abrahams kinder

Wie verhält man sich am Besten nach der Trennung? •. Welche Rolle habe ich in .... Musik, an laute und leise, sanfte und schrille Töne, die uns im Laufe des ...
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NR 01 März 08

Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

ABRAHAMS KINDER

Editorial



Wusstest du,

man als Abrahamitische Religion jene monotheistischen Religionen bezeichnet, deren Wurzeln im ersten Hauptteil der Hebräischen Bibel, der Tora oder dem Pentateuch, zu finden sind. Der Begriff bezieht sich vor allem auf den dort überlieferten Bund zwischen dem Gott JHWH und Abraham, dem Stammvater des Volkes Israel (Genesis 12,1-3), den auch christliche und muslimische Gläubige als ihren von Gott erwählten Stammvater ansehen. ..........................................

„Vater Abraham hat viele Kinder …“ So beginnt ein bekanntes Kinderlied. Da uns als Katholischer Jugend der Dialog bzw. Trialog zwischen den abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ein großes Anliegen ist, wollen auch wir in dieser Ausgabe des ConnectU ein Lied davon singen. Besonders freut es mich, dass wir von muslimischer und jüdischer Seite Gastautorinnen und -autoren für die Mitgestaltung dieses ConnectU gewinnen konnten. Denn in dieser Ausgabe geht es nicht darum, „Den Islam“ und „Das Judentum“ zu verstehen, sondern einzelne Menschen, die sich zu diesen Religionen bekennen. Wir lesen, was die Muslima Safa, die Jüdin Chaja und der Christ Arno über ihre Glaubenspraxis erzählen und wie sie die jeweils anderen Religionen sehen. Wir entdecken in der Wahrnehmung religiöser Zeugnisse Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Saime Öztürk von der muslimischen Jugend Österreich stellt in ihrem Artikel Abraham als Prophet und Glaubensvater vor und sieht darin die Verbindung zu Judentum und Christentum. Prof. Martin Jäggle zeigt auf, was angesichts der religiösen Pluralität Interreligiöses Lernen heißen kann und belegt die Notwendigkeit des Dialoges zwischen den Religionen mit einigen Zitaten aus Dokumenten des Zweiten Vatikanums. Klemens Reidlinger legt dar, wie das religiöse Leben der drei Schriftreligionen zeitlich strukturiert ist und dass „Zeit“ das Leben vor dem liebenden Anblick Gottes meint. Das ConnectU erhalten erstmals auch alle ReligionslehrerInnen Höherer Schulen. Sie und alle in der Jugendarbeit Aktiven möchte ich besonders auf den thematischen Praxis-Teil zum Herausnehmen aufmerksam machen, der Materialien, Buch-, Behelfsund Filmtipps, sowie hilfreiche Hinweise für Schule und Jugendgruppe enthält. In nächster Zeit gibt es auch einige themenspezifische Veranstaltungen der KJ Wien, die in dieser Ausgabe genauer vorgestellt werden: Z.B. das 3-tägige Seminar „Aufgeglaubt“, das die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben möglich macht. Denn ohne Kenntnis und Wertschätzung der eigenen Religion/ Tradition ist der interreligiöse Dialog unmöglich. Weiters wird ein interreligiöses Streetsoccerturnier veranstaltet, wo der Dialog auch auf dem Fußballfeld stattfindet. Das alles und vieles mehr findest du in diesem ConnectU. Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und beim Kennenlernen einiger Kinder Abrahams! ........................................................................... Petra Weinreich, Redaktionsteam ...........................................................................



Inhalt 3

Thema 4-13

Stadt 38-43

Editorial: „Jugendräume“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Die Jugendszene in der Pfarre Rodaun! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Die Bluebox. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

ausZeit [mitten im Alltag]. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Jugendliche & Kirchenraum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Wir stellen vor: Barbara Andrä, Viola Hajdany, Jeannette Emmenegger-Mrvik . . . 42

In fremden Räumen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

10 Jahre Ephata. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Jugend findet Raum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Termine in der Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Der neue Jugendraum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Förderungen für Jugendräume – der Baufond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Lebensräume gestalten – Glaubensräume öffnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Süd 44-53

Lebens-Raum Kirche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Aller guten Abende sind drei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Jugendträume brauchen Räume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

(H)aus(p)bauern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Jugend und virtueller Raum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Nacht des Feuers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 KJ bei den Pfarrgemeinderats-Dekanats-Startfesten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Methoden 14-17 Methoden für Gruppenstunden: Open Space . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Freude und Motivation für die Firmvorbereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Wir stellen vor: Barbara Schimek, Cornelia Havlicek, Darko Cvijic. . . . . . . . 49 Wir stellen vor: Pia Hruschka, Susi Schiefer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Methoden für Gruppenstunden: Zukunftswerkstatt, Foto-Tour . . . . . . . . . . . 15

