder: Wenn das hohe Pro-Kopf-Einkommen der Österreicher um ein Prozent steigt, dann müsste beispielsweise das der Äthiopier um 40% steigen, damit sich die Kluft zwischen den beiden Ländern nicht weiter vergrößert. Man kann wohl nicht den Freihandel dafür verantwortlich machen, dass es nicht zu solchen Steigerungen kommt.

Bei genauerem Hinschauen … Dass es arme Länder gibt, die ärmer werden, ist aber leider wahr. Ein Bericht der UNO listet 50 Länder (von insgesamt 162) auf, deren Pro-Kopf-Einkom-

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Die böse Globalisierung

men in den neunziger Jahren gesunken ist. Aber kann man dafür den Freihandel verantwortlich machen? 23 dieser Länder liegen in Afrika, das von Bürgerkriegen geplagt wird und wo nur in wenigen Ländern freier Handel zugelassen wird. 17 weitere Staaten sind exkommunistische Reformländer, die nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Planwirtschaft einen Totalumbau ihrer Wirtschaft zu bewältigen hatten, die aber zumeist ihre Werte von 1990 bald wieder überholt haben werden. Weitere neun sind Ölstaaten wir Saudi-Arabien, bei denen der dramatische Ölpreisrückgang und ein rasantes Bevölkerungswachstum unglücklich zusammenfallen, oder lateinamerikanische Spezialfälle wie Haiti und Paraguay. Das 50. Land ist die Schweiz, die unter der Abkoppelung von der wirtschaftlichen Integration in Europa leidet.

Thailand = Burma x 25 Daraus läßt sich - mit ein wenig Ehrlichkeit - sicher kein Argument gegen die Globalisierung ableiten. Denn keines dieser Länder stünde heute besser da, wären die anderen Länder langsamer gewachsen. Ein Beispiel: Thailand und Burma hatten nach dem zweiten Weltkrieg etwa denselben Lebensstandard. Dann schottete sich Burma vom Welthandel weitgehend ab - heute verfügt Thailand über einen 25 Mal höheren Lebensstandard als Burma.

Dass die Armen durch den Freihandel immer ärmer werden, stimmt so also nicht. Auch viele Arme werden reicher - mit höherem Tempo als die Reichen, aber mit kleineren Schritten, weil sie von einer kleineren Basis ausgehen. Der Norden ist überhaupt nicht der große Gewinner der Globalisierung. Die reichen OECD-Länder sind die einzige Staatengruppe, deren Wirtschaft sich in den globalisierungswütigen 90ern schlechter entwickelt hat als in den 15 Jahren davor. Noch ein Beweis gegen das Immer-ärmer-Werden in Zeiten freieren Handels: Trotz Weltbevölkerungswachstums ist die Zahl hungernder Menschen seit 1990 um 70 Millionen zurückgegangen.

Weniger Hunger - und doch zuviel Doch bei alledem gilt: Es gibt zwar weniger Armut und Hunger, aber noch immer viel zuviel. 1,2 Milliarden Menschen müssen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen, mehr als eine Milliarde lebt ohne sauberes Trinkwasser, 840 Millionen Menschen hungern. Doch weder diese Zahlen, noch der Umstand, dass Jahr für Jahr Tausende Menschen an unserer Grenze stehen, um dem Elend zu entrinnen, rütteln uns auf - wir geben allein für Speiseeis drei Mal mehr Geld aus, als wir für die Dritte Welt spenden. Wenn schon die Armut der Menschen offenbar kein Grund

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ist, ihnen zu helfen, so sollte es doch zumindest das Wissen sein, daß sich in den Armenhäusern der Welt Hasspotenzial aufstaut angesichts unseres Reichtums (egal, ob dieser noch weiter wächst oder nicht). Die Ereignisse des 11. Septembers spiegeln dieses Potenzial zum Teil zumindest wieder. Intelligente Solidarität wäre deshalb so wichtig wie eh und je. Doch leider war unser Gewissen meistens schon beruhigt, wenn der Scheck ausgestellt war. Regelmäßig wurden ausgewiesen unfähige Regierungen unterstützt, die überhaupt nicht daran interessiert waren, eine geordnete Wirtschaft und somit eine Verbesserung der Lebenssituation ihres Volkes zu ermöglichen. Die Gelder riss sich zumeist eine korrupte Oberschicht unter den Nagel.

Gelder sinnvoll verteilen Die sogenannten »Geber-Länder« bzw. »Geber-Institutionen« (Weltbank, Internationaler Währungsfonds) sollten deshalb ihre Finanzpolitik umstellen: Anstatt mit der Gießkanne allen Ländern ein wenig zu geben, wäre es sinnvoll, nur jenen Ländern Schuldennachlass und Entwicklungshilfe zu gewähren, in denen sich die politische Lage weitgehend stabilisiert hat - dafür allerdings in einem ernstzunehmenden Ausmaß. Die Gelder müssen vor allem in den Bildungsbereich investiert werden. Zwar konnte die Alphabeti-

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sierung in den Entwicklungsländern in den letzten 30 Jahren von 46% auf 75% gesteigert werden, doch nur mit dem nötigen Know-how läßt sich Wohlstand erwirtschaften. Zweite wesentliche Aufgabe wäre die Schaffung von stabilen Rahmenbedingungen. Instabile politische Verhältnisse, eine unklare und lückenhafte Rechtsordnung, korrupte Richter und eine hohe Inflation machen jede unternehmerische Initiative zunichte.

Barrieren abbauen statt aufbauen Wesentlicher Beitrag zur Förderung der Dritten Welt wäre aber auch ein Abbau der Handelsbarrieren - noch immer heben wir hohe Schutzzölle auf viele Produkte aus den Entwicklungsländern ein. Es wäre unsere Aufgabe, uns in den Verhandlungen im Rahmen der WTO, der Weltfreihandelsorganisation, für eine raschere Integration der Entwicklungsländer einzusetzen. Österreichs wichtigster Beitrag zu einer effizienten Entwicklungshilfe wäre ein Umbau der Agrarpolitik. Durch die enormen Förderungen können unsere Bauern die Preise auf ein Niveau drücken, mit dem niemand außerhalb von EU und USA mithalten kann. Auch müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, daß die internationalen Patentrechte ein Ausmaß angenommen haben, das die Entwicklung in den Entwicklungsländern erheblich beeinträchtigt.

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Dass mit einer Abschwächung der Patentrechte zum Beispiel AIDS-Medikamente produziert werden könnten, die sich auch die durch die Seuche vom Aussterben bedrohten Länder leisten könnten, ist ein zusätzlicher bedrückender Vorwurf. Doch gleichzeitig muss eines klar sein: Wer wird in Zukunft noch Unsummen in die Pharma-Forschung investieren, wenn ihm dann verboten wird, mit wirksamen Medikamenten Geld zu verdienen?

Die Macht haben - wir!

Quellen

Doch ob die Welt durch die Globalisierung gerechter wird, hängt ganz wesentlich von uns Konsumenten ab. In einem globalen Markt können wir aus der ungeheuren Vielzahl an Angeboten auswählen und dadurch mitentscheiden, wohin Geld fließt. Es liegt an uns, bei unserer Kaufentscheidung nicht nach dem billigsten Preis zu schielen, sondern auch andere Faktoren zu berücksichtigen: Wer hat dieses Produkt

hergestellt? Unter welchen Arbeitsbedingungen? Welchen Anteil am Preis des Produktes erhält er dafür? Wurde bei der Produktion auf die Umwelt Rücksicht genommen? So weit, so gut - doch leider fehlen uns oft diese Informationen. Nicht einmal im heimischen Lebensmittelmarkt können wir den Überblick bewahren auf nahezu jedem Produkt klebt irgendein »Gütesiegel«. Leider ist wirklich verlässliche Information das teuerste Gut, das es gibt. Es liegt an uns Konsumenten, ob wir sie einfordern - und bereit sind zu bezahlen. Es gäbe also wirklich viel zu tun, um der Dritten Welt unter die Arme zu greifen. Doch eine Verringerung der Wohlstandsschere in dem Sinn, dass wir es uns im Norden schlechter gehen lassen sollen, damit der Süden nicht zurückbleibt, ist - so nobel es klingen mag -, ein Weg, der unter Garantie alle ärmer macht.

E Florian Unterberger

Archiv der Tageszeitung »Die Presse« Atlas der Weltverwicklungen (Welthaus Bielefeld ua., Wuppertal 2001) Weihnachten und Ellbogengesellschaft (Dialog, Nov./Dez. 2001) Die Schlacht um Genua (profil 52A/1, 21. Dezember 2001) Kapitalismus als Religion (Wolfgang Palaver, Quart Nr. 3+4/2001)

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Weltwirtschaft Globalisierung Elemente, Methoden und Tipps zum Thema, ausgesucht & zusammengestellt von Andi Prenner

1) Meditationsreise: Wieviel ist mir ein 100er Wert? Ziel Die TN sollen den Wert des Geldes (das ja in der globalen Wirtschaft angeblich die Welt regiert!) für sich erkennen. Einstieg: 100er Jagd Die TN stellen sich hintereinander auf und halten jeweils den/die Vordere/n an den Hüften. Nun wird die Kopie eines 100-Euro-Scheines dem/der Letzten auf den Rücken geklebt. Der/die Erste versucht, den Schein zu erwischen. Die Schlange darf nicht abreißen.

Quellen

Geldreise (Meditation zum 100-Euro-Schein) Einen 100-Euro-Schein in die Mitte eines Sesselkreises auf den Boden legen. Der/die Leiter/in liest langsam den Text. Die TN brauchen Zeit, sich auf die einzelnen Themen einzulassen. Die Meditation soll die Vielschichtigkeit des Phänomens Geld ins Bewusstsein rücken. Im Geld spielen viele Ebenen, die tief in die persönliche und kollektive Psyche reichen, eine Rolle. Diese Ebenen werden mit dieser Meditation angesprochen. Vorbereitung: Entspannt sitzen, auf die Atmung achten: Wohin fließt sie, woher kommt sie, was bringt sie und was strömt mit ihr hinaus? Wo bin ich im Moment mit meinen Gefühlen? Was beschäftigt mich, lässt mich nicht los? Wohin tragen mich meine Gedanken? Wie nah oder fern fühle ich mich im Moment dem Thema? Ich schließe meine Augen und beginne meine Geldreise. Ruhige und leise Meditationsmusik einschalten. Gelenkte Meditation - siehe Kasten

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1) + 2): KJÖ/Enchada-Referat (Hg.): Voikoffa. Wien, 2000 3): KJÖ (Hg.): Geld oder Leben. Wien, 1996 Weiter Infos zum Thema erhältlich bei Andi Prenner, 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3378, Fax-DW•2743, e-mail•[email protected]

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Gelenkte Meditation

... ist ein Dorf Welche Gedanken kommen mir beim Anblick des bekannten Geldscheines? ... - ... In welchem Zusammenhang hatte ich ihn zuletzt in der Hand? ... - ... Wofür habe ich damals einen ausgegeben/bekommen? ... - ... Was würde ich jetzt am liebsten damit tun? Welche Rolle spielt Geld in meinem Leben? ... - ... Wie oft ist es für mich ein Thema? ... - ... In welcher Weise ist es für mich ein Thema? ... - ... Wie hat sich meine Beziehung zum Geld im Laufe meines Lebens verändert? ...-... Wie wurde das Thema Geld in meiner Familie behandelt? ...-... Wie wird es heute behandelt? ...-... Haben sich meine Werte und Maßstäbe durch diesen Schein geändert? Wann habe ich zum ersten Mal Geld verdient? ... - ... Welche Umstände waren damit verbunden? ...-... Welche Erinnerungen habe ich daran? ...-... Was habe ich dabei gefühlt? Wieviel Geld trage ich mit mir herum? ...-... Gibt es einen Betrag, mit dem ich mich sicher fühle? ...-... Gibt es einen Betrag, mit dem ich mich arm fühle? Kenne ich beim Ausgeben eines großen Geldscheines eine Hemmschwelle? ...-... Was ist für mich zuviel Geld? ...-... Was ist für mich zuwenig Geld? Habe ich schon einmal einen größeren Betrag verloren? ...-... Welche Gefühle hatte ich dabei? ...-... Gebe ich Bettlern Geld? ...-... Wieviel? ...-... Was fühle ich dabei? Hängen Geld und Selbstbewusstsein zusammen? ...-... Habe ich Schuldgefühle im Umgang mit Geld? ...-... Was würde sich ändern, wenn ich kein Geld hätte? ...-... Was würde sich ändern, wenn ich sehr viel Geld hätte? Was ist momentan das Wichtigste im Leben, das durch Geld für mich möglich wird? ...-... Was ist momentan das Wichtigste im Leben, das durch Geld für mich verhindert wird? ...-... Was wäre in deinem Leben anders, wenn es die finanzielle Seite nicht geben würde?

