Das blaue Band zwischen Hochhäusern - BVG

Gleich am Anfang ein Paukenschlag: der „Garten des wiedergewon- nenen Mondes“. Chinesische Gartenkunst, anmutig um einen künst- lichen See gruppiert ...
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Das blaue Band zwischen Hochhäusern

3. Etappe: Von der Cecilienstraße bis zum Bahnhof S+U Wuhletal

Abstecher: Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn Was 1987 als trotziger Versuch begann, zum beliebten Britzer BUGAPark auf der Westseite der Mauer im Ostberliner Plattenbezirk Marzahn ein Gegenstück zu schaffen, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen Gartenkonzept entwickelt: Gärten aus fernen Regionen der Welt und aus unterschiedlichen Zeiten – vereint in einem weitläufigen Park. Das hat es noch nicht gegeben. Gleich am Anfang ein Paukenschlag: der „Garten des wiedergewonnenen Mondes“. Chinesische Gartenkunst, anmutig um einen künstlichen See gruppiert, so weit das Auge reicht. Weitere Gärten kamen hinzu: ein japanischer, ein koreanischer, ein balinesischer und ein orientalischer, aber auch ein Renaissance-Garten und ein christlicher Garten. Nicht zu vergessen: der Karl-Foerster-Staudengarten und der Irrgarten. Wer den Marzahner Erholungspark besucht, weiß spätestens jetzt, dass Gartenkunst viel mehr ist, als Blumen zu pflanzen – es ist Naturerlebnis, Lebensgefühl, Philosophie. Nicht zufällig steht seit kurzem eine Statue des großen Konfuzius im chinesischen Teil des Parks. Auch wer es etwas bodenständiger mag, ist hier an der richtigen Stelle: Liegewiesen, Spielplätze und viel Auslauf.

Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn

Der Haupteingang an der Eisenacher Straße, Haltestelle Erholungspark Marzahn, führt direkt zu den meisten „Gärten der Welt“.

Ganz viel Berlin für wenig Geld.

Mit der Tages-Flatrate alle Highlights der Stadt abhaken.

Neue und Alte Wuhle haben inzwischen ihre Positionen gewechselt: Am östlichen Rand des Tals fließt die Neue Wuhle, während die Alte in der Mitte der Niederung verläuft. Vor uns breitet sich eine weite Wiesenlandschaft mit Röhricht, Schilf und Weiden aus, zu der auch der künstlich angelegte Wuhleteich gehört. Der Wanderweg führt an Teichen vorbei, die in den kommenden Jahren ihre ursprüngliche Funktion als Fischaufzucht wiedergewinnen sollen. Zwischen Bäumen tauchen die denkmalgeschützten Gebäude des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses auf. Ein Abstecher zum weiträumigen Park lohnt sich auf jeden Fall. Der weitere Wanderweg führt unter den S- und U-Bahn-Gleisen des Bahnhofs Wuhletal hindurch, an der Biesdorfer Höhe vorbei und erreicht Kaulsdorf. Der Weg endet nach 7,5 Kilometern an diesem einmaligen Bahnhof, auf dem sich S- und U-Bahn an einem Bahnsteig treffen – das Umsteigen ist dadurch äußerst einfach. Wer vom Wuhletal noch nicht genug hat, wandert auf der anderen Seite der Bahntrassen weiter in Richtung Kaulsdorf. Das Panorama wird hier von der Biesdorfer Höhe mit ihrem zum Teil hohen Baum- und Strauchbestand bestimmt. Mehrere Sichtachsen werden bewusst freigehalten, um den Blick über die weite Wiesenlandschaft zu erhalten. Lohnenswert ist ein ausgeschilderter Abstecher durch den alten Dorfkern von Kaulsdorf mit Möglichkeit zur Rast. Der Weg an der Wuhle entlang führt dann nach Köpenick.

191 S Marzahn S+U Wuhletal täglich von 7 bis 0:30 Uhr mindestens alle 20 Minuten

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4e

BVG-Call Center 030 19 44 9 www.BVG.de [email protected] BVG-Kundenzentren mit Abo-Service BVG-Zentrale, Holzmarktstraße 15 S+U Jannowitzbrücke (S5, S7, S75, U8, mit kurzem Fußweg), Lichtenberger Straße (Bus 248) Köpenick, Elcknerplatz 1, ab etwa II. Quartal 2013 S Köpenick (S3, Straßenbahn 62, 63, 68, Bus X69, 164, 269) Marzahn, Busbahnhof S Marzahn (S7, Straßenbahn M6, 16, Bus 154, 191, 192, 195, 291) U Alexanderplatz (U2, U5, U8) U Rathaus Spandau (U7) U Turmstraße (U9) U Zoologischer Garten (U2, U9) BVG-Verkaufsstellen U Hermannplatz (U7, U8) U Leopoldplatz (U6, U9) U Rathaus Steglitz (U9) Flughafen Tegel (TXL, X9, 109, 128) U Wittenbergplatz (U1, U2, U3) Herausgeber: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Anstalt des öffentlichen Rechts, Bereich Marketingkommunikation (IPLZ 11520), 10096 Berlin Redaktionsschluss: 15. Januar 2013 · Alle Angaben ohne Gewähr Konzept/Text/Gestaltung: kontur werbeagentur Fotos: Joachim Donath, kontur werbeagentur

