EDITION AUSTRIA | 1/2018
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einmal tief durchatmen und dann ... schreibe ich meine letzte Mail vor dem Feierabend oder öffnen Sie die Tür für Ihre nächste Kundin oder machen sich an weniger beliebte Arbeit wie Buchhaltung. Dieses Luftholen ist wie eine kleine Pause, die uns mehr Energie schenkt. Auch die Haut möchte durchatmen und Sauerstoff tanken. Das kann sie an der frischen Luft oder auch in einer speziellen Behandlung bei Ihnen. Wie Sie der Haut Ihrer Kundin damit etwas besonders Gutes tun, welche Einsatzmöglichkeiten es von Sauerstoff gibt und worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie in unserem Artikel ab Seite 14. Auch die milden Frühlingstage laden uns ein, wieder tief Luft zu holen und der erwachenden Natur einen Moment zuzusehen. Es ist schon faszinierend, was da passiert, welche Kräfte die Natur entwickelt. Die Naturkosmetik hat diese längst für sich entdeckt. Auch Kunden fragen immer mehr nach natürlichen Produkten. In unserem Dossier ab Seite 36 widmen wir uns diesem Thema und beleuchten die Vorteile der Naturkosmetik im Intitut, aber auch die Grenzen, an die sie beispielsweise in Sachen Konservierung und Verpackung stößt. In dieser Ausgabe erwartet Sie zudem erstmals ein Gewinnspiel. Einfach die Fragen auf Seite 69 beanworten und mitmachen - und vielleicht halten Sie dann demnächst vor Freude über Ihren Gewinn kurz die Luft an.
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14 SAUERSTOFF So wichtig ist er für die Haut
FEBRUAR / MÄRZ 2018
COMMUNITY 6 Dabei sein! Interessantes aus der Branche 7 Live-Online-Seminare Aktuelle Webinare
BEAUTY & CARE 8 Die Lieblinge der Leser Readers‘ Choice Award 2017
26 Gut aufgelegt Multimasking 30 Konkurrenz oder Kunden bindung Heimgeräte
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Aufatmen für die Haut Behandlungen mit Sauerstoff 25 News Beauty & Care
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44 Neu positionieren? Naturkosmetik anbieten
33 News Beauty & Care
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Straff mit Yoga Kleine Auszeit mit Übungen 48 News Wellness
11 Gutes Händchen! Prix d‘Honneur de la Béaute 12 Die Preisträger Die Gewinner der einzelnen Kategorien.
40 Muss es immer Plastik sein? Verpackungslösungen für Naturkosmetik
DOSSIER
LIFE & WORK 54 Datenschutz und Gütesiegel WKO Innunsnews 55 News Life & Work 56 Zusatzverkauf Umsatzsteigerung
36 Dossier:
Natürliche Kosmetik Intro
STYLE & FASHION
38 Konservierung von Kosmetika Haltbarkeit verlängern
58 Eine Frage der Technik Teil 1: Grundierungen bei Air brush Make-up
Dossier
Wie das Gesamtpaket funktioniert
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64 Beauty-Treff Beauty Düsseldorf
3 Editorial
66 Der Schweizer Treffpunkt für Beauty-Profis BEAUTY FORUM SWISS 2018
69 Gewinnspiel 70 Seminarkalender 71 Inserentenverzeichnis 72 Vorschau/Impressum
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BEAUTY & CARE
Aufatmen
FÜR DIE HAUT BEHANDLUNGEN MIT SAUERSTOFF - Ohne Sauerstoff würden im menschlichen Körper viele Prozesse nicht funktionieren. Gezielt in der Kosmetik eingesetzt kann er die Zellen zudem mit Energie versorgen und die Hautregeneration unterstützen. Wie das geht, erklärt Iryna Gartner.
PFLEGE
Kundin mit Pickeln und unreiner Haut.
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ie meisten haben schon einmal ein „Pulsoxymeter” gesehen, das kleine Gerät, das manche Spitalspatienten an einer ihrer Fingerspitzen befestigt haben: Es misst permanent den Sauerstoffgehalt im Blut des Patienten und schlägt bei einem Absinken der der sogenannten „Sauerstoffsättigung” Alarm. Ein deutlicher Mangel an Sauerstoff führt innerhalb kurzer Zeit zu gravierenden Schäden an Organen und im schlimmsten Fall zum Tod.
