Auf Gestaltung bauen Designing Architecture - Form - Zeitschrift für ...

Karen Bofinger. Textchefin form ... Edited by: Karen Bofinger, karen[email protected],. Sonja and Alexander ...... Duscholux – D+S Sanitärprodukte GmbH.
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Special Issue form 228, September / Oktober 2009 Deutsch / English, www.form.de Cover: Siedle

Auf Gestaltung bauen Designing Architecture Porträt: Peter Zumthor The Pritzker Prize Winner Schöner schlafen in Design Design Hotels: Sweet Dreams Design von Architekten Does Size Really Matter?

Editorial

Produkt-Design: Hadi Teherani AG, Hans-Ullrich Bitsch, Ulrich Nether

Maxime. Silver.

Ob Mies van der Rohe, Norman Foster oder Zaha Hadid – Architekten scheuen sich nicht, ihren Gestaltungsanspruch auf Möbel oder gar Kleidung auszudehnen. Sogar einige der bekanntesten Designklassiker stammen von Architekten! Ab Seite 12 sinniert Oliver Herwig über das Verhält­n is von Design und Baumeistern. Der Münchner Architekturkritiker hat für uns auch den diesjährigen Pritzker-Preisträger Peter Zumthor besucht. Dessen Verhältnis zu Design ist eher gespalten – und das fängt schon bei den Begrifflichkeite­n an: „Design hat diesen etwas negativen Beigeschmack bei Architekten“, sagt er, „Gestaltung ist besser.“ Das Porträt des Architekten finden sie ab Seite 4. Endgültig fließend werden die Grenzen zwischen Architektur und Design bei der Raumgestaltung, etwa beim Hoteldesign. Aber was macht ein Hotel eigentlich zum Designhotel? Reichen ein paar Möbelklassiker in der Lobby oder braucht es doch mehr? „Das moderne Design sollte Tradition und Kultur des Standorts neu interpretieren“, sagt etwa die Innenarchitektin Yasmine Mahmoudieh. Verena Richter hat mit ihr und weiteren Experten gesprochen und sich neue Hotelprojekte angeschaut (ab Seite 8). Und in der Advertorial-Strecke im hinteren Heftteil präsentieren sich Hersteller, Designer und Architekten mit ihren Projekten und Produkten aus Architektur und Innenarchitektur.

Whether it be Mies van der Rohe, Norman Foster or Zaha Hadid – architects have no qualms about extending their design capabilities to furniture or even clothing. Even some of the most famous classic designs were produced by architects! More on the relationships between design and architects from Oliver Herwig (from page 12). The latter Munich-based architecture critic also visited this year’s Pritzker prizewinner Peter Zumthor for us. Zumthor’s attitude to desig­n is somewhat ambivalent – and this starts with such basics as terminology: “With architects, design tends to leave a slightly bad taste in the mouth,” he says, “design is better.” You can read the portrait of the architect from page 4. The boundaries between architecture and design really do become fluid when it comes to interior design, for example, in hotel design. But what is it that actually makes a hotel a design hotel? Are a few items of classic furniture in the lobby enough or is more required? “Modern design should reinterpret the tradition and culture of its location,” explains interior designer Yasmine Mahmoudieh. Verena Richter has talked to her and other experts and looked at new hotel projects (from page 8). And in the advertorial section towards the back of the magazine manufacturers, designers and architects present themselves and their projects and products from the fields of architecture and interior design.

Viel Vergnügen mit unserem Sonderheft wünscht Ihnen

Enjoy reading our special issue

Karen Bofinger Textchefin form

Karen Bofinger Chief Staff Writer

Das Coverfoto stammt von S. Siedle & Söhne. Es zeigt das Kommuni­ kations- und Leitsystem Siedle-Steel (vgl. S. 24). www.siedle.de Our cover shows the communication and orientation system Siedle-Steel, produced by S. Siedle & Söhne (see p. 24). www.siedle.de.

Special Issue

Auf Gestaltung bauen Designing Architecture Porträt: Peter Zumthor The Pritzker Prize Winner Schöner schlafen in Design Design Hotels: Sweet Dreams Design von Architekten Does Size Really Matter?

Die Silver Kollektion. Exklusiv in Büro, Konferenz, Lounge und Privat. © interstuhl: vom Sitzen verstehen wir mehr. I Interstuhl . Brühlstr. 21 D-72469 Meßstetten-Tieringen . Tel. +49 - 7436 - 871- 0 . Fax +49 - 7436 - 871- 110 . [email protected] . www.interstuhl.de . www.silver-chair.net

design award 2005 & 2007

reddot design award 2003

Neocon 2005 & 2007

Imprint: A special issue by form magazine Birkhäuser Verlag AG, Viaduktstrasse 42, CH-4051 Basel T: + 41.61.56898-00, F: + 41.61.56898-99, www.form.de, [email protected] Edited by: Karen Bofinger, [email protected], Sonja and Alexander Kerkhoffs, www.print-and-screen.de Head of Media: Anne Ott, T: + 49.89.33019903, M: + 49.172.8989860

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Atmosphärisches Gesamtkunstwerk: In Peter Zumthors (linke Seit­e) labyrinthartigem Schweizer Pavillon auf der Expo 2000 in Hannove­r roch man das Holz von Lärchen und Douglasien, hörte Hackbrett und Akkordeon hallen und sah Projektionen von Worten in den vier Landessprachen.

Atmospheric gesamtkunstwerk: In Peter Zumthor’s (on the left) labyrint­h-like Swiss Pavilion at Expo 2000 in Hanover, you could smell the scent of the larches and Douglas firs, here the echo of chopping boards and an accordion, and watch words projected in the country’s four different languages.

Mit Schweizer Präzision The Pritzker Prize Winner Text: Oliver Herwig ([email protected])

Man müsse arbeiten und Ausdauer mitbringen. Nachdenken schade auch nicht. Kochrezepte gebe es nicht, sagt er: „Räume sind nicht aus weißem Papier gemacht.“ Wenn Zumthor etwas auszeichnet neben seiner Gabe für auratische Orte und seiner Materialbesessenheit, ist es ein Faible für so Altmodisches wie Handwerk, Herkunft und Stimmungen. Aus diesem Dreiklang errichtet der Schweizer kompromisslose Bauten. Zumthor ist der härteste Baumeister, einer, der Stein schichtet und Beton gießt, als gelte es, den Pyramiden Konkurrenz zu machen, und zugleich der weichste, der einen riesigen Holzstapel auf der Expo 2000 in einen perforierten Paravent ver­wandelte. Sein Selbstverständnis ist bedächtig, exakt, intellektuell: „Viele Häuser werden gebaut, um Geld zu verdienen. Das hat etwas mit Bildung zu tun, viele Menschen haben kein Gefühl dafür“, sagt er, „es interessiert sie nicht wirklich, wie die Dinge sind, oder sie sind rasch zufrieden.“ Zumthors Bauten hingegen wachsen langsam. Und sie schreiben Geschichte: Das gläserne Kunsthaus in Bregenz ebenso wie der hölzerne Schweizer Pavillon auf der EXPO oder das steinerne Kunstmuseum der Erzdiözese Köln, Kolumba. Auf Komplimente zu seinen Bauten erwidert Zumthor nur: „Dinge schön zu machen, ist wichtig, damit sie leben.“

Der Schweizer Architekt Peter Zumthor sieht die Dinge differenziert: Für ihn ist Design nicht gleich Gestaltung. Designer ist er nicht, Alessi vertreibt dennoch eine von ihm gestaltete Pfeffermühle. Seine Bauten sind nicht effekthascherisch, aber doch spektakulär. Dieses Jahr wurde Zumthor der Pritzker-Preis verliehen. Ein Porträt. Der Meister, der Magier, der Mönch – wer sich mit Peter Zumthor beschäftigt, findet viele Schlagworte. Etiketten kleben an dem scheuen Baumeister wie Werbetafeln an Neubauten. Ein Dutzend Häuser machten den 66-jährigen Schweizer berühmt. Und der Pritzker-Preis hat ihn in diesem Jahr auf eine Umlaufbahn gebracht mit Zaha Hadid, Frank Gehry oder Norman Foster – mit Büros wie Architektur­ maschinen, die überall zugleich Entwürfe verwirk­ lichen und ihre Formsprache durchsetzen. Auch wenn Zumthor längst weltweit plant, in Katar und der Chilenischen Atacama-Wüste, das Zentrum seiner Arbeit liegt in Haldenstein, drei Kilometer nördlich von Chur, keine tausend Einwohner. Seit 30 Jahren betreibt er sein Atelier in diesem Dorf am Fuß des Calanda-Massivs. Nur ein bisschen Un­ruhe hat der Pritzker-Preis, oft als Nobelpreis der Architektur bezeichnet, nach Haldenstein gebracht, Fernsehen, Hörfunk und zahllose Interviews. Sonst hat sich anscheinend nichts geändert. In Zumthors Wohn- und Arbeitshaus sind Modelle und Skizzen geschichtet wie archäolog­i­ sche Fundstücke. Das ganze Haus scheint um das Atrium gewickelt, durch die Pflanzen fällt grünes Licht auf Schreibtische und Comp­uter­arbeits­plätze. Weißes, perfekt gebügeltes Hemd, dunkle Hose, ein kurz getrimmter Vollbart: Der Architekt liebt es genau. Auch in den Begrifflichkeiten: „Design hat diesen etwas negativen Beigeschmack bei Architekten. Gestaltung ist besser“, sagt er, „Design in dem Sinne mache ich nicht“, und setzt hinzu: „Design ist der oberflächliche Teil. Das hat auch seine Berechtigung, nur ist es nicht meine Welt.“

