Erster internationaler Erfolg mit 18 Jahren - Oberstdorf

01.03.2014 - Wohnwagen und Reisemobile. Ihr Freizeitpartner. GmbH. 87509 Immenstadt/Thanners 7 - Immenstadt, Richtung Kempten. (direkt an der B 19) ...
659KB Größe 9 Downloads 967 Ansichten
SAMSTAG, 1. MÄRZ 2014

33

Oberallgäu - Kultur

NUMMER 50

Erster internationaler Erfolg mit 18 Jahren

Veranstaltungen SONTHOFEN

Auszeichnung Valentin Metzger gewinnt den ersten Preis beim „Internationalen Akkordeonwettbewerb“ in Wien VON VERONIKA KRULL Oberstdorf Die Liste las er von unten nach oben, bis er endlich seinen Namen fand, ganz am Schluss: Valentin Metzger. Damit stand fest: Der 18-jährige Oberstdorfer hatte den ersten Preis beim „Internationalen Akkordeonwettbewerb“ in Wien gewonnen. Sein Vater Reiner Metzger, Leiter der Oberstdorfer Musikschule, hatte ihn begleitet und es zunächst nicht glauben wollen, erinnert sich Valentin. Er habe derweil zum Handy gegriffen, um seinen Professor Andreas Nebl zu informieren: „Der hat sich wahnsinnig gefreut.“ Ihm habe er unglaublich viel zu verdanken, fügt der Musiker hinzu, der seit einem Jahr als Jungstudent am Hohner-Konservatorium in Trossingen unterrichtet wird. Etwa 100 Akkordeonisten aus der ganzen Welt waren in Wien angetreten, Valentin spielte in der Gruppe „Junior Klassik“. Die Konkur-

renz sei beachtlich gewesen: Der später Zweitplatzierte, ein gleichaltriger Pole, „war verdammt gut“. Die Präsentation erfolgte in zwei Runden. Der Oberstdorfer trat mit vier Stücken vor die fünfköpfige international besetzte Jury. Wie schon bei seinem letzten Erfolg, dem ersten Preis im Fränkischen Akkordeonwettbewerb, beeindruckte Valentin die Zuhörer mit dem neunsätzigen Werk „Die höfische Gesellschaft“, das der Oberstdorfer Musiklehrer Hans-Jürgen Gerung für ihn geschrieben hat. „Sehr modern, sehr anspruchsvoll“, sagt Valentin Metzger. Für ihn am schwierigsten sei aber die Toccata für Akkordeon-Solo des russischen Komponisten Wladimir Malich gewesen. Das Stück gehöre von der Technik her zu den anspruchsvollsten Stücken. Da gebe es viele Läufe über drei Oktaven, „das muss wie gestochen kommen“. Geht das im Vortrag immer ganz glatt?

Valentin ist ehrlich: „Zwei, drei ganz klitzekleine Sachen passieren immer.“ Wenn zum Beispiel ein Ton eine Winzigkeit zu lang gerät. „Ich höre das sofort“, sagt er. Genauso wichtig wie die Technik ist die Interpretation, so

Valentin. Da kommt es darauf an, die Noten nicht nur abzuspielen, sondern seine Musikalität und sein Harmonieverständnis zu zeigen: „Wie man das Stück lebt.“ Nach dem ersten internationalen Erfolg bei einem Wettbewerb, der als „einer der größten in der Szene“

Valentin Metzger gewann beim „Internationalen Akkordeonwettbewerb“. Foto: Krull

gilt, will der ausgezeichnete Akkordeonist in diesem Jahr weiter auf internationalen Bühnen stehen. Nach dem Abi wird er Anfang Juni an den „International Music Competitions“ in Val Tidone (Norditalien) teilnehmen. „Den hat mein Lehrer Andreas Nebl 2001 gewonnen“, meint Valentin. Natürlich hoffe er, ihm das nachmachen zu können. Ende des Jahres stehen der „Coupe Mondiale“ in Salzburg und die „Trophée Mondial“ in Kaunas (Litauen) auf dem Programm. Zuvor wird der Akkordeonist sein Vollzeitstudium am Hohner-Konservatorium in Trossingen aufnehmen. Dort plant er seinen Bachelor, um danach die Hochschule zu wechseln: Einen guten Ruf für die Ausbildung am Akkordeon haben unter anderem die Hochschule für Musik in Freiburg und die „Gnessin-Musikakademie“ in Moskau, meint der junge Künstler gelassen.

