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C o r p o r at e s o c i a l r e s p o n s i b i l i t y

Das Prinzip Cradle to Cradle

Die Veränderung der Nachhaltigkeit

Worauf es ankommt, WENN MAN KREISLAUFFÄHIG WERDEN WILL

Ein neues Label allein, eine weitere Zertifizierung reichen nicht. Es geht bei Bio- oder Öko-Fashion um nachhaltig gewonnene Rohstoffe, um die komplette Supply Chain und um Corporate Social Responsibility, die Bildung von Genossenschaften, Kooperationen, neuen Projekten und den Weg in den Handel. // von Christina Körner

Dagmar Parusel ist Biologin und seit 1998 im Hamburger Beratungsund Entwicklungsinstitut EPEA Internationale Umweltforschung tätig. Als Senior Scientist hat sie in den letzten Jahren viele textile Projekte betreut und auch Zertifizierungen nach dem Cradle to Cradle Certified™ Produktstandard durchgeführt. // Von Regina Henkel

interview

„Wir haben keine Zeit, uns auszuruhen.“

Cradle to Cradle ist ein wissenschaftliches Lösungskonzept für Produkte und die Zertifizierung sozusagen eine positive Einladung an die Textilbranche, sich zertifizieren zu lassen und damit Produkte und deren Prozesse für Kreisläufe zu optimieren. Dabei untersuchen wir nicht die Kreislauffähigkeit von Produkten allein, sondern betrachten die ganze Zulieferkette, schließlich betrifft es alle Bereiche. Wenn alle zusammenkommen, wird es ein Netzwerk, mit dem man arbeiten und die Dinge positiv und nützlich verändern kann. Dazu gehört auch, dass man die textile Kette nicht als Bittsteller versteht, sondern als Partner, mit dem man gemeinsam nach neuen Wegen sucht.

Dagmar Parusel, EPEA Internationale Umweltforschung

Biologisch abbaubare und kompostierbare Stoffe werden gerade als neuer Trend vorgestellt. Geht das in die richtige Richtung?

Wenn sich Produkte in unproblematische Teilstoffe zersetzen und kompostiert werden können, ist das grundsätzlich eine positive Entwicklung. Sinnvoll ist aber auch die Weiterverwendung. Alle Stoffe sollten biologisch kompatibel sein, aber einen Turnschuh nach einer Saison auf den Kompost zu werfen, ist auch keine sinnvolle Lösung. Man muss von Beginn an im Auge behalten, was am Ende des Lebenszyklus mit dem Produkt passieren soll. Und wir brauchen weitere Forschung, um besser entscheiden zu können, bei welchen Fasern es Sinn macht, sie zu recyceln, und wo zum Beispiel eine Kompostierbarkeit nützlich wäre. Generell geht es darum, die Produkte für bestimmte ‚ewige‘ Nutzungsszenarien zu entwickeln. Worauf kommt es an, wenn man kreislauffähig werden will? Entscheidend ist, dass man

sich schon beim Design Gedanken darüber macht, wie das Produkt verwertet werden soll. Viele der heutigen Textilien sind, selbst 18

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Nachhaltigkeit, ein aus der Forstwirtschaft entlehnter Begriff, wurde zum neuen Schlagwort der Green Fashion. Auch Corporate Social Responsibility (CSR) wurde in den letzten Jahren zum Buzzword in der Branche. CSR-Reporte sind bereits bei McDonalds und Coca Cola angekommen, und zahlreiche Unternehmen erstellen jährlich einen CSR-Report, der in ihrer Firmenphilosophie aufgeführt wird. Dennoch sind sie dem klassischen Kapitalismus verpflichtet: Hier wird Gewinnmaximierung nach wie vor zum obersten Unternehmensziel erklärt – Dividenden sichern, Gewinne machen und Wachstum verteidigen. Dreht sich also alles nur um eine neue Begrifflichkeit? Tatsächlich wird im GreenFashion-Marktsegment das bisherige Nachhaltigkeitsverständnis hinterfragt. Die Grundidee, unternehmerische Gesellschaftsund Sozialverantwortung mit humanen, natur- und sozialverträglichen Werten, die dahinter stehen, bleibt.