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Als ihn Alessi 2001 für die Tea & Coffee Towers gewinnen wollte, sagte er ab. Erst Jahre später präsentierte er dort Dinge, die er für sich entworfen hatte, Kerzenständer aus gedrechseltem Aluminium und eine Pfeffermühle, neunundzwanzigeinhalb Zentimeter hoch, gedrechselt aus einem einzigen Stamm, die Maserung zieht sich durch das ganze Stück. Inspirieren ließ er sich von Walliser Hütten mit ihren pilzförmigen Stützen, auf denen sie Schnee und Wasser trotzen. An den Stücken aus Gebirgsahorn und Nussbaum lässt sich Zumthors Credo ableiten: Der Archi­­ tekt verleugnet seine Herkunft aus dem Handwerk,

seine Lehre als Möbelschreiner nicht, im Gegen­ teil: Er baut auf Materialität, Masse und Maßstab. Ein guter Handwerker würde es ähnlich machen. Und doch kommt mehr hinzu bei Zumthor: Eleganz, die sich nicht am Notwendigen orientiert. Wie ein Bildhauer, der das Wesen eines Gegenstandes aus dem Material herausholt, arbeitet Peter Zumthor an seinen Objekten und Räumen. Es sind die Zwi­ schentöne, die seine Bauten lebendig machen: das Licht, mit dessen Hilfe er Materie mit Aura auflädt. Oder besser: in Stimmungen taucht. Wie er das macht? Man brauche Talent. Gut Tennis spielen zu wollen helfe nicht dabei, Roger Federer zu werden.

Swiss architect Peter Zumthor has a differentiat­ ed view of things: For him, there is more to design that just a good form. He is not a designer, yet Alessi markets a pepper mill he created. His buildings are not showy sets of superficial effects, yet they are spectacular. This year Zumthor won the Pritzker Prize. A portrait. The master, the magician, the monk – if you turn your attention to Peter Zumthor you will come across many catchwords. Labels stick to the architect like billboards to construction sites. At the age of 66, the Swiss architect has made a reputation for himself with only a dozen

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„Design in dem Sinne mache ich nicht“, sagt Zumthor. Doch es gibt Ausnahmen: Bei Alessi ist unter anderem eine Pfeffermühle erhältlich, die er ursprünglich für sich selbst entworfen hatte. Rechts: Innenansicht des Diözesanmuseums Kolumba Köln mit einem Werk von Jannis Kounellis, rechts daneben die Außenansicht (eröffnet 2007).

“I don’t do design in the real sense,” says Zumthor. But there are exceptions: For Alessi, among other things he made a pepper pot, which he had originally designed just for himself. On the right: Interior of the Columba Diocese Museum in Cologne with an artwork by Jannis Kounellis, on the right outside view (opened 2007).

houses or so. This year the Pritzker Prize has put him in the same league as Zaha Hadid, Frank Gehry and Norman Foster – who by contrast manage offices that run like architectural machines, churning out design everywhere simultaneously in a respectively uniform formal idiom. Even though Zumthor has been planning worldwide for some time now, in Qatar and the Atacama desert in Chile, the center of his working life is Haldenstein, a village three kilometers north of Chur with less than a thousand inhabitants. He has been running his studio there, nestled at the foot of the Calanda Massif, for 30 years now. And the Pritzker Prize, often referred to as the Nobel Prize for Archi­tecture, has brought just a little turbulence to Haldenstein – with TV and radio coverage, not to mention innumerable interviews. Otherwise nothing appears to have changed. In Zumthor’s home, which doubles up as his office, models and sketches are stacked up like archaeological finds. The entire house seems to be wrapped around the atrium with green light falling through the plants onto the desk and computer workstation. A perfectly ironed white shirt, dark pants and carefully trimmed beard: The architect likes things to be precise. In the terms he uses, too: “Design has a somewhat negative flavor to it among architects. I prefer to think of myself as giving things shape,” he says. “I don’t design in the strict sense,” he continues, “as design is the superficial part. It also has its value, but it is not my world.” In 2001, when Alessi tried to persuade him to contribute to the “Tea & Coffee Towers”, he declined. It was not until many years later that he presented objects there which he had designed for himself, candleholders of lathed aluminum and a pepper mill 29,5 cm high, turned from a single piece of wood, with the grain running through from top to bottom. He was inspired by mountain cabins in the Valais with their mushroom-shaped supports defying rain and snow. Zumthor’s creed can be discerned in those pieces of mountain maple and walnut:

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Klar, gerade, exakt: Das Kunsthaus Bregenz (rechts) ist aus Glasplatten, Stahl und gegossenem Beton gebaut. Zumthor nennt es einen „Leuchtkörper“, der Licht und Farbe zurückstrahle und sein Inneres erahnen lasse. Unten: Das Foyer. Clear, straight, exact: Kunsthaus Bregenz (on the r.) is made of glass panels, steel and cast concrete. Zumthor terms it a “luminescent body” that radiates light and color and allows us to guess what its interior must be like. Below: the foyer.

The architect does not deny his crafts origins, his training as a cabinetmaker. On the contrary, he emphasizes materiality, mass and scale. A good craftsman would do the same. And Zumthor goes one further: Elegance that does not derive from the necessary. Zumthor works on his objects and spaces like a sculptor extracting the essence of an object from the material. It is the nuances which energize his constructions: The light with whose help he infuses the material with an aura of its own. Or better still, bathes it in mood. How does he do it? You need talent. You can’t become a Roger Federer simply by wanting to play good ten­nis. You have to work and persevere. And thinking about things helps, too. There are no recipes, he says. “Spaces are not made of blank paper.” What Zumthor displays alongside his talent for aura-filled places and his obsession with material is a penchant for the old-fashioned, for the handcrafts, origins and mood. Based on this triad, he designs un­c ompromising buildings. Zumthor is the toughest of task masters among the architects – he is someone who stacks stone and pours concrete as if trying to compete with the pyramids. Yet at the same time he is the softest, transforming a giant stack of wood into a perforated screen at EXPO 2000. He insists on being thoughtful, exact, intellect­ ual: “Many houses have been built to earn money. This has something to do with education, many people have no feeling for it,” he comments, “they are not really interested in how things are – or they are simply too easy to satisfiy.” Zumthor’s buildings, by contrast, grow slowly. And each takes its place in history: The glass Kunsthaus in Bregenz, the wooden Swiss pavilion at the EXPO, or the stone Kolumba, Art Museum of the Archdiocese of Cologne. When complimented on his buildings, Zumthor simply replies, “It is important to make things beautiful, so that they are alive.” Portrait photo: Gerry Ebner (www.gerryebner.ch)

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Opulent im Nirgendwo: Das De­sign des Kameha Grand in Bonn stammt von Marcel Wanders (Eröffnun­g Mitte November, hier ein Rendering). Stark ortsbezogen ist hingegen das von Yasmine Mahmoudieh gestaltete Hotel Neva­i im schweizerischen Skigebiet Verbier (rechte Seite). Opulence in nowhere: Marcel Wander­s’ design for the Kameha Grand in Bonn (opening in midNovemb­e r, this is a rendering). By contrast, the Nevai Hotel in Swiss ski resort Verbier designed by Yasmin­e Mahmoudieh clearly reference­s its location (on the r.).

Übernachten in Design Experimental Hotels Text: Verena Richter ([email protected])

Was genau bedeutet es, wenn ein Hotel sich als Designhotel bezeichnet? Braucht es dafür nur ein paar Möbelklassiker in der Lobby – oder doch ein durchdachtes Gestaltungskonzept? Man nehme Ron-Arad-Stühle, Le-Corbusier-Sessel und Philippe-Starck-Armaturen, und fertig ist das Designhotel – dieser Meinung scheinen zumindest viele Hoteliers zu sein. Nicht von ungefähr sehen sich Lobbys, Suiten und Terrassen zwischen Paris und Tokio immer ähnlicher. Dabei war das große Ziel der Designhotels doch einmal: Individualität. „Angefangen hat alles zu Beginn der achtziger Jahre, als das Reisen erschwinglich wurde und sich eine neue Zielgruppe bildete“, sagt Claus Sendlinger, Vorstand des weltweit agierenden Marketingunternehmens

Design Hotels™. Ging es in der Hotellerie bis dahin fast ausschließlich um die Qualität des Service, erfanden nun junge Gastronomen das Lobbyleben neu. Man wollte sich abgrenzen vom klassischen Pomp der Grandhotels. Denn: Wer in Abrisshallen feiert und in Lofts speist, will nicht in einem Jugendstilpalast übernachten, sondern stylish schlafen. Zielgruppengerecht eröffneten Ian Schrager und Steve Rubell, die ehemaligen Inhaber des legendären Studio 54, 1984 das erste sogenannte Designhotel: The Morgans in New York. Wenig später pushten sie Philippe Starcks Ruf als Interior Designer, indem sie ihn mit der Gestaltung ihres nächsten Projekts in New York, dem Royalton, beauftragten (Eröffnung 1988, mittlerweile wurde es allerdings von Charlotte Macaux neu gestaltet).