Ausstieg Kommt mit euren Gedanken, eurer Aufmerksamkeit wieder zurück. Nehmt euren Körper wahr, eure Atmung und wie ihr sitzt. Hört auf die Geräusche im Raum. Öffnet die Augen und wer will kann aufstehen, Arme und Beine schütteln und sich durchstrecken. Aufarbeitung Schreibt jetzt die wichtigsten Gedanken eurer Geldreise auf einen Zettel. Gruppenphase Nun erfolgt ein Kleingruppenaustausch. Impulsfragen: Worauf bin ich bei dieser Meditation gestoßen? Gab es etwas, das mir neu war? Welchen Stellenwert hat Geld in meinem Leben? Welche Veränderungen beim Thema Geld gab es in meinem Leben? Die Ergebnisse können auf Plakat festgehalten und der großen Gruppe präsentiert werden.

Abschluss: Rollenspiel Jeweils 5 TN sollen gemeinsam überlegen, wie folgende Personen reagiereren würden wenn sie einen 100er auf der Straße liegen sähen: Millionär/in, armer Mann/arme Frau, Schüler/in, alter Mann/alte Frau, Polizist/in. Gemeinsam sollen sie die Szene dann vorspielen. Das Rollenspiel kann auch aufgeführt oder auf Video aufgezeichnet werden.

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2) Mutter Erde (Segensgebet) Mutter Erde Sie trägt Dich, sie hält Dich aus, noch Nimm sie und bewahre sie Nimm sie und begegne ihr in Achtung und Freundschaft Nimm sie und verschaffe ihr Recht

Und sei du selbst jemand, der andere trägt und aushält Jemand, der anderen begegnet in Achtung und Freundschaft Jemand, der im Einklang mit der Erde lebt Jemand, dem die Erde leicht wird, wenn er heimgeht zu Gott Sei in Frieden. Amen

3) Gruppenstundenvorschlag: »Welthandel« Situation Die Not der sog. Entwicklungsländer ist zum Großteil durch ungerechte Austauschbedingungen im Handel begründet. Die Situation verschlechtert sich weiter: die Entwicklungsländer bekommen für ihre Rohstoffe immer weniger von den Industrieländern. Ziel Die Jugendlichen sollen nicht nur über die Situation in der Welt informiert werden, sondern sie auch gefühlsmäßig erfahren. Diese Gruppenstunde kann ein Schritt dazu sein. Die Jugendlichen erfahren im Spiel, wie sich Menschen in solchen Situationen fühlen. Durch die Reflexion soll das noch bewusster werden. Spiel Der/die Leiter/in teilt die Gruppe in zwei Untergruppen. Gruppe 1 ist wesentlich größer als Gruppe 2 (etwa im Verhältnis 2:1). Er/sie erklärt: »Es geht darum, am Ende möglichst viel Geld und brauchbares Material zu besitzen. Brauchbares Material sind in unserem Fall Bleistifte. Beide Gruppen erhalten unterschiedliches Spielmaterial und verschiedene Summen Geld. Gewonnen hat, wer am Ende das meiste Geld und die meisten Bleistifte besitzt.« Die große Gruppe bekommt: eine versperrte Kassette mit 10 stumpfen Bleistiften darin und 1 Euro (in Cent aufgeteilt) außerhalb der Kassette. Die kleine Gruppe bekommt: den Schlüssel zur Kassette, 3 Bleistiftspitzer und 4 Euro (in Cent aufgeteilt). Die Gruppen treten nun in Verhandlungen. Es ist gut, wenn die Gruppen ungestört untereinander reden können, d.h. wenn es 2 Räume gibt. Die kleine Gruppe wird sich beim Verhandeln leichter tun, weil sie sich leichter einigen kann und die Pläne der großen Gruppe leicht erraten kann. Spielende Das Spiel ist aus, wenn nicht mehr verhandelt wird. Beim Zusammenzählen zählt jeder Bleistift 50 Cent. (Spielzeitbegrenzung sollte nur der/die Spielleiter/in für sich und im Stillen festlegen). Reflexion Im großen Kreis denkt jede/r kurz nach, wie er/sie sich beim Spiel gefühlt hat. Dann spricht jede/r reihum über diese Gefühle. Dann kann man ein Gespräch über die Gefühle führen, um sie aufzuarbeiten. Hinweis: Die Spielsituation ist eine enorme Vereinfachung. In Wirklichkeit gestaltet sich alles noch etwas anders (v.a. in Bezug auf die Ausgangssituation). Weiterarbeit Jede/r beobachtet die Preise für verschiedene Obstsorten (einheimische und solche aus Entwicklungsländern) und berichtet in der nächsten Gruppenstunde darüber. E

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Dialog X

Diözese

Na, hast du das Rätsel von Seite 9 gelöst? Bravo! Von 13. auf 14. April 2002 findet

NIGHT WATCH - Eine Nacht des Gebets statt.

Worum geht’s? »Night Watch« ist eine Nacht des Gebets für Jugendliche. »Night Watch« findet an verschiedenen Orten Österreichs zur selben Zeit statt. »Night Watch« will verschiedene Arten zu glauben und zu beten vereinen. »Night Watch« will Ausdruck junger Kirche sein. »Night Watch« soll ein tiefer spiritueller Impuls für die Jugend in Österreich werden.

An verschiedenen Orten ganz Österreichs treffen in dieser Nacht junge Menschen zusammen, um gemeinsam von und mit Gott zu reden, singen, tanzen, gehen, malen, schreien, schreiben, spielen ... Lass dich auf diese Nacht ein und folge deinem Stern:

Wohin in Wien: in die Pfarre Donaustadt, Mexicoplatz 12, 1020 Wien Los geht’s: um 20.00 Uhr Du brauchst: deine Isomatte und eine »muntere Einstellung« (um’s leibliche Wohl kümmern wir uns) und sonst: melde dich bitte vorher an, wenn du mit einer Gruppe teilnehmen möchtest. T: 01/51 552-3304 E: [email protected] Bis dahin: Gute Nächte ...

Wohin im Norden: Pfarrzentrum Mistelbach Zeitrahmen: Beginn: Samstag 20.00 Uhr 5.00 Uhr Gottesdienst, anschließend Frühstück Alter: ab 16 Jahren Anmeldung: KJ im Weinviertel & Marchfeld T: 01/51 552-3382 E: [email protected] Kontaktperson: Mag. Ernst Steindl T: 02576/802 44 E: [email protected]

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Lizenz zum Träumen Vom KJ-Spiel bis zur Kuh Herta Wenn du die Augen schließt und es dir erlaubst, einmal so richtig tagzuträumen, was siehst du da? Einen Traumstrand, eine/n Traummann/frau, einen schalldichten Raum mit gemütlichem Bett und Fernseher, vor dessen Tür Menschen verzweifeln, weil sie keine Chance haben, dir irgendeine Arbeit aufzuhalsen? Nicht so die KJ. Und darum erzähle ich folgende Geschichte: Es war einmal im Jahre des Herrn 2001, als sich eine große Gruppe KJlerInnen versammelte, um zu träumen. In ihrem wunderbaren Leitungsgremium, dem Diözesankreis, hatten sie sich die Lizenz dazu erteilt. Wovon wollten sie denn träumen, die lieben und lustigen Leute, die da in großer Zahl zusammenkamen, JugendleiterInnen, Seelsorger, Ehrenamtliche und Hauptamtliche? Von der KJ natürlich! So wie jedeR sie sich in seinen kühnsten Träumen nur ausmalen kann. Und da Träume zum Verwirklichen da sind, ergeben sich aus Träumen Ideen und aus Ideen Projekte und aus Projekten Arbeit. Die KJ träumt also von Arbeit. Gut so! Welche konkrete Projekte herausgekommen sind und wovon wir sonst so noch geträumt haben? Ein KJ-Spiel entsteht. Eine Fastenaktion soll es geben mit dem Ziel, möglichst viele Milchkühe auf Weiden in Afrika und Asien zu platzieren. Wir werden uns mit intensiver Begleitung Jugendliche befassen, mit Weiterbildungen und so. Wir werden uns überlegen, wie die KJ in der Öffentlichkeit der Kirche und Gesellschaft präsenter wird. Wir werden einen Schwerpunkt auf die Zielgruppe der Jungen Erwachsenen setzen. Worüber noch nachgedacht wurde: Aktionismus und KJ, Jugendkirche, Worte der Leidenschaft, braucht die KJ bekennende Mitglieder, Kluft zwischen Jugendlichen und ihrer Pfarrgemeinde und vieles mehr. Wenn du mitdenken willst, KJ-Träume hast, dich ein Projekt so interessiert, dass du dich einklinken willst: kontakte uns! Wir träumen lieber mit dir! E Niki Heger

Das »Feuer« der KJausur!

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Märchenstunde

KJ Projekte

KJ Projekte Vor ca. 2 Jahren begannen wir uns intensiv mit dem Projekt »CathCard - Mitgliedskarte der Katholischen Jugend« zu befassen. Wir wollten eine Karte für alle (katholischen) Jugendlichen der ED Wien entwickeln, die urviel kann. Was dann geschah? Nun die folgende Geschichte: Es war einmal eine KJ. Diese KJ wollte Jugendarbeit machen auf vielen Ebenen. Sie wollte durch Servicearbeit die Arbeit in den Pfarren unterstützen, Leute in Jugendarbeit weiterbilden, spirituelle und gesellschaftspolitische Akzente setzen und auch sonst junge Menschen von Kirche begeistern. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, war das alles nicht so einfach. Und so saßen die Leutchen von der KJ oft und gern zusammen und fragten sich: »Wie können wir die Basis besser erreichen?« und »Was können wir Jugendlichen anbieten, damit Kirche wieder für sie interessant wird?« Und so begab es sich eines schönen Tages, dass die Leutchen von der KJ eine Idee hatten. Sie erfanden eine Cath-Card - Die Karte für Junge KatholikInnen. Diese sollte viel können: ersten sollten die jungen Menschen, die eine Karte bestellen (alle jungen Menschen in der Erzdiözese Wien sollten sie bekommen können) eine Zeitung kriegen. In der Zeitung sollte geschrieben sein, was die Karte kann (damit konnten die Jugendlichen bei Partnergeschäften in Wien und Niederösterreich billiger einkaufen können, so zwischen 10 und 20%, damit wollte die KJ den jungen Menschen sagen, dass sie für sie da sein wollen, ihre Infrastruktur direkt zum Nutzen junger Menschen einsetzen), was die Kirche kann (Caritas,

Entwicklungszusammenarbeit, Menschen zusammenbringen, von Jesus erzählen, ...), was die KJ kann (siehe alle Seiten vom ConnectU) und ein bisschen Unterhaltung und Spaß bieten. Kurz, die Zeitung sollte jungen Menschen die Kirche vorstellen mit allem, was sie zu bieten hat. Dann sollte es noch eine Homepage geben, wo sich neben den Themen der Zeitung unter anderem ein Forum für Pfarrjugenden befinden sollte, damit alle Jugendlichen, die sich interessieren, alle Pfarrjugenden finden, die sich für Jugendliche interessieren. Mit dieser Karte und Zeitung und Homepage wollte die KJ also Jugendlichen zeigen, was die KJ und die Kirche für Jugendliche tut und noch tun kann. Und schon machten sich die KJlerInnen an die Arbeit. Sie suchten PartnerInnen aus der Wirtschaft und die waren von der Cathcard begeistert, sie redeten mit Jugendverantwortlichen und die waren von der Cathcard begeistert, sie redeten mit Jugendlichen, die der Kirche nahe standen und mit welchen, die normal nix mit Kirche zu tun haben wollten und alle waren begeistert. Dann kam der große Tag, an dem die KJlerInnen ihre Idee den Verantwortlichen der Diözese präsentierten. Denn so eine Karte kostet ja Geld und das hat die KJ leider nicht. Die Verantwortlichen waren interessiert und wollten mehr Infos. Also arbeitete die KJ weiter. Dann gingen die KJlerInnen wieder zu den Verantwortlichen und die sagten: »Es

sind noch Fragen offen, beantwortet sie und macht ein Layout und eine Probenummer der Zeitung!« Und die KJ machte. Und auch die Verantwortlichen der Diözese waren begeistert. Und so kam es, dass die Cathcard eingeführt wurde. Die Jugendlichen aus Nah und Fern der Kirche freuten sich, weil sie einmal von der Kirche etwas bekamen, ohne dafür etwas tun zu müssen, die KJ freute sich, weil vielmehr Jugendliche sie kannten und ihre Angebote nutzten und die Verantwortlichen der Diözese freuten sich, weil es wegen dieses Projektes eine gute Presse gab und sich außerdem doch einige junge Menschen überlegten, nicht aus der Kirche auszutreten, da sie zum ersten Mal den Eindruck hatten, dass die Kirche etwas für sie tut. So lebten KJ, Cathcard und Kirche zufrieden und wenn sie nicht gestorben sind, tut sich auch weiterhin was! Eine schöne Geschichte, doch wie bei Märchen üblich - leider nicht wahr, zumindest zum Teil. Der normal geschriebene Teil ist wahr, der Rest leider nicht. Der Diözese war’s zu teuer und inhaltlich nicht genug kirchlich, sag’ ich einmal kurz und sehr oberflächlich. So ist die Karte doch gestorben. Ich hoffe die KJ und die Kirche tun’s nicht auch. E Niki Heger

