09. 04. 2015
55. Jahrgang
B 42207
Der investigative Branchendienst für Werbung und Medien
www.kontakter.de
Getränkehandels-Riese braucht dringend Agentur Die GVG ist das größte deutschlandweite Vermarktungssystem für Getränke-Fachmärkte. Dieses sucht Werber für ein neues Konzept. Seite 4
RTL startet Comedy-Format im Netz █Seite 14
Conrad Caine gründet Dependance in Erlangen █Seite 12
ZALANDO WAGT KATALOG– ANGRIFF Seite 30
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15 / 2015
Inhalt | Editorial
4
GVG Der Getränkemarktbetreiber arbeitet an einem neuen Konzept und sucht eine Agentur
5
Südtirol Marketing Sechs italienische und deutsche Agenturen kämpfen um den attraktiven Etat
6
iGraal Die französische Firma startet erste große TV-Kampagne in Deutschland
8
McCann CEO Ruber Iglesias hält Jury-Vergabe beim Wettbewerb ZeitungKreativ für fragwürdig
9
Element C begleitet die Markenplattform Gosnap beim Markteintritt in Deutschland
10
Grey wird Leadagentur der Nothilfeorganisation Oxfam
12
Conrad Caine Die Münchner Agentur eröffnet weiteres Büro in Erlangen
13
Joachim Fuchs Der Berater gründet mit der Agentur Husare einen Standort in Hamburg
New Media 14
RTL startet mit Comedy Rocket eigenes Portal für Humorvideos und webexklusives Bewegtbild
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Spree 7 Andreas Grasel wird COO und soll die Geschäfte in Mitteleuropa vorantreiben
16
Schweiz Local.ch und Search.ch sollen zur Alternative für globale Suchmaschinen werden
17
Sympatex Der Textilhersteller macht aus einer Himalaja-Expedition einen Social-Media-Event
18
Smart Watches Durchdachte Nutzungsszenarien und Interfaces kommen bislang zu kurz
19
Drivy.de Das französische Carsharing-Startup will die Internationalisierung vorantreiben
20
Job-Monitor Digital Der kurze Februar wirkt sich auf den Job-Anzeigenmarkt aus
21
Studie Juniper Research sagt Augmented Reality einen Siegeszug voraus
22
Startup-Check Bibago will den Wissenstransfer vereinfachen
24
G+J Die Motorpresse will sich aus Frankreich zurückziehen
26
Hugo Egon Balder erklärt, was bei der deutschen TV-Unterhaltung schiefläuft
28
Hager Moss TV-Produzentin Kirsten Hager über den Franken-„Tatort“
30
Zalando verknüpft mit einem Katalog Print- und Onlinewelt über Augmented Reality
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Ralph-Bernhard Pfister Redakteur
RTL Samstag Netz Von „RTL Samstag Nacht“ zu Comedy Rocket, von den als Kult geltenden „Kentucky schreit ficken“-Sketchen zum „Pornopausenclown“Clip. So abwegig ist die Entwicklungskurve nicht, die RTL für sein neues Portal Comedy Rocket (S. 14) skizziert. Und der Hintergrund für webexklusiv produzierte Späße ist ein durchaus ernster. RTL wie auch ProSiebenSat.1 (mit Studio 71) wollen dranbleiben an der jungen Bewegtbildzielgruppe, die es mit TV nicht mehr so hat. Verquere Späße liegen bei Youtube & Co. hoch im Kurs. Aber nicht nur Publikum lässt sich so finden und idealiter binden. Für die Senderkonzerne stellen ihre Web-Produktionen gleichzeitig auch einen Weg dar, um Talente zu entdecken. Die tummeln sich im Netz und wären auch im TV gefragt, erst recht, falls sie Publikum mitbringen. An Nachwuchsmoderatoren fällt deutschem TV schließlich außer Jan Böhmermann oder Joko und Klaas wenig ein. Die sind alle über 30, übrigens. Und auch der nächste Mario Barth könnte auf Youtube sein. Was dabei auffällt: Während es im klassischen TV strikte Trennlinien gab, tanzen YoutubeGesichter wie Sarazar auf so ziemlich jeder Hochzeit. Das könnte noch lustig werden. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Medien
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Client Award
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New Media
Ein Themenportal zum Mitmachen BIBAGO · Das Münchner Startup will den Wissenstransfer
vereinfachen. Dafür baut es gerade erste Themencenter auf. Gesucht werden nun weitere Sponsoren und Unterstützer.
