Altersbilder von Journalisten Studie in der Reihe »Alter und ...

Sorge vor Verlust der Selbstständigkeit, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, anderen zur Last zu fallen. 9. 11. Einsamkeit. 11. 6. Geistiger Verfall, Demenz.
2MB Größe 15 Downloads 69 Ansichten
Altersbilder von Journalisten

Altersbilder von Journalisten

Studie in der Reihe »Alter und Demographie«

3

Alter und Älterwerden aus Sicht von Journalisten und Bevölkerung

4

Inhalt

5

Zur Einführung

1

Vorwort

6

Anhang

60

2

Zur Einführung

8

Schaubilder

61

3

Zusammenfassung

12

Untersuchungsdaten der Journalisten-Umfrage 5248

63

4

Ergebnisse im Einzelnen

16

Untersuchungsdaten der Bevölkerungsumfrage 10.026

64



Altsein beziehungsweise Altwerden wird heute überwiegend als individueller Entwicklungsprozess erlebt, nicht an einen bestimmten Schwellenwert gebunden

Statistik der befragten Personengruppen der Umfrage 10.026

66

17

Originalfragebogen der Journalistenumfrage 5248

68



Die Vorstellungen der Bevölkerung über das Leben im Alter

18

Fragebogenauszug der repräsentativen Bevölkerungsumfrage 10.026

80



Lebensphasenspezifische Wahrnehmung vom Alter und Älterwerden

31



Die Vorstellungen von Journalisten über das Alter, das Älterwerden

35



Die Darstellung von Alter und Älterwerden in den Medien

44



Berichterstattung über Demenzerkrankungen

54



Die Politik ist nicht ausreichend auf die Alterung der Gesellschaft vorbereitet

56



Mehr ehrenamtliches Engagement

58

6

1 Vorwort

7

Medien prägen – auch unsere Vorstellungen vom Alter und vom Älterwerden. Durch die Wahl von Themen, durch deren Akzentuierung und insbesondere durch die Vielzahl medial transportierter Bilder beeinflussen Journalisten und Medienschaffende das in der Öffentlichkeit vorherrschende Altersbild. »Graues Wunder« und »Altes Eisen« sind nur zwei von vielen exemplarischen Begriffspaaren in diesem Zusammenhang. Ausgangspunkte für das in den Medien vermittelte Bild vom Alter sind dabei nicht nur das Hintergrundwissen, sondern vielmals auch die persönlichen Erfahrungen der Medienschaffenden mit dem Lebensabschnitt »Alter«. Seit einigen Jahren setzt sich die Robert Bosch Stiftung auf verschiedenen Ebenen für ein realistisches und differenziertes Altersbild ein, das die Potentiale, aber auch die Herausforderungen aufzeigt, die das Alter und der Prozess des Alterns mit sich bringen. Vor diesem Hintergrund war es uns ein Anliegen, mehr darüber zu erfahren, welche Sichtweisen und Themen Journalisten mit dem Alter verbinden, was für sie Älterwerden bedeutet und welche Potentiale sie diesem Lebensabschnitt zuschreiben. Weiterhin wollten wir wissen, wie die Medienschaffenden selbst die zukünftige Entwicklung des Themas einschätzen, aber auch welche Vorstellungen die Bevölkerung mit dem Thema »Leben im Alter« verbindet. Die vorliegende Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie zeigt, dass mit dem Alter zunächst eine Vielzahl von Herausforderungen und Mühen assoziiert werden, während die Chancen und Potentiale dieses Lebensabschnitts oftmals erst auf den zweiten Blick gesehen werden. In diesem Sinne sind die Ergebnisse der Studie ein weiterer Ansporn für uns, das aktive Alter, das die Robert Bosch Stiftung in vielen Modellprojekten fördert, für die Medienschaffenden, aber auch für die Bevölkerung noch sichtbarer und erlebbarer zu machen. So wollen wir zur Etablierung eines angemessenen Altersbildes beitragen, das den vielen Facetten dieses Lebensabschnittes Rechnung trägt.

Robert Bosch Stiftung

8

2 Zur Einführung

9

Im Rahmen ihres Programms »Gesundheit und Humanitäre Hilfe« setzt sich die Robert Bosch Stiftung auch dafür ein, die Herausforderungen, Aufgaben und Chancen, die sich aus dem demographischen Wandel in einer alternden Gesellschaft ergeben, einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Da den Journalisten als Multiplikatoren bei der Vermittlung neuer Vorstellungen vom Alter und Älterwerden eine Schlüsselrolle zukommt, lädt die Robert Bosch Stiftung zu Informationsreisen für Journalisten ein, zum Beispiel um sie mit Best Practise-Beispielen kommunaler Initiativen bekannt zu machen, etwa beim Umgang mit Demenzkranken in der Kommune, für gesellschaftliches Engagement Älterer in der besonderen demographischen Problemlage bestimmter Regionen Ostdeutschlands oder zum Verbleib Älterer im Arbeitsleben bei in dieser Hinsicht vorbildlich engagierten Unternehmen. Für die Optimierung bestehender und die Planung künftiger Stiftungsaktivitäten lag es nahe, eine Bestandsaufnahme zu machen über die aktuellen Vorstellungen von Journalisten zu den Themen Alter und Älterwerden in der alternden Gesellschaft Deutschlands. Wie nehmen Journalisten das Alter und Älterwerden persönlich wahr und wie in unserer Gesellschaft? Halten sie das in der Bevölkerung heute dominierende Altersbild für angemessen oder korrekturbedürftig, und was müsste aus ihrer Sicht gegebenenfalls getan werden, um die Vorstellungen der Bevölkerung vom Alter und Älterwerden in der von ihnen gewünschten Richtung zu verändern? Und nicht zuletzt: Inwiefern stimmen die Einschätzungen der Journalisten mit den Ansichten und Erwartungen der Bevölkerung überein? Das Statistische Bundesamt zeichnet in seinen Bevölkerungsvorausberechnungen dramatische Veränderungen auf. Gesunkene Geburtenrate und steigende Lebenserwartung bewirken, dass sich in der insgesamt schrumpfenden Bevölkerung Deutschlands (2000: 82,3 Mio., 2050: 68,7 Mio.) die Anzahl der Unter-20-Jährigen, die in den Babyboomjahren vor dem »Pillenknick« bei 23,4 Mio. lag (1970), auf nur noch 10,4 Mio. im Jahr 2050 halbieren wird, während die Zahl der 80-Jährigen und Älteren von nur rund 700 000 im Jahr 1950 über 3,9 Mio. im Jahr 2007 auf 10,0 Mio. im Jahr 2050 steigt (Schaubild 1).

10

11

Zur Einführung

Schaubild 1 | Erwartete Entwicklung des Anteils der verschiedenen Altersgruppen bei insgesamt schrumpfender Bevölkerung Bevölkerung in Mio.

80 Jahre und älter 60 bis unter 80 Jahre

69,5

78,1

79,8

0,7

1,5 14,0

3,0

9,4

13,3

82,2 3,9

77,2

68,7

6,3

16,8 22,1

10,0 17,8

20 bis unter 60 Jahre

38,1

39,1

46,2

45,5 36,2

Unter 20 Jahre

21,1

1950

23,4

1970

17,3

15,9

1990

2007

30,6

12,7

10,4

2030

2050

Quelle: Statistisches Bundesamt: Bevölkerung Deutschlands bis 2050. 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden 2006

Welche Vorstellungen über das Alter und Älterwerden bestehen in verschiedenen Alterssegmenten der Bevölkerung sowie bei Journalisten in einer Phase, in der die 40-Jährigen oder Älteren erstmals in der Geschichte die Mehrheit in der Gesellschaft stellen mit der Perspektive, dass der Anteil der Hochbetagten, der 80-Jährigen oder Älteren, dank weiter steigender Lebenserwartung durch Fortschritte der Medizin, Hygiene, Ernährung und Wohlstand in den nächsten Jahrzehnten rapide weiter wachsen wird? Zur Klärung dieser Fragen hat die Robert Bosch Stiftung GmbH, Programmbereich Gesundheit und Humanitäre Hilfe, Stuttgart, das INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH, Allensbach am Bodensee, beauftragt, Journalisten bei Tages-, Wochenzeitungen und Zeitschriften, bei Hörfunk und Fernsehen sowie bei Onlinemedien zu befragen, die sich im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit überwiegend oder zumindest gelegentlich mit den Themen Alter und Älterwerden befassen. Nach ausführlichen explorativen Einzelgesprächen mit einigen ausgewählten Journalisten wurde eine größere Stichprobe von Chefredakteuren beziehungsweise Redaktionsleitern angeschrieben mit der Bitte, mit dem Untersuchungsthema befasste Journalisten aus ihrer Redaktion als Gesprächspartnerin, Gesprächspartner zu benennen. Die Endauswahl der zu Befragenden erfolgte aus dem Kreis der hierfür Vorgeschlagenen. Mit diesen Journalisten wurden anschließend Termine für Telefoninterviews vereinbart. Die Auskunftsbereitschaft war ungewöhnlich groß, woraus auf starkes Interesse am Befragungsthema geschlossen werden kann.

In Prozentzahlen ausgedrückt, wird sich der Anteil der Unter-20-Jährigen in Deutschland von 30,4 Prozent im Jahr 1950 über 19,4 Prozent im Jahr 2007 auf nur noch 15,1 Prozent im Jahr 2050 halbieren, während sich parallel dazu der Anteil der 80-Jährigen und Älteren in der Bevölkerung von 1,0 Prozent im Jahr 1950 über 4,8 Prozent im Jahr 2007 auf 14,6 Prozent im Jahr 2050 erhöht. Nach den Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes wird sich der sogenannte Altenquotient 1 von 33 im Jahr 2007 auf 64 im Jahr 2050 nahezu verdoppeln.

Zwischen dem 15. und 30. September 2008 wurden insgesamt 232 Interviews mit Journalisten geführt, davon 160 bei regionalen und überregionalen Tages-, Wochen- oder Sonntagszeitungen 25 bei Zeitschriften 21 beim Fernsehen 16 beim Hörfunk 4 bei Onlinemedien 6 bei Nachrichtenagenturen.

Angesichts dieser vorhersehbaren Entwicklung des Altersaufbaus der Bevölkerung hat Frank Schirrmacher in seinem Bestseller »Das Methusalem-Komplott« (2004) dazu aufgerufen, sich vom auf Jugend, Schönheit und Sexualität fixierten Jugendwahn zu befreien, der nicht nur Musik, Mode, Werbung oder Filme prägt, vielmehr auch das Selbstbewusstsein älterer Menschen untergräbt, wenn nicht gar zerstört. Er fordert, den Hass auf das Alter und die Angst vor dem Alter, die er als »Urgewalten« bezeichnet, als »rassistische Diskriminierung« zu bekämpfen. »Unsere Gesellschaften können nicht überleben, wenn ihre künftigen Mehrheiten als störend, verbraucht, vergesslich und als Boten des Todes denunziert werden.« Nur durch eine »militante Revolution unseres Bewusstseins«, wenn wir »unser Altern neu überdenken, können wir die Einstellung einer ganzen Gesellschaft zum Alter ändern«.2 Inwieweit stimmt diese Diagnose? Werden hier reale Bewusstseinszustände der Gesellschaft zutreffend beschrieben oder wird hier bewusst provozierend übertrieben, um die Gesellschaft wachzurütteln?

Wichtigstes Erkenntnisziel war die Ermittlung der Journalistenmeinungen. Um zumindest einige Kernbefunde dazu auch aus Sicht der Bevölkerung spiegeln zu können, wurden zeitlich parallel einige Fragen aus diesem Themenkreis auch in eine Bevölkerungsumfrage eingeschlossen, bei der zwischen dem 19. September und 2. Oktober 2008 ein repräsentativer Bevölkerungsquerschnitt von insgesamt 1 772 Personen ab 16 Jahre befragt wurde. In diese Bevölkerungsumfrage wurden einige wenige Fragen aus dem Allensbacher Umfragearchiv zum Thema Alter aufgenommen, um auch Trendentwicklungen aufzeigen zu können. Im hier vorliegenden Bericht werden die wichtigsten Ergebnisse aus beiden Studien – ergänzt durch wörtliche Zitate aus den Interviews – zusammenfassend dargestellt und kommentiert. Nach einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse im Überblick (Seite 12 ff.) werden zunächst das Meinungsbild zum Alter und Älterwerden aus Sicht der Bevölkerung vorgestellt (Seiten 18 – 35), danach folgen die Ergebnisse der Journalistenumfrage, zum Teil im direkten Vergleich mit der Bevölkerungsmeinung (Seite 35 ff.).

1 D  er Altenquotient ist Gradmesser für das zahlenmäßige Verhältnis von Rentnern zur Erwerbsbevölkerung. Er bezeichnet das Verhältnis der Anzahl der 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-Jährigen. 2 Schirrmacher, Frank: Das Methusalem-Komplott. München 2004, S. 63.

Allensbach am Bodensee, INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH am 31. Oktober 2008

12

3 Zusammenfassung

13

Angesichts der immer sichtbarer werdenden Alterung der Gesellschaft verändern sich die Einstellungen zum Alter und Älterwerden. Mit wachsender Lebenserwartung, körperlicher und geistiger Fitness oft noch bis ins hohe Alter verschiebt sich die wahrgenommene Altersschwelle, ab wann jemand als alt gilt, immer mehr nach oben. Alter und Alterungsprozesse werden heute altersspezifischer und stärker individualisiert erlebt, abhängig vom jeweiligen Gesundheitszustand, von körperlicher und geistiger Aktivität, aber auch in Abhängigkeit von den jeweils zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen. Die größere Fitness der »jungen Alten«, aber auch noch der 70bis 79-Jährigen im Vergleich zu Altersgleichen vor einem Vierteljahrhundert belegt Schaubild 2. 1984 bezeichneten nur 37 Prozent der 60- bis 69-Jährigen ihren Gesundheitszustand als »sehr gut« oder »gut«, 2008 sagten dies 54 Prozent (Schaubild 2). Schaubild 2 | Gravierende Verschiebung der Altersschwellen bei der subjektiven Gesundheitsbilanz Es stufen ihren Gesundheitszustand als (sehr) gut ein –

1984

85

2008

81

77 72

68 54

35

86

82

77

63

47

37

27

16–20 Jahre

21–29 Jahre

30–39 Jahre

40–49 Jahre

50–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse AWA 1984 und Nestlé-Ernährungsstudie 2008 Basis: Bundesrepublik Deutschland (1984: Westdeutschland), Bevölkerung ab 16 Jahre

Die vorherrschende Alterswahrnehmung verkennt nicht die neuen Lebenschancen in den hinzugewonnenen Lebensjahren, sieht diese aber bedroht durch Unsicherheit über die künftige finanzielle Absicherung des gewohnten Lebensstandards sowie Furcht vor körperlichen und geistigen Gebrechen bis hin zum Verlust der Selbstständigkeit und Pflegebedürftigkeit im hohen Alter. Wirklich Angst vor dem Alter hat nur eine Minderheit der Bevölkerung (19 Prozent), aber viele ab 70-Jährige, insbesondere ab 80-Jährige, sind nicht frei von Beklemmungen, wie es sein wird oder zumindest sein könnte, wenn sie bei wachsender Lebenserwartung immer älter werden.

14

15

Zusammenfassung

Die spontanen Assoziationen der Bevölkerung zum Alter beziehen sich überwiegend auf die späte Altersphase, die von geistigem Nachlassen und körperlichen Gebrechen geprägt sein kann, weit weniger auf die frühe Altersphase der oft noch sehr fitten und ihr Leben genießenden aktiven »jungen Alten« zwischen 60 und 69 Jahren. Auch wenn sie Alter persönlich viel positiver erleben, denken viele, dass die meisten Menschen bei uns Alter vor allem als mit Beschwerden und Mühen verbunden sehen, weniger als Lebensabschnitt, der viele neue Chancen bietet.

