Charrette Schorfheideviertel - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

02.06.2007 - handeln miteinander. Entscheidungsträger in Politik ...... lung ausgeht, mit der Option, die Garagen nicht nur als. Autoabstellplatz, sondern als ...
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Charrette Schorfheideviertel

Im Auftrag der

Herausgeber QuartiersAgentur Marzahn NordWest Herr Panhoff Wörlitzer Straße 3a 12689 Berlin Telefon: 030 / 93 49 22 17 Telefax: 030 / 93 49 22 24 [email protected] www.marzahn-nordwest-quartier.de Verfasser gruppe F Landschaftsarchitekten Gabriele Pütz Cuvrystraße 1 10997 Berlin Telefon: 030 / 611 23 34 Telefax: 030 / 611 24 34 [email protected] www.gruppef.com in Zusammenarbeit ts redaktion Thies Schröder Einsteinufer 63a 10587 Berlin Telefon: 030 / 34 70 95 14 Telefax: 030 / 34 70 95 16 [email protected] www.tsredaktion.de

Ideengeneratoren Alexander von Birgelen, Emanuela Boretzki, André Eißer, Johannes Geyer, Martin Janekovic, Norman Jans, Matthias Lech, Ralf Schulz, Franziska Thiele und Birgit Willmann

Charrette Schorfheideviertel

Bürgerbeteiligungs- und Gutachterverfahren Schorfheideviertel Marzahn Juni 2007

Charrette Schorfheideviertel Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Bürgerbeteiligungs- und Gutachterverfahren Schorfheideviertel Abschlussbericht Vorwort...............................................................................................................................................06 Zusammenfassung...............................................................................................................................09 1. Aufgabenstellung / Zielesetzung.........................................................................................................11 2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel...........................................................................................13 2.1. Arbeitsprozess..................................................................................................................13 2.2. Akteure / Team....................................................................................................................13 2.3. Auftaktcharrette..................................................................................................................17 2.4. Hauptcharrette....................................................................................................................23 2.5. Abschlusscharrette...............................................................................................................29 3. Ergebnisse des Charretteverfahrens ...................................................................................................31 3.1. Qualitätsanalyse..................................................................................................................31 3.2. Ideen & Positionen / Wünsche...............................................................................................39 3.3. Konzept Vision Leitbild..........................................................................................................41 3.4. Umsetzungsschritte..............................................................................................................53 4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.........................................................................................................55 4.1. Konzeption und Vorgehen......................................................................................................55 4.2. Dokumentation der Ergebnisse /Artikel....................................................................................57 Anhang...............................................................................................................................................60 Pressespiegel.............................................................................................................................61 Liste der am Verfahren Beteiligten................................................................................................65

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Inhatsverzeichnis

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Vorwort Der Stadtteil Marzahn NordWest gehört seit dem Jahr 1999 zur Gebietskulisse des Programms „Soziale Stadt“, denn seit dem Sommer des gleichen Jahres übernimmt die QuartiersAgentur im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hier die Aufgaben des Quartiersmanagements. Die Hauptthemen des Programms „Soziale Stadt“ in Berlin sind die Förderung des sozialen Zusammenhalts, der Bildungschancen, der Integration von Bewohnern mit Migrationshintergrund sowie die Förderung der lokalen Ökonomie. Eine wichtige Basis für die Stadtteilentwicklung bildet die Partizipation der Bewohnerinnen und Bewohner sowie anderer, lokal tätiger Akteure. Eines der grundlegenden Instrumente dafür ist der Quartiersrat. Dieser entscheidet über die Verwendung der Fördermittel des Programms „Soziale Stadt“, die für vielfältige Maßnahmen der städtebaulichen und sozialen Weiterentwicklung eingesetzt werden. Anliegen ist es, die Situation im Stadtteil zu verbessern und bestehende Ansätze der lokalen Akteure zu verstärken. Bei den baulichen Projekten steht oft die Wohnumfeldverbesserung im Mittelpunkt, aber auch die Schaffung von sozialer Infrastruktur. Dazu kommen vielfältige und vielzählige soziokulturelle Projekte, die meist in der Regie und Verantwortung von freien Trägern durchgeführt werden. Seit 2002 zählt der Stadtteil auch zu den Gebieten des Stadtumbaus und ab 2003 wurden in Marzahn NordWest 1223 unsanierte Wohnungen abgerissen. Das bekannteste Ergebnis sind die so genannten Ahrensfelder Terrassen, eine terrakottafarbene, drei- bis sechsstöckige Häuserlandschaft mit 409 Miet- und 38

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Vorwort

Eigentumswohnungen, die durch Rückbau von Elfgeschossern entstand. Über die Frage, ob hier Stadtumbau im Sinne des Umbaus von Wohnobjekten oder im Sinne der Anlage eines Parks im Quartierszentrum umgesetzt werden sollte, wurde zwischen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bezirk, Wohnungsbaugesellschaft und Bewohnerschaft hart, kontrovers aber auch konstruktiv gerungen. Im Kern ging es um einen Kompromiss zwischen wohnungswirtschaftlichen Erfordernissen, zukunftsfähiger städtebaulicher Entwicklung und den Schutzinteressen der betroffenen Mieterinnen und Mieter. Von Beginn war deutlich, dass im Stadtteil weitere Stadtumbaumaßnahmen stattfinden würden. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass sich hier die meisten unsanierten Wohngebäude befinden. Zu den künftigen Stadtumbaugebieten zählte auch das Schorfheideviertel. Anfang 2006 zeigte sich, dass ein Rückbau wie im Pilotprojekt „Ahrensfelder Terrassen“ nicht bei den in der zweiten Stadtumbauphase vorgesehenen Maßnahmen anzuwenden sei. Unstrittig war im Schorfheideviertel der Abriss der beiden Elfgeschosser mit insgesamt 130 Wohnungen links und rechts neben einem dritten Elfgeschosser. Dieser heißt wegen seiner Fassadengestaltung „Weißes Haus“ und steht als Eigentumsanlage nicht zur Debatte. Bei den Sechsgeschossern in der Kölpiner und Golliner Straße mit insgesamt 132 Wohnungen schwankten Anfang 2006 die Vorstellungen von Kompletterhalt über Teilrückbau bis Abriss. Auf jeden Fall würde die geschlossene Hofsituation aufgerissen und städtebauliche Fragen aufgeworfen werden, auf die es zunächst so recht keine Antwort gab. In dieser Situation hat die QuartiersAgentur den Vor-

schlag unterbreitet, ein Verfahren auf den Weg zu bringen, das Ideen für die Nachfolgenutzungen unter Einbezug der Kenntnisse und Interessen der Bewohner generiert. Die Finanzierung eines solchen Verfahrens konnte über das Programm „Soziale Stadt“ gesichert werden. Im Weiteren wurden die Leistungen ausgeschrieben. In die Auswahlgruppe wurden Vertreter des Quartiersrats sowie der Eigentümergemeinschaft gewählt. Den Zuschlag erhielt die Arbeitsgemeinschaft Gruppe F/ts redaktion für das von ihr vorgeschlagene Charetteverfahren. Diese innovative öffentliche Planungsmethode versprach ein genügend hohes Maß an direkter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zur Ideenproduktion.

Mit dem in dieser Broschüre beschriebenen Verfahren ist eine städtebauliche Lösungsidee generiert worden, die modellhaft werden kann für die Stadtentwicklung in schrumpfenden Bereichen. In diesem Sinne wünschen wir eine anregende Lektüre. Hans Panhoff, QuartiersAgentur Marzahn NordWest/ UrbanPlan GmbH

Allerdings kam es während des Charretteverfahrens auch zu Konflikten, da sich die inhaltlichen Ziele des Verfahrens auf die Gestaltung und Entwicklung der neu entstehenden Flächen nach Rückbau der Wohngebäude richten. Kritik wurden insbesondere seitens der Mieterschutzinitiative geäußert, die ein zu schnelles Einschwenken auf den Komplettrückbau bemängelte. Diese Meinung wurde auch von der Bewohnerschaft der Sechsgeschosser geteilt, nachdem Anfang 2007 deren kompletter Rückbau unwiderruflich beschlossen wurde. Die DEGEWO-Gruppe / WBG Marzahb weiß, dass sich hinter jedem wohnungswirtschaftlich begründetem Eingriff immer auch menschliche Schicksale verbergen und müht sich daher um individuelle Angebote in jedem einzelnen Fall. Durch das Charretteverfahren konnte die Ideenproduktion für die zukünftige Nutzung der Rückbauflächen produktiv mit Bewohnerbeteiligung und Aktivierung von bürgerschaftlichem Engagement verbunden werden.

