CEO Suzanne Thoma zur BKW-Strategie 04 BKW-Energiewende live ...

jedermann bis zur umfassenden Energie- beratung und zu neuartigen Produkten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die neuen, intelli- genten Technologien.
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Ausgabe 01. 2013

Informationen der BKW-Gruppe

CEO Suzanne Thoma zur BKW-Strategie 04

BKW-Energiewende live an der BEA Pferd 2013 23

LED-Spot-Aktion 18

Liebe Leserin, lieber Leser

Lokal verwurzelt. Landesweit vernetzt. Vereint kompetent und gemeinsam engagiert sorgen rund 14O Energieversorger aus 15 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein unter der Strommarke 1to1 energy für intelligente Energielösungen.

Weltweit sind die Energielandschaften in Bewegung. Die tiefen Gas- und CO2-Preise sowie die Einspeisung von Strom aus Wind und Sonne verändern den Markt grundlegend. Auch die BKW bewegt sich: Mit ihrer Strategie «BKW 2030» richtet sie sich gezielt auf das veränderte Umfeld aus. Energieeffizienz als neues Geschäftsfeld und der Ausbau der erneuerbaren Energien stehen im Fokus. Mit dem Umbau der Konzernorganisation intensiviert die BKW zugleich ihr Engagement im Bereich der neuen Technologien. Die effiziente Nutzung von Energie wird in Zukunft noch bedeutender und ist auch für die BKW ein zentrales Thema. Mit dem Energieeffizienz-Portal «Oscars Energiesparwelt» zeigt sie konkrete Beispiele für den effizienten Umgang. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 20 und 21. Die BKW bereitet auch ihr Stromnetz mit innovativen Technologien auf den Umbau des Energiesystems vor. Sie wird sich von der Stromlieferantin zur kompetenten Energiedienstleisterin wandeln. Alles ist in Bewegung. Unverändert bleibt jedoch unser Hauptauftrag, den wir auch weiterhin mit vollem Engagement wahrnehmen werden: die sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Stromversorgung unserer Kundinnen und Kunden. Als neue CEO der BKW freue ich mich sehr auf diese Herausforderung und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Suzanne Thoma, CEO

willkommen 3

INHALT 01 13

4 titelthema CEO Suzanne Thoma zur BKW-Strategie 2030.

8 hintergrund Wie Vermesser auf der Baustelle arbeiten und warum die Erschliessung des Untergrunds in naher Zukunft wichtiger wird.

14 sehenverstehen Sicher versorgt in die Energiezukunft.

16 erneuerbar Die Nutzung der Wärme aus dem Erdinnern macht Fortschritte.

18 energieeffizienz 12 einsz ueins Christophe Bossel (l.) und Walter Steinmann im Gespräch über die vielfältige Nutzung des Untergrunds.

LED-Lampen und die richtigen Waschküchengeräte verbrauchen viel weniger Strom. Leserinnen und Leser sparen schon beim Kauf.

23 BKWinside Energiewende live: die Sonderschau an der BEA.

Akt!on Profitieren Sie beim Kauf einer Waschmaschine oder eines Tumblers doppelt. Sie sparen Energie und erhalten 200 Franken geschenkt!

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24 reisenerleben Ausflugsziel: Energiewende selbst erleben in Grindelwald/ First.

PERFOR MANCE

neutral Drucksache No. 01-13-932704 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

IMPRESSUM   Herausgeber: BKW FMB Energie AG, 3000 Bern 25, www.bkw-fmb.ch, E-Mail: [email protected], Telefon 0844 121 113. Störungsnummer: 0844 121 175.   Redaktion: Katja Herrmann.­­Produktion: Infel AG, Postfach 407, 3000 Bern 7, Andy Schärer, Claude Beauge, Bruno Habegger, Alexander Jacobi, Beat Rüdt, Brigitte Mathys.   ­Bildredaktion: Diana Ulrich.   Fotos: zvg Grindelwald Tourismus, 123RF/Alexander Chaikin, zvg BKW, Brigitte Mathys, Christian Aeberhard, zvg onlog, zvg Miele, Getty images/Peter Cade, Archiv STV, zvg Ensemble Paul Klee, zvg Hotel Belvédère/Scuol, Keystone/Thedi Suter.   Illustrationen: Claudio Köppel, Christoph Frei.   Lithografie: Appalooza Productions GmbH, Postfach 260, 3000 Bern 5.   Druck: Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen.

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4 titelthema

Karriere Suzanne Thoma studierte an der ETH Zürich Chemieingenieurtechnik und promovierte in diesem Fachgebiet. Sie war während zwölf Jahren für die Ciba Spezialitätenchemie AG (heute BASF AG) in leitenden Funktionen im In- und Ausland tätig. Als CEO der Rolic Technologies AG führte sie anschliessend ein auf Hightech-Materialien und Technologie­lizenzen spezialisiertes Start-up-Unternehmen. Danach leitete sie das internationale Automobilzu­liefergeschäft der WICOR Group in Rapperswil. 2010 trat sie als Geschäftsbereichsleiterin Netze und Mitglied der Konzernleitung in die BKW ein. Familie Sie ist ein Familienmensch, hat zwei erwachsene Töchter und freut sich über ihre etwas turbulente «Patchworkfamilie». Hobbys Pflege des Freundes- und Bekanntenkreises, Philosophie, Yoga und Sport.

titelthema 5

«Rahmenbedingungen und Rhythmus haben sich in der Strombranche stark geändert» Suzanne Thoma hat am 1. Januar 2013 den CEO-Posten der BKW von Kurt Rohrbach übernommen. Der Wechsel fällt in eine für die BKW anspruchsvolle Zeit mit einem Kurswechsel in der Energiepolitik. Sie beurteilt die neue Energiestrategie 2050 als unternehmerische Chance. Das Interview.

Seit dem 1. Januar 2013 sind Sie offiziell neue CEO der BKW. Was waren Ihre ersten Entscheide als neue Chefin der BKW?

Am 7. Januar fand bereits die erste Sitzung der Konzernleitung statt. Wir haben unsere Jahresplanung und Arbeitsschwerpunkte vorbesprochen und erste Personalentscheide getroffen: Mit Markus W. Elmiger ist ein bestens qualifizierter neuer Leiter der Konzernentwicklung engagiert worden. Zudem wurde der neue Leiter des Geschäftsbereichs Netze, Christophe Bossel, gewählt. Ein wichtiger Entscheid war mit Blick auf die Umsetzung der neuen BKW-Strategie auch die Anpassung der Konzern- und Organisationsstruktur, die wir Ende Januar kommuniziert haben. Die Restrukturierung trägt der verstärkten Ausrichtung auf Effizienz und erneuerbare Energien Rechnung und schafft die Voraussetzungen für den Auf bau von neuen Geschäftsfeldern.

Sie sind seit 2010 in der Konzernleitung der Führungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass ich im Rahmen der vereinbarten und manchBKW. Was war ausschlaggebend für Ihren mal auch von mir bestimmten Ziele meinen Entscheid, sich als CEO zu bewerben?

Es ist mir ein Anliegen – darum habe ich mich rasch entschieden –, das gute Unternehmen BKW durch eine schwierige Zeit zu führen. Diese spannende und komplexe Aufgabe reizt mich, ich bin mir aber auch der Verantwortung bewusst. Im Übrigen bin ich ein Mensch, der schon immer Aufgaben gesucht hat, die mich fordern und bei denen ich wirklich etwas bewegen kann.

Mitarbeitenden viel Freiheit lasse, ihre Aufgaben so anzupacken, dass es für sie stimmt. Ich erwarte aber, dass sie ihre Verantwortung voll wahrnehmen und sicherstellen, dass die Ziele erreicht werden. Dafür erhalten sie aber auch einen grossen Gestaltungsfreiraum.

Welchen Führungsstil werden Sie pflegen?

Die Strombranche gilt in der Öffentlichkeit als eher «behäbig». Haben Sie dies bei Ihrem Einstieg in die BKW ebenso wahrgenommen?

Jede Person bringt neue Ideen und einen eigenen Führungsstil mit. Sicher wird es in der BKW einige Veränderungen geben. Sehen Sie, mich hat das industrielle Umfeld geprägt, in dem es darauf ankommt, anspruchsvolle und einflussreiche Grosskunden zufriedenzustellen und trotzdem angemessene Erträge für das eigene Unternehmen zu erwirtschaften. Mein

Nicht «behäbig», sondern sehr verantwortungsbewusst, und dies ist und bleibt wichtig. Natürlich, die BKW muss im Bereich der Stromproduktion und der Stromnetze hohe Investitionen auf Jahrzehnte hinaus tätigen. Da ist es manchmal besser, man lässt sich für einen Entscheid etwas mehr Zeit. Aber als Energiedienstleister wollen wir zufriedene Kunden.