Schaubild 3 | Wachsendes Selbstbewusstsein der Älteren Frage: »Wie sehen Sie das zur Zeit? Haben die alten Menschen bei uns das Gefühl, dass sie nicht mehr dazugehören, dass sie keine Bedeutung haben oder auch keine Bedeutung haben sollen – oder würden Sie das nicht sagen?«

1989

Viele Journalisten teilen die Vermutung, dass in der Bevölkerung tradierte negative Klischeevorstellungen vom Alter überwiegen, obwohl ihre eigenen Beobachtungen in der Regel ganz anders, sehr viel positiver sind. 60 Prozent der Journalisten glauben, dass die meisten in der Bevölkerung Alter als vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden wahrnehmen 3, aber persönlich urteilen sie zu 63 Prozent, dass die Vorstellung, Alter sei vor allem eine Last, weil körperliche Gebrechen zunehmen, nicht zutrifft. Aus ihrer Sicht bietet Alter vor allem neue »Chancen, weil man dann mehr Zeit für Dinge hat, die einem wichtig sind« (»Trifft zu«: 83 Prozent).4

Haben das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören

Fast jeder zweite Journalist stimmt der Aussage zu »Viele ältere Menschen bei uns werden von der Gesellschaft ausgegrenzt« (47 Prozent).5 Im Selbstbild der Älteren ist davon allerdings wenig zu spüren, insbesondere nicht bei den heute 60- bis 69-Jährigen. In dieser Altersgruppe sagen 65 Prozent ausdrücklich, sie würden das Gefühl, als Ältere nicht mehr dazuzugehören, nicht kennen, auch keinen gesellschaftlichen Druck empfinden, dass alte Menschen bei uns keine Bedeutung mehr haben sollen. Und auch von den 70-Jährigen oder Älteren hat die Mehrheit diesen Eindruck nicht.

Unmöglich zu sagen

Im langfristigen Trend ist das Selbstbewusstsein der Älteren in unserer Gesellschaft nicht erodiert, vielmehr deutlich gewachsen. Dass alte Menschen das Gefühl beschleicht, ausgegrenzt zu werden, keine Bedeutung mehr zu haben, vermuteten 1989 40 Prozent, jetzt noch 26 Prozent der Bevölkerung (Schaubild 3). Völlig unbegründet ist Frank Schirrmachers These von einer Diskriminierung der Alten in unserer Gesellschaft nicht, aber ganz offensichtlich journalistisch wirkungsvoll überzeichnet. Auch so bleibt Schirrmachers Folgerung, das Selbstvertrauen der Älteren zu stärken, sehr wichtig, und man gewinnt aus den Befragungen den Eindruck, dass sich die meisten Journalisten dieser Aufgabe gerne verschreiben. 83 Prozent der befragten Journalisten halten eine Änderung des bisher dominanten Altersbildes für notwendig, und sie schreiben den Medien bei der Vermittlung dieses neuen Altersbildes eine sehr wichtige Rolle zu.

2008 45–59Jährige

60–69Jährige

70-Jährige und Ältere

%

%

%

»Haben das Gefühl, nicht 23 mehr dazuzugehören‹

23

37

»Würde ich nicht sagen«

54

65

52

Unmöglich zu sagen

23

12

11

100

100

26 40 %

55 Würde ich nicht sagen

2008

47

13

19 100

Basis: Westdeutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026 (Sept./Okt. 2008)

Aus ihrer Sicht sollte das neue Altersbild differenzierter sein, die ganze Bandbreite von Lebenssituationen älterer Menschen umfassen, nicht nur die Welt der körperlich und geistig Fitten aus der Werbung, aber auch nicht nur der in Heimen dahinsiechenden Greise. Vor allem wird gefordert, das Leben im Alter chancenorientierter darzustellen, die Potentiale der Älteren stärker zu betonen und Wege aufzuzeigen für ein aktiveres, sinnerfüllteres Leben im Alter. Viele Journalisten denken dabei weniger an hedonistischen persönlichen Lebensgenuss, vielmehr auch an Engagement für andere. In Äußerungen wie »Aktive, integrierte Alte, nicht nur Privatisierende« oder »Nicht mehr Nix-Tun, sondern Aktivität und Chancen im Alter« kommt dies klar zum Ausdruck. Die befragten Journalisten erwarten mehrheitlich, dass die Bereitschaft der Älteren, länger zu arbeiten, in den nächsten fünf bis zehn Jahren zunehmen wird (64 Prozent). Viele sind überzeugt, dass sich immer mehr ältere Menschen für andere einsetzen, sich ehrenamtlich betätigen werden (73 Prozent), und fast alle erwarten, dass die Menschen in Zukunft offener mit Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer umgehen (87 Prozent).6 Die positiven persönlichen Einstellungen der Journalisten zu diesen drei Kernzielen des Programms »Gesundheit und Humanitäre Hilfe« der Robert Bosch Stiftung und ihre Überzeugung, dass sie als Journalisten hilfreich sein können bei der Vermittlung des neuen Altersbildes, lassen darauf schließen, dass das Programm der Robert Bosch Stiftung breite Zustimmung und Unterstützung bei Journalisten findet.

3 Siehe Schaubild 15 auf Seite 28 4 Siehe Schaubild 25 auf Seite 37 5 Siehe Schaubild 25 auf Seite 37. Aber nur wenige erwarten, dass kranke und alte Menschen in Zukunft stärker ausgegrenzt werden. Siehe Schaubild 30 auf Seite 43

6 Siehe dazu Schaubild 30 auf Seite 43

16

4 Ergebnisse im Einzelnen

17

Altsein beziehungsweise Altwerden wird heute überwiegend als individueller Entwicklungsprozess erlebt, nicht an einen bestimmten Schwellenwert gebunden Ab wann ist jemand alt? Mit 40, 50, 60, 70 oder vielleicht erst mit 80 oder gar 90 Jahren? Gibt es in der Wahrnehmung der Menschen einen bestimmten Schwellenwert, bei dessen Erreichen oder Überschreiten jemand als alt gilt beziehungsweise sich selbst als alt empfindet? Nur 31 Prozent der Bevölkerung und 21 Prozent der Journalisten sind dieser Meinung. Sie nehmen eine konkrete Schwelle zum Altsein wahr, und zwar im Durchschnitt beim Alter von etwa 68 Jahren. Eine deutliche Zweidrittelmehrheit der Bevölkerung wie der Journalisten ist dagegen der Ansicht, alt ist jemand dann, wenn bestimmte altersbedingte körperliche beziehungsweise geistige Beeinträchtigungen auftreten. Das kann schon deutlich früher, aber auch erst deutlich später sein als mit 68 Jahren. Junge Menschen verknüpfen Altsein in höherem Anteil mit einem bestimmten Alter, das aber auch von ihnen mit im Durchschnitt etwa 65 Jahren nicht wesentlich früher datiert wird als von den Älteren. Wenn sie denn überhaupt eine bestimmte Schwelle zum Altsein wahrnehmen, dann setzen die »jungen Alten«, die heute 60- bis 69-Jährigen, diese bezeichnenderweise mit im Durchschnitt etwa 72 Jahren am höchsten an (Schaubilder 4 und 5). Schaubild 4 | Journalisten verbinden noch seltener als die Bevölkerung Altsein mit einem bestimmten Lebensalter, wenn doch, dann ab etwa 68 Jahren

2008 Bevölkerung % Jemand ist alt, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist

31

Journalisten % 21

und zwar ab – unter 50 Jahren

x

50–59 Jahren

1

x

60–69 Jahren

11

9

70–79 Jahren

11

6

x

80 Jahre und älter

5

Unmöglich zu sagen

3

3

66

68

Andere Angaben

1

15

Unentschieden, keine Angabe

6

1

104

105

Wenn Beeinträchtigungen auftreten

Im Durchschnitt mit …

68,4 Jahre

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 10026 und 5248, Sept. 2008 x = unter 0,5 Prozent

3

68,1 Jahre

18

19

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 5 | Die Mehrheit der Bevölkerung verbindet Altsein nicht mit einem bestimmten Lebensalter, wer doch, lässt das Alter – im Durchschnitt – beginnen, wenn etwa das 68. Lebensjahr erreicht ist. Jüngere schon früher, Ältere erst später.

Schaubild 6 | Neue Lebenschancen im Ruhestand: Immer weniger glauben, wer in Rente geht, gehört zum »alten Eisen« Es stimmen eher zu –

Frage: »Wann ist jemand für Sie alt: Wenn ein bestimmtes Lebensalter erreicht ist oder wenn bestimmte altersbedingte körperliche bzw. geistige Beeinträchtigungen auftreten?« Nachfrage, falls‚ »Wenn bestimmtes Alter erreicht ist«: »Ab wie viel Jahren in etwa würden Sie einen Menschen als alt bezeichnen?«

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt % Jemand ist alt, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist

16–29 Jahre %

30–44 Jahre %

45–59 Jahre %

60–69 Jahre %

70–79 Jahre %

31

49

31

25

27

22

x

1

x

x

x

1

1994

80 Jahre und älter %

22

und zwar ab – unter 50 Jahren

x

50–59 Jahren

1

5

1

x

x

x

x

60–69 Jahren

11

21

12

8

5

6

8

70–79 Jahren

11

12

13

10

12

8

5

80 Jahre und älter

5

5

3

5

8

4

6

Unmöglich zu sagen

3

5

2

2

2

3

3

Wenn Beeinträchtigungen auftreten 66

47

63

72

74

75

72

Andere Angaben

1

x

1

1

2

1

5

Unentschieden, keine Angabe

6

7

7

6

3

4

6

104

103

102

104

106

102

105

65,5 Jahren

67,6 Jahren

70,5 Jahren

71,9 Jahren

70,6 Jahren

71,2 Jahren



68,4 Im Durchschnitt mit … Jahren

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008 x = unter 0,5 Prozent

Die Vorstellungen der Bevölkerung über das Leben im Alter Die Vorstellung, dass der schönste und wichtigste Teil des Lebens vorbei sei, man zum »alten Eisen« gehört, wenn jemand mit seiner Verrentung aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet, verflüchtigt sich in der Bevölkerung mehr und mehr. 1994 waren noch 15 Prozent dieser Meinung, jetzt sagen dies nur noch 8 Prozent. Die optimistische Gegenmeinung »Das ist heute nicht mehr so, die meisten Älteren sind heute noch sehr aktiv, und für andere fängt das Leben mit dem Ruhestand erst richtig an« findet jetzt bei einer Zweidrittelmehrheit Zustimmung. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass auch der Anteil der »Weder noch« beziehungsweise »Unentschieden, teils, teils« Urteilenden auf jetzt 29 Prozent wächst, was auf eine differenziertere Wahrnehmung – zum Beispiel je nach Gesundheitszustand oder finanzieller Situation – hindeutet (Schaubild 6).

der Meinung: »Wenn heute einer in Rente geht, dann ist der schönste und wichtigste Teil des Lebens vorbei, dann gehört er zum alten Eisen«

8

15 %

der anderen Meinung: »Das ist heute nicht mehr so, die meisten Älteren sind heute noch sehr aktiv, und für andere fängt das Leben mit dem Ruhestand erst richtig an«

61

Weder noch

17

Unentschieden, teils, teils

2008

7

63

20 9

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 5098 und 10026

Die neuen »jungen Alten«, die selbst gerade ihr Rentnerleben begonnen haben oder kurz davor stehen, zeigen sich auch hier am optimistischsten. Angesichts der gewonnenen Freiräume bietet der Ruhestand für 70 Prozent von ihnen vor allem neue Lebenschancen. Dass sie jetzt schon zum »alten Eisen« gehören, weisen viele von ihnen entschieden zurück. Dies deutet nicht auf ein geringes Selbstbewusstsein in dieser Altersgruppe hin. Jungen Menschen fällt es offensichtlich schwerer, sich vorzustellen, dass mit dem Eintritt in den Ruhestand für manche das Leben erst so richtig beginnen könnte, und auch 70-Jährige und Ältere sehen dies zurückblickend etwas seltener so (Schaubild 7).

20

21

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 7 | Vor allem 60- bis 69-Jährige erleben Ältere als noch sehr aktiv

Schaubild 8 | Ältere Menschen sagen heute seltener, dass ihnen das Leben »oft« sinnlos vorkommt, aber sie haben häufiger »manchmal« dieses Gefühl

Es stimmen zu der Aussage: Frage: »Kennen Sie das, dass einem das Leben oft so sinnlos vorkommt?« »Die meisten Älteren sind heute noch sehr aktiv, und für manche fängt das Leben mit dem Ruhestand erst richtig an.«

63%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

57%

16–29 Jahre

65%

30–44 Jahre

66%

45–59 Jahre

70%

60–69 Jahre

58%

70–79 Jahre

Bevölkerung insgesamt

60- bis 69-Jährige

70-Jährige und Ältere

1963

2008

1963

2008

1963

2008

Ja, geht mir oft so

10

7

10

6

16

8

Geht mir manchmal so

32

37

31

43

32

42

Kenne dieses Gefühl nicht

58

56

59

51

52

50

%

%

56%

80 Jahre und älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Das Gefühl, dass das Leben oft sinnlos ist, kennen 56 Prozent der erwachsenen Deutschen nicht, aber immerhin 37 Prozent beschleicht dieses Gefühl »manchmal«, weitere 7 Prozent sogar »oft«. Diese Gemütslage hat sich in den letzten 45 Jahren insgesamt nur wenig verändert, aber insbesondere Ältere, 60- bis 69-Jährige und vor allem 70-Jährige und Ältere sagen heute seltener, dass ihnen das Leben »oft« sinnlos vorkommt (Schaubild 8).

Basis: Westdeutschland (alte Bundesländer) Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 1082 (Nov. 1963) und 10026 (Sept. 2008)

Die meisten Deutschen aller Altersgruppen sind mit ihrem Leben alles in allem zufrieden. Auf einer Skala von 1 (»überhaupt nicht zufrieden«) bis 10 (»völlig zufrieden«) stuft die Bevölkerung ab 16 Jahren ihre Zufriedenheit im Durchschnitt bei Stufe 7,0 ein. Längst nicht alle sind mit ihrem Leben »völlig zufrieden« (6 Prozent), aber wirklich unzufrieden ist auch nur eine Minderheit (Stufen 1 bis 3: 5 Prozent). Überdurchschnittlich zufrieden sind die »jungen Alten« zwischen 60 und 69, aber auch noch viele 70- bis 79-Jährige. Im späteren Alter, jenseits des achtzigsten Lebensjahres, nimmt die Lebenszufriedenheit etwas ab, aber wirklich unzufrieden ist von den dazu auskunftsbereiten 80-Jährigen oder Älteren auch nur etwa jeder achte (Stufen 1 bis 3: 13 Prozent, Schaubild 9).

22

23

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 9 | Überdurchschnittlich hohe Lebenszufriedenheit der »jungen Alten«

Schaubild 10 | 74 Prozent der Unter-30-Jährigen machen sich »selten« oder »nie« Gedanken darüber, wie es sein wird, wenn sie alt sind

Frage: »Wenn Sie einmal alles in allem nehmen, wie zufrieden sind Sie insgesamt zur Zeit mit Ihrem Leben? Sagen Sie es mir doch bitte nach dieser Leiter hier. 1 bedeutet ›überhaupt nicht zufrieden‹, und 10, ›völlig zufrieden‹.«

10

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt %

16–29 Jahre %

6

3

(völlig zufrieden)

30–44 Jahre %

45–59 Jahre %

60–69 Jahre %

70–79 Jahre %

Es machen sich Gedanken über das Alter, das Älterwerden –

80 Jahre u. älter %

5 19

8

14

21

38

39 55

41 2

9

9

7

10

9

13

17

10

9

17

14

15

8

27

29

31

21

26

30

14

7

22

23

22

26

19

19

16

6

12

10

10

12

13

11

28

5

11

6

17

10

12

12

X

4

4

5

4

5

2

4

4

3

4

4

2

7

1

1

8

2

1

3

2

1

1

1

5

1 (überhaupt nicht zufrieden)

X

X

X

X

X

1

X

100

100

100

100

100

100

100

Im Durchschnitt Stufe 7,0

7,1

6,9

6,9

7,3

7,2

6,7



oft

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Natürlich machen sich viele ältere Menschen »oft« oder zumindest »manchmal« Gedanken über das Alter, das Älterwerden, und auch schon die 45- bis 59-Jährigen machen sich mehrheitlich zumindest »manchmal« Gedanken darüber. Am wenigsten beschäftigen sich – wie zu erwarten war – 16- bis 29-Jährige mit dem Thema Alter und Älterwerden. Dass er oder sie sich »nie« damit beschäftigt, sagen aber auch von den 16- bis 29-Jährigen nur 30 Prozent (Schaubild 10). Der Trendvergleich 1994 – 2008 zeigt, dass sich Unter-60-Jährige heute nicht häufiger mit dem Thema »Alter« befassen als Altersgleiche vor 14 Jahren. Aber 60-Jährige oder Ältere tun dies jetzt in höherem Anteil »manchmal« oder sogar »oft« (Schaubild 11).

manchmal

39

51 44 45

selten

29

24 29

30 nie

39

37

14

14

13 Bevölkerung 16–29 ab 16 Jahren Jahre insgesamt % %

30–44 Jahre %

14

11

6

3

8

10

45–59 Jahre %

60–69 Jahre %

70–79 Jahre %

80 Jahre u. älter %

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Schaubild 11 | Mit steigender Lebenserwartung machen sich die immer älter Werdenden auch häufiger Gedanken über das Alter, das Älterwerden Es machen sich Gedanken über das Alter, das Älterwerden –

60-Jährige und Ältere

Unter-60-Jährige

oft

1994

2008

9

9

38

39

1994

%

35

2008

40

manchmal 35

Es sind insbesondere Hochbetagte ab 80, die sich heute angesichts einer immer weiter steigenden Lebenserwartung in höherem Anteil »oft« Gedanken darüber machen (Schaubild A1 im Anhang).

selten

32

40

36 17

nie

21

16

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 5098 und 10026

14 13

6

24

25

Ergebnisse im Einzelnen

Sich Gedanken über das Leben im Alter, über das Älterwerden zu machen, ist nicht gleichzusetzen mit Angst vor dem Alter. Insgesamt 58 Prozent der Bevölkerung machen sich »oft« oder »manchmal« Gedanken über das Alter, aber nur 19 Prozent haben Angst vor dem Alter. Jeder Sechste, darunter viele Unter-30-Jährige, hat darüber nach eigener Aussage noch gar nicht nachgedacht (Schaubild 12). Schon 1994 gab die große Mehrheit sowohl der Unter- als auch der Über-60-Jährigen an, eigentlich keine Angst vor dem Alter zu haben. Daran hat sich bis heute wenig geändert. 26 Prozent der 60-Jährigen oder Älteren haben Angst davor, alt, älter zu werden, aber sehr viel mehr, 71 Prozent, verneinen dies (Schaubild 13). Aber es deutet sich zumindest an, dass ein wachsender Anteil der immer älter werdenden 70-Jährigen oder Älteren ihren weiteren Lebensjahren nicht ohne Beklemmungen oder ganz frei von Ängsten entgegensieht (Schaubild A2 im Anhang).