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Vorwort

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Kinderaktion während der Hauptcharrette

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Zusammenfassung

Ergebnisse der Planungswerkstatt Schorfheideviertel Welche Perspektiven hat das Wohnen am Stadtrand? Das Quartiersmanagement Marzahn NordWest lud die Bewohner des Schorfheideviertels im Februar und März 2007 ein, die Zukunft ihrer Wohnlage selbst in die Hand zu nehmen. Mehr als 200 Anwohner und zahlreiche Vertreter der Initiativen und Vereine in Marzahn Nordwest nahmen an der Planungswerkstatt zur Zukunft des Schorfheideviertels teil und haben gemeinsam mit dem Planungsteam, den Vertretern des Bezirksamts und des Quartiersmanagements konstruktiv ihre Ideen entwickelt. Viele Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren aus Kitas und Schulen brachten ihre Wünsche mündlich und zeichnerisch ein. Direkt vor Ort, in den Räumen von JaKuS (Jugendarbeit, Kultur und soziale Dienste) in der Kölpiner Straße, wurde die Werkstatt durchgeführt. In Marzahn NordWest lässt die Wohnungsbaugesellschaft WBG Marzahn/DEGEWO-Gruppe derzeit zwei elfgeschossige Wohngebäude an der Schorfheidestraße abreißen, zwei sechsgeschossige Wohnblöcke an der Kölpiner und Golliner Straße werden folgen. Ziel der mehrstufigen Planungswerkstatt war es, kurzfristig überzeugende Lösungen für die Umgestaltungen im Schorfheideviertel zu finden. Die Planungswerkstatt wurde aus den Mitteln des Programms Soziale Stadt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Quartiersmanagement) finanziert. Kann die neu entstehende stadträumliche Offenheit zu einer Stärke des Quartiers werden? Gemeinsam mit den Anwohnern wurden die Qualitäten dieses gut erschlossenen Stadtviertels herausgearbei-



tet. An erster Stelle stand die naturnahe und ruhige Wohnlage. Von den Bewohnern des Quartiers kam die Idee: „Wir wohnen doch in der Schorfheidestraße, lasst uns doch die Schorfheide zum Leitbild und zum Vorbild für die Gestaltung unseres Stadtquartiers machen.“ Bei der Prüfung dieser Idee wurden überraschend viele Übereinstimmungen zwischen den gewünschten Qualitäten für das Schorfheideviertel und den bekannten Qualitäten der Schorfheide festgestellt. Deshalb wurde die Schorfheide zum Leitbild erklärt: „Wir holen die Schorfheide nach Marzahn NordWest“ so die einvernehmliche Meinung der Charretteteilnehmer. Hügel, Gräser und Kiefern werden den ruhigen Freiraum an der Schorfheidestraße prägen und dem Quartier so einen ganz eigenständigen Charakter geben. Neue Wegebeziehungen wurden ebenso geplant, wie die Neugestaltung der Seitenfassaden eines weiterhin bestehenden Wohnblocks. Auf einer der Flächen wünschen sich benachbarte Mieter und Wohnungseigentümer Garagen. Der Wunsch nach Garagen wurde aufgegriffen und weiterentwickelt. Es entstand das Konzept der „Multifunktionsboxen“ (MuFuBox). Die MuFuBoxen werden – wie Schafe einer Schafherde – auf den frei werdenden Flächen verteilt. Die Multifunktionsboxen können als Werkstatt oder Hobbyraum, für Nachbarschaftshilfe, als Vereinsraum und vieles mehr genutzt werden. Als nächstes werden die Kosten dieser Maßnahme ermittelt, um den an Kauf oder Pacht Interessierten entsprechende Angebote unterbreiten zu können. Das gemeinsam erarbeitete Gesamtergebnis wird nun vertieft und der erste Bauabschnitt ab Herbst 2007 realisiert.

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Zusammenfassung

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Mieterversammlung Nutzungsinteressen Schorfheidestrasse

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1. Aufgabenstellung / Zielsetzung

Mit der Charrette Schorfheideviertel in Berlin Marzahn wurde ein Beteiligungsverfahren erprobt, das zeitlich komprimiert zu anschaulichen Lösungen geführt hat. Das Ergebnis ist eine abgestimmte, öffentlich intensiv debattierte Handlungsstrategie inklusive der nächsten Umsetzungsschritte und der Identifizierung der Akteure dieser Umsetzung. 1. Aufgabenstellung / Ziele In unmittelbarer Nähe zu den Ahrensfelder Terrassen, die beispielgebend für die erste Stadtumbauphase in Marzahn NordWest sind, erfolgt nun die zweite Stufe des Stadtumbaus. Die zentral im Schorfheideviertel gelegene Kita wurde bereits rückgebaut. Aktuell erfolgt der Abriss der beiden Elfgeschosser links und rechts vom so genannten Weißen Haus. Diese Eigentumsanlage an der Schorfheidestraße 6 - 8 bleibt erhalten und wird zum elfgeschossigen Solitär. In einem weiteren Rückbauschritt werden 2008 die unsanierten Sechsgeschosser Golliner Straße / Kölpiner Straße zurückgebaut. Der gesamte Großblock Schorfheidestraße, Golliner-, Kölpiner- und Havemannstraße ist zum größten Teil im Besitz der WBG Marzahn. Erhalten bleiben die teilsanierten Elf-Geschosser entlang der Havemannstraße.

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Das Bürgerbeteiligungs- und Gutachterverfahren im Schorfheideviertel ist ein wichtiger Baustein des Stadtumbaus in Marzahn NordWest. Um eine hohe Akzeptanz des Umbauprozesses zu gewährleisten, ist eine intensive Einbeziehung der Bürger in diesen Prozess sowie die Entwicklung positiver, identitätstiftender Visionen für das Gebiet von entscheidender Bedeutung. Um das Erreichen dieser Ziele zu gewährleisten, wurde ein Charretteverfahren durchgeführt, das Planung nicht nur den Bürgern gegenüber vermittelt, sondern diese selbst zu Interessenvertretern macht. Dieses Verfahren dient ebenso der gemeinsamen Erarbeitung eines Verständnisses für die Ziele des Stadtumbaus wie der Erarbeitung konkreter planerischer und bürgerschaftlicher Zielstellungen für das Schorfheideviertel. Transparenz und Nachvollziehbarkeit planerischer Entscheidungen sowie ein offener und öffentlicher Zielfindungsprozess, an dem jeder in der ihm entsprechenden Weise mitwirken kann, sind die besonderen Qualitäten des Charretteverfahrens. Entscheidend ist dabei nicht die Quantität, sondern die Qualität der Beteiligung.

Durch den Rückbau wird sich die städtebauliche Situation stark verändern. Insbesondere für die frei werdenden Flächen sowie für den Innenbereich des Viertels mit seinen Grünflächen bestand die Aufgabe, sich mit den ergebenden Veränderungen in Gestaltung, Nutzung und Pflege auseinander zu setzen. Thematisiert wurde auch die Verfügbarkeit des zum Liegenschaftsfonds gehörenden ehemaligen Kita-Grundstücks.

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1. Aufgabenstellung / Zielsetzung

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel „Charrette“ – der Name des Verfahrens ist aus dem Französischen entlehnt und bedeutet „Karren“. Im Paris des 19. Jahrhunderts wurden die Arbeiten der Studierenden der Kunstakademie zu Semesterschluss auf einem Karren zur Akademie gebracht. Wer nicht rechtzeitig fertig war, tätigte noch während der Fahrt die letzten Pinselstriche, zumeist unter reger Anteilnahme der Bevölkerung. Seit den 1990er Jahren wird die Charrette als Planungsmethode vor allem in den USA angewendet. In Deutschland ist das Verfahren noch neu, konnte jedoch bereits erfolgreich auf hiesige Verhältnisse angepasst und weiter entwickelt werden. Charrette ist eine konsequent öffentliche Planungsmethode mit direkter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, mit der gerade im Stadtumbau sehr positive Erfahrungen gemacht wurden. Die innovative Strategie löst in kurzer Zeit komplexe Probleme der Stadtentwicklung. Das einfache Prinzip: Betroffene, Entscheidungsträger, Projektentwickler (wie Wohnungsbauunternehmen) und Planer reden, entwerfen, planen und handeln miteinander. Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung des Bezirks, Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmer, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und andere Spezialisten erarbeiten mit interessierten Bürgern in einem interdisziplinären Verfahren konkrete Lösungen für die Zukunft des Quartiers. Die Charrette orientiert sich an folgenden Prinzipien: - Arbeit in räumlicher Nähe zu den zu gestaltenden Orten - Kurze Rückkopplungszyklen während der Planungszeit - Konzentrierter, zeitlich begrenzter Arbeitsprozess

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Interdisziplinäre Teamarbeit Kooperation von lokalem mit externem Wissen Direkte Bürgerbeteiligung Umfassende öffentliche Kommunikation, Transparenz und Verständlichkeit - Umsetzbarkeit der Planung - Verknüpfung von Vision und Realisierbarkeit Das Ergebnis ist eine abgestimmte, öffentlich debattierte Handlungs- bzw. Planungsstrategie inklusive der vereinbarten nächsten Umsetzungsschritte und der Identifizierung der Umsetzungsakteure. 2.1. Arbeitsprozess Entsprechend der genannten Prinzipien hat die Charrette-Arbeit unmittelbar vor Ort im Projektgebiet stattgefunden. Für die Charrette Schorfheideviertel wurden die Räume bei JaKuS in der Kölpiner Straße 1, 12689 Berlin genutzt. Die Charrette war permanent öffentlich und wurde in drei Teilschritten durchgeführt: der Auftakt bzw. Minicharrette (zwei Tage Anfang Februar), die Hauptcharrette (vier Tage Ende März) und die Abschlusscharrette (ein Tag im Mai). Grundprinzip jeder Charrette ist es, dass der gesamte Charrette-Prozess vor Ort und permanent öffentlich stattfindet. D. h. Interessierte konnten jederzeit aktiv oder beobachtend an dem Prozess teilnehmen, indem sie die Arbeitsräume vor Ort aufsuchten, dort vom Charrette-Team informiert wurden und ihre Ideen und Wünsche aktiv einbrachten. 2.2. Akteure / Team Team Das Charrette-Team besteht aus dem Büro gruppe F Landschaftsarchitekten und dem Büro für Planungs-