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6 titelthema

«Die zukünftig vielen kleinen Sonnen-, Wind- und Wärmekopplungs-Anlagen werden das System auf den Kopf stellen.»

Da geht es um praktische Lösungen und, ja, und Sonne, fallen unregelmässig an und nicht auch um Schnelligkeit. Hier werden wir uns unbedingt, wenn sie gebraucht werden. Dazu braucht es leistungsfähige Lösungen. Rund um weiterentwickeln. ein verändertes Energieversorgungssystem brauchen Bevölkerung und Wirtschaft neue Wie bringen Sie Ihr berufliches EngageDienstleistungen. Diese wollen wir zu Preisen ment und Ihre Familie unter einen Hut? Ich trenne nicht so sehr zwischen Beruf und anbieten, die sich jeder Haushalt leisten kann. Privatleben, irgendwie gelingt es mir, aus beidem Kraft zu schöpfen. Und heute sind meine Die BKW strebt mit ihrer neuen KonzernTöchter erwachsen. Mein Engagement für die strategie «BKW 2030» eine möglichst Familie ist nach wie vor wichtig, aber die zeit- CO2-neutrale Stromproduktion an und liche Beanspruchung ist sehr viel geringer als setzt dabei schwergewichtig auf Wasser früher. Jetzt geht es mehr darum, im Hinter- und Wind. Wie wollen Sie dies umsetzen? grund zu wirken und da zu sein, wenn ich wirk- Was den Ausbau der Wasserkraftproduktion lich gebraucht werde. Ich habe die Verbindung betrifft, hoffen wir natürlich, dass der wirtvon Beruf und Familie – bei aller Belastung, schaftliche Druck ein bisschen nachlässt. Zudie das mit sich bringt – immer geliebt. dem bin ich überzeugt, dass mit der Energiestrategie 2050 ein neuer Kompromiss zwischen Schutz- und Nutzinteressen gefunden werden Wie steht die BKW zur Energiestrategie kann. Im Klartext: Bei der Einführung neuer 2050 des Bundesrates? Wir unterstützen die Prioritäten, die der Bun- Energien kann die Natur weder völlig unbedesrat mit der Energiestrategie 2050 setzt. Wir rührt gelassen, noch darf sie verschandelt wersehen die Veränderung als Chance und als He- den. Bei der Windkraft sehen wir das Potenzirausforderung für unser Land, aber auch für al hauptsächlich im Ausland. In der Schweiz die BKW. Persönlich störe ich mich daran, dass plant die von der sol-E Suisse AG geführte Jusich die Energiestrategie sehr stark auf den vent SA, die ältesten vier Windturbinen im Jahr Strom konzentriert. Über die Senkung des Erd- 2013 durch wesentlich leistungsstärkere Maölverbrauchs, generell der fossilen Energieträ- schinen zu ersetzen. Damit könnte die Produkger wird viel weniger gesprochen. Dabei wäre tion um rund 40 Prozent gesteigert werden. dies für das Klima von besonderer Bedeutung und es gäbe auch wirkungsvolle Massnahmen, Wird die BKW auch mit der neuen Konzerndie schnell und ohne Mehrkosten umgesetzt strategie am bisherigen Geschäftsmodell werden könnten. – die vertikale Integration, die lokale Welche Chancen bietet die Energiestrategie 2050 der BKW?

Erneuerbare Energieproduktion ist für uns ein Wachstumsmarkt, dazu gehört die umfassende Integration dieser Energiequellen in ein modernes, technologisch hochstehendes Netz. Denn diese «neuen» Energiequellen, wie Wind

sein. Dies gibt uns wichtige Impulse für unsere Weiterentwicklung. Selbstverständlich werden wir alle Faktoren – wie schon in der Vergangenheit – von Zeit zu Zeit weiterentwickeln und optimieren. Welche Rolle spielt das Kernkraftwerk Mühleberg in der BKW-Strategie 2030?

Die Konzernstrategie BKW 2030 richtet sich auf den Übergang zu alternativer Energie und die Zeit nach dem Kernkraftwerk Mühleberg aus. Die BKW will jedoch keinen sofortigen, sondern einen planbaren und schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie. Der Aufbau von erneuerbaren Produktionskapazitäten als Ersatz für Mühleberg, welches heute rund 500 000 Kundinnen und Kunden mit Strom versorgt, erfordert Zeit und beträchtliche finanzielle Mittel. Die BKW setzt deshalb – für die nötige Übergangszeit – auf den Weiterbetrieb des KKM, solange Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gegeben sind. In Zukunft dürften viel mehr kleine dezentrale Stromproduktionsanlagen erstellt werden. Wie wollen Sie das Strom­netz fit machen für diese Entwicklung?

Heute haben wir einen Stromfluss, der sich geordnet von der Produktion zum Verbraucher bewegt. Die zukünftig vielen kleinen Sonnen-, Wind- und Wärmekopplungs-Anlagen werden das System auf den Kopf stellen. Deshalb kommt der Netzintegration der dezentralen Anlagen und der Steuerung der unteren NetzVerankerung und ihre Partnerschaften – festhalten? ebenen eine grosse Bedeutung zu. Die BKW Ja, ganz bestimmt. Ich bin überzeugt, dass das will hier technologisch führend sein. integrierte Geschäftsmodell, die starke lokale Verankerung und die Partnerschaften wesent- Welche Herausforderungen sehen Sie für liche Erfolgsfaktoren für die BKW sind. Es ist die BKW in den kommenden Jahren? für uns aber auch wichtig, international, d.h. Mit Blick auf die neue Energiestrategie des im näheren europäischen Ausland, tätig zu Bundes müssen wir in den nächsten Jahren un-

titelthema 7

Die Zunahme der dezentralen Produktion erfordert Investitionen in das Netz von morgen.

sere Produktion und unsere Netzinfrastruktur ausbauen. Dazu benötigen wir beträchtliche finanzielle Mittel. Das Problem dabei: Wir investieren im heute schwierigen Umfeld auf Jahrzehnte hinaus. Bei alldem haben wir ein klares Ziel: Wir wollen unseren Kunden in einem veränderten Umfeld bestmögliche Leistungen anbieten und damit eine gute wirtschaftliche Zukunft sichern – für unser Unternehmen, für unsere Mitarbeitenden und für unsere Investoren.

Die Produktion aus Kleinwasserkraft im Inland ist auch künftig wichtig für die BKW.

Die erneuerbaren Energien sind in aller Leute Mund. Glauben Sie, dass die BKW damit die Versorgung ihrer Kunden sicherstellen kann?

Es wird eine grosse Aufgabe sein, die wir engagiert anpacken wollen. Wir planen auch keine Akquisition von zusätzlichen fossilthermischen Produktionsprojekten, ausser es würde sich herausstellen, dass sie für die Versorgung notwendig sind. Davon ausgenommen sind lediglich Anlagen, welche sich bereits im Bau oder in der Projektphase befinden. Wir halten aber langfristig an der Zielsetzung einer CO2neutralen Produktion fest. Bei der Windkraft fokussiert sich die BKW aufs Ausland, investiert aber auch im Inland – wie mit dem Repoweringprojekt im Jura.

Gemeinsam stark: Die BKW-Gruppe

Rund 60 Konzerngesellschaften sowie die BKW FMB Energie AG bilden zusammen die BKW-Gruppe und versorgen tagtäglich mehr als eine Million Menschen mit Strom. Privatkunden werden primär durch die Konzerngesellschaften onyx Energie Mittelland AG, Société des Forces Electriques de la Goule SA, EWR Energie AG sowie Elektrizitätswerk Grindelwald AG und BKW FMB Energie AG versorgt. Gemeinsam deckt die Gruppe alle Stufen der Energieversorgung ab: von der Produktion über Transport und Handel bis hin zum Vertrieb – alles aus einer Hand. Zusammen, als Gruppe, gehen wir die Energiewende aktiv an und sorgen auch in Zukunft für Ihre sichere Stromversorgung.

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8 hintergrund

Geleitet von der Verantwortung

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07:17 07:12–07:25 | Werden neue Rohre für Abwasser oder Stromkabel verlegt, kommen die Ver­­messer auf die Bau­stelle. Mit dem Tachymeter zeichnen die Geomatiker die Koordi­naten des Verlaufs der Leitungen auf.

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Wo ein Leitungsnetz erneuert wird, müssen Verlauf und Lage genau aufgezeichnet werden. Nur so kann der beschränkte Platz unter der Erde optimal genutzt werden. Der Wandel hin zu digitalen Leitungskatastern, Geoinformationssystemen und einem «Grundbuch» des Untergrundes ist nicht aufzuhalten.