Nach vier Anwendungen mit Sauerstoff ist eine deutliche Verbesserung zu erkennen.
Inhalation
WAS IST ZELLATMUNG? Sauerstoff spielt in der menschlichen Biologie eine besondere Rolle bei der Zellatmung. Sie beschreibt die Fähigkeit des Körpers, mit Hilfe des Oxidationsmittels Sauerstoff in mehreren Reaktionsschritten Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) zur Verfügung zu stellen. Dieses Nukleotid ist der wichtigste unmittelbar verfügbare Energieträger für alle Zellen des Körpers.
Bedeutung von Sauerstoff für die Haut Hautzellen benötigen wie alle anderen Zellen des Körpers Energie, um ihre Funktionen erfüllen zu können, sich zu teilen und das Erscheinungsbild der Haut zu regenerieren. Ein ausreichendes Angebot an Sauerstoff hilft den Zellen, diese Energie zu produzieren. Dafür sorgt gewöhnlich die Atmung über die Lunge, aber zu einem kleinen Teil (etwa vier Prozent) auch die Hautatmung. Lange Zeit sind Mediziner davon ausgegangen, dass Sauerstoff von außen nur in sehr geringer Tiefe in die oberste Hautschicht eindringen kann. Inzwischen weiß man, dass die Epidermis sich bis in eine Tiefe von 0,4
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Millimetern hauptsächlich durch die Hautatmung und nicht wie angenommen über die Kapillardurchblutung mit Sauerstoff versorgt. Je besser die Haut also in der Lage ist, Sauerstoff aufzunehmen, umso größer sind auch der Energiegewinn und die Energieverwertung, die sich unmittelbar an einem frischen Hautbild ablesen lassen. Mit zunehmendem Alter lässt die Kapazität der Sauerstoffaufnahme im Körper aber nach: Ab dem 30. Lebensjahr reduziert sie sich um ca. 25% und ab dem 50. Lebensjahr um ca. 50%.
Die Inhalation über eine Atemmaske stammt aus der Medizin und wird zunehmend auch im Kosmetikbereich eingesetzt. Im Gegensatz zur Umgebungsluft, deren Sauerstoffgehalt nur etwa 21% beträgt, wird bei der Inhalation ein Gemisch mit 96% O2 verwendet und kann zusätzlich ionisiert werden. Das bedeutet, dass negativ geladene Teilchen für eine Beschleunigung und bessere Verwertung des Sauerstoffs durch einen rascheren Übertritt vom Lungengewebe ins Blut und damit in die Organe sorgen sollen. Dadurch lässt sich auch die Dauer einer Anwendung deutlich reduzieren. Die Einsatzgebiete sind nicht nur auf die Verbesserung des Hautbildes beschränkt. Sie sind sehr vielfältig: Chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Abgeschlagenheit, Abwehrschwäche, Kreislaufprobleme und Stresssymptome können mit Inhalationsanwendungen gut behandelt werden. Wichtig: Die Kosmetikerin darf die Inhalation nur im Rahmen einer Vitalanwendung anbieten. Die Behandlung aus medizinischer Sicht bzw. bei Krankheitsbildern bleibt ausschließlich Ärzten vorbehalten. Außerdem muss sie die Kontraindikationen kennen und diese ggf. vor der Behandlung abfragen. Dazu gehören
Fotos: Iryna Gartner
BEAUTY & CARE
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BEAUTY & CARE
refectocil.at – hohes Alter, – Fettsucht, – ACTH (Adrenocorticotropes Hormon)- oder Glukokortikoid-Behandlung, – Kunden mit hoher Kohlendioxid-Konzentration im arteriellen Blut, – Vergiftungen mit Substanzen, die die Atemtätigkeit herabsetzen, – Störungen der Atemkontrolle im Zentralnervensystem, – Fieber und – Schwangerschaft.