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

kommunikation ts redaktion. Das Team verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Konzeption und Durchführung von Charrettes und vergleichbarer Beteiligungsverfahren. gruppe F koordinierte das Verfahren als Fördernehmer und verantwortliches Büro. Das Büro ts redaktion übernahm die Verantwortung für die verfahrensbegleitende Öffentlichkeitsarbeit und moderierte das Charretteverfahren. Akteure Die Akteure des Verfahrens sind Bürger und Verantwortliche des Schorfheideviertels sowie Planer und Moderator von außerhalb. Ideengeneratoren Ideengeneratoren sind Vertreter junger Büros bzw. engagierte Studierende verschiedener Disziplinen (Landschaftsplanung, Kunst, Architektur, Stadtplanung), die persönlich zur Mitwirkung am Charretteverfahren aufgefordert wurden. Sie bringen den fachlichen Blick von außen sowie das technisch-künstlerische KnowHow in das Verfahren ein. Ideengeneratoren waren: Alexander von Birgelen, Emanuela Boretzki, André Eißer, Johannes Geyer, Martin Janekovic, Norman Jans, Matthias Lech, Ralf Schulz, Franziska Thiele und Birgit Willmann. Arbeitsweisen Neben Aktionen, Einzelgesprächen sowie der Arbeit in großer Runde (Plenum) wurde vielfach auch in Arbeitsgruppen bestehend aus Ideengeneratoren, aktiven Bürgern, Vertretern von Initiativen, Schulen, Kitas etc., Vertretern der Verwaltung, der Wohnungsbaugesellschaft, der Wirtschaft, des QMs sowie Mitarbeitern von gruppe F / ts redaktion gearbeitet. Die jeweilige

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Arbeitsform richtete sich nach den jeweiligen Fragestellungen und den sich daraus ergebenden Arbeitserfordernissen. Außerdem wurden die verschiedenen Interessengruppen entsprechend der gemeinsam erarbeiteten Tagesordnungen zu den sie betreffenden Themen eingeladen. Projektrat Koordiniert und inhaltlich vorbereitet wurde die Charrette vom Projektrat, der zu Beginn des Arbeitsprozesses konstituiert wurde und aus folgenden Vertretern bestand: Quartiersmanagement, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, bezirkliches Stadtplanungsamt, Wohnungsbaugesellschaft, Eigentümervertreter, Bürgervertreter, gruppe F und ts redaktion. Öffentlichkeitsarbeit Um die Bevölkerung auf die Charrette aufmerksam zu machen, erfolgte eine permanente Öffentlichkeitsarbeit: einerseits durch Pressemitteilungen, Artikel in der örtlichen Presse und andererseits durch Plakate, Handzettel, öffentliche Aktionen und „Treppenhausgespräche“ vor Ort. Diese Aktionen erfüllten zwei Ziele: Die verschieden Nutzer(gruppen) erfuhren bewusst ihr Wohnumfeld neu und die Aktion wurde durch ihre Medienwirksamkeit selbst zum Multiplikator. Sie hatte zum Ziel, die Neugier möglichst vieler zu wecken, sich auch an der Charrette zu beteiligen. Zur Öffentlichkeitsarbeit zählte daher sowohl die Information und Verfahrensaufwertung aufgrund von Berichterstattungen in den Medien als auch die unmittelbare Ansprache der Bürger mittels ebenso konkreter wie nachvollziehbarer Aktionen vor Ort.

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

2.3. Auftaktcharrette Ablauf Auftaktcharrette Montag Vormittag

10.00 10.00 – 10.30

Vorstellung des Projektes Vorstellung des Ablaufes

10.30 – 13.00

Vorstellungsrunde und Brainstorming: Was sind die Qualitäten des Standortes, was macht die Identität des Ortes aus?

13.00 – 14.00

Montag Nachmittag

Dienstag Vormittag

Treffpunkt mit allen Beteiligten in den Räumen von JaKuS in der Kölpiner Straße 1, 12689 Berlin

Dienstag Nachmittag

Pressetermin

13.00 – 14.00

Gemeinsamer Mittagsimbiss

14.00 – 15.00

Aufbereitung der Ergebnisse vom Vormittag

15.00 – 16.00

Pressetermin in einer Wohnung im 11. Stock mit Blick auf das Planungsgebiet mit dem Motto „sich Überblick verschaffen“ Teilnehmer: Bezirksstadtrat für ökologische Stadtentwicklung Herr Lüdtke, Vertreter der WBG und DEGEWOGruppe, des QMs, Bürgervertreter Herr Preußing und gruppe F / ts redaktion

16.00 – 18.00

„Café Schorfheide“ Präsentation der Ergebnisse der Vormittagserkundungen bzw. Befragungen Zusammenfassen der Eindrücke von gestern und heute. Diskussion mit allen Anwesenden über die Schwerpunktsetzung der weiteren Arbeit Festlegung der Themen und des groben Arbeitsprogrammes der Hauptcharrette mit Bürgern, den Teams, den Vertretern der Initiativen, den Eigentümern, dem QM, politischen Vertretern und der Verwaltung

Gemeinsamer Mittagsimbiss

14.00 – 16.00

Erkundung des Geländes und Diskussion in Arbeitsgruppen: Was bestimmt die Identität des Gebietes Schorfheideviertel? Qualitäten des Standortes, Themen, die für die Zukunft des Quartiers prägend sein könnten? Was fehlt? Welche Angebote vermissen sie?

16.00 – 18.00

Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen

10.00 – 11.00

Besprechung des Tagesablaufes / Vorstellung

11.00 – 13.00

In Erkundung des Geländes und Diskussion in Arbeitsgruppen: Treppenhausgespräche Spurensuche im Gelände Was bestimmt die Identität des Gebietes Schorfheideviertel? Qualitäten des Standortes, Themen, die für die Zukunft des Quartiers prägend sein könnten? Was fehlt? Welche Angebote vermissen sie?

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Arbeit am Modell, das gemeinsam mit Kindern des Kinderkellers gebaut wurde

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Ergebnisse Auftaktcharrette Im Rahmen der zweitägigen Auftaktcharrette wurden in den direkt anliegenden Wohnhäusern Treppenhausgespräche geführt. Die meisten der befragten Anwohner waren zufrieden mit der Wohngegend. Erwachsene und Ältere bevorzugen die Ruhe und das Grün im Umfeld. Jugendliche und Kinder wollen eher aktive Nutzungen, loben aber ebenfalls die ruhige Stadtrandlage. Favorisiert wurden Nutzungsideen, die sich identitätsund gemeinschaftsfördernd auswirken und somit die Bindung zum Gebiet erhöhen. Entscheidend für eine Realisierung der Raumaneignung ist es, Interessenten zu finden, die Verantwortung bei der Aneignung übernehmen. Unter dem Motto: „Wir verschaffen uns einen Überblick“ fand im 11. Stock in der Golliner Straße 6 ein Pressetermin statt. Herr Lüdtke, Stadtrat für ökologische Stadtentwicklung, Herr Zarth für die DEGEWO-Gruppe/WBG Marzahn sowie Herr Panhoff für die QuartiersAgentur Marzahn NordWest informierten die Presse über den aktuellen Abriss im Schorfheideviertel sowie über die Planung zur Nachnutzung der Flächen. Mit der zweitägigen Auftaktveranstaltung (Minicharrette) wurde somit eine gute Basis für die Hauptcharrette gelegt.

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„…statt komplett Abriss lieber Rückbau, wie bei den Ahrensfelder Terrassen…“ „Wir wissen nicht ob wir die nächsten sind die raus müssen.“

„...Gärten wären gut.. und noch mehr Grün…“ Andreas

Bewohner der Elfgeschosser in der Havemann Straße

6 Jahre in mz-he

„Die Anonymität unter den Bewohnern der 11 Geschosser in der Havemann Straße ist hoch. „

„…wir üben Inline fahren und wohnen auf der anderen Seite der Havemannstraße, …spielen nur selten hier “

„…Wohnungen im 5. und 6. Stock, sowie 5-Raumwohnungen stehen leer.“

„… die Grundversorgung ist o.k. es fehlen hochwertige Supermärkte.“ ‚..nach dem Auszug zahle ich für meine 34 qm 100 Euro mehr – dafür habe ich auch keine Aussicht mehr..‘ Doris

Zitate aus den „Treppenhausgesprächen“

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„Wir sind frustriert und sauer weil wir ausziehen müssen.“ Bewohnerinnen des Sechsgeschosser in der Kölpiner Straße

„gleiche Wohnungen zu finden, z.B. mit Garten ist schwierig ...“

‚..wollte eigentlich immer wegziehen, aber mittlerweile find ich‘s gar nicht mehr so schlimm..‘

‚..wurde schon zweimal von frauen mit pfefferspray lahmgelegt, obwohl ich nur vorbei joggen wollte..‘

karla, 25

frank, 18

seit 2002 in mz-nw

‚..ich finds gut hier.. genug fussballplätze gibts auf jeden fall..‘

aufgewachsen in mz-nw

...[platte! ist! kiez]...