19

16

15

18

25

27

25

47 Eigentlich nicht

Habe noch nicht darüber nachgedacht, keine Angabe

63

65

72

73

70

68

37 22

16 Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt %

16–29 Jahre %

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

30–44 Jahre %

10

2

45–59 Jahre %

60–69 Jahre %

3

7

70–79 80 Jahre Jahre u. älter % %

60-Jährige und Ältere

Unter-60-Jährige 1994

2008

18

16

Es haben Angst davor, alt, älter zu werden

1994

2008

26

26

68

71

6

3

%

Eigentlich nicht

Habe noch nicht darüber nachgedacht, keine Angabe

Schaubild 12 | Etwa jeder Fünfte hat heute Angst vor dem Alter, dem Älterwerden

Es haben Angst davor, älter, alt zu werden

Schaubild 13 | Die meisten haben keine Angst vor dem Alter, dem Älterwerden

63

19

62

22

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 5098 und 10026

Wachsende Altersrisiken, wie drohende Altersarmut infolge wachsender Löcher in den Renten-, Gesundheits- oder Pflegekassen sowie Zunahme von stationären Pflegefällen, insbesondere durch Demenzerkrankungen, erzielten in den letzten Jahren hohe mediale Aufmerksamkeit. Aber auch Bilder von alten Menschen, die von anderen im Rollstuhl geschoben werden müssen oder sich mühsam mit Hilfe eines Rollators fortbewegen, prägen immer mehr unsere Wahrnehmung vom Alter. Dies spiegelt sich in den von den Befragten selbst formulierten spontanen Assoziationen zum »Alter«, die vom Allensbacher Institut erstmals 1992 und jetzt im Trend erhoben wurden. Negative Erwartungen, wie Furcht vor körperlichem Verfall, vor Krankheiten, Gebrechen bis hin zur Sorge, ein Pflegefall zu werden, dominieren die Gedanken an das Alter heute ungleich stärker als noch vor 16 Jahren. Hinzu kommen in wachsendem Maße finanzielle Sorgen wie zum Beispiel Angst vor Altersarmut, dass die Rente nicht ausreicht, ein angemessenes Auskommen im Alter zu sichern. Lediglich »Einsamkeit« verbinden heute weniger Menschen mit Alter. Dazu einige wenige wörtliche Zitate: »Die Gesundheit wird sich verschlechtern, Angst vor Pflegebedürftigkeit, Altersarmut sowie Einsamkeit.« »Angst, ein Pflegefall zu werden, aus meiner Wohnung ausziehen zu müssen.« »Krankheit, Demenz, Alleinsein, leiden müssen.« »Krankheit, geistiger Verfall, Tod.« »Bloß nicht krank werden, keine Leiden und Gebrechen, niemandem zur Last fallen.« »Dass man immer weniger alleine kann, auf die Hilfe anderer angewiesen sein wird.«

26

27

Ergebnisse im Einzelnen

»Wer wird mich bei Krankheit und Altersschwäche versorgen?« »Wie viel Rente werde ich bekommen, wird sie ausreichen, meinen Lebensabend einigermaßen abzusichern?« »Ich habe keine Angst vor dem Alter, aber davor, wie ich alt werde.«

Schaubild 14 | Spontane Assoziationen der Bevölkerung zum Alter, Älterwerden im Trend 1992–2008 Frage an Unter-60-Jährige: »Wenn Sie einmal an das Alter denken, wie es sein kann, wenn man alt wird. An was denken Sie da vor allem, welche Gedanken bewegen Sie?« (Offene Ermittlung, ohne Antwortvorgaben, Mehrfachnennungen)

»Hoffentlich dauert es noch lange, bis ich alt bin.« »Hoffentlich bin ich nicht lange alt.« »Altsein macht keinen Spaß.« Die positiven Erwartungen, Hoffnungen, die mit dem Leben im Alter verbunden werden, haben sich dagegen nur wenig verändert. Der Wunsch, möglichst lange gesund zu bleiben, steht heute wie schon vor 16 Jahren im Vordergrund. Dagegen hat das Vertrauen auf finanzielle Sicherheit im Alter abgenommen. Verstärkt hat sich die Erwartung, im Alter mehr Zeit zu haben für Ruhe und Entspannung, für Hobbys und Reisen, aber auch für soziale Kontakte im Familien- oder Freundeskreis (Schaubild 14). »Gesundheit so lange wie möglich erhalten. Fit bleiben und den Ruhestand genießen. Sich den Enkeln widmen.« »Heute altert man ja nicht so. Bin noch recht frisch und fit.« »Möglichst gesund bleiben und keine finanziellen Sorgen haben.« Man gewinnt aus diesen Assoziationen zum Alter den Eindruck, dass die meisten dabei spontan vor allem an jene späte Lebensphase denken, die zunehmend durch geistiges Nachlassen und von körperlichen Gebrechen geprägt ist, nicht an »junge Alte« und ihre hinzugewonnenen Lebenschancen.

Es verbinden Alter spontan mit – negativen Erwartungen, Ängsten, Befürchtungen

1992 2008 % % 41

darunter: Körperlicher Verfall, Krankheiten, Gebrechen, Schmerzen, Pflegefall 7 Finanzielle Sorgen, Angst vor Armut, zu wenig Rente 13 Sorge vor Verlust der Selbstständigkeit, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, anderen zur Last zu fallen 9 Einsamkeit 11 Geistiger Verfall, Demenz – Angst vor Altersheim, Pflegeheim 2 Sterben, Tod – Keine Aufgaben mehr zu haben, abgeschoben zu sein –

positiven Erwartungen, Hoffnungen, Wünschen darunter: Gesundheit, gesund zu bleiben Finanzielle Sicherheit Mehr Zeit für sich zu haben, Ruhe, Entspannung und zwar: für Hobbys, Reisen für die Familie, Freunde Soziale Kontakte (Familie, Freunde, Bekannte) Geistig rege zu sein, Teilhabe am Geschehen Unabhängig zu sein, selbstbestimmt leben zu können Hoffnung auf Frieden, dass es keinen Krieg gibt Denke nicht (gern) ans Alter Anderes Keine konkrete Angabe

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 5060 und 10026

53

31 27 11 6 5 4 4 2

43

39

23 22 13

21 16 14

– – 5 4 – 2 – 4 20 110

6 1 8 2 2 – 6 4 8 110

28

29

Ergebnisse im Einzelnen

Dies ergibt sich auch aus den Antworten auf die Frage, ob die meisten Menschen bei uns das Alter als einen Lebensabschnitt sehen, der neue Chancen bietet, oder eher als einen Lebensabschnitt, der vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden ist. Nur eine Minderheit von knapp einem Viertel der Bevölkerung wie auch der befragten Journalisten hat den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft die Wahrnehmung neuer Lebenschancen im Alter überwiegt, 52 Prozent der Bevölkerung und 60 Prozent der Journalisten denken dagegen, dass die Bevölkerung bei »Alter« vor allem an Beschwerden und Mühen denkt. Immerhin 25 Prozent der Bevölkerung und 18 Prozent der Journalisten äußern sich hier unentschieden, legen sich nicht eindeutig fest, ob Altersrisiken oder neue Lebenschancen im Alter in der Wahrnehmung der Bevölkerung überwiegen (Schaubild 15). Schaubild 15 | Die Mehrheit der Journalisten wie der Bevölkerung vermutet, dass die meisten Menschen bei uns Alter vor allem als Lebensabschnitt, der mit Beschwerden und Mühen verbunden ist, erleben

als Lebensabschnitt, der neue Chancen bietet

23

vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden

52

Unentschieden, kommt darauf an

25

Es glauben / die meisten Menschen bei uns sehen das Alter:

»vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden«

64 52%

2008 %

59

60

53 44

48

29 »als Lebensabschnitt, der neue Chancen bietet«

23%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

Es glauben / die meisten Menschen bei uns sehen das Alter:

Bevölkerung

Schaubild 16 | Vor allem junge Menschen und Über-70-Jährige erleben Alter als mit Beschwerden und Mühen verbunden

26

25

18

16–29 Jahre

15

30–44 Jahre

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

16

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008 Journalisten

22

60

18

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 10026 und 5248

70-Jährige und Ältere sowie Unter-30-Jährige haben in überdurchschnittlichem Anteil den Eindruck, dass die meisten in der Bevölkerung Alter vor allem als mit Beschwerden und Mühen verbunden erleben. Vergleichsweise viele in der mittleren Lebensphase und auch noch 60- bis 69-Jährige vermuten, dass die meisten bei »Alter« eher an einen Lebensabschnitt mit vielen neuen Chancen denken (Schaubild 16).

Das Bild, das die Bevölkerung von alten Menschen in unserer Gesellschaft hat, ist zu einem erheblichen Teil von tradierten Klischeevorstellungen geprägt. Alte Menschen sind in der Wahrnehmung großer Teile der Bevölkerung unflexibel, festgelegt, alles geht bei ihnen seinen gewohnten Gang (73 Prozent). Sie seien vorsichtig, kritisch, lassen sich nicht so leicht auf etwas ein, das sie nicht genau überschauen können (54 Prozent). Sie hätten oft das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, die Welt nicht mehr zu verstehen (43 Prozent). 41 Prozent bezeichnen sie sogar als »oft eigensinnig, eigenbrötlerisch«. Sie würden am liebsten zu Hause bleiben (34 Prozent), würden sich oft langweilen (24 Prozent) und hätten wenig Interesse daran, Neues kennen zu lernen (23 Prozent). Dass sie wenig Kontakt zu anderen Menschen haben (18 Prozent), sich nur noch für Weniges interessieren, kaum noch Hobbys haben (17 Prozent), nur noch wenig an Zärtlichkeit, Sexualität interessiert seien (19 Prozent) oder gar nachlässig würden, nicht mehr so auf Ordnung achten (15 Prozent), unterstellen alten Menschen allerdings nur Minderheiten. Andererseits werden ältere Menschen in unserer Gesellschaft als oft »körperlich und geistig noch sehr fit« wahrgenommen (69 Prozent), als unternehmungslustig (51 Prozent), das Leben genießend (46 Prozent), aber auch viel über ihr Leben nachdenkend (41 Prozent), auch über den Tod (38 Prozent). Sehr viel weniger Befragte nehmen an, dass viele alte Menschen bei uns optimistisch sind, positiv denken (23 Prozent), nach neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen suchen (16 Prozent). Immerhin 29 Prozent erkennen, dass sich viele alte Menschen bei uns für andere Menschen engagieren. Dass sich viele alte Menschen bei uns Sorgen machen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen, vermuten mehr Bundesbürger (47 Prozent) als davon ausgehen, dass alte Menschen bei uns oft in guten finanziellen Verhältnissen leben (34 Prozent, Schaubild 17).

30

31

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 17 | Was aus Sicht der Bevölkerung heute auf viele alte Menschen bei uns zutrifft Frage: »Was trifft heute alles auf viele alte Menschen zu, was von der Liste würden Sie nennen?« (Vorlage einer Liste, Mehrfachnennungen)

Haben feste Gewohnheiten, alles geht seinen gewohnten Gang

73%

Sind oft körperlich und geistig noch sehr fit

69%

Lassen sich nicht so leicht auf etwas ein, was sie nicht genau überschauen können

54%

Sind unternehmungslustig, unternehmen viel

51%

Machen sich Sorgen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen

47%

Genießen das Leben

46%

Haben das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, die Welt nicht mehr zu verstehen

43%

Sind oft eigensinnig, eigenbrötlerisch

41%

Denken viel über ihr Leben nach

41%

Denken häufig an den Tod

38%

Leben oft in guten finanziellen Verhältnissen

34%

Gehen wenig raus, bleiben am liebsten zu Hause

34%

Engagieren sich für andere Menschen

29%

Verstehen sich mit jüngeren Leuten nicht mehr so gut

28%

Langweilen sich oft

24%

Sind optimistisch, denken positiv

23%

Haben wenig Interesse, Neues kennen zu lernen

23%

Suchen nach neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen

21%

Haben wenig Interesse an Zärtlichkeit, Sexualität

19%

Haben wenig Kontakt zu anderen Menschen

18%

Haben nur noch wenige Interessen, kaum noch Hobbys

17%

Haben viele Ziele, viele Pläne

16%

Werden nachlässig, achten nicht mehr so auf Ordnung

15%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Lebensphasenspezifische Wahrnehmung vom Alter und Älterwerden Diese Ergebnisse machen deutlich, dass es kein klar definiertes »Altenbild« in unserer Gesellschaft gibt. Zu heterogen sind vor allem die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für das Leben im Alter. Zu vage ist schon der Begriff »alte Menschen«, der die höchst unterschiedlichen Lebenslagen von »jungen Alten« bis zu den Hochbetagten, in wachsendem Anteil auch über 90- oder gar 100-Jährigen umfasst. Es ist deshalb sehr wichtig, die hier berichteten Gesamtergebnisse nach dem Alter der Auskunftspersonen zu differenzieren: Wie werden alte Menschen bei uns von jungen Leuten, Erwachsenen in mittleren Jahren, jungen Alten und Hochbetagten wahrgenommen? 7 Gibt es lebensphasenspezifische Sichtweisen? Eindeutig festgelegte Urteilsmuster gibt es auch hier nicht. In vielen Dimensionen stimmt die Wahrnehmung der jungen Menschen mit den teils pessimistischeren Sichtweisen der 70- bis 79-Jährigen, insbesondere der hochbetagten Über-80-Jährigen überein, während Erwachsene in mittleren Jahren, vor allem aber »junge Alte« zwischen 60 und 69 Jahren ein optimistischeres Bild vom Alter zeichnen. So haben »junge Alte« in höchstem Anteil den Eindruck, dass viele alte Menschen bei uns oft noch körperlich und geistig fit sind und ihr Leben genießen (Schaubild 18). Sie betonen in überdurchschnittlichem Anteil, dass viele alte Menschen bei uns nach neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen suchen und sich auch für andere Menschen engagieren. 80-Jährige und Ältere sehen alte Menschen nicht mehr so aktiv und fit, und auch die meisten Unter-30-Jährigen nehmen alte Menschen so nicht wahr (Schaubild 19). Schaubild 18 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

»Sind oft körperlich und geistig noch sehr fit«

69%

»Sind unternehmungslustig, unternehmen viel«

51%

»Genießen das Leben«

60

67

73 59

53

46%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

39

46

49

79

70 63

56 52

52 48

37

37 29

16–29 Jahre

30–44 Jahre

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

7D  ie hier dargestellten Aussagen der hochbetagten 80-Jährigen und Älteren basieren auf nur 53 Interviews mit noch auskunftsfähigen Personen dieser Altersgruppe. Die für diese Altersgruppe ausgewiesenen Prozentwerte sollten deshalb nur als Indikationswerte betrachtet werden.

