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M, van den Bogaard: Seite 42, 43; Stadt Köln, Archäologische Zone: Seite. 181; Wikipedia .... und natürlich mit einem erfrischenden Glas Kölsch, in aller.
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Kölner Brauhauswanderwege

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Franz und Albertus Mathar

Kölner Brauhauswanderwege Gesellige Rundgänge durch die Kölsch-Kultur

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Bildnachweis: Alle Bilder Fritz Schnell, Köln außer: Rainer Holz: vordere Innenklappe; Kölner Brauerei-Verband e.V.: Seite 19, 71; Boris Loehner, Köln: Titelabbildung; Archiv Franz Mathar: Seite 11, 13, 20, 21, 26, 27, 29, 31, 32, 39, 44, 47, 50, 51, 82, 83, 88, 93, 95, 105, 110, 111, 119, 123, 128, 129, 130, 131, 133, 134, 135, 137, 139, 140, 142, 144, 145, 147 oben, 148, 149, 152, 154, 155, 156, 157, 158, 162, 177, 179, 180, 182, 184, 187; Peter Csaba Rakoczy: Seite 24, 36, 38; Sammlung Heinrich Becker: Seite 69, 185; Thilo Schmülgen, Köln: Seite 187; Stadt Köln, Archäologische Zone, M, van den Bogaard: Seite 42, 43; Stadt Köln, Archäologische Zone: Seite 181; Wikipedia Commons/Howi, freigegeben unter: CC-BY-SA-2.0 (siehe: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/), Original: Zeughaus Köln: Seite 183

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2011 © J.P. Bachem Verlag, Köln 2011 Lektorat: Kerstin Goldbach, Bergisch Gladbach Karten: www.kartengrafik.de Einbandgestaltung und Layout: Heike Unger, Berlin Reproduktionen: Reprowerkstatt Wargalla GmbH, Köln Druck: Grafisches Centrum Cuno, Calbe Printed in Germany ISBN 978-3-7616-2350-3

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www.bachem.de/verlag

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Inhalt Vorwort

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Das Flair von Köln & Kölsch – Oder: Warum hat Köln einen Brauhauswanderweg

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Grußwort der Hans-Sion-Stiftung

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Grußwort von Rudolf Päffgen

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DIE ALTSTADT – Vom Dom zum Heumarkt

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Die typische altkölnische „Weetschaft“ im 19. Jahrhundert

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Der Roncalliplatz Agrippina „Gestatten Köbes!“ – Eine Typologie des kölschen Kneipenkellners Die „Kölsche Foderkaat“ – Spezialitäten von Einst und Jetzt Rund um den Dom Der Kölner Dom Rund um das Rathaus und den Alter Markt Das Prätorium Rathausturm und Rathaus Rund um den Fischmarkt und den Heumarkt Kölsche Spezialitäten

22 24 26 30 33 36 41 42 46 53 60

DER SÜDEN – Von den Bächen zum Severinstor

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Das kölsche Brauhaus – Funktion und Eigenart

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Der kölsche Kneipen-Knigge

71

Brauhäuser im „Vringsveedel“

77

Rund um St. Maria im Kapitol

81

Die Kölner Höfe im Mittelalter St. Maria im Kapitol Rund um St. Pantaleon Pfarren, Stifte und Klöster Rund um St. Severin Das Reissdorf-Brauhaus

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Brauhaus „Zum Roten Ochsen“ am Rheinufer, rechts „Kontor“ in der Malzmühle

DER NORDEN – Von der Eigelsteinstorburg zur Domplatte

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Kölsch – ein regionales Bier mit Tradition und Zukunft

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Die „klassenlose“ Brauhaus-Gesellschaft

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Liebeserklärung an die „kölsche Weetschaft“

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Rund um das Eigelsteintor und St. Kunibert

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Der Kölsche Bauer Weckschnapp, St. Kunibert und UKB Rund um St. Ursula St. Ursula und die 11 000 Jungfrauen Rund um St. Andreas und die Domplatte St. Mariä Himmelfahrt und die Marzellenstraße Die Domumgebung

DER WESTEN – Vom Heumarkt zum Friesenviertel

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Es lebe hoch, die Hausbrauerei!