‚..die wohnumfeldverbesserung darf nicht nur dazu führen, dass die mieten steigen..‘

‚..mehr einkaufsmöglichkeiten.. und für jugendliche müsste was passieren‘

felix, 23

christiane & steffi

aufgewachsen in mz-he

‚..wollte eigentlich nach prenzl‘berg.. hab mir dann doch hier ne wohnung gekauft..‘

‚..wir brauchen noch mehr bolzplätze.. und die mittagsruhe nervt..‘ max, 15 & paul, 16 aufgewachsen in mz-nw

„…keiner hat mit Abriss gerechnet.“

„Das Quartier ist mit Kitas und Schulen super Versorgt.“

jens, 40 8 jahre in mz-he

Zitate aus den „Treppenhausgesprächen“

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Präsentation der Arbeitsgruppenergebnisse

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2.4. Hauptcharrette Vorgehen: Die in der Auftaktcharrette identifizierten Vertreter unterschiedlicher Interessengruppen, Multiplikatoren und Interessierten wurden nun im Rahmen der Hauptcharrette einzeln angesprochen. Die Interessengruppen wurden zu separaten Terminen eingeladen. Für jede Gruppe sollten so konkret wie möglich die Interessen, Hemmnisse und Bereitschaften, selbst Verantwortung zu übernehmen, ermittelt werden. Zu speziellen Fragen wurden Fachleute hinzugezogen. Interessengruppen: - Reistrommel e.V., interkultureller Garten - Eigentümer des „Weißen Hauses“ - Mieter der Havemannstraße im Quartier Schorfheide- viertel - Mieter der Kölpiner Straße (Verwaltung Krüger Immobilien) - Mieter Golliner Straße (WBG) - Mieter der zurück zubauenden Sechsgeschosser Golliner- und Kölpiner Straße - Jugendinitiativen: Kinderkeller / Elfter Himmel, Outreach, JaKus, - Schulen / Schüler: Realschule, Hauptschule und Grundschule, Kitas - Vertreter der Aldi-Gruppe

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Diskussion u. A. mit einem Vertreter der ALDI GmbH & Co. oHG

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Ablauf Hauptcharrette Wann

was

Wer

16.00

Henrik Drewes und Herr Wedde (Lehrer)

Johann-JuliusHecker-Realschule

Alle gruppeF und ts redaktion

16.00 – 17.00

Mieterversammlung Nutzungsinteressen

Mieter der Havemannstraße

17.30 – 18.30

Mieterversammlung Nutzungsinteressen

Mieter der Kölpiner / Golliner Straße

Frau Leppelt + AG alle Anwesenden

18.30 – 20.00 Besprechung der Ergebnisse und des weiteren Vorgehens

27.03.07 Dienstag Vorstellungsrunde 10.00 – 12.00 Vorstellung Ergebnisse der Auftaktcharrette 12.00 - 14.00

Kita Marzähnchen parallel Ideensammlung Interessenaustausch

Arbeit in den Arbeitsgruppen Raumaneignung / 14.00 – 16.00 Raumstruktur / Vegetations-/ Baustruktur

AGs Bürger, Initiativen und Ideengeneratoren

Eigentümerversammlung 17.00 – 18.00 Diskussion Nutzungsinteressen

Eigentümer Weißes Haus

18.00 – 19.00 Diskussion der Ergebnisse ….. Besprechung des weiteren offenes Ende Vorgehens

Alle

29.03.07 Donnerstag Begrüßung Darstellung des 10.00 – 10.30 Arbeitsstandes Weiteres Vorgehen

Alle

10.00

Frau Lange plus Kinder AGs

Eventuell weitere Initiativen Schülergruppen Experten Alle

Schülergruppe der Paavo10.30 - 11.30 Nurmi-Grundschule (6 bis 11 Jahre)

Frau Dashe + AG

13.30 - 14.00 Kita Jahresuhr

Frau Höftmann mit Kindergruppe

Parallel Treppenhausge10.30 – 16.00 spräche und Arbeit in den Arbeitsgruppen

AGs

Eventuell weitere Initiativen Schülergruppen, Experten

Kita „Pfiffikus“

10.30 – 13.00 Arbeit in den Arbeitsgruppen

28.03.07 Mittwoch Begrüßung 10.00 – 10.30 Darstellung des Arbeitsstandes, weiteres Vorgehen

Alle

Interessierte plus AGs

13.00 – 15.00

Besprechung des Arbeitsstandes

15.00 – 18.00 Aufbereitung der Ergebnisse offenes Ende für die Präsentation

Alle AGs

30.03.07 Freitag Präsentation und 10.00 – 13.00 Diskussion der Ergebnisse / Bürgerversammlung 14.00 – 15.00

Pressetermin Abschlusspräsentation

Alle Projektteam, Alle, Stadtrat H. Lüdtke, WBG

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Charrettearbeit mit Kindergruppen

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

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Ergebnisse Hauptcharrette Im Rahmen der Hauptcharrette wurden zahlreiche Bürger, Multiplikatoren und Interessierte angesprochen. Am intensivsten beteiligten sich die Eigentümer der Eigentümergemeinschaft des „Weißen Hauses“ Schorfheidestraße 6 - 8. Die Angesprochenen entwickelten zahlreiche spannende und sinnvolle Ideen zur Nutzung der frei werdenden Flächen. Allerdings hielt sich die Bereitschaft, selbst Verantwortung bei der Umsetzung der Ideen oder bei der Pflege, der Betreibung oder der Unterhaltung der Flächen zu übernehmen, sehr in Grenzen. Die Gestaltung und Unterhaltung/Pflege der Grünflächen wird eindeutig als öffentliche Aufgabe bzw. als Aufgabe der Wohnungsbaugesellschaft angesehen. Mit dieser Erwartungshaltung ist der Gedanke, selbst Verantwortung für Grün- und Freiflächen zu übernehmen, zunächst nicht vereinbar. Eine wichtige Aufgabe der Charrette war, dieses Prinzip in Frage zu stellen und die Bürger auf die aktive Rolle, in der sie zu verantwortlich Handelnden werden, vorzubereiten. Unter Berücksichtigung der herausgearbeiteten Qualitäten und Rahmenbedingungen wurde die Leitidee „Schorfheide“ sowie ein konkreter Gestaltungsvorschlag bestehend aus neuen Wegen, Hügeln, Gräsern, Kiefern und MuFuBoxen für den Gesamtraum erarbeitet (siehe auch Kapitel 3 Ergebnisse des Charretteverfahrens). Wichtig war dabei die Unterscheidung zwischen einer Identität stiftenden Grundstruktur und offenen Möglichkeitsräumen. Das Konzept wurde von allen Beteiligten, einschließlich der Wohnungsbaugesellschaft und dem Stadtrat für ökologische Stadtentwicklung, als ausgezeichnete Arbeitsgrundlage bewertet.

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

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2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

Aufbau einer MuFuBox

Entwurf eines Werbeprospektes für MuFuBoxen

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Vorstellung der Ergebnisse auf der Abschlusskonferenz

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2.5. Abschlusscharrette Zur Abschlusscharrette wurden drei Termine durchgeführt, um die Konzeption und die nächsten Handlungsschritte mit den Bürgern sowie den Entscheidungsträgern von Verwaltung und Politik abzustimmen. Es fand ein Termin mit der Leitungsebene der WBG /DeGeWo-Gruppe statt, bei dem das Konzept vorgestellt und die nächsten Arbeitsschritte benannt wurden. Grundsätzlich wurde das Konzept positiv bewertet. Die WBG / DeGeWo-Gruppe erklärte sich bereit, das Konzept auf ihren Flächen weiter zu verfolgen und umzusetzen. Termin Steuerungsrunde Stadtumbau Auch bei der Vorstellung in der Steuerungsrunde Stadtumbau Marzahn Hellersdorf stieß das Konzept auf große Zustimmung. Es wurde als starkes, innovatives Konzept gewürdigt, das an den Potenzialen des Ortes und den Möglichkeiten der Bewohner ansetzt. Die Steuerungsrunde Stadtumbau sprach sich einstimmig für die Realisierung des Konzeptes aus. Pressetermin MuFuBox Zum Abschluss der Charrette Schorfheideviertel lud die QuartiersAgentur in Zusammenarbeit mit gruppe F / ts redaktion, dem Stadtrat für ökologische Stadtentwicklung und der DeGeWo-Gruppe in eine erste MuFuBox ein. Die auf der Wiese aufgestellte Garagenbox wurde hier als multifunktionaler Ausstellungsraum genutzt, in dem sich die Bürger und die Presse über die Zukunft des Schorfheidequartiers informieren konnten. Davon wurde sowohl von der Presse als auch von den Bewohnern / Interessierten vor Ort reger Gebrauch gemacht (siehe auch Kap. 4 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit).