nach einer langen Lebensdauer, in der Nachnutzung leider nur Sondermüll. Selbst ein Baumwoll-T-Shirt ist aufgrund seiner undefinierten Ausrüstung oft nicht kompostierbar – es stecken zu viele problematische Inhaltsstoffe darin. Das heißt, der Designer muss in Zukunft ein noch besserer Materialkenner sein und mit der Wissenschaft eng zusammenarbeiten. Designer sind hier die wichtigsten Personen in diesem Zusammenhang. Welche Rolle spielt der Preis, wenn man kreislauffähig werden will? Fast alle Hersteller

haben ihre textile Kette ausgelagert in Billiglohnländer, von Hugo Boss bis Aldi. Der Preis- unterschied basiert nicht auf dem Produkt und seiner Herstellung. Deshalb stimmt es auch nicht, dass ein positiv definiertes Textil teurer sein muss. Wir haben gerade verschiedene Cradle to Cradle Projekte auch im Textil-Niedrigpreissegment begonnen. Gerade hier steht man auf dem Standpunkt: Wer heute nicht beginnt, Kreisläufe für Produkte zu schließen, ist morgen weg vom Markt. Das sagt immerhin ein Discounter.

Zukunftsorientiertes Handeln „Für uns ist die ‚Fair Chain‘ – also die Wertschöpfungskette – das Wichtigste bei der Nachhaltigkeit. Wir lassen dort produzieren, wo die Rohstoffe her sind. So bleibt die Wertschöpfung im Herkunftsland, und die Produzenten profitieren maximal“, sagt Martina Lenz, Geschäftsführerin von Colombo3 Fairer Handel eG, Viernheim. Colombo3 ist eine Fairhandels-Genossenschaft, die verschiedene Projekte in Sri Lanka, der Mongolei, Ägypten, Palästina und demnächst in einem weiteren Land fördert. Es geht nicht nur um Greenfashion, sondern auch um Women’s Empowerment und Startup-Unternehmen. Da in diesen Ländern meist der soziale Rahmen und Bildung fehlen, bietet die Genossenschaft das, was IHK oder Existenzgründerberatungen in Deutschland leisten. Folglich sind bei einer Zusammenarbeit noch ganz andere Kernkompetenzen gefragt: „Da wir an einer langfristigen Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern interessiert sind, müssen wir an deren ‚Befähigung‘ arbeiten. Eine Begleitung zur Verselbstständigung – also Ausbildung, Arbeitsplatz-Sicherung und Lebensperspektive – ist notwendig.“ Der falsche Ansatz lautet: „Wir Deutschen geben Geld, und dann erwarten wir Dankbarkeit und Ergebnisse“, ist die Geschäftsführerin überzeugt.

Wo stehen wir heute? Wir wissen über Pro-

duktqualität und nützliches Design viel und versuchen viel Recycling. Aber es gibt noch zu wenige Ansätze für eine echte Kreislaufwirtschaft, für ein Netzwerkmanagement, in dem Produkte als Nährstoffe zirkulieren und diese immer wieder einsetzbar sind. Wir machen einen Schritt vor und zwei zurück, so kommt es mir manchmal vor. Aber immer mehr Leute haben verstanden, die richtigen Dinge zu tun! Das merke ich vor allem bei den jüngeren Leuten, die jetzt in Entscheider-Positionen kommen und wirklich jetzt! die Dinge umfassend ändern wollen. Wir haben keine Zeit, uns auszuruhen! www.epea.com

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In kurzen Worten: Was ist Cradle to Cradle?