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Events in the City

6 Veranstaltungen, an denen insgesamt 7000 teilgenommen haben, das war:

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»Gegen den Einheitsbrei, oder Wann gibt’s in Wien die erste Jugendkirche?« ein Bericht über die Podiumsdiskussion zum Thema Jugendkirche: Tatort Oberhausen, Eine Stadt im Ruhrgebiet. Hier öffnete am 9. Dezember 2000 die 1. Jugendkirche Deutschlands ihre Pforten. Eine Kirche, dem Stadtjugendpfarrer Bernd Wolharn und seinem Team zur Verfügung gestellt, als Ort, an dem junge Menschen Glaube neu kennenlernen und auf ihre Art und Weise leben können. Ein Ort, den die jungen Menschen nach ihren Vorstellungen gestalten und beleben. Dieses Projekt stellten wir zur Diskussion. Unter der Leitung von Johannes Kaup (ORF Radio, Religion) diskutierten Bernd Wolharn, Franz Herz (ehem. Bundesjugendseelsorger, Pfarrer in Wien 10), Sandra Jindra (ehrenamtliche Mitarbeiterin im »Jugendland« der Pfarre Altsimmering), Niki Heger (Leiter der Diözesan-Jugendstelle) und Florian Unterberger (Vorsitzender der katholische Jugend der ED-Wien). Das gesamte Podium sah in dem Projekt einen positiven Versuch, Kirche für junge Menschen wieder spannend und erlebbar zu machen. Für Franz Herz bestätigt sich in diesem Projekt die Hauptaufgabe kirchlicher Jugendarbeit, nämlich: » ... mehr den jungen Menschen zuzuhören und weniger zu reden ... !« Florian Unterberger: »Es ist wichtig herauszufinden, was junge Menschen von Kirche wollen und welche Fragen sie haben. Es geht nicht darum, fix fertige Lösungen anzubieten, sondern diese gemeinsam mit den jungen Menschen zu erarbeiten. Dabei ist es fast unsere Pflicht auch ganz neue und unkonventionelle Wege zu gehen.« Auf die Frage, was denn kirchliche Jugendarbeit von anderer unterscheide, antwortete Niki Heger: »Das Plus kirchlicher Jugendarbeit ist nicht in erster Linien ihre tollen Veranstaltungen, sondern die Tatsache, dass es hier Menschen gibt, die zuhören können und Zeit haben für Jugendliche.« Das Resümee dieses Abends: Auf die christliche Botschaft können wir stolz sein. Allerdings darf sich die Kirche nicht scheuen, beim Transportieren dieses Glaubensschatzes neue Gestaltungsformen anzuwenden. - Der Inhalt ist seit 2000 Jahren derselbe, die Form können und müssen wir verändern. Auch das Publikum, allen voran Bischofsvikar Karl Rühringer und der Koordinator des Großstadtsymposions, Pfarrer Hugo Unterberger zeigten sich beeindruckt.

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Das Labyrinth aus verschiedenen Perspektiven.

Events in the City

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das KJ-Programm beim Großstadtsymposion!

»Was ist für dich eine gute Nachricht?« ... der Videowettbewerb: Zu diesem Thema betätigten sich sechs Teams äußerst kreativ und drehten ihren Kurzfilm. Eine Fachjury kürte bei der Präsentation folgende Gewinner: 1. Platz: Firmgruppe der Pfarre Oberbaumgarten 2. Platz: Mortimer 3. Platz: Firmgruppe der Pfarre SchönbrunnVorpark Noch einmal: Herzlichen Glückwunsch und ein Dankeschön an alle TeilnehmerInnen!

Das Labyrinth oder »In der M itte bist du, un ist kein Weg zu d zu dir lang «: Vier Tage lang lag es vor dem Riesentor und für hunderte sorgte Menschen, die sich Zeit nahm ihren Weg im en Labyrinth zu ge hen für viele inte ressante Gespr äche mit PassantInnen für so manch en meditativen Moment und sicher fü r einiges Aufse hen ...

Die interessierten Besucher beim Labyrinth - auch Kardinal Schönborn war angetan.

E ... weiter gehts auf der nächsten Seite ...

Kerstin Kimm

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Events in the City Die Symbol-Erlebnis-Welt

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6.) Light-me-home Die drei Symbole Bibel, Weihrauch und Wein wurden von uns in eine Wolke aus Musik, Text und Licht getaucht und zu einer 15minütigen Installation verpackt. Diese lief 3 Stunden lang non Stop in der Wiener Ruprechtskirche und begeisterte 400 BesucherInnen.

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Während oben das Labyrinth begeisterte, faszinierte unterhalb des Stephansplatzes in der Virgilkapelle (U-Bahn Station) die Symbol-ErlebnisWelt der KJ: Hier einige Ausschnitte aus dem Feedbackbuch: Inmitten des Trubels im Alltag kann man hier zur Ruhe kommen, innehalten - eine wunderbare Gelegenheit - DANKE Es ist eine gute Idee, diejenigen, die vielleicht nichts mit Kirche zu tun haben und sich kaum mit Glaube auseinandersetzen, auf diese unaufdringliche und atmosphärisch gut gemachte Weise auf verschiedenste Glaubens- und Lebensfragen stoßen zu lassen. Ich hoffe, es wird so was noch öfter geben. Alles Gute, Daniela Weiter so! Das ist eine optimale Möglichkeit, andere auf ihren Glauben stoßen zu lassen. Damit wird Glaube so richtig erfahrbar. Nicht immer nur das instrumentalisierte für Laien oft unverständliche Amtsgerede. Danke! (Christine) Wenn du mehr über die Symbol-Erlebnis-Welt wissen möchtest: Tel. 01 51 552-3304

Bericht/ Werbung

Europäisches Jugendtreffen auf den Spuren des Hl. Stephan 28. 12. 2001 - ein gewöhnlicher Tag wie jeder andere? Nein, denn 10 Jahre nach dem ersten Europäischen Jugendtreffen in Budapest waren auch dieses Mal wieder hunderte Busse mit rund 70.000 Jugendlichen quer durch Europa unterwegs. Was ist dieses Europäische Jugendtreffen eigentlich, was bewegt so viele junge Leute, Silvester nicht zu Hause, sondern in einer fremden Stadt mit fremden Bräuchen zu verbringen? Während für Elisabeth und Andreas aus Wien der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten eine große Bereicherung darstellte, meinte Gernot: »Für mich ist es wichtig, dabei zu sein und ein Zeichen für Frieden und Vertrauen zu setzen.« Ein Zeichen zu setzen war ein Aspekt der Teilnahme, im Vordergrund stand aber das gemeinsame Gebet, gestaltet mit Gesängen aus Taizé, einfachen Wiederholgesängen, die in viele Sprachen übersetzt wurden, um so allen Teilnehmern zu ermöglichen, am Gebet teilzunehmen. Und es war schön, Orthodoxe, Anglikaner, Evangelische und Katholiken gemeinsam beten zu sehen, ganz im Sinne Papst Johannes des XXIII, der einmal über Ökumene gesagt haben soll: »... wir werden

nicht danach suchen, wer Recht und wer Unrecht hatte ... wir sagen vielmehr ganz einfach: Versammeln wir uns und hören wir mit den Streitigkeiten auf!« Frère Roger, dem Gründer der Gemeinschaft von Taizé, geht es bei den Europäischen Jugendtreffen weder um Ruhm, noch um Verehrung als Star, sondern ausschließlich darum, einen Keim der Versöhnung und des Vertrauens in Europa wachsen zu lassen. Und dieser Keim ist nicht nur eine Vision des 87jährigen Fr. Roger Schütz, sondern wurde Realität, als zu Silvester nach den gemeinsamen Gebeten für den Frieden Jugendliche aus ganz Europa ihre Bräuche zu einem Fest der Nationen einbrachten. Ohne Vorurteile sangen und feierten sie, egal aus welchem Land sie stammten. Ein realitätsferner Traum? - Nein, vielmehr der E Beginn eines gemeinsamen Weges in Europa. Christoph Leisser

WANTED! Die Jungschar-Burg Wildegg ist von 7. bis 14. April Schauplatz der

Training Session der JECI-MIEC, unserer europäischen Partnerorganisation für die studierende Jugend. Titel: »Transforming Action through Intercultural Learning« Wir suchen noch junge Leute, die Interesse haben,

im Betreuer-Stab (technical team) mitzuarbeiten und am gemeinsamen Freizeitprogramm dieser internationalen Bildungsveranstaltung teilzunehmen. Infos und Anmeldung: Georg Preitler, KJ:-)Ö, Fachbereich Schule & KSJ, 01/512 16 21-33 oder [email protected]

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Thema Thema

RockyMontainsNiagarafälleGrizzlybärenOutdoor ActionsDowntownMontreal&Toronto1Millionjunge MenschenLachs&AhornsirupJohannesPaul IIund eine entzückendeReisegruppe Wann Wohin

Die KJ Wien fährt von 18. 07. 02 - 02. 08. 02 nach Kanada. Wir starten unsere Reise in Montreal und verbringen hier einige Tage in der Diözese. Am 22. 07. 02 geht’s weiter nach Toronto, und ab dem 28. 07. 02 genießen wir noch 3 Tage an der kanadischen Ostküste. Wer Du, wenn du Lust hast auf: gemeinsames Unterwegssein, ein tolles Land, viele junge Menschen, Gott ein Stückchen näher kommen, ... (Du solltest aber mind. 16 Jahre alt sein, oder eine Begleitperson dabei haben) außerdem veranstalten wir im Vorfeld noch 2 Treffen bei denen wir uns näher kennenlernen und uns gemeinsam auf die Reise vorbereiten wollen. Das 1. Treffen findet am Samstag, 23. 03. 02 statt. Gemeinsam mit verschiedenen anderen Gruppen wollen wir uns im Geist des Weltjugendtags hier in Wien auf den Weg machen. Vom Stephansdom geht’s um 14 Uhr über verschiedene Stationen zur Pfarre Donaustadt am Mexicoplatz, wo wir gemeinsam um 17 Uhr Messe feiern wollen. Anschließend gibt’s eine Agape. Das 2. Treffen findet am Dienstag, 14. 05. 02 um 19.30 Uhr im Café Ephata statt. anmelden kannst du dich direkt im Café Ephata oder telefonisch unter 51 552-3304 Kosten die Reise kostet Euro 1090,00, in diesem Preis enthalten sind: Flug, Unterkunft, Verpflegung in Montreal und Toronto, Transport¸ Reiseversicherung. Bei einer eventuellen Stornierung richten sich die Gebühren nach dem Zeitpunkt der Absage. Infos

erhältst du im KJ-Büro, Stephansplatz 6/6.69, 1010 Wien, bei Kerstin Kimm, 51 552-3304, [email protected]

... auf dich freuen sich deine Reiseleiter Markus Muth (Jugendseelsoger) und Kerstin Kimm (Organisatorin) ...

Na, hast du Lust bekommen? Dann ab mit der KJ nach Kanada!

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Diözese

Vorwort

KJ

Hallo!

Inhalt

Lg und bis bald

Vorwort

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people

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im Weinviertel und Marchfeld

KJ heißt für mich: Kennenlernen neuer Menschen (die ähnlich denken wie ich). Bei verschiedenen Veranstaltungen (Berichte findest du eh wieder auf den nächsten Seiten) lernte ich unzählige Menschen kennen. Mit vielen hab’ ich nur ein Lächeln oder ein »Hallo« ausgetauscht, mit anderen hab’ ich kurz geplaudert, aber manchmal wird auch mehr daraus - eine Freundschaft! Ich freue mich, dass wir dir Barbara vorstellen können. Wir (Evi, Ernst, Barbara, alle JugendleiterInnen und ich) sind immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen und neuen Menschen. Nütze deine Chance und gestalte dein Leben und deine Ideen (näheres auf der nächsten Seite).