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Rund um den Heumarkt und den Griechenmarkt

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Das Ubiermonument Hermann von Weinsberg Rund um den Neumarkt Der Richmodisturm Rund um das Friesenviertel

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er Kölner Brauhauswanderweg hat sich als touristische Institution immer mehr Freunde erworben. So wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch geäußert, den mittlerweile von Tausenden Einheimischen und Touristen erwanderten Einblick in die Kölner Geschichte in Verbindung mit einer sinnlichen Erfahrung der Kölner Braukultur zu erleben. Die Verfasser wollen ihn auch in einer kompletten, alle Wege umfassenden Form anbieten. Das nun vorliegende Buch ist somit die unterstützende Lektüre zum Kölner Brauhauswanderweg und eine Zusammenfassung der bereits bestehenden drei Broschüren, erweitert um den neu hinzugekommenen Wanderweg durch die westliche Altstadt.

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Das Flair von Köln & Kölsch Oder: Warum hat Köln einen Brauhauswanderweg?

öln ist die Stadt der Gegensätze. Aber mit Gegensätzen ist es halt so, wie es das alte Sprichwort beschreibt: Sie ziehen sich an. Der ehrfurchtgebietende gotische Dom und das moderne Museum Ludwig – in einer einzigartigen Verbindung aus farbig-feuriger Stadthistorie und avantgardistischem Lifestyle – passen hier so trefflich zusammen und geben dem Stadtbild die attraktiv kombinierte Gegensätzlichkeit, für die Köln und sein Flair in der ganzen Welt berühmt ist. Ganz besonders trifft das natürlich auch auf die einmalige und vielfältige Kombination aus urkölschem Traditionssinn und zeitgemäßer Bierkultur zu. Nehmen Sie einen tiefen Atemzug Kulturgeschichte und lassen Sie sich von uns durch die Brauhistorie dieser Stadt führen: Sie werden auf den Stationen des Brauhauswanderweges die Entfaltung der rheinischen Metropole erleben und damit neu aufleben lassen. Sie werden Zeuge der lebendigen Atmosphäre von Einst. Die zeitliche Distanz zwischen damals und heute können Sie auf Ihrer Spritztour durch 2000 Jahre Köln schwinden lassen. Der Weg wird Sie von der Römerzeit, als Köln seinen Namen „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ (CCAA) erhielt, über das düstere Mittelalter mit sei-

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Eine frische Stange Kölsch 8

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Das Flair von Köln & Kölsch

Gesellige Atmosphäre im Brauhaus „Zur Malzmühle“

nen Hexenverbrennungen, weiter über die Stammkneipe von Karl Marx bis ins heutige Jahrhundert führen. Und bei einer anschließenden Erfrischung, die Sie am besten am blank gescheuerten Tisch in einem der vielen gemütlichen Brauhäuser genießen, können Sie, mittels der Kölner Speise-Spezialitäten und natürlich mit einem erfrischenden Glas Kölsch, in aller Ruhe einsinken in vergangene Jahrhunderte, in Geschichte und Geschichtchen. Lehnen Sie sich nach den Stationen des Wanderweges zurück, genießen Sie einfach die noch heute schmeckund greifbare Geschichte Kölns und des Kölschs. Wir wollen mit diesem Brauhauswanderweg die Kölner Bierhistorie erhalten und weiterleben lassen, die die Stadt und die Menschen der Region so richtungsweisend geprägt hat. Denn nur hier, im Schatten der Domtürme, ist eine harmonische Verschmelzung von interessanten Sehenswürdigkeiten, Stadtgeschichte und Bierkultur herangewachsen, die so einmalig wie erhaltenswert ist. Und deren Pflege haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Der Brauhauswanderweg ist dafür ein Beispiel, das Ihnen zudem viel Freude bereiten soll.

