Das Stimmvolk soll Korrektur lesen

Die Basler Versicherungsgruppe. Bâloise kauft die ... Anbieter, «ob online oder statio ... 24. März zürcher Kantonalbank, S. 120 aaa. 100. 2,500. 33. 102.900. 24.
520KB Größe 3 Downloads 363 Ansichten
wirtschaft.

BaZ | Donnerstag, 17. März 2011 | Seite 31

Das Stimmvolk soll Korrektur lesen Ein bürgerliches Komitee droht mit dem Referendum gegen die Buchpreisbindung So weit möchten es die SVPNationalräte Lukas Reimann (SG) und Sebastian Frehner (BS) nicht kommen lassen. Wird das Gesetz morgen vom Parlament angenommen, werden die bei­ den Politiker das Referendum ergreifen, wie sie gegenüber der BaZ bestätigten. «Über die Ein­ führung einer solch planwirt­ schaftlichen Massnahme hat zwingend das Volk zu entschei­ den», sagt Frehner.

Umkämpfte Regale. Im Parlament wird darüber gestritten, wie viel Spielraum Buchhändler bei der Preisfestsetzung haben sollen.  Foto Key Markus Prazeller, Bern

Sollte das Parlament die Buchpreisbindung einführen, wollen bürgerliche Politiker das Referendum dagegen ergreifen. Sie können auf finanzstarke Partner zählen.

Es bleibt spannend bis zum letzten Kapitel: Morgen entschei­ det das Parlament über die Wie­ dereinführung der Buchpreis­ bindung. Wie uneinig sich die Politiker in dieser Frage sind, be­ wies der Ständerat vor zwei ­Wochen: Mit Stichentscheid des Präsidenten sprach sich die Klei­ ne Kammer in der Detailbera­ tung für ein strenges Buchpreis­ bindungsgesetz aus.

Ein Ja des Parlaments hätte für Buchhandel und Konsumen­ ten gleichermassen grosse Aus­ wirkungen. Künftig wären Ra­ batte und Sonderangebote auf Bücher nur noch in sehr be­ schränktem Ausmass möglich: Die Vorlage sieht auf den Listen­ preis einen maximalen Rabatt von fünf Prozent vor. Betroffen von dieser Regelung wären auch Bücher, die über das Internet aus dem Ausland gekauft werden, zum Beispiel beim Internetan­ bieter Amazon. Für Konsumen­ ten hätte das zur Folge, dass sie für ein in der Schweiz gekauftes Buch deutlich mehr bezahlen als für das gleiche in Deutschland.

«Breit abgestützt». Damit das Volk über die Vorlage abstimmen kann, muss das Referendumsko­ mitee innert hundert Tagen 50 000 Unterschriften sammeln. Die Initianten sind überzeugt, dass ihnen das gelingt. «Unsere Forderung ist breit abgestützt», sagt Reimann. Im Komitee wür­ den neben SVP-Politikern auch andere bürgerliche Exponenten sowie Buchhändler Einsitz neh­ men. Um wen es sich dabei han­ delt, will Reimann noch diese Woche bekannt geben, voraus­ gesetzt, das Parlament führt die Buchpreisbindung wieder ein. Die Buchpreisbindung hat vor allem unter Bürgerlichen ei­ nen schweren Stand. Eingeführt wurde sie in den 70er-Jahren vom Branchenverband des Buch­ handels als «Marktordnung». 2007 erklärte sowohl die Wett­ bewerbskommission als auch das Bundesgericht die Preisabspra­ chen für illegal. Auf politischem Weg wurde die Idee jedoch wie­