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Projekte weltweit Bei vielen Projekten liegt der Schwerpunkt vor allem bei Damen, Herren und Kinder-Strick. Homewear und Accessoires wie Schals, Tücher und Ponchos sind typisch. Alte Web-Strick- und Handstricktechniken werden eingesetzt. Verena Ebner von Eschenbach hat sich ebenfalls bewusst für eine unternehmerische Gesellschaftsverantwortung entschieden, als sie sich 2014 selbstständig machte. Sie achtet in ihrer kleinen Manufaktur bei München, die Kleidung und Accessoires herstellt, darauf, dass von der Tierhaltung über die Rohstoffe, Verarbeitung und Verpackung alles den Fair Trade und Oeko-TexStandards entspricht. Sie lässt ihre Waren im Himalaya, Nepal, vor allem aus Wolle von Kaschmirziegen und Yak-Rindern fertigen. Doch dann kam 2015 das schwere Erdbeben, was zur Folge hatte, dass viele Dinge ausgelagert wurden, Strickereien und Webereien. „Es ging mir darum, den ‚local market‘ zu unterstützen, das Handwerk zu bewahren und die Arbeitssicherung im Land, in dem die Rohstoffe produziert werden, zu fördern“, sagt Verena Ebner von Eschenbach. Ihr Ziel ist es, in den nächsten Jahren handelsübergreifende Länderbeziehungen zwischen Nepal, der Mongolei und Deutschland aufzubauen.

Auch das Modelabel Lanius, das bereits seit 17 Jahren am Markt ist, fertigt seit 2008 in Lima, Peru. Dieses Jahr ist Claudia Lanius, Gründerin, Designerin und Geschäftsführerin von Lanius, nach Peru in die Produktionsbetriebe gereist und hat das im Katalog 2017/18 dokumentiert. Sie fasst zusammen: „Nach meiner Reise nach Peru ist mir mehr als bewusst, warum ein Alpakapullover so wertvoll ist. Und ich bin froh, dieses Wissen teilen zu können und auch meinen Kundinnen bewusst zu

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Hans Valdez Durand, der Geschäftsführer von Mia, Mothers in Action, Peru hat sich ebenfalls seit 2007 zusammen mit Jennifer Valdez und America Durand, einer ‚Mutter‘ der Organisation, zusammengeschlossen. Mia stellt Kleidungsstücke aus natürlichen Fasern der Alpakawolle her. Dazu werden alte peruanische Webtechniken mit Inka-Techniken weiterentwickelt. Alle Kleidungsstücke wie Pullis, Ponchos und Accessoires werden von peruanischen Frauen aus der Andenregion in Heimarbeit unter strengen Qualitätsvorgaben handgefertigt. Mia gibt auch Workshops für Frauen, und bei diesem Projekt geht es ebenfalls um die Befähigung der Mitarbeiter(innen) und um bessere Lebensqualität für sie und ihre Familien.

machen, welcher Aufwand für einen Alpakapullover notwendig ist: vom Versorgen der Tiere über das Scheren bis zum Prüfen der Wolle, die schließlich maschinell per Handstrickmaschine oder handgestrickt zu einem Pullover verarbeitet wird. Dann der Transport nach Europa, bis er über verschiedene Vertriebswege im Kleiderschrank ankommt.“ Problem Rohware Dass das Problem Rohware und Materialbeschaffung in den nächsten Jahren dominieren wird, sehen viele Experten bereits voraus: Die Schweizer Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit SDC, die bereits 2004 das Green Gold Projekt in der Mongolei gestartet hat, beauftragte die GFA Consulting Group GmbH, Hamburg und die GEFAK mbH, Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung, Marburg, die Wertschöpfungskette für Yakhaare und Babykamelwolle zu entwickeln. Damit soll eine Alternative zu Kaschmir gefunden werden. Ziel des Projekts ist es, die Akteure in den Wertschöpfungsketten zu stärken und Kooperationen aufzubauen. Die ökologischen Probleme nehmen durch die weltweit große Nachfrage von Kaschmirgarn überhand. „Wir konnten dreimal mehr Ziegen als in den 90er Jahren feststellen, die Überweidung ist ein Riesenproblem, und es wächst nichts mehr nach“, stellt Carl Krug von der GEFAK fest. Die Preise für Kaschmirgarne sind auf dem Weltmarkt gesunken. Folglich haben die Nomaden die Zahl der Ziegen erhöht, um ihr Einkommen zu erhalten und ihr Überleben zu sichern – mit der Folge des ökologischen Ungleichgewichts. Eine Spirale, die es zu durchbrechen galt. „Unser Ansatz war es, eine effektive und faire Wertschöpfungskette zu entwickeln“, erklärt er. „Außerdem war es unsere Aufgabe, mongolische Verarbeitungsbetriebe bei der Vermarktung im europäischen Markt zu unterstützen“, ergänzt Anna Weber, Consultant der GFA. Die Funktion der Zwischenhändler wurde von Genossenschaften der Nomaden übernommen, Qualitätssicherung und die gesamte Rückverfolgbarkeit der Ware sind gegeben, und die Einnahmen für die Nomaden sind deutlich gestiegen. Alternativen zu Kaschmir Als sinnvolle Alternative zu Kaschmir gelten derzeit Yak-Wolle und Baby Kamelhaar. Yak-Rinder leben in den Höhenlagen der Mongolei und sind der extremen Kälte optimal angepasst. Vom gesamten Rohstoff der 100 Tonnen jährlich können die Verarbeiter bei einer Ausbeute von 30 Prozent nur etwa 30 Tonnen Garn erzeugen. Ihr Fell wird von den Nomaden im Frühjahr ausgekämmt. „Um das zu forcieren, haben wir neue, wirkungsvolle Kämme zum Auskämmen der Haare eingeführt, Pferche entwickelt, in denen die wilden Tiere leichter ausgekämmt werden können, technische und ökonomische Lösungen für die festgestellten Engpässe gefunden“, betont Carl Krug. Bei dem zweihöckrigen Kamel in der mongo-