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Stylische Spas: Ob im Bonner Kameh­a Grand (Design: Marcel Wanders), oder im Roomers in Frankfurt (Gestaltung: 3deluxebiorhythm) – zum Designhotel gehör­t auch der Wellnessbereich. Stylish spas: Be it in Bonn’s Kameha Grand (design: Marcel Wanders), or in Roomers in Frankfurt (design: 3deluxe-biorhythm) – any design hote­l worth its salt needs its own wellness zone.

Doch irgendwann wird jede Party fad – vor allem, wenn ständig schon Dagewesenes zelebriert wird. Unzählige Häuser schmücken sich mit dem Designlabel und verpassen sich ein zeitgenössisches Design – der Gestaltungsanspruch erschöpft sich hier allerdings allzu oft in etwas schickerer Ikea-Möblierung. Das Label hat sich gründlich abgenutzt. Da scheinen so exaltierte Entwürfe wie die von Marcel Wanders für das Kameha Grand in Bonn (Eröffnung: Mitte November) gerade recht zur Differenzierung. Fragt sich nur, wie er eigentlich zu dem beschaulichen Städtchen am Rhein passt. Genau das ist die größte Schwäche vieler Designhotels: Sie sind austauschbar. Ist das etwa gute Gestaltung? „Das moderne Design sollte Tradition und Kultur des Standorts neu interpretieren“, sagt Innenarchitektin Yasmine Mahmoudieh, die mit dem Haus Rheinsberg in Brandenburg das weltweit ers­te Designhotel für Behinderte entworfen hat. In ihren Augen braucht gutes Hoteldesign vor allem einen roten Faden. So ließ sie sich für das Nevai im Schweizer Skigebiet Verbier von der winterlichen Bergwelt inspirieren: weißer Teppich, eine Bar, die an einen Schlitten erinnert, Tapeten mit Mustern aus Äs­ten. Bei ihrem neuesten Projekt, dem Intercontinental in St. Petersburg, bezieht sie Nachbar­gebäude in die Gestaltung ein, etwa das berühmte Marinski-Theater: Bilder von Ballettaufführungen wer­den gepixelt auf die Flurwände übertragen. In der Luxusbranche geht man inzwischen noch einen Schritt weiter: Designhotels waren ges­ tern – der neue Trend heißt Konzepthotel. „Viele Leute wollen im Urlaub nicht nur entspannen, sondern auch etwas lernen“, sagt Sendlinger. Zum Beispiel über die Geheimnisse der Unterwasserwelt, wie es im Alila Villas Hadahaa Resort auf den Malediven möglich sein wird. Geplant ist die Zusammenarbeit mit dem meeresbiologischen Institut einer großen Universität. Außerdem soll das Hotel nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Bezeichnung Konzepthotel könnte auch Matali Crasset gefallen: Die ehemalige

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Starck-Mitarbeiterin betont stets, dass sie keine Designhotels mache, sondern „experimental hotels“. Am besten übersetzt man das wohl mit: Hotels zum Ausprobieren. Im HI-Hotel in Nizza – „das habe ich für neugierige Menschen entworfen“ – verwandelt sich das Bett zum Tisch oder wird lediglich durch eine Videoleinwand von der Badewanne getrennt: „Ich zeige, dass man auch ganz anders wohnen könnte“, sagt sie. Ökologisch geführt wird es obendrein. In ihrem neuen Pariser Hotel HI.matic (Er­ öffnung im Dezember) wiederum übernimmt ein Computerprogramm die Rolle des Freundes, der Adressen empfiehlt, die in keinem Reiseführer stehen. Und auch bei dem sehr kleinen Hotel Dar’Hi in Nefta, Tunesien (Eröffnung Frühjahr 2010), dessen Möbel aus Palmenholz bestehen werden, geht es Crasset darum, Wissen weiterzugeben: zu zeigen, wie leicht die Balance einer Oase aus dem Gleichgewicht geraten kann. Und damit nähern sich die Designhotels von der oberflächlichen Dekoration endlich wieder dem Ursprung des Begriffs Design: Das italienische „disegno“ meint eine künstlerische Idee oder ein geistiges Konzept. What exactly does it mean when a hotel calls itself a design hotel? Does it simply need a few furniture classics in the lobby – or does it call for a thoughtthrough design concept? Take Ron Arad chairs, Le Corbusier armchairs and Philippe Starck bathroom fittings and hey presto you have your design hotel. At least many hotel owners would seem to think so. It is not for nothing that lobbies, suites and terraces between Paris and Tokyo look ever more similar. Yet the great aim of design hotels was individuality. “It all began in the early 1980s, when traveling became affordable and a new target group was create­d,” explains Claus Sendlinger, CEO of marketing company Design Hotels™, which operates globally. While previously service quality was the major objective in the hotel business young restaurateurs have since

Neugierig in Nizza: Matali Crasset vereinte bei der Gestaltung des Hi.Hotels poppige Gestaltung mit hintergründigen Funktionen – hier verwandelt sich ein Bett schon mal in einen Tisch. Weil Design eben auch Lust am Experiment bedeutet. Design out of curiosity: When designing the Hi.hotel in Nice, Matali Crasset combined a Pop design and smart functions – here, a bed simply morphs into a table. Because design means enjoying experimentation.

redefine­d the lobby. They wanted to set themselves apart from the classic pomp of the grand hotels. Their logic: People that party in factories due for demolition and dine in lofts do not want to stay overnight in an Art Nouveau palace; they want to sleep in style instead. Catering to this target group in 1984 Ian Schrager and Steve Rubell, former owners of the Studio 54, opened the first so-called design hotel: The Morgans in New York. Shortly afterwards they pushed Philippe Starck’s reputation as an interior designer by commissioning him to their next New York project, the Royalton (it opened 1988, but has since been redesigned by Charlotte Macaux). But at some point every party gets boring – especially when there is a constant celebration of old ideas. Innumerable hotels adorn themselves with the design label and give themselves a contemporary design – but all too often the design quality does not go beyond a somewhat more chic IKEA standard. The label has well and truly worn itself out. What then could better serve by way of distinction than effusive designs such as Marcel Wanders’ wondrous Kameha Grand in Bonn (opens mid-November). The only question is how it goes with the tranquil little city on the Rhine. Indeed, this is the great weakness of many design hotels: they are interchangeable. But is that good design? “Modern design should reinterpret the tradition and culture of the location,“ argues for example Berlinbased interior decorator Yasmine Mahmoudieh, who has conceived the world’s first design hotel especially for people with special needs: The Haus Rheinsberg in Brandenburg (opening in 2001). As she sees it, good hotel design needs, above all, a central thread, an idea. For example, for the Nevai (2007) in the Swiss skiing region Verbier she was inspired by the wintery mountain world: white carpet, a bar reminiscent of a sledge and wallpaper with a pattern of twigs. For her new project, the Intercontinental in St. Petersberg, she incorporates buildings from the vicinity into the design such as the famous Marinski Theater: Photos of ballet performances are shown as pixel images on the corridor walls.

At the luxury end of the line, things are being taken one step farther: design hotels were yesterday – the new trend is concept hotels. “Many people not only want to relax on holiday, but also to learn something new,” says Claus Sendlinger. For example, about the mysteries of the underwater world as ist will be possible in the Alila Villas Hadahaa Resort on the Maledives (to be openend 2009): it will cooperate with the Marine Biology Institute of a renowned university. Moreover, it has explicitly sustainable design goals – as to protect the environment and be as energy-efficient as possible. For example, it is built with local materials wherever possible. Matali Crasset might also take to the term concept hotel: The one-time Starck employee always stresses that she does not create design hotels but experimental hotels. The idea: experimentation as an experience for hotel guests. In the Hi-Hotel in Nice – “I designed it for curious people” – the bed converts into a table or is only separated from the bath-tub by a video screen. “I demonstrate that you can live quite differently,” she says. And it is ecologically managed, to boot. In her new Hotel HI.matic in Paris (opening in December) a computer program assumes the role of a friend who recommends addresses not listed in travel guides. And likewise in the small Hotel Dar’Hi in Nefta, Tunisia (opening spring 2010), whose furniture is of palm wood, Crasset wants to pass on know-how: to show how easily the balance of an oasis can be upset. In this sense, design hotels are finally moving away from superficial decoration and back towards the origin of the term design. After all, as we all know the Italian word “disegno” means an artistic idea, an intellectual concept. www.mahmoudieh.com www.matalicrasset.com www.designhotels.com

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Skulpturale Qualitäten: Zaha Hadid entwarf für Lacoste einen Schuh, der sich nach Belieben abrollen oder aufwickeln lässt. Harte Farbkontraste akzentuieren die Kanten bei Ben van Berkels MyChair für Walter Knoll (unten). Sculptural qualities: Zaha Hadid designed a shoe for Lacoste that rolls up or out as you like. Hard color contrasts emphasize the inter­faces in Ben van Berkel’s MyChair for Walte­r Knoll (below).