Skyline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

Methoden für Gruppenstunden: Land-Art, Urban Art, Winter-Beach-Party. 16

Glaubst du‘s noch oder lebst du‘s schon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Methoden für Gruppenstunden: More than stones. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

I‘m on fire. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Termine im Süden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Diözesan 18-31 Was uns leitet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Kolumnen 54-55

Treffen der Ehrenamtlichen Vorsitzenden aus ganz Österreich. . . . . . . . . . . . 19

Neu im Kino: Septemberweizen, Prinzessinenbad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Wallfahren nach Mariazell ist „IN“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Der Domfalke: It‘s raining Popes – Halleluja!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

„Was bistn so nervös?“ – der Papstbesuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Know How 4 Jugend – die KJ-Bildungswoche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 30. Europäisches Jugendtreffen der Gemeinschaft von Taizé. . . . . . . . . . . . . . 24

Schwarzes Brett 56-59

World Youth Day Sydney 2008. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Abschiede. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Jugendstimmen stimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Weihnachtswünsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

Coming soon: Happy Hours mit Gott – find•fight•follow. . . . . . . . . . . . . . . . 26

My KJ – Der Kongress. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Firmtage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Wir stellen vor: Andrea Verpecz, Agnes M.C. Vana. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Déjà Vu. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Mariazell 2007 – das Jugendevent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Termine in der Diözese. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Nord 32-37 Erntedank-Fest und 1.Geburtstag vom „HIER “. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Das Geistliche Jugendzentrum Oberleis bietet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Über Dörfer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Region Mistelbach – Hello again!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Wir stellen vor: Kerstin Strahammer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Termine im Norden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

D a s M a g a z i n d e r K a t h o l i s c h e n Ju g e n d d e r E r z d i ö z e s e Wi e n .

Abrahams Kinder. Nr. 1 / März 2008

Medieninhaber, Herausgeber: Erzdiözese Wien – Katholische Jugend, Stephansplatz 6/6/620, 1010 Wien, Tel: +43 1 51 552-3391, Fax:+43 1 51 552-2743, www.katholische-jugend.at, [email protected] Layout und Relaunch: Clemens-G. Göller | Lektorat: Friedrich Bitzan | Chefredaktion: Susanne Langer, Gerald Miedler | Chefin vom Dienst: Susanne Langer | MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Beni Metz, Alexandra Wallner, Gerald Miedler, Martin Wieser, Peter Petrus, Elmar Walter, Gregor Jansen, Erich Amann, Ernst Trenker, Susanne Langer, Martina Schlösinger, Gabriele Schlief, Bernhard Skritek, Arno Nejedlik, Anita Dinhobl, Margit Solterer, Stephan Bazalka, Stefanie Springsholz, Karin Putz, Daniela Cermak, Florian Unterberger, Rebecca Frank, Wolfgang Paset, Martha Plößnig, Erwin Traxler, Werner Pirkner, Cornelia Havlicek, Anna Czaby, Jeannette Emmenegger-Mrvik, Christine Schmidt, Steffie Sandhofer, u.v.m. Druck: Fa. Hannes Schmitz, Leystraße 43, 1200 Wien | Bilder: KJ-Sammlung | Offenlegung laut Mediengesetz: connectU ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihrer Pfarrgruppen

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Thema

Jerusalemer Tempels 165 v. nach Verunreinigung durch Helle-

BASICS Vergewisserung und Inspiration Erfolgreiches Symposium in der Jugendkirche Wien

nisten) • Purim-Fest (gedenkt der Rettung vor geplanter Vernichtung, nachzulesen im biblischen Buch Esther) Feste in besonderen Lebensphasen • am 8. Tag: Beschneidung (Symbol des Bundes zwischen Gott und Abraham) • mit 13 Jahren: bar-mizwa (Sohn der Pflicht) bzw. mit 12 Jahren

JUDENTUM

bat-mizwa (Tochter der Pflicht) nun ist der/die Jugendliche Vollmitglied der jüdischen Gemeinde

Hauptsymbol: Davidstern (seit 1527 Symbol der jüdischen Gemein-

• Hochzeit

de); benannt nach König David, als symbolische Darstellung der

• Begräbnis

Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten (nach unten weisendes Dreieck),

religiöse Ämter: Rabbiner (Gesetzeslehrer), Chasan (Vorbeter/Kan-

und der Mensch wird zu Gott zurückkehren (nach oben weisendes

tor beim Gottesdienst)

Dreieck). Die 12 Ecken des Sterns sollen die 12 Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöp-

Aufnahme in die jüdische Glaubensgemeinschaft: dadurch, dass

fungstage. Das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten

die Mutter Jüdin ist oder durch den Prozess des Gijur (bewusste

Tag (Ruhetag).

