Aschermittwoch Der Aschermittwoch ist im westlichen Christentum der ...

Schauen wir kurz auf einige Traditionen: Die religionsgeschichtlichen Motive und Formen des Fastens als. Nüchternsein und Ertüchtigung/Vorbereitung sind ...
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„Mit vollem Magen läßt sich leichter fasten“ (Hieronymus). Schauen wir kurz auf einige Traditionen: Aschermittwoch

Der Aschermittwoch ist im westlichen Christentum der Beginn einer 40tägigen Fastenzeit. Wie kommt der Aschermittwoch zu seinem Namen? Traditionell werden die Palmbuschen vom letzten Jahr verbrannt; mit der Asche wird den Gläubigen im Gottesdienst feierlich ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet. Das Aschenkreuz ist Symbol der Buße und der Reinigung - und auch der Vergänglichkeit. Dabei spricht der Priester: „Bedenke, Mensch, daß du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“. Seit dem 11. Jahrhundert besteht dieser durch Papst Urban II. verfügte Brauch. Viele Redensarten zu Asche gibt’s, z.B. „In Sack und Asche herumlaufen“ „Phönix aus der Asche“ „Sich Asche aufs Haupt streuen“ Etwas wird zu „Staub und Asche“ ...

Die Zahl „40“ kommt in der Bibel oft vor, beispielsweise: - 40 Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste - 40 Tage begegnete Moses Gott auf dem Berg Sinai - 40 Tage wanderte Elias zum Berg Horeb - 40 Tage fastete Jesus in der Wüste und - 40 Tage nach der Auferstehung Jesu (Ostern) feiert die Kirche Christi Himmelfahrt.

Die religionsgeschichtlichen Motive und Formen des Fastens als Nüchternsein und Ertüchtigung/Vorbereitung sind zahlreich (LThK3, Bd.3, 1187). „Die alte Kirche lehnte sich zunächst an die jüdische Fastenpraxis an“. Sie verteidigte in der Auseinandersetzung mit radikalen Auffassungen „die grundsätzliche Gottgemäßheit aller Speisen und widersetzte sich so einer ... [weltlichen] Ideologisierung des Fastens“ (S.1190). Die römisch-katholische Kirche: Die Quadragesima, die 40 Tage vor Ostern, gelten offiziell als Fastenzeit. Der Sinn liegt im Verzicht und in der Erneuerung. Zwei strenge Fasttage sind Aschermittwoch und Karfreitag. Die Sonntage fallen seit der Synode von Benevent 1091 nicht unter diese Regelung. Die chalkedonisch-orthodoxen Kirchen kennen vier größere Fastenzeiten und vier verschiedene Stufen des Fastens, die sich in unterschiedlichen Zusammenstellungen „auf Fleisch samt Eiern, auf Milchprodukte, Fisch ... Öl und Wein“ beziehen (S.1192). Fasten im Islam: Im Islam ist der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Mondkalenders, der islamische Fastenmonat. Die Unterscheidung zum Christentum: Nicht das Essen insgesamt beschränken, sondern auf die Nacht verlegen. Dann gibt es noch die Tradition des Fastenbrechens. Ähnlich angelegt sind die Bräuche der Bahai. Der Buddhismus: Der Buddhismus kennt keine speziellen Auflagen zum Fasten. Buddhisten jedoch essen für gewöhnlich keine tierischen Produkte, und die buddhistische Lehre hält sowieso dazu an, sich zu mäßigen; das gilt auch für das Essen. Im Taoismus gibt es verschiedene Fastenfeste, die je nach Schule oder Tempel unterschiedlich ausfallen.