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Charrette Schorfheideviertel

2. Das Charretteverfahren Schorfheideviertel

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Stufenweise entstehende neue Raumkulisse - 1. Stufe

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Stufenweise entstehende neue Raumkulisse - Ausgangssituation

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Stufenweise entstehende neue Raumkulisse - 2. Stufe

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

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Stufenweise entstehende neue Raumkulisse - 3. Stufe

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens 3.1 Qualitätsanalyse Der wesentliche Ausgangspunkt der Arbeit war die stufenweise entstehende neue Raumkulisse nach dem Abriss zunächst der Elfgeschosser an der Schorfheidestraße und später dann der Sechsgeschosser an Golliner- und Kölpiner Straße. Wie kann die neu entstehende stadträumliche Offenheit zu einer Stärke des Quartiers werden? Auf Basis der neuen städtebaulichen Situation nach Abriss der Elf- und Sechsgeschosser wurden die Qualitäten und Potenziale des neuen Raumgefüges herausgearbeitet. Dabei wurde von allen Beteiligten als besondere Qualität immer wieder die Lage am Stadtrand betont. Deshalb wurden die besonderen Merkmale des Stadtrandes herausgearbeitet: Stadtrand Was ist Stadtrand? - Stadtrand ist Übergangsbereich zwischen Stadt und Landschaft. - Nutzungen aus Stadt und Land kommen am Stadt- rand zusammen, Zwischen-Landschaft? - Stadtrand kann politisch, räumlich/architektonisch, funktional und zeitlich definiert werden. - Typische Flächen am Stadtrand sind Brachen und Vorhalteflächen. - Durch dauernde Veränderungen ist Stadtrand pro- zesshaft. - Er bietet viel Raum für Experimente. Was ist am Stadtrand? - Der Stadtrand ist heute vor allem dort attraktiv, wo

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er gut erschlossen ist. Er bietet die Möglichkeit, der Stadt zu entfliehen (Ruhe, Wohnen im Grünen) und durch schnelle Verbindungen gleichzeitig die Vorteile der Innenstadt nutzen zu können. - Der Stadtrand ist und war früher noch stärker ein Ort an den ungewollte bzw. störende Dingen (Industrie, Rieselfelder, Menschen etc.) abgeschoben wurden. Wie verändert sich der Stadtrand? - Die Stadt zieht sich zumindest teilweise zurück (Schrumpfung). - Landschaft (landwirtschaftliche Strukturen) drängt in Richtung Stadt. - Früher hat die Stadt ländliche, dörfliche Elemente verdrängt und einverleibt (Verlust von Ackerflächen, Dorfstrukturen). Heute werden Elemente der freien Landschaft wie Wald, Wiesen in die Stadt bzw. die Stadtrandlandschaft / Zwischenlandschaft integriert. Was wollen die Anwohner im Planungsgebiet? - Ruhe, - Sicherheit, Geborgenheit (für Kinder), - Grünnutzung (bewirtschaften, erleben, aktiv nutzen, - Weite erleben, - Städtische Infrastruktur (Einkaufen, Erlebnis, Ärzte, ÖPNV), - Geordneter, fester Stadtrand = klare Kante. Schlussfolgerungen Die besondere Qualität des Ortes ergibt sich in einem großen Maße aus der Stadtrandsituation. Zu stärkende städtebauliche Qualitäten sind: Wohnen im Freien, Ruhe, Weite, fließende Räume, fließende Übergänge, wechselnde Funktionen/Nutzungen, funktionsfreie Räume, hohes kreatives Potenzial.

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Szenario 1. Handlungsräume

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

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Szenario 2. Grünräume fließend (Hofsituation)

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Szenario 1. Grünräume introvertiert (Hofsituation)

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Szenario 2. Handlungsräume

Raumgefüge Ausgehend von dem neuen Raumgefüge werden zwei Szenarien entwickelt, bezogen auf ihre Qualitäten bewertet und die sich daraus ergebenden Handlungsräume identifiziert. Szenario 1: Grünräume introvertiert (Hofsituation) Mit freiraumplanerischen Mitteln wird die städtebauliche Figur vor dem Abriss wieder hergestellt. D.h. Ziel wäre die Herstellung einer möglichst geschlossenen Hofsituation. Daraus ergeben sich dann folgende Handlungsräume/ Aufgaben: Ist eine Hofsituation mit freiraumplanerischen Mitteln wie Erdwall, Pappelreihe oder Sträucher überhaupt herstellbar? Wie sehen die Eingänge aus? Was passiert mit dem Parkplatz in der Schorfheide Straße? Wie wird der Eingang an der Kölpiner Straße / Golliner Straße gestaltet?

Straßenbahnhaltestelle und zu den Ahrensfelder Terrassen sinnvoll? Grundsätzlich erscheint das Szenario 2 „fließender Grünraum“ schlüssiger, da es mehr Möglichkeiten bietet, die zuvor herausgearbeiteten Qualitäten der Stadtrandlage zu stärken.

Szenario 2: Grünräume fließend Die verbleibenden Gebäude werden als Stadtlandschaft interpretiert. Sie stehen als solitäre oder geschlossene Zellen in einem fließenden Freiraum, der einen starken Bezug zur freien Landschaft hat. Daraus ergeben sich dann folgende Handlungsräume/ Aufgaben: Gestaltung der Eingangssituation zwischen den Hochhäusern (Schorfheidestr. / Ecke Havemannstr. Was passiert mit dem Parkplatz in der Schorfheidestraße? Wie und wo ist ein zusätzlicher Fußgängerüberweg zur

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Charrette Schorfheideviertel

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Havemannstraße

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Neue Wegebeziehungen

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St Neue Wegebeziehungen bei Einzäunung Fläche Liegenschaftsfonds

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Neue Wegebeziehungen bei Einzäunung Fläche Liegenschaftsfonds

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Neue Wegebeziehungen



für die Bewohner der Havemann

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Wege- und Blickbeziehungen

Strasse öffnet sich der Blick bis zur

Wegebeziehungen (rot) Es entsteht ein neuer Weg von der Kölpiner Straße quer über den Innenhof, zwischen dem Hochhaus in der Schorfheidestraße 6 – 8 und Havemannstraße 19, zum Barnimplatz und zur Haltestelle der Straßenbahn. Es entsteht ein Weg von der Golliner Straße quer zur Havemannstraße(durch den Gebäudedurchgang).

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Kölpiner Strasse / Golliner Strasse

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Blickbeziehungen (blau) Für die Bewohner der Kölpiner Strasse 10 – 24 öffnet sich der Blick zu den Ahrensfelder Terrassen und weiter in die Stadtmitte (Fernsehturm). Für die Bewohner der Havemannstraße öffnet sich der Blick bis zur Kölpiner / Golliner Straße

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Wegebeziehung (rot) - Blickbeziehungen (blau)

Schlussfolgerungen Die Räume vor allem an der Havemannstraße sollten in ihrer Gestalt und Nutzung unmittelbar den verbleibenden Gebäuden zugeordnet werden. Auf den frei werdenden Flächen sollten demgegenüber bewusst andere, fließende öffentliche Räume geschaffen werden, möglichst mit integrierten privaten Nutzungszellen.

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Charrette Schorfheideviertel

(Fernsehturm)

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Charrette Schorfheideviertel Charrette Schorfheideviertel

36 Ziel & Aufgabe

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens Planungsauftrag Konzept & Vision

Ideen Ideen & Positionen Positionen

Ausgangspunkte

Ideen & Wünsche | Interessensgruppen | Zusammenfassung

Fischteich

Platz für die ganze Familie

Landwirtschaft Duftgarten

Schaugarten

Badesee

Einkaufsmöglichkeiten Internetcafé Bolzplätze

Garagen Rasen

Schulgarten

Bäume

Kinderladen

Planschsee

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Meerschweine

Volleyballplatz

Basketballkorb

Gewerbe

Gemeinschaftsräume

Kleintierzoo Mietergärten

große Schaukel

Wünsche der Charretteteilnehmer

Garten der Sinne Tastgarten

Werkstätten

Blumenrabatten

Sonnen Tiere Picknickplatz

Gartenprojekte Hasen

See mit Stegen und Fischen

Abenteuerspielplatz Erkundungspfad Streichelzoo Grün

Grillplatz

Waschsalon Kinderbauernhof

Spielplatz

Kinderspielhaus

Selbstbauhaus

Platz zum Ruhepunkte

Fruchtanbau

Carports

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Gewichtung der Wünsche

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Charrette Schorfheideviertel

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Charrettearbeit mit Kindern

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Soziokulturelle Verknüpfung Die Nutzungsvorschläge werden auf ihren soziokulturellen Verknüpfungsgehalt geprüft. Angebote von Initiativen und betreute Einrichtungen sind offensichtlich ausreichend vorhanden. Es sollten eher Produktivräume geschaffen werden, in denen zur Eigeninitiative mobilisiert wird. Persönliches Interesse und persönliches Engagement müssen mit der Nutzung der Fläche kombiniert werden. Der soziokulturelle Grad sollte dabei möglichst hoch sein. Die Raum- und Nutzungsanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass kein Nutzungsdruck aus dem Umfeld auf die frei werdenden Flächen feststellbar ist. Das Gebiet ist mit Freiflächen und Spielangeboten aller Art gut versorgt. Defizite waren nicht feststellbar. Aus der Flächenanalyse selbst lassen sich somit keine Raumaneignungen direkt ableiten. 3.2 Ideen & Positionen / Wünsche Die meisten der befragten Anwohner waren zufrieden mit der Wohngegend. Erwachsene und Ältere bevorzugen die Ruhe und das Grün im Umfeld. Jugendliche und Kinder wollen eher aktive Nutzungen, loben aber ebenfalls die ruhige Stadtrandlage. Die besondere Qualität des Ortes ergibt sich in einem großen Maße aus der Stadtrandsituation. Zu stärkende städtebauliche Qualitäten sind: - Ruhe, - fließende Räume, fließende Übergänge, - wechselnde Funktionen/Nutzungen, - funktionsfreie Räume, - hohes kreatives Potenzial, - Wohnen am Stadtrand.

