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Transnational Science and Policy Panel Ermittlung fachtechnischer Grundlagen zur Vorbereitung der Verhältnismäßigkeitsprüfung von langlaufenden Pump-and-TreatMaßnahmen DR. IRIS BLANKENHORN, DR.-ING. WOLFGANG KOHLER, MICHAEL WEILLER REFERAT 22 – BODEN, ALTLASTEN

Aufgabenstellung  Entwicklung einer standardisierten Vorgehensweise zur Schaffung von fundierten und reproduzierbaren fachtechnischen Grundlagen hinsichtlich einer folgenden Verhältnismäßigkeitsprüfung  Zusammenfassung in einer Handlungshilfe

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Inhalt der Handlungshilfe

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Grundlagen  Für die Überprüfung einer Sanierungsmaßnahme ist es i.d.R. erforderlich, dass vor der Sanierungsentscheidung eine umfängliche Detailuntersuchung und Sanierungsuntersuchung durchgeführt wurde.  Bei einer Pump-and-Treat-Maßnahmen die als Sicherungsmaßnahme bei Gefahr im Verzug eingesetzt wird, ist in aller Regel nicht zu prüfen „ob“ die Sanierung fortzuführen ist, sondern „wie“ effizient die Sanierung oder Sicherung weitergeführt werden kann.

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Ablauf  Aufgabe des Sanierungspflichtigen:  Fachtechnische Grundlagenermittlung  Aufgabe der Behörde:  Fachliche Prüfung und Prüfung der Verhältnismäßigkeit

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A: Überprüfung technisches Optimierungspotenzial und technische Alternativen  Überprüfung der Anlagentechnik  Überprüfung des Sanierungsverfahrens  Alternative Verfahren?

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B: Darstellung der Sanierungseffizienz  Allgemeingültige Grenzwerte oder Grenzbereiche zur Effizienzbewertung können nicht abgeleitet werden, weil sie fachlich nicht begründbar bzw. ableitbar sind. Darüber hinaus würden starre Grenzen den einzelspezifischen Ermessensspielraum einschränken.  Hilfsweise soll durch die Auswertung einer möglichst großen Anzahl von Sanierungsmaßnahmen die statistische Bandbreite dieser spezifischen Größen ermittelt werden und eine Klassifizierung vorgenommen werden.

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B: Darstellung der Sanierungseffizienz

Die Effizienz von Grundwasser- bzw. Bodenluftsanierungen kann mit Hilfe der spezifischen Betriebsparameter  spezifische Grundwasser- bzw. Bodenluftfördermenge [m³/kg Schadstoff]  spezifischer Energieverbrauch [kWh/kg Schadstoff]  spezifische Sanierungskosten [€/kg Schadstoff] beurteilt werden.

 Zielstellung der Auswertung:  statistische Auswertungen als Orientierungshilfe für die Einordnung der spezifischen Betriebsparameter des Einzelfalls Juni 2012

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B: Darstellung der Sanierungseffizienz  Erhebung von 112 Pump-and-Treat-Maßnahmen:      

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72 LCKW-Schäden 3 BTEX-Schäden 31 Mischfälle, überwiegend mit BTEX-Verunreinigung Einzelfälle mit MKW, PAK und Schwermetall-Belastung 87 Poren- und 25 Kluft-Grundwasserleiter Sanierungsdauer » 5-10 Jahre: 31 Fälle » > 10 Jahre: 63 Fälle » abgeschlossen: 18 Fälle

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B: Darstellung der Sanierungeffizienz

Die Auswertungen geben die Daten des jeweils letzten Betriebsjahrs der Anlagen wieder. Detaillierte Erläuterungen zu den Daten und den Auswertungen in Anhang 2 der Handlungshilfe. Juni 2012

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C: Prognose der Gefährdungsentwicklung nach Abschalten der Anlage

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C: Prognose der Gefährdungsentwicklung nach Abschalten der Anlage Allgemeine Vorgehensweise der Gefährdungsabschätzung :  Schritt 1: Zustandsbeschreibung (konzeptionelles Standortmodell)  Schritt 2: Prognose der Schadstoffausbreitung nach einer möglichen Beendigung der aktiven Sanierung (räumliche und zeitliche Entwicklung)  Schritt 3: Prüfung zukünftiger Beeinflussungen von Schutzgütern oder betroffenen Belangen Dritter (z.B. Wasserentnahmen)  Schritt 4: Vorschlag zu Kontrollmaßnahmen  Schritt 5: Kriterien für die Wiederaufnahme der aktiven Sanierung Juni 2012

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C: Prognose der Gefährdungsentwicklung nach Abschalten der Anlage

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Fazit  Entwickelte Methode stellte eine standardisierte Vorgehensweise zur Vorbereitung der Verhältnismäßigkeitsprüfung durch die Behörde dar.  Element A: Prüfung des Optimierungspotenzials und Ermittlung von Alternativen (incl. Excel-Auswerteprogramme)  Element B: Darstellung der Sanierungseffizienz  Element C: Prognose der Gefährdungsentwicklung nach Abschalten der Anlage  Download unter: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/217778/?shop=true  Inhalt der Handlungsempfehlung soll in regelmäßigen Abständen geprüft und fortgeschrieben werden. Juni 2012

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Projektdaten Finanzierung:

Bearbeitung:

Dr. Iris Blankenhorn, Dr. Wolfgang Kohler, Michael Weiller

Dr. Michael Reinhard, Sandra Rettermayer Albrecht Bakenhus, Henning Leiteritz, Dr. Dieter Stupp

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