lischen Gobi wird das Unterhaar des rund ein Jahr alten Jungkamels nun ebenfalls gekämmt (nicht geschoren wie bisher). Es weist die gleichen Eigenschaften wie Kaschmir auf, aber die Kamele verursachen nicht die gleichen ökologischen Nachteile wie die Kaschmirziegen. „Das ist eine echte Innovation, denn der mittlere Durchmesser des gekämmten Babykamelhaares zeigt 15,5 Mikron bei einer Länge von 40 mm“, weiß Carl Krug „und es hat wie das Yak ein positiv besetztes Image“, ergänzt Anna Weber. Mehrere mongolische Unternehmen unterstützen diese Innovation und haben die Herstellung von Strickwaren und Textilien begonnen. Durch das Projekt konnte gezeigt werden, dass gekämmtes Babykamelhaar eine hohe Faserqualität ähnlich dem Ziegenkaschmir aufweist und sich damit eine bisher unbekannte Ressource nutzen lässt. Im Januar 2017 wurde erstmals das gefärbte Babykamelhaar gezeigt, denn die Farbe ist GOTS- und Oeko-Tex-zertifiziert. „Die größte Herausforderung bleibt jetzt aber, eine Wertschöpfungskette für nachweislich nachhaltiges Kaschmir in der Mongolei zu entwickeln, die das Überweidungsproblem dauerhaft überwindet. Dazu wollen wir gemeinsam mit Nomadengenossenschaften, Verarbeitern und Herstellern Lösungen finden und die Labels und Verbraucher für diesen neuen Weg gewinnen“, sagt Carl Krug. Auch der Glanz und die kuschelige Haptik von Alpaka in Baby- und Royal-Qualität stellt eine konkurrenzfähige Alternative zu Kaschmir dar. Die Alpakas leben in den Anden auf rund 4000 Meter Höhe und werden alle ein bis zwei Jahre geschoren. Das Wirtschafts- und Handelsbüro Peru macht auf die hervorragenden Eigenschaften von Alpaka-Garnen aufmerksam, die sich bei der RoyalQualität unter 20 Mikron, bei Baby Alpaka bei 20,1 bis 23 Mikron bewegen und eine neue Rohstoff-Möglichkeit darstellen. Distribution und Handel Die Konkurrenz des ‚Fair Handel‘ ist wesentlicher größer, und der Erfolg oder Misserfolg hängt von vielen Parametern ab: Da wäre zum einen die ‚normale‘ Konkurrenz um den Endkunden, der ganz normale Absatz am Point of Sale, im stationären und Online-Handel, zum anderen oft kostenintensive oder nicht exakt kalkulierbare Erschwernisse in den produzierenden Ländern, zahlreiche Naturkatastrophen, die politischen Verhältnisse und extreme Klimaschwankungen. Doch gleichzeitig ist der Käufermarkt begrenzt und kann nur eine bestimmte Kapazität an Kleidungsstücken aufnehmen. „Uns wäre geholfen, wenn die Politik bereits auf kommunaler Ebene Entscheidungen treffen würde und ihre Ausschreibeverfahren bei Feuerwehrbekleidung, Bettwäsche für Jugendherbergen, Hotels oder vieles mehr ändert. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik neue Ansätze finden und vorleben würde“, sagt Martina Lenz. Und sie ergänzt: „Wenn die Unternehmen die wahre betriebliche Wertschöpfung in einem globalen Maßstab abbilden würden, hätten wir die ‚True Costs‘, und das wäre, um in Konkurrenz mit anderen, nicht fair produzierten Marken zu treten, ehrlicher. True Costs, True Pricing und True Taxation wären vermutlich ein sinnvoller Ansatz für den Öko-Markt.