Ausweitung der Bauzone Design by Architects Text: Oliver Herwig ([email protected])

Designer bauen selten Häuser, aber viele Architekten entwerfen Möbel. Eine Frage des Egos? Oder sind Architekten die besseren Gestalter? Alle großen Architekten hatten eine fatale Schwäche – und zwar für die Dinge des Alltags, für Stühle, Tische, Sofas oder Vasen. Ob Alvar Aalto, Frank Lloyd Wright, Antonio Citterio, Walter Gropius oder Mies van der Rohe: Wer die Designgeschichte des 20. Jahrhunderts Revue passieren lässt, könnte gar auf den Gedanken kommen, dass alle Ikonen der Moderne aus Architektenhand stammen. Für so viel Gestaltungsüberschuss der Baumeister mag es eine Erklärung geben: Wer gewohnt ist, das große Ganze im Blick zu haben, arbeitet perfektionistisch bis in die Details des Gesamtkunstwerks namens Haus. Bei Frank Lloyd Wright verschmolzen Raum und Interieur zu einer Inszenierung, der kleine Mann mit dem große Ego staffierte seine Häuser bis ins Letzte aus und gab seinen verdutzten Auftraggebern gar die Farbe ihrer Socken und Krawatten vor. Noch heute sind manche Architekten mit einem ähnlichen Ego ausgestattet, das sie zu Sätzen wie diesen verleitet: „Architektur ist mehr als nur das Gebaute, Architektur ist die dreidimensionale Gestaltung unserer Kultur“, sagt Wolf D. Prix von Coop Himmelblau. Dazu zählt dann eben auch Design. Dennoch hielten sich die Wiener bislang beim Design zurück, ganz im Gegensatz zu ihren Kolle­gen. Michael Graves stählerner Flötenkessel mit dem lustigen roten Plastikvögelchen etwa prägte in vielen Haushalten das Bild der Postmoderne. Zaha Hadid gestaltet Schuhe, Handtaschen und Leuchten, Norman Foster sogar Yachten und den beliebten Londoner Doppeldeckerbus. Die Architekten dehnen ihre Gestaltungssprache und ihren Gestaltungsanspruch weit in den Alltag aus. Wer etwa Ben van Berkels Sofa Circle (Walter Knoll) sieht, muss un­ willkürlich an sein Grazer Musiktheater von 2008 und dessen rote, lackierte Stahltreppe denken, die wie eine Zunge durch das Haus stößt.

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Designer nehmen sich gerne zurück und scheinen ihre Handschrift manchmal gar zum Verschwinden zu bringen, Architekten hingegen lieben die große Geste und den betont skulpturalen Entwurf. Architektur ist einmalig und auf einen konkreten Ort bezogen, Design hingegen ubiquitäre Massenfertigung. Die Unterschiede vollziehen sich also nicht im Maßstab, sondern eher in Haltungen, die Räumen und Dingen entgegengebracht werden. Architektur und Design berühren sich, befruchten sich, suchen eine gemeinsame CAD-Sprache. Nur die Material­ ien sind noch verschieden. Vielleicht sollten in Zukunft mehr Designer Architektur machen. Das notwendige Ego brächten auch sie mit. Hardly any designer builds houses, but many architects design furniture. Is this a question of a big ego – or might architects be the better designers? All great architects had one fatal weakness – namely for everyday objects, for chairs, tables, sofas and vases. Be it Alvar Aalto, Frank Lloyd Wright, Antonio Citterio, Walter Gropius, or Mies van der Rohe: Looking back on 20th century design history, you could be forgiven thinking that all the icons of Modernism, all well-known design classics were crafted by architects. There may well be an explanation for such a wealth of designs by architects. Those used to being in the big picture work as perfectionists, paying attention to the smallest of details of that overall work of art, the house. In Frank Lloyd Wright’s case, space and the interior melded in an orchestration. The small man with the big ego fitted out his houses down to the marrow and even told his baffled clients what color their socks and ties should be. Even today some architects have similar egos, leading them to make statements such as: “Architecture is more than just what has been constructed, architecture is the three-dimensional design of our culture,” as Wolf D. Prix of Coop Himmelblau opines. As such, this includes design. However, as opposed to their fellow

Minimale Ästhetik und Effizienz – typisch Architekt? Oben: Norman Foster entwarf für Louis Poulsen die ufoförmige Pendelleuchte Foster 550. Dank LEDs strahlt sie kühl und energiesparend. Büroturm: Der 110 Zentimeter hohe Caddy von Ingenhoven Architekten für Vitra verbindet Elemente aus Aluminiumdruckguss und pulverbeschichtetes Stahlblech zu einem zurückhaltenden Büromöbel. Minimal aesthetics and efficiency – typical architect? Above: Norman Foster designed the Foster 550 ufoshaped pendant luminaire for Louis Poulsen. Thanks to LEDs, the light it sheds is cool and energy-saving. The 110 centimeter high Caddy created by Ingenhoven Architects for Vitra combines elements made of die-cast aluminum with powdercoated sheet steel to make highly restrained office furniture.

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Ansatz Gesamtkonzept: Für das Museum Brandhorst in München entwarf das Architekturbüro Sauer­bruchHutton das Gebäude – und das Interior bis hin zum letzten Kleiderbügel. Links: Möbel für das Bistro. Verantwortlich für das Design war Philipp Eckhoff. The basis for an overall concept: SauerbruchHutton designed the buil­ding for Museum Brandhorst in Munich – complete with the interior, down to the very last clothes hanger. On the l.: furniture for the bistro. Philipp Eckhoff took res­ ponsibility for the design.

Architektur Design Buch Eine Architektur, die in einer sinnlichen Verbindung zum Leben stehen soll, erfordert ein Denken, das über Form und Konstruktion weit hinausgeht. In seinen Texten bringt Zumthor zum Ausdruck, was ihn zu diesen Gebäuden motiviert, die Gefühl und Verstand auf so vielfältige Weise ansprechen. Architektur denken Peter Zumthor 978-3-7643-7496-9 EUR (D) 29.90 / CHF 44.90

Peter Zumthor erzählt – gleichsam in Form einer Selbstbebachtung – was ihn umtreibt, wenn er die Atmosphäre seiner Häuser zu erschaffen versucht. Dabei sind Bilder von Räumen und Bauten, die ihn berühren, ebenso wichtig wie bestimmte Musikstücke oder Bücher, die ihn inspirieren.

architects, the Viennese studio has refrained from design. In many households Michael Graves’ steel whistling kettle with its comic little red plastic birds, for example, was the epitome of Post-modernism. Zaha Hadid designs shoes, handbags and luminaires, and Norman Foster has even masterminded yachts and the popular London double-decker bus. Architects extend their design language and design standards far into everyday life. Those who see Ben van Berkel’s Sofa Circle (Walter Knoll) are inevitably reminded of his 2008 Music Theater in Graz, with its steel staircase painted in red that winds its way through the building like a tongue. Designers like to stay out of the limelight and sometimes even seem to have their signature disappear; architects, on the other hand, love grand gestures and emphatically sculptural designs. Architecture is unique and related to one particular place; design, on the other hand, is ubiquitous mass production. Hence the differences are not revealed in scale but rather in the stances towards space and the object. Architecture and design meet, inspire each other, search for a common CAD language. It is just the materials that still differ. Maybe in the future more designers should become involved with architecture. They would certainly have the necessary ego.