Alexandra und Barbara stellen sich vor

I’m on fire-Fest

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Jugendstelle Mistelbach

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»Brot statt Steine«

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Minibrotaktion 2002

Berichte

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»Time Out« & Alternativer Silvester

Termine Katholische Jugend im Weinviertel & Marchfeld 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3382, Fax-DW•2743 e-mail•[email protected]

37 KJ Nord

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people

? Barbara Balis, eine neue ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vikariatsteams stellt sich vor:

Alexandra Philippi, neue Jugendleiterin in der Region Mistelbach Ich bin gebürtige Niederländerin. Vor 12 Jahren bin ich das erste Mal nach Wien gekommen um als AuPair ein Jahr im Ausland zu genießen. Als ich dann wieder in den Niederlanden war, hat mir Wien ständig gefehlt! Nach zwei Jahren habe ich meine Koffer gepackt und bin wieder nach Wien gezogen. Seit Oktober bin ich Dekanatsjugendleiterin in der Region Mistelbach. Ich mache jetzt meine ersten intensiveren Erfahrungen mit dem österreichischen Landleben: bis jetzt sehr positiv! Ich bin begeistert über all die neuen Eindrücke und Einstellungen, Bedürfnisse und Sehnsüchte der Weinviertler Jugend. Bis jetzt habe ich in Österreich vor allem die charismatische Erneuerung kennengelernt, in der ich in den letzten Jahren in einer Schwesterngemeinschaft gelebt und auch mit Jugendlichen - gearbeitet habe. Toll ist es für mich, jetzt einen Einblick zu bekommen in die so verschiedenen und bunten Jugendgruppen »in und um« der Kirche. Ich bin sehr gespannt, was durch diese Aufgabe noch auf mich zukommen wird und freue mich auf alle noch bevorstehenden Begegnungen, gemeinsamen Projekte und Veranstaltungen im Weinviertel!

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KJ Nord

Du willst neue Leute kennenlernen? Du willst aktiv mitgestalten und deine Ideen verwirklicht sehen? Du willst mit anderen Spaß haben, kreativ sein und dich selbst weiterentwickeln? Bei uns kannst Du ... ... bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen für Jugendliche mitarbeiten! ... bei der Entstehung einer Zeitung oder einer Homepage mitwirken! ... andere und dich selbst weiterbilden! Kontaktperson: Evi Aigner T: 01/51 552 – 3382 E: [email protected]

Das sehen meine Augen gerne Das Meer Darüber spricht mein Mund gerne Gute Frage! Das lässt mein Herz höher schlagen Eine Melange Darüber freut sich mein Magen Eine Topfengolatsche Davon werden meine Knie weich Wenn ich vor 100 Leuten etwas präsentieren muss Dort gehen meine Füße gerne hin Tanzlokal Das liegt mir im Magen Die Weltpolitik Das machen meine Hände gerne Andere sekkieren Das lastet auf meinen Schultern Die Verantwortung für meine Kindergartenkinder Das riecht meine Nase gerne Blumen Das hören meine Ohren gerne Was Flottes zum Tanzen, 70er oder 80er Darüber denke ich gerne nach Wie man die Welt verbessern kann

P.S.: Das Foto entspricht nicht ganz der Wahrheit - aber dieser schelmische Blick ...

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Bericht

I’m on fire DAS FEST Am 24. November war es endlich soweit: Das erste I’m-on-fire-Festl konnte endlich über die Bühne gehen. 9 Workshops aus den Bereichen »Creative Art«, »Fun and Action« und »The Third Place« luden zu einem spannenden Nachmittag für Firmlinge. Nach einer kleinen Aufwärmrunde - mit 2 großartigen Moderatoren - stürzten sich alle ins Geschehen. Bei »Fun and Action« ging es tatsächlich actionreich zu - da musste ich mich (als Photographin) mehr als einmal in Sicherheit bringen. Auch bei den Kreativen ging’s heiß her - da mussten auch schöne Frisuren und Make Up leiden. .... Im »Third Place« waren die etwas stilleren Charaktere gut aufgehoben - hier gabs eine Auswahl an ruhigen und be-sinnlichen Workshops. Die Jugendleiter haben sich wirklich viel einfallen lassen (nochmal ein dickes großes Dankeschön!). Nach dem anstrengenden Nachmittag kam erst mal das Abendessen und dann noch das Schüsselspiel - uijeh, uijeh ... na, wenigstens war der Boden anschließend sauber. ... dann der Abschlussgottesdienst ... Oh, was haben wir in der Vorbereitung überlegt, um den Gottesdienst auch wirklich - wie angekündigt - »fetzig« zu machen ... Irgendwie hats dann doch nicht so ganz geklappt. An Bischofsvikar Roch lags sicher nicht - er ließ sich von Licht - und Soundeffekten nicht »abschrecken«. Aber irgendwie fehlte dann der Drive, der Funke sprang einfach nicht über. (Auch wenn am Ende alle Kerzen brannten ...) Schade, ich hoffe, allen Beteiligten hat’s trotzdem viel Spaß gemacht und ihr wisst ja: E Heute ist nicht alle Tage, das gibts wieder, keine Frage ...! Hannelore Mayer Ehrenamtliche Mitarbeiterin der KJ Weinviertel & Marchfeld Katholische Jugend im Weinviertel & Marchfeld 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3382, Fax-DW•2743 e-mail•[email protected]

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Jugend Stelle

Gedanken zur Weihnachtszeit

Weihnachten - das Fest des Schenkens und der Geschenke! ... heuer geschafft, alles rechtzeitig zu besorgen, niemanden zu vergessen? Hast du bewusst geschenkt oder nur, weil es sich so gehört? Worin besteht der Wert eines Geschenks? Schenken heißt, etwas von sich selbst mitbringen und hergeben. Ein Stück der so kostbaren Zeit, ein persönlich geschriebener Brief, ein selbst gebasteltes kleines Zeichen meiner Zuneigung. Ein Geschenk muss ausdrücken: Ich bin dir gut, ich mag dich, ich bin dir nahe! Unsere Anwesenheit, Zeit, unser Zuhören ist oft mehr wert. Es muss nicht immer ein teures Geschenk sein. Wir trauen uns oft zu wenig zu, fühlen uns wertlos. Dabei haben wir soviel für andere zu geben. Welche Gaben und Fähigkeiten kannst du für deine Mitmenschen einsetzen? Weihnachten - das Fest der Liebe! In den Nachrichten ist nur wenig davon zu sehen. Was steht Weihnachten im Weg? Mit wem sollte ich mich versöhnen? Weihnachten - Gott schenkt sich uns. Gott wird Mensch für uns alle. Wenn es bei dir nicht so richtig Weihnachten geworden ist - sei nicht verzweifelt. Es ist noch nicht zu spät. Weihnachten kann jeden Tag neu sein. Wenn Menschen aufeinander zugehen, sich Gutes tun, einander verzeihen, für einander da sind, ... dann ist Weihnachten. E Gerald Miedler [email protected]

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Mini Brot

Minibrotaktion 2002 »Brot statt Steine« Keiner von uns gibt Steine, wenn jemand um Brot bittet. Hinter dem Begriff »Brot«kann sich viel verbergen: Arbeit, Anerkennung, finanzielle Unterstützung. Wer solches Brot erhält, kann es auch anderen weitergeben.

Die Finanzierung der Einrichtung von Klassenräumen sowie des Schulmaterials für eine Volksschule und ein Gymnasium in Naranjal (Ecuador). Dort werden Kinder und Jugendliche betreut, deren Eltern eine Ausbildung nicht selbst finanzieren können.

Wir, die wir im Wohlstand leben, dürfen viel von diesem »Brot« erfahren. Wir können uns ein Leben ohne Wohnung oder Haus, ohne Bildungsmöglichkeiten, ohne funktionierendes Gesundheitssystem, ohne Telefon, ohne ... gar nicht vorstellen. Doch wir können Taten setzen, uns für andere engagieren und »Brot« weitergeben! Mit den Spenden der Minibrotaktion 2002 werden wieder Projekte im schulischen, beruflichen und sozialen Bereich speziell für Kinder und Jugendliche in Entwicklungsländern unterstützt. Zwei Beispiele dafür sind: Die Finanzierung der Schulung von freiwilligen Mitarbeitern/innen eines Jugendzentrums in Ongata Rongai (Kenia). Diese Institution stellt Jugendlichen, die Probleme wie Alkohol, Drogen oder Aids zu bewältigen haben, ärztliche und psychologische Hilfe zur Verfügung.

Ab Anfang März ist im KJ-Büro ein Behelf mit Vorschlägen zur Gottesdienstgestaltung und Gruppenstundenelementen erhältlich. Für Fragen oder weitere Informationen stehen dir folgende Kontaktpersonen gerne zur Verfügung: Ingrid Wolf und Evi Aigner T: 01/51 552-3382 E: [email protected] DANKE ... ... an alle, die im vergangenen Jahr zum Erfolg der Minibrotaktion beigetragen haben. Unter anderem konnten folgende Projekte mit den Spendengeldern unterstützt werden: Das Eggenburger-Röschitzer Sozialprojekt: Aufbau und Erhaltung einer Schule und eines Kindergartens in einem Vorort von Salvador (Brasilien). Das Projekt »Stiftung El Peregrino«, das die Bildung und Betreuung von Straßenkindern in Chile ermöglicht. E Evi Aigner Organisationssekretärin KJ Weinviertel & Marchfeld

Ranking

TOP 10 der Minibrotaktion 2001

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1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Bad Pirawarth Obersdorf Ulrichskirchen Poysdorf Kirchberg Pillichsdorf Hausleiten Korneuburg Zellerndorf Waltersdorf

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Berichte

»Time Out« Ruhe finden & Advent erleben Einmal richtig abschalten, aus dem Alltag aussteigen, das war das Ziel aller TeilnehmerInnen, die zu diesem besonderen Wochenende nach Oberleis kamen. Vom 7. Dezember 2001 19:30 Uhr bis 9. Dezember 2001 mittags fand im Geistlichen Jugendzentrum im tief winterlichen Oberleis ein Wochenende zum Relaxen statt. Sylvia Berger und Ernst Steindl organisierten zwei adventliche Tage, an denen man den Stress aus dem Berufs- und Schulleben hinter sich lassen konnte. Wir, eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, machten gemeinsam Meditationsübungen mit besinnlichen Geschichten und ruhiger Musik, einen Spaziergang, um die Natur zu genießen und zu bewundern und noch einiges mehr. An den beiden Abenden sorgten Sylvia und Ernst mit Glühwein, Bratäpfeln und Maroni für die nötige adventliche Atmosphäre. Wir setzten uns zusam-

men, spielten Brettspiele und redeten über wichtige und unwichtige Dinge. Unsere künstlerische Kreativität wurde beim Verzieren von Kerzen, beim Basteln von Glücksbäumchen und Gestecken gefordert. Das war echt toll. Den Abschluss dieser beiden Tage bildete am Sonntag Vormittag der gemeinsame Gottesdienst in der Hauskapelle. Schön langsam, aber doch näherten wir uns leider wieder dem oft so hektischen Alltagsleben. Es ist nicht nur in der Adventzeit angebracht, einen Gang zurückzuschalten und ein bisschen Ruhe zu suchen, es ist auch so angenehm, wenn man sich ein wenig Ruhe und Entspannung gönnt. Immer, wenn es uns zuviel wird, denke ich gerne an dieses unvergessliche, befreiende Wochenende in Oberleis zurück. E Daniel Gotschim Ehrenamtlicher Mitarbeiter der KJ Weinviertel & Marchfeld

Sich eine Hintertür offen lassen Alternativer Silvester 2001 in Oberleis Wieder einmal schloss ich am 1. 1. des neuen Jahres die Tür, als die letzten Teilnehmer/-innen unser Jugendzentrum verlassen hatten. Diesmal geschah dieses Schließen und Zusperren der Eingangstür viel bewusster. »Ein Jahr hält viele Türen bereit ...« so lautete nicht nur das Motto. Bereits die Einladung ließ eine Tür unseres Jugendzentrums öffnen. Nach einem festlichen Fondue-Essen und diversen Spielen luden Karin und ich die 13 jungen Erwachsenen ein, nochmals bewusst Türen des vergangenen Jahres zu öffnen, zu schließen oder geschlossen zu lassen. So entdeckten diese die Tür zur Arbeitswelt, die Tür zu verschiedenen Beziehungen, die Tür zur Freizeit, die Tür zur Ruhe und Entspannung, die Tür zu Gott, die Tür zur Welt und auch jene zum »Entsorgen« und jene ins Ungewisse. Eine Tür war zu ... Hinter den Türen verbarg sich vieles, das mit allen Sinnen erobert werden konnte.