32

33

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 19 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

36 »Engagieren sich für andere Menschen« »Suchen nach neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen«

36

32 29%

26

24

28

20

21%

19

20

22

19

Die tradierten Klischees, alte Menschen würden oft die Welt nicht mehr verstehen, sich in ihr gewohntes Zuhause zurückziehen und häufig an den Tod denken, stimmen am ehesten mit der Wahrnehmung der 80-Jährigen und Älteren überein. Aber auch viele Unter-30-Jährige stellen sich so das Leben alter Menschen bei uns vor. Allerdings sagen junge Leute nur selten, dass alte Menschen nur noch wenig Kontakt zu anderen Menschen haben. Viele Junge dürften dabei wohl ihre eigenen Großeltern vor Augen haben. Junge Alte stimmen den Behauptungen, viele alte Menschen hätten das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, die Welt nicht mehr zu verstehen, sie würden am liebsten zu Hause bleiben und häufig an den Tod denken, am wenigsten zu (Schaubilder 21 und 22).

12

Schaubild 21 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

16–29 Jahre

30–44 Jahre

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

»Haben das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, die Welt nicht mehr zu verstehen«

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Dass viele alte Menschen bei uns positiv denken, optimistisch sind, können sich junge Menschen offensichtlich seltener vorstellen als 60- bis 69-Jährige und auch noch vergleichsweise viele 80-Jährige und Ältere dies wahrnehmen, vielleicht sogar auch noch selbst so erleben. Dagegen vermuten nur wenige der Unter-30-Jährigen wie auch der 80-Jährigen und Älteren, dass alte Menschen noch viele Ziele, Zukunftspläne haben. Von den 45- bis 69-Jährigen glauben immerhin fast doppelt so viele daran (Schaubild 20).

55

43% 43

43

45

44

52

36

40

»Gehen wenig raus, bleiben am liebsten zu Hause«

34

34%

31

28

21 »Haben wenig Kontakt zu anderen Menschen«

18%

13

32

30

21 16

16

Schaubild 20 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

31 »sind optimistisch, denken positiv«

27 23%

17

21

22 21

»Haben viele Ziele, viele Pläne«

16%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

11

16–29 Jahre

20

14

30–44 Jahre

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

29

45–59 Jahre

60–69 Jahre

15

12

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

16–29 Jahre

30–44 Jahre

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

34

35

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 22 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

»Denken viel über ihr Leben nach«

»Denken häufig an den Tod«

48

41%

44 43

38%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

36 34

16–29 Jahre

30–44 Jahre

40

43

36

34

45–59 Jahre

55 49

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Der Behauptung, dass viele alte Menschen bei uns nur noch wenig Interessen, kaum noch Hobbys hätten, stimmen von den »jungen Alten« nur 13 Prozent zu. Von den 80-Jährigen und Älteren sagen dies zwar mit 26 Prozent doppelt so viele. Aber auch unter diesen Hochbetagten ist dies nur eine Minderheit. Häufiger stimmen sie der Aussage zu, alte Menschen »langweilen sich oft«. 60- bis 69-Jährige, aber auch noch 70- bis 79-Jährige sagen dies sehr viel seltener als 80-Jährige und Ältere. Dass auch viele 45- bis 59-Jährige den Eindruck haben, alte Menschen würden sich oft langweilen, könnte auf Erfahrungen beruhen, die die Angehörigen dieser Altersgruppe mit ihren in der Regel über 80-jährigen Eltern machen (Schaubild 23). Schaubild 23 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

»Langweilen sich oft«

»Haben nur noch wenig Interessen, kaum noch Hobbys«

31 24%

22

33 26

24 20

22 17%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

16–29 Jahre

17

16

30–44 Jahre

45–59 Jahre

18 17

13

60–69 Jahre

70–79 Jahre

Schaubild 24 | Selbstbild alter Menschen und ihre Wahrnehmung durch Jüngere Das trifft heute auf viele alte Menschen zu:

38

60–69 Jahre

Die Vorstellung, dass sich heute viele alte Menschen Sorgen machen, wie sie finanziell über die Runden kommen, überwiegt in allen Altersgruppen gegenüber der Vermutung, dass viele alte Menschen in guten finanziellen Verhältnissen leben. Nur die Über-80-Jährigen mit oft noch gesicherter Altersversorgung sehen die finanzielle Lage alter Menschen bei uns optimistischer (Schaubild 24).

80 Jahre u. älter

»Machen sich Sorgen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen«

47%

»Leben oft in guten finanziellen Verhältnissen«

34%

43

48

50

38 34

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

49

30–44 Jahre

45–59 Jahre

38 35

37 30

29

16–29 Jahre

49

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Die Vorstellungen von Journalisten über das Alter, das Älterwerden Etwa jeder Vierte der insgesamt 232 befragten Journalisten bei Printmedien, Hörfunk, Fernsehen oder Onlinemedien befasst sich bei seiner journalistischen Tätigkeit schwerpunktmäßig mit Fragen des Alters, etwa Dreiviertel unter anderem auch mit diesen Fragen. Auch persönlich beschäftigen sich viele von ihnen mit dem Alter. So haben sich 72 Prozent schon einmal selbst Gedanken darüber gemacht, was sie machen werden, wenn sie nicht mehr berufstätig sind, und 63 Prozent auch schon darüber, wie es sein würde, wenn sie pflegebedürftig würden. Etwa je zur Hälfte wurden Männer (52 Prozent) beziehungsweise Frauen (48 Prozent) befragt. Die meisten sind 45 bis 59 Jahre alt (56 Prozent), gut jeder Dritte ist unter 45, 6 Prozent 60 Jahre oder älter. Angst vor dem Älterwerden haben 32 Prozent, die meisten verneinen dies. Dass sie älter werden, machen viele von ihnen daran fest, dass sie sich jetzt sicherer, erfahrener fühlen (65 Prozent), aber zum Beispiel auch an Reaktionen ihrer Umgebung (28 Prozent). 53 Prozent registrieren erste Anzeichen für körperliche Beeinträchtigungen (53 Prozent), seltener auch schon geistigen Abbau (14 Prozent). 8 Welche Vorstellungen haben die so porträtierten Journalisten vom Alter und Älterwerden in unserer Gesellschaft? Dazu wurden in den telefonisch geführten Interviews acht verschiedene Aussagen vorgelegt mit der Bitte zu sagen, ob dies aus Sicht der Befragten zutrifft oder nicht. 83 Prozent von ihnen stimmen der Aussage zu »Das Alter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008 8 Die Ergebnisse im Einzelnen sind im Basistabellenband »Journalistenumfrage« dokumentiert.

36

37

Ergebnisse im Einzelnen

bietet einem vor allem Chancen, weil man mehr Zeit für Dinge hat, die einem wichtig sind«. Dass das Alter vor allem eine Last sei, weil körperliche Gebrechen zunehmen, hält die große Mehrheit von ihnen für nicht zutreffend (63 Prozent). In hohem Maße teilen sie die Ansicht »Das Schöne am Altsein ist, dass man viel Lebenserfahrung besitzt, die man an andere weitergeben kann« (87 Prozent). Aber sie übersehen auch die Probleme nicht. So erwarten sie, dass Altersarmut bei uns in den nächsten Jahren zunehmen wird (89 Prozent), dass Personalverantwortliche die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter häufig unterschätzen (90 Prozent). Etwa jeder Zweite hält den Vorwurf für berechtigt, dass viele ältere Menschen von der Gesellschaft ausgegrenzt werden (47 Prozent). Den weiteren Vorwurf, dass der Jugendwahn in unserer Gesellschaft ein würdiges Älterwerden verhindert, teilen 40 Prozent, 50 Prozent widersprechen dieser Einschätzung (Schaubild 25). Gespalten sind auch die Ansichten der Journalisten darüber, ob sich die Ideale von Schönheit und körperlicher Fitness mit dem Älterwerden vereinbaren lassen. 47 Prozent glauben dies, 44 Prozent antworten »Dies ist nur schwer zu vereinbaren« (Schaubild 26). In den Medien dominiert nach ihrer Beobachtung »das Bild der aktiven, gesunden und materiell abgesicherten Alten«. 60 Prozent stimmen dieser Diagnose zu, 34 Prozent nicht zu (Schaubild 25).

Schaubild 25 | Aussagen von Journalisten über das Alter, das Älterwerden

Von den befragten Journalisten stimmen dieser Aussage –

zu Personalverantwortliche unterschätzen häufig, dass viele ältere Mitarbeiter noch sehr leistungsfähig sind

90%

Die Altersarmut bei uns in Deutschland wird in den nächsten Jahren zunehmen

89%

Das Schöne am Altsein ist, dass man viel Lebenserfahrung besitzt, die man an andere weitergeben kann

87%

Das Alter bietet einem vor allem Chancen, weil man mehr Zeit für Dinge hat, die einem wichtig sind

83%

In den Medien überwiegt das Bild der aktiven, gesunden und materiell abgesicherten Alten

60%

Viele ältere Menschen werden von der Gesellschaft ausgegrenzt

47%

Der Jugendwahn in unserer Gesellschaft verhindert ein würdiges Älterwerden

40%

Das Alter ist vor allem eine Last, weil körperliche Gebrechen zunehmen

29%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

keine konkrete Angabe

nicht zu

9% 1%

7%

8%

9%

34%

41%

50%

63%

4%

5%

8%

6%

12%

10%

8%

38

39

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 26 | Journalisten haben gespaltene Ansichten darüber, ob sich die Ideale von Schönheit und körperlicher Fitness mit dem Älterwerden vereinbaren lassen

»lässt sich in Einklang bringen«

47%

Offen, also ohne Antwortvorgaben danach gefragt, wie das zukünftige Altersbild aus ihrer Sicht aussehen sollte, wird vor allem der Wunsch nach einer Stärkung positiver Aspekte erkennbar (47 Prozent). Insbesondere sollten die Leistungsfähigkeit und Kompetenz Älterer, ihre Erfahrungen und ihre Reife stärker hervorgehoben werden. »Das Leben im Alter positiver und chancenorientierter darstellen.« »Die Leistungsfähigkeit der Älteren, ihre Power transportieren.«

unentschieden, keine Angabe

»Die Aktivität, Kompetenz und Wirtschaftskraft der Älteren sichtbar machen.«

9%

»ist nur schwer zu vereinbaren«

44%

»Nicht nur auf Krankheit und Leiden orientiert oder auf Kostenbelastungen, sondern auch die positiven Seiten vermitteln, wie Erfahrungszuwachs und Lebensfreude.« »Alter ist nicht gleich Abstellgleis.«

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

»Stärker die Potentiale der Älteren betonen.«

Angesichts vieler Widersprüche halten 85 Prozent der Journalisten eine Änderung des aus ihrer Sicht heute dominanten Altersbildes für notwendig (Schaubild 27).

»Selbstbewusster, mehr mittendrin sein, aktiv sein, Jüngeren helfen, sich nicht das Leben aus der Hand nehmen lassen.«

Schaubild 27 | Eine große Mehrheit der Journalisten hält eine Änderung des in der Gesellschaft dominanten Altersbildes für notwendig

»Aktive, integrierte Alte, nicht nur privatisierende.« »Nicht mehr Nix-Tun, sondern Aktivität und Chancen im Alter.« Etwa jeder Vierte fordert spontan ein differenzierteres, stärker an der realen Vielfalt orientiertes Altersbild (26 Prozent). Die ganze Bandbreite von Situationen älterer Menschen sollte aufgezeigt werden: der Reichen und Armen, Gesunden und Kranken, Fitten und Gebrechlichen.

Unentschieden, keine Angabe »nicht notwendig«

2% 13%

85%

»ist notwendig«

»Es sollte die ganze Bandbreite der Realität vermittelt werden: nicht nur der Reichen aus der Werbung, aber auch nicht nur im Altenheim Dahinsiechende. Dazwischen liegt das Reizvolle.« »Vor allem ein differenzierteres Bild vermitteln, nicht nur schwarz-weiß: die reichen Alten und Altersarmut auf der anderen Seite, fitte Alte gegen gebrechliche Greise.«

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

»Probleme, aber auch Chancen individuell benennen.« »Ein ausgewogenes Bild beider Aspekte des Alters vermitteln: sowohl als noch aktiver Lebensabschnitt mit Chancen wie auch Probleme wie Krankheit und Pflegebedürftigkeit benennen.« »Begrenzungen zeigen, aber auch Möglichkeiten. Eben beide Seiten.«

40

41

Ergebnisse im Einzelnen

Ebenfalls etwa jeder Vierte macht konkrete Vorschläge für Verbesserungen, zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnsituation alter Menschen, der Versorgung kranker, insbesondere an Demenz erkrankter Alter, bis hin zur Flexibilisierung des Renteneintrittsalters. »Das fixe Renteneintrittsalter aufheben. Die Entscheidung sollte beim Individuum liegen.« »An die individuelle Leistungsfähigkeit angepasste Weiterbeschäftigung ermöglichen.« »Die Versorgung Kranker und Pflegebedürftiger unbürokratischer und würdiger organisieren.« 9 Viele begnügen sich mit allgemeinen Appellen wie stärkere Akzeptanz, Wertschätzung, Anerkennung der Älteren (14 Prozent) oder Abkehr vom Jugendwahn, Älterwerden soll normaler werden (7 Prozent). Etwa jeder Achte merkt auch hier an, dass man Alter nicht an das biologische Alter knüpfen darf, vielmehr sei Alter in erster Linie eine Sache der Einstellung oder wie der Volksmund sagt: »Man ist so alt, wie man sich fühlt« (Schaubild 28). Auch dazu zwei wörtliche Zitate: »Alter sollte nicht an ein bestimmtes Lebensalter gebunden werden, mehr an subjektives Gefühl und Aktivität.« »Menschen sollten, unabhängig von ihrem Alter betrachtet, mit ihrem persönlichen Potential wahrgenommen werden.«

Schaubild 28 | Wie sich das Altersbild aus Sicht von Journalisten verändern sollte Frage an Journalisten, die eine Änderung des Altersbildes für notwendig halten: »Wie sollte das zukünftige Altersbild aussehen, wenn es nach Ihnen ginge? Was würden Sie sich da wünschen?« (Offene Ermittlung, ohne Antwortvorgaben, Mehrfachnennungen)

Positive Aspekte

47%

darunter: Leistungsfähigkeit, Kompetenz, Aktivität im Alter

25%

Erfahrung, Reife im Alter

17%

Neue Chancen im Alter

4%

Weg vom »Krankheitsdominierten«

4%

Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Stärke als Konsument Differenzierteres Altersbild, stärker an der Realität orientieren darunter: Die ganze Bandbreite vermitteln: Reiche und Arme, Gesunde und Kranke, Fitte und Gebrechliche Negative Aspekte nicht ausblenden

1% 26%

7% 4%

Vorschläge für konkrete Maßnahmen (z.B. Wohnsituation, Versorgung verbessern, Renteneintrittsalter ändern)

24%

Allgemein: Akzeptanz, Wertschätzung, Anerkennung der älteren Menschen

14%

Wahrnehmung von Menschen gar nicht an das biologische Alter binden, Alter ist Einstellungssache Weg vom »Jugendwahn«, Älterwerden soll normaler werden Andere Angaben Weiß nicht, keine Angabe

12%

7% 3% 5%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Journalisten, die sich mit dem Thema Alter beruflich näher befasst haben, erwarten in hohem Anteil, dass sich das Bild, das sich die Gesellschaft vom Alter und Älterwerden macht, in den nächsten fünf bis zehn Jahren deutlich verändern wird. Auch in der Bevölkerung erwarten viele Veränderungen, aber nur wenige glauben an gravierende Veränderungen (Schaubild 29).

9 Die Vorstellungen der Journalisten über die Situation Demenzkranker werden auf Seite 54 ff. berichtet.

42

43

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 29 | Journalisten erwarten stärkere Veränderungen des Altersbildes als die Bevölkerung Frage: »Wenn Sie einmal an die nächsten 5 bis 10 Jahre denken: Was glauben Sie, wie sehr wird sich da das Bild, das wir vom Älterwerden und vom Altsein haben, verändern? Würden Sie sagen ...«

Schaubild 30 | Wie sich das Bild vom Alter in unserer Gesellschaft nach Meinung von Journalisten in den nächsten 5 bis 10 Jahren verändern wird

Das Bild, das wir vom Alter, vom Älterwerden und Altsein haben, wird sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren –

2008 Bevölkerung

sehr verändern

Journalisten

15

39

kaum, gar nicht verändern

29

Schwer zu sagen, keine Angabe

17

Das wird so kommen

Das wird nicht so kommen

keine Angabe

Die Einschätzung, wann jemand als alt gilt, wird sich nach oben verschieben

94%

5 1%

Es wird mehr Produkte speziell für ältere Menschen geben

94%

5 1%

Man wird offener mit Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer umgehen

87%

Das Idealbild von der Fitness im Alter wird an Bedeutung gewinnen

85%

13

Immer mehr ältere Menschen werden sich für andere einsetzen, sich ehrenamtlich engagieren

73%

1

Die Bereitschaft, länger zu arbeiten, wird zunehmen

64%

Die Einstellung zur aktiven Sterbehilfe wird sich ändern, aktive Sterbehilfe wird kein Tabu mehr sein

58%

Ältere werden mehr geachtet werden

53%

Kranke und alte Menschen werden stärker ausgegrenzt werden

22%

42 etwas

Weniger eindeutig ist die Einschätzung der Journalisten, ob Ältere in unserer Gesellschaft in Zukunft stärker geachtet werden als heute. 53 Prozent erwarten dies, aber fast ebenso viele lassen Zweifel erkennen, sei es, dass sie sagen, das wird nicht so kommen (35 Prozent), oder aber zögern, hierauf eine klare Antwort zu geben (12 Prozent, Schaubild 30).