W

enn die Bagger im Dorf auffahren und Gräben geöffnet werden, erschliessen sich Neugierigen unerwartet Einsichten in den Untergrund, offenbart sich in der sogenannten Pedosphäre – unter Ihren Füssen – ein scheinbar zufällig gewachsenes Nervengeflecht aus Leitungen. Die Nutzung des Untergrundes nimmt beständig zu, befeuert durch die zunehmende Überbauung der Bodenflächen und den Technologiewandel: So ist etwa derzeit die Ablösung der Kupferkabel durch Glasfaserverbindungen in vollem Gange. Freileitungen im Nieder- und Mittelspannungsbereich sind inzwischen fast vollständig in der Erde verschwunden; ob auch

Hochspannungsleitungen aus dem Blickfeld der Menschen ins Erdreich verlegt werden, wird diskutiert (siehe Seite 12). Der Platz wird immer knapper. Gleichzeitig ist immer noch ungenügend dokumentiert, was da genau unter unseren Füssen sich von Haus zu Haus und zu Trafostation und darüber hinaus windet. Die Daten sind von Dutzenden von Akteuren verstreut aufgenommen worden. Teilweise auf Papier. Jedes Unternehmen, das Leitungen verlegt, führt seine Daten selbst in einer ihm passenden Form. Die Plandaten sind unterschiedlich aktuell. Das kann mit der Zeit zu Schwierigkeiten führen: Die Lebensdauer von Leitungen übersteigt oft Generationen –

umso wichtiger ist die äusserst genaue, permanent nachgeführte Dokumentation unterirdischer Leitungen in sogenannten Leitungskatasterplänen. Im urbanen Raum baut sich ein neues Problem auf: Der Trend zur verdichteten Bauweise, zu immer komplexeren Bauprojekten mit dicht gedrängtem Terminplan, all das verlangt nach immer präziseren und zentral verfügbaren Leitungsdaten. Und nach einem koordinierten Vorgehen. Gerade die Energieversorger nehmen zum Beispiel mit ihrem partnerschaftlichen Vorgehen bei der Glasfasererschliessung oder mit der Nutzung schonender, grabenloser Baumethoden eine wichtige Rolle ein: Um

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1O hintergrund

07:28

07:56 07:28 | Präzise vermisst der Geomatiker mit dem GPSGerät die Leitungen. Es greift für die Ortung auf Satelliten­ daten zurück. Die Vermessung stellt sicher, dass man weiss, wo welche Leitung liegt, wenn der Graben wieder zu ist.

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Passantenströme nicht zum Erliegen zu bringen, das örtliche Gewerbe zu schonen und nicht mehrmals Wunden ins Ortsbild zu schlagen, sprechen sich die Unternehmen ab, die neue Leitungen verlegen oder Wartungsarbeiten vornehmen müssen. Oder sie finanzieren aufwändige Grab- und Ortungsarbeiten gemeinsam. In einigen Jahren könnte mit der heutigen Unsicherheit Schluss sein. Die Datengrundlage für die Leitungskataster liefert nämlich seit mehr als 100 Jahren die «Amtliche Vermessung Schweiz», beaufsichtigt von der Eidg. Vermessungsdirektion im Bundesamt für Landestopografie swisstopo. Bisher nur in der Fläche – aus diesen Datensätzen bestehen etwa

07:56–08:15 | Im Lageplan werden die Messstandorte markiert und zusätzliche Informationen wie Abzweigungen notiert. Mit Fotos dokumentiert der Vermesser die Situation auf der Baustelle.

Ortspläne oder das Grundbuch. Nun will die amtliche Vermessung in die Tiefe vorstossen und damit auch unklare Besitzverhältnisse klären. «Wir wollen mit der Vermessung in die Tiefe künftig Nutzungskonflikte verhindern», sagt Projektleiterin Helena Åström Boss von swisstopo. Das Projekt steht ganz am Anfang. Sein Ziel ist klar: zusammen mit dem Grundbuch Investitionen sichern und die Basis für eine noch intensivere Nutzung des Raums legen. Konkret soll Raumplanung auch unter der Erde erfolgen. Damit böte sich – wie das Nationalforschungsprojekt Deep City gezeigt hat – städtebaulicher Raum unter der Erde. Etwa

für unterirdische Einkaufszentren, Parkhäuser oder Bahnhöfe. Leitungen sollen anders als heute auch in ihrer verbauten Höhe über Meer erfasst werden. Die jüngst revidierte Norm SIA 405 des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins sieht dies bereits vor. Sie schafft die Grundlage für den Austausch standardisierter Leitungskatasterdaten. Fernziel: Wer im Untergrund bauen will, soll die nötigen, einheitlich digital erfassten, aktuellen Daten auf Knopfdruck abrufen können. Geologin Marianne Niggli, Leiterin der Arbeitsgruppe Tiefenplanung des Schweizer Geologenverbandes, wünscht sich eine schweizweite, zentrale Plattform für den Untergrund. Die Vorberei-

hintergrund 11

14:12–15:47 | Die Geomatiker speisen die aufgenommenen GPS-Daten ins GIS, das Geografische Informationssystem, ein und begutachten den Ortsplan mit den neu registrierten Leitungen.

Seltene Erden: Hightech-Metalle Ein zusätzlicher Aspekt der Raumplanung im Untergrund: Die weitere Entwicklung der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien ist abhängig von den Schätzen aus dem Boden.

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15:47 16:47 | Dank den GISPlänen kann der Boden geöffnet werden, ohne ein Leck zu schlagen. Der Bagger gräbt am richtigen Ort – und neue Rohre können verlegt werden. 16:47

tungen dazu sind angelaufen. Bis es so weit ist, rät Thomas Noack, Verantwortlicher Raumplanung beim SIA, sich stets an die zuständigen Werke zu wenden, um die vollständigen und aktuellen Leitungsdaten zu erhalten. Die zersplitterte und sektorielle Erfassung und Nutzung des Raums unter dem Boden weicht langsam, aber sicher mächtigen Geoinformationssystemen, die neben den Informationen zu den verlegten Rohren und Kabeln auch andere wie Gefahrenkarten oder Gewässerschutzzonen einblenden. Noch sind nicht alle Kantone so weit wie der Kanton Genf, wo die Betreiber von unterirdischen Leitungsnetzen seit 2005 gesetzlich ver-

pflichtet sind, ihre Daten dem kantonalen Vermessungsamt zu übermitteln. Die Vision von Markus Sinniger, patentiertem Ingenieur-Geometer von swisstopo, ist es, Grundlagen für öffentlich verfügbare, standardisierte Daten zu schaffen, die exakter im Verlauf und in der Höhe sind als die Schaufelbreite, die heute verlangt wird. Der Untergrund hat es in sich: Leitungen, Tunnels, Geothermiesonden und vielleicht sogar die Zukunft der städtebaulichen Entwicklung. Und die verantwortungsvoll gebauten Netze der Energieversorger bilden die Nabelschnur für die Entwicklung der sich am Horizont abzeichnenden 10-Millionen-Schweiz.

Seltene Erden sind die wichtigsten Elemente für den Bau der Zukunft. Die Hightech-Metalle spielen auch bei der Elektromobilität und im Bereich der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle. So sind in einem Hybridauto 20 Kilogramm davon verbaut. In einem einzigen Windrad stecken bis zu 300 Kilogramm. Sie bestimmen die Eigenschaften von Permanentmagneten in getriebelosen Maschinen für wartungsarme Windparks. Andere machen den Bau von Dünnschicht-Fotovoltaikzellen erst möglich. Forscher der ETH setzen auf sie: So ist Cer das Herzstück eines Solarreaktors zur Umwandlung von Wasser in Benzin. Bei den seltenen Erden handelt es sich um 17 chemische Elemente. Sie verfügen über ganz spezifische Eigenschaften, sind etwa stark magnetisierend oder leuchtend. Sie stammen nur aus wenigen Abbauländern, vor allem aus China. Jährlich werden rund 130 000 Tonnen produziert – unter grosser Belastung der Umwelt. Das Reich der Mitte übt mit einem Marktanteil von 97 Prozent eine Monopolstellung für seltene Erden aus, verknappt sie künstlich, um den Preis in die Höhe zu treiben. Dabei wären seltene Erden gar nicht so selten – aber es gibt nur ganz wenige Standorte mit genügender Konzentration, an denen sich der Abbau wirtschaftlich lohnt. Von ihnen, ihrer Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit hängt der technologische Fortschritt auf vielen Gebieten heute und in der Zukunft ab. In der Schweiz sind keine abbaufähigen Vorkommen bekannt. Geforscht wird derzeit noch an Recyclingverfahren für seltene Erden.