Atmosphären Peter Zumthor 978-3-7643-7494-5 EUR (D) 29.90 / CHF 44.90

Aus Anlass des 90. Gründungsgeburtstags spürt diese Publikation den Themen und der Ästhetik des Bauhauses in der Gegenwart nach. Sie zeigt zwölf der wichtigsten Bauhaus-Gebäude aus der Zeit 1923-1930 und setzt sie in Beziehung zu zeitgenössischen internationalen Arbeiten. Bauhaus Zwanzig - 21 Watkinson, Gordon EUR (D) 59.90 / CHF 99.00

150 ausgewählte Architekten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren sich mit ihren aktuellen Arbeiten und zukunftsweisenden Projekten in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur. Architekten Profile 2009/2010 978-3-7643-8445-6 EUR (D) 49.90 / CHF 79.00

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Birkhäuser, Viaduktstrasse 42, CH-4051 Basel, Tel. +41-61-2050 777, www.birkhauser.ch



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Mehrwert im Bad. Free Loft heißt die neue, von der Münchner Agentur Designaffairs für den Sanitärspezialisten Duscholux ent­ wickelte Duschwand für Durchgangsduschen. Der gläserne Raum­ teiler dient nicht nur als Trennwand und Spritzschutzvorrichtung, sondern wartet darüber hinaus mit weiteren funktionellen Merk­ malen auf: Die hochwertigen Aluminiumprofile, die die Haupt­ elemente des Objekts – zwei versetzt übereinander stehende Glas­ platten – verbinden, bilden ein großzügiges Ablagesystem im Nass­bereich. Zugleich entsteht dadurch im Außenbereich ein Über­ hang, an dem eine über die gesamte Front verlaufende Handtuch­ stange montiert werden kann. Für ein stimmungsvolles Dusch­ vergnügen und eine behagliche Wohnatmosphäre im Bad sollen außerdem regulierbare, in die Ablagefläche integrierte LEDLeuchten sorgen. Value added in the bathroom. Free Loft is the name of the new shower wall for walk-through showers developed by Munich agency Designaffairs for sanitation specialist Duscholux. The glazed room divider not only serves as a partition and splash-guard, but also boasts several functional features. The high-grade aluminum sections, which connect the main elements of the object – two glass panels standing staggered over one another – create a spacious shelf system in the wet area. Simultaneously, this arrangement creates an overhang in the outside area, on which a handrail can be mounted along the entire front. Adjustable LED luminaires integrated into the shelf areas are also intended to make for a pleasant shower experience and a cozy atmosphere in the bathroom. Designaffairs GmbH www.designaffairs.com Duscholux – D+S Sanitärprodukte GmbH www.duscholux.de

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Gebäudeelektronik mit System. Anfang der dreißiger Jahre errich­ teten die Architekten Richard Bielenberg und Josef Moser in Berlin mit dem „Haus Nürnberg“ eine der ersten Stahlskelettbauten in Deutschland. An dem traditionsreichen Platz in der Nürnberger Straße steht heute das Ellington Hotel Berlin, in dem zahlreiche Produkte der Firma Merten für Sicherheit und Komfort sorgen: Die zum System M gehörenden M-PLAN Schalter in Polarweiß fügen sich durch ihre markante Formgebung, klare Linien und ein reduziertes Design harmonisch in die weiße Gestaltung des Hotels ein. Dank ARGUS Unterputz-Bewegungsmeldern werden die Hotelflure energieeffizient beleuchtet. Im System M lassen sich 280 Funktionen in neun Designvarianten integrieren! Steckdosen, Lichtschalter und Dimmer, Multifunktionsuhren und Netzwerk­ anschlüsse sind nur einige der Funktionen, die im Ellington Hotel Berlin ein hochwertiges Arbeits- und Wohn­a mbiente schaffen. Consistent building electronics. In the early 1930s, architects Richard Bielenberg and Josef Moser created “Haus Nürnberg” in Berlin, one of the first steel skeleton buildings in Germany. Today, the Ellington Hotel Berlin stands on the now famed square in Nürnberger Strasse. It boasts countless products from the Merten company, which make for security and comfort: Thanks to their clear lines and reduced design the M-PLAN switches in polar white (from the M System) go ideally with the white interior. ARGUS concealed movement sensors provide energy efficient lighting for the corridors. The M System allows 280 functions to be integrated in nine design versions – wall sockets, light switches and dimmers, multi-purpose clocks and network connections are just a few of the functions in Ellington Hotel Berlin that make for a high-quality working and living environment. Merten GmbH www.merten.de

Perfekte Synthese. Die Räume des neuen Studios der Hadi Teherani AG in der Hamburger HafenCity schaffen eine Synthese von De­ sign und Architektur. Das Architektenteam BRT, dessen kreativer Kopf Teherani ist, hat „Am Kaiserkai“ ein Bürogebäude konzi­ piert und realisiert, in dem sich unter anderem die lichtdurchflu­ teten Büros von Teheranis Designfirma befinden. Offenheit, Transparenz und Flexibilität charakterisieren die Innenausstat­ tung. Der Designer und Architekt will mit seinem Konzept „Sy­ nergien generieren“ und versteht sein Atelier als „Einladung zur Interaktion“. Die von Interstuhl produzierte und mehrfach ausge­ zeichnete Möbelserie Silver fügt sich ideal in den Innenraum ein. Die ledergepolsterten Sitze aus lackierten und polierten Metall­ oberflächen und Holz sowie die Arbeits- und Konferenztische der Serie setzen sanfte Akzente in den vollständig weiß gehaltenen Räumen. Hinter der schlichten Anmutung der Stühle verbirgt sich eine ausgeklügelte, aber leicht zu bedienende Technik, die etlichen Sitzsituationen gerecht wird. Auch die Büroräume sind äußerst wandelbar: Der Konferenzraum kann für temporäre Ausstel­ lungen zum Showroom oder Schaufenster umfunktioniert wer­ den, ein neun Meter langer Arbeits- und Ablagetisch lässt sich für größere Events in einen Stehtisch verwandeln und die maß­ angefertigten Lochblech-Raumteiler können bei Bedarf als Prä­ sentationstafeln genutzt werden.

Perfect synthesis. The rooms of Hadi Teherani AG’s new studio in Hamburg’s HafenCity are a perfect synthesis of design and architecture. The BRT architect team with Teherani as creative head has conceived and realized an office building “Am Kaiserkai”, which also accommodates the offices of Teherani’s design firm. The offices are bathed in light, and indeed openness, transparency and flexibility characterize the interior decoration and furnishings. The designer and architect seeks to generate synergies through his concept and sees his studio as “an invitation for interaction”. The furniture series Silver produced by Interstuhl and winner of several prizes harmonizes ideally with the interior. The leather upholstered seats of varnished and polished metal surfaces and wood, but also the desks and conference tables of the series create subtle accents in the otherwise white rooms. For all its sophistication, the mechanism concealed by the chair’s plain exterior is easy to operate and can adapt to a multitude of situations. Similarly, the offices themselves are highly versatile: The conference room can be converted into a temporary showroom for exhibitions or a shop front, a nine-meter-long desk and filing table can be converted into a standing desk for larger events, while the made-to-measure perforated metal room dividers can be used as presentation boards if needed. Hadi Teherani AG www.haditeherani.de Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG www.interstuhl.de

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Maßanfertigung für Designer. Als der japanische Autohersteller Nissan sich Anfang der Neunziger für Geretsried bei München als Standort für sein europäisches Designzentrum entschied, fand er in der Münchner Wohn- und Gewerbebau Infraplan einen geeig­ neten Partner, der das nach speziellen Vorgaben zu entwickelnde Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Starnberger Architekten Michael Schattan 1993 fertigstellte. Das Stahlskelettgebäude wirkt mit seinen hohen Stahlstreben und der eleganten Glasfassade sehr licht, fast transparent. Herzstück des Baus ist die über 500 Quadrat­ meter große Modellbauhalle im rückwärtigen Gebäudeteil. Hier wurden Modelle von visionären Fahrzeugentwürfen in verschie­ denen Maßstäben hergestellt, insbesondere 1:1-Modelle. Die raum­ hohe Verglasung sorgt für gleich­mäßiges Nordlicht in der Halle, darüber hinaus garantiert die Ausstattung mit einer Kunstlicht­ decke optimale Lichtverhältnisse und die schattenfreie Ausleuch­ tung der Exponate. Um die streng geheimen Erlkönige auch ge­ schützt bei Tageslicht in Augenschein nehmen zu können, befindet sich vor der Halle eine etwa 500 Quadratmeter große geteerte Fläche, die durch eine Sichtwand und dichten Bewuchs von außen uneinsehbar ist. Im vorderen Gebäudeteil mit der lichtdurch­fluteten Eingangshalle, in der eine markante Treppe nach oben führt, be­ finden sich zwei Etagen mit eleganten Büroräumen und den Ar­ beitsplätzen der Designer. Nachdem die Nissan-Designer ihre mittlerweile zwei europäischen Designstudios in London an einem Ort zusammengeführt haben, steht das maßgeschneiderte Gebäude jetzt für eine neue anspruchsvolle Nutzung bereit.

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Custom-made for designers. In the early 1990s, Japanese automaker Nissan opted for Geretsried, nr. Munich, as the location for its European design center. And it chose Munich residential and commercial building firm Infraplan, who collaborated with Starnberg architect Michael Schattan to realize the building according to Nissan specifications. Completed in 1993 the steel skeleton building with its very high steel struts and elegant glass façade comes across as very light, almost transparent. The core of the building is the model building hall boasting over 500 square meters in the rear section of the building. It was here that models of visionary vehicles were produced in varying scales, especially 1:1. The ceiling-to-floor glazing makes for even northern light in the hall; beyond this the artificial light ceiling ensures ideal lighting conditions and shadowfree lighting of the exhibits. So that the top secret mystery models can also be looked at in daylight while remaining protected, the hall features a roughly 500 square meter tarred area, which is protected from curious eyes by a facing wall and dense vegetation. In the forward section of the building, which boasts a lobby flooded by light with a striking staircase that leads to the upper level, there are two levels with elegant office rooms and the designers’ workplaces. Now that Nissan designers have combined their two European design studios and have relocated to London, the custom-made building is available for a new, demanding use. Infraplan Wohn- und Gewerbebau www.infraplan-immo.de

Vandalensicher. Für den Briefkastenhersteller Renz hat das Schwäbisch Gmünder Designbüro .molldesign ein HaustürstelenSystem entwickelt, das nicht nur schön aussieht, sondern auch Vandalen Paroli bieten soll. Studien zufolge ziehen ungepflegte Hauseingänge Zerstörungswut eher an als saubere – daher hat die Klingel-, Licht- und Briefkastenkombination RSA 2 eine glatte Oberfläche, die sehr leicht zu reinigen ist. Klingel, Sprechfelder, Lautsprecher und Beleuchtung fügen sich nahtlos in die klare Ge­ staltung ein. Damit Besucher nachts nicht im Dunklen stehen, sind die einfach zu wechselnden Namensschilder mit LED-Technik hinterleuchtet. Weitere Erhellung bringt die LED-Leuchte Vario, die sich durch geringen Stromverbrauch und hohe Lebensdauer auszeichnet – und Vandalen den Schutz der Dunkelheit versagt.