Allgäuer Originale bei Faschings Auf- und Umtrieb Drei Allgäuer Originale – Hannes Böck aus Sonthofen, Fonsi alias Alfons Blanz aus Bad Hindelang und Bernd Hecking aus Sonthofen – „schwätzed wia na dr Schnabl gwachse isch“: beim Faschings Auf- und Umtrieb am Sonntag, 2., und Dienstag, 4. März, jeweils ab 15 Uhr in der Kultur-Werkstatt Sonthofen. (pm) SONTHOFEN

Flötenmatinee im Gemeindezentrum Zu einer Matinee mit dem Blockflötenensemble am Sonntag, 2. März, lädt die evangelische Kirchengemeinde Sonthofen ab 11.15 Uhr ins Gemeindezentrum ein. „Heiteres aus fünf Jahrhunderten“ spielt das Blockflöten-Ensemble unter Leitung von Christa Hanebuth. Geboten wird eine Stunde mit Musik verschiedener Stilrichtungen. (pm) OBERSTDORF

Von üppigen Gärten und alten Schuhen Glück in Malerei gefunden Künstler im Portrait Georg Jenn ist einer der vielen Hobbymaler im südlichen Oberallgäu

Vernissage Fünf Fischinger Künstler zeigen ihre kreative Vielfalt in Skulptur und Malerei. Die Ausstellung läuft bis 21. März VON ROSEMARIE SCHWESINGER Fischen Ganz „großer Bahnhof“ war angesagt bei der Vernissage in Fischens rappelvoller Fiskina. Geben doch hier fünf bekannte Fischinger Maler und Bildhauer – Georg Larsch, Hans Ruppaner, Gerhard Sauter, Michael Vogler und Peter Vogt – ein Heimspiel und präsentieren mit Arbeiten in unterschiedlichen Techniken einen Querschnitt durchs aktuelle Kunstgeschehen. Der Laudator, Bürgermeister Edgar Rölz, blätterte Vita und Werk der fünf Künstler auf. Wobei er den 1962 in Immenstadt geborenen und in Langenwang aufgewachsenen Bildhauer Michael Vogler großzügig „eingemeindet“ hatte. Während Vogler seine beruflichen Weichen von Anfang an in Richtung Holzund Steinbildhauerei gestellt hatte – wovon die mit der Kettensäge dem Holz abgetrotzten markanten Skulpturen beredtes Zeugnis ablegen – sind seine Kollegen der malenden Zunft eher künstlerische Quereinsteiger. Obwohl auch Georg Larsch schon früh in kreative Richtung peilte. Restaurierungen, Grafik und (Landschafts-) Malerei wurden seine Schwerpunkte. Viele Fassaden im Allgäu habe er gestaltet und beschriftet – und die Aufnahme 2012 ins Allgäuer Kunstlexikon hätte ihn sehr stolz gemacht, erinnerte der Bürgermeister. Inzwischen widme Larsch sich verstärkt der Landschaftsmalerei. Bei dieser Ausstellung bestechen vor allem Stillleben wie „Schuh mit Ski“ durch witzige Fokussierung und außerordentliche zeichnerische Virtuosität. Dass Handwerk und Kunst eine treffliche Symbiose eingehen können, erläuterte Rölz anhand der Vita ANZEIGE