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Alle Stromleitungen in den Boden? Ob Freileitung oder Kabelverlegung – für beides braucht es eine starke Raumplanung, die auch den Untergrund be­rücksichtigt. Darin sind sich Walter Steinmann und Christophe Bossel einig. Nicht jedoch, wie das Netz der Zukunft aussieht.

Wissen wir genug über den Boden? Und: Wie wichtig ist der Boden als Ressource für so ein kleines Land wie die Schweiz?

Walter Steinmann: Wir wissen klar zu wenig über den Boden. Und wir haben planerisch ein Chaos im Untergrund. Bisher war die Raumplanung nach oben orientiert; nun muss sie sich damit befassen, dass es auch im Untergrund verschiedenste Nutzungen gibt, die einander beschränken oder sich sogar verunmöglichen können. Zwischen den unterschiedlichen Nutzungen muss ein Ausgleich gefunden werden. Es braucht eine Ausscheidung von Gebieten als Quelle für Nahrung, Wasser usw. Es braucht aber auch Gebiete, die bodenmässig intensiv genutzt werden können. Christophe Bossel: Der Boden ist eine wertvolle und wichtige Ressource, die auch gut geplant sein will. Gerade in dicht besiedelten Gebieten ist nicht so viel Platz vorhanden. Es gibt viele und verschiedenste Ansprüche. Wir möchten einen Naturschutz-, einen Wasserschutzkorridor, Industrie usw. Die Behörden müssen entscheiden, wie jeder Meter Boden in der Schweiz genutzt werden darf.

Walter Steinmann, 61, Direktor BFE: «Das Stromnetz muss zukünftig intelligenter werden, sodass Angebot und Nachfrage in Einklang gebracht werden können.»

Energie aus dem Boden – wo stehen wir, was ist für die Schweiz zu erwarten?

Mikrobiologie im Boden schützen wollen. Hier ist ein Ausgleich nötig. Wir müssen dort Steinmann: Es ist erfreulich, dass wir bezüg- verkabeln und in den Boden gehen, wo dies lich Wärmenutzung aus dem Boden Weltspit- für Mensch und Umwelt wirklich sinnvoll ist. ze sind. 80 Prozent der neuen Einfamilienhäuser besitzen Wärmepumpen, welche die Welche Vor- resp. Nachteile sehen Sie bei untiefe Geothermie nutzen. Und bei der der Bodenverlegung? Stromproduktion – bei der tiefen Geother- Bossel: Man muss zwischen den verschiedemie – sind wir ganz am Anfang. Da brauchen nen Spannungsebenen differenzieren. Die wir noch viel an Forschung und Entwicklung. Vorteile und Nachteile Kabel versus FreileiBossel: Das stimmt. Geothermie ist eine Ener- tung sind bekannt. Eine Verkabelung schützt gie der Zukunft. Aber es braucht noch viel das Landschaftsbild, weil das Kabel nicht sichtbar ist. Kabelverlegung hat mehr AkzepPionierarbeit. tanz bei der Bevölkerung. Zudem ist ein Kabel Unter dem Boden – aus dem Sinn. Sollen in Nieder- und Mittelspannung nicht viel teurer als eine Freileitung. Deshalb werden die Stromkabel grundsätzlich in den Boden? Steinmann: Auf den unteren Netzebenen ha- Nieder- und die Mittelspannung schon heute ben wir die entsprechende Verkabelung be- immer verkabelt. Aber die Verkabelung hat reits. Nun müssen wir uns fragen, welcher Teil auch einen grossen Einfluss auf die Bodenquades Höchstspannungsnetzes ebenfalls in den lität. So sind zum Beispiel bei den GrabungsBoden verlegt werden soll. In unserem arbeiten grosse Drainage-Arbeiten notwenSchwesteramt BAFU, das für Umwelt zustän- dig. Und bei Hoch- und Höchstspannungen dig ist, gibt es nicht geringe Konflikte in dieser sind teure Investitionen nötig, falls die BodenFrage zwischen denen, die die Landschaft verlegung in gebirgigen Gebieten der Schweiz schützen wollen, und denen, die primär die überhaupt möglich ist. Die Verkabelung von

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Christophe Bossel, 44, Leiter Geschäftsbereich Netze BKW: «Die dezentrale Energie­ erzeugung wird zunehmen. Deshalb gibt es ein dichteres Stromnetz in ländlichen Gebieten.»

Höchstspannung ist deshalb nicht wirtschaftlich. Aber es ist jetzt nicht mehr die Aufgabe der Elektrizitätsunternehmen, sondern von Swissgrid, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob Höchstspannungsfreileitungen in den Boden gehören oder nicht. Denn seit Januar 2013 ist die nationale Netzgesellschaft die neue Eigentümerin des Schweizer Übertragungsnetzes.

gebaut werden. Das sind nicht nur Stromnetze. Das sind Strassen, das ist die Bahn, die Telekommunikation usw. Und in den dichten Räumen wird das schwierig. Hier ist die Raumplanung gefordert. Sonst werden wir den nötigen Standard bezüglich Versorgung langfristig nicht halten können.

Die Bevölkerung wächst. Dies führt auch zu einem verdichteten Bauen. Welchen Einfluss hat dies auf das Stromnetz?

Bossel: In 15 Jahren werden wir wesentlich mehr dezentrale Energieerzeugung haben: Dies sind Photovoltaik- und Windanlagen. Dafür müssen das Mittelspannungs- wie auch das Hochspannungsnetz ersetzt werden durch stärkere Leitungen. Wahrscheinlich gibt es ein dichteres Stromnetz durch ländliches Gebiet. Steinmann: Ich sehe nicht primär eine Verstärkung, sondern einen Umbau der Stromnetze. Diese müssen intelligenter werden, sodass bereits in einer Gemeinde, in einer Region das Angebot und die Nachfrage in Einklang gebracht werden können. Es wird sich eine neue Technologie durchsetzen. Stichwort: Smart Grids, Smart Meters.

Bossel: Es ist schon geschehen, dass es in einer dicht besiedelten Gegend keine Trasse mehr gab, sodass weder ein Kabel noch eine Freileitung gebaut werden konnte. Deshalb brauchen wir eine starke und gute Raumplanung, die auch Korridore für Freileitungen oder Kabel definiert. Wenn dies nicht gelingt, dann könnte es sein, dass wir die benötigte Stromqualität und Strommenge nicht mehr in dicht besiedelte Gebiete bringen können. Steinmann: In der Schweiz müssen die Infrastrukturen in den nächsten Jahren massiv aus-

Wie sieht das Stromnetz in der näheren Zukunft aus?

Und das Stromnetz 2050? Bossel: Im Jahr 2050 wird es eine neue Tech-

nologie für Höchstspannungsnetze geben, und zwar Gleichstromnetze. Zudem wird eine Stromautobahn durch Europa und vielleicht durch die Schweiz führen, die Nordafrika (PV-Anlagen) und die Nordsee (Windanlagen)miteinander verbindet. Wir werden wahrscheinlich weniger Freileitungen und mehr Kabel haben, weil es bei der Verkabelung weniger Verluste bei der Übertragung gibt. Zudem werden diese Verluste bei steigenden Energiepreisen wirtschaftlich mehr ins Gewicht fallen. Wie nutzen wir den Schweizer Boden im Jahr 2050?

Steinmann: Wir nutzen ihn hoffentlich nach klaren Konzepten und klar auch nach den Vorgaben der Raumplanung. Diese ist auch in der Tiefe gefordert. Wir hoffen, dass wir den Untergrund dannzumal nicht nur für Stromund Gastransporte, sondern auch als weitere Ressource für eine gemeinsame nachhaltige Energiezukunft nutzen werden. 

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BKW-Energiewende live So will die BKW-Gruppe die Energieversorgung von morgen zusammen mit Ihnen umsetzen.

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1 Energieeffizienz Der intelligente und effiziente Umgang mit Energie ist unumgänglich und bringt uns allen Vorteile. Er ermöglicht uns, die zunehmende Stromnachfrage einzudämmen, wie sie infolge des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums sowie der stetig zunehmenden elektronischen Anwendungen und neuen Technologien festzustellen ist. Wir bieten unseren Kunden eine breite Palette an Tipps, Angeboten und neuen Energiedienstleistungen und optimieren auch unsere Kraftwerke hinsichtlich deren Effizienz. 2 Intelligente neue Energielösungen Mit der Zunahme von unregelmässiger Produktion durch neue erneuerbare Energien müssen Stromverbrauch und -produktion stärker vernetzt und noch effizienter aufeinander abgestimmt werden. Neue Technologien und intelligente Netze sind wichtige Treiber der Energiezukunft. Innovative Steuerungs- und Regelungssysteme erlauben unseren Kunden wie auch der BKW selber, die verfügbare Energie optimaler und intelligenter zu nutzen. Entsprechende neuartige Technologien, sogenannte Smart Technologies, kommen auf den Markt. Sie werden von der BKW mitentwickelt oder durch aktive Promotion bei den Kunden zu deren Nutzen zur Anwendung gebracht.