Bâloise übernimmt belgischen Versicherer

der aufgenommen – und steht nun kurz vor dem Durchbruch. Keinen Gefallen daran finden neben den SVP-Vertretern auch die Jungfreisinnigen. Auch sie machen mobil gegen den «unnö­ tigen Markteingriff», wie sie ges­ tern in einem öffentlichen Brief an die Bundesparlamentarier mitteilten. Für den Fall, dass die Buchpreisbindung angenommen wird, kündigte die Jungpartei bereits vor einem Jahr ein Refe­ rendum an. Sie bemängelte ins­ besondere, dass das Parlament die Debatte viel zu eng geführt habe. «Dies kann die junge Gene­ ration nicht nachvollziehen», schreibt die Partei. Tatsächlich werden etwa elektronische Bücher (E-Books) nicht von der Vorlage erfasst. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels geht davon aus,

dass bis in vier Jahren in Europa gut 16 Prozent des Umsatzes mit E-Books gemacht wird. Migros zahlt. Im Kampf gegen die Buchpreisbindung können die bürgerlichen Politiker auf ­finanzstarke Partner zählen. So stellte beispielsweise MigrosChef Herbert Bolliger bereits im vergangenen Jahr die finanziel­ le Unterstützung des Referen­ dums der Jungfreisinnigen in Aussicht. Die Migros-Tochter Ex Libris betreibt die grösste On­ linebuchhandlung der Schweiz und setzt dabei konsequent auf Rabattangebote. Mit den star­ ren Buchpreisen wäre diese Marketingstrategie nicht mehr möglich. Unterstützung kommt auch vom Schweizer Konsumenten­ forum. Der Verband bezeichnete

die Buchpreisbindung als konsu­ mentenfeindlich. Gemäss Ge­ schäftsführerin Muriel Uebelhart entschied der Vorstand gestern Abend, ebenfalls Einsitz im Refe­ rendumskomitee von Frehner und Reimann zu nehmen, falls das Parlament Ja sagen sollte. Sympathien für das Anliegen des Referendums hegt zudem auch der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Keine Hilfe können die Geg­ ner der Buchpreisbindung von den Branchenführern erwarten. Die Händler Orell Füssli, Welt­ bild und Thalia befürworten ­allesamt die Wiedereinführung der Buchpreisbindung. Es müsse sichergestellt sein, dass für alle Anbieter, «ob online oder statio­ när», die gleichen Voraussetzun­ gen gelten, sagt Thalia-Spreche­ rin Irina Jermann.

Zur zeichnung aufliegende Obligationen in franken Emissions­ Anleihennehmer frist

22. März 22. März 22. März 22. März 24. März 24. März 24. März 24. März 29. März 17. April

Pfandbriefbank, S. 552 Pfandbriefbank, S. 539 1) Pfandbriefbank, S. 527 2) Stadt Winterthur Zürcher Kantonalbank, S. 120 Zürcher Kantonalbank, S. 119 Zürcher Kantonalbank, Serie 109 2) Zürcher Kantonalbank, Serie 118 Stadt Bern Kanton Bern

Ra­ Betrag Zinssatz Laufzeit Emissions­ ting ¹ Mio. Fr. in % (Jahre) preis in %

Aaa Aaa Aaa AAA AAA AAA AAA Aa2

460 300 240 100 100 150 100 200 150 200

2,500 2,125 1,375 2,500 2,500 2,375 2,125 1,750 2,500 2,250

15 10 6,5 27 33 12 7 6 30 15

¹ Rating von S&P oder Moody’s; 1) Aufstockung 1. Coupon kurz 2) Aufstockung 

100.785 100.035 97.668 100.850 102.900 101.091 102.152 100.709 100.428 100.409 Quelle: BEKB

anzeige

Wachstum soll Ertragskraft weiter steigern

Die Basler Versicherungsgruppe Bâloise kauft die Gesellschaften Nateus und Nateus Life und expandiert weiter in Belgien.

Mit der Übernahme der Versi­ cherung Nateus tätigt Bâloise die zweite Akquisition in Belgien inner­ halb eines Jahres. Der Kaufpreis wird erst nach Abschluss der Übernahme festgelegt, was im zweiten Halbjahr 2011 der Fall sein sollte, wie Bâloise gestern mitteilte. Die Bâloise übernimmt die Ge­ sellschaften Nateus und Nateus Life von der belgischen Ethias. Die bei­ den Versicherungen erzielten im Jahr 2010 zusammengenommen ein Prämienvolumen von 342 Millionen Euro (umgerechnet rund 445 Millio­ nen Franken), wovon insgesamt 53 Prozent von den Lebensversiche­ rungen stammen. Die Unternehmen haben ihren Sitz in Antwerpen und beschäftigen rund 450 Mitarbeiter. Sie vertreiben ihre Produkte ausschliesslich über