Sprühanwendungen mit Sauerstoff Dabei handelt es sich um das Aufsprühen eines Sauerstoffgemisches mit verschiedenen niedermolekularen Substanzen mittels eines sogenannten „Brushers” direkt auf die Haut. Dabei können abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Kundin Ampullen mit unterschiedlichen Wirkstoffen zum Einsatz kommen. Sie werden am Gerät angebracht, das die Wirkstoffe bei der Anwendung mit Sauerstoff vermengt und mit Druck über eine Düse aufbringt. Der Sprühstrahl sorgt gleichzeitig für eine bessere Durchdringung der Haut mit Sauerstoff und den Wirkstoffen. Die Zellen gewinnen mehr Energie und die Durchblutung der Haut verbessert sich.
TIPPS FÜR DIE GERÄTEWAHL – Achten Sie bei der Wahl des Gerätes auf die Herkunft. Es sollte dem europäischen Standard entsprechen. Am besten sind Geräte mit einer medizinischen Zulassung, da diese hohen technischen Anforderungen genügen müssen. – Wenn das Gerät selbst Sauerstoff produzieren kann, sparen Sie sich den Kauf und die Lagerung von den Sauerstoffflaschen.
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1/2018 www.beauty-forum.com
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BEAUTY & CARE
PFLEGE
Die sichtbaren Fältchen und Linien (links) wirken bereits nach der ersten Anwendung deutlich geglättet (rechts).
Die Sprühanwendung lässt sich einsetzen, um Elastizität und Spannkraft der Haut zu verbessern, Bindegewebe aufzubauen, kleinere Fältchen zu glätten und die Feuchtigkeitsbindung der Haut zu erhöhen. Nach Peelings, Mikrodermabrasion oder Microneedling hat die Sprühbehandlung eine beruhigende und befeuchtende Wirkung.
Druckimpulsverfahren Hier geht es in die Tiefe: Mittels eines Applikators werden bei diesem Verfahren Gemische aus kosmetischen
Wirkstoffen und Sauerstoff mit hohem Druck unter die Haut gebracht. Dadurch können die Substanzen sehr schnell und schmerzlos durch interzelluläre Kanäle in tieferen Hautschichten verteilt werden. Die Technik eignet sich daher gut für die Korrektur von Fältchen im Gesicht (Stirn-, Wangen- und Nasolabialbereich) sowie für die Glättung von sogenannten „Krähenfüßchen“ und eines grobporigen Teints. Außerdem kann man damit am Volumen er Lippenkontur arbeiten. Bei dieser Technik ist eine gute Schulung wichtig. Denn bei einigen erhält-
BEHANDLUNGSBEISPIEL Sauerstoffbehandlungen haben den großen Vorteil, dass dabei die Haut nicht verletzt wird. Somit kann jede gut ausgebildete und geschulte Kosmetikerin diese in ihrem Institut anbieten. Haut reinigen Passendes Peeling auftragen Bei Bedarf ausreinigen Sauerstoff- und Wirkstoffversorgung
lichen Geräten ist es möglich, bei unsachgemäßer Anwendung die Haut zu verletzen. Außerdem sollte das Verfahren nicht bei bereits verletzter Haut zum Einsatz kommen. Dazu gehören beispielsweise Pickel, Sonnenbrand, Operationen oder erweiterte Äderchen und Rötungen. In diesem Fall muss man auf die sanftere Sprühanwendung zurückgreifen.
Zielgruppen Während bei der Inhalation man einige Details über den Kunden wissen muss, sind die Sprühanwendung und das Druckimpulsverfahren für jeden Hauttyp und zu jeder Jahreszeit geeignet. Die Haut sieht unmittelbar danach frischer und jugendlicher aus. Sehr gute Erfolge können bei Akne und Faltenreduktion erzielt werden. Sauerstoffbehandlungen stellen eine gute Möglichkeit zur Verbesserung der O2-Aufnahme dar. Sie helfen dabei, die Regenerationsfähigkeit der Körperzellen zu erhöhen und führen in der Folge zu einer Verbesserung des Hautbildes und des allgemeinen Wohlbefindens. Q
Massage Abschlusspflege Dauer der Behandlung: Preis je nach Region:
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ca. 1 Std. ca. 90,- bis 130,- Euro
IRYNA GARTNER Die Autorin führt ein eigenes Institut und bietet verschiedene Ausbildungen an. Zusätzlich betreibt sie mit ihrem Mann einen Kosmetikgroßhandel und verkauft u.a. Sauerstoffgeräte. www.bautytrend.at
Fotos: Iryna Gartner
Ggf. Maske auftragen
NEWS
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1 AUSBALANCIERT
Isabelle Lancray | Die neue Linie „Zensibia“ verspricht, empfindliche Hautzustände nachhaltig und effektiv zu harmonisieren. Ein naturidentisches Transportsystem soll die Hautbarriere restrukturieren und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Pflanzenextrakte aus blauem und weißem Lotus sowie die aus der TCM bekannte Kudzu wirken laut Hersteller antioxidativ und beugen Irritationen vor.
