Das Radfahrabzeichen ALLGEMEINE PRÄSENTATION

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EINLEITUNG

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erkehrsumfragen ergaben, dass 35% der Grundschüler weniger als einen Kilometer von Ihrer Schule entfernt wohnen und weitere 37% zwischen einem und vier Kilometer. Mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen, wären beides gute Optionen für den Schulweg, es werden jedoch 74% der Schüler mit dem Auto zur Schule gebracht…

Da das Fahrrad auf Strecken von unter fünf Kilometern das schnellste Transportmittel ist, stellt es eine ideale Ergänzung zum Öffentlichen Nahverkehr dar. Durch seine geringen Haltungskosten ist das Fahrrad allen zugänglich und es ist gut für die Gesundheit. Die Wallonische Regierung möchte daher aktiv die Nutzung des Rads in der Wallonie fördern. Dies geschieht natürlich vor allem durch die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur, der Verkehrsberuhigung und indem der öffentliche Raum sicher gemacht wird, aber auch durch das Erlernen der richtigen Reflexe: angepasste Fahrweise, anderen Verkehrsteilnehmern die eigenen Absichten rechtzeitig und klar mitteilen... Das „Radfahrabzeichen“ wurde 2003 ins Leben gerufen und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Heute werden jedes Jahr mehr als 8500 Schüler unter realen Bedingungen ans Radfahren herangeleitet. Unser Ziel ist es, die Zahl der Jugendlichen, die das Fahrrad als Transportmittel nutzen, noch zu steigern. Das „Radfahrabzeichen“ existiert, weil wir Lehrer, Eltern, Polizisten und die Behörden mobilisiert haben, sich für dieses Projekt zu engagieren. Wir motivieren sie dazu, ihr Engagement beizubehalten, und unterstützen sie weiter.

Der Minister für Verkehrssicherheit und Bauwesen

2 DAS RADFAHRABZEICHEN

Der Minister für Mobilität

WAS IST DAS RADFAHRABZEICHEN?

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s handelt sich hierbei um einen Schulungskurs, gefolgt von einer Auswertungszeit, bei dem das Kind am Ende eine Bescheinigung erhält, dass es die verschiedenen Prüfungen des Abzeichens bestanden (bzw. nicht bestanden) hat. Es stellt keinesfalls einen Führerschein dar, der sicherstellt, dass das Kind in allen Situationen des Straßenverkehrs sicher unterwegs ist. Es handelt sich ganz im Gegenteil um den Beginn eines Lernprozesses, der in der Familie, Schule usw. weitergeführt werden muss. Der Kurs setzt sich aus vier Teilen zusammen: • Theoretisches Wissen über die Verkehrssicherheit

Straßenverkehrsordnung

und

• Übungen zur die Beherrschung des Fahrrads im Übungsgelände (meist im Schulhof) diese beiden Etappen werden durch einen schriftlichen oder praktischen Test abgeschlossen • Radfahrübungen im Straßenverkehr • ein Einzeltest auf der Straße in der Nähe der Schule, der das Kind mit dem größten Teil der gängigen Schwierigkeiten konfrontiert.

WAS SPRICHT FÜR EIN RADFAHRABZEICHEN?

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ine von Pro Velo/Agora für die Wallonische Region durchgeführte Studie legte 2003 den Grundstein für dieses Projekt, das von ähnlichen Erfahrungen im Ausland inspiriert wurde (Luxemburg, Dänemark). Aktuell gibt es einige politische und bürgernahe Initiativen, die auf eine Verbesserung der Verkehrssicherheit abzielen. In diesem Zusammenhang erscheint es auch von essentieller Bedeutung, dass wir unseren Kindern die Fähigkeiten vermitteln, die sie für das Fahren im Straßenverkehr benötigen.

Seit 2006 haben die Wallonische Region und anschließend die Region Brüssel-Hauptstadt durch deren Mobilitätsminister beschlossen, die Einführung des Radfahrabzeichens schrittweise zu erweitern und die VoG Pro Velo damit zu betrauen. 3 DAS RADFAHRABZEICHEN

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WAS SIND DIE ZIELE?

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ür die Kinder bedeutet das Radfahrabzeichen konkret: • ihnen eine theoretische und praktische Ausbildung an die Hand zu geben, durch die sie sich auf dem Rad maximal sicher im Straßenverkehr bewegen können • Mehr Unabhängigkeit bei kurzen Fahrten (Schule, Sport, Jugendclubs, Freunde...) • Steigerung des Verantwortungsbewusstseins bezüglich ihres Verhaltens, was Sicherheit und andere Verkehrsteilnehmer angeht • Verbesserung (oder Erhalt) ihrer körperlichen Gesundheit, ihrer Geschicklichkeit und ihrer Kräfteeinteilung • Förderung der persönlichen Entwicklung und Vermittlung des Gefühls, wie es ist, wenn man seine Grenzen überwindet • Sensibilisierung für ihre Umwelt und direkte Umgebung

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m Allgemeinen sind die Ziele folgende: • Steigerung der Häufigkeit, mit der sie das Fahrrad als Transportmittel wählen, allein oder in Begleitung • Erweiterung des Horizonts der Schüler in Bezug auf die Wahl des Transportmittels weg vom „allein selig machenden“ Auto • Hilfe, Gefallen daran zu finden, sich körperlich zu betätigen • Vermittlung des theoretischen Wissens (Straßenverkehrsordnung), der technischen Kenntnisse (Mechanik des Fahrrads) und der praktischen Kompetenzen (Beherrschung des Rads, Verhalten im Straßenverkehr), die nötig sind, um sich maximal sicher im Straßenverkehr fortzubewegen.