%

44

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 10026 und 5248

Fast alle Journalisten glauben, dass sich mit steigender Lebenserwartung und längerer körperlicher und geistiger Fitness die Altersschwelle, die Einschätzung, ab wann jemand als alt gilt, in den nächsten Jahren weiter nach oben verschieben wird (94 Prozent). Auch dass es in Zukunft mehr Produkte speziell für ältere Menschen geben wird, ist für die meisten Journalisten selbstverständlich (94 Prozent). Nach Überzeugung fast aller wird das Ideal von der Fitness im Alter weiter an Bedeutung gewinnen (85 Prozent). Sie erwarten in hohem Anteil größere Offenheit beim Umgang mit Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer (87 Prozent), aber auch bei der Diskussion bisheriger »Tabuthemen« wie aktive Sterbehilfe. 58 Prozent der Journalisten glauben, dass sich die Einstellungen auch dazu in den nächsten Jahren ändern werden. Aber eine wachsende Ausgrenzung, Diskriminierung alter und kranker Menschen erwarten nur wenige (22 Prozent), die große Mehrheit von 69 Prozent antwortet klar, dazu wird es nicht kommen. Die befragten Journalisten äußern sich überwiegend optimistisch, dass Alter in Zukunft aktiver, sinnerfüllter gelebt wird, zum Beispiel, dass sich in Zukunft mehr ältere Menschen für andere einsetzen, sich auch ehrenamtlich engagieren werden (73 Prozent). Auch wird von einer Zweidrittelmehrheit der Journalisten wachsende Bereitschaft, länger beruflich zu arbeiten, erwartet (64 Prozent).

11% 9% 20% 30% 34% 35% 69%

2%

6% 7%

6% 8% 12% 9%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Nach Ansicht vieler Journalisten kommt den Medien bei der Veränderung des Altersbildes in der Gesellschaft besondere Bedeutung zu. 51 Prozent der Journalisten sind der Meinung, dass sich vor allem die Medien dafür einsetzen sollten, gefolgt von der Politik, den Parteien und der Regierung (43 Prozent). Aber auch jeder Einzelne in der Gesellschaft sollte sich darum bemühen, auch die Älteren selbst wie auch die Jungen. Etwa jeder sechste Journalist sieht dafür auch die Wirtschaft in der Pflicht, sei dies durch die Einführung flexiblerer Lebensarbeitszeit-Modelle oder zum Beispiel auch bei der Auswahl der Motive in der Werbung. An Verbände, Kirchen, Schulen und auch die Wissenschaft denken die befragten Journalisten spontan seltener, was allerdings nicht ausschließt, dass viele Journalisten, gezielt danach gefragt, auch diese Institutionen dafür in die Pflicht nehmen würden (Schaubild 31).

44

45

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 31 | Den Medien kommt eine herausragende Rolle bei der Veränderung des Altersbildes in der Gesellschaft zu

Schaubild 32 | Viele Journalisten halten das Medienangebot zu den Themen Alter und Älterwerden für nicht ausreichend

Frage an Journalisten, die eine Änderung des Altersbildes für notwendig halten: »Wer sollte sich Ihrer Meinung nach vor allem für ein neues Altersbild einsetzen, etwas dafür tun?« »Das Medienangebot ist ausreichend« Die Medien

43%

Journalisten bei:

51%

Die Politik, Parteien, die Regierung

43%

Die ganze Gesellschaft, wir alle, jeder Einzelne

36%

Die Älteren selbst

Unentschieden, keine Angabe

Zeitschriften

54%

46%

Hörfunk TV 47%

32%

6% »Ist nicht ausreichend«

19%

Die Wirtschaft (auch: Werbung)

Zeitungen

51%

15%

Verbände, Vereine

7% Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Die Kirchen

5%

Die Schulen

5%

Die Jungen Die Wissenschaft

Schaubild 33 | Den Themen Alter und Älterwerden wird in vielen Redaktionen hoher Stellenwert beigemessen

3% 1%

Andere Angaben Weiß nicht, keine Angabe

11% 4%

Frage: »Welchen Stellenwert haben die Themen Älterwerden und Alter in Ihrer Redaktion? Würden Sie sagen, diese Themen haben einen sehr hohen, einen hohen, einen weniger hohen oder nur einen geringen Stellenwert?«

Diese Themen haben bei uns: Journalisten insgesamt

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Die Darstellung von Alter und Älterwerden in den Medien Obwohl sehr viele der befragten Journalisten den Eindruck haben, dass Themen wie Alter und Älterwerden schon jetzt in ihrer Redaktion große Aufmerksamkeit geschenkt wird, reicht das Medienangebot dazu nach Meinung jedes Zweiten noch nicht aus. Insbesondere Journalisten, die bei Tageszeitungen arbeiten, wünschen sich noch mehr Engagement für diese Thematik, obwohl insgesamt 74 Prozent von ihnen schon jetzt den Stellenwert dieser Themen in ihrer Redaktion als »sehr hoch« oder »hoch« einstufen (Schaubilder 32 und 33).

Journalisten bei: Zeitungen Zeitschriften

sehr hohen Stellenwert

14

13

8

Hörfunk 13

%

TV

23

50 hohen Stellenwert

57

61

weniger hoch

21

22

geringen Stellenwert Unentschieden, keine Angabe

67

31

6

2

11

2

2

x

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008 x = unter 0,5 Prozent

x

50

14

20

9

x

4

46

47

Ergebnisse im Einzelnen

Die befragten Journalisten registrieren wachsendes Interesse des Publikums, der Leser, Hörer und Fernsehzuschauer an Themen rund um das Alter, Älterwerden. 83 Prozent sind überzeugt, dass sich heute mehr Menschen für diese Themen interessieren, 13 Prozent meinen, da hat sich nicht viel geändert, niemand geht von abnehmendem Interesse aus (Schaubild 34). Schaubild 34 | Leser, Hörer und Fernsehzuschauer interessieren sich nach Einschätzung von Journalisten heute stärker für Themen rund um das Alter, Älterwerden als noch vor 5 bis 10 Jahren

Schaubild 35 | Die meisten Journalisten schätzen das Interesse der meisten jungen Menschen an Themen wie Alter und Älterwerden nicht sehr hoch ein

»Interessiert viele Jüngere« »Schwer zu sagen, keine Angabe«

»Einige«

3%

Journalisten bei:

9%

Zeitungen Zeitschriften

41%

»Nur wenige«

83% Schwer zu sagen, keine Angabe »Da hat sich nicht viel geändert«

»Dafür interessieren sich mehr«

47%

Hörfunk

TV

interessiert:

%

%

%

%

»viele Jüngere«

12

x

x

5

»einige«

40

31

60

59

»nur wenige« 46

54

33

36

»schwer zu sagen, keine 2 Angaben«

15

7

x

100

100

100

100

4% Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008 x = unter 0,5 Prozent

13% x

»Weniger«

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008 x = unter 0,5 Prozent

Das Interesse junger Menschen an den Themen Alter und Älterwerden wird allerdings nicht sehr hoch veranschlagt. Nur 9 Prozent der Journalisten glauben, dass diese Themen viele junge Leute interessieren, die meisten erwarten, dass dies nur »einige« oder gar »nur wenige« interessiert (Schaubild 35).

Das Interesse des Publikums an Themen rund um das Alter wird von den befragten Journalisten themenspezifisch unterschiedlich eingeschätzt. Besonders großes Interesse erwarten sie bei Beiträgen über die finanzielle Absicherung im Alter, wie die Sicherheit der Renten, private Altersvorsorge oder auch Altersarmut. Aber auch Beiträge darüber, wie man den Alterungsprozess hinauszögern kann, was man persönlich tun kann, um möglichst lange geistig und körperlich fit zu bleiben, stoßen nach ihren Beobachtungen bei vielen auf Interesse. Dazu zählt auch das Thema »Ernährung im Alter«. Etwas geringer wird das Interesse der Leser, Hörer, Zuschauer an Themen wie »Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter« oder »Ehrenamtliches Engagement von Älteren« veranschlagt. Aber selbst bei Berichten über »Bildungsangebote für ältere Leute« gehen 40 Prozent der Journalisten davon aus, dass sich viele dafür interessieren. Auch diese Einschätzungen unterstreichen den Optimismus vieler Journalisten, dass Alter in Zukunft aktiver gelebt werden wird (Schaubild 36). 10

10 D  ie Einschätzung der Journalisten, welche Themen nur wenige Leser, Hörer, Zuschauer interessieren, ist in Schaubild A3 im Anhang dargestellt.

48

49

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 36 | Themen, die nach Einschätzung von Journalisten viele Leser, Hörer, Zuschauer interessieren

Schaubild 37 | Nur wenige Journalisten glauben, dass sich die breite Öffentlichkeit für Themen wie Pflegebedürftigkeit oder Demenz interessiert Für Themen wie Pflegebedürftigkeit oder Demenz interessieren sich –

Sicherheit der Renten

93%

Private Altersvorsorge

81%

die Angehörigen von Betroffenen

96%

Geistige Fitness im Alter

77%

wer beruflich damit zu tun hat

72%

Körperliche Fitness im Alter

75%

die Betroffenen selbst

56%

Wie der Alterungsprozess hinausgezögert werden kann

71%

ältere Menschen ganz allgemein

39%

Altersarmut

71%

die breite Öffentlichkeit

11%

Wohnen im Alter

70%

Generationengerechtigkeit

68%

Demenzerkrankungen

68%

Ernährung im Alter

67%

Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter

48%

Ehrenamtliches Engagement von Älteren

44%

Bildungsangebote für ältere Leute

40%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Rund zwei Drittel der Journalisten erwarten, dass sich heute viele Menschen auch für Berichte über Demenzerkrankungen interessieren. Aber sie gehen dabei offensichtlich nicht von großem Interesse bei einem breiten Publikum aus. Vielmehr sind es nach ihren Einschätzungen in erster Linie die Angehörigen von Betroffenen, Personen, die beruflich damit zu tun haben, und die Betroffenen selbst, die sich für Themen wie Pflegebedürftigkeit oder Demenz interessieren. Darüber hinaus registrieren sie offensichtlich auch ein wachsendes Interesse daran bei älteren Menschen ganz allgemein, nicht unbedingt bei der breiten Öffentlichkeit (Schaubild 37).

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Die Rangfolge der von der Bevölkerung genannten Themeninteressen entspricht in etwa der von den Journalisten wahrgenommenen Interessenverteilung (Schaubild 38). Wie von den Journalisten erwartet, interessieren sich große Teile der Bevölkerung vor allem für Auskünfte über die Sicherheit der Renten, weniger allerdings für das Thema »Private Altersvorsorge«. Auch eine Auseinandersetzung mit Themen wie drohende »Altersarmut« wird von großen Teilen der Bevölkerung offensichtlich verdrängt. Geistige und körperliche Fitness im Alter oder ganz allgemein »Wie das Älterwerden hinausgezögert werden kann« sind dagegen Themen, die auf ein breites Publikumsinteresse stoßen. Für Beiträge, die Anregungen für ein aktiveres Leben im Alter geben könnten, interessieren sich nur geringere Teile der Bevölkerung, was auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass die Relevanz dieser Themen für die verschiedenen Alterssegmente der Bevölkerung höchst unterschiedlich ist. Es lohnt sich deshalb, das Interesse an einigen besonders wichtigen Themenfeldern nicht nur für die Bevölkerung insgesamt, vielmehr auch in den verschiedenen Altersgruppen näher zu betrachten.

50

51

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 38 | Interesse der Bevölkerung an Themen rund ums Alter, Älterwerden

Sicherheit der Renten

Schaubild 39 | Das Interesse der Bevölkerung an Themen wie »Sicherheit der Renten« und »Private Altersvorsorge«

61%

66 Sicherheit der Renten

Geistige Fitness im Alter

57%

Körperliche Fitness im Alter

51%

Wohnen im Alter

38%

Wie das Älterwerden verlangsamt, hinausgezögert werden kann

36%

Private Altersvorsorge

35%

Demenzerkrankungen, Krankheiten, bei denen u. a. das Gedächtnis, das Denkvermögen und die Orientierung abnehmen

35%

61%

65

59 55 46

56

47 38

39 35%

Private Altersvorsorge

18

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

16–29 Jahre

30–44 Jahre

45–59 Jahre

60–69 Jahre

12

70–79 Jahre

6

80 Jahre u. älter

Generationengerechtigkeit, also die gerechte Verteilung der Lasten und Chancen zwischen der jüngeren und älteren Generation und auch zukünftigen Generationen

31%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Ernährung im Alter

29%

Bildungsangebote für ältere Leute

27%

Altersarmut

25%

Für Maßnahmen zur Prävention gegen frühzeitiges Altern, zum Beispiel wie man sich körperlich fit erhalten oder Alterungsprozesse verlangsamen, hinauszögern kann, interessieren sich viele schon in jungen Jahren. Ganz besonders sind daran Erwachsene in mittleren Jahren sowie junge Alte zwischen 60 und 69 Jahren interessiert (Schaubild 40).

Ehrenamtliches Engagement von Älteren

23%

Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter

20%

Schaubild 40 | Das Interesse der Bevölkerung an Themen zur Prävention gegen vorzeitiges Altern

62

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Das Thema »Sicherheit der Renten« interessiert die Bevölkerung in hohem Anteil, und zwar alle Altersgruppen übergreifend. Lediglich die 80-Jährigen oder Älteren machen sich darüber offensichtlich nur noch in geringerem Anteil Sorgen. Im Vergleich dazu ist das Interesse am Thema »Private Altersvorsorge« sehr viel stärker altersgebunden. Vor allem jüngere Leute, die hier frühzeitig noch vieles gestalten können, interessieren sich dafür, ab 60-Jährige nur noch in geringem Anteil (Schaubild 39).

Körperliche Fitness im Alter

50

51%

56

50

43 36

Wie das Älterwerden verlangsamt, hinausgezögert werden kann

40 36%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

36

38 34

30

26

16–29 Jahre

30–44 Jahre

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

52

53

Ergebnisse im Einzelnen

Auch das Thema geistige Fitness im Alter interessiert bereits vergleichsweise viele jüngere Menschen, ganz besonders die ab 45- bis 79-Jährigen, aber auch viele noch Ältere. Das Interesse an Berichten über Demenzerkrankungen ist vergleichsweise weniger groß, aber auch bei jüngeren Menschen offensichtlich größer als von manchem Journalisten vermutet (Schaubild 41). »Es ist ein breites Interesse vorhanden. Das mag daran liegen, dass jeder weiß, dass er und seine Verwandten potentiell dazugehören. Es wird allerdings mehr aus der Distanz beobachtet, immer in der Hoffnung, dass es einen selbst nicht so schlimm treffen möge. Es gibt eine gespaltene Bewusstseinslage, weil jeder weiß, dass er dazugehören könnte, andererseits aber dies so lange nicht wahrhaben will, wie es noch nicht eingetroffen ist.« Schaubild 41 | Das Interesse der Bevölkerung an Themen zur geistigen Fitness bzw. über Demenzerkrankungen

69 63

Geistige Fitness im Alter

52

57% 42 43

Demenzerkrankungen

35%

32

33

30–44 Jahre

45–59 Jahre

43 34

27 Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

16–29 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

Bildungsangebote für ältere Leute Ehrenamtliches Engagement von Älteren

35

27% 29 18 23%

18

27 22

30

29

20 13 7

20%

Bevölkerung ab 16 Jahre insgesamt

25

16–29 Jahre

30–44 Jahre

26

25

11 Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter

33

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

9 9

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

64

54

Schaubild 42 | Das Interesse der Bevölkerung an Themen zur aktiveren Lebensgestaltung im Alter

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10026, Sept. 2008

Dass sich junge Leute weniger dafür interessieren, welche Bildungsangebote es für Ältere oder welche Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement es im Alter gibt, dürfte niemanden überraschen. Überraschender ist der Befund, dass sich vor allem die beruflich Aktiven, insbesondere schon die 30- bis 44-Jährigen, bei ihrer längerfristigen Lebensplanung für Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter interessieren, die jungen Alten zwischen 60 und 69 Jahren dagegen kaum mehr. Langfristig könnte sich hier bei den Jüngeren ein Umdenken ankündigen, während bei den unmittelbar Betroffenen, die kurz vor der Verrentung stehen oder schon in Rente sind, nur geringe Bereitschaft besteht, sich länger beruflich zu engagieren. Auch das vergleichsweise geringe Interesse der 60- bis 69-Jährigen an Themen wie ehrenamtliche Betätigung im Alter mag all jene enttäuschen, die sich ein stärkeres gesellschaftliches Engagement gerade der heute oft noch sehr fitten jungen Alten wünschen würden (Schaubild 42). Auch Journalisten, die sich häufig mit »Themen rund ums Alter« befassen, haben bestimmte Lieblingsthemen, denen sie sich gerne widmen, und andere, die sie nicht so mögen, vielleicht sogar vermeiden. Über Aufbauendes, wie zum

Beispiel geistige Fitness, Wohnen oder Arbeitsmöglichkeiten im Alter, ehrenamtliches Engagement Älterer oder gesellschaftspolitische Fragen wie Generationengerechtigkeit oder Altersarmut, berichten die befragten Journalisten in hohem Anteil gerne. Zu den bevorzugten Themen zählen überraschenderweise auch »Sterben, Tod und Trauer«, aber zum Beispiel auch Berichte über Demenzerkrankungen. Am Ende dieser Liste steht mit »Sicherheit der Renten« ein Thema, das die Bevölkerung am meisten interessiert. Über die Gründe für die vergleichsweise stärkere Abneigung vieler Journalisten gegenüber diesem Thema können hier nur Vermutungen angestellt werden. Wahrscheinlich ist es die derzeitige große allgemeine Verunsicherung über die künftige Entwicklung von Wirtschaft und Finanzen, die einerseits beim Publikum besonderes Interesse an verlässlichen Auskünften zu diesem Thema weckt, andererseits Journalisten zweifeln lässt, ob sie auf die bohrenden Fragen danach wirklich zuverlässig Auskunft geben können (Schaubild 43).