BEAUTY & CARE
1
Tel. 01 3686145, www.hbeautylines.at
2 KEIN STRESS
Sibacare | Die „Moisturizing Antioxidant Cream Mask“ aus der „Juventage“-Linie soll die Haut schützen, Hautschädigungen vorbeugen und mit einem speziellen Radikalfängersystem antioxidativem Stress entgegenwirken. Sie lässt sich laut Hersteller als ergänzende Nachtpflege, wöchentliche Maske oder als After-Sun-Pflege anwenden und auf die Hautbedürfnisse anpassen.
WIRKSTOFFE
SATT
Tel. +49 621 43774330, www.sibacare.de
3 POWERPAKET
Byonik I Auf Basis der Hyaluronsäure- und Zellschutzforschung entwickelt soll die „High Energy Power Mask“ zur Revitalisierung der Haut beitragen. Eine Wirkstoffkombination aus Extrakten von Stammzellen des weißen Ziertabaks, Himbeeren und Tomaten sowie Hyaluronsäure verspricht, antioxidativ und entgiftend zu wirken. Laut Hersteller füllt sie die Feuchtigkeitsdepots der Haut auf und mildert Falten sowie Linien.
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Tel. +49 89 52033670, www.byonik.net
4 IN BALANCE
Biomaris I Die Pflegeserie „Biomaris med“ besteht sich aus sechs aufeinander abgestimmten Gesichtspflege- und zwei Körperpflegeprodukten. Die hautphysiologische Zusammensetzung der Produkte will die Schutzbarriere der Haut aktivieren und stärken. Die Anwendung verspricht eine Minderung von Juckreiz und Irritationen sowie ein beruhigtes, entspanntes und normalisiertes Hautbild.
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Tel. 07563 73740, www.e-ritter.com
5 PFLEGE FÜR MÄNNERHAUT
Belico I Bartwuchs und häufiges Rasieren kann Männerhaut irritieren und austrocknen. Die fettarme Pflege „Men’s Care 1“ will die sie mit einem Ionen-Feuchtigkeitskomplex rehydratisieren und vor Reizungen schützen, ohne auf der Haut Glanz zurückrück zu lassen. Antibakterielles Silbercitrat und Johannisbeerextrakt versprechen, den Wangenbereich vor Rötungen und dem Entstehen von sichtbaren Äderchen zu schützen. Tel. 01 8903997, www.belico.at
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DOSSIER
NATÜRLICHE KOSMETIK
Konservierung von Kosmetika HALTBARKEIT VERLÄNGERN – Um Kosmetikprodukte über einen längeren Zeitraum lagern zu können, müssen sie konserviert werden, sonst würden sie innerhalb kürzester Zeit verderben. Welche Möglichkeiten es gibt, Produkte haltbar zu machen, und welche Auswirkungen sie auf den Verbraucher haben können, erfahren Sie hier.
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enn organische Materialien mit Wasser gemischt werden, finden sie Nahrung und ideale Lebensbedingungen. Man muss sich also etwas einfallen lassen, um wasserhaltige Lebens- und Hautpflegemittel über einen längeren Zeitraum lagern zu können, um nicht am Ende ein verdorbenes und gegebenenfalls auch gesundheitsschädliches Produkt zu erhalten.