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KJ Nord

In der Kapelle feierten wir den Jahreswechsel und konnten bereits im neuen Jahr einen Blick in 3 Türen eigener Wahl machen. Vielleicht wird im Laufe des Jahres der eine oder die andere noch auf so manche Notiz in den Türen des »Kartonhauses« aufmerksam. Ein Höhepunkt war das Öffnen der Tür auf die Aufsichtswarte am Oberleiser Berg. Wird sie aufgehen oder nicht? In klirrender Kälte stärkten wir uns beim Erteilen der Glückwünsche mit Glühwein. Das Feiern fand dann in der warmen Stube seine Fortsetzung. Am Neujahrstag feierten wir mit der Pfarrgemeinde Oberleis die Messe und rundeten anschließend bei einem ausgiebigen Brunch unsere gemeinsame Zeit ab. Wieder einmal schloss ich am 1. 1. des neuen Jahres die Tür, als ... E Martin Wieser

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Termin-Vorschau - Sommer Juli Juni August

TerminVorschau

8. bis 9. Juni 2002

Trommelworkshop »Ritmo«

16. Juni 2002

Mitmachzirkus

28. Juni 2002

JEA-Fest

Jugendzentrum Oberleis

23. bis 28. Juli 2002

Weltjugendtreffen

Toronto, Kanada

24. bis 26. Juli 2002

Werktage

Jugendzentrum Oberleis

26. Juli 2002

Filmnacht

Jugendzentrum Oberleis

4. bis 11. August 2002

Sommerwoche in Irland

15. bis 16. August 2002

»Kurvige Gerade« quer durchs Weinviertel

24. bis 31. August 2002

Know how 4 Jugend Sommerkurs für GruppenleiterInnen

Pesachfeier 27. 3. 2002 19.30 Uhr bis 28. 3. 2002 10.00 Uhr Ort: Geistliches Jugendzentrum Oberleis Zielgruppe: junge Erwachsene (18-25 Jahre) Anmeldung: bei Evi im KJ-Büro 01/51552-3382 [email protected] Anmeldeschluss: 15. März 2002 Bitte rasch anmelden, da wir nur die ersten 20 berücksichtigen können! Kosten (Übernachtung, Verpflegung): Euro 20,00 Wir wollen Pesach feiern wie es auch Jesus getan hat. Wir erinnern uns an den Exodus, den Auszug aus Ägypten. Die rettende Tat Gottes wird im Heute der Feier aktuell. Durch das bewusste Miterleben soll ein besseres Verständnis für Fremdes geschaffen werden. Ein spannender Abend, den wir mit einem Morgenlob und einem Frühstück abschließen wollen, erwartet dich.

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Jugendzentrum Oberleis

Alles ist Klang - Leben ist Musik VikariatsVollVersammlung 2. - 3. März 2002, im KJUBIZ, Großstelzendorf, Start: 14.00 Uhr für alle ab 14 Jahren! Samstag - Klang des Tages, Beginn, Einstieg, Workshops, Stationen zu Ton, Melodie, Rhythmus, Tanz, Gebet, Ausdruck, ... Abendessen, Feiern, gemeinsam in den Klang der Welt eintauchen Sonntag - Frühstück, Wahl der Vorsitzenden, Infos, Gottesdienst, Mittagessen Deine Stimme ist gefragt! Wahl der Vorsitzenden der KJ Weinviertel & Marchfeld Es ist wieder so weit. Wähle deine Vertreter in Sachen Jugend! Infos & Anmeldung (bis 27. 2. 2002) bei Evi Tel.: 01/51552-3382 [email protected]

KJ Nord

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Mai

Termine im Vikariat Weinviertel & Marchfeld April März

Termine im Norden

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KJ Nord

2. bis 3. März 2002

Vikariats-Vollversammlung mit Wahl der Vorsitzenden

KJUBIZ Großstelzendorf

8. März 2002 ab 19:00 Uhr

kunst.dünger »Internationaler Frauentag« Malerei, Literatur und eine Diskussionsrunde mit Priesterinnen in Ausbildung

im K.U.L.T., Rathausplatz Gänserndorf

10. März 2002 10:30 Uhr Slowakei 14:00 Uhr Tschechien 17:00 Uhr Poysdorf

kreuz.grenz.weg Eine Kulturfahrt in 3 Stationen

Infos: Martha Plößnig: 02534/644 [email protected]

17. März 2002

Minibrotaktion

27. bis 28. März 2002

Pesachfeier

Jugendzentrum Oberleis

31. März 2002 Einlass: 19:30 Uhr Beginn: 20:30 Uhr

KJ-Ball

Gasthaus Franz Maurer in Großweikersdorf

1. April 2002 14:00 bis 19:00 Uhr

Oberleiser Grean

Jugendzentrum Oberleis

13. bis 14. April 2002

Night Watch - Eine Nacht des Gebets

Pfarrzentrum Mistelbach

20. bis 21. April 2002

Firmrendez-vous

KJUBIZ Großstelzendorf

27. bis 28. April 2002

Firmrendez-vous

Jugendzentrum Oberleis

5. Mai 2002

Mailnacht für Firmlinge

9. Mai 2002 16:00 bis 20:00 Uhr

Wir feiern 10 Jahre Oberleis

Jugendzentrum Oberleis

11. Mai 2002

kunst.dünger mit Lyrik von Rudi Weiss, Jazz, u. a.

Martha Plößnig: 02534/644 [email protected]

30. Mai 2002 15:00 bis 20:00 Uhr

Labyrinthtag - Entdecke die Vielfalt dieses Symbols

Jugendzentrum Oberleis

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Vorwort

Das Vorjahr ist vorbei und so möchte ich vorwärtsblickend vor allem zwei Aktionen vor den Vorhang vorholen, die wir vorhaben. (als Vorinformation und als Vorschlag!) Vornan möchte ich die »Besinnlichen Ostertage« in Oberleis (22.-26.3.02) vorstellen (s. S. 46 ), die ihr vorhersagbar vorzüglich vorbereitet vorfinden werdet. Den weniger Vorsichtigen, die vorbehaltlos die »Action« vorziehen, könnte ich das »Waterwalking« (8.6.02) vorschlagen: sich mit vorbereiteten Vorrichtungen aufs Wasser vorzuwagen, um vornehm vorüberlaufend möglichst weit vorzurücken (s. S. 59). Vielleicht könntet ihr euch ja vorstellen, bereits jetzt bei euren Jugendlichen vorzufühlen (es wäre eher vorbildlich als voreilig) und vorauszuplanen? Mit diesem vorläufigen Vorgeschmack müsst ihr vorliebnehmen

E

Euer

Inhalt

P.S.: Wie im Vorjahr findet ihr im vorbildlichen und vorzeigbaren KJStadtbüro (51 552-3388) vortreffliche Mitarbeiterinnen (Barbara & Kerstin), mit hervorragenden Informationen vor. Schaut vorbei, es ist von Vorteil !

Vorwort

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einBlick

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Maria vom Berge Karmel

event-Bericht

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KJ-Stadt

Vorwort

Brot-statt-Böller-Punschstand

event-Vorschau

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FCKJ

Dekanat 11

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Mav stellt sich vor

Zum Thema

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Termine

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KJ Stadt

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einBlick

»Maria vom Berge

»Karmel. Maria vom Berge Karmel. Die Karmeliten. Der Berg in Israel.« »Aha.« (Typischer Dialog ausgelöst durch die Frage »Aus welcher Pfarre bist Du?«. Sie liegt übrigens in Favoriten am Wienerberg.)

In unserer Pfarre, die von einem Ein-Mann-Konvent der »Beschuhten Karmeliten« betreut wird, gibt es ein recht aktives Jugendleben. Ca. 60 Jugendliche und 50 Kinder treffen sich regelmäßig in insgesamt 10 Gruppen. Wobei der Kinder- und der Jugendbereich nicht streng getrennt ist. Es gibt z. B. ein gemeinsames Sommerlager oder die Gruppenleiterrunde, in der sich alle treffen, die Verantwortung in der Kinder- und Jugendarbeit der Pfarre tragen: die, die tatsächlich eine Gruppe leiten; die, die für die Finanzen zuständig sind oder für den Einkauf oder für die Or-

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KJ Stadt

ganisation des Sommerlagers oder des Faschings und so weiter - und natürlich die Hauptamtlichen: unser Pfarrprovisor P. Felix, unser Pastoralassistent Joachim und Bernhard als Pastoralpraktikant. Hier werden Termine fixiert und Zuständigkeiten geklärt, Themen gefunden, Probleme aufgeworfen und diskutiert. Diese Runde - zur Zeit ca. 20 Leute - wählt auch die Jugendleitung: ein Team aus vier Personen, das die Verantwortung für die Kinder- und Jugendarbeit in der Pfarre im Gesamten trägt, das versucht den Überblick zu bewahren und als Ansprechstation für die anderen Gruppenleiter dient. Im Zentrum stehen die einzelnen Gruppen. Wie oft sich die fünf Jugendgruppen jeweils treffen ist recht unterschiedlich - von wöchentlich bis monatlich ist alles drin. Die Aktivitäten reichen dann von angestrengtem Gottesdienstvorbereiten über Kinobesuche bis zum »Einfach-g’mütlich-z’sammsitzen«.

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einBlick

...wos bitte???« Einmal im Monat gibt’s am Sonntagabend das Jugendcafé, das ein Treffpunkt aller Jugendlichen ist. Spezielle Jugendgottesdienste finden in keinem fixen Rhythmus statt. Doch nützen die Gruppen immer wieder die Möglichkeit, eine Messe mitzugestalten und dabei der Gemeinde ihre Gedanken und Meinungen in zum Teil recht plakativer und auch etwas provokanter Art mitzuteilen - Kopfschütteln und Murren so mancher Kirchenbesucher über »die Jugendlichen, die man ja sonst nie in der Kirche sieht« ist gesichert. Den Höhepunkt des Jahres stellt sicher das Sommerlager der Kinder und Jugendlichen dar. Wie sonst kaum unter’m Jahr ist dort ein Kennenlernen und Zusammenwachsen möglich - auch für die Gruppenleiter. Wie in den meisten anderen Pfarren wohl auch, kommen heute deutlich weniger Jugendliche als früher in die Gruppen. Die Pfarre ist heute für die meisten nur mehr ein »Freizeitangebot« unter vielen. Dementsprechend schwer ist es, junge Gruppenleiter und Jugendverantwortliche zu gewinnen. Andererseits müssen auch die »Altgedienten« ihr Engagement zurückschrauben: der Abschluss der Ausbildung, der Einstieg ins Berufsleben und die Familiengründung verschieben die Prioritäten und limitieren den Einsatz für die Pfarre. Außerdem steht der ganzen Pfarre in den nächsten Jahren noch eine andere

bedeutende Veränderung ins Haus: die Karmeliten ziehen sich aus Wien zurück und die Pfarre wird von einem neuen Träger, der noch nicht feststeht, übernommen. In den nächsten Jahren wird es wohl darum gehen, unter den geänderten Rahmenbedingungen und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen den Jugendlichen weiterhin ein attraktives Angebot zu machen: ihnen ein Stück Heimat bieten, einen Raum, wo sie sich entfalten, austoben, verwirklichen, mit sich selbst, den anderen und ihrem Glauben auseinandersetzen können - oder wo sie einfach nur Spaß haben ...! E

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event

»Das war eine G’schicht« Der Punschstand der KJ von 15.-17. November 2001 am Stephansplatz