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FÜR WEN IST ES GEDACHT?

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s wurde beschlossen, dass Fünftklässler die Zielgruppe sein sollen, und das aus verschiedenen Gründen : • sie stehen zu Beginn eines neuen Lernzyklus • sie hätten in der 6. Klasse die Chance, ihre erworbenen Fähigkeiten mit ihrer Lehrkraft zu verbessern (Exkursionen, Schullandheime...) • falls sie das Abzeichen beim ersten Mal nicht bestanden haben, können sie es in der 6. Klasse wiederholen

DOCH VOR ALLEM:

• haben Kinder in diesem Alter (10-12 Jahre) die körperlichen, motorischen, sensorischen, räumlichen und psychologischen Voraussetzungen, die für das Radfahren im Straßenverkehr nötig sind.

WER KANN ETWAS DAZU BEITRAGEN? SIND SIE

IHRE MÖGLICHKEITEN

Beigeordnete/r

Übernehmen Sie die Organisation des Radfahrabzeichens

Directeur d’école

Verpflichten Sie Ihre Schule für das Projekt, schicken Sie Ihre Lehrkräfte auf Schulung

Lehrkräfte

Melden Sie Ihre Klasse an, schulen Sie die Kinder, stellen Sie sich als Prüfer zu Verfügung, begleiten Sie die Kinder bei ihren praktischen Übungen, nehmen Sie an einem Training teil

Polizist/in Geübter Radler/in (Groß-) Elternteil Freiwillige/r

Stellen Sie sich als Prüfer zu Verfügung, begleiten Sie die Kinder bei ihren Ausflügen in den Straßenverkehr, nehmen Sie an einer Schulung vor Ort teil, um Gruppenbegleiter zu werden

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FÜR WEITERE INFORMATIONEN Für alle weitere Informationen über das Radfahrabzeichen, besuchen Sie unsere Webseite:

www.brevetducycliste.be Sie können auch Ihre Schulleitung, Ihre Kommune (Mobilitätsservice oder Kultusbehörde), den SPW (DG02-Département de la Stratégie de la Mobilité) oder die GoV Pro Velo kontaktieren. Vor allem, wenn Sie sich im Rahmen dieses Projekts zum Begleiter für für Schulklassen ausbilden lassen oder als Prüfer zu Verfügung stellen möchten.

BIS BALD AUF IHREM RAD?

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008 belegte das Radfahrabzeichen den 2. Platz des Europäischen Preises für Verkehrssicherheit [Prix européen de la Sécurité routière]. Die Jury wollte die Schlüssigkeit dieses schrittweise aufgebauten Schulungskurses und die Tatsache, dass er mit einer praktischen Abschlussprüfung im Straßenverkehr endet, unterstreichen.

Mit der Unterstützung des wallonischen Ministers für Mobilität und des wallonischen Ministers für Transport und Verkehrssicherheit.

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EINE WALLONIE, DIE DIE ERWACHSENEN VON MORGEN ZUM RADFAHREN EINLÄDT

Im Dezember 2010 hat die Wallonische Regierung den „Plan Wallonie Cyclable“ ins Leben gerufen, mit dem eine nachhaltige Mobilität in der gesamten Wallonischen Region gewährleistet werden soll. Dieser Plan umfasst eine ganze Reihe an Aktionen, mit dem Ziel bis 2020 die Radfahrbedingungen in der Wallonie stark zu verbessern und die Nutzung des Rads erheblich zu steigern.

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s wurden verschiedene Maßnahmen bei der Ausarbeitung dieses Plans umgesetzt: diese reichen von der Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur bis hin zur Vereinbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Rad, all dies natürlich vor dem Hintergrund, das Radfahren bereits in der Schule zu fördern. Denn Bildung bleibt weiterhin eine Priorität der Wallonischen Regierung und das aus verständlichem Grund: die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen, ihre Sensibilisierung für eine nachhaltige Mobilität ist von ausschlaggebender Bedeutung bei der Formung unserer zukünftigen Bürger.

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as Radfahrabzeichen verkörpert diese Vorzeigemaßnahme der Mobilitätspolitik der Wallonischen Regierung. Diese 2003/04 ins Leben gerufene Initiative zeigte bereits herausragenden Erfolg: im Schuljahr 2013/14 nehmen schon 20% aller Schüler der 5. Grundschulklasse an diesem Programm teil. Die Wallonische Region plant dieses Programm im Rahmen des „Plan Wallonie Cyclable“ weiter auszubauen und dabei weitere Schulen und Klassen auf den Sattel zu holen, und auch in Zusammenarbeit mit der Föderation Wallonie-Brüssel spezielle Schulungen und Qualifikationen zu organisieren. Der Tätigkeitsbericht 2012 kann auf einfache Anfrage bezogen werden.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN: Service Public de Wallonie Direction de la Planification de la Mobilité Boulevard du Nord, 8 5000    NAMUR GOBIET Alice, Tel: 081/77.31.24 http://mobilite.wallonie.be

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Mit Hilfe und Unterstützung von

Verantwortlicher Herausgeber: Pro Velo asbl - rue de Londres 15 - 1050 Brüssel - Sept. 2016

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