von Hans Ruppaner. Bereits seit Schülertagen habe dieser leidenschaftlich gemalt – ein Talent, das von seinem Lehrer Otto Gogl entdeckt und gefördert wurde. Aber erst mal war Broterwerb angesagt und ergo erlernte Hans Ruppaner das Malerhandwerk. Dann nahm der Sport den vielseitig Begabten in Anspruch, bis schließlich die „vielen leeren Wände“ im neu erbauten Haus den Kreis zur lebenslänglichen Passion, der Kunst-Malerei, schlossen. Was eine Fülle wohlkomponierter kraftvoller Bilder, wie das explodierende Grün bei „Frühjahr in Obertal“ oder ein im üppigen sommerlichen Farbenspiel wuchernden Garten beispielsweise zur Folge hatten. Auch Gerhard Sauter hat vom „Kindergartenalter“ an mit Aquarellfarben und Buntstiften hantiert. Als er zum 6. Geburtstag Staffelei und Ölfarben geschenkt bekam, gab’s kein Halten und keine leere

Wand mehr in der elterlichen Wohnung – und auch kein Schnitzmesser in des Vaters Schreinerei war vor ihm sicher. Eine Begegnung mit dem Münchner Kunstmaler Rudolf Pfannenstil wurde zum prägenden Ereignis für den Frühbegabten, der während seines Architekturstudiums in Stuttgart auch Gasthörer an der Akademie der Bildenden Künste war, erinnerte Rölz. Anmutige Landschaften und Blumen bezeugen bei dieser Ausstellung das so gewonnene malerische Know-how. Dass „Kunst auch manchmal den ungeraden Weg geht“ zeigt der Lebenslauf von Peter Vogt. Nach Tätigkeiten als Steuergehilfe, in der Tourismusbranche, als Rennradler und Jodler, hat Vogt sich erst spät berufen der „historischen und bodenständigen“ Malerei gewidmet. In dieser Ausstellung bestechen die akribischen Zeichnungen. Öffnungszeiten Noch bis zum 21. März täglich von 9 bis 17 Uhr.

O

Der „Schuh und Ski“ von Georg Larsch ist eines der Kunstwerke, die bei der Ausstellung Fischinger Maler und Künstler in der Fiskina zu sehen sind. Foto: Schwesinger

VON GUNTHER LE MAIRE Obermaiselstein Vor 50 Jahren ist Adolf Adamer gestorben. Der Lehrer in Obermaiselstein hat bei seinen Schulkindern ungewöhnlich wirksam deren Kreativität geweckt, wie eine Ausstellung damaliger Schülerarbeiten 2007 vermittelte. Georg Jenn, geboren 1937 in Obermaiselstein und heute noch dort lebend, war bei ihm in der Schule und malte schon damals gern. Lehrer Adamer schaute auch großzügig darüber hinweg, wenn Georg in sein Rechenheft einmal Männchen zeichnete: weil es eben gut gelungen war. Als junger Landwirt schaute Jenn gelegentlich Adamer beim Malen zu, ging aber nie bei ihm als Zeichner „in die Lehre“. Jenns Landwirtschaft war ein kleiner Betrieb mit viel Arbeit. Trotzdem fand sich etwas Zeit für sein Hobby. Das tat Jenn allein für sich, weil es ihm Freude machte. Später