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www.beauty-forum.com 1/2018
Ohne Konservierungsstoffe Sogenannte „konservierungsstofffreie“ Hautpflegemittel dürfen keine Stoffe aus der Liste der erlaubten Konservierungsstoffe der Kosmetikverordnung (KVO) enthalten. Man kann grundsätzlich Kosmetikprodukte auch ohne diese haltbar machen, z.B. durch Kühlung. Allerdings muss dafür eine eine ununterbrochene Kühlkette gewährleistet werden. Auch muss die Temperatur immer
über dem Gefrierpunkt liegen, da sonst die physikalische Struktur, vor allem von Emulsionen, zerstört wird. Gleiches gilt für die Sterilisation bei Temperaturen bis 120 Grad Celsius, z.B. bei Ampullen: Sie ist nur für unempfindliche Inhaltsstoffe geeignet; Vitamine, Proteine und viele Naturstoffe werden dabei abgebaut. Nach dem Öffnen ist der Inhalt sofort oder gekühlt innerhalb weniger Tage zu verbrauchen.
Foto: Monika Wisniewska/Shutterstock.com
Verschiedene Methoden und vor allem Konservierungsmittel werden angewendet, um Kosmetik haltbar zu machen.
NATÜRLICHE KOSMETIK
Alternativen sind wasserfreie Öle, Fette, Oleogele und Puder. Sie sind bei trockener Lagerung mikrobiologisch stabil, aber nicht für alle Zwecke geeignet. Eine weitere Möglichkeit sind Emulsionen, die durch hohe Konzentrationen wasserlöslicher Stoffe hyperton eingestellt werden – vergleichbar mit dem Haltbarmachen von Fisch mithilfe von Salz. Diese Produkte haben allerdings den Nachteil, dass sie auf der Haut brennen können. Insbesondere, wenn die Hautbarriere gestört ist wie bei trockener Haut, bei Problemen mit dem Bindegewebe oder den oberflächlichen Blutgefäßen. Bei Shampoos z.B. spielt das keine Rolle, da sie mit Wasser abgespült werden.
Mit Konservierungsstoffen Die häufigste Methode ist der Einsatz von Konservierungsstoffen. Diese greifen Bakterien und Pilze an und lassen sie absterben. Um dem Menschen nicht zu schaden, kommen nur Konservierungsstoffe mit geringer Toxizität infrage. Nach EG-Verordnung 1223/2009 dürfen nur zugelassene Konservierungsstoffe verwendet werden. Sie werden in einem separaten Anhang der KVO gelistet. Darin befinden sich v.a. synthetische Stoffe, aber auch Naturstoffe wie Benzoesäure, Salicylsäure oder auch Benzylalkohol und Parabene. Insbesondere die Säuren unter den Konservierungsstoffen müssen in relativ hohen Konzentrationen und bei niedrigem pH-Wert eingesetzt werden, um wirksam zu sein. Das allgemein vorhandene allergene Potenzial der Konservierungsstoffe steigt bei den synthetischen Verbindungen, die allerdings bereits in geringen Konzentrationen konservieren.
Konservierung mit Naturstoffen Viele Naturstoffe, die nicht in der KVO-Liste enthalten sind, wirken ebenfalls antimikrobiell. Beispiele sind Phenylethanol, Farnesol und die
Terpene ätherischer Öle, Anissäure, Rosmarinsäure und diverse Polyphenole wie Catechine, Flavonoide und Usninsäure. Sie sind Bestandteile von Extrakten und Destillaten und damitFällen nicht deklarationspflichtig. Bei den geringen Einsatzkonzentrationen reicht die antimikrobielle Wirkung meist nicht aus – außer, sie werden in Wasser-in-Öl-Emulsionen oder Cold Creams eingesetzt, bei denen bereits die äußere Lipidphase gut vor Mikroorganismen schützt. Auch der in Duftstoff-Destillaten enthaltene Benzylalkohol muss nicht als Konservierungsstoff, aber als einer der 26 Duftstoffkomponenten de klariert werden, die aufgrund ihres allergenen Potentials am Ende der Internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) eines Produktes stehen. Ein Allergiker kann dadurch die für ihn relevanten Komponenten erkennen.