54

55

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 43 | Themen rund ums Alter und Älterwerden, die Journalisten persönlich gerne bzw. nicht so gerne behandeln

Diese Themen behandle ich – gerne

nicht so gerne

keine konkrete Angabe

noch nicht ausreichend auf die wachsende Zahl von Demenzkranken vorbereitet. Mehr Aufklärung ist erforderlich, um die verbreitete Unsicherheit und Unkenntnis im Umgang mit Demenzkranken zu reduzieren. Für Medien eine ebenso wichtige wie herausfordernde Aufgabe (Schaubild 44). Schaubild 44 | Ansichten von Journalisten über die Situation von Demenzkranken in Deutschland

Geistige Fitness im Alter

72%

Wohnen im Alter

70%

28%

2%

Generationengerechtigkeit

69%

29%

2%

Die Angehörigen von Demenzkranken sind mit der Pflege häufig überfordert

99%

Altersarmut

69%

28%

3%

98%

Demenzerkrankungen

Es gibt beim Umgang mit Demenzkranken noch viel Unsicherheit und Unkenntnis

68%

29%

3%

Sterben, Tod und Trauer

67%

28%

5%

Die Angehörigen von Demenzkranken brauchen mehr professionelle Unterstützung

97%

Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter

66%

31%

3%

Die Gesellschaft ist auf die zunehmende Zahl von Demenzkranken nicht ausreichend vorbereitet

96%

Ehrenamtliches Engagement von Älteren

63%

Viele Demenzkranke werden von ihren Familien aufopferungsvoll gepflegt

88%

Körperliche Fitness im Alter

60%

Die Heime für Demenzkranke sind häufig nur Aufbewahrungsanstalten

71%

Bildungsangebote für ältere Leute

57%

42%

1%

Ernährung im Alter

23%

56%

42%

2%

Altersdemenz ist bei uns ein Tabuthema

Private Altersvorsorge

53%

Wie d. Alterungsprozess hinausgezögert werden kann

47%

50%

3%

Sicherheit der Renten

46%

52%

2%

25%

35% 38%

44%

3%

2% 2%

3%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Berichterstattung über Demenzerkrankungen Die Journalisten haben mehrheitlich nicht den Eindruck, dass Altersdemenz bei uns heute noch ein Tabuthema ist. Zwar gehen sie davon aus, dass diese Thematik vor allem die Angehörigen von Betroffenen sowie die Betroffenen selbst und diejenigen, die sich beruflich damit befassen, interessiert, weniger die allgemeine Öffentlichkeit. Aber die hier ermittelten Themeninteressen der Bevölkerung lassen darauf schließen, dass das Thema Altersdemenz zwar nicht alle interessiert, aber doch selbst Jüngere in höherem Anteil, als mancher Journalist erwarten mag. Die meisten Journalisten scheuen sich nicht, sich diesem Thema zuzuwenden, da es genügend Brisanz bietet und sie journalistisch herausfordert. Sie erkennen die in vielen Fällen aufopferungsvolle Pflege durch Familienangehörige an, halten aber die pflegenden Angehörigen in hohem Anteil bei dieser Aufgabe für überfordert und plädieren für mehr professionelle Unterstützung. Die Gesellschaft ist aus ihrer Sicht

Es stimmen zu der Aussage:

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Die mediale Vermittlung des Themas Demenz wird von vielen Journalisten als lohnend, da für viele Menschen hilfreich, aber auch als herausfordernd empfunden. »Man bewegt sich hier auf schmalem Grat. Man soll die Leute interessieren, aber nicht zu sehr deprimieren.« Fallbeispiele eignen sich für die Darstellung solcher »Schattenthemen« nach Überzeugung vieler Journalisten am besten. Spontan wird auf den Film »Rain Man« mit Dustin Hoffman verwiesen (»Ein absolut tolles Beispiel, wie man so ein Thema angehen kann. Nachher wussten alle über das Krankheitsbild Autismus Bescheid«). Dass in jüngster Zeit Angehörige des Tübinger Rhetorikprofessors Walter Jens oder der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher deren Altersdemenz öffentlich machten, halten fast alle befragten Journalisten für richtig (91 Prozent, Schaubild 45). »Einerseits kann man sagen, dass ist ihre Privatsphäre, die die Öffentlichkeit nichts angeht. Aber das Thema geht die Öffentlichkeit an und anhand von Fallbeispielen Prominenter kann ich das Thema viel anschaulicher, plastischer machen, weil die Leute sagen ›Ach was, der oder die auch‹. Man kann auf diese Weise einen starken Lichtstrahl auf dieses Problem richten, was weniger gelingt, wenn ich das Thema nur allgemein abhandle.«

56

57

Ergebnisse im Einzelnen

Schaubild 45 | Die große Mehrheit der Journalisten begrüßt es, wenn die Demenzerkrankung Prominenter von der Familie öffentlich bekannt gemacht wird Frage: »Der Tübinger Rhetorikprofessor Walter Jens und die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher leiden ja seit längerem an Altersdemenz. Ihre Familien sind damit an die Öffentlichkeit gegangen und haben ausführlich und sehr persönlich über ihren Zustand berichtet. Wie sehen Sie das: Finden Sie es gut, dass hier so persönlich über das Schicksal Prominenter berichtet wurde, oder finden Sie das nicht gut, sollte man solche Fälle nicht an die Öffentlichkeit bringen?«

Unentschieden, keine konkrete Angabe »Ist nicht gut«

82 Prozent der Journalisten werfen der Politik vor, bisher zu wenig für die wachsende Zahl Älterer zu tun. Dringender Handlungsbedarf wird vor allem bei der Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme gesehen, die zukunftssicher gemacht werden müssen, um der verbreiteten Furcht vor Altersarmut entgegenzuwirken. Jeder Dritte fordert dies spontan. Eine Verbesserung der Pflegeleistungen mahnt jeder Vierte an. Die Förderung alternativer Wohnkonzepte für Ältere, wie Mehrgenerationenhäuser oder Alten-WGs wird gefordert. Auch sollten sich die Politiker stärker für mehr soziale Anerkennung, mehr Respekt für ältere Mitbürger einsetzen, gegen ein negatives Image des Alters angehen. Viele Journalisten fordern die Politiker spontan auch dazu auf, ehrenamtliches Engagement zu fördern, zum Beispiel durch Beratung und konkrete Hilfen für Menschen, die sich hier ehrenamtlich einbringen wollen (Schaubild 47).

5% 4%

91%

»Finde das gut«

Schaubild 47 | 82 Prozent der Journalisten sehen politischen Handlungsbedarf

82%

Die Politik tut zu wenig für ältere Menschen

Darunter nennen als vorrangigen Handlungsbedarf – Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme, Altersarmut beheben

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

32%

Pflegeleistungen verbessern

Die Politik ist nicht ausreichend auf die Alterung der Gesellschaft vorbereitet Obwohl die mittel- und langfristigen Folgen der demographischen Alterung der Gesellschaft schon seit Jahrzehnten vorhersehbar sind, haben 89 Prozent der befragten Journalisten den Eindruck, dass die Politik in Deutschland noch immer nicht ausreichend darauf vorbereitet ist (Schaubild 46).

Alternative Wohnformen fördern (z.B. Mehrgenerationenhäuser, Alten-WGs) Gegen negatives Image des Alters angehen, mehr Anerkennung, Respekt für alte Menschen Ehrenamtliches Engagement fördern, Hilfestellung geben

Schaubild 46 | Die meisten Journalisten haben nicht den Eindruck, dass die Politik ausreichend auf die mit der Alterung der Gesellschaft verbundenen Herausforderungen vorbereitet ist

Mehr Bildungs-, Freizeitangebote für Ältere Anderes Die Politik tut genug Unentschieden, keine Angabe

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008 »Die Politik ist darauf ausreichend vorbereitet« Unentschieden, weiß nicht

89% 7% 4%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

»Habe nicht den Eindruck«

25%

16%

12%

8% 5% 14% 11% 7%

58

59

Ergebnisse im Einzelnen

Mehr ehrenamtliches Engagement Aus ihren in der Regel beruflich veranlassten Kontakten zu ehrenamtlich engagierten Älteren, über deren vorbildliches Verhalten sie gerne berichten, haben Journalisten den Eindruck gewonnen, dass es viele Ältere sind, die sich auf diese Weise aktiv einbringen. 57 Prozent der befragten Journalisten sagen, das tun viele, nur etwa jeder Dritte meint, dies sind eher weniger (35 Prozent, Schaubild 48). Dagegen war das in der Bevölkerung ermittelte Interesse daran eher begrenzt. 11 Schaubild 48 | Nach Ansicht einer Mehrheit der Journalisten engagieren sich viele Ältere ehrenamtlich Frage: »Gibt es Ihrem Eindruck nach heute viele ältere Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, oder sind das eher wenige?«

»Viele Ältere engagieren sich ehrenamtlich«

57%

Schaubild 49 | Viele Journalisten fordern, Ältere, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, stärker zu unterstützen

Ältere, die sich ehrenamtlich engagieren, werden nicht ausreichend unterstützt

42%

Darunter fordern – Mehr Hilfestellung, organisatorische Unterstützung anbieten

19%

Finanzielle Unterstützung (z.B. Aufwandsentschädigung, Steuerfreibeträge)

16% 14%

Mehr Anerkennung Weiterbildungsangebote ausweiten

2%

Absicherung durch Versicherung

1%

Anderes

4% 37%

Ältere Ehrenamtliche werden ausreichend unterstützt 8%

»Eher wenige«

Weiß nicht, keine Angabe

35%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

37 Prozent der Journalisten sind der Ansicht, ältere Ehrenamtliche werden bei ihrer Arbeit ausreichend unterstützt, etwas mehr Journalisten, 42 Prozent, fordern dagegen mehr Hilfestellung, insbesondere mehr Beratung und organisatorische Unterstützung zum Beispiel durch Anlaufstellen für Interessierte bei der Stadt, bei der Kommune. Konkreter wird auch finanzielle Unterstützung, nicht Bezahlung, gefordert, zum Beispiel in Form einer Aufwandsentschädigung oder in Form von Freibeträgen bei der Besteuerung. Darüber hinaus fordern viele mehr soziale Anerkennung für ehrenamtliches Engagement (Schaubild 49). »Die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit müssen verbessert werden. Da geht es um Versicherungsfragen, Fahrtkosten, Telefonkosten und manch andere Unkosten, die oft offen oder an den Ehrenamtlichen hängen bleiben. Viele zahlen bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit noch drauf aus ihrer eigenen Tasche. Das wiegt bei manchen nicht so schwer, aber andere können sich das einfach nicht leisten. Da gibt es noch viel zu tun, um die Ehrenamtlichen besser abzusichern und ihr Engagement besser zu würdigen.«

11 Siehe Schaubild 42 auf Seite 53 in diesem Bericht.

Unentschieden, weiß nicht

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

21%

60

Anhang

61

A1 | Viele junge Leute machen sich kaum oder nur selten Gedanken über das Alter, das Älterwerden. Daran hat sich in den letzten Jahren nur wenig geändert. Ältere machen sich jetzt häufiger Gedanken darüber Es machen sich oft Gedanken über das Alter, das Älterwerden

55

2008

19%

38

40

43

39

1994

16%

17 8 5 4

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

16–29 Jahre

30

14

7

30–44 Jahre

45–59 Jahre

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5098 und 10026

A2 | Die Angst vor dem Alter hat bei den Jüngeren eher abgenommen, bei den ab 70-Jährigen leicht zugenommen Es haben Angst davor, älter, alt zu werden

2008

19% 16

16

22

26 25

27 26

20

18 1994

20%

Bevölkerung ab 16 Jahren insgesamt

14

15

16–29 Jahre

30–44 Jahre

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5098 und 10026

45–59 Jahre

25

60–69 Jahre

70–79 Jahre

80 Jahre u. älter

62

63

Anhang

A3 | Themen, die nach Einschätzung von Journalisten nur wenige Leser, Hörer, Zuschauer interessieren

Bildungsangebote für ältere Leute

55%

Ehrenamtliches Engagement von Älteren

49%

Arbeitsmöglichkeiten u. Berufschancen im Alter

43%

Ernährung im Alter

31%

Demenzerkrankungen

29%

Generationengerechtigkeit

28%

Altersarmut

27%

Wohnen im Alter

26%

Wie d. Alterungsprozess hinausgezögert werden kann

24%

Körperliche Fitness im Alter

21%

Geistige Fitness im Alter

20%

Private Altersvorsorge

17%

Sicherheit der Renten

7%

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5248, Sept. 2008

Untersuchungsdaten der Journalisten-Umfrage 5248 Befragter Personenkreis (Grundgesamtheit): Journalisten aus allen Medienbereichen, die sich schwerpunktmäßig oder zumindest unter anderem mit dem Thema »Alternde Bevölkerung/Alte Menschen in der Gesellschaft« beschäftigen Auswahlmethode: Vollerhebung // Zufallsauswahl Basis der Auswahl bildeten die Zimpel-Journalistenverzeichnisse (GWV Fachverlage GmbH, Verlag Dieter Zimpel). Daraus wurde ein breites Spektrum von Medien ausgewählt, wobei, soweit notwendig, eine Zufallsauswahl aus den gelisteten Einträgen getroffen wurde. In den ausgewählten Medien wurde der Chefredakteur, Programmdirektor o.ä. angeschrieben und gebeten, einen oder mehrere geeignete Ansprechpartner zu benennen. Von den pro Medium gemeldeten Personen wurden dann bis zu zwei, bei den großen Fernsehanstalten bis zu drei Journalisten befragt. Anzahl der Befragten: Journalisten tätig für: :: Regionale Abo-Tageszeitungen: 141 :: Überregionale Tageszeitungen: 10 :: Wochen- und Sonntagszeitungen: 9 :: Zeitschriften: 25 :: Hörfunk: 16 :: Fernsehen: 21 :: Onlinemedien: 4 :: Nachrichtenagenturen: 6 :: Insgesamt: 232 Art der Interviews: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) Anzahl der eingesetzten Interviewer: 7 geschulte Telefoninterviewer Befragungszeitraum: 15. bis 30. September 2008 IfD-Archiv-Nr. der Umfrage: 5248

64

65

Anhang

Untersuchungsdaten der Bevölkerungsumfrage 10.026 Befragter Personenkreis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Anzahl der Befragten: Die Gesamtstichprobe besteht aus zwei in sich repräsentativen Teilstichproben (Halbgruppen A und B). Darüber hinaus erfolgte die Auswahl disproportional für die alten und die neuen Bundesländer: In jeder Halbgruppe und damit auch in der Gesamtstichprobe wurde der Osten mit etwa einem Drittel stärker berücksichtigt als es dem Bevölkerungsanteil von 20 Prozent entspricht. Bei der Ausweisung von zusammenfassenden Ergebnissen wird diese Disproportionalität über die Gewichtung aufgehoben. Halbgruppe

West

Ost

Insgesamt

A

582

308

890 Personen

B

586

297

883 Personen

Insgesamt

1168

605

1773 Personen

Auswahlmethode: Repräsentative Quotenauswahl Den Interviewern wurden dabei Quoten vorgegeben, die ihnen vorschrieben, wie viel Personen sie zu befragen hatten und nach welchen Merkmalen diese auszuwählen waren. Die Befragungsaufträge oder Quoten wurden nach Maßgabe der amtlichen statistischen Unterlagen auf Bundesländer und Regierungsbezirke und innerhalb dieser regionalen Einheiten auf Groß-, Mittel- und Kleinstädte sowie Landgemeinden verteilt. Die weitere Verteilung der Quoten erfolgte auf Männer und Frauen, verschiedene Altersgruppen sowie auf Berufstätige und Nichtberufstätige und die verschiedenen Berufskreise. Gewichtung: Zur Aufhebung der Disproportionalität bezüglich alter und neuer Länder und zur Angleichung an Strukturdaten der amtlichen Statistik erfolgte eine faktorielle Gewichtung der Ergebnisse. Repräsentanz: Die gewichtete Stichprobe entspricht, wie die Gegenüberstellung mit den amtlichen statistischen Daten zeigt, der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Übereinstimmung im Rahmen der statistischen Genauigkeitsgrenzen ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Ergebnisse verallgemeinert werden dürfen.

