Techdog

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Die Alterung der Kletterausrüstung Fast alles was wir im Klettersport als Material, Zeug oder neudeutsch „Gear“ bezeichnen, fällt unter die Bezeichnung PSA (persönliche Schutzausrüstung) gegen Absturz und wird unter bestimmten, sehr strengen Voraussetzungen für Entwicklung, Herstellung und Kennzeichnung in den Verkehr gebracht. Voraussetzungen, den Sturz auf den Boden materialseitig zu verhindern, sind die richtige Verwendung, das Erlernen des Umgangs damit, die Wartung und das rechtzeitige Ausscheiden der Ausrüstung. //////////////////

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eider werden diese Voraussetzungen sehr häufig nicht erfüllt, egal ob vom Profi oder Anfänger. Besonders regelmäßige Kontrolle der Ausrüstung sowie rechtzeitiges Aussondern werden im Kletterbereich häufig vernachlässigt und mit dem Argument „des hebt schon noch“ abgetan. Der Hersteller ist per Gesetz jedoch verpflichtet, sogenannte Ablagefristen für seine Produkte in der Gebrauchsanweisung - jenem „Zettel“, welcher beim Kauf dem Produkt lästigerweise anhaftet und ehestmöglich im Mistkübel verschwindet - zu definieren. Nach der Ablagefrist übernimmt der Hersteller keine Haftung mehr, es sei denn, es handelt sich um Herstellungsfehler, die vorher bekannt waren und zu einem Rückruf geführt haben. Generell ist die Ablagefrist nicht mit der Gewährleistung für Material- oder Herstellungsfehler zu verwechseln! Diese Ablagefristen sind von Hersteller zu Hersteller verschieden (z.B.: Bei Petzl bei gutem Zustand und regelmäßiger Überprüfung bis zu zehn Jahre; bei anderen Herstellern und intensiver Nutzung oft nur ein Jahr). Es ist für den Anwender nicht unwichtig zu hinterfragen, was der Hersteller seiner Wahl angibt. Dem Anwender muss aber auch klar sein, dass er jedes Produkt bei der ersten Verwendung zerstören kann. Ein Mantelriss des neuen Seiles beim Sturz über eine scharfe Kante ist ein Anwendungsfehler und kann daher nicht reklamiert werden.

Sichtprüfung Eine Sichtprüfung sollte regelmäßig/ständig durchgeführt werden, um etwaige Abnutzungserscheinungen und Aussonderungskriterien zu erkennen. Alterung und Beanspruchung schwächen insbesondere textiles Material und Nähte. Als Beispiel: Ein Gurt muss beim Normtest 15kN statisch halten. Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob statisch oder dynamisch (im Sturzversuch) getestet wird. Ein häufig verwendeter, abgenutzter (durch Abrieb, aber auch nur durch Verformung in Folge vieler kleiner Stürze) Gurt hält eventuell nur mehr 10kN oder weniger. Das ist grenzwertig und ein hohes Risiko. Im Anfängerbereich, wo kaum gestürzt wird, dient der Gurt ja ohnehin fast nur dem Seiltransport und dem Abseilen und wird eher gering beansprucht. Dort wo viel gesprungen wird, beim Projektieren etwa, kommt es zu größeren Beanspruchungen und ein Gurt mit Verschleißerscheinungen oder auch nur mit starken Verformungen sollte regelmäßig getauscht werden. Der Anwender ist klar eigenverantwortlich und muss für sich entscheiden, welches Material in welchem Zustand er verwendet. Sollte der Eine oder Andere Interesse haben sich näher mit dem Thema zu beschäftigen gibt es u. A. Anleitungen dazu unter www.petzl.com

Nichts ist für die Ewigkeit: Die Lebensdauer eines Klettergurts Auch bei richtiger Pflege, Aufbewahrung und regelmäßiger Kontrolle altert ein Klettergurt mit der Zeit. Je nach Einsatzgebiet, -art und -frequenz halten Gurte unterschiedlich lang. Die Richtwerte sind der Gebrauchsanweisung des Herstellers zu entnehmen. So viel sei aber gesagt: Ein Gurt kann bereits bei der Erstverwendung (Fehlanwendung) zerstört werden. Wer viel klettert und dabei viel stürzt, wird vermutlich seinen Gurt nach ein paar Monaten tauschen müssen. Nach einem großen, schmerzhaften Sturz sollte der Gurt umgehend getauscht werden.

» Der Gurt kann von Hand mit lauwarmen

»

» Der Verbindungssteg der Beinschlaufen

» »

Pflege

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Vor und nach jedem Klettertag prüfen, auf jeden Fall nach einem Sturz!

Wasser oder in der Waschmaschine (Schongang, mildes Waschmittel, keine Bleichmittel oder Weichspüler, max. 30°C) gewaschen werden. Nach dem Waschen gut ausspülen! Nasse oder feuchte Klettergurte nicht wegräumen, sondern erst liegend im Schatten oder in einem gut belüfteten Raum trocknen lassen. Keine Veränderungen (Abschneiden von überständigen Bändern, Schlaufen…) vornehmen, nichts nachnähen. Lose Fäden können jedoch abgeschnitten und verschmolzen werden.

»

ist die größte Schwachstelle bei Gurten. Der Steg ist durch einen Abriebschutz geschützt. Spätestens wenn dieser durchgescheuert oder stark verformt ist, gehört der Gurt getauscht. Alle Nähte und Gurtbänder auf Abrieb prüfen. Stark abgescheuerte Gurte bieten keine ausreichende Sicherheit mehr. Im Gurtgewebe dürfen weder Risse noch Löcher noch starke Verformungen zu sehen sein! Verschlussschnallen kontrollieren. Sollten Risse, scharfe Kanten oder Beschädigungen vorhanden sind: Austauschen!

Kletterst du auch

dass du

Aufbewahrung

» Von jeglicher Art von Säuren, Lösungsmitteln, Benzin etc. fernhalten! » Keine direkte Sonneneinstrahlung, keine extremen Plus- oder Minusgrade. » Vor Nagetieren schützen (Vorsicht bei Lagerung im Keller...)

»

A briebschutz komplett durchgescheuert, Verbindung der Beinschlaufen bereits beschädigt. Dieser Gurt ist bei einem harten Klettergartensturz gebrochen!

GRIGRI 2 • Für Einfachseile von 8,9 bis 11 mm • Neues System für optimale Kontrolle beim Ablassen • 20 % leichter und 25 % kompakter

Max Berger is the Techdog Max Berger, 42 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Chef von Petzl Österreich, seit 20 Jahren Bergführer, ehemals Ausbildner der österreichischen Bergführer, als Alpinist und Kletterer weltweit unterwegs. Hält seine Nase hin und wieder mit Erfolg Richtung 10. UIAA Grad.

» A briebschutz durchgescheuert, höchste Zeit den Gurt zu tauschen!

» A briebschutz an Hüftgurt und Beinschlaufen durchgescheuert, Verbindungssteg stark verformt. Der Gurt hätte längst getauscht werden müssen!

Pics Petzl ©Lafouch

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Photo : Daila & Chris - Montsant ©B ernardo Gimenez.

Erfahre mehr unter : www.petzl.com/GRIGRI2

am liebsten wenn du weisst,

perfekt gesichert wirst ?