Alkohol als Alternative Die in der KVO gelisteten Konservierungsstoffe gelten als Biozide. D.h. auch der natürliche Benzylalkohol ist ein Biozid. Nicht dazu gehört eine Gruppe von Substanzen, die sich von Ethanol ableiten. Alkohol ist ein beliebtes Lösemittel, wenn es um Naturstoffe in Kosmetika geht. Produkte mit Alkohol gelten gemeinhin als konservierungsstofffrei. Außerdem besitzt Alkohol keinerlei Allergiepotenzial. Alkohol ist allerdings nicht immer so praktisch, da nicht jeder den Geruch mag, er sich gerne verflüchtigt und es damit bei Tiegelprodukten zu mikrobiologischen Instabilitäten kommt. Wie Alkohol verhalten sich Stoffe, die ähnliche Strukturelemente enthalten: z.B. Naturstoffe wie Glycerin, Monosaccharide (Einfachzucker) und Zuckeralkohole wie Sorbitol und Xylitol. Auch Glykole gehören dazu. Sie können alle als Lösemittel für Extrakte dienen dienen und Wasser in der Haut binden. Daher werden sie gerne als Moisturizer eingesetzt. Allergien sind nahezu ausgeschlossen.
DOSSIER
Allergieprävention Der Einsatz alkoholähnlicher Stoffe ist aus Kostengründen bei den Herstellern nicht populär. Aus gesundheitlicher Sicht könnten aber viele Allergien vermieden werden, die von (Chlor) methylisothiazolinon, Triclosan & Co. aus der KVO-Liste ausgehen. Im Übrigen wurden die beiden erstgenannten Stoffe kürzlich für Leave-onProdukte, die nach der Applikation auf der Haut verbleiben, verboten. Bei Triclosan wird außerdem vermutet, dass es sich um einen endokrinen Disruptor handelt. Bei den häufig propagierten tiefenwirksamen Kosmetika sollten am besten alle Konservierungsstoffe der KVO ausgespart werden – dies gilt v.a. für penetrationsverstärkende liposomale und nanopartikuläre Dispersionen.
Biologische Abbaubarkeit Die antimikrobielle Wirkung von Natur- und synthetischen Stoffen kann nicht in „gut“ und „böse“ eingeteilt werden, da die Wirkungsmechanismen und die damit verbundenen allergenen Potenziale die gleichen sind. Ein Vorteil der naturnahen Stoffe ist der eher problemlose Abbau im Körper und in der Natur. Ein Nachteil sind meist die höheren Kosten, selbst wenn sie synthetisch in naturidentischer Form hergestellt werden. Ansonsten gilt für alle kosmetischen Produkte, dass sie gemäß KVO innerhalb der auf der Packung angegebenen Mindesthaltbarkeit mikrobiologisch einwandfrei sein müssen – mit Q oder ohne Natur.
DR. HANS LAUTENSCHLÄGER Dr. Hans Lautenschläger ist Chemiker und geschäftsführender Gesellschafter der Koko Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG in Leichingen. www.dermaviduals.de
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LIFE & WORK
INSTITUT UND STUDIO
STICHTAG: EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG (DSGVO) von betroffen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man eine Kundenkartei führt, Rechnungen ausstellt oder Lieferantendaten speichert. Tatsächlich bringt die DSGVO wesentliche Neuerungen für die Unternehmen, über die man sich als Leiterin eines Instituts informieren sollte. Wichtig zu wissen: Wer diese Änderungen ab dem Geltungstag nicht einhält, dem drohen hohe Geldstrafen.
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ereits am 14. April 2016 wurde vom Europäischen Parlament die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beschlossen. Sie soll EU-weit die Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten, die Rechte der Betroffenen und die Pflichten der Verantwortlichen vereinheitlichen.
Die Bestimmungen der DSGVO und des österreichischen Datenschutzgesetzes (DSG) treten ab dem 25. Mai 2018 in Kraft. Bis dahin müssen alle Datenanwendungen an die neu geltende Rechtslage angepasst werden. Jedes Unternehmen, das auf irgendeine Art und Weise personenbezogene Daten erhebt und verarbeitet, ist da-
Alle notwendigen Informationen und eine Checkliste finden Sie unter: www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/ EU-DatenschutzGrundverordnung.html sowie auf der Innungshomepage www.fkm.at
Dagmar Zeibig (5. v. l.) und die weiteren Teilnehmer berieten über die Entwicklung eines bundesweit geltenden Gütesiegels für Nagelstudios.