Annahme der Gebote, rituelles Reinigungsbad, Beschneidung bei Männern)

Gottesvorstellung: Es gibt nur einen Gott, den Schöpfer, Erhalter, Entstehung des Judentums: Anfänge im 2. Jahrtausend v. Chr. in

und Vollender des Universums.

Mesopotamien, das Judentum gibt es seit 538 v. Chr. Woher kennen wir Gott? durch Offenbarung Zeitrechnung: 5768 (Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Höhepunkt der Offenbarung:

Schöpfung des ersten Menschen, wie sie sich aus der Berechnung

Mose (um 1250 v. Chr.) übergibt dem Volk Israel (Nachkommen

der biblischen Chroniken ergibt.)

Abrahams, Isaaks, Jakobs) den Willen Gottes: die Tora. Gott schließt Mitglieder: 14 Mio

mit Israel einen Bund. Das Wort Gottes liegt endgültig in der Tora vor. Heilige Schrift: Tora (5 Bücher Mose), Tanach (Propheten und Weisheitsschriften)

CHRISTENTUM andere Glaubensquellen: Haggada (liturgische Tradition), Halacha Hauptsymbol: Kreuz (Es symbolisiert Leiden, Tod und Auferste-

(Lehrtradition), Talmud (Auslegung der Tora)

hung Jesu Christi.) wöchentlicher Feiertag: Schabbat (begründet durch das Ruhen Gottes am 7. Tag der Schöpfung) Gottesvorstellung: Es gibt nur einen Gott, den Schöpfer, Erhalter, wichtigste Feste im Jahreskreis:

und Vollender des Universums.

(richten sich nach Mondkalender) • Pessachfest (8tägig, vergegenwärtigt die Befreiung des Volkes Is-

Woher kennen wir Gott? durch Offenbarung

rael aus der Sklaverei in Ägypten) • Wochenfest, Schawuot (in Erinnerung an die Offenbarung der Tora)

Höhepunkt der Offenbarung: Jesus selbst ist das Wort Gottes in Person. In Jesu Leben, Sterben, Auferstehen stiftet Gott seinen Bund

• Laubhüttenfest, Sukkot (in Erinnerung an die Wüstenwanderung des Volkes Israel)

mit der Menschheit. Durch ihn, den Messias, erfüllt sich der, dem Abraham verheißene Segen für alle Menschen.

• Neujahrsfest, rosch ha-schana (zur Erneuerung des Bundes GottMensch) Versöhnungstag, jom kippur (zur Reinigung von be-

Heilige Schrift: Bibel (Altes und Neues Testament)

gangenen Sünden für Gottes Gericht) • Lichterfest, Chanukka (erinnert an die Wiedereinweihung des

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andere Glaubensquellen: Glaubenstradition

Thema

wöchentlicher Feiertag: Sonntag (Feier des Todes und der Auferste-

wöchentlicher Feiertag: Freitag (+ gemeinschaftliches Gebet in der

hung Jesu in der christlichen Gemeinde: meist Eucharistiefeier)

Moschee)

wichtigste Feste im Jahreskreis:

wichtigste Feste im Jahreskreis:

• Weihnachten: Gott wird Mensch in Jesus Christus

• Id al Fitr (Fastenbrechen nach dem Ramadan)

• Epiphanie: die Offenbarung Jesu als verheißenem Messias

• Is al Adha (so genanntes „Opferfest“)

• Ostern: Gedenken an Kreuz und Auferstehung Jesu • Pfingsten (50 Tage nach Ostern): Gründung der Kirche durch die Aussendung des Heiligen Geistes

Feste in besonderen Lebensphasen: Geburt, Beschneidung, Hochzeit

Feste in besonderen Lebensphasen: Taufe, Firmung, Ehe, Weihe,

religiöse Ämter: Imam (Vorbeter) Muezzin (Gebetsrufer), Alim

Krankensalbung, Versöhnung, Begräbnis

(Gelehrter, Mz.: Ulama), Kadi (Richter), Mufti (staatlich anerkannter Rechtsgelehrter)

religiöse Ämter: Diakon, Priester, Bischof, Papst (Jede/r ChristIn ist „lebendiger Baustein“ am Hause Gottes und grundsätzlich zum

Aufnahme in die muslimische Glaubensgemeinschaft: durch das

„Priester, König und Propheten“ bestellt.)

Sprechen der Schahada (= islamisches Glaubensbekenntnis) vor zwei Muslimen als Zeugen: "Es gibt keinen Gott außer Gott

Aufnahme in die christliche Glaubensgemeinschaft: durch die

(arab. Allah), und Muhammad ist sein Gesandter." Beides muss auf

Taufe

Arabisch gesprochen werden und mit entsprechender Absicht geschehen.

