Barrierefrei wohnen und arbeiten

13.01.2011 - Arbeitsräume. Das könne eine Arztpraxis oder ein Physiotherapeut, aber auch ein Metzger oder ein Bäcker sein. Alles ist noch offen. Wenn es.
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Duisburg: Barrierefrei wohnen und arbeiten | RP ONLINE

24.01.11 16:55

erstellt am: 13.01.2011

URL: www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Barrierefreiwohnen-und-arbeiten_aid_951942.html

Duisburg

Barrierefrei wohnen und arbeiten VON SANDRA KAISER - zuletzt aktualisiert: 13.01.2011

Duisburg (RP) Seniorengerechte Wohnungen und kleine Läden oder Arbeitsräume: Das plant ein Investor für das Plus-Gelände in Baerl. Die Reaktionen der Politiker gehen alle in dieselbe Richtung: Sie sind enttäuscht, dass kein Nahversorger vorgesehen ist, aber doch froh, dass sich überhaupt etwas tut. Baerl Die Grundlage Wohnraum GmbH hat das Gelände des ehemaligen Plus-Marktes an der Augustastraße gekauft. Das Moerser Unternehmen, das auf den Bau von seniorengerechten Wohnungen spezialisiert ist, hat das Planungsbüro Ettwig aus Rheinberg mit der Entwicklung beauftragt. "Wir wollen hier 2000 Quadratmeter hochwertige Wohn- und Nutzfläche erzeugen", erklärte Axel Ettwig gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Vorhaben laufe unter der Überschrift "Barrierefreies Wohnen und Arbeiten". Geplant sind einerseits barrierefreie Wohnungen für die Generation 60 plus – "für die Menschen, denen das eigene Haus zu groß wird, die sich nicht mehr um den riesigen Garten kümmern, sondern lieber verreisen wollen", so Ettwig. Diese Menschen gebe es in Baerl. Sie sollten nicht wegziehen müssen, sondern vor Ort bleiben können. SPD: Kombination ist gut Andererseits soll Platz geschaffen werden für kleinere Läden oder Arbeitsräume. Das könne eine Arztpraxis oder ein Physiotherapeut, aber auch ein Metzger oder ein Bäcker sein. Alles ist noch offen. Wenn es nach Ettwig geht, soll noch in diesem Jahr Baubeginn sein. Über die Baukosten will er sich jetzt noch nicht äußern. Ettwig hat seine Pläne am Dienstagabend Vertretern der Parteien im Bezirk vorgestellt, und die schienen sich gestern auf Anfrage recht einig. "Wir sind etwas enttäuscht, dass kein Nahversorger geplant ist. Aber es scheint ja wirklich so zu sein, dass die Fläche dafür einfach nicht geeignet ist", sagte Hans-Gerd Bosch (SPD). Seine Partei begrüße es, dass sich in der Ortsmitte überhaupt wieder etwas rege, die Kombination aus barrierefreiem Wohnen und kleineren Geschäften findet er gut: "Die Kaufkraft wird gebunden, auch ohne großen Lebensmittelmarkt." Man müsse nur darauf achten, dass das bestehende Angebot ergänzt werde und keine Konkurrenzsituation entstehe. Heinz Lohmann (CDU) formulierte es ähnlich: "Es ist schade, dass auch dieser Investor sagt, dass das Gelände nicht geeignet ist für einen Supermarkt. Aber zumindest soll etwas passieren." FDP: Tiefgarage guter Vorschlag Auch Thomas Rangs (FDP) hätte sich einen Nahversorger gewünscht. http://www.rp-online.de/public/druckversion/regional/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/951942

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"Aber wir sind froh, dass die Baulücke überhaupt geschlossen wird", sagte er. Barrierefreies Wohnen mache Sinn. Was die Läden angehe, so müsse der Investor unbedingt schauen, was noch fehlt in Baerl und was es bereits gibt. Ein Café könnte sich Rangs gut vorstellen, "als Treffpunkt für die Bürger in der Ortsmitte". Gut findet er die Pläne für eine Tiefgarage: "Sonst gäbe es ein Stellplatz-Problem." "Nach langem Heulen und Zähneknirschen müssen wir uns wohl von der Idee verabschieden, hier wieder einen Nahversorger hinzubekommen", sagte Beatrix Brinskelle (Grüne). Aber auch für sie ist es am wichtigsten, "dass die Dorfmitte wiederbelebt wird und eine neue Verweilqualität bekommt". © RP Online GmbH 1995 - 2011 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung nur mit Genehmigung der RP Online GmbH Artikel drucken

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