Der Tag des Heiligen Leopolds stand ganz im Zeichen des Punschstandes der KJ zu Gunsten der Catholic Youth Organisation in Ghana. Bereits zu Mittag trafen sich einige Leute des Vikariatsteams, um die Holzhütte zum Standort zu schleppen und dort zusammenzubauen. Während die einen sich schwitzend bemühten, den Stand möglichst ordentlich herzurichten, Plakate aufzuhängen, Häferl zu arrangieren, Kekserl bereitzustellen, braute Ruth bereits die Pünsche (alkoholisch u. antialkoholisch!). Beim Betreten der »KJ-Blutgassen-Außenstelle«, die uns dieser Tage als Küche diente, roch man bereits den würzigen Duft des Gebräus. Mit ein bissi Verspätung startete aber dann wirklich die Aktion. Die ersten Trinker ließen auch nicht lange auf sich warten. So verging der erste Tag, wo noch zu später Stunde die Basilika-Besucher verköstigt wurden. Der Freitag verlief auch sehr gut und für die »Ausschenker« war das »hinter der Budel stehen« bereits reine Routine. Für die Vorbereiter fing der letzte Tag bereits um 9 Uhr an. Der Punsch wurde zur Hütte gebracht und ab da hieß es: warten auf die Kundschaft. Besucht war auch dieser Tag gut. Vor allem eine Gruppe junger Leute aus dem 10. Bezirk waren unsere besten Kunden. Und gegen Sperrstunde war die »DEKXRunde« schon ziemlich heiter und bedauerte, dass wir keinen Punsch mehr ausschenkten, da sich dieser bereits dem Ende zu neigte. Anschließend hieß es noch: Hütte abbauen, Punschkocher waschen, Blutgasse säubern und ausrasten. Allen »Trinkerinnen und Trinkern«, dem Vikariatsteam und unseren HelferInnen Anna C., Daniela, Ingrids Jugendgruppe, Konrad, Niki, Stefan, Thomas und Wolfgang ein herzliches dankeschön! E Barbara

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KJ Stadt

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event

First Contact KJ

Was verbirgt sich hinter diesen mysteriösen Worten? Das Vikariatsteam der Stadt hat sich im Herbst 2001 auf seiner Planungsklausur einen Schwerpunkt für das Arbeitsjahr gesetzt: Wir wollen in diesem Jahr Wiener Pfarren besuchen und mit den dortigen Jugendverantwortlichen persönlich Kontakt aufnehmen, d. h. schauen, wie die Pfarrarbeit so läuft und ob unsere Hilfe gebraucht wird. Dies soll aber auf keinen Fall ein Kontrollbesuch sein! Nur wissen wir aus eigener Erfahrung, dass es oft hilfreich ist, einem Außenstehenden Bericht zu erstatten über erfolgreiche Projekte & Geschehnisse oder auch um einfach nur zu sudern, was alles nicht so toll und reibungslos funktioniert. Wie läuft das ab? Die Mitglieder des Vikariatsteam haben sich in 2er Gruppen zusammengefunden, die zwei Pfarren zugeteilt bekommen haben. Anschließend erhalten sie Name und Telefonnummer der Kontaktperson und rufen diese an, erklären das Projekt und »arrangieren« ein Treffen in der Pfarre. Diese selbst laufen dann ganz verschieden ab, aber grundsätzlich wird natürlich hauptsächlich über das Jugendpfarrleben gesprochen, die KJ und ihre Veranstaltungen in dem Jahr werden vorgestellt und auch etwaige Daten werden auf Aktualität überprüft (»Stimmt deine e-mail-Adresse/Telefonnummer eigentlich noch?«). Wozu das ganze? Uns ist wichtig, dass die Jugendverantwortlichen wissen, dass es uns hier am Stephansplatz gibt, dass wir da sind für sie, wenn’s Troubles gibt, sie uns anrufen können und wir ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen, Behelfen haben, das sie nutzen können. Solltest du Interesse haben und gerne einen Besuch von uns bekommen, dann melde dich bei Barbara! Wir würden uns freuen! E Barbara Minoggio Projektleitung

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KJ Stadt

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Dekanats Seite

Ein neuer Jugendleiter für’s Dekanat 11 Alexander Mrvik wird ab Jänner 2002 als Jugendleiter in Simmering arbeiten. Im Folgenden eine kurze persönliche Vorstellung.

Ich habe seit 2. Jänner 2002 mein Zelt im elften Bezirk aufgeschlagen. Als waschechter Simmeringer bin ich mit vielem vertraut, was diesen Bezirk ausmacht. Ich lebe schon seit 32 Jahren in diesem Bezirk, also seit meiner Geburt. Mein kirchliches Zuhause bildete die Pfarre Alt-Simmering, wo ich bei der Jungschar und dann auch in der Pfarrjugend einige Zeit verbrachte. Später arbeitete ich ehrenamtlich als Firmgruppenleiter und dann auch im Jugendlandteam und im PGR in der Pfarre mit. Meine jetzige Wohnpfarre ist St. Benedikt am Leberberg. Bisher arbeitete ich als Regionaljugendleiter in Favoriten (Jugendstelle DEKX), wo ich gemeinsam mit meinem Kollegen Martin Weiss 15 katholische Pfarren zu betreuen hatte. Im Dekanat Simmering sind es 7 Pfarren, denen ich mit einem Arbeitspensum von 20 Wochenstunden zur Verfügung stehe.

Info

Die neue Simmeringer Jugendstelle befindet sich: Kobelgasse 24 (U3 Simmering) 1110 Wien Tel•01 769 83 82 Mobil•0676 361 53 48 e-mail•[email protected]

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KJ Stadt

Was sind die Aufgaben eines Regionaljugendleiters? Förderung der innerpfarrlichen Zusammenarbeit auf dem Jugendsektor Unterstützung von ehrenamtlichen GruppenleiterInnen Organisation von Jugendveranstaltungen im Dekanat Angebot von Weiterbildungen Kommunikation mit anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften, sowie mit anderen JugendarbeiterInnen auf Bezirksebene U.v.m. Meinem Kollegen Gottfried Prinz wünsche ich für die Karenzzeit alles Gute! E Alexander »Mav« Mrvik

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zum Thema Als ich auf der Brücke stand als Kind ans Geländer geschmiegt und zwischen den Stäben hinabsah und nicht wusste ist es der Fluss, der weggeht bin ich die, die sich entfernt ahnte ich wie es sein würde ich weiß nicht wer geht wer kommt nur dass niemand bleibt Ute Ackermann

Das Neue kommt, das Alte geht, und wer das Heute nicht versteht, der wird die Zeit versäumen mit nutzlos alten Träumen. Jeder Tag bringt neues Licht, nutz’ die Zeit, versäum’ sie nicht. aus: Das Lob, Das Neue kommt, Nr. 57

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KJ Stadt

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Sommer

Termine im Vikariat Stadt Frühling

Termine in der Stadt

21. Februar 2002, 19 Uhr

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

21. März 2002, 19 Uhr

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

22.-26. März 2002

Besinnliche Ostertage »Die Freiheit nehm ich mir!«

Jugendzentrum Oberleis siehe unten

13.-14. April 2002

Nightwatch

Pf. am Mexikoplatz 2, Mexikoplatz s. S

18. April 2002, 19 Uhr

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

16. Mai 2002, 19 Uhr

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

8. Juni 2002

Waterwalking Schuhe basteln und damit übers Wasser »wandeln« wär’ doch was, oder?

20. Juni 2002

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

18. Juli 2002, 19 Uhr

Basilika Unterkirche Dom Jugendgottesdienst; anschl. gibt’s eine Agape in der Blutgasse!

18. Juli - 2. Aug. 2002

Weltjugendtreffen

Toronto, siehe Seite 30

Special!

Reise nach Irland

mit KJ Süd u. Nord, siehe Seite 60

Donauinsel siehe Seite 59

Wenn du mehr wissen willst, dann ruf uns im KJ-Büro an!

»Die Freiheit nehm‘ ich mir« - Besinnliche Ostertage Alltag abschalten Entscheidungsfreiheit Freiheitsgefühle Volleyball spielen Liebe Leute kennenlernen oder wieder treffen und vieles mehr ... Dauer:

Beginn: Freitag 22. März 2002, 17 Uhr Ende: Dienstag 26. März 2002,14 Uhr Ort: Geistliches Jugendzentrum Oberleis 2116 Oberleis 1 Kosten: Euro 85,-- (Vollpension) Anmeldeschluss: 8. März 2002

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KJ Stadt

Katholische Jugend in Wien 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.69, Tel•01 51 552-3388 und 3304, Fax-DW•2743 e-mail•[email protected]

Gastkommentar

Inhalt

Internet gut und schön - jede Menge Information und Kommunikation auf dem schnellsten und billigsten Weg. Bei all der Globalisierung stellen sich mir die Fragen: Warum sieht keiner die Misstände nebenan? Warum glauben wir, alles zu wissen? Warum stellt keiner Fragen? Beispielweise weiß niemand von archäologischen Funden, die beweisen, dass es vor uns schon - vielleicht noch weiter entwickelte als unsere - Zivilisationen gab, damit die Ordnung bestehen bleibt und keiner Fragen stellt. A propos Ordnung: Warum glauben wir, alles ist so, wie es sein soll, weil wir unseren Job haben, der uns eventuell ankotzt, so nebenbei Depressionen haben, die Selbstmordrate steigt, wir gerade mal ungefähr 5 Wochen im Jahr frei haben, um an einen überlaufenen Strand zu fahren, jeder weiß, wann wir zur Arbeit erscheinen (oder auch nicht), nach Hause kommen, zwischendurch die Toilette besuchen, wo wir uns wann und wie lange im »Urlaub« aufhalten ... - und wenn wir nicht so funktionieren, wie es von uns erwartet wird, verlieren wir so nebenbei unsere »Existenz«?! Wie viele Menschen glauben überhaupt an die Seele? Warum glauben alle, man kann nichts ändern? Denkt endlich mal nach! Nehmt euren Mut zusammen, strengt euch mal ein bisschen an und verändert etwas! Versteht endlich den Spruch: Alles ist möglich! E Dagmar, 17

Gastkommentar

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»kj just reality«

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KJ-Süd

Globalisierung gut für die Wirtschaft, schlecht für den Menschen

PfarrBesuchsProjekt

Auschwitz

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Eine Reise in die Vergangenheit

I Will

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jetzt erst recht!

FBS & I Will 2002

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Ora et Labora

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Oase

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Offener Brief

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Fragen an Kardinal Schönborn und Generalvikar Schuster bezüglich Ablehnung der »CathCard«

Termine

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KJ Süd

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Ja, ich will! Als Seelsorger* dieser Pfarre habe ich sofort gewusst: Das ist etwas für uns! Wir machen mit bei »kj just reality«, dem PfarrBesuchsProjekt der KJSüd. Da kommen an einem Tag im Frühling einige engagierte junge Leute von der KJ zu uns, um unseren Jungen zu zeigen, was Kirche »auch noch« sein kann. Wir haben ja einige Jugendliche bei uns, nur lassen sich die leider nicht dazu bewegen, die Angebote irgendwo anders zu nutzen; für eigene Veranstaltungen in der Pfarre ist die Freizeit-Konkurrenz jedoch leider zu groß.

»Das ist etwas für unsere Pfarre!« Vielleicht bekommen wir ja durch diese Aktion ein paar neue Impulse für unsere Jugendarbeit. Ein Erfolg wäre aber auch schon, wenn sie nur erkennen, dass sie nicht alleine sind, dass es auch anderswo junge, lebensfrohe Menschen gibt, die zu ihrem Glauben stehen. Oder sie kommen sogar auf den Geschmack und besuchen dann die eine oder andere Veranstaltung der KJ, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Letzte Woche haben wir im PGR beschlossen, dass es auch bei uns so einen Tag geben soll. Es stehen ja fast alle Samstage und Sonntage im April und Juni zur Verfügung, da werden wir zwischen Firmung und Erstkommunion auch noch den passenden Termin für uns finden ...

»Leben in diesen alten Mauern!« Dass ich selber an dem Tag mit dabei bin, ist Ehrensache! Nicht, dass ich jemanden bei seiner Arbeit kontrollieren möchte. Ich werde das einfach genießen, wenn Leben in diese alten Mauern kommt. Junge Gesichter im Gottesdienst, kreative Workshops und sportliche Herausforderungen und vielleicht grabe ich am Abend beim Lagerfeuer sogar meine alte Gitarre aus, wer weiß ...

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Ja,ichwill! Klar bin ich auch dabei, bei »kj just reality«, dem Pfarrbesuchsprojekt der KJ-Süd! Ob ich viel Erfahrung mit Jugendarbeit habe? Nein, aber ich bin selber jung, und das reicht auch! Ich leite eine Jungschargruppe in meiner Pfarre. Meine beste Freundin hat mich überredet. Sie hilft in der Firmvorbereitung und hat mir von der coolen Action erzählt. Zu Hause hab ich nach unserer Anmeldung groß erzählt »Hey, Mom, ich geh auf Tournee!! Krass eh!« Die Mutti hat geschluckt. Als ich ihr dann erzählt hab’, dass ich nur an sechs Sonntagen im Frühling in anderen Pfarren des Vikariates zu Gast bin, war sie erleichtert.