Entstehung des Christentums: Jesus als Stifter, Paulus als Gründer heiden-christlicher Gemeinden, ChristInnen als Apostel des Evan-

Entstehung des Islam: Als Muhammad zum Propheten berufen

geliums.

wurde und nach islamischer Glaubensübezeugung die erste Offenbarung von Allah in der Höhle Hira über den Erzengel Gabriel (arab.

Zeitrechnung: 2008 (christliche Zeitrechnung beginnt mit der Ge-

Dschibriel) vermittelt bekam.

burt Jesu) Zeitrechnung: 1429; Die islamische Zeitrechnung beginnt mit der Mitglieder: 2,1 Milliarden

Auswanderung Muhammads von Mekka nach Medina (622 n. Chr.) Gezählt werden Mondjahre, die kürzer als Sonnenjahre sind. Mitglieder: 1,3 Milliarden

ISLAM Hauptsymbol: Mondsichel; Der Legende nach sah der Begründer

GEMEINSAM ist diesen drei Religionen:

des osmanischen Reichs im Traum eine Mondsichel, die sich von einem Ende der Erde zum anderen ausdehnte. Dieses als gutes Omen

Gott: Ablehnung des Vielgottglaubens und Verehrung des EINEN

nehmend, beschloss er, die Mondsichel als Symbol seiner Dynastie

Gottes. Gott ist barmherzig und gerecht. Gott ist heilig, d. h. entzieht

zu übernehmen. Das osmanische Reich beherrschte die islamische

sich menschlicher Vor- und Darstellung.

Welt lange Zeit und so fand dieses Symbol Eingang in den Islam. Gott + Mensch: Gott gilt als Schöpfer, Begleiter und Vollender des Gottesvorstellung: Es gibt nur einen Gott, den Schöpfer, Erhalter,

Menschen.

Lenker und Vollender des Universums. Abraham (im Islam: Ibrahim): ist für alle Vorbild des GlaubensWoher kennen wir Gott? durch Offenbarung

gehorsams.

Höhepunkt der Offenbarung: Muhammad (570 – 632 n. Chr.) ist das "Siegel der Propheten". Gott diktierte Muhammad (durch Gabriel)

Gebote: Ehrfurcht vor jedem menschlichen Leben, vor der Fami-

sein letztes und endgültiges Wort an die Menschheit: den Koran.

lie und Bereitschaft zum Dienst an den Menschen vor allem an den bedürftigen.

Heilige Schrift: Koran Diese Infos haben vor allem das orthodoxe Judentum, das katholische andere Glaubensquellen: Sunnah (Beispiel Muhammads)

Christentum und den sunnitischen Islam im Blick.

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Thema

Muslimische Jugend Österreich Fern ab von religiösem Extremismus auf der einen und einer völligen Auflösung der eigenen Identität auf der anderen Seite, wollen wir eine österreichischislamische Identität kreieren. „Österreichisch-islamische Identität“ heißt für uns, vollwertige BürgerInnen des Staates Österreich zu sein und somit auf allen Ebenen – gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich und kulturell – zu partizipieren. Muslime/Muslimin sein und ÖsterreicherIn sein ist kein Widerspruch. Die Beheimatung und Verwurzelung der muslimischen Jugend in Österreich verlangt im Gegenteil nach einer kreativen Verbindung der is-

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lamischen und der österreichischen Identität. Sie soll ein Ausdruck der neuen Generation sein. In unseren Meetings und regelmäßigen Aktivitäten wollen wir auf die Probleme der muslimischen Jugendlichen eingehen, um positive Impulse für eine Verbesserung des Lebensumfeldes zu geben. Demokratie heißt für uns nicht nur, zur Wahlurne zu laufen, sondern in der Gruppe lernen über die eigenen Ideen zu diskutieren und gemeinsam etwas zu organisieren und zu erreichen. Bildung und Fortbildung sind für uns ein zentrales Thema. Wir wollen die Weiterbildung der Jugend auf allen Ebenen fördern. Dialog und gegenseitiges Kennenlernen sind für uns mehr als bloße Schlagwörter. Verständnis für einander zu gewinnen, ist in unserer Zeit wichtiger denn je. Außerdem sollen Akzeptanz und Solidarität durch ein Aufeinanderzugehen und einen Abbau von Vorurteilen geschaffen werden. Wir wollen eine Gesellschaft ohne Diskriminierung jeder Art, freien Zugang zur Bildung und mehr Mitbestimmung für Jugendliche. Diese und weitere Informationen über die Muslimische Jugend Österreichs findet man unter

Thema

Jugendarbeit im Judentum Wien Jüdische Jugendorganisationen Zahlreiche Jugendorganisationen bieten ein umfangreiches und vielseitiges Lern- und Freizeitprogramm in jüdischer Atmosphäre an. Jede einzelne von ihnen ist einzigartig in ihrer Ideologie und in ihrem Aufbau. Doch alle