Art der Interviews: Die Befragung wurde mündlich-persönlich (Face-to-Face) nach einem einheitlichen Frageformular vorgenommen. Die Interviewer waren angewiesen, die Fragen wörtlich und in unveränderter Reihenfolge vorzulesen. Anzahl der eingesetzten Interviewer: An der Befragung waren insgesamt 420 nach strengen Testmethoden ausgewählte Interviewerinnen und Interviewer beteiligt. Termin der Befragung: Die Interviews wurden vom 19. September bis 2. Oktober 2008 geführt. IfD-Archiv-Nr. der Umfrage: 10.026

66

67

Anhang

Statistik der in der Umfrage 10.026 befragten Personengruppe (Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren) im Vergleich zu den Zahlen der amtlichen Statistik. amtliche Statistik (*)

Repräsentative Bevölkerungsumfrage September 2008 Insgesamt

% Regionale Verteilung Westl. Länder einschl. West-Berlin Östl. Länder einschl. Ost-Berlin Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen) Nordrhein-Westfalen Südwestdeutschland (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Baden-Württemberg Bayern Berlin Nordostdeutschland (Brandenburg, Mecklenb.-Vorp., Sachsen-Anhalt) Sachsen und Thüringen

Wohnortgröße unter 5.000 Einwohner 5.000 bis unter 20.000 Einwohner 20.000 bis unter 100.000 Einwohner 100.000 und mehr Einwohner Geschlecht Männer Frauen Alter 16 – 29 Jahre 30 – 44 Jahre 45 – 59 Jahre 60 Jahre und älter

Statistik der in der Umfrage 10.026 befragten Personengruppe (Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren) im Vergleich zu den Zahlen der amtlichen Statistik.

Halbgruppe A

B

%

%

Insgesamt

%

80 20 100

80 20 100

80 20 100

80 20 100

16

16

16

16

21 14

21 14

21 14

21 14

12 15 4 9

12 15 4 9

12 15 4 9

12 15 4 9

9 100

9 100

9 100

9 100

17 26 27 30 100

17 26 27 30 100

17 26 27 30 100

17 26 27 30 100

48 52 100

48 52 100

48 52 100

48 52 100

19 26 24 31 100

19 26 24 31 100

19 26 24 31 100

19 26 24 31 100

(*) Original- und Schätzwerte (für die deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren) nach Daten der amtlichen Statistik. Quelle: Mikrozensus 2006.

amtliche Statistik (*)

Repräsentative Bevölkerungsumfrage September 2008

Berufstätigkeit Erwerbspersonen (Berufstätige und Arbeitslose) Nichterwerbspersonen Berufskreise (**) Arbeiter Angestellte Beamte Selbstständige und freiberuflich Tätige Nichterwerbspersonen Familienstand Verheiratet - Männer - Frauen Ledig Verwitwet, geschieden Haushaltsgröße Von der deutschen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren leben in Haushalten mit - 1 Person - 2 Personen - 3 Personen - 4 Personen - 5 und mehr Personen

Halbgruppe A

B

%

%

%

%

60 40 100

59 41 100

60 40 100

59 41 100

18 31 3 7

17 32 4 6

18 31 3 7

17 32 3 7

41 100

41 100

41 100

41 100

55 28 27 29 16 100

56 30 26 28 16 100

54 27 27 30 16 100

55 28 27 29 16 100

22 38 19 15 6 100

21 37 20 17 5 100

23 39 17 14 7 100

22 38 19 15 6 100

(*) Original- und Schätzwerte (für die deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren) nach Daten der amtlichen Statistik. Quelle: Mikrozensus 2006. (**) für Berufstätige und Arbeitslose (Einstufung Arbeitslose nach letzter Berufsstellung)

68

69

Anhang

Institut für Demoskopie Allensbach Originalfragebogen der Journalistenumfrage 5248 (September 2008)

d. »  ›Der Jugendwahn in unserer Gesellschaft verhindert ein würdiges Älterwerden.‹?«

zustimmen .................................. 10 nicht zustimmen ......................... 11 unentschieden, keine Angabe .... 12

10

e. »  ›Das Alter bietet einem vor allem Chancen, weil man mehr Zeit für Dinge hat, die einem wichtig sind.‹?«

zustimmen .................................... 1 nicht zustimmen ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

10

f. »  ›Viele ältere Menschen werden von der Gesellschaft ausgegrenzt.‹?«

zustimmen .................................... 1 nicht zustimmen ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

10

g. »Wie  ist es mit der Aussage: ›In den Medien überwiegt das Bild der aktiven, gesunden und materiell abgesicherten Alten.‹ Würden Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen?«

zustimmen .................................... 1 nicht zustimmen ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

11

h. »  Und schließlich: ›Das Schöne am Altsein ist, dass man viel Lebenserfahrung besitzt, die man an andere weitergeben kann.‹?«

zustimmen .................................... 1 nicht zustimmen ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

11

3. »  Wann ist jemand für Sie alt: wenn ein bestimmtes Lebensalter erreicht ist oder wenn bestimmte altersbedingte körperliche bzw. geistige Beeinträchtigungen auftreten?«

bestimmtes Lebensalter erreicht . ....................................1* wenn Beeinträchtigungen auftreten .................................... 2 anderes und zwar ........................................................ ........................................................ ...................................................... 8 unentschieden, keine Angabe ...... 9

12

* »Und ab wie viel Jahren in etwa würden Sie einen Menschen als alt bezeichnen?«

Ab ....................................... Jahren Unmöglich zu sagen .................... 9

13 14

notwendig .................................... 1 nicht notwendig ........................ 2** unentschieden, keine Angabe ... 3**

15

Für Formulierung und Anordnung alle Rechte beim IfD! Robert Bosch Stiftung Altersbilder von Journalisten Telefonumfrage 5248 September 2008 Interviewer Fragen wörtlich vorlesen. Bitte die Buchstaben oder Zahlen neben zutreffenden Antworten einkreisen. Wenn keine Antworten vorgegeben sind, auf den punktierten Linien Antworten im Wortlaut eintragen. Alle Ergebnisse dieser Umfrage dienen dazu, die Meinung der Bevölkerung zu erforschen und besser bekannt zu machen.

1. »  Was glauben Sie, wie sehen die meisten Menschen bei uns das Alter: als einen Lebensabschnitt, der viele neue Chancen bietet, oder eher als einen Lebensabschnitt, der vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden ist?«

neue Chancen .............................. 1 Beschwerden und Mühen ............ 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

08

2. »Ich möchte Ihnen jetzt einige Aussagen zum Thema Alter und Älterwerden vorlesen. Welchen dieser Aussagen würden Sie zustimmen, welche entsprechen dem Bild, das auch Sie vom Alter haben? 09

a. »Wie ist es zunächst mit der Aussage: ›Personalverantwortliche unterschätzen häufig, dass viele ältere Mitarbeiter noch sehr leistungsfähig sind.‹ Würden Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen?«

zustimmen .................................... 1 nicht zustimmen ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

b. »  Und die Aussage: ›Das Alter ist vor allem eine Last, weil körperliche Gebrechen zunehmen.‹ Würden Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen?«

zustimmen .................................... 4 nicht zustimmen ........................... 5 unentschieden, keine Angabe ...... 6

09

c. »  Wie ist es mit der Aussage: ›Die Altersarmut bei uns in Deutschland wird in den nächsten Jahren zunehmen‹?«

zustimmen .................................... 7 nicht zustimmen ........................... 8 unentschieden, keine Angabe ...... 9

09

4. »  Halten Sie eine Änderung des heute in unserer Gesellschaft dominanten Altersbildes für notwendig oder für nicht notwendig?«

** gleich übergehen zu Frage 6!

70

71

Anhang

5.a. »Wie sollte das zukünftige Altersbild aussehen, wenn es nach Ihnen ginge? Was würden Sie sich da wünschen?« ........................................................................................................................ ........................................................................................................................ keine Angabe ................................ 9

16 17

5.b. »  Und wer sollte sich Ihrer Meinung nach vor allem für ein neues Altersbild einsetzen, etwas dafür tun?« ........................................................................................................................ ........................................................................................................................ keine Angabe ................................ 9

18 19

»sehr« ........................................... 1 »etwas« ........................................ 2 »kaum, gar nicht« ......................... 3 schwer zu sagen, keine Angabe ... 4

20

6. »Wenn Sie einmal an die nächsten 5 bis 10 Jahre denken: Was glauben Sie, wie sehr wird sich das Bild, das wir vom Älterwerden und vom Altsein haben, verändern? Würden Sie sagen...«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

22

g. »Immer mehr ältere Menschen werden sich für andere einsetzen, sich ehrenamtlich engagieren?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

23

h. »Die Einstellung zur aktiven Sterbehilfe wird sich ändern, aktive Sterbehilfe wird kein Tabu mehr sein?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

23

i.

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

23

8. »In unserer Gesellschaft sind ja Schönheit und körperliche Fitness als Ideale weit verbreitet. Wie sehen Sie das: Lässt sich Älterwerden mit diesen Idealen gut in Einklang bringen, oder sind diese Ideale mit dem Älterwerden nur schwer vereinbar?«

lässt sich in Einklang bringen ...... 1 nur schwer vereinbaren ............... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

24

9. »Haben Sie den Eindruck, dass die Politik auf die mit der Alterung der Gesellschaft verbundenen Herausforderungen ausreichend vorbereitet ist, oder haben Sie nicht diesen Eindruck?«

Politik ausreichend vorbereitet . ................................ 1 habe nicht diesen Eindruck . ........ 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

25

10. »  Würden Sie sagen, das, was die Politik für die älteren Menschen in unserer Gesellschaft tut, ist zu viel, zu wenig oder gerade richtig?«

zu viel ........................................... 1 zu wenig ......................................2* gerade richtig ............................... 3 unentschieden, keine Angabe ...... 4

26

f.

7. »Man kann ja unterschiedlicher Meinung darüber sein, wie sich das Bild vom Alter in unserer Gesellschaft in den nächsten 5 bis 10 Jahren entwickeln wird. Ich lese Ihnen jetzt einiges dazu vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie glauben, dass das in den nächsten 5 bis 10 Jahren so kommen wird oder nicht.«

»Die Bereitschaft, länger zu arbeiten, wird zunehmen?«

»Und schließlich: Es wird mehr Produkte speziell für ältere Menschen geben: Glauben Sie, dass das in den nächsten 5 bis 10 Jahren so kommen wird oder nicht?«

a. »  Zunächst: Ältere werden mehr geachtet werden. Glauben Sie, dass das in den nächsten 5 bis 10 Jahren so kommen wird oder nicht?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

21

b. »  Man wird offener mit Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer umgehen?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

21

c. »  Kranke und alte Menschen werden stärker ausgegrenzt werden?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

21

d. »Die Einschätzung, wann jemand als alt gilt, wird sich nach oben verschieben?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

22

*»  Wo sehen Sie da vor allem Handlungsbedarf? Was müsste die Politik vor allem tun, um die Situation älterer Menschen in Deutschland zu verbessern?«

22

........................................................................................................................ ........................................................................................................................ keine Angabe ................................ 9

e. »  Das Idealbild von der Fitness im Alter wird an Bedeutung gewinnen: Glauben Sie, dass das in den nächsten 5 bis 10 Jahren so kommen wird oder nicht?«

wird so kommen ........................... 1 glaube das nicht ........................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

27 28 29

72

73

Anhang

11. »  Gibt es Ihrem Eindruck nach heute viele ältere Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, oder sind das eher wenige?«

viele ............................................. 1 eher wenige ................................. 2 weiß nicht, keine Angabe ............. 3

12. »Haben Sie den Eindruck, dass ältere Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, dabei ausreichend unterstützt werden, oder haben Sie nicht diesen Eindruck?«

werden ausreichend unterstützt ................................ 1 habe nicht diesen Eindruck . ...... 2* unentschieden, keine Angabe ..... 3

29

30

* »Und wie sollte man ältere Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, besser unterstützen?Was schlagen Sie da vor?«

16. »  Haben Sie manchmal Angst davor, älter zu werden, oder eigentlich nicht?«

habe Angst .................................. eigentlich nicht . .......................... habe darüber noch nicht nachgedacht ............................. keine Angabe ...............................

1 2

36

2 3

17. »Ich möchte Ihnen jetzt einige Aussagen zur Situation von Demenzkranken vorlesen. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen.« a. »  Zunächst: ›Die Angehörigen von Demenzkranken sind mit der Pflege häufig überfordert.‹ Würden Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

37

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

37

........................................................................................................................ ........................................................................................................................ keine Angabe ................................ 9

31 32

13. »Wie ist das bei Ihnen: Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was Sie machen wollen, wenn Sie nicht mehr berufstätig sind, oder bisher noch nicht?«

ja . ................................................ 1 nein, bisher noch nicht ............... 2 keine Angabe ............................... 3

33

b. »  Wie ist es mit der Aussage: ›Die Heime für Demenzkranke sind häufig nur Aufbewahrungsanstalten.‹?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

37

14. »Woran merken Sie persönlich, dass Sie älter werden: an körperlichen oder an geistigen Beeinträchtigungen, daran, dass Ihre Umgebung anders als früher auf Sie reagiert, daran, dass Sie sich in vielen Dingen sicherer bzw. erfahrener fühlen, oder woran sonst?« (Mehrfachnennungen möglich!)

an körperlichen Beeinträchtigungen ................... an geistigen Beeinträchtigungen ................... an der Reaktion der Umgebung . ................................ fühle mich sicherer, erfahrener .................................