»Hey, Mom, ich geh’ auf Tournee!!« Ich lern eben gern neue Leute kennen. Außerdem interessiert es mich, wie es in anderen Pfarren zugeht. Geteiltes Leid ist halbes Leid - nein, Scherz ohne: Ich kann ganz gut kreative Sachen machen und singe auch ur gern. Die haben gemeint, das können Sie brauchen, und schon war ich dabei. Wie oft und an welchen Tagen ich gemeinsam mit erfahrenen Leuten von der KJ unterwegs bin, konnte ich mir natürlich selber aussuchen.

»Mitmachen, sooft ich will.« Damit ich beim ersten Mal nicht ganz hilflos herumstehe, gibt’s sogar einen Schulungs-Tag. Klingt ja ur professionell. Da lern ich sogar noch was ;o). Und wenn wir uns danach noch riechen können, fahr ich sogar auf den Belohnungstag noch mit. Na, den wird ich mir sicher nicht entgehen lassen, was für eine Frage!

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Reise Bericht

Auschwitz Von Do, 25. bis So, 28. Oktober 2001 fuhren wir zu siebzehnt nach Polen, um das Konzentrationslager Auschwitz zu besichtigen. Die folgenden Zeilen sind ein Auszug aus einem Mail, das ich nach unserer Rückkehr an einen Freund geschrieben habe:

[...] Bei uns war am Freitag Nationalfeiertag und deswegen frei. Am Donnerstag abend sind wir nach Auschwitz gefahren (diese Grenzen sind ein Krampf die reinste Schikane), um fünf in der Früh sind wir angekommen und haben noch ein wenig im Bus geschlafen, bis unsere Unterkunft aufgesperrt hat. Dann gab es Frühstück, und danach eine Führung durch’s Stammlager. Auschwitz bestand aus drei Lagern - Auschwitz - das Stammlager -, Birkenau und Monowitz. Letzteres war damals eine Fabrik und ist es auch heute noch. Die Führung war auf Englisch, da die Telephonnummer auf der Website nicht korrekt war und ich daher keine deutschsprachige reservieren konnte. Ich fand sie sehr gut und sachlich, wodurch das Ganze nicht so schlimm war wie befürchtet. Bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher wirkt das Konzentrationslager total friedlich.

Fast friedlich im KZ Am Nachmittag besuchten wir dann Birkenau, das Vernichtungslager. Dort standen 5 Gaskammern mit Krematorien, die aber von den Nazis einige Tage vor der Befreiung gesprengt wurden. Samstag Vormittag besuchten wir noch einmal beide Lager, diesmal alleine oder zu zweit, um die Orte aufzusuchen, die uns persönlich wichtig waren, und dort eine Kerze anzuzünden. Am Nachmittag ging es dann nach Krakau, eine wirklich schöne Stadt, am Abend feierten wir noch Messe, und am Sonntag nach dem Frühstück ging es wieder Richtung Heimat. Was die Nazis in Auschwitz gemacht haben, ist unvorstellbar. Ich frage mich, wie es möglich ist, dass sämtliche Hemmschwellen fallen und man anderen soviel Leid zufügen kann. Vielleicht waren die Leute, die gleich in die Gaskammer gekommen sind, besser dran? Ich jedenfalls bewundere jeden Häftling, der

Reise Bericht sich nicht in den Elektrozaun geworfen hat. Die Leute bekamen genaue Anweisungen, wieviel und welches Gepäck sie mitnehmen durften, sie kauften ihre Fahrkarte und bezahlten für ihre Unterkunft.

»Leben« im Lager Sobald sie in Birkenau ankamen (das Stammlager war bald zu klein) wurde am Bahnsteig von einem Arzt entschieden, was mit den Ankommenden passierte - Gaskammer oder Arbeitslager (in beiden Fällen Duschen). Frauen (egal wie kräftig) mit Kindern und ältere Menschen kamen sofort in die Gaskammer. Teilweise fand die Auswahl im Dämmerlicht statt - da sah man leicht schwach aus. Vor allem nach einer ewig langen Zugfahrt, die man, in den Waggons zusammengepfercht, verbracht hatte. Das Eigentum der Häftlinge kam nach »Canada«, einen Teil des Lagers, der wegen des »Reichtums« mit Kanada in Verbindung gebracht wurde. Dort wurden die Sachen sortiert und nach Deutschland gebracht, um verkauft zu werden oder in die Reichsbank zu gelangen. Die Menschen, die nicht vergast wurden, kamen in die »Sauna«, das Desinfektionshaus. Hier wurden die Kleider desinfiziert und die Häftlinge rasiert (mit stumpfen Messern), was den Verlust jeder Intimität bedeutete, und dann mit kaltem Wasser abgespritzt sicher äußerst wirksam, ätz. Anschließend bekamen sie ihre Uniform, die oft nicht paßte, und dann an die Arbeit. Viele waren schon nach drei Monaten tot. Der einzige Ort, an dem die Häftlinge ungestört reden konnten, war die Latrine. Da die Nazis Angst vor Ansteckung hatten, mieden sie diese Gebäude. Deswegen war dort der Schwarzmarkt, es wurden Messen gefeiert und Fluchtversuche besprochen. Natürlich immer mit der Gefahr, von Spitzeln belauscht zu werden.

Unvorstellbares, bedrückendes Leid Also teilweise hat mich die Führung überhaupt nicht berührt. Selbst die Erschießungswand, bei der oft so viele Häftlinge erschossen wurden, dass der ganze Hof von Blut überschwemmt war, hat mich kalt gelassen. Wirklich arg fand ich die Photos der Häftlinge, die an den Wänden hängen. In ihren Uniformen, kahlgeschoren schauen sie Dich an. Und unter ihnen steht, wie lange sie im Lager überlebt haben sehr, sehr kurz. Und die 2000 Kilo Frauenhaare, die 40.000 Schuhe, das Zimmer voller Kämme, Zahn-, Bürsten, Rasierpinseln, das nächste voller Koffer (alle beschrieben mit Name, Adresse und Geburtsdatum des Eigentümers), das nächste voller Töpfe. Und dann noch die Strafzellen: die Dunkelzelle, die eine Öffnung von 20 x 20 cm hat, und in der die Menschen oft erstickt sind; die Hungerzellen, in die auch der polnische Priester Maximilian Kolbe für einen anderen gesperrt wurde. ER ist allerdings nicht verhungert, sondern als er nach 2 Wochen noch immer nicht tot war, musste er durch eine Phenolspritze sterben; die Stehzelle - 1 m², bis zur Decke zugemauert. Der Eingang war eine kleine Öffnung im Boden, die dann verschlossen wurde. Da standen sie, oft zu fünft, die ganze Nacht, und in der Früh mußten sie wieder arbeiten. Mindeststrafausmaß: 3 Nächte. In diesem Keller war die Luft so muffig, dass mir wirklich das Grausen gekommen ist. Viele Länder haben eine Ausstellung zum Thema Auschwitz und Holocaust, eine interessanter und berührender als die andere. Leider konnte ich wegen Zeitmangels nicht alle sehen, [...] aber ich werde sicher wieder nach Auschwitz fahren. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin, das nicht miterlebt haben zu müssen, und ich hoffe, es passiert nie wieder. E Julia Frühstück

I Will! Firmung

I Will - jetzt erst recht Wir schreiben den 25. November 2001. Wieder einmal war »I Will« groß angekündigt worden, und der Ansturm war groß: 250 Firmlinge samt ihren Begleitern stürmten kurz vor drei das Bildungshaus St. Bernhard in Wr. Neustadt. Aus allen Teilen des Vikariates waren sie kommen, gemeinsam werden sie einen Halbtag mit anderen, unbekannten Firmlingen aus anderen Pfarren zum Thema Firmung verbringen; tanzen, malen, kleben, reden und lachen. Welche Pfarre ist am lautesten? Bei der Begrüßung im Saal wurde dieses auf der nach oben offenen Skala mittels Lichtsäule herausgefunden. Anschließend wurde noch gemeinsam »Follow me« (Uncle Cracker) gesungen. Ich will in diesen Workshop! Über zwanzig Workshops gab es zur Auswahl, jeder konnte sich etwas aussuchen, das ihn interessiert. Zum Bedauern einiger Firmlinge waren die Workshops mit Teilnehmeranzahl nach oben beschränkt. Die nächste Stunde: Unterwegs auf der Suche nach InterviewWilligen: »Wos glaum denn se?«, auf der Suche nach Antworten von Ordensschwester und Priester über ihren Alltag, auf der Suche nach dem Weg im Finsteren, auf der Suche nach seinem Inneren beim MandalaMalen, auf der Suche nach der Lösung einer kniffligen Gruppen-Aufgabenstellung, ... Hunger! Einige Erfahrungen, einige Gespräche reicher, gegen das Loch im Bauch gab es zur Stärkung Würstel und Punsch. Vor allem der heiße Punsch tut gut: Vorglühen. Die frisch renovierte Neuklosterkirche wartet, innen als Schmuck in farbiges Licht getaucht, auf ihre Besucher. Eine Workshopgruppe trommelte zu(r) Beginn und Besinnung. Sooo viele Jugendliche in einer sooo großen Kirche. Und sie tanzten zu »ihrer« Musik, Technomusik, im Gottesdienst! Eigene Fürbitten wurden auf Zetteln aufgeschrieben. Luftballon, flieg! Nach dem Wortgottesdienst wurden diese Zetteln an einem Gasluftballon befestigt und schließlich alle gemeinsam auf die Reise geschickt. Der Abschied vom Luftballon ist auch gleichzeitig Abschied von anderen Firmlingen. Ein kleines Bildchen, neben hoffentlich einigen netten Gedanken an dieses Fest, ist eine Erinnerung für jeden von den Gästen.

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KJ Süd

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I Will! Firmung

Firmbegleiterseminar 2001 Gute Gründe für dieses Seminar Es waren die drei Samstage, 6. und 20. Oktober und 10. November 2001, an denen sich 18-24 Leute im Bildungshaus St. Bernhard trafen, um sich auf ihre teils neue pfarrliche Aufgabe vorzubereiten: nämlich Firmkandidat/inn/en auf ihrem Weg zur Firmung zu begleiten. Für einige war es auch eine Art Rundumerneuerung ihrer bisherigen Praxis. Diese Mischung aus Einsteigern und alten Hasen tat allen Beteiligten gut, da Ideen und Vorstellungen gleich geerdet wurden. Außerdem war die Herkunft der Teilnehmer/innen aus den verschiedensten Pfarren belebend und Horizont erweiternd, denn es gilt auch in der Firmvorbereitung: andere Pfarren - andere Sitten.

Guter Inhalt für dieses Seminar

Ankündigung

Der inhaltliche Bogen der Ausbildung war breit: von der Gruppendynamik über die Lebenswelt Jugendlicher zu den Zielen und Konzepten in der Firmvorbereitung, vom Thema Kirche über die Sakramente besonders Taufe und Firmung - zu weiteren religiösen Themen wie »Ich und mein Glaube«, »Bibel kreativ«, »Jesus Christus« und »Heiliger Geist«, von der

Arbeit mit Eltern und Pat/inn/en und den Firmwochenenden über die Frage »Wie mit Jugendlichen Liturgie feiern?« zum eigenen Erleben der Symbol-Erlebniswelt. Abschluss war eine Eucharistiefeier, in der vieles noch einmal gebündelt wurde und an deren Ende die Firmbegleiter/innen einzeln mit Gottes Segen im Rucksack in ihre Aufgabe gesendet wurden.

Gute Motivation für das nächste Seminar Für mich war es das erste Mal, dass ich diesen Ausbildungsvorgang mitgestaltet habe, und ich muss sagen, ich war fasziniert vom Engagement und Schwung der Teilnehmer/innen. Ihnen wünsche ich ein Jahr der Firmvorbereitung, in dem sie alle Schwierigkeiten meistern können und dem es nicht an freudigen, aufbauenden Erlebnissen fehlt. Auf alle anderen, die dieses Seminar (noch) nicht kennen und vielleicht auch noch gar nicht wissen, dass sie einmal Firmlinge begleiten werden, freue ich mich, wenn wir uns bei dieser Gelegenheit kennen lernen können. E Markus Muth, Vikariatsjugendseelsorger

Das war I Will 2001! Aus der Erfahrung - dank der vielen Feedbackbögen und mündlichen Rückmeldungen - heraus, wird das Firmfest 2002 runderneuert und findet (wahlweise) an zwei Terminen statt. Wer interessiert ist, merkt sich gleich den passenden vor: Samstag, 23. November 2002 oder Sonntag, 24. November 2002 Beide Male in Wiener Neustadt. Auch gute Gestaltungsideen sind gefragt und werden von uns gerne angenommen!