Broker, vorwiegend an Privatkun­ den. Nateus gehört mit einem Anteil von rund sieben Prozent am Nicht­ lebenmarkt zu den führenden fünf Gesellschaften in Belgien. Für Bâloi­ se-Chef Martin Strobel ist Nateus ein wichtiger Baustein, um die Wachs­ tums- und Ertragskraft der Bâloise Group weiter zu steigern. Schadeverzekering. Im vergan­

genen Juli hatte Bâloise bereits an­ gekündigt, die belgische Avéro Scha­ deverzekering der niederländischen Eureko-Gruppe für 75  Millionen Euro abzukaufen. Die NichtlebenVersicherung Avéro generiert mit 177 Angestellten 124 Millionen Euro Prämien. Im flämischen Teil Belgiens ist der Basler Konzern bereits mit Mer­ cator tätig. Diese Firma mit 825 An­ gestellten und 543  Millionen Euro Umsatz bietet Versicherungen und Vorsorge für Privatpersonen und KMU an. SDA

ES GEHT NICHT NUR DARUM, MÖGLICHST WEIT ZU KOMMEN. ES GEHT AUCH UM DEN STIL.

Finma klagt gegen Giorgio Behr Der Investor soll die Offenlegungspflicht verletzt haben Mängel. Die Finanzmarktaufsicht

(Finma) hat gegen den Industrie­ investor Giorgio Behr Strafanzeige erstattet. Behr soll beim Versuch der Übernahme des Schleifmittel-Her­ stellers sia Abrasives mithilfe der Bank am Bellevue die Offenlegungs­ pflicht schwer verletzt haben. Die Bank habe ihre Organisations- und Gewährspflichten ebenfalls schwer verletzt, so die Finma. Gegen die Bank seien diverse Massnahmen ein­ geleitet worden, um organisatori­ sche Mängel zu beheben. Behr hatte am 1. April 2008 mit­ geteilt, er habe seit dem 26.  März seinen Anteil an sia Abrasives von unter drei auf mehr als 20  Prozent

der Stimmrechte gesteigert. Laut Finma waren die Anteile aber von der Bank am Bellevue bereits min­ destens seit Januar 2008 gekauft worden. Dabei habe sie sia-Aktien auf Rechnung ihrer Kunden gekauft, obwohl eine Weiterveräusserung an Behr geplant gewesen sei. sia Abrasi­ ves wehrte sich gegen Behrs Über­ nahmeversuch und gehört inzwi­ schen dem deutschen Bosch-Kon­ zern. Behr konnte seine Anteile aber mit grossem Gewinn verkaufen. Behr will gegen die Strafanzeige Beschwerde beim Bundesverwal­ tungsgericht erheben. Die gleiche Überlegung stellt auch die Bank am Bellevue an. SDA

Simon Ammann, Olympiasieger im Skispringen

Keiner weiss das besser als der vierfache Olympiasieger Simon Ammann. Als Über-

VERMÖGENSVERWALTUNG

flieger zeigt er immer wieder, was es braucht, um ein gutes Ergebnis zu einem Spitzen-

ANLAGEBERATUNG

resultat zu machen. Nämlich eine Persönlichkeit, die sich einer aufrichtigen Haltung

VORSORGEPLANUNG

verpflichtet fühlt. Im Private Banking ist das nicht anders. Auch hier sollten wir bei

STEUERPLANUNG

allem Streben nach Erfolg immer auch auf die Stilnote achten.

HYPOTHEKENBERATUNG

Julius Bär ist die führende Schweizer Private-Banking-Gruppe. Gegründet 1890.

Ihr Kontakt in Basel: Claude Scharowski Tel. 058 889 82 51, Freie Strasse 107, 4001 Basel An über 40 Standorten weltweit. 15 -mal in der Schweiz. www.juliusbaer.ch

V790906

895038