„Der abgebrochene und der gesunde Baum“ von Georg Jenn. Foto: Höpfl

wurde die Zeit recht knapp: Die Landwirtschaft reichte nicht aus, um seine Familie zu ernähren. Er musste zusätzlich als Lagerist bei der Baywa arbeiten. Seitdem Jenn Rentner ist, kommt sein Hobby etwas mehr zum Tragen. Meist sind es unauffällige Motive, die er wählt: die Verästelung von Bäumen, verfallende Heustadel, kleine Landschaften, auch einmal ein röhrender Hirsch und immer wieder das Kirchlein von Obermaiselstein. Jenn traut sich auch an ähnliche Portraits und Figuratives. Nie leitete ihn jemand zum Malen an. Er erarbeitete sich eine beachtliche Fertigkeit in den klassischen Maltechniken Bleistift- und Kohlezeichnen, Aquarellieren und Ölmalerei. Sein Ölbild des abgebrochenen und des gesunden Baumes zeigt eine sichere Beobachtung von Rinde und Geäst und eine frische und temperamentvolle Umsetzung mit Pinsel und Spachtel. Er schätzt die großen Maler und die der klassischen Moderne. Seine Frau sagt auf die Frage, ob sie mal das Malen probiert hat: „Noi, mole kann i it, nur kritisiere.“ Und Jenn ergänzt, da wäre seine Frau wirklich gut und hilfreich. Er fand das persönliche Glück, das Malerei dem Malenden schenkt, und steht für viele Hobbymaler, die es im südlichen Oberallgäu mehr als anderswo gibt. Sie gehören zum Spektrum der bildenden Kunst, auch wenn keineswegs jedes Bild gelingt und einiges nicht perfekt ist. Franz Borgias Speiser aus Bolsterlang (1819-1880) war ihr bekanntester Repräsentant, der es so weit brachte, dass er viele Altarbilder und Kreuzwege schuf und der große Johann von Schraudolph ein Werk von ihm zur Vorlage für die Klausenkapelle in Oberstdorf nahm.

NACHT DER FASNACHT

Pfarrer Guggenberger zeigt Videofilm über Donaufahrt „Donaukreuzfahrt – von Passau nach Wien und Budapest“ heißt der Videofilm von Pfarrer Peter Guggenberger am Rosenmontag, 3. März, in Oberstdorf. Beginn ist um 20 Uhr im katholischen Johannisheim. Er zeigt unter anderem Aufnahmen von Melk und Dürnstein (Wachau) sowie Bratislava, Wien und Budapest. (pm) SONTHOFEN

Klaus Kohler präsentiert sein Klavierkabarett Als „der beflügelte Mann“ stellt sich Klaus Kohler am Montag, 3. März, um 20 Uhr in der Sonthofer KulturWerkstatt vor und präsentiert sein Klavierkabarett „Vorgespielte Höhepunkte“. Fliegend wechselt er seine Bühnengestalt vom Frauenversteher zum Macho, vom Loser zum Winner. Immer der Frage auf der Spur: Wie soll er eigentlich sein – der Mann? Karten gibt es unter Telefon 08321/2492. (pm) IMMENSTADT

Offenes Singen mit Liedermacherin Iria Unter dem Motto „Wie im Himmel“ findet ein offenes Singen mit Liedermacherin Iria Schärer am Dienstag, 4. März, um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Immenstadt statt. Infotelefon: 08327/9301018. (pm) OBERALLGÄU/KLEINWALSERTAL

Weitere Termine der Zarewitsch-Don-Kosaken Nach ihrem Auftritt am Sonntag in Oberstaufen machen die Zarewitsch-Don-Kosaken auch Station in Oberstdorf (Montag, 3. März, 20 Uhr, Evangelische Kirche), in Fischen (Donnerstag, 6. März, 20 Uhr, St. Verena) und in Hirschegg (Montag, 10. März, 20.30 Uhr, Walserhaus). (pm)

Viel Spaß beim Nachtumzug!

ROSENMONTAG, 3.3.2014 · BEGINN 18:03 UHR Großer Faschingsumzug in Immenstadt mit Prämierung und Stimmungswettbewerb auf dem Marienplatz

ty Mit DJ Charly After-Par auf dem Marienplatz Veranstalter: Klausen- und Bärbeleverein Immenstadt e.V.

Fa s

chi

n

am gss

sta

g

Faschingsball

Karibische Nächte im Schloss Musik und Tanz für JEDEN Geschmack hr auf 3 Partyebenen & 3 DJs! 20 U b a , 2014 Eintritt: 7,– € pro Pappnase 1. 3.

A mords Gaudi beim Nachtumzug wünscht Ihr Freizeitpartner GmbH

Wohnwagen und Reisemobile 87509 Immenstadt/Thanners 7 - Immenstadt, Richtung Kempten (direkt an der B 19) Telefon 08379/92 9420 · [email protected] www.camping-neuss.de Ein Freund der Familie