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Ostertage

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Ora et Labora

»Ora et Labora« Für Leute mit sozialem Engagement!

Die wirtschaftliche Lage in Rumänien ist nach wie vor äußerst schlecht. Vor allem die »Schwächeren« der Gesellschaft, Kinder, Jugendliche, Ältere Menschen ... haben unter dieser Situation sehr zu leiden. Gerade deswegen ist soziales Engagement - auch seitens der Kirche - gefragt. Wir von der KJ Süd haben daher beschlossen, 10 Tage unserer Sommerferien in den Dienst der guten Sache zu stellen. Konkret: Wir werden in Timisoara in einem Salvatorianerkloster in den verschiedenen Bereichen mitarbeiten, Kinderbetreuung, Jugendfarm, Caritashaus ect. und in der Gemeinschaft mitleben. Wenn du also Lust hast, dich sozial zu engagieren und darüber hinaus auch neue Menschen in einem fremden Land kennenzulernen, ist diese »Ora et Labora«-Woche der KJ Süd gerade das Richtige für Dich! Weitere Infos erhältst du unter nebenstehenden E Adressen!

Infos & Anmeldung Sr. Waltraud Mahle SDS Oase im Alltag Brunn 36 2823 Pitten Tel: 0676/77 14 180 E-Mail: [email protected] Christa Brandl-Marschall Katholische Jugend Stephansplatz 6/6/65 1010 Wien Tel: 01/ 51 552 3346 E-Mail: [email protected] Markus Muth Neuklostergasse 1 2700 Wr. Neustadt Tel: 0676/536 85 71 Ort: Timisoara/Rumänien, Salvatorianer-Kloster Zeit: 5. 7. 2002 (abends) bis 14.7. 2002 Preis: ca. Euro 230,- (ATS 3164,87) Hin- und Rückfahrt mit der Bahn Anmeldeschluss: 30. Mai 2002

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KJ Süd

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Oase

Stell Dir vor, Du hast 24 Stunden Zeit für Dich! Stell Dir vor, Du verbringst sie in herrlicher Natur! Stell Dir vor, Du bekommst köstliches Essen! Stell Dir vor, Du kannst spazieren gehen, nachdenken, kreativ sein! Stell Dir vor, Du hast Zeit, mit Dir selbst ins Reine zu kommen! Stell Dir vor, Du hast Zeit, Gott alle Fragen zu stellen, die Du selbst nicht beantworten kannst!Das alles bietet Dir die KJ-Süd

in Form der Oasentage!

Und entstanden ist das so: Als wir mal wieder planender Weise zusammen saßen und unser KJ-Programm beäugten (wir, das sind einige JugendleiterInnen und unser inzwischen nicht mehr ganz so neuer Seeli) entstand der Wunsch, doch mehr für junge Erwachsene anzubieten. Und zwar für die richtig religiösen! Wir sind nämlich der Meinung, dass es diese Menschen tatsächlich noch gibt - auch wenn sie gut getarnt sind. Menschen, die wissen wollen, warum sie auf der Welt sind, wozu sie leben und was nach dem Tod passiert. Menschen, die über sich selbst nachdenken. Menschen, die sich darüber mit anderen austauschen möchten. Tja - und dann sind wir auf ein traditionsreiches Konzept gestoßen. Und das gibt es jetzt BRANDNEU! Mehr wird nicht mehr verraten! Falls Du so ein religiöses Individuum kennst oder selbst eines bist, dann sag’ es weiter oder probiere es selbst aus. Aber Vorsicht: Oasentage machen süchtig!

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KJ Süd

Infos & Anmeldung Und was kostet das Ganze? Euro 22,-- ( ATS 302,73) Lust bekommen? Dann einfach einen Folder anfordern oder anrufen. Markus Muth Tel: 0676/ 536 85 71 E-Mail: [email protected] Sr. Waltraud Mahle SDS Tel: 0676/77 14 180 E-Mail: [email protected] Christiana Steininger (am Besten über Sr. Waltraud erreichbar)

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Wiener Neustadt, im Jänner 2002

Werter Herr Kardinal! Werter Herr Generalvikar! Wir, das Vikariatsleitungsteam der Katholischen Jugend des Vikariates unter dem Wienerwald, wollen in Form dieses offenen Briefes Stellung nehmen zur Beendigung der Arbeiten am Projekt »CathCard«. Vorab danken wir Ihnen dafür, dass Sie sich bereits in einigen persönlichen Gesprächen mit unseren Mitarbeitern, Seelsorgern und Diözesan-Vorsitzenden auf ehrliche und glaubwürdige Art für die Vorgehensweise entschuldigt haben, und wir achten Ihre Betroffenheit. Die Vorgangsweise führte ja tatsächlich dazu, dass ehrenamtliche und angestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen frustriert wurden und die Freude am Engagement für die Kirche verloren haben, Ressourcen finanzieller und zeitlicher Natur verschwendet bzw. nicht effizient genutzt wurden und der Zeitpunkt der Entscheidung zur Projekteinstellung eines professionell geleiteten Unternehmens nicht würdig war. Für uns war dieses Projekt mit vielen Hoffnungen und Erwartungen verbunden: - eine stärkere Anbindung Jugendlicher an die Kirche (über eine gemeinsame Karte) - höhere Identifikation Jugendlicher mit »Katholisch« - deutliches Zeichen in der Öffentlichkeit, dass der Kirche jeder (katholische) Jugendliche wichtig ist - guter Ersatz des erwiesenermaßen wenig genützten »Scheckheftes« - bei Jugendlichen beliebter und leicht nutzbarer Weg, allein aus der Religionszugehörigkeit einen Gewinn bringenden Vorteil zu haben (Plastikkarte) - direkter Informationsfluss zur Zielgruppe (über die Quartalszeitschrift) - Niederschwellige Erst-Kontaktmöglichkeit (über die Jugendlichen vertrauten Kommunikationsmittel) - Möglichkeit für Wirtschaftstreibende, sich kirchen- und jugendfreundlich zu zeigen (als Sponsorpartner) Dementsprechend hoch war der Grad unserer Enttäuschung, als wir von der Entscheidung erfuhren. Es fehlt uns - zugegebenermaßen - die Einsicht und das Verständnis dafür, dass das Konzept letztendlich nicht überzeugt hat und nicht hätte angepasst werden können. Auch die Ablehnung aus finanziellen Gründen ist uns nicht klar, da die Kosten für ein so professionell ausgearbeitetes Konzept vergleichsweise niedrig waren. Wir verstehen nicht ganz, wie - plakativ gesagt - irgendwer irgendwann irgendwas entscheidet, wonach dieses Projekt gestorben sein muss. Damit wollen wir fragen: Wer genau hat wann genau was genau warum genau entschieden? Wir wünschen uns eine klarere, nachvollziehbarere, vollständige und vor allem schriftliche Erklärung seitens der Entscheidungsträger. Denn auf das von Ihnen, Herr Generalvikar, den Seelsorgern bereits zugesagte Schreiben haben wir bis jetzt gewartet. Zum Ende des Briefes hin wollen wir erneut unseren Hoffnungen Ausdruck verleihen: - dass die Arbeit des neu eingeführten Weisenrates wirklich - wie von Ihnen gewünscht zur Vermeidung von Fehlläufen bei Entscheidungen, in Informationsvorgängen oder internen Abläufen führt; - dass die acht Aspekte des Leitbildes für die Erzdiözese Wien in Zukunft noch direkter in unsere Arbeit einfließen; - dass durch diesen Brief und Ihr Schreiben wieder eine so gute Arbeitsbasis hergestellt wird wie vor der Einstellung des Projektes »CathCard«.

Hochachtungsvoll Das Vikariatsleitungsteam der KJ Süd

Sommer & Vorschau

Mai

Termine im Vikariat Süd März April

Termine im Süden

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KJ Süd

20. März 2002

Basilika

Ort: Wiener Neustadt

Palmsonntag,24. März, nachmittags bis Mittwoch, 27. März, 17.00

Ostertage »Rätsel Ostern«

Ort: Oase in Pitten

An einem April- oder Juni- Wochenende ...

... gibt es hoffentlich einen Tag »KJ goes Reality« in deiner Pfarre, oder?

Wenn nicht - frag doch mal nach! (Anmeldungen werden noch angenommen) Ort: deine Pfarre

6. bis 7. April 2002

Oasentag

Ort: Oase in Pitten Anmeldeschluss: 2. April 2002

13./14. April 2002

Nightwatch

Ort: Wien und Nord-Vikariat,

17. April 2002

Basilika

Ort: Wiener Neustadt

4. bis 5. Mai 2002

Oasentag

Ort: Oase in Pitten Anmeldeschluss:30. April 2002

15. Mai 2002

Basilika

Ort: Wiener Neustadt

24. Mai 2002, 19.30

Basilika on Tour »Wer ist mein Gott?«

Ort: Maria Ellend (näheres auf der Homepage oder auf Anfrage)

1. bis 2. Juni 2002

Oasentag

Ort: Oase in Pitten Anmeldeschluss: 29. Mai 2002

19.Juni 2002

Basilika

Ort: Wiener Neustadt

5. - 14. Juli 2002

Ora & Labora - Woche

Ort: Timisoara, Rumänien

3.-10. August 2002

Irland-Reise

Ort: Dublin und Trallee, ... Irland

28. Sept. 2002

KJ-Süd-Ball Aufgepasst: Wegen des Pfarrbesuchsprojektes im September, nicht im Mai. Hoffentlich kommt ihr trotzdem zahlreich!

12. Okt. 2002

KJ-Lauf DIE NEUERUNG... lauf mit uns!

Ort: Wiener Neustadt

24.-27. Okt. 2002

72 Stunden - ohne Kompromiss

Veranstaltung im Rahmen des Dialog X

Katholische Jugend im Süd-Vikariat 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3346, Fax-DW•2743 e-mail•[email protected]

Info

NEU IM ANGEBOT DER KJ! EUROCAMP GÖSSELSDORF Im schönen Kärnten südlich von Völkermarkt liegt das kleine Dörflein Gösselsdorf. Dort gibt es seit ca. 35 Jahren einen kleinen Campingplatz auf Selbstversorgerbasis. UND DER WIRD BIS SOMMER RENOVIERT! Es werden Duschen eingebaut, eine Solaranlage und ein wetterfester Raum entstehen und vieles mehr. Was es schon gibt: Platz für bis zu 120 Personen Eine bestausgestattete Küche Einen Fußballplatz Einen See 5 Minuten zu Fuß entfernt Viele Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung Kurz ein idealer Ort für Jugend- und Jungschargruppen jeder Größe! Nähere Infos und Erfahrungsberichte: Niki Heger, 01 51552 3392, [email protected] Anmeldung: 04632/100 44, Herr Zimmermann Preise: 4,5 Euro + Ortstaxe (0,87 Euro ab 18 Jahre)

Wann & Wo? 8. Juni 2002, Donausinsel Was? AlternativExtrem-FunSportwettbewerb Ziel? Ein unbeschadeter Gang über’s Wasser Wie? Du schnappst dir ein paar Leute, und ihr bastelt gemeinsam Schuhe, mit der man/frau übers Wasser gehen kann (ohne technische Hilfsmittel wie Düsenantrieb o. ä.), frei nach Jesu Gang über’s Wasser. Der/die Schnellste,Kreativste gewinnt. Warum? Weil’s a Gaudi is’! Infos & Anmeldung: 01/51 552-3391 [email protected] www.katholische-jugend.at

Auch heuer wieder ...!

Thema

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KJ Weinviertel & Marchfeld & KJ Süd

Jugendreise Irland 3.-10. 8. 2002 Kosten: Euro 600,ab 16 Jahren Anmeldung: bis 31. 5. 2002 im KJ Büro

P.b.b. 318225w98u Verlagspostamt: 1010 Wien Erscheinungsort: Wien

Die grüne Insel im Sommer erleben: Klöster und Burgen, Musik und Pubs, wandern und radeln, Gottesdienste und Gebete, Kultur und Guinness, St. Patrick und Hochkreuze, spielen, Spaß, relaxen, ...

Impressum:

Titel: connectU Medieninhaber, Herausgeber: Erzdiözese Wien - Katholische Jugend Wien Stephansplatz 6/6, 1010 Wien Tel: 01/51 552-3391, Fax-DW: 2743 [email protected] Druck: Fa. Hannes Schmitz, Leystraße 43, 1200 Wien Redaktion: Vera Rieder (Koordination) Eva Aigner (KJ Nord) Barbara Minoggio (KJ Stadt) Christa Brandl-Marschall (KJ Süd) Offenlegung laut Mediengesetz: connectU ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihren Pfarrgruppen