Seit Oktober vergangenen Jahres ist das Portal für Fachthemen Bibago online. „Aktuell werden erste Themencenter erstellt, verschiedene Nutzergruppen angeStartupsprochen, Konzepte Check ausprobiert und Kooperationen geschlosKontakter stellt hier sen“, sagt Mitgründer junge, interessante und Geschäftsführer Unternehmen vor. Martin Miermeister. „Mit dem Bundesverband Internetmedizin e.V. bauen wir zum Beispiel derzeit eine neue Wissensbibliothek zur Internetmedizin auf. Außerdem sind wir auf der Suche nach Sponsoren, Unterstützern und ersten Werbekunden.“ Wie sieht die Business-Idee aus? Bibago ist ein offenes Themenportal zum Mitmachen. Die Plattform will ihren Nutzern dabei helfen, schnell für sie relevante Informationsquellen INFO Firmenname Bibago UG (haftungsbeschränkt) Website www.bibago.de Adresse Haimhauserstraße 16, 80802 München Gründung Juli 2013 Gründer Dr. Guido Weber, Martin Miermeister (beide Geschäftsführer) Mitarbeiter drei Finanzierung eigenfinanziert
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Mitgründer Miermeister, Bibago-Site Moderatoren sorgen in jedem Themencenter für die Qualität der Inhalte.
zu Fachthemen zu finden. Zudem können über Bibago Veröffentlichungen in der richtigen Zielgruppe verbreitet werden. Damit will das Portal den Wissenstransfer verändern. Um nicht Hunderte von Suchmaschinentreffern sowie Newsletter, Fachzeitschriften oder Datenbanken durchforsten zu müssen, können Interessierte an einem speziellen Fachgebiet gemeinsam mit anderen Wissensquellen sammeln und teilen. Im Zentrum stehen Themencenter mit Literaturtipps, Presseartikeln, Veranstaltungshinweisen und sonstigen Informationen. Die Qualität der Infos wird dabei von einem Moderator sichergestellt. Alle Einträge auf Bibago sind für jeden frei zugänglich. Um automatisch Updates zu erhalten, muss lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben werden. Wer ist die Zielgruppe? Jedes Fachthema hat seine eigene Zielgruppe. Erste Themencenter widmen sich zum Beispiel den Bereichen Internetmedizin, Unternehmensgründung, Datenschutz und IT-Sicherheit, Inter-
netrecht oder Social-Media-Marketing. Autoren, Wissenschaftler und Verlagen bietet Bibago zudem eine Plattform zur Bekanntmachung neuer Bücher, Fachartikel oder Studien. Wie funktioniert das BusinessModell? Unternehmen können ihre Produkte oder Dienstleistungen an virtuellen Pinnwänden innerhalb eines Themencenters kostenpflichtig über sogenannte Topic-Pins präsentieren. Ebenfalls kostenpflichtig sind News-Posts, mit denen die Unternehmen Mitteilungen an alle Abonnenten des jeweiligen Themencenters schicken können. Außerdem können Unternehmen, Vereine oder sonstige Institutionen gegen eine Gebühr eigene Themencenter betreiben. Wo liegt der USP? Im Gegensatz etwa zur Online-Enzyklopädie Wikipedia versteht sich Bibago als dynamische Bibliografie mit Inhaltsangaben, Rezensionen und Hinweisen zum kostenlosen Download oder zur Bestellung von Fachartikeln, Studien und Büchern. frs
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