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Es geht ihr und vielen der Befragten mehr um Befähigung und Begleitung der Produzenten und Wohl der Arbeiter und Arbeiterinnen vor Ort. Martina Lenz weiß, wovon sie spricht, denn das Fairtrade Unternehmen entstand nach der Tsunami-Katastrophe aus einem Entwicklungsprogramm in Sri Lanka. 2011 wurde colombo3 in ein Einzelunternehmen umgewandelt und 2015 eine Genossenschaft gegründet.

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Neue Handels-Plattformen Doch wo wird in den kommenden Jahren der Markt für Sustainability Fashion sein? Die Lücke zum Verbraucher ist in den zurückliegenden Jahren noch nicht geschlossen worden. Der Marktzugang ist ausbaufähig: die Shop-Dichte erhöhen, wie es vielfach auf der Messe Innatex im Januar 2017 zu hören war. Endlich die Innenstadtlagen mit Monostores bereichern? Dieses Szenario scheitert an den (bisher) fehlenden Investoren, die die sechsstellige Miete zahlen könnten. „Ziel kann oder sollte sein, ein ‚unfaires‘ Produkt neben einem ‚fairen‘ Produkt im Handel zu sehen. Concept-Stores bieten ein gutes Potenzial, denn hier kann ein schönes Produkt gut zur Geltung kommen“, sagt Martina Lenz. Auch der gesamte Onlinehandel und die damit einhergehende Versandlogistik müssen dringend ausgebaut werden. ‚Ein Ausweg könnten Genossenschaften, basisdemokratische Organisationsformen oder eine gemeinsame Plattform im Internet sein, die für die Sichtbarkeit und die Transparenz in der Branche sorgen würden‘, ist in Gesprächen immer wieder zu hören. Der Branche geht es darum, das Potential der Produkte und die richtigen Themen in den Vordergrund zu stellen. Und natürlich kommt immer wieder das Thema Zertifizierung auf den Tisch. Auf der gerade zu Ende gegangenen Messe Fair Handeln in Stuttgart im neuen Sonderbereich Future Fashion ist von der FEMNET e.V. Vorstandsvorsitzenden Dr. Gisela Burckhardt im Zusammenhang mit dem Vortrag ‚Die Macht der Konsumenten‘ ein Fair Fashion Guide herausgegeben worden. „Hinsichtlich der Future Fashion sind wir mit einigen wichtigen Stakeholdern im Gespräch und teilweise in Kooperation, darunter die Textilindustrie, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Modeschulen in Baden-Württemberg, mit Vereinen und natürlich mit Unternehmen der Branche“, sagt Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ, Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit in Stuttgart, „um weitere Kooperationen im Textilbereich aufzubauen.“ www.colombo3.com www.miaperu.com www.gefak.de www.gfa-group.de www.eda.admin.ch/sdc www.edelreichvoneschenbach.de www.lanius.com www.sez.de HANDEL I CSR

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