34

c. »  ›Es gibt beim Umgang mit Demenzkranken noch viel Unsicherheit und Unkenntnis.‹ Würden Sie dieser Aussage zustimmen oder nicht zustimmen?« d. »  ›Die Gesellschaft ist auf die zunehmende Zahl von Demenzkranken nicht ausreichend vorbereitet.‹?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

38

e. »  ›Viele Demenzkranke werden von ihren Familien aufopferungsvoll gepflegt.‹?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

38

f. »  Wie ist es mit der Aussage: ›Altersdemenz ist bei uns ein Tabuthema.‹?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

38

g. »  Und schließlich: ›Die Angehörigen von Demenzkranken brauchen mehr professionelle Unterstützung.‹?«

zustimmen ................................... 1 nicht zustimmen........................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

39

18. »  Würden Sie sagen, dass das Medienangebot zu den Themen Alter und Älterwerden alles in allem ausreichend ist, oder ist das Angebot nicht ausreichend?«

ausreichend . ............................... 1 nicht ausreichend . ...................... 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

40

1 2 3 4

Anderes, und zwar: ..................................................................................................................... 8 merke nicht, dass ich älter werde . ................ 0 keine Angabe ............................... 9 15. »  Wie ist das bei Ihnen: Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was Sie machen wollen, wenn Sie nicht mehr berufstätig sind, oder bisher noch nicht?«

schon Gedanken gemacht . ......... 1 noch keine Gedanken gemacht . ................................... 2 keine Angabe ............................... 3

35

74

75

Anhang

19. »Wenn Sie jetzt an Ihre Leser bzw. Zuhörer oder Zuschauer denken: Für welche Themen, die sich auf das Alter und das Älterwerden beziehen, interessieren die sich besonders? Ich lese Ihnen jetzt einige Themen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob sich Ihre Leser, Zuhörer oder Zuschauer dafür interessieren oder nicht.« a. »Wie ist es zunächst mit dem Thema Sicherheit der Renten? Interessiert das viele Ihrer Leser, Zuhörer oder Zuschauer, oder eher wenige?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

41

b. »Und wie ist es mit dem Thema Wohnen im Alter?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

41

c. »Wie ist es mit Bildungsangeboten für ältere Leute?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

41

d. »Und körperliche Fitness im Alter?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

42

e. »Wie ist es mit dem Thema Altersarmut?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

42

f. »Wie ist es mit dem Thema Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

42

g. »Und das Thema geistige Fitness im Alter? Interessiert das viele Ihrer Leser, Zuhörer oder Zuschauer, oder eher wenige?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

43

h. »Und für das Thema Ernährung im Alter?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

43

i. »Wie ist es mit Beiträgen, die aufzeigen, wie der Alterungsprozess hinausgezögert werden kann?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

43

j. »Und das Thema Demenzerkrankungen: interessiert das viele Ihrer Leser, Zuhörer oder Zuschauer, oder eher wenige?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

44

k. »  Das Thema Generationengerechtigkeit?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

44

l. »  Wie ist es mit dem Thema ehrenamtliches Engagement von Älteren?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

44

m. »  Wie ist es schließlich mit dem Thema private Altersvorsorge?«

interessiert viele ......................... 1 eher wenige ................................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

45

20. »  Interessieren sich heute mehr Leser, Zuhörer oder Zuschauer für Themen rund ums Alter als noch vor fünf bis zehn Jahren, oder sind das weniger geworden, oder hat sich da nicht viel geändert?«

mehr ............................................ weniger . ...................................... nicht viel geändert ...................... schwer zu sagen, keine Angabe .............................

1 2 3

46

21. »  Wie schätzen Sie das ein: Wie viele jüngere Menschen interessieren sich für Themen, die sich auf das Alter und das Älterwerden beziehen? Sind das heute viele Jüngere, oder einige, oder nur wenige?«

viele ............................................. einige ........................................... nur wenige . ................................. schwer zu sagen, keine Angabe .............................

1 2 3

22. »  Wenn es in den Medien um Themen wie Pflegebedürftigkeit oder Demenz geht: Was glauben Sie, wer sich dafür vor allem interessiert: die Betroffenen selbst, Angehörige von Betroffenen, diejenigen, die beruflich damit zu tun haben, ältere Menschen ganz allgemein, die breite Öffentlichkeit, oder wer sonst?« (Mehreres kann angegeben werden!)

die Betroffenen ........................... Angehörige von Betroffenen ....... wer beruflich damit zu tun hat ..... Ältere Menschen ganz allgemein ................................... breite Öffentlichkeit ....................

1 2 3

4

47

4

48

4 5

Andere, und zwar: ..................................................................................................................... 8 keine Angabe ............................... 9 23. »  Welchen Stellenwert haben die Themen Älterwerden und Alter in Ihrer Redaktion?Würden Sie sagen, diese Themen haben einen sehr hohen, einen hohen, einen weniger hohen oder nur einen geringen Stellenwert?«

sehr hoher Stellenwert................ hoher Stellenwert ....................... weniger hoher Stellenwert . ........ geringer Stellenwert ................... unentschieden, keine Angabe .....

1 2 3 4 5

49

76

77

Anhang

24. »Wie ist das bei Ihnen persönlich: Ist das Thema Alter ein Schwerpunkt Ihrer journalistischen Arbeit oder nur ein Thema unter vielen?«

Schwerpunkt ............................... 1 eines unter vielen ........................ 2 keine Angabe ............................... 3

50

25. »Welche Themen rund ums Alter behandeln Sie besonders gern? Ich lese Ihnen noch einmal verschiedene Themen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie diese Themen persönlich gern oder weniger gern behandeln.« a.

b.

c.

d.

»Wie ist es zunächst mit dem Thema Sicherheit der Renten? Behandeln Sie dieses Thema gern oder nicht so gern?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

51

»Und wie ist es mit dem Thema Wohnen im Alter?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

51

»Wie ist es mit Bildungsangeboten für ältere Leute?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

51

»Und körperliche Fitness im Alter?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

52

e.

»Wie ist es mit dem Thema Altersarmut?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

52

f.

»Das Thema Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

52

g.

»Und das Thema geistige Fitness im Alter: Behandeln Sie diesesThema gern oder nicht so gern?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

53

h.

»Und das Thema Ernährung im Alter?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

53

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

53

i.

»Wie ist es mit Beiträgen, die aufzeigen, wie der Alterungsprozess hinausgezögert werden kann?«

j.

»  Und das Thema Demenzerkrankungen?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

54

k.

»  Wie ist es mit der Generationengerechtigkeit?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

54

l.

»  Ehrenamtliches Engagement von Älteren?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

54

m. »  Wie ist es mit dem Thema private Altersvorsorge?«

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

55

n.

gern ............................................. 1 nicht so gern ............................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

55

25. »  Eine Frage zum Schluss: Der Tübinger Rhetorikprofessor Walter Jens und die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher leiden ja seit längerem an Altersdemenz. Ihre Familien sind damit an die Öffentlichkeit gegangen und haben ausführlich und sehr persönlich über ihren Zustand berichtet. Wie sehen Sie das:

56

»  Wie ist es mit den Themen Sterben, Tod und Trauer?«

Finden Sie es gut, dass hier so persönlich über das Schicksal prominenter Demenzkranker berichtet wurde, oder finden Sie das nicht gut, sollte man solche Fälle nicht an die Öffentlichkeit bringen?«

finde das gut ............................... 1 nicht gut ...................................... 2 unentschieden, keine Angabe ...... 3

78

79

Anhang

4.a. F  anden Sie dieses Interview eigentlich interessant oder nicht so interessant?

Statistik: »Zum Schluss möchte ich Sie um einige statistische Angaben bitten:«

männlich ...................................... 1 weiblich ....................................... 2

1. Geschlecht:

08 4.a. U  nd wie fanden Sie die Länge?

2. Alter:

09 10 keine Angabe ............................... Y

3. Informell: »Sind Sie hauptsächlich tätig bei einer Zeitung, einer Zeitschrift, beim Hörfunk oder Fernsehen?«

Zeitung ....................................... 1* Zeitschrift ................................... 2* Hörfunk .................................. 4*** Fernsehen .............................. 5*** Online-Redaktion ........................ 6

sehr interessant .......................... interessant................................... es geht, nicht besonders interessant ................................ gar nicht interessant ...................

1 2

gerade richtig .............................. es ging gerade noch..................... zu lang ......................................... viel zu lang . .................................

1 2 3 4

11 Ort: (Postleitzahl)

Dauer des Interviews:

Uhrzeit bei Beendigung des Interviews

27 28 29 30 31

Anderes, und zwar: ..................................................................................................................... 8

32–35

Datum:

Min.

Uhr Unterschrift des Interviewers:

Wochentag des Interviews: A. »Und ist das ein privater Sender oder ein öffentlich-rechtlicher?«

a. »Wie hoch ist die Druckauflage Ihrer Zeitung / Zeitschrift?« 12–18



privater Sender ....................... 1 öffentlich-rechtlich . ................ 2

Exemplare

b. »Welche Stellung nehmen Sie in der Zeitung bzw. Zeitschrift ein?« 19

Chefredakteur ............................. stellvertr. Chefredakteur, Ressortleiter ............................. Redakteur .................................... Freier Mitarbeiter ........................

1

B. »  Auf welchen Gebieten liegt der Schwerpunkt Ihrer Berichterstattung?«

2 4 5

c. »Für welches Ressort arbeiten Sie überwiegend?« 20 21

keine Angabe ............................... 9

Di. (2) Do. (4) Sa. (6)

36

23 24 keine Angabe ........................... 9

anderes, und zwar . ..................... 8 keine Angabe ............................... 9

22

Mo. (1) Mi. (3) Fr. (5) So. (7)

37 38

25

3 4 26

80

81

Anhang

Institut für Demoskopie Allensbach Fragebogenauszug der repräsentativen Bevölkerungsumfrage 10.026 (September 2008) Für Formulierung und Anordnung alle Rechte beim IfD! Auszug aus der Hauptbefragung 10026 September 2008

Interviewer: Fragen wörtlich vorlesen. Bitte die Buchstaben oder Zahlen neben zutreffenden Antworten einkreisen. Wenn keine Antworten vorgegeben sind, auf den punktierten Linien Antworten im Wortlaut eintragen. Alle Ergebnisse dieser Umfrage dienen dazu, die Meinung der Bevölkerung zu erforschen und besser bekannt zu machen. Nach einigen Einleitungsfragen zu neutralen Themen: 1. »Einige Fragen zum Thema Alter: Wenn Sie einmal an das Alter denken, wie es sein kann, wenn man alt wird. An was denken Sie da vor allem, welche Gedanken bewegen Sie da?« ........................................................................................................................ ........................................................................................................................ keine Angabe ................................ 9 ja . ............................................... 1* nein . ......................................... 2**

2. Informell: Ist der / die Befragte 60 Jahre und älter?

a. »Machen Sie sich eigentlich Gedanken über das Älterwerden, wie das sein wird, wenn Sie älter sind?« oft ................................................ manchmal .................................... selten . ......................................... nie . ..............................................

3 4 5 6

b. »Und haben Sie Angst davor, älter zu werden, oder eigentlich nicht?« habe Angst .................................. 7 eigentlich nicht . .......................... 8 habe darüber noch nicht nachgedacht .............................. 9

A. »  Machen Sie sich eigentlich manchmal Gedanken über das Alter, ich meine, wie das sein wird, wenn Sie einmal alt sind?« oft .............................................. 3 manchmal .................................. 4 selten . ....................................... 5 nie . ............................................ 6 B. »Und haben Sie Angst davor, alt zu werden, oder eigentlich nicht?« habe Angst ................................ 7 eigentlich nicht . ........................ 8 habe darüber noch nicht nachgedacht............................. 9

3. In der repräsentativen Halbgruppe A: »Wie sehen Sie das zurzeit? Haben die alten Menschen bei uns das Gefühl, dass sie nicht mehr dazugehören, dass sie keine Bedeutung haben oder auch keine Bedeutung haben sollen – oder würden Sie das nicht sagen?«

Gefühl nicht mehr dazuzugehören .......................... 1 würde ich nicht sagen.................. 2 unmöglich zu sagen . ................... 1

3. In der repräsentativen Halbgruppe B: »Was glauben Sie, wie sehen die meisten Menschen bei uns das Alter: als einen Lebensabschnitt, der viele neue Chancen bietet, oder eher als einen Lebensabschnitt, der vor allem mit Beschwerden und Mühen verbunden ist?«

neue Chancen ............................. 1 Beschwerden .............................. 2 unentschieden, keine Angabe ..... 3

4. Interviewer überreicht gelbe Liste 1! »Wie sehen Sie das zurzeit? Haben die alten Menschen bei uns das Gefühl, dass sie nicht mehr dazugehören, dass sie keine Bedeutung haben oder auch keine Bedeutung haben sollen – oder würden Sie das nicht sagen?« | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |20 | | 21 | 22 | 23 | keine Angabe ................................ 9 5. »  Wenn Sie einmal an die nächsten 5 bis 10 Jahre denken: Was glauben Sie, wie sehr wird sich da das Bild, das wir vom Älterwerden und vom Altsein haben, verändern? Würden Sie sagen ...«

»sehr« .......................................... »etwas« ....................................... »kaum, gar nicht« ........................ schwer zu sagen, keine Angabe ..

1 2 3 4

6. Interviewer überreicht grüne Liste 2! »Hier auf dieser Liste sind einige Themen aufgeschrieben, die sich auf das Alter und das Älterwerden beziehen. Sind darunter welche, für die Sie sich interessieren, über die Sie gern mehr erfahren würden?« (Alles Genannte einkreisen!) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | nein, keine davon ......................... 0 keine Angabe ................................ 9

82

83

Anhang

7. »Wann ist jemand für Sie alt: wenn ein bestimmtes Lebensalter erreicht ist oder wenn bestimmte altersbedingte körperliche bzw. geistige Beeinträchtigungen auftreten?« (Falls mehrere Angaben: »Was ist für Sie das Wichtigste?«)

Zu Frage 4: Liste 1

bestimmtes Lebensalter erreicht . ................................ 1* Wenn Beeinträchtigungen auftreten . ................................ 2

Was trifft heute auf viele alte Menschen zu?

Anderes, und zwar: ..................................................................................................................... 8 unentschieden, keine Angabe ..... 9 * »Und ab wie viel Jahren in etwa würden Sie einen Menschen als alt bezeichnen?« 8. In der repräsentativen Halbgruppe A: »Etwas anderes: Kennen Sie das, dass einem das Leben oft so sinnlos vorkommt?«

ab ................... Jahren unmöglich zu sagen . ................. 2

geht mir oft so . ........................... 1 geht mir manchmal so.................. 2 kenne ich nicht ............................ 1

8. In der repräsentativen Halbgruppe B: Interviewer überreicht rosa Bildblatt 3 ! »Wenn Sie einmal alles in allem nehmen, wie zufrieden sind Sie insgesamt zurzeit mit Ihrem Leben? Sagen Sie es mir doch bitte nach dieser Leiter hier. 1 bedeutet ›überhaupt nicht zufrieden‹, und 10, ›völlig zufrieden‹.« (Genannte Stufe einkreisen!) | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | unentschieden, keine Angabe ..... 9 9. An späterer Stelle im Interview: »Noch eine Frage zum Thema Alter: Über das Alter kann man ja verschiedene Meinungen hören. Die einen sagen: ›Wenn heute einer in Rente geht, dann ist der schönste und wichtigste Teil des Lebens vorbei, dann gehört er zum alten Eisen.‹ Die anderen sagen: ›Das ist heute nicht mehr so, die meisten Älteren sind heute noch sehr aktiv, und für manche fängt das Leben mit dem Ruhestand erst richtig an.‹ Wem würden Sie eher zustimmen?«

den einen (Leben vorbei) . .......... den anderen (aktiv)...................... weder noch ................................. unentschieden . ...........................

1 2 3 4

(01) Sind oft körperlich und geistig noch sehr fit (02) Haben wenig Interesse, Neues kennen zu lernen (03) Haben feste Gewohnheiten, alles geht seinen gewohnten Gang (04) Verstehen sich mit jüngeren Leuten nicht mehr so gut (05) Sind unternehmungslustig, unternehmen viel (06) Engagieren sich für andere Menschen (07) Werden nachlässig, achten nicht mehr so auf Ordnung (08) Gehen wenig raus, bleiben am liebsten zu Hause (09) Langweilen sich oft (10) Genießen das Leben (11) Haben wenig Kontakt zu anderen Menschen (12) Sind optimistisch, denken positiv (13) Haben das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, die Welt nicht mehr zu verstehen (14) Sind oft eigensinnig, eigenbrötlerisch (15) Leben oft in guten finanziellen Verhältnissen (16) Haben nur noch wenige Interessen, kaum noch Hobbys (17) Denken viel über ihr Leben nach (18) Haben wenig Interesse an Zärtlichkeit und Sexualität (19) Haben viele Ziele, viele Pläne (20) Denken häufig an den Tod (21) Lassen sich nicht so leicht auf etwas ein, was sie nicht genau überschauen können (22) Machen sich Sorgen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen (23) Suchen nach neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen

84

Anhang

Zu Frage 6: Liste 2 (01) Sicherheit der Renten (02) Wohnen im Alter (03) Bildungsangebote für ältere Leute (04) Körperliche Fitness im Alter (05) Altersarmut (06) Arbeitsmöglichkeiten und Berufschancen im Alter (07) Geistige Fitness im Alter (08) Ernährung im Alter (09) Wie das Älterwerden verlangsamt, hinausgezögert werden kann (10) Demenzerkrankungen, Krankheiten, bei denen unter anderem das Gedächtnis, das Denkvermögen und die Orientierung abnehmen (11) Generationengerechtigkeit, also die gerechte Verteilung der Lasten und Chancen zwischen der jüngeren und älteren Generation und auch zukünftigen Generationen (12) Ehrenamtliches Engagement von Älteren (13) Private Altersvorsorge

85

Impressum

Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie im Auftrag der Robert Bosch Stiftung. Herausgegeben von der Robert Bosch Stiftung Robert Bosch Stiftung GmbH Heidehofstraße 31 70184 Stuttgart www.bosch-stiftung.de Umschlag Fotomontage unter Verwendung eines Fotos von Getty Images Layout siegel konzeption | gestaltung, Stuttgart Copyright 2009 Robert Bosch Stiftung GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-939574-15-6