Ermittlung des Ernä Ernährungsstatus in ernä ernährungsepidemiologischen Studien 6. Einheit
Dr. Heinz Freisling Department für Ernährungswissenschaften Universität Wien H. Freisling
Methoden zur Ernä Ernährungsstatusermittlung Ernä Ernährungserhebungen Anthropometrische Methoden Biochemische Methoden Klinische Methoden.
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Lernziele der 6. Einheit Nach der 6. Einheit kö können Sie folgende 3 Fragengruppen beantworten : 1. Bedeutung der biochemischen Methoden in ernä ernährungsepidemiologischen Studien? 2. Was sind die wichtigsten biochemischen Marker in der Ernä Ernährungsepidemiologie? 3. Was sind wesentliche Bestandteile klinischer Methoden zur Ernä Ernährungsstatusermittlung?
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Biochemische Methoden: Anwendungen 1. Erkennen subklinischer Nä Nährstoffmä hrstoffmängel 2. Validierung anderer Methoden der Ernä Ernährungsstatusermittlung -
Z.B. Ernä Ernährungserhebungsmethoden.
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Biochemische Methoden: Merkmale Objektive Methode - unabhä unabhängig von subjektiven/ emotionalen Faktoren
Meist zusä zusätzlich zu anderen Methoden oder bei bestimmten Nä Nährstoffen einzig gü gültige Methode (z.B. Selenstatus) Zwei Formen werden unterschieden - Statische Tests (Nä (Nährstoffkonzentration in bestimmten Körperkompartimenten, rperkompartimenten, z.B. Vollblut, Plasma, Urin) - Funktionelle Tests (Aktivit ät nä (Aktivitä nährstoffabhä hrstoffabhängiger Funktionen in bestimmten Körperkompartimenten, rperkompartimenten, z.B. Enzymaktivitä Enzymaktivitäten, Stoffwechselraten, usw.).
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Nährstoffkonzentration in Plasma und Serum Kurzfristiger biochemischer Marker (=Biomarker) der Nährstoffzufuhr Beeinflusst von kurzfristiger Nahrungsaufnahme - „Nüchternblut“ chternblut“ daher empfohlen
Blutkonzentration von einigen Nä Nährstoffen homö homöostatisch reguliert (z.B. Calcium, Zink, Vitamin A) - Als Biomarker der Nä Nährstoffzufuhr ungeeignet - Extremer Mangel (entleerte Speicher) kann erfasst werden
Risiko der Kontamination bei Blutabnahme, Transport, Lagerung, Aufbereitung und Analyse - Spurenelemente besonders betroffen - Serum oft bevorzugt - Risiko der Kontamination durch Antikoagulantien entfä entfällt.
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Nährstoffkonzentration in Erythrozyten MittelMittel- bis langfristiger Biomarker der Nä Nährstoffzufuhr - Ø Lebensdauer des Ery 120 d
Unabhä Unabhängig von kurzfristigen Variationen - Kurzfristige Nahrungsaufnahme, Medikamentenkonsum, Infektionen, …
Erythrozyten kö können auch fü für funktionelle Tests verwendet werden - Vitamin B1, B2, B6 (Enzymaktivitä (Enzymaktivität)
Abtrennung der Erythrozyten vom Vollblut aber schwierig Keine standardisierte Angabe der Nä Nährstoffkonzentrationen in Erythrozyten.