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Ausgangspunkte

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens Planungsauftrag Planungsauftrag Konzept & Vision

Ideen & Positionen

Übersetzung | Leitbild

Ruhe

Bäume

Ruhepunkte

Erlebnis

Weite und Landschaft

Grünflächen Vielfalt und Flexibilität Verknüpfung der Wünsche mit den Qualitäten der Schorfheide

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Erkundungspfad

Platz für die ganze Familie Platz zum Sonnen

SCHORFHEIDE

Charrette Schorfheideviertel Charrette Schorfheideviertel

40 & Aufgabe Ziel

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3.3. Konzept Vision Leitbild Leitbild Schorfheide Vergleicht man die Wünsche der Anwohner an ihren Freiraum mit den Qualitäten der Schorfheide, ist eine hohe Übereinstimmung feststellbar. Diese Übereinstimmung stärkt die Idee, die von den Bewohnern im Rahmen der Charrette selbst vorgetragen wurde: Das Quartier heißt Schorfheideviertel, also sollten auch die Qualitäten der Schorfheide hier gestärkt werden. „Wir holen die Schorfheide nach Marzahn“. So entstand das Leitbild Schorfheideviertel, mit dem Ziel, die frei werdenden Flächen in Anlehnung an die Schorfheide zu gestalten. Dies sollte nun aber nicht in einem Nachbauen der Schorfheide in Marzahn erfolgen, sondern die besonderen Elemente bzw. Qualitäten der Schorfheide sollten in den Freiraum des Schorfheideviertels transformiert werden. Zur Identitätsbildung erfolgt eine Transformation von ablesbaren, wiedererkennbaren Elementen der Schorfheide in das Schorfheideviertel, und zwar auf drei Ebenen: der künstlerischen, der räumlichen und der sozialen. Künstlerische Übersetzung Vier die Schorfheide prägende Elemente werden ausgewählt und im Schorfheideviertel in Marzahn neu kombiniert. Dies sind als typische und markante Baumart die Kiefer, als charakteristische Vegetation unter den Bäumen Gräser, als Ausdruck der Endmoränenlandschaft Hügel und als „Lokatoren“ die MuFuBoxen.

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Charrette Schorfheideviertel

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Die Schorfheide in Marzahn NordWest

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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MuFuBoxen bilden eine neue räumliche Ordnung

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Charrette Schorfheideviertel

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Charrette Schorfheideviertel Schorfheideviertel Charrette

Ziel & Aufgabe 44

Ausgangspunkte

Ideen & Positionen

Planungsauftrag

Konzept & Vision Vision Konzept &

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens mediale Übersetzung | soziale Übersetzung | räumliche Übersetzung | künstlerische Übersetzung

Künstlerische Übersetzung: die Kiefer als typischer Baum der Schorfheide

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Ausgangspunkte

Ideen & Positionen

Planungsauftrag

Konzept & Vision Vision Konzept & 45

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

mediale Übersetzung | soziale Übersetzung | räumliche Übersetzung | künstlerische

Übersetzung

Kiefer und Hügel als typische Elemente der Schorfheide

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Charrette Schorfheideviertel

Ziel & Aufgabe

Charrette Schorfheideviertel

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Lageplan Aufstellung der MuFuBoxen

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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MuFuBoxen im Schorfheideviertel

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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Räumliches Konzept Schorfheideviertel Marzahn

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Räumliche Übersetzung Der Strukturplan zeigt die neue räumliche Ordnung mit der Anordnung der neuen Wegebeziehungen sowie den Elementen Hügel, Kiefern, Gräser und MuFuBoxen unter der Prämisse, dass die „Inselsituation“ der ehemaligen Kitafläche (aufgrund ihrer Zuordnung zum Liegenschaftsfonds) erhalten bleibt und diese auch kurz- und mittelfristig nicht durchquerbar sein wird. Die Hügel nehmen die zurückbleibenden Übergabebauwerke in Teilen auf. Es erfolgt eine enge Verzahnung von öffentlichen und privaten Flächen, die im weiteren Planungsprozess als besondere Qualität des Konzeptes konkretisiert und herausgearbeitet werden muss. Die MuFuBoxen bestehen aus einfachen Betongaragen mit Erweiterungsmöglichkeiten, variablen Fensterund Türöffnungen, die mit einem Kran auf die Fläche gestellt und ebenso einfach wieder entfernt werden können. Die städtebauliche Besonderheit ist ihre Anordnung: Sie werden wie eine Herde Schafe in der Schorfheide auf den frei werdenden Flächen verteilt und bilden so eine räumlich starke sowie neue städtebauliche Schicht. Sie stehen außerdem versetzt und sind über Spurbahnen erreichbar. Die MuFuBoxen (die Assoziation zum DDR Multifunktionstisch ist gewollt) ermöglichen vielfältige Nutzungen innen und außen. Angestrebt wird eine enge Verzahnung von öffentlichem und privatem Raum.

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Baustruktur. So entsteht aus der Verzahnung von Altem und Neuem eine besondere städtebauliche Qualität, die selbstbewusst in die Zukunft weist, ohne das Vorhandene zu negieren.

Im Strukturplan sind die Elemente als neue städtebauliche Schicht ablesbar. Diese neue städtebauliche Schicht des Schorfheideviertels verschleiert und konserviert nicht die nicht mehr funktionsfähigen Strukturen, sondern zeigt selbstbewusst, dass hier etwas Neues passiert. Die neue städtebauliche Struktur tritt in einen spannungsreichen Bezug zur vorhandenen

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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MuFuBoxen als Garage

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

Soziale Übersetzung Eine Besonderheit der Schorfheide ist die Institution der Lokatoren, die dort im Mittelalter zur Besiedlung (Binnenkolonisierung) der Schorfheide eingesetzt wurden. Die Lokatoren (locator lat. Verpachter, Vermieter, Kolonistenführer, Siedlungsunternehmer) waren für eine erfolgreiche Gemeindegründung verantwortlich. Sie hatten die Aufgabe, Siedler zur Neubesiedlung eines Ortes zu bewegen und diese Besiedlung zu initiieren bzw. voranzutreiben. Als Anerkennung dafür wurden ihnen oft Privilegien (Mühle, Ausschank, Bierbraulizenz) zugesprochen, die sie oftmals wiederum veräußerten, um an anderer Stelle als Lokator eine Neubesiedelung zu initiieren. Diese Idee der Lokatoren aus der Schorfheide wird auf das Schorfheideviertel in Marzahn übertragen. Bürger, die Verantwortung übernehmen wollen, sind Mieter/Eigentümer, die Garagen pachten oder kaufen möchten. Sie werden zu Lokatoren, von denen eine Neubesiedlung ausgeht, mit der Option, die Garagen nicht nur als Autoabstellplatz, sondern als Multifunktionsbox nutzen zu können, die auch eine Eroberung des sie umgebenden Freiraumes möglich macht.

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Planung und eine Beteiligung aller Interessierten am weiteren Planungsprozess eine zwingende Voraussetzung für das Gelingen des Projektes. Ebenso von Bedeutung ist eine aktive Öffentlichkeits- und Medienarbeit, die die positiven Merkmale, Aktivitäten und Veränderungen im Schorfheideviertel kontinuierlich in den Medien präsent sein lässt und so immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die positiven identitätsstärkenden Faktoren des Schorfheideviertels lenkt und so zur Wohnzufriedenheit beiträgt. Über Plakate oder Fassadenbemalungen z. B. mit Mufflons, ein typisches Wildtier der Schorfheide, wird für die MuFuBox geworben und gleichzeitig der Wiedererkennungswert des Quartiers gestärkt.

Mediale Übersetzung Über Plakate, Fassadenbemalung und Bodenbemalung u.a. in einer Malaktion mit Kindern oder eine Samenverteilaktion aus der Schorfheide wird öffentlichkeitswirksam und medienwirksam auf das neue Leitbild der Schorfheide im Schorfheideviertel aufmerksam gemacht. Dadurch wird die Identifikation mit dem Quartier gestärkt. „Ich wohne im Schorfheideviertel“. Wichtig ist, dass der Kontakt zu den Bewohnern nicht wieder abreißt, deshalb ist eine weitere transparente

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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MuFuBoxen als Unterstellfläche für Geräte

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3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

3.4 Umsetzungsschritte 1. Vertiefung des Gesamtkonzeptes - für den Freiraum Havemannstraße, Schorfheidestraße, Golliner und Kölpiner Straße. (Vorentwurf /Entwurf), - Konkretisierung der Idee Schorfheide mit den Elementen Kiefern, Hügel, Gräser, MuFuBox, unter Berücksichtigung der neu entstehenden Wegebezie- hungen, - Abstimmung mit den zuständigen Verwaltungen, - Kostenermittlung, - Unterscheidung in Bauabschnitte, - Machbarkeitsprüfung der MuFuBoxen unter Berück- sichtigung von Flächeninanspruchnahme, Verantwort- lichkeit, Unterscheidung öffentliche, halböffentliche und private Flächen, rechtliche Fragestellungen, Ver- mietung oder Verkauf, - Vertiefung des Konzeptes in engem Zusammenspiel von wirtschaftlichen, rechtlichen und gestalterischen Anforderungen, - Konkretisierung der Bauabschnitte des Gesamtkon- zeptes durch Entwurfs- und Ausführungsplanung. 2. Imagekampagne Schorfheideviertel - Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zur Stärkung bzw. Etablierung des Images Schorfheide im Quartier, mit dem Ziel einer stärkeren Identifikation/Bindung der Bewohner an das Quartier bzw. Adressenbildung für interessierte Mieter. Mögliche Bausteine der Imagekampagne: - Ausstellung der Plakate zum Charretteverfahren u. a. in der QuartiersAgentur und bei der WBG Marzahn, - erster Spatenstich/ Bürgerfest mit Schorfheide- markt mit regionalen Produkten und dem Verteilen