Das blaue Band zwischen Hochhäusern Mit der BVG ins Grüne 0b 191, 195, 197

Nr. 7

Das blaue Band zwischen Hochhäusern

1. Etappe: Vom „Wuhletalwächter“ bis zur Landsberger Allee

Am Gehrensee Radieschenpfad

Das Wuhletal – ein Naturidyll zwischen Plattenbauten Zwischen Ahrensfelde im Norden und Köpenick im Süden schlängelt sich ein Grünzug durch den Osten von Berlin, der zu den vielseitigsten Biotopen der Hauptstadt gehört: das Wuhletal. Umfangreiche Renaturierungsarbeiten haben für Tiere und Pflanzen, die ansonsten in Berlin selten geworden sind, neue Lebensräume entstehen lassen und für die Menschen gleichzeitig ein weitgestrecktes Erholungsgebiet. Flankiert von Plattenbausiedlungen zieht sich über 15 Kilometer der gut ausgeschilderte Wuhletal-Wanderweg. Immer wieder kreuzt er BVG-Linien, wodurch er beliebig abgekürzt werden kann. Der Weg führt vorbei am Erholungspark Marzahn, der mit seinen „Gärten der Welt“ die wohl spektakulärste Gartenanlage Berlins ist. Als die beiden Berliner Bezirke Marzahn und Hellersdorf im Jahre 2001 zusammengelegt wurden, hatte es den Vorschlag gegeben, den neuen Bezirk „Wuhletal“ zu nennen. Anstelle der Vorstellung von riesigen Plattenbausiedlungen also eine Naturidylle. Dieser Widerspruch war den politisch Verantwortlichen dann doch zu gewagt. Der Bezirk heißt heute Marzahn-Hellersdorf und das Wuhletal ist bei denen, die nicht dort wohnen, noch immer ein Geheimtipp für die Fahrt ins Grüne. Immerhin hat der Wuhletal-Wanderweg drei Erhebungen zu bieten, die mit ihren ca. 100 Metern Höhe beachtliche Ausblicke über das östliche Berlin gestatten.

alle 20 Minuten

Zinndorfer Str.

Gärten der Welt

Startpunkt für die Wuhletal-Wanderung ist der Eichepark. Ein 17,5 Meter hoher Kletterfelsen, der „Wuhletalwächter“, ist sein Wahrzeichen. Errichtet wurde er aus 550 Balkonbrüstungen, die bei der Sanierung von Plattenbauten anfielen, und bietet Aufstiege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Der Eichepark schließt unmittelbar an den Regionalpark Barnimer Feldmark an, der nach Barnim und MärkischOderland hineinreicht. Dort, in der Nähe des Friedhofs Ahrensfelde, entspringt die Wuhle. Die Wuhletal-Wanderung führt an zwei Gewässergräben entlang – der Alten und der Neuen Wuhle. Die Alte Wuhle führt aber kaum noch Wasser und ist vor allem am alten Baumbestand zu erkennen. Hier hat das Flüsschen eine reizvolle Auenlandschaft entstehen lassen. Kletterfelsen

Die Uferbereiche der Neuen Wuhle wurden in den vergangenen Jahren mit vielfältigen Maßnahmen renaturiert. Das milde Mikroklima macht das Wuhletal zu einem Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für Vögel, u.a. den Bergpieper, die Gebirgsstelze und den Zilpzalp (dessen Gesang leicht zu erkennen ist: er ruft seinen Namen). Hier brüten der Sumpfrohrsänger und andere gefährdete Vögel. Und dann gibt es noch die Ahrensfelder Berge. Einst natürliche Erhebungen, wurden sie mit Bauschutt aufgeschüttet und erreichen stolze 101 und 112 Meter. Der Blick von hier oben reicht weit über den Berliner Osten und ins Brandenburger Umland. RB26 Heinr.GrüberPlatz

An der Landsberger Allee angelangt, kann man an der Haltestelle Betriebshof Marzahn in die MetroTram M6 oder Tram 18 einsteigen. Außerdem halten hier auch die ExpressBuslinie X54 und der Bus 197.

0b 197

S Mahlsdorf Hohenschönhausen, Prerower Platz* täglich von 7 bis 0:30 Uhr mindestens alle 20 Minuten * verkürzte Linienführung bis Falkenberg möglich

Aussichtsplattform auf dem Kienberg

2. Etappe: Von der Landsberger Allee bis zum Kienberg Der nächste Wegabschnitt ist deutlicher als bisher vom Eingriff der Menschen in die Natur geprägt. Vieles wurde in der Nachbarschaft zu den Wohnbauten neu angepflanzt und manche Kleingewässer für die Tierwelt geschaffen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Wuhletal wachsen 250 Arten an Farn- und Blütenpflanzen. Es wurden hier fast 800 Tierarten gezählt, darunter zwei Drittel aller für Berlin beschriebenen Vogelarten sowie 23 geschützte bzw. gefährdete Arten wie Feldhase, Mauswiesel, Bisam und Schermaus. An der Eisenacher Straße führt der Weg direkt an den Erholungspark Marzahn heran. Man sieht den japanischen „Garten des zusammenfließenden Wassers“ von außen. Nur ein kurzer Fußweg ist es zum nördlichen Eingang des Parks an der Haltestelle Erholungspark Marzahn. Der Wanderweg aber führt geradewegs auf einen weiteren Berg zu, den 102 Meter hohen Kienberg. Er wuchs dank Bau- und Trümmerschutt zwischen 1966 und 1981 um rund 44 Meter. Wer den über bequeme Treppen führenden Aufstieg dennoch vermeiden will, nutzt den breiten Fußweg, der den Berg in einer weiten Schleife umrundet. Oben auf dem Kienberg wartet eine Aussichtsplattform mit freier Sicht auf Marzahn und Hellersdorf. Der Blick reicht aber auch über die Biesdorfer Höhe hinweg bis Köpenick und zu den Müggelbergen. Der Abstieg erfolgt über einen teils steilen Trampelpfad.

0b 195

S Marzahn Kaulsdorf, Myslowitzer Str.* täglich von 7 bis 0:30 Uhr mindestens alle 20 Minuten * verkürzte Linienführung möglich