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Willkommen in Köln – Stadt der Brauhäuser eder auswärtige Besucher kennt den Kölner Dom als Wahrzeichen unserer Stadt und besonders die jüngeren Gäste lieben an schönen Sommerabenden das Rheinufer und die Kneipen der Altstadt. Die Bierfreunde und Liebhaber deftiger Hausmannskost schwören auf die zahlreichen Kölner Bier- und Brauhäuser mit unserem geliebten Nationalgetränk, dem Kölsch und seiner traditionellen Brauhauskultur. Die Hans-Sion-Stiftung hat mit der Einrichtung des Kölner BRAUHAUS-WANDERWEGES alle diese attraktiven Kölner Sehenswürdigkeiten zu einem unterhaltsamen und interessanten Stadt-Spaziergang zusammengefasst. Dieser Weg führt vorbei an gewaltigen Kirchen und urgemütlichen Kneipen. In den winkligen Gassen und auf den großzügigen Plätzen der schönen Kölner Altstadt erleben Sie lebendige Kölner Stadtgeschichte. Man sagt zwar, das Herz von Köln schlage nur in den einzelnen „Vierteln“, wo jeder jeden kennt, doch auch die Gegend zwischen Dom und Dreikönigenpförtchen bietet einen guten Einblick in den Geist und die Geschichte unserer Stadt. Dieses Gemisch aus Kölsch und Kultur soll Ihnen dieser Spaziergang näherbringen. Erwandern Sie sich auf dem BRAUHAUS-WANDERWEG ein Stück Kölner Kultur und erholen Sie sich zwischendurch bei einem kühlen Glas Kölsch in einem der zahlreichen, am Wege liegenden Bier- und Brauhäuser. Hier bringt Ihnen der „Köbes“ (Brauhaus-Kellner) Ihr KÖLSCH frisch vom Fass in der schlanken „Stange“ (Kölsch-Bierglas) an den weiß gescheuerten Brauhaustisch. Hier können Sie die „deftigen“ regionalen Spezialitäten, welche die „Kölsche Foderkaat“, also die hiesige Speisekarte bietet, nach Herzenslust genießen. Sie sehen, ein Kölner Brauhaus bietet mehr als nur Bier, hier finden Sie rheinische Lebensart pur. Die Aufgeschlossenheit der Köl-

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Grußwort der Hans-Sion-Stiftung

Hans Sion (1911-1998), der Initiator des Brauhaus-Wanderweges

ner erlaubt es, schnell Kontakte zu finden. Setzen Sie sich ruhig zu den anderen Gästen, das ist in Köln nicht ungewöhnlich, das ist die Regel, und lassen Sie sich in ein Gespräch ein. Fröhlich und gestärkt können Sie dann Ihren BRAUHAUS-WANDERWEG fortsetzen und weitere Brauhäuser und Sehenswürdigkeiten erwandern. Auch die ehemaligen Bier- und Brauhäuser sind interessante Zeugen der Kölner Brauereihistorie und wert, heutzutage einmal neu entdeckt zu werden. Auf der ersten Etappe des BRAUHAUS-WANDERWEGES können Sie viele der insgesamt über 300 ehemaligen und aktuellen Bier- und Brauhäuser Kölns entdecken. Ob Sie nun allein, im Kreise einiger Freunde oder als größere Gruppe losmarschieren, der Kölner BRAUHAUS-WANDERWEG wird Ihnen eine Menge Wissenswertes über Köln, das Kölsch und seine Kultur näherbringen. Es wünscht Ihnen dazu viel Spaß, gutes Wetter und einen gesunden Durst, Ihre Hans-Sion-Stiftung