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von „Schorfheidesamen“ (auch für das Grundstück des Liegenschaftsfonds) zur Realisierung des ersten Bauabschnittes Schorfheide (möglichst der Bereich Schorfheidestraße 2 - 4), - Einweihung der Giebelwand Schorfheidestraße 6 mit Schorfheidemotiv oder einem „Hirsch auf einem Hü- gel“ im Schorfheidequartier. 3. Bürgerbeteiligung im Quartier Schorfheide- straße - Fortführung der mit dem Charretteverfahren begon- nenen konsequenten Einbeziehung der Anwohner an die stattfindenden Veränderungen mit dem Ziel einer stärkeren Identifikation / Bindung der Bewohner an das Quartier, - Einweihungsfest des ersten Bauabschnittes der „Schorfheide in Marzahn“ Ende 2007, - Vorbereiten und Durchführen der Kinderaktion „Ma- len der Schorfheide auf die Parkplatzflächen an der Kölpiner Straße und anschließende Nutzung als „Rad- verkehrsfläche mit Wegen Kreuzungen Häusern und Bäumen in Zusammenarbeit mit den am Verfahren beteiligten Kitas und Schulen, - Vertiefung der Projektidee „Einrichtung eines Spiel- platzcafés“ betreut durch Jugendliche von JaKus oder der Malteserjugend in den Räumen Kölpiner Straße 1 - 3, - Charretteverfahren zur Erarbeitung von Zukunftsper- spektiven für die Bewohner der Elfgeschosser ent- lang der Havemannstraße, - Etablierung eines regelmäßigen Schorfheide-Ge- sprächs der Anwohner, - Begleitung der Zuordnung/Verteilung der MuFu- Boxen auf dem Gelände (Minicharrette, Mobilisierung, Pressearbeit).

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Charrette Schorfheideviertel

3. Ergebnisse des Charretteverfahrens

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4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Abschluss Pressetermin: Herr Panhoff, QuartiersAgentur Marzahn NordWest; Herr Lüdtke, Bezirksstadtrat für ökologische Stadtentwicklung; Herr Bielka, WBG Marzahn/DeGeWo Gruppe Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 4.1 Konzeption und Vorgehen Die Charrette Schorfheideviertel war permanent öffentlich, wurde direkt vor Ort und in drei Teilschritten durchgeführt: der Auftakt bzw. Minicharrette, die Hauptcharrette und der Pressetermin als Abschluss. Zu diesen drei Veranstaltungen wurde eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Diese bestand aus zahlreichen Pressemitteilungen und Artikeln vor und nach der jeweiligen Veranstaltung. Angesprochen wurden Pressevertreter überregionaler und regionaler Medien (Zeitungen, Internet, Radio und Fernsehen). Dabei kam es immer darauf an, ein Ereignis von lokaler Bedeutung zugleich vor Ort und als beispielgebendes Verfahren immer auch Berlinweit anzukündigen.

beirates, Fachleute wie Landschaftsarchitekten, Architekten sowie Vertreter der Medien.

Direkte Einladungen benachbarter Anwohner, Vereine, Initiativen etc. erfolgten per Email und Telefon. Darüber hinaus wurden für die Ankündigung der Charrette vor Ort in Marzahn NordWest Plakate und Handzettel verteilt. Während der Veranstaltungen erfolgte eine Befragung der anliegende Anwohner in und vor den Hauseingängen. Alle Mieter der unmittelbar angrenzenden Häuser wurden über Handzettel in ihren Briefkästen informiert.

Höhepunkt der Abschlussveranstaltung und bildwirksamer Anlass der Berichterstattung war eine erste aufgestellte Multifunktionsbox „MuFuBox“ (Garage). Teilgenommen haben unter anderem der Vorstand der DEGEWO-Gruppe Frank Bielka, der Stadtrat für ökologische Stadtentwicklung des Bezirks Marzahn-Hellersdorf Norbert Lüdtke, für die QuartiersAgentur Marzahn NordWest Herr Panhoff, Vertreter des Bezirksamtes, Anwohner, die an der Charrette mitgewirkt haben, die Organisatoren der Planungswerkstatt Schorfheideviertel gruppe F und ts redaktion sowie zahlreiche Pressevertreter. Zum Abschluss des Pressetermins wurde den Teilnehmenden ein Imbiss mit für die Schorfheide typischen Produkten angeboten.

Angesprochen und eingeladen wurden benachbarte Anwohner der Schorfheidestraße, Kölpiner Straße, Golliner Straße sowie Havemannstraße. Ebenfalls eingeladen wurden Kitas und Schulen, Initiativen, Vereine, die WBG Marzahn, die Eigentümergemeinschaft Schorfheidestraße, Vertreter der zuständigen Bezirksämter, des Stadtplanungsamtes und des Natur- und Umweltamtes, Vertreter der QuartiersAgentur und des Bewohner-

Am 6. Februar 2007 fand der Pressetermin zum Auftakt der Charrette „Wir verschaffen uns einen Überblick“ statt. Am 21. Mai 2007 fand eine abschließende Präsentation der Planungen für die Freiflächen in Form eines Pressetermins statt. Dieser fand in Kooperation mit der DEGEWO-Gruppe/WBG Marzahn statt. Eingeladen wurden die Pressevertreter der regionalen und überregionalen Medien (siehe Liste im Anhang). Im Vorfeld erfolgte erneut eine intensive Pressearbeit im Hinblick auf den Pressetermin in Form von Pressemitteilungen und Artikeln.

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Charrette Schorfheideviertel

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4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Charrette Schorfheideviertel

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Berliner Abendblatt, 11.04.2007

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4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

4.2 Dokumentation der Ergebnisse / Artikel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Mobilisierung der Bürger sind wesentliche Bestandsteile einer Charrette. Das Bürgerbeteiligungs- und Gutachterverfahren im Schorfheideviertel war ein wichtiger Baustein der nächsten Stadtumbauphase in Marzahn NordWest. Um eine hohe Akzeptanz des Umbauprozesses zu gewährleisten, war eine intensive Einbeziehung der Bürger in diesen Prozess sowie die Entwicklung positiver, Identität stiftender Visionen für das Gebiet von entscheidender Bedeutung. Erreicht und auf die Entwicklungen im Schorfheideviertel aufmerksam gemacht wurden durch die Berichterstattung insgesamt 13 Medienkontakte. Diese lassen sich unterscheiden in lokale Kontakte (7) und Berlinweite Kontakte (6). Lokale Kontakte

Auflage

Berliner Abendblatt (Ausgabe Marzahn) (wöchentlich)

62.200

Berliner Woche (Ausgabe Marzahn) (wöchentlich)

66.050

Stadtteilzeitung Nordwest (monatlich)

12.000

Wir in Marzahn (alle 2 Monate)

18.200

MAZZ, Marzahn Hellersdorfer Zeitung (monatlich)

126.000

jot w.d. (monatlich)

3.500

Berlinweite Kontakte



Auflage

Berliner Zeitung (täglich)

182.426

Berliner Morgenpost (täglich)

148.772

Berliner Kurier (täglich)

137.757

RBB tvB (Berlin I Fernsehen, Beteiligungs GmbH Co. KG) Agentur Konzeptarbeiter

Auf die Entwicklungen im Schorfheideviertel und die Ergebnisse der Planungswerkstatt konnten im Mai 2007 insgesamt mehr als 710.000 Leser aufmerksam gemacht werden (siehe auch Pressespiegel). Für ein Ereignis und eine Planungswerkstatt von im wesentlichen lokaler Bedeutung ist dies eine sehr gute mediale Präsenz, die der Planungsaufgabe und dem Quartier Schorfheideviertel zu entsprechender Aufmerksamkeit verhilft. Spätere Planungs- und Umsetzungsschritte können auf diese erste Medienpräsenz sehr gut aufbauen.

Pressestelle Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

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4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Pressetermin Abschlusspräsentation

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Stadtteilzeitung NordWest, 02.03.2007

Stadtteilzeitung NordWest, 02.05.2007

MAZZ, April 2007

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

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4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Abriss Schorfheidestraße

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Anhang

Pressespiegel Pressespiegel - Autftaktcharrette Schorfheideviertel Januar bis Februar 2007 Medium

Erscheinungsdatum Stadtteilzeitung NordWest in Zusammenarbeit mit 02.02.2007 dem QM Marzahn Nordwest (print) Stadtteilzeitung NordWest (Einleger Russisch) 02.02.2007 (print) Berliner Woche 31.01.2007 (print und online) Berliner Abendblatt 14.02.2007 (print und online) Berliner Zeitung 06.02.2007 (print und online) Berliner Morgenpost jot w.d., Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Marzahn-Hellersdorfer Zeitung (MAZZ) Pressestelle Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf tvB

Titel der Veröffentlichung Rasen, Rosen oder Garagen? Wie weiter im Schorfheide-Viertel?

