Arbeitsblätter Landtechnik 1 - PDFDOKUMENT.COM

4. TRAKTOREN. Benennen Sie wichtige Bauteile des Traktors. Triebwerk. Kupplung. Motor. Batterie. Zapfwellenantrieb. Reifen. Fahrwerk, Lenkung. Bremsen. Antriebsachsen. Fahrerkabine ...
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Marie-Luise Rieker

Arbeitsblätter Landtechnik 1 4. Auflage

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INHALTSVERZEICHNIS3 Traktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Grundlagen: Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Bauarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Getriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Grundlagen: Kräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Zapfwelle und Gelenkwelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Achslastverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Bremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Führerscheinklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Bereifung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Motoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Grundlagen: Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Kenngrößen des Hubkolbenmotors . . . . . . . . . . . . 9

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Grundlagen: Hebel und Drehmoment . . . . . . . . . . 10

Fahrerkabine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Ottomotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Grundlagen: Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Dieselmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Hydraulikanlage im Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Geräteanbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Kraftstofffilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Elektronik im Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Grundlagen: Elektrizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Turbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

Luftfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Grundlagen: Stromarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Grundlagen: Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Gleich- und Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . 69

Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Motorschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Exkurs Schweißen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

Grundlagen: Reibung und Schmierung . . . . . . . . . 27

Bodenbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Schmierölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Pflüge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Schmierstoffe und Kraftstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Physikalische Größen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85

Motorleistung und Drehmoment . . . . . . . . . . . . . 32

Bildquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

Grundlagen: Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

4TRAKTOREN Benennen Sie wichtige Bauteile des Traktors.

Triebwerk

Fahrwerk, Lenkung

Kupplung

Bremsen

Motor

Antriebsachsen

Batterie

Fahrerkabine

Zapfwellenantrieb Reifen

TRAKTOREN5 Benennen Sie die verschiedenen Bauarten, ihre Einsatzbereiche sowie ihre Motorleistungen. Bauart

Einsatzbereich

Motorleistung

Standardschlepper

– Universell einsetzbar

bis 250 kW, 340 PS

– Heckgeräteanbau

Geräteträger

vorwiegend Pflegearbeiten

bis 70 kW, 95 PS

– Anbauräume im Heck-, Zwischenachs- und Frontbereich

Systemschlepper

– Heck- und Frontanbau

bis 150 kW, 200 PS

möglich

Nennen Sie die Vorteile des Systemschleppers gegenüber dem Standardtraktor. Der Systemschlepper hat einen tiefer liegenden Schwerpunkt als der Standardschlepper. Die Zugkraftübertragung ist daher besser. Transportraum im Heckbereich und gute Sicht auf Anbaugeräte.

Traktoren nehmen ihre Nutzlast nicht wie Lastkraftwagen zwischen den Achsen auf. Im Wesentlichen werden sie vor der Vorder- oder hinter der Hinterachse aufgenommen. Dieses hat extreme Achslastunterschiede zur Folge.

6TRAKTOREN

Grundlagen: Kräfte Die Abbildungen stellen Wirkungen von Kräften dar. Nennen Sie diese. Tragen Sie in die Abbildungen die Richtung der Kräfte ein.

Körper verformen

Bewegung erzeugen

Drehrichtung ändern

Zum Eintragen von Kräften in einer Zeichnung werden Pfeile verwendet, die von den Angriffspunkten in Kraftrichtung ausgehen und in der Größe genau festgelegt sind. Die Maßeinheit für die Kraft ist

Newton

Kräfte auf gleicher Wirkungslinie addieren sich. Tragen Sie die Kraftpfeile ein und bestimmen Sie die wirksame Gesamtkraft

FG = +

1400 KN

= FG =

Bei Transportarbeiten wirken verschiedene Kräfte einander entgegen. Bezeichnen Sie sie, stellen Sie mit Kraftpfeilen die Kräfte dar und bestimmen Sie die Resultierende.

Anhänge-Zugkraft

Hangabtriebskraft

FR = 200 KN

FR = 900 KN

Wirken Kräfte nicht in gleicher Wirkungslinie, so werden sie zerlegt. Bestimmen Sie durch Zeichnung die wirksamen Kräfte.

TR

3,6 KN R = .......................

50 N = 1 cm 85 F = ................. N 1

85 F2 = ................. N

TRAKTOREN7 Wie hoch ist die jeweilige Achslastverteilung? Bauart

Achsverteilung in % vorn

im Stand hinten

vorn

bei Zugarbeit hinten

Standard – Hinterradantrieb

30–40

60–70

20

80

– Allrad – kleine VR

35–45

65–55

25–30

75–65

50–60

40–50

40–50

50–60

Systemtraktor

55–60

45–40

45–50

50–55

Geräteträger

20–30

70–80

20

80

gleich große

Aus Gründen der Fahrsicherheit schreibt der Gesetzgeber für den Vorderradlastanteil einen Minimalprozentwert von 20 % vor.

Vereinfacht berechnet werden können die Achslasten des hier dargestellten Traktors wie folgt:

FGT = Gewichtskraft Traktor

FZO = Zugkraft Unteranhänger

FGF = Gewichtskraft Frontballast

FNVA = Normalkraft Vorderachse

FGG = Gewichtskraft Gerät

FNHA = Normalkraft Hinterachse

FZO = Zugkraft Oberanhänger

1. Schritt: Gesamtachslast (Fy)w Bei der Gesamtachslast werden die gesamt wirkenden Kräfte (Fy) berücksichtigt. Der Normalkraft von Vorderachse (FNVA) und der Normalkraft der Hinterachse (FNHA) stehen die Gewichtskräfte des Traktor (FGT), des Frontballastes (FGF) sowie des Gerätes (FGG) entgegen. Daraus folgt: Fy = FGT + FGF + FGG - FNVA – FNHA

8TRAKTOREN 2. Schritt: Hinterachslast (FNHA) Die Hinterachslast wird nicht nur durch die einwirkenden Kräfte bestimmt sondern ebenfalls durch die Abstände zwischen Frontballast und Vorderachse (l1), Vorderachse und Schwerpunkt des Traktors (l2), Schwerpunkt des Traktors und Hinterachse (l3) sowie zwischen Hinterachse und Gerät (l4). Vereinfacht gilt für die Berechnung: FNHA = – FGF · l1 + FGT · l2 + FGG · (l4 + l2 + l3)                (l2 + l3) 3. Schritt: Vorderachslast Die in Schritt 2. berechnete Hinterachslast wird nun in die umgestellte Gleichung des 1. Schrittes eingesetzt. So erhält man die Vorderachslast. FNVA = FGT + FGF + FGG – FNHA

Bei der Anhängung von Geräten oder ­Anhängern wird die Achslast zusätzlich von der dadurch verursachten Zugkraft beeinflusst. Diese wiederum ist abhängig von der Art der Anhängung.

Je kürzer der Radstand (l2 + l3) und je höher die Zugkraft FZ, umso wichtiger ist die Unteranhängung für eine ­ausgeglichene Achslastverteilung.

Auch für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge gelten die Regeln der Straßen­ verkehrsordnung. So ist auch hier zum ­Führen von Fahrzeugen eine Fahrerlaubnis notwendig. Ausnahme sind Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h