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3 Ausbau von Wasser- und Windkraft Die BKW-Gruppe setzt ihren Schwerpunkt in Zukunft bei der inländischen Wasserkraft und bei der Windenergie im angrenzenden Ausland. Diese beiden umweltfreundlichen Technologien sollen das Rückgrat der künftigen BKW-Produktion bilden. Der bedarfsgerechte Einsatz der nicht planbar anfallenden Windenergie setzt entsprechend leistungsfähige Speicherkraftwerke voraus. 4 Das Netz von morgen Die optimale Energienutzung und der verstärkte Zubau von erneuerbaren Energien wie Kleinwasser-, Windund Photovoltaikanlagen erfordern den Um- und Zubau der Netzstruktur. Die BKW-Gruppe rechnet dafür in den nächsten 10 Jahren mit Investitionen von rund 1 Milliarde Franken. 5 Gaskombikraftwerke und/oder Importe Als möglichen Ersatz für die Kernkraftwerke sieht der Bund rund 5 bis 7 Gaskombikraftwerke in der Schweiz vor. Soweit die Wirtschaftlichkeit gegeben ist, wird die BKW bei der Realisierung solcher Kraftwerke im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitwirken. Als Alternative für inländische Gaskombikraftwerke kommt der Stromimport aus ausländischen Kohle-, Gaskombi- oder Kernkraftwerken in Frage.

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1O 1to1energyland 16 erneuerbar

Eclépens könnte Vorbild für Schweizer Geothermiekraftwerke werden Geothermiekraftwerke im Schweizer Mittelland – der Traum von nachhaltiger Energie aus dem Untergrund könnte im waadtländischen Eclépens dereinst Wirklichkeit werden. Die BKW untersucht gemeinsam mit Partnerwerken den Standort. Falls die Ergebnisse positiv ausfallen, könnte bereits 2014 eine Sondierbohrung ausgeführt werden.

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eothermie soll ausgerechnet dort erfolgreich genutzt werden, wo 1971 auf der Suche nach Erdöl eine 2140 Meter tiefe Bohrung «abgeteuft» wurde: im waadtländischen Eclépens. Mit dem Begriff «abteufen» bezeichnet man das Bohren eines Schachtes in die Tiefe zur Erschliessung von Lagerstätten. Ob der Standort in wenigen Jahren für ein Geothermiekraftwerk genutzt werden kann, untersuchen derzeit die BKW und ihre Partnerwerke. Geothermie produziert Bandenergie, deckt also den Grundbedarf an Strom und Wärme rund um die Uhr. Die nachhaltige Energie aus dem Untergrund basiert auf der Nutzung der Wärme des tiefen Grundwassers in einem geschlossenen Kreislauf. Das danach abgekühlte Wasser wird wieder ins Erdreich zurückgeführt. Geothermiekraftwerke weisen somit einen wichtigen

Vorteil gegenüber anderen erneuerbaren Energien auf: Ihre Produktion unterliegt anders als diejenige von Wind- und Sonnenkraftwerken keinen grossen Schwankungen.

und Behörden in Basel und in Landau (Pfalz). Basel wurde 2006 gestoppt, Landau geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Von diesen Erfahrungen hat das vor kurzem ans Netz gegangene Geothermiekraftwerk Insheim (ebenfalls in der Pfalz) gelernt. Dort wurde der Beweis erLernen aus anderen Projekten Um Strom und Wärme in (fast) allen Gebieten bracht, dass Stimulation – unter kontrollierten der Schweiz produzieren zu können, führt kein Bedingungen – gut funktioniert, und dies, Weg an der sogenannten Enhanced-Geother- ohne namhafte Schäden zu verursachen. mal-System-(EGS)-Technologie vorbei. Dabei werden die Eigenschaften des tiefen Reservoirs Ideale Voraussetzungen in Eclépens mittels Verpressen von Wasser verbessert. Zwi- Erdöl wurde damals in den 70er-Jahren in schen zwei Bohrlöchern entsteht ein grosser Eclépens zwar nicht gefunden. Dafür lassen Wärmeübertrager. EGS wird seit vielen Jahren zwei wichtige Erkenntnisse aus diesem Projekt in der europäischen Forschungsanlage Soultz- Experten darauf schliessen, dass der Standort sous-Forêt im Elsass weiterentwickelt und op- geeignet für die Nutzung der Erdwärme sein timiert. Im letzten Jahrzehnt kam es bei der könnte. Pascal Vinard, Leiter Geothermie bei Anwendung von EGS zu Rückschlägen. Er- der BKW-Konzerngesellschaft sol-E Suisse AG, schütterungen verunsicherten die Anrainer erklärt, weshalb: «Das dabei gemessene Tem-

erneuerbar 17

1

Quelle Grafik: CREGE

2

Tiefe Geothermie Mit der Wärme ab rund 500 Meter Tiefe können Gebäude direkt beheizt werden, das heisst, es wird nur ein Wärmetauscher (1), aber keine Wärmepumpe eingesetzt. Mit der Wärme aus einigen Tausend Meter Tiefe (bis 200 Grad Celsius) lässt sich zusätzlich Dampf erzeugen, mit dem ein Kraftwerk (2) betrieben werden kann, das Strom produziert.

peraturprofil weist auf aufsteigendes Grundwasser hin. Die wenigen Erdölspuren lassen darauf schliessen, dass es durch die Klüfte im Erdreich entweichen konnte. Dies wiederum bedeutet, dass Wasser im Erdreich zirkulieren kann.» Im Februar 2012 wurde eine Seismikkampagne durchgeführt: Die dabei gewonnenen Daten werden gegenwärtig von einer spezialisierten Firma in Deutschland mit den früheren Seismikdaten verglichen und interpretiert, um die bisherigen Erkenntnisse zu sichern und um ein dreidimensionales Abbild der Gesteinsschichten zu erstellen und zu analysieren. Endgültige Sicherheit kann aber erst eine Sondierbohrung bieten, die bis in eine Tiefe von vier bis fünf Kilometern gehen wird. Da die angepeilten Kluftsysteme mehrheitlich senkrecht verlaufen, wird die Bohrung in der Tiefe

abgelenkt. So oft wie möglich werden mit die- Megawatt erreichen. Dies entspricht einer ser Methode wasserführende Strukturen ge- Stromproduktion von 32 bis 48 GWh. Dazu troffen. kommen die Wärmeproduktion zu Gunsten des von Holcim vor Ort betriebenen Wärmenetzes Cadcime sowie weitere NutzungsmögProduktion ab Ende 2015 möglich Die Sondierbohrung ist für Mitte 2014 geplant. lichkeiten (z.B. Gewächshaus, Fischzucht). Für Die entsprechenden Bohr- und Testarbeiten die BKW, aber auch für alle anderen Energiedauern in der Regel ein halbes Jahr. Erst dann produzenten, die auf Geothermie setzen, ist das werden die Experten erkennen, ob sie genügend geplante Kraftwerk in Eclépens ein wichtiges Wasser gefunden haben, um ein Kraftwerk Referenzprojekt, dessen Realisierung mehrere bauen zu können. Im Erfolgsfall wird eine zwei- Millionen Franken kosten wird und das nur te Bohrung ab demselben Bohrstandort abge- mit Risikogarantie des Bundes und soliden teuft, um das Grundwasser nach Entzug der Partnerschaften mit Energieunternehmen und Wärme in das Erdreich zurückzuführen. Die- Forschungsinstitutionen sinnvoll ist. Es könnses Wasser wird durch die natürliche Erdwärme te Vorbild für weitere Anlagen im Schweizer wieder erwärmt und kann so nachhaltig ge- Mittelland, auch in der Nähe von Ballungszennutzt werden. Im günstigsten Fall könnte das tren, werden. Auch dort, wo nicht wie in der Kraftwerk Ende 2015 den Betrieb aufnehmen. Region Eclépens eine hohe Dichte von SeismikSeine elektrische Leistung soll vier bis sechs daten und Erkundungsbohrungen besteht. 

magazin BKW-Gruppe O1 13

14 energieeffizienz 18

Bis zu

80 Prozent weniger

Stromverbrauch

mit LED

LED ist heute die energieeffizienteste Beleuchtungstechnologie. LED-Spots geben ein ebenso brillantes Licht wie Halogen-Spots, benötigen aber bis zu 80 Prozent weniger Strom. Zudem haben sie eine sehr hohe Lebensdauer (ca. 20 bis 25 Jahre) und müssen deshalb fast nie ausgewechselt werden. Als «1to1 energy»-Kunde pro-

fitieren Sie beim LED-Kauf doppelt: von einer tieferen Stromrechnung und einem Spezialrabatt. Sie erhalten die Spots zum Spottpreis (1 bis 5 Spots: 14.90 CHF je Spot statt 29.90 CHF/ab 6 Spots: 13.90 CHF je Spot). So einfach gehts: Füllen Sie den unten stehenden Talon aus oder bestellen Sie online www.1to1energy.ch/led.