Skulpturale Badarchitektur. Die von Sieger Design für Dornbracht entworfene neue Armatur Supernova feierte auf der diesjährigen ISH Premiere. Präsentiert wurde sie in einem von Brand Director Mike Meiré entworfenen sogenannten „Leadbad“ – einer impo­ santen Badarchitektur, die das Gestaltungskonzept der Armatur widerspiegeln soll, ihr als Bühne und Anwendungsbeispiel dient. Die Architektur greift die Formensprache der skulptural anmu­ tenden Armatur auf. Das Resultat der konsequenten Weiterent­ wicklung dieser Idee ist „eine Insel im Raum, die alle Funktionen und Zonen des Bades in der Mitte verortet, eine Architektur, die somit selbst zum Solitär wird“, sagt Mike Meiré. Das Bad ist völlig losgelöst vom traditionellen Raumkonzept, von Wänden – es wird zu einem Lifestyle-Möbel, das sich frei im Raum platzieren lässt.

Anti-vandal. Schwäbisch-Gmünd-based studio .molldesign has develope­d a front door system for Renz. It not only looks attractive, but will also deter vandals. According to studies, neglected-looking house entries tend to attract destructive mania more than their clean counterparts. This is why the RSA 2 door-bell, light- and mailbox combination has a smooth surface that is very easy to clean. Bell, grilles, speakers and lighting fit seamlessly into the design. The nameplates, which are easy to change, are backlit using LED technology. Additional light is provided by the LED luminaire Vario. It not only boasts low electricity consumption and a long life, but also ensure­s vandals are not protected by darkness.

Sculptural bathroom architecture. The new bathroom fitting Supernova developed by Sieger Design for Dornbracht premiered at this year’s ISH. It was presented in a so-called lead bathroom designed by Brand Director Mike Meiré – an impressive bathroom architecture intended to reflect the fitting’s design concept, and which serves as stage and example of use. The architecture takes up the design language of the sculptural-looking fitting. The result of the consistent elaboration of this idea is “an island in space, which anchors all the bathroom functions and zones in the center, an architecture, which accordingly becomes a solitaire,” says Mike Meiré. The bathroom is a complete departure from the traditional concept of walls – and becomes a piece of lifestyle furniture that can be located anywhere.

.molldesign www.molldesign.de Erwin Renz Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG www.renz-briefkasten.de

Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG www.dornbracht.com

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Barrierefrei gestalten. Barrierefreies Einrichten ist überall ein immer wichtigeres Thema – nicht nur beim Bau von Kranken­ häusern und Pflegeheimen. Dennoch haftet barrierefreien Griffen und Zubehörelementen nach wie vor der Beigeschmack eines me­ dizinischen Hilfsmittels an; in Bad und Sanitärbereich werden sie oft unbeholfen integriert – während die klassischen Applikationen losgelöst von ihrer Funktion längst als formales Gestaltungsmittel etabliert sind. Dass auch eine andere Sichtweise möglich ist, darü­ ber hat sich Otl Aicher bereits Ende der achtziger Jahre Gedanken gemacht. Als Mentor von FSB, dem ostwestfälischen Hersteller von Tür- und Fensterbeschlägen, hat er sich mit Werkzeugen zur Verlängerung der Hand auseinandergesetzt – und dabei nicht nur Klinken im Blick gehabt. Das Resultat seiner Bemühungen war ein designorientiertes Portfolio von Tür- und Fensterbeschlägen, dem ebenbürtig ein Griffsystem an die Seite gestellt wurde, das Aicher „ergonomik programm“ nannte. Leider war es dem 1991 verstorbenen Gestalter nicht mehr vergönnt, seine Ideen in Serie gefertigt zu sehen. FSB führte seine Arbeit fort und brachte schließ­ lich 2002 das ErgoSystem® diagonal-oval auf den Markt. Dessen Basis ist ein variantenreiches Griffprogramm für alle erdenklichen Anwendungsbereiche. Universell einsetzbar wird es vor allem durch die Kombination mit nützlichen Zubehörelementen wie Papierrollenhaltern, Tasterbetätigungen, Armauflagepads oder Duschsitzen. Funktionalität, Ästhetik und Ergonomie bilden beim ErgoSystem eine überzeugende Einheit. Unabhängig von körper­ lichen Fähigkeiten lassen sich damit verschiedene Abläufe im Bad erheblich komfortabler gestalten. Die zeitlose Gestaltung ermög­ licht die optimale Integration in jede Badarchitektur – ganz ohne den gefürchteten klinischen Eindruck zu erwecken. Barrier-free design. Barrier-free furnishing has become an ever more important issue everywhere – not only when it comes to designing hospitals and nursing homes. Nevertheless, barrier-free grips and accessories still have a sense of health aids about them; in bathrooms and sanitary facilities, they are often awkwardly fitted while classic applications have, independently of their function, long been in place as a formal means of design. As early as the late 1980s, Otl Aicher explored another possible perspective on the issue. As the mentor of FSB, the renowned manufacturers of door and window mountings based in Central Germany, he investigated tools that serve to extend people’s hands. And in doing so he not only had

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handles in mind, as his efforts resulted in a veritable portfolio of design-oriented door and window mountings that was complemented by a high-quality system of grips which Aicher called “ergonomik programm”. Unfortunately, the designer (who died in 1991) never had the chance see his ideas go into mass production. FSB continued his work and finally put the ErgoSystem® diagonal-oval on the market in 2002. It is based on a collection of grips in many variants, suitable for every conceivable area of application. Particularly when combined with useful accessories such as toilet paper holders, pushbuttons, arm pads or shower seats, it becomes universally applicable. The ErgoSystem’s functionality, aesthetics and ergonomics form a convincing unit. Independent of physical abilities, various procedures in the bathroom can be carried out much more conveniently. The timelessly aesthetic design allows for optimal integration into every type of bathroom architecture – without creating the dreaded clinical impression. FSB – Franz Schneider Brakel GmbH + Co. KG www.fsb.de / ergosystem

Konsequente Formensprache. Eine architektonische Formenspra­ che zu entwickeln war das Ziel der Stuttgarter Agentur Phoenix Design bei der Gestaltung der neuen Hewi-Produktreihe System 100. Das umfangreiche Sortiment der Serie umfasst Beschläge, Handläufe, Beschilderungen und elektronische Schließsysteme für den Innenbereich sowie Produkte für Sanitärräume und die barrierefreie Innenraumgestaltung. Geometrische Formen, allen voran Rechteck und Quadrat, standen bei der Gestaltung im Mittelpunkt. Diese klare Grundstruktur unterstreicht den mini­ malistischen Charakter des Systems. Die Beschläge sind in matt geschliffenem oder poliertem Edelstahl erhältlich, im Sanitärbe­ reich kommen Oberflächen aus Chrom oder weißem Kunststoff zum Einsatz, die teils mit Einsätzen aus satiniertem Glas ergänzt werden. Neben Beschlägen für Türen und Fenster sowie Beschil­ derungen für den gesamten Innenraumbereich sind für die Bad­ ausstattung Accessoires wie Ablagen, WC-Bürsten, Haltegriffe, Duschstangen, Toilettenpapier- und Handtuchhalter erhältlich. Ein Haltegriff, ein Hocker und ein Stützklappgriff stehen für die barrierefreie Innenraumgestaltung zur Verfügung. Ein technisches Highlight bildet Hewis elektronisches Schließsystem eLock, das auch mit den Beschlägen des System 100 kombiniert werden kann. Mit eLock lassen sich unter anderem Zutrittsbewegungen proto­ kollieren und Zugangsberechtigungen flexibel zuordnen.