Auf Russisch: Rasen, Rosen oder Garagen? Wie weiter im Schorfheide-Viertel? Was folgt auf den Abriss? Senat, Planer und Anwohner diskutieren Was kommt nach dem Abriss? Planungswerkstatt sammelt Ideen für die Freiflächen Die Platte wird plattgemacht. In Marzahn werden 1300 Wohnungen abgerissen, weil das Geld für die Modernisierung fehlt. 08.02.2007 Weitere 1323 Wohnungen vor dem Abriss (print und online) WBG bekommt weniger Fördermittel 01.02.2007 Planungswerkstatt: Rasen, Rosen oder Garagen? (print und online) Februar 2007 Vergehen und Entstehen? (print) Gestaltungsfreiraum im Schorfheideviertel 01.02.2007 Presse- und Fototermin am 06.02.07: Wie weiter im Schorf(online) heideviertel 06.02.2007 Info: Der Betrag kann für 50,- EUR beim Mitschnitt von tvb (Sendung) bestellt werden (Tel: 030/ 20909-737)

Pressespiegel - Hauptcharrette Schorfheideviertel März bis April 2007 Medium

Erscheinungsdatum Stadtteilzeitung NordWest in Zusammenarbeit mit 02.03.2007 dem QM Marzahn Nordwest (print) Wir in Marzahn 09.03.2007 (online ) Berliner Woche 21.03.2007 www.degewo.de und Service- bzw. Videotext (print und online)

Titel der Veröffentlichung Planungswerkstatt zum Schorfheide-Viertel geht weiter (S. 6) Planungswerkstatt zum Schorfheideviertel geht weiter Was kommt nach dem Abriss? (S. 1)

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

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Anhang

Charrette Schorfheideviertel

Anhang

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Berliner Woche Berliner Abendblatt Berliner Abendblatt Berliner Zeitung jot w.d., Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Marzahn-Hellersdorfer Zeitung (MAZZ) Marzahn-Hellersdorfer Zeitung (MAZZ)

18.04.2007 (print und online) 21.03.2007 (print und online) 11.04.2007 (print und online) 20.03.2007 (print und online) 01.03.2007 (print und online) März 2007 April 2007

Pressestelle Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/aktuelles/ presse/index.html Presse der DEGEWO

08.03.2007 (online)

Medium

Erscheinungsdatum 02.05.2007 (print und online) 02.06.2007 (print und online) Mai/Juni 2007Ausgabe Juli/August 2007Ausgabe 31.05.2007 (print und online) 16.05.2007 (print und online) 23.05.2007 (print und online)

Zurück zur Natur (S. 2) Abriss im Schorfheideviertel: Bürger machen ihre Vorschläge Werkstatt der kreativen Köpfe (S. 8) Die Planung des Schorfheideviertels geht weiter Stadträumliche Offenheit mit Wald (S. 2) Planungen für das Nordwestmarzahner Schorfheideviertel – Anwohner wollen Garagen “Ein städtebaulicher Frevel” (S. 21) Mach mit, mach´s nach, mach´s besser (S. 4) Bewohner in Marzahn Nord sollen die Zukunft des Abrissgebietes mitplanen Minitierparkterassencafé? (S. 2) “Wünsch Dir was” im Schorfheideviertel Naturwüchsiger Freiraum (S. 12) Kommen auch Kinder zu ihrem Recht? Planungswerkstatt Schorfheideviertel sucht Mitstreiter - Planungswoche vom 27. - 30.03.

Stadtumbau: Neue Chancen für die Stadtentwicklung Planungswerkstatt Schorfheideviertel in Berlin-Marzahn Welche Perspektiven hat das Wohnen am Stadtrand? Pressespiegel - Pressetermin/Abschluss Schorfheideviertel April bis Juli 2007

Stadtteilzeitung NordWest in Zusammenarbeit mit dem QM Marzahn Nordwest Stadtteilzeitung NordWest in Zusammenarbeit mit dem QM Marzahn Nordwest Wir in Marzahn Wir in Marzahn Berliner Woche Berliner Abendblatt Berliner Abendblatt

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

3/30/07

Titel der Veröffentlichung 2. Planungswerkstatt Schorfheideviertel in Marzahn NordWest (S. 5) Weiden bald Mufus im Schorfheideviertel? (S. 4) Neue Chancen für die Stadtentwicklung Planungswerkstatt: Von der Schorfheide lernen? (S. 3) Hügel, Kiefern, Mufus - Marzahner Schorfheide (S. 2) Viel Grün und Garagen. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt Schorfheideviertel stehen fest (S. 2) Ideen fürs Schorfheideviertel Planungswerkstatt präsentiert Ergebnisse am 21. Mai (S. 4) Hügel, ein Mufflon und große Boxen Für die Abrissflächen im Schorfheideviertel gibt es viele Ideen – die Ergebnisse der Planungswerkstatt (S. 2)

Berliner Zeitung

22.05.2007 (print und online)

Berliner Kurier

22.05.2007 (print und online) 22.05.2007 (print und online)

Berliner Morgenpost

jot w.d., Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf

Pressestelle Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

01.04.2007 (print und online) 01.06.2007 (print und online) 5/16/07

Pressestelle Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

5/11/07

www.urbanplanserver.de/2006/index. php?option=com_content&task=blogcategory&id =41&Itemid=73 www.stadtumbau-berlin.de/News.1387.0.html? &no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=443&tx_ ttnews[backPid]=1386 www.marzahn-nordwest-quartier.de/index.php ?option=com_content&task=view&id=750&Itemi d=115 www.quartiersmanagement-berlin.de/nachrichten/aktuell/marzahn-hellersdorf/planungswerkstatt-schorfheideviertel/ www.mahlsdorf.net/mahlsdorf-nachricht-details. php4?id=20070516.1610.78065.txt

Mai-07

jot w.d., Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf

Mai-07

Mufus für Marzahn Im Schorfheideviertel wird eine märkische Landschaft angelegt – mit kleinen Hütten Wie die Schorfheide Marzahn erobern soll PLATTEN-ABRISS statt Betonwüste bald Wald Degewo reißt Plattenbauten ab Im Norden Marzahns sollen Kiefern und Grasflächen angepflanzt werden Was kommt nach dem Abriss? Planungswerkstatt konnte nicht wie gewünscht mobilisieren (S. 4) Viereckige Schäfchen aus Beton Abrissflächen werden umgestaltet, bleiben aber Bauland (S. 4) Presse- und Fototermin am 21.05.: Präsentation von Konzepten für Freiflächen im Schorfheideviertel - Baustadtrat und DEGEWOVorstand stehen Rede und Antwort Welche Perspektiven hat das Wohnen am Stadtrand? - Präsentation der Planungswerkstatt zum Schorfheideviertel am 21.05. Stadtumbau Ost Planungswerkstatt Schorfheideviertel in Berlin-Marzahn – Präsentation der Ergebnisse Mufus im Schorfheideviertel

Mai-07

Stadtteil: Stadtumbau Ost Mufus im Schorfheideviertel

5/16/07

Planungswerkstatt Schorfheideviertel

5/16/07

Presse- und Fototermin am 21.05.: Präsentation von Konzepten für Freiflächen im Schorfheideviertel - Baustadtrat und DEGEWOVorstand stehen Rede und Antwort

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Charrette Schorfheideviertel

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Anhang

Charrette Schorfheideviertel

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Anhang

Mehr als 200 Personen beteiligten sich an der Charrette Schorfheideviertel. Der Plan gibt einen Überblick über die Wohnorte der Teilnehmer.

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Liste der am Verfahren Beteiligten Insgesamt beteiligten sich mehr als 200 Personen. Bezirksämter und Beauftragte • Bezirksamt Marzahn - Hellersdorf, Abteilung für Ökologische Stadtentwicklung, Abteilung Naturund Umweltamt • Bezirksamt Marzahn - Hellersdorf, Abteilung für Ökologische Stadtentwicklung • Bezirksamt Marzahn - Hellersdorf, Abteilung für Ökologische Stadtentwicklung, Amt für Stadtplanung und Vermessung • "Neuland" Koordinierungsstelle Flächenmanagement Marzahn – Hellersdorf • Plattform Marzahn - Hellersdorf, Forum für Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung • Bezirksamt Marzahn - Hellersdorf, Koordinatorin Jugendarbeit Marzahn - Nord

Kitas und Schulen • Kita "Rabennest" JAO e.V. • Kita "Die Jahresuhr" JAO e.V. • Kita "Pfiffikus" • Kita "Marzähnchen" • Johann-Julius-Hecker-Realschule • Paavo-Nurmi-Grundschule • Projekt "Spurensuche" • Karl-Ferdinand-Braun-Oberschule Bewohner Ca. 150 Bürger bzw. Bewohner des Quartiers haben sich aktiv am Verfahren beteiligt.

Initiativen • Kinderkeller/Hochhauscafé - Kinderring Berlin e.V. • Kinder und Jugendzirkus e.V.,Zirkus "Springling " • VISION e.V. • Kinder und Jugendhilfszentrum "Windspiel" • urban-consult gGmbH; Schülerclub "Yellow Blue" • Ball e.V. • Jugendwerk Aufbau Ost e.V (JAO) • JaKuS gGmbH, Jugendarbeit, Kultur und soziale Dienste • Outreach, Mobile Jugendarbeit Berlin • Kinder- und Jugendhilfezentrum Maltheser • Bewohnerbeirat

Im Auftrag der QuartiersAgentur Marzahn NordWest

Charrette Schorfheideviertel

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Anhang