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E-Mail: Datum/Unterschrift: Aktionsbedingungen: Die Aktion dauert vom 1. April 2013 bis 30. September 2013 und gilt nur, solange der Vorrat reicht. Die Bestellungen werden nach Bestelleingang ausgeliefert. Die Preise verstehen sich inkl. MwSt. Teilnahmeberechtigt sind Privatpersonen, die im Versorgungsgebiet von «1to1 energy» wohnen. Die Bestellung zum gewerblichen Gebrauch ist nicht möglich. Die Lieferzeit kann bis zu 3 Wochen betragen. Es kann eine unbegrenzte Anzahl an Spots bestellt werden. Die erste und die zweite Bestellung werden portofrei geliefert. Ab der dritten Bestellung wird eine Versandpauschale von 9.90 CHF berechnet. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der BKW FMB Energie AG und der onlog (suisse) SA. Einsenden an: 1to1 energy, LED-Spot-Aktion, Postfach 373, 3280 Murten.

Waschen und trocknen – aber bitte effizient Waschmaschinen der neusten Generation verbrauchen 38 Prozent weniger Strom als zehnjährige Geräte, Tumbler sogar 58 Prozent. Deshalb profitieren Sie beim Kauf doppelt. Sie sparen Energie und Kosten.

Die Partner von «1to1 energy» unterstützen Sie in Zusammenarbeit mit Miele Schweiz beim Austausch Ihrer mindestens 10 Jahre alten Waschmaschine und/oder Ihres mindestens 10 Jahre alten Tumblers. Wenn Sie eines der abgebildeten Geräte kaufen, erhalten Sie pro Gerät 200 Franken vom Kaufpreis zurückerstattet. Ausserdem betreiben Sie Ihre neuen Geräte mit Sonnenstrom: Die Partner von «1to1 energy» schenken Ihnen den Ökostromaufpreis für 1to1 energy sun star im ersten Betriebsjahr. Fachhändler finden Sie unter www.1to1energy.ch/miele. Der Förderbeitrag wird Ihnen auf Ihr Konto überwiesen.

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«1to1 energy»-Aktion für mehr Energieeffizienz Förderantrag Ja, ich habe meine mindestens 10 Jahre alte Waschmaschine bzw. meinen mindestens 10 Jahre alten Tumbler durch ein energieeffizientes Gerät ersetzt. Die Rechnung(en) der neuen Geräte habe ich meinem Antrag beigelegt.

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Ich habe gekauft: Waschmaschine Miele W 59-61 CH LiquidWash Tumbler Miele T 89-61 WP CH Fragrance

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Aktionsbedingungen: Die Waschmaschine und/oder der Tumbler werden im Aktionszeitraum am Wohnort im «1to1 energy»-Versorgungsgebiet ausgetauscht. Die bisherige Waschmaschine bzw. der bisherige Tumbler waren mindestens 10 Jahre alt. Die Altgeräte werden durch eine Waschmaschine Miele W 59-61 CH LiquidWash und/oder den Tumbler Miele T 89-61 WP CH Fragrance ersetzt. Je Haushalt und Antragsteller werden maximal eine Waschmaschine und ein Tumbler gefördert. Es sind nur Privatpersonen zugelassen. Die Aktion läuft vom 1. April 2013 bis 30. September 2013 (Kaufdatum). Förderanträge müssen bis spätestens 31. Oktober 2013 bei «1to1 energy» eingegangen sein. Die Ökostrom-Bestätigung wird Ihnen zugestellt und auf Ihrer Rechnung nicht ausgewiesen. So funktionierts: Antrag vollständig ausfüllen und zusammen mit einer Rechnungskopie einsenden an: 1to1 energy, Aktion Miele, Postfach 373, 3280 Murten. magazin BKW-Gruppe O1 13

2O BKWinside

Mit Oscars Hilfe über 1 Million Kilowattstunden gespart Seit der Lancierung im November 2011 wächst das Interesse an Oscars Energiesparwelt täglich. Mehr als 22 000 Kundinnen und Kunden haben sich bereits auf dem Internetportal angemeldet und sparen seither täglich Strom und Geld.

BKWinside 21

N

un liegt für das Jahr 2012 die erste wissenschaftliche Auswertung über die Nutzung von Oscars Energiesparwelt vor. Für die Initiatoren aus dem Kompetenzcenter Energieeffizienz der BKW sowie dem Team von BEN energy, dem Start-up-Unternehmen der ETH Zürich, das Oscars Energiesparwelt entwickelt hat, waren es spannende Momente. Und der Erfolg hat alle Erwartungen weit übertroffen. Die bei Oscars Energiesparwelt angemeldeten BKW-Kunden haben zusammen mehr als eine Million Kilowattstunden Strom gespart, was dem Jahresverbrauch von rund 280 Schweizer Haushalten entspricht. Aktivste Oscar-User sparen siebenmal mehr Strom

«Die Wissenschaftler konnten zudem belegen, dass die Aktivität auf Oscars Energiesparwelt in einem direkten Zusammenhang mit der Höhe der Einsparungen steht», so Adrian Peter, Leiter des Kompetenzcenters Energieeffizienz bei der BKW. Angespornt werden die Kunden über Effizienzvergleiche mit der Nachbarschaft und ähnlichen Kundentypen. Ermöglicht wird dies über Nutzereingaben, wie zum Beispiel die exakte Wohnfläche. Je mehr Informationen der Kunde eingibt, desto genauer kann dieser seine Effizienz vergleichen. «Die aktivsten OscarMitglieder haben bis zu siebenmal mehr Strom einsparen können als eine Vergleichsgruppe, der Oscar nicht zur Verfügung stand», so Peter. Smart wohnen für mehr Energieeffizienz und Lebensqualität

Oscars Energiesparwelt steht erst am Anfang einer Entwicklung, die intelligente Energie-

nutzung und höhere Lebensqualität verbindet. Bisher kann mit Oscars Hilfe der allgemeine Stromverbrauch überwacht werden. Geben Sie wöchentlich Ihren Zählerstand in Oscars Energiesparwelt ein und Sie erfahren mehr über Ihr persönliches Energieverhalten. Mit gezielten Tipps und mehr Energiewissen senken Sie Ihren Stromverbrauch. Schon bald werden Zählerstände mit neuer Technik automatisch vom Zähler in Oscars Energiesparwelt übertragen. Per App auf dem PC, dem Tablet-Computer oder dem Smartphone können Sie Ihre Daten bequem abrufen und erhalten den Stromverbrauch im Viertelstundentakt angezeigt. In Tages- oder Wochenauswertungen erfahren Sie, wann Sie am meisten Strom verbrauchen, und können so Stromfresser schneller identifizieren. Zusätzlich wird erfasst, wie viel Strom Sie zum Beispiel mit Ihrer Photovoltaikanlage produzieren, und übersichtlich in die Statistik integriert. Jederzeit und überall können Sie auf Ihre Daten zugreifen. Noch in diesem Frühjahr wird die BKW die entsprechende Technik lancieren. Im Fokus stehen dabei die Oscar-User, die mit ihren Hinweisen und Ideen zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Wenn der Kühlschrank meldet, dass die Milch sauer wird

Das ist nur ein kleiner Bruchteil dessen, was in nicht allzu weiter Zukunft möglich sein wird. Jedes einzelne elektrische Gerät wird aus der Ferne zu steuern sein. Vergessene Bügeleisen oder Beleuchtungen im Haus gehören dann endgültig der Vergangenheit an. Sie werden automatisch informiert, falls Sie das Ausschalten einmal vergessen haben. Mit einem kleinen Knopfdruck oder über die Sprachsteuerung Ihres Smartphones unterbrechen Sie die

Stromzufuhr für jede einzelne Steckdose. Nebenbei können Sie die Energieeffizienz jedes elektrischen Gerätes überwachen und Stromfresser zur gewünschten Zeit auswechseln. Ob der Kühlschrank dem Smartphone meldet, dass die Milch sauer wird, oder Sie die Fensterstoren vom Liegestuhl aus dem Ferienort bedienen, um unerwünschte Besucher fernzuhalten – all das ist keine Zukunftsmusik mehr. Die BKW unterstützt diese Entwicklung schon seit Langem und wird nun eigene Produkte, die speziell auf die Bedürfnisse von Energieeffizienz und Lebenskomfort abgestellt sind, anbieten. Seien Sie gespannt oder besuchen Sie uns vom 3. bis 12. Mai 2013 an der BEA Pferd in Bern. Dort erfahren Sie mehr über die neue, smarte Welt.