Consistent design language. Stuttgart agency Phoenix Design sought to develop an architectural design idiom when styling the new Hewi product series System 100. The comprehensive series includes fittings, handrails, signage and electronic locking systems for the indoor area but also products for sanitary facilities and barrier-free interior design. There is a focus on geometric shapes, above all the rectangle and square. This clear, basic structure underscores the system’s minimalist character. The fittings are available in matt brushed or polished stainless steel, while for the sanitation surfaces, chrome or white plastic are employed, complemented by insets of satinized glass. Alongside fittings for doors and windows and signage for interior use, bathroom equipment accessories are also available such as shelves, toilet brushes, handrails, shower rails, toilet paper and towel holders. Also available: a handrail, a stool and a folding handle. A technical highlight is Hewi’s electronic locking system eLock that can be combined with fittings from System 100. Amongst other things eLock can be used to record flexibly assigned access movements and access authorizations. Phoenix Design GmbH & Co. KG www.phoenixdesign.com HEWI Heinrich Wilke GmbH www.hewi.de

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Seerestaurant Glashaus am Bodensee

Gassner Gerold

Virtuelle Architektur. Noch bevor der erste Spatenstich für ein Bauvorhaben getan wird, ermöglicht die auf 3D-Visualisierungen spezialisierte Agentur Technicon Design einen virtuellen Rund­ gang durch das geplante Gebäude und realitätsnahe Fotomonta­ gen von Einzelobjekten. Den Visualisierungen liegt Datenmaterial aus den CAD-Programmen der Architekten zugrunde. Die Daten werden mithilfe von Programmen wie Autodesk Showcase in eine virtuelle Umgebung importiert, die es dem Endkunden ermöglicht, das geplante Objekt oder Gebäude mittels eines Joysticks von in­ nen und außen zu erkunden. Um höchstmögliche Detailtreue zu gewährleisten, werden zuvor HDRI-Umgebungen geschaffen, die eine realistische Beleuchtungssituation schaffen: Die verschiedenen Oberflächen können so wirklichkeitsgetreu ausgeleuchtet werden. Virtual architecture. Even before the first cut of the spade for a construction project, Technicon Design, the agency specializing in 3D visualizations, enables a virtual tour of the planned building and realistic photomontages of individual objects. The visualizations are based on data from the architects’ CAD programs. The data is imported into a virtual environment using programs such as Autodesk Showcase, and this enables the customer to explore the inside and outside of the planned object via a joystick. To achieve the greatest possible verity to detail, HDRI environments are produced, which create a realistic lighting situation. Consequently, the various surfaces can be illuminated as realistically as possible. Technicon Design GmbH www.technicondesign.com

Neuer Occhio Flagshipstore. Das Münchner Unternehmen Axelmeiselicht, das mit seinem modularen Leuchtensystem Occhio sehr erfolgreich ist, feierte im April diese Jahres die Eröffnung des neu gestalteten Occhio Flagshipstores in der bayrischen Lan­ deshauptstadt. Bei dem Store-Relaunch sollten alle Facetten der Occhio Markenwelt zu einer spannenden Mischung aus Architek­ tur, Lichtgestaltung und Produkterlebnis verbunden werden. Ge­ meinsam entwickelten Axelmeiselicht, Martin et Karczinski und Drändle 70|30 das multifunktionale Konzept, das Ladengeschäft, Showroom und Informationsplattform zu einer Erlebniswelt für Endverbraucher, Bauherren, Architekten, Lichtprofis und Han­ delspartner vereint. Im Zentrum des Stores steht die Produkt­ wand, auf der die gesamte Leuchtenpalette so in Szene gesetzt ist, dass sich der Grundgedanke des modularen Systems auf einen Blick erschließt. New Occhio Flagship Store. In April, Munich-based company Axelmeiselicht, which is very successful with its modular luminaire system Occhio, celebrated the opening of the newly designed Occhio flagship store in the Bavarian capital. The aim behind relaunching the store was to bring together all the facets of the Occhio brand world to create a fascinating mixture of architecture, light design and product experience. The multi-purpose concept was the joint work of Axelmeiselicht, Martin et Karczinski and Drändle 70|30, that unites the store, showroom and information platform into an experience for customers, promoters, architects, lighting professionals and retail partners. In the center of the store stands the product wall on which the entire luminaire range is showcased in such a manner that the fundamental concept of the modular system is evident at a glance.

Dreidimensionales Bewegungssitzen. Nach fünfjähriger Entwick­ lungs- und Gestaltungsarbeit und mit der Erfahrung aus vier Jahr­ zehnten Pionierarbeit auf dem Feld des Bewegungssitzens stellt Wilkhahn mit ON einen revolutionären neuen Bürostuhl vor. Die Weltneuheit steht in der Nachfolge der internationalen Bestseller FS und Modus. ON gibt dem Körper die Freiheit, so zu sitzen, wie er will und kann. Das Herzstück ist die Trimension, eine synchro­ ne, dreidimensional stützende Kinematik, deren Drehpunkte exakt auf Position und Freiheitsgrade der Körpergelenke abgestimmt sind. Das aktiviert zu natürlicher Haltungs- und Bewegungsviel­ falt, ohne zu ermüden. Das neuartige Bewegungskonzept ist denk­ bar einfach umgesetzt und in die Gestaltung integriert. Das De­ sign von Wiege ist geradlinig, die Bedienung selbsterklärend: Mit nur zwei Hebeln ist ON per Schnelleinstellung des Gegendrucks sofort startklar. Neun Modelle in diversen Oberflächen- und Be­ zugsvarianten plus Freischwinger und Vierbeiner lassen keine Funktions- und Gestaltungswünsche offen.

Kirchplatz 11

A-6973 Höchst / Austria Fon: 0043-5578-76222 Mob: 0043-664-1821877 mail: [email protected] www.ggassner.at

Architekturphilosophie: Hauptmerkmale unserer Architekturphilosophie sind transparenz und Leichtigkeit. Wir planen und bauen nach ökologischen Grundsätzen unter Einbinden von Gestaltungsmerkmalen und Materialien bis zum Einteilen der Räume. Der Kontakt und die Gespräche mit den Benutzern der Gebäude bzw. Anlagen bereits in der Planungsphase, ist der von mir bevorzugte Aspekt in unseren Entwürfen. Architektur mit den Bewohner und Benutzer und für Sie. Die Gebäude sollen durch die Verwendung entsprechender Materialien, die von uns angestrebte Leichtigkeit und Würde erhalten. Die Einbindung von Natur und Landschaft, und damit verbunden auch tageslichtdurchutete Räume sind für mich ein weiteres erstrebenswertes Ziel.

Three-dimensional dynamic seats. After a five years’ development and design effort and with the experience born of 40 years of pioneering work in the field of dynamic sitting, Wilkhahn is presenting ON, a revolutionary new office chair. The global innovation follows on from international bestsellers FS and Modus. ON gives the user the liberty to sit just as he wishes. Its key feature is the trimension, a synchronized movement mechanism offering three-dimensional support, and whose pivot points are precisely attuned to the position and scope of movement of the body’s own “hinges”. This encourages the sitter to automatically vary postures and movement without tiring him. The innovative movement concept is simply realized and integrated into the design. Wiege has come up with a design that is linear and its operation self-explanatory: With just two buttons ON is ready for use via the rapid setting of the counterforce. Nine models with different surfaces and covers plus a cantilever and four-legged model meet just about every functional and styling requirement. Wilkhahn, Wilkening + Hahne GmbH & Co. KG www.wilkhahn.com

Axelmeiselicht ML Licht + Design GmbH www.occhio.de

22 Architecture Blumenhaus Brunner, Höchst



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Neues Kommunikations- und Leitsystem. Das Schwarzwälder Un­ ternehmen Siedle hat ein neues Kommunikations- und Leitsy­ stem für Gebäude vorgestellt, das anders als die bisher üblichen Insellösungen sämtliche Funktionen integriert. Das einheitlich gestaltete System bietet Lösungen für Kommunikation, Orientie­ rung und Information; vom Empfang des Besuchers bis hin zur Führung an sein Ziel im Gebäudeinneren. Die Designlinie SiedleSteel bildet die formale Grundlage für die innovative Verbindung der Anwendungen und Funktionen. Im Außenbereich können etwa LED-Lichtstelen den Besucher bis vor den Eingang führen, wo eine Infostele erste Orientierung und die Möglichkeit zur Kommunikation mit den Mitarbeitern im Gebäudeinneren bietet. Im Innenbereich sichern Raumschilder mit Anmeldetaste und Fingerabdruckleser oder Codeschloss den Zutritt zu sensiblen Bereichen. Und Wandtafeln helfen nicht nur bei der Orientierung, sondern erhellen mit integrierten LED-Flächenleuchten auch die Umgebung. Der Anwender kann je nach individuellen Erforder­ nissen frei aus dem Funktionsbaukasten von Siedle-Steel wählen. Der große Variantenreichtum wird durch den Aufbau in zwei Eben­en möglich: Die Montageebene trägt alle Funktionselemente, die darüber liegende Bedienebene verleiht dem System die cha­ rakteristische Ästhetik des verwendeten Werkstoffs. Hier kann zwischen gebürstetem Edelstahl, brüniertem Messing, eloxiertem Aluminium oder einer PVD-Beschichtung in Messing- oder Chrom­ anmutung gewählt werden. Beide Ebenen können individuell la­ ckiert und dem Corporate Design oder einem bereits vorhandenen Farbleitsystem angepasst werden.