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Tradition und Vielfalt ie Kölner lieben ihren Dom und den Rhein, ihre Stadt und ihre Sprache, den Karneval und — ihr Kölsch. Doch damit nicht genug, denn da in Köln alles etwas anders ist, können die Kölnerinnen und Kölner nicht nur unter ein oder zwei verschiedenen Kölsch-Marken wählen, sondern unter 24. Diese Markenvielfalt dürfte wohl einmalig in Europa sein. Doch was ist nun so besonders an diesem hellen, obergärigen Bier? Ist es die gute Bekömmlichkeit oder ist es der leicht herbe, aromatische Bittergeschmack, der dem Kölsch seine erfrischende Spritzigkeit verleiht? Die Antwort ist wohl, dass es von allem etwas ist, eine Mischung aus alter Tradition und modernem Know-how, aus gewachsener Bodenständigkeit und Weltoffenheit. Die Kölner Brauer erkannten sehr früh, dass Einigkeit stark macht und beschlossen, sich diese heimische Bierspezialität schützen zu lassen. Sie gaben sich die Kölsch Konvention, das heißt, sie schufen sich Regeln, denen sich alle Kölsch-Brauer freiwillig unterwarfen. Im Einzelnen bedeutet das: Kölsch wird nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut und das nur von Brauereien im Kölner Stadtgebiet und einigen besonders bestimmten Brauereien in der Umgebung. Kölsch ist ein obergäriges, helles, hoch vergorenes, hopfenbetontes, blankes Vollbier. Die „Stange“ ist das einzige gebräuchliche Kölschglas. Diese Regeln wurden am 6. März 1986 von allen Kölner Brauern feierlich unterzeichnet. Bei Ihrem Spaziergang durch Kölns Stadt- und Brauerhistorie haben Sie ausgiebig Gelegenheit, sich in einigen unserer Traditions-Brauhäuser vom guten Geschmack und der Qualität der vielen verschiedenen Marken zu überzeugen. Noch ein paar Worte zur Kölner Brauer-Corporation: Vor über 600 Jahren (1396) taten sich die Kölner Brauer zu einem Handwerksverbund zusammen, dem sie den Namen „St. Peter von

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Grußwort von Rudolf Päffgen Mailand Bruderschaft“ gaben. Diese im „Hilligen Köln“ natürlich katholische Vereinigung vertrat neben der Brauerzunft und der Brauer-Gaffel die Belange der Mitglieder kontinuierlich durch die Jahrhunderte. Weder Krieg, Reformation noch Revolution konnten die Aktivitäten dieser Gruppe unterbinden. Der Schutzpatron, der Dominikaner St. Peter von Mailand, war ein zu seiner Zeit hochgeachteter Streiter für den katholischen Glauben, der im Jahre 1252 den Märtyrertod erlitt. Sein Andenken feiert die Bruderschaft noch heute einmal im Jahr mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst Rudolf Päffgen, Präses der in der Patronatskirche St. Andreas im St. Peter von Mailand Bruderschaft Schatten des Kölner Domes und einem – Cölner Brauer-Corporation gemeinsamen Brauermahl. Es freut uns ganz besonders, dass der Kölner BRAUHAUS-WANDERWEG auf seinem Gang durch die Stadt- und Braugeschichte Kölns auch dieser Kirche und dem Andenken unseres Schutzpatrons, dessen Bild sich auf einem Flügelaltar in der Kirche St. Andreas befindet, seine Reverenz erweist. Wie sehr das Andenken unseres Patrons noch heute im Bewusstsein der Kölner Brauer verwurzelt ist, zeigt die Tatsache, dass sich die Mitglieder der St. Peter von Mailand Bruderschaft jeden Monat einmal, wie schon seit mehr als 600 Jahren, zum kollegialen Austausch treffen. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele unserer Gäste das Angebot wahrnähmen, bei einem Spaziergang durch unsere Vaterstadt auch etwas von unserer Kölner Brauerhistorie zu erfahren. Dass dies mit dem Genuss unseres Produktes Kölsch verbunden ist, sollte für uns Ansporn und Verpflichtung sein, unser ganzes handwerkliches Können dafür einzusetzen, Ihnen auch in Zukunft zwei Dinge weiter präsentieren zu können: Köln und sein Kölsch. Rudolf Päffgen

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Vom Dom zum Heumarkt

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