Jetzt anmelden und 50 Extra-Oscar-Punkte kassieren Wollen auch Sie Energie sparen? Dann melden Sie sich jetzt an auf http://oscar.bkw-fmb.ch. Sparen Sie mit Oscars Hilfe jeden Tag wertvolle Energie und Geld. Legen Sie kostenlos und mit wenigen Schritten Ihr Oscar-Profil an. 50 Oscar-Punkte werden Ihrem Konto sofort gutgeschrieben. Und so funktionierts: > Gehen Sie auf http://oscar.bkw-fmb.ch > Geben Sie rechts unten den Effizienzcode: OSCAR12BKW ein und klicken Sie auf «einlösen». > Klicken Sie nun auf «Kostenlos registrieren» und legen Sie Ihr Oscar Profil an. Und schon sind Sie mitten in Oscars Energiesparwelt und können von den Tipps und Angeboten profitieren.

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22 BKWinside

Eidgenössisches Turnfest Energie und Effizienz in allen Disziplinen Vom 13. bis 23. Juni 2013 geht es in und rund um Biel sportlich zu und her: wenn 60 000 Turnende sich in 100 Disziplinen und Kategorien am grössten und ältesten Breitensportanlass messen und sich von 120 000 Besuchern anfeuern lassen. Grossanlässe dieser Art erfordern nebst viel Muskelkraft und Geschick der Athleten vor allem auch viel Energie. Die BKW ist exklusive Energiepartnerin des Anlasses. Sie steht dem Veranstalter mit Rat und Tat zur Seite, um den Energiekonsum zu optimieren und die Energieeffizienz zu steigern. Ein Beispiel ist die Verbesserung der Leuchtmittel durch den geplanten Einsatz von LED-Lampen. Die benötigte Energie am Anlass wird zu 100 Prozent mit zertifiziertem Ökostrom aus dem BKW-Wasserkraftwerk im nahegelegenen Aarberg erbracht.

Gew!nn

Je 2 x 2 Tickets für die «Soirée fantastique» vom 20., 21. und 22. Juni 2013, um 21 Uhr, in der Copp-Arena. Freuen Sie sich auf einen spektakulären Showabend mit Tänzern, Artisten und Musikern. www.bkw-fmb.ch/etf oder SMS an 9889 (20 Rp./SMS) mit dem Keyword «BKW» und Adresse. Teilnahmeschluss: 31. Mai 2013

Ensemble Paul Klee – ein musikalisches Highlight in kunstvoller Umgebung Geniessen Sie als BKW-Kunde/-in am Samstag, 11. Mai 2013, einen kulturellen Familienbesuch im Zentrum Paul Klee. Auf den individuellen Museumsbesuch folgt um 17 Uhr ein Konzert für Erwachsene des Ensembles Paul Klee. Schwerpunkt bildet das berühmte Forellenquintett von Franz Schubert. Zum Auftakt erklingt ein kurzes Duo von Elliott Carter und danach von Wolfgang Amadeus Mozart das zauberhafte Glasharmonika-Quintett. Die Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren können währenddessen im Kindermuseum Creaviva Kunst spielerisch erleben. Der Abend wird mit einem Apéro abgerundet. Die BKW ist eine der Gründungspartnerinnen des im Jahr 2005 eröffneten Zentrums Paul Klee.

Gew!nn

Tickets zu gewinnen Wir verlosen 100 Einzeltickets und 20 Familienpakete (2 Erwachsene und 1 bis 3 Kinder) für das Klassikkonzert des Ensembles Paul Klee am 11. Mai 2013 mit anschliessendem Apéro. Der Museumsbesuch ist fakultativ und wird Ihnen von der BKW offeriert. Weitere Infos und Wettbewerbsteilnahme www.bkw-fmb.ch/paulklee Teilnahmeschluss: 15. April 2013

BKWinside 23

BKW-Energiewende live – an der BEA Pferd 2013 vom 3. bis 12. Mai 2013 Der Begriff «Energiewende» ist in aller Munde – nur: Was bedeutet er?

Die Aussagen zum Thema Energiewende sind zahlreich. Ebenso zahlreich sind die Fragen: Wie viel Energie kann durch Effizienzmassnahmen oder durch intelligente Steuerung eingespart werden? Kann die Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien den Strom ersetzen, der uns nach Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke fehlen wird? Wie viel Zeit wird für die Umstellung des Produktionsparks benötigt? Wie hoch sind die Kosten? Wer bezahlt sie? BKW-Energiewende live gibt Aufschluss

An der diesjährigen BEA entführt die BKW die Besucher ihrer Sonderschau auf einen Rundgang durch die Energielandschaft, wie sie morgen aussehen könnte. Sie zeigt auf anschauliche und verständliche Art auf, welche Herausforderungen es zu meistern gibt, welchen Weg sie weshalb eingeschlagen hat und wie sie auch in Zukunft eine nachhaltige Energieversorgung sicherstellt.

Do it yourself: Energieversorgung interaktiv

Die Themen reichen weit über das Gebiet der Stromproduktion hinaus. Die BKW widmet einen wichtigen Teil der Ausstellung auch dem intelligenten und effizienten Umgang mit Energie. Dass Energieeffizienz nicht mit Komfortverlust verbunden sein muss, zeigt sie mit einer breiten Palette an Angeboten: von einfachen und praktischen Energiespartipps für jedermann bis zur umfassenden Energieberatung und zu neuartigen Produkten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die neuen, intelligenten Technologien. Sie erleichtern einerseits den Alltag, z.B. durch automatische Steuerung verschiedenster Geräte, und bringen andererseits in Zukunft die Möglichkeit, Energieverbrauch und -produktion noch effizienter aufeinander abzustimmen.

Wissen Sie in Dingen der Energieversorgung längst Bescheid? Dann versuchen Sie sich an der Sonderschau selbst als Energieversorger: Auf welche Technologien setzen Sie? Sonnenkraft-, Windkraft-, Grosskraftwerke? Oder von allem ein wenig? Und können Sie so in Zukunft genügend Strom produzieren? An einem interaktiven Modell schlüpfen Sie in die Rolle eines Energieversorgers. Entscheiden Sie weise – oder Sie knipsen einer ganzen Stadt das Licht aus.

Gew!nn

50 x 2 Eintrittstickets für die BEA Pferd vom 3. bis 12. Mai 2013. www.bkw-fmb.ch/bea2013 oder SMS an 9889 (20 Rp./SMS) mit dem Keyword «VERLOSUNG» und Adresse. Teilnahmeschluss: 15. April 2013

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24 reisenerleben

BKW-Energiewende live im Berner Oberland erleben Ein Ausflug der besonderen Art: Im Anblick der berühmten Berner Alpen und Gletscher erfahren Sie anhand konkreter Beispiele, wie die BKW-Gruppe zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden die grosse Herausforderung der Energiewende angeht.

Partner von BKW-Energiewende live: Firstbahnen/Jungfraubahnen und Grindelwald Bus, Gemeinde Grindelwald, Grindelwald Tourismus, EW Grindelwald und Holzwärme Grindelwald Holzwärme-Hotels: Hotel Alpina, Sunstar Hotel, Chalet Hotel Alte Post, Hotel Central Wolter, Hotel Spinne, Hotel Kreuz&Post, Hotel Kirchbühl, Hotel Gletschergarten, Parkhotel Schoenegg, Hotel Alpenhof, Hotel Caprice

Sommerkarte_First_neutral_So_Pano_First 25.02.13 12:08 Seite 1

reisenerleben 25





3 4

Der Energie-Rundgang findet im prachtvollen Jungfraugebiet statt. Hier können Sie die «BKW-Energiewende live» direkt erleben. Auf einem attraktiven, rund 4- bis 5-stündigen Rundgang via fünf spannende und lehrreiche Erlebnisposten mit illustrativen und spielerischen Elementen.













 

1

Der Rundgang beginnt im Sportzentrum beim Bahnhof Grindelwald. Dort, am Posten 1, erhalten Sie Ihren persönlichen Energiepass und werden über den Ablauf informiert. Sie wählen an einem attraktiven interaktiven Modell Ihre «Energielandschaft» mit Ihrem künftigen Energiemix.