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New communications and orientation system. Based in the Black Forest region, Siedle has presented a new communication and orientation system for buildings. It integrates all functions rather than the customary stand-alone solutions. The uniformly designed system offers a concept for communication, orientation and information, from the reception of the visitor through to guiding him to his destina­ tion inside the building. The Siedle-Steel design line provides the forma­l basis for the innovative linking of applications and functions. In the outdoor area LED light steles guide visitors up to the entrance, where an information stele provides initial orientation and the chance to communicate with employees inside the building. For indoor ap­ plications, room signs with registration buttons and fingerprint readers or code lock secure entry to sensitive areas. And wall panels not only aid orientation but also feature LED flat luminaires to brighten up the surroundings. Depending on individual requirements the user can choose from the Siedle-Steel function range. The great variety is made possible by the two-level structure: The assembly level contains all the functional elements, while the operating level above it lends the system the characteristic aesthetics of the material employed. Customers can choose from brushed stainless steel, burnished bronze, eloxy-coated aluminum or a PVD-coating in bronze or chrome look. Both levels can be individually varnished and adapted to the corporate design or an existing color orientation system. S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG www.siedle.de

Bewegte Architektur. Zusammen mit Festo, dem Spezialisten für Automatisierungstechnik, und einer Architekturgruppe von der Technischen Universität Delft hat der Stuttgarter Systemhersteller Burkhardt Leitner constructiv ein innovatives Architekturobjekt realisiert: Die InteractiveWall besteht aus einer Struktur mit Fin Ray Effect, die auf der Anatomie einer Schwanzflosse basiert. Um eine Mittelachse bewegen sich die Elemente der Wand zum Be­ trachter hin oder von ihm fort. Ultraschallsensoren registrieren Bewegungen, elektrische Antriebe setzen diese Signale in Bewe­ gungen der Wand um. Je näher man der Wand kommt, desto in­ tensiver werden die von ihr erzeugten Licht- und Toneffekte. Bau­ grundlage ist das System constructiv PON von Burckhardt Leitner constructiv, dessen so biegsame wie stabile Glasfiberstäbe die Wellenbewegung der Wand erst ermöglichen. Die InteractiveWall könnte als Raumobjekt oder Trennwand zum Einsatz kommen. Dynamic architecture. Together with Festo, the specialists for automation technology, and an architecture group from Delft Technical University, Stuttgart systems manufacturer Burkhardt Leitner constructiv has come up with an innovative architectural object: The InteractiveWall consists of a structure with Fin Ray Effect, which is based on the anatomy of a tail fin. The wall elements move around a central axis either towards or away from the observer. Sensors register movements, electrical drives translate these signals into wall movements. The closer you get to the wall the more intensive the light and sound effects it produces. The base is the architectural system constructiv PON by Burckhardt Leitner constructiv, whose flexible yet sturdy fiberglass struts enable the wall’s wave movements. Burkhardt Leitner constructiv GmbH & Co. KG www.burkhardtleitner.de

Raum füR dialog Wir bieten den Platz dafür in neun Tagungsräumen für bis zu 400 Personen. An der Germania Brauerei 5 48159 Münster tel +49 (◊) 251 41 88-◊ [email protected] www.factoryhotel.de

Gesamtkonzept für Seerestaurant. Der österreichische Architekt Gerold Gassner hat bei der Grunderneuerung des See­ restaurants Glashaus, das im Rheindelta am Bodenseeufer seines Heimatlandes steht, sowohl die Außengestaltung als auch das Design des Innenbereichs übernom­ men – denn er schätzt es, stimmige Gesamt­ kompositionen für eine komplette Anlag­e entwickeln zu können. Zunächst wurde das Vorgängergebäude großteils abgerissen und dann gemäß modernen Ansprüchen an Wärmedämmung und Energieeffizienz neu aufgebaut. Bewusst hat Gassner, der Wert auf ökologische Aspekte legt, Materi­ alien wie Holz, Lehmbauplatten und Lehm­ putz und Sandstein verwendet, um dem lichtdurchfluteten Gebäude eine natürliche Ausstrahlung zu verleihen. Overall plan for lakeside restaurant. When it came to the renovation of the lakeside restaurant Glashaus, which stands in the Rhine delta on the shores of Lake Constance in his home country, Austrian architect Gerold Gassner also took up the challenge of designing the interior. The reason: He relishes creating consistent overall compositions. First of all, most of the existing building was demolished before being rebuilt in line with modern heat insulation and energy efficiency criteria. Gassner places great emphasis on ecological aspects and consciously chose materials such as wood, clay construction panels and clay plaster, natural slate and sandstone, so as to lend the building bathed in light a natural appearance. Gerold Gassner www.ggassner.at Photo© : Christine Kees

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Stimmige Büroausstattung. Das von Schlattmeier Architekten entworfene und unlängst fertiggestellte Verwaltungsgebäude der Inometa Gruppe in Herford überzeugt durch die klare Formensprache von Archi­ tektur und Innenraumgestaltung. Letztere wird durch die Büroeinrichtung aus dem Hause Planmöbel geprägt: Alle Arbeits­ plätze wurden mit Schreibtischen aus dem M-Programm ausgestattet. Ebenfalls im ganzen Gebäude eingesetzt sind Stauraumund Schrankelemente aus dem Programm Corpus-C, wobei individuelle Produktlö­ sungen in kleinerer Zahl auch maßgefertigt wurden. Weitere Spezialanfertigungen sind die Technikcontainer mit besonderer Ent­ lüftung für CAD-Hochleistungsrechner. Consistent office furnishings. The recently completed administration building for the Inometa Group in Herford, designed by Schlattmeier architects, is characterized by a clear stylistic vocabulary in regards to both the architecture and the interior design. The latter was decisively shaped by office furniture by Planmöbel: All the workplaces are equipped with desks from the M-Program. Likewise, storage and cabinet elements from the Corpus-C program are employed throughout the building, while a small number of individual product solutions was also made to measure. The technology cabinets with special ventilation for CAD high-performance computers were also custom-made. Planmöbel Eggersmann Vertriebs GmbH + Co. KG www.planmoebel.de

Ausgezeichnete Türbeschläge. Das Darmstädter Büro Artefakt mit seinen beiden kreativen Köpfen Achim Pohl und Thomas Fiegl zählt zu den führenden Designstudios in den architekturrelevanten Produktbereichen. Einer ihrer jüngsten Entwürfe ist die für den Türtechnik-Her­ steller Dorma gestaltete Drückergarnitur, die bereits mit dem red dot award: product design 2009 ausgezeichnet wurde. Das Besondere bei solchen Drückergarnituren für Glastüren ist, dass die sichtbaren Schlosskästen als Designelemente mitge­ staltet werden. Während bei dem Modell DSign alpha 1+2 Schlosskasten und Klinke als formal integrierte Einheit konzipiert sind, ist bei DSign beta 1+2 der mechani­ sche Drehpunkt der Türklinke als polari­ sierendes Designelement gestaltet. Awarded door fittings. With its two creative brains Achim Pohl and Thomas Fiegl, Artefakt in Darmstadt is one of the leading design studios in the area of architecturerelated products. One of their most recent designs was a door handle set for door manufacturers Dorma, and the series has already received the red dot award: product design 2009. What is special about the door handle set for glass doors is that the visible lock case is also styled as a design element. While in the DSign alpha 1+2 models lock case and handle are conceived as a formally integral whole, in the DSign beta 1+2 the mechanical pivot of the door handle is designed as a polarizin­g design element. ARTEFAKT industriekultur www.artefakt.de DORMA Holding GmbH + Co. KGaA www.dorma.de

Das tägliche ArchitekturMagazin. Gibt es nicht am Kiosk. Entdecken Sie baunetz.de: Architektur-News, Fachinformationen, Interviews und jede Menge Inspiration. Jeden Tag um halb vier.

www.baunetz.de

Kreation: PROJEKTBUERO HENKEL.HIEDL / Foto: photocase.com © Markus Pfaff



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Wir haben nicht nur Türklinken im Griff. Seit mehr als 125 Jahren fertigen wir Produkte für die Hand. Unsere Türklinken haben es dabei weit gebracht – unter anderem ins New Yorker Museum of Modern Art. Wenn man sich über einen so langen Zeitraum mit dem Thema Greifen befasst, entstehen aber auch Ideen, die über den Türdrücker hinausgehen – so z. B. unser ErgoSystem für barrierefreies Wohnen, das Elektronische Zutrittskontrollsystem EZK oder unser biometrischer Fingerscan-Türgriff 2.0, welcher der Jury des iF product design award 2009 Gold wert ist. Eines ist all unseren Produkten übrigens gemein: Sie halten länger, als uns eigentlich lieb sein dürfte – nämlich fast eine Ewigkeit. In funktionaler wie auch in ästhetischer Hinsicht sollten Sie sich aber auch nicht mit weniger zufrieden geben, denn Langlebigkeit ist Mehrwert in reinster Form. Was wir für Sie sonst noch in der Hinterhand haben, erfahren Sie unter www.fsb.de