Buchkultur und digitaler Text: Zum Diskurs der ... AWS

dem gebundenen Kodex als Form und dem Buchdruck als Produktionsmethode erlangte das Buch seine heutige Gestalt. All dies hat nicht nur zu der Art und Weise beigetragen, wie wir heute denken und fühlen. Ohne diese Erfindungen wäre auch die technologische Entwicklung nicht möglich gewesen, die (folgt man ...
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Lukas Weidenbach

Buchkultur und digitaler Text Zum Diskurs der Mediennutzung und Medienökonomie

Diplomica Verlag

Weidenbach, Lukas: Buchkultur und digitaler Text: Zum Diskurs der Mediennutzung und Medienökonomie. Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015 Buch-ISBN: 978-3-95934-508-8 PDF-eBook-ISBN: 978-3-95934-008-3 Druck/Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2015 Covermotiv: © pixabay.de Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Inhaltsverzeichnis 1.

Einleitung ........................................................................................................... 7 1.1. Themeneingrenzung, Vorgehensweise und Fragestellung ..................................... 8 1.2. Der Konflikt zwischen Buchdruck und Elektrizität in der Medientheorie Marshall McLuhans .................................................................................................... 10 1.3. Begriffsklärung: Buchkultur ...................................................................................... 12

2.

Bücher und digitaler Text, Schreiben und Lesen ......................................... 17 2.1. 2.1.1. 2.1.2. 2.1.3. 2.2. 2.3. 2.3.1. 2.3.2.

3.

Die Debatte um Buch und Lesen angesichts digitalen Texts ....................... 41 3.1. 3.2. 3.3. 3.3.1. 3.3.2. 3.4. 3.4.1. 3.4.2.

4.

Text und seine Zustände ........................................................................................... 17 Das Papierbuch........................................................................................................... 17 Digitaler Text, Textnetzwerke und Hypertext ....................................................... 25 E-Books und ihr Bezug auf das Buch ..................................................................... 27 Schreiben unter den Vorzeichen digitaler Technologie ........................................ 30 Lesen .... ....................................................................................................................... 33 Lesen in unterschiedlichen Darstellungsmedien .................................................... 33 Konzepte des Lesens ................................................................................................. 37

Die Bedeutung des Lesens ........................................................................................ 41 Die Propheten des Hypertexts ................................................................................. 44 Die Apologeten des Buches ...................................................................................... 48 Rückblick: Die Einführung des Buchdrucks .......................................................... 49 Buchkultur angesichts des digitalen Wandels ......................................................... 51 Die marktwirtschaftliche Buchkultur ...................................................................... 55 Verlage und ihre sich wandelnde Rolle ................................................................... 58 Digitale Ökonomie: Der Online-Handel mit Büchern und digitalem Text ....... 65

Fazit .................................................................................................................. 71 4.1. Deutungshoheit des Digitalen? ................................................................................ 72 4.2. Die kulturelle Integration digitalen Texts ............................................................... 75

5.

Literaturverzeichnis ........................................................................................79

1.

Einleitung

Das Buch spielt eine tragende Rolle in der Entwicklung der (westlichen) Zivilisation. Die Entwicklung der Schrift bot die Möglichkeit, Wissen über weite räumliche und zeitliche Distanzen zu transportieren. Über die Wahl von Papier als Trägermedium, dem gebundenen Kodex als Form und dem Buchdruck als Produktionsmethode erlangte das Buch seine heutige Gestalt. All dies hat nicht nur zu der Art und Weise beigetragen, wie wir heute denken und fühlen. Ohne diese Erfindungen wäre auch die technologische Entwicklung nicht möglich gewesen, die (folgt man einigen Darstellungen) schließlich zum beinahe gänzlichen Verschwinden des Buches führen könnte: Die Informationstechnologie und in ihrem Herzen der digitale Code. Je mehr sich durch das Digitale ermöglichte Formen des Schreibens und Lesens, Geschäftsmodelle, ja Lebensentwürfe durchsetzen, desto mehr gehen die Vertreter einer klassisch orientierten Buchkultur auf die Barrikaden. Doch woher stammt dieses Konfliktverhältnis? Und was soll das überhaupt sein, eine „Buchkultur“? Worin unterscheiden sich Buch und digitaler Text, und was bedeutet das für eine Gesellschaft, die sich auf dem Buch gründet und in der sich digitaler Text immer mehr durchsetzt? Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die beiden Elemente des Titels „Buchkultur“ und „digitaler Text“ sich auf unterschiedlichen sprachlogischen Ebenen bewegen. Sie können nicht als einfaches Gegensatzpaar aufgefasst werden. Während „Buchkultur“ auf den weiteren Rahmen verweist, den auf dem Buch beruhende gesellschaftliche und individuelle Prozesse definieren und ausfüllen, handelt es sich bei „digitaler Text“ um eine konkrete Form, die Text annehmen kann. Natürlich gibt auch das Buch dem Text eine spezifische Form, die im Folgenden auch zu behandeln sein wird. Es wurde allerdings darauf verzichtet, im Titel von einer „Digitalkultur“ zu sprechen, da es konkret um das Verhältnis des Digitalen zum Buch geht. Der Begriff einer „Digitalkultur“ wäre deutlich weitläufiger und würde insofern, falls es denn überhaupt eine Definition für ihn gibt, deutlich über den Fokus der Studie hinausführen. Trotzdem müssen natürlich grundsätzliche kulturelle Voraussetzungen der Technologie digitalen Texts geklärt werden. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Untersuchung von Wandlungsprozessen zweischneidig ist: Einerseits verlangt eine größtmögliche Allgemeingültigkeit der Aussagen auch die Einbeziehung aktueller Ereignisse, andererseits läuft eine solche