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Nährstoffkonzentration im Urin Vor allem zur Bestimmung von Natrium, Spurenelementen (z.B. Jod, Selen), Protein, Vitamin C, BB-Vitamine verwendet Kurzfristiger Biomarker der Nä Nährstoffzufuhr Bei einigen Vitaminen (B1, B2, C) reflektiert Ausscheidung Gewebesä Gewebesättigung und wenn Nährstoffzufuhr hochnormal ist 2424-StundenStunden-Harn bevorzugt Spontanharn nur bei größ eren Stichproben größeren aussagekrä aussagekräftig - Nährstoffkonzentration wird dann oft in Bezug zu Kreatinin gesetzt. H. Freisling
Funktionelle Tests Messen Ausmaß Ausmaß eines Nä Nährstoffmangels - Größ ere biologische Bedeutung als statische Tests Größere
Reduzierte Enzymaktivitä Enzymaktivität - Z.B. αEGR (Riboflavin), Riboflavin), αETK (Thiamin), Thiamin), αEAST (Pyridoxin) Pyridoxin)
Abnorme Metaboliten in Blut od. Harn - Z.B. Homocystein (Folsä (Folsäuremangel), Xanthurensä Xanthurensäure (B6(B6-Mangel)
Belastungstests - Z.B. Tryptophanbelastung (Vit. B6), Histidinbelastung (Folsä (Folsäure)
In vivo Tests - Z.B. Dunkeladaption (Vit. A), Muskelfunktion (PEM).
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Anforderungen an biochemische Methoden Auch bei allen biochemischen Methoden kommt es zu systematischen und zufä zufälligen Fehlern - Wichtig sind kalibrierte Gerä Geräte, geschultes Personal, validierte Methoden, Qualitä Qualitätskontrollen
Prä Präzision (Zuverlä (Zuverlässigkeit) bei biochemischen Methoden mittels Variationskoeffizient (CV) bestimmt - SD/ Mittelwert = CV (in %) - CV wiederholter Bestimmungen derselben Probe sollte 95%
Gesundheitsfö Gesundheitsförderliche körperliche Aktivitä Aktivität < 5% körperliche Aktivitä Aktivität für Fitness < 1% Intensitä Intensität Dauer Häufigkeit Kontinuitä Kontinuität H. Freisling
Deaths attributable to the seven leading risk factors for NCDs in the WHO European Region, 2000 High blood pressure High cholesterol Tobacco use Overweight Low fruit and vegetable intake Physical inactivity Alcohol abuse 0
500
World Health Report 2002
1000 1500 2000 Deaths (in thousands)
2500
3000
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Benaziza, Benaziza, 2006
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WHO Empfehlungen fü für kö körperliche Aktivitä Aktivität (Erwachsene 1818-65 J.) 30 minutes of moderatemoderate-intensity physical activity 5 days per week; week; OR 20 minutes of vigorousvigorous-intensity physical activity 3 days per week; week; OR an equivalent combination of moderatemoderate- / vigorousvigorous-intensity physical activity; activity; AND 8-10 muscular strengthening exercises (8(8-12 repetitions) repetitions) at least 2 days per week. week. H. Freisling
Empfohlene Indikatoren fü für kö körperliche Aktivitä Aktivität Gesamte kö körperliche Aktivitä Aktivität - Activity energy expenditure (kcal, MET mins) mins) - oder: physical activity level (PAL)
Zeit (min pro Tag oder Woche) der gesundheitsfö gesundheitsförderlichen Aktivitä Aktivität - i.e. i.e. moderate oder anstrengende Aktivitä Aktivität
Zeit (min pro Tag oder Woche) die sitzend verbracht wird Umweltfaktoren - Fahrradwege, Freizeitanlagen, Parks, öffentliche Verkehrsmittel, etc.. Monitoring Public Health Nutrition in Europe, 2003 H. Freisling
Wie kann kö körperliche Aktivitä Aktivität gemessen werden? Bewegungsprotokoll (1 Tag, 3, 7, …) 2424-h-Bewegungsrecall „Activity frequency questionnaire“ questionnaire“ - Quantitativ (IPAQ)
Beschleunigungsmesser („ („Accelerometry“ Accelerometry“) Herzfrequenzmessung „Doubly labeled water“ water“ Methode (DLW) U.a. U.a.
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Beispiel: AkzelerometerAkzelerometer-Auswertung
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