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m 7. Dezember 2017 trafen sich die Experten Landesinnungsmeisterin (LIM) Astrid Westerthaler, LIM Petra Fel-
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ber, Stefanie Kelterer, Hana Olscher, Katrin Lidy und Thea Weninger mit weiteren Fachleuten aus der Branche, um die Voraussetzungen für die Ent-
wicklung eines österreichweit gültigen Gütesiegels zu erarbeiten. Damit soll es Kundinnen bald möglich sein, leicht zu erkennen, in welchem Nagelstudio sie qualitativ hochwertige Arbeit erwarten können – auch im Interesse der eigenen Gesundheit. Dieses Gütesiegel wurde notwendig, da mit einer Novelle der Gewerbeordnung die Tätigkeit des Modellierens von Fingernägeln, also das Betreiben eines Nagelstudios, zu einem freien Gewerbe wurde und kein Befähigungsnachweis mehr erbracht werden muss. Bundesinnungsmeisterin Dagmar Zeibig bedankte sich bei allen allen, die sich die Zeit für diesen Austausch genommen und ihre Expertise eingebracht haben.
Fotos: Ivan Marc / Shutterstock.com, WKO
GÜTESIEGEL FÜR NAGELSTUDIOS
NEWS
Neu IM TEAM
LIFE & WORK
MODERN PRÄSENTIERT
ALLES GUTE
Babor | Mit einer selbstbewussten Performance auf einem 170 Quadratmeter großen modernen Messestand präsentierte sich das Unternehmen auf der BEAUTY FORUM MÜNCHEN. Neben den Produkten bekamen auch Live-Präsentationen viel Raum: Antje Meyer gab einen Überblick über das Geräteangebot. Topvisagist Peter Schmidinger führte das AntiAging Make-up „Ageid“ in schwungvollen Präsentationen vor.
E. Ritter | Die Herbstschulung am 10. und 11. November 2017 war für Chefkosmetikerin Karin Otten etwas ganz Besonderes, denn sie wurde von E. Ritter Cosmetics und den Teilnehmern in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Als Dank für ihr Engagement in den vergangenen Jahren – nicht nur rund um die Marke Biomaris – erhielt sie noch ein sogenanntes „Pschoatpinkerl“, ein Schmankerlpaket aus der Region.
Tel. 07229 62877, www.babor.at
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Topvisagist Peter Schmidinger führte am Messestand das neue Make-up „Ageid“ vor.
Chefkosmetikerin Karin Otten freut sich auf ihren Ruhestand und über das „Pschoatpinkerl.“
Medicosmetics | Seit Jänner verstärkt Katharina Swoboda das Team des Unternehmens. In ihrer Laufbahn sammelte sie bereits bei namhaften Kosmetik-und Pharmafirmen Erfahrung mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitamin-A-haltigen Hautpflegeprodukten. Neben ihren Aufgaben als Key Account Managerin steht sie auch im Außendienst bei Fragen zu den Marken „Environ“ sowie „jane iredale“ zur Verfügung und Schulungen abhalten. Tel. 05356 67288, www.medicosmetic.com
ERÖFFNUNG IN WIEN Wax in the City | Mit der Eröffnung ihres Partnerstudios in Wien ist die 26-jährige Manuela Kilga die jüngste Franchisenehmerin der Waxing-Marke. Sie wagte damit den direkten Sprung vom Studium zur Unternehmerin: „Selbständigkeit mit Franchising heißt für mich, einen starken Partner und ein verlässliches Netzwerk zu haben.“ Mit dem neuen Standort in Wien ist die Marke nun mit 24 Studios in sechs Ländern vertreten. Tel. +49 30 814520227, www.wax-in-the-city.com Manuela Kilga wagte den Sprung direkt vom Studium zur Unternehmerin.
FACHKONGRESS Gertraud Gruber Kosmetik | Neue Behandlungsmethoden mit innovativen Produkten, praxisorientierte Workshops und kompetente Wissensvermittlung gehörten zu den Highlights des Fachkongresses, der Anfang November in Rottach-Egern stattfand. Mehr als 200 Teilnehmer verfolgten unter anderem die Premiere des live vorgeführten Produkt- und Behandlungskonzepts „Marine Balance“, in dessen Mittelpunkt die basische Hautpflege von Gesicht und Körper steht. Weitere Fachvorträge, auch zu Themen wie Marketing und Verkauf im Institut, standen auf dem Programm. Tel. +49 8022 27980, www.gertraud-gruber.de
Firmengründerin Gertraud Gruber (Mitte) verfolgte ebenfalls die Vorträge des Fachkongresses.
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