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Studie stets Gefahr, davon überholt zu werden, insofern sie auf aktuelle Begebenheiten Bezug nimmt. Dieser Text hat den Stand August 2013. 1.1. Themeneingrenzung, Vorgehensweise und Fragestellung Im Folgenden wird einleitend die Medientheorie Marshall McLuhans erläutert, die grundlegend für das oben bereits angeschnittene Konfliktverhältnis zwischen Buch(druck)kultur und digitalen Medien ist. Außerdem soll der recht schwammige Begriff „Buchkultur“ konturiert werden, um eine Basis für das Folgende zu liefern. In Kapitel 2 werden zunächst die verschiedenen Erscheinungsformen von Text näher besprochen. Was ist Text, und wie unterscheidet er sich medienästhetisch als Buch, digitaler (Hyper-) Text oder E-Book? Es wird notwendig sein, auf die historische, materielle und symbolische Dimension des Buches einzugehen, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Nach einer Definition digitalen Texts gilt es noch zu klären, inwiefern das E-Book ein buchartiges Phänomen ist. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in eine Betrachtung des Schreibens, vor allem aber des Lesens unter den jeweiligen medialen Bedingungen münden. Schreiben und Lesen sind zwei Seiten derselben Medaille – Schreibende sind immer auch Lesende, und gelesen werden kann nur, was vorher geschrieben wurde. Digitaler Text und seine Technologie beeinflussen beide Techniken. In weiten Teilen ist die Debatte um Buchkultur eine Debatte um den Umgang mit Text, d.i. der Umgang mit Text als Artefakt oder Produkt. Für das Schreiben als Teil der Produktion dieses Produkts ist nicht die inhaltliche Frage entscheidend – also ob durch digitales Schreibzeug andere Texte entstehen – sondern die mediale, also welche Effekte das digitale Schreiben auf einen Text als Medienprodukt hat. Der Schreibprozess selbst ist aber für die Herstellung eines Textprodukts weniger bedeutsam als die Rezeptionserwartungen und Zwecke, für die es konzipiert wird. Diese Studie wird sich dem Konflikt zwischen Buchkultur und digitalem Text vorrangig von der Seite des Lesens annähern, um das sich gegenseitig bedingende Verhältnis von Schreiben und Lesen aufzubrechen. Der Einfluss, den digitale Technologie auf das Konzept des Schreibens hat, wird in Kap. 2.2 angerissen, um eine Basis für das Folgende (auch in Bezug auf Fragen der Autorschaft) zu liefern. Der Fokus dieser Studie soll auf dem Buch und seiner konflikthaften Transformation durch den Einfluss des Digitalen liegen. Daher wird auf die Techniken des Lesens und Schreibens und ihren Wandel im Digitalen nur soweit eingegangen, wie dies nötig ist, um die Positionen, Assoziationen