 

Weiter gehts zu Fuss oder zwei Busstationen weit zum Posten 2 beim Kleinwasserkraftwerk Isch. Dort gibt es vieles zu sehen und zu be«greifen»: neue erneuerbare Energien, smarte Technologien im Hausbereich und im Stromnetz sowie neue Angebote der BKW-Gruppe. Mit zwei Stempeln in Ihrem Energiepass erhalten Sie bei der Talstation der Firstbahn Ihr stark vergünstigtes Ticket zur First und zurück. 3

Oben angekommen, begeben Sie sich über einen leichten, ca. zehnminütigen Fussweg zum Posten 3 beim Sonnenkraftwerk Widderfeld auf gut 2300 Metern Höhe. Sie werden begleitet vom einmaligen Alpenpanorama und erfahren Wissenswertes zur Stromproduktion aus Sonnenlicht und zur Funktion der Höhenlage (Stade de Suisse Bern auf ca. 550 m, Mont-Soleil auf über 1200 m und Jungfraujoch auf ca. 3500 m).

5

2





Zu gewinnen:

5 x 1 Übernachtung in Grindelwald für 2 Perso nen, inkl.Ausflug aufs Jung fraujoch - Top of Europe. Voraussetzung: 2 Stempel im Energiepass

2050 des Bundes. Sie erfahren auch, dass laut Ihre Bundesrätin Leuthard zur Füllung der Strom- Ausflugsextras lücke 5 bis 7 Gaskombikraftwerke gebaut wer++ Gondelbahn Grindelwald–First, retour: den und/oder Stromimporte aus ausländischen CHF 20.–/Person anstelle von CHF 57.– Grosskraftwerken erfolgen sollen. Im Anblick (Kinder: üblicher Tarif). Vorausder stark schmelzenden berühmten Oberen setzung: 2 Stempel im Energiepass und Unteren Grindelwaldgletscher wird ++ Tagesteller inkl. Kaffee im Bergrestauhier auch der mit Gaskraftwerken verbundene rant First für CHF 15.–/Person anstelle CO2-Ausstoss thematisiert. 5

 

1

2





von CHF 24.–/Person. Voraussetzung: 2 Stempel im Energiepass ++ Gratis-Busfahrt zwischen den einzelnen Energieposten in Grindelwald. Voraussetzung: 1 Stempel im Energiepass ++ 50% auf die erste Übernachtung in einem von 11 Holzwärme-Grindelwald-Hotels Ihrer Wahl. Voraussetzung: 4 Stempel im Energiepass. Info und Buchung via Grindelwald Tourismus.

Per Gondelbahn – oder zu Fuss, wenn Sie wollen – geht es zurück ins Dorf. Dort können Sie am Posten 5 das moderne Holzheizwerk Grindelwald besichtigen. Bereits über 50 Kunden haben sich diesem umweltfreundlichen Wärmeverbund angeschlossen. Und elf Grindel­ walder «Holzwärme-Hotels» bieten Ihnen die Übernachtung zum halben Preis an, falls Sie 4 Teilnehmer der «BKW-Energiewende live» Öffnungszeiten: 5. Juni bis 7. Juli 2013, jeweils von Mittwoch bis Zurück auf der First, kommt am Posten 4 der sind. Sonntag. Start: bei der Touristeninformation im Höhenrundgang zum Abschluss. Sie erhalten Sportzentrum, ab 8.30 Uhr bis spätestens 13 Uhr. dort einen Überblick über die Umsetzung der www.bkw-fmb.ch/ausflug Ideal für Familien, Firmen, Vereine und Schulen BKW-Strategie 2030 und die Energiepolitik

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26 spielspass

Der Bodenverbesserer Der Regenwurm gräbt und gräbt und gräbt. Das macht hungrig. Zeig ihm den Weg durchs Labyrinth, damit er wieder Energie tanken kann.

D

er Regenwurm ist ein unermüdlicher Schaffer und ein prima Gartenarbeiter. Er pflegt eine unserer wertvollsten Ressourcen: den Boden. Den ganzen Tag gräbt er unterirdische Tunnel durchs Erdreich. Dadurch wird die Erde belüftet, und das Wasser kann ablaufen. Der Regenwurm produziert aber auch wertvollen Pflanzendünger: Er frisst Blätter, trockenes Gras und andere abgestorbene Pflanzenteile. Diese hinterlässt er als kleine Häufchen auf der Erdoberfläche. Man nennt die Häufchen auch Wurmhumus.

Wusstest du schon, dass ... ++ ein Mensch am Tag durchschnittlich 6000 Schritte zu Fuss geht, also im Laufe seines Lebens viermal um die Erde marschiert? ++ der Erdkern sich pro Jahr 0,009 Sekunden schneller dreht als die Erdkruste? ++ achtzig Prozent aller vulkanischen Aktivitäten auf der Welt sich unter Wasser ereignen?

++ öffentliche Abwasserkanäle 13-mal die Erde umspannen? ++ Gullydeckel kreisrund sind, weil bei jeder anderen Form die Gefahr bestünde, dass sie unter Umständen in den Schacht fallen? ++ es in New York noch Wasserleitungen aus Bambus gibt? Quelle: Neon/Unnützes Wissen.

spielspass 27

Gew!nn *Die Antworten finden Sie im Heft.

*bringt erneuer­bare, nachhaltige Versorgung

*führt über Land und Masten

Schweizer des Jahres 2012 (Vorname)

der CH Filmproduzent gewann drei Oscars (I)

sie treten, kann auch Strom erzeugen

«Cover Me» die Entertainerin tats mit Rappern (I)

an diesem Vorgang ist oft Wasser beteiligt

*vielversprechende Alternativenergie

den Künstler darf man über den … loben Insel in der Adria

gefährlicher Chauffeur oder Tonträger (Abk.)

halbe Hafenstadt im Stiefel

zartbesaitete Instrumente

Teil der Grünen Insel

Meister der Spannung (I)

Simone N. ist seine Queen

Dimanche à ... (Bécaud)

arab. Titel (z.B. Aga ...)

*intelligenter Lichtschalter

Erholung und Genuss im Unterengadin

Kategorie? Anerkennung

1. Preis: 1 Übernachtung für 2 Personen inkl. Verpflegung und diverser Extras im Hotel Belvédère in Scuol im Wert von 650 Franken!

dabei Babel übertreffen?! *die Nutzung der Wärme aus dem Erdinnern das erste Bondgirl (I)

gilt für GBs Elisabeth wie für DKs Margrethe

UNO-­Ressort Ernährung & Landwirtschaft

Autokz. in Attinghausen

Bewohner der Elfenbeinküste

der Methusalem der Schweizer Künstler der zweite Schlag im Ballwechsel beim Tennis

die mit Blut sind wichtiger als jene mit Gold

lieber im Garten als im Computer

en …

lieber ein H voran als ein S oder gar ein D

Folge, Reihe

steht auch Logie, Grafie & Metrie vor

Brücke Strom-Werk, Telefon-Haut

… bas

enthält auch Briefe von Paulus (Abk.)

von hinten und vorne knapp wie selten dorthin kann man auch fallen – z.B. beim Chef baltisches Land wie Bahnhof in Paris (de l’)

fürwörtliches Be­­dauern rw.

La Corse ou Guadeloupe

ein Teil von Stiller Has (I)

Operndiva – Sopran (I)

Bisons, Yaks, Büffel und Einheimische

... einer Ehe (Bergman), eines Films, im Theater

I = Initialen Y = I

Rätselautor: Edy Hubacher

Lösung:

Lösungswort «1to1 energy forum» 3/12: VORRAETE

Geniessen Sie einen unvergesslichen Aufenthalt im Hotel Belvédère. Dazu gehören eine Übernachtung in einer Chasa-Nova-Suite, Frühstücksbuffet, Welcome-Apéro, ein köstliches Nachtessen im Restaurant Allegra und tägliche Eintritte ins Engadin Bad Scuol. Zudem ist die Benützung von Bergbahnen, Bus, PostAuto und Rhätischer Bahn bis Zernez inklusive. Das Angebot ist gültig vom 1. Mai bis 7. Dezember 2013 (21.7.–21.10.2013 auf Anfrage). www.belvedere-scuol.ch Als 2.–8. Preis verlosen wir zudem je einen Reka-Check im Wert von je 100 Franken. Per Postkarte: Schicken Sie das Lösungswort (inkl. Absender!) an die Adresse: «magazin BKW-Gruppe», Rätsel, Postfach, 3000 Bern 25. Im Internet: www.bkw-fmb.ch/raetsel SMS: Schicken Sie KREUZWORT, das richtige Lösungswort, Name und Adresse an 9889 (20 Rp./SMS). Einsendeschluss: 24. April 2013. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Auflösung: Das Lösungswort wird ab 3. Mai 2013 publiziert unter: www.bkw-fmb.ch/raetsel

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