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und Effekte im Bereich des digitalen Wandels der Buchkultur zu verstehen. Der Frage nach dem Lesen nähert sich die Studie vorerst durch die Klärung der Frage, ob und wie in verschiedenen Darstellungsmedien (v.a. Buch, E-Book, Tablet-PCs) unterschiedlich gelesen wird. Danach wird, auch in Hinblick auf das Vorangegangene, ein Bild von Konzeptualisierungen des Lesens zwischen den verschiedenen Zuständen von Text entworfen. Während vor allem die Betrachtung des Lesens sich in Kapitel 2 noch auf empirisch orientierte Quellen stützt, um ein Bild von der erfahrbaren Veränderung in diesem Bereich zu erhalten, wird das Lesen zu Beginn des dritten Kapitels zur Grundlage für kulturtheoretische, hermeneutisch orientierte Deutungen und Be-Deutungen. Welche Erwartungen und Ansprüche werden an das Lesen als Kulturtechnik gerichtet? In diesem Zuge werden auch die kulturellen Deutungsmuster, die in der technologischen Entwicklung des digitalen (Hyper-)Texts wirksam sind, erläutert (Kap. 3.2). Die Vertreter der Buchkultur, die sich angesichts des Vormarsches digitaler Technik in einer Verteidigungshaltung befinden, sind Gegenstand des folgenden Kapitels. In einem kurzen historischen Rückblick kann die Betrachtung der Prozesse um die Einführung des Buchdrucks die heutige Situation erhellen. Danach sollen die Argumentationslinien jener Vertreter im Zusammenhang mit Buch (-kultur) und digitalem Text untersucht werden (Kap. 3.3.2). Viele dieser Argumente werden von Akteuren der Buchwirtschaft vorgebracht oder befassen sich mit ihr. Das Kapitel schließt daher mit einer Betrachtung der marktwirtschaftlichen Buchkultur und dem Einfluss des „digitalen Wandels“ (also der gesamten Digitaltechnik, nicht nur des digitalen Texts). Der Buchhandel und insbesondere Verlage sind maßgebliche Mitgestalter dessen, was als Buchkultur gilt. Die gewachsenen Marktstrukturen waren dabei immer auch Resultat der medialen Bedingungen ihres Produkts. Es ist daher nur folgerichtig zu fragen, wie sich die Branche durch das veränderte Produkt wandelt bzw. was das Produkt eigentlich ist. Abschließend soll ausgehend vom bis dahin Gefundenen der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern man bereits von einer Deutungshoheit des Digitalen sprechen kann und wie diese sich darstellen würde. Sind, zugespitzt formuliert, der global vernetzte digitale Text und seine technologischen wie gesellschaftlichen Apparate das Ende des gedruckten Buches und ihrer Jahrtausende alten Kultur? Ein Ausblick auf die Zukunft von Buch, digitalem Text, ihre jeweilige gesellschaftliche Bedeutung und ihrem Verhältnis zueinander bildet den Abschluss dieser Studie.

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1.2. Der Konflikt zwischen Buchdruck und Elektrizität in der Medientheorie Marshall McLuhans Woher stammt also der Gedanke, das Buch und digitaler Text seien irgendwie gegensätzliche mediale Formen? Marshall McLuhan beschreibt in seinem 1962 erstmals erschienen Buch „The Gutenberg Galaxy. The making of typographic man“ 1 den Buchdruck als maßgebliche Erfindung für eine typographische Epoche, die für ihn im Prinzip nur bis zur Mitte des 18. Jh. reicht – die von ihm so genannte „Gutenberg-Galaxis“. Durch den Buchdruck und die von ihm erforderlichen und beförderten Wahrnehmungsmuster sei überhaupt erst eine Vorstellung von Uniformität und Linearität in Zeit und Raum entstanden. Diesen Vorstellungen folgte auch die Gestaltung persönlicher Beziehungen, so dass neben dem alten Verständnis von allgemeinverbindlichen Rollen ein Individualismus im Verständnis von Person, Beziehung und Funktion entstand (vgl. McLuhan 1995, 13-18). McLuhans Grundthema aber ist die Entäußerung der menschlichen Sinne und Körperfunktionen durch Medientechnologien. Wer zum erstenmal den Einbruch einer neuen Technik erlebt – handle es sich um das Alphabet oder das Radio –, reagiert auf äußerst lebhafte Weise, weil die neuen Sinnesverhältnisse, die von der technischen Erweiterung des Auges oder Ohres geschaffen werden, den Menschen vor eine überraschende neue Welt stellen, die eine nachhaltige ‚Schließung‘ oder ein neuartiges Muster des Wechselspiels zwischen allen Sinnen hervorruft. Aber der anfängliche Schock nimmt allmählich ab, wenn sich die ganze Gemeinschaft dem neuen Wahrnehmungshabitus anpaßt und ihn tatsächlich auf allen Gebieten ihrer Arbeit und ihres Zusammenlebens absorbiert. Die eigentliche Revolution jedoch besteht in dieser späteren und längeren Phase der ‚Anpassung‘ des gesamten persönlichen und gesellschaftlichen Lebens an das durch die neue Technik geschaffene neue Wahrnehmungsmuster (McLuhan 1995, 27f).

Die Technologie, die für McLuhan die typographische Epoche ablöst, ist die Elektrizität, und seit der Einführung der Telegraphie befänden wir uns in dieser „Phase der Anpassung“. Das Verständnis von Raum und Zeit sei von Einstein und der modernen Physik relativiert worden. Insgesamt, so McLuhan, befinden wir uns durch die Elektrizität auf dem Weg zu äußerster globaler Interdependenz und einer Welt simultaner Ereignisse2 (vgl. ebd. 35ff).

Deutscher Titel: „Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters“ – Dies kann als gelungenes Marketing des deutschen Verlags gelten: In einem Land wie Deutschland, in dem Bücher eine derart wichtige Rolle spielen („Land der Dichter und Denker“), musste ein solcher Untertitel apokalyptische Assoziationen wecken und damit verkaufsfördernd wirken. Der nicht so reißerische Original-Untertitel ist allerdings genauer, da er auf den über weite Strecken historischen Ansatz des Buches verweist. 2 Hier knüpft auch McLuhans berühmt gewordene Theorie vom „global village“ an. 1

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In Anlehnung an die Sage von Narziss schildert McLuhan (1968, 50ff) die Geschichte der Kommunikationsmedien als Geschichte der Ausweitung des Menschen in seinen „Apparaten“ (ebd.), von der er fasziniert ist. Gleichzeitig sei diese Ausweitung als „Selbstamputation“ (ebd.) zu verstehen, die einen Schock verursache, der „jede Erkenntnis unmöglich macht“ (ebd. 51). Jeder Medienwandel verursacht also diese Hypnose, die verhindert, dass das Medium in seinen Auswirkungen und seinem Wesen präzise erkannt wird. Auch die Verarbeitung dieses kollektiven Schocks ist Teil der Anpassung an das neue Medium. Es ist wichtig für das Verständnis von McLuhans Theorie, dass er die Schriftmedien (vor allem die typographischen) mit dem Visuellen assoziiert. Orale Kulturen hingegen sind für ihn taktil und unmittelbar. Das Visuelle als Leitmedium erlaube erst Schematisierung und Abstraktion (vgl. ebd. 33). Ebenso sieht er in der „Uniformität und Wiederholbarkeit der Typographie-Eigenschaften – die der Manuskriptkultur ganz fremd sind – […] die notwendige Vorstufe eines vereinheitlichten oder bildartigen Raumes“ (ebd. 139f). Durch all dies verlieren Wörter im Buchdruck ihre magischen (eigenmächtig handelnden) Kräfte, die sie sowohl in den unmittelbaren auditiven Kulturen wie auch in der Manuskriptkultur hatten, und erhalten einen rein geistigen "Sinn" sowie "Bedeutung" (ebd. 23). Die elektrischen und elektronischen Medien sieht McLuhan nun wieder als auditiv und taktil an. Für Medien wie Telegraphie, Radio und Fernsehen ist dies unmittelbar ersichtlich. Bei den digitalen Medien wie dem Internet wird es spannend: Oft wird das World Wide Web3 (im Folgenden: WWW) als Lesemedium, also visuelles Medium beschrieben. Bilder wie Klänge werden in Digitalcode, also in Text umgewandelt. E-Reader-Geräte sind, obwohl auf digitaler, also elektronischer Technik basierend, in vielerlei Hinsicht Bücher und folgen damit den Maßgaben der (auf Visualität basierenden) Buch(druck)kultur (vgl. Kap 2.1.3). Allerdings bestimmt das Digitale die Technik des Umgangs mit diesen Lesegeräten. Der Kultur des Buchdrucks entstammende Konzepte, Texte, Geräte sind eingebettet in eine veränderte Kultur des Umgangs mit ihnen. Oder, wie McLuhan formuliert: „Die Buchdruckphase sieht sich heute nun den neuen organischen und biologischen Formen der elektronischen Welt gegenüber. Das heißt, sie wird heute am äußersten Punkt ihrer meStrenggenommen bezeichnet das Internet lediglich das weltweite Computernetzwerk. Wird umgangssprachlich „Internet“ gesagt, ist oft das World Wide Web (WWW) gemeint, jenes System von Hypertext-Dokumenten, das per Hypertext Transfer Protocol (HTTP) über das Internet abgerufen werden kann. Anwendungen wie z.B. EMail sind nicht teil des WWW und haben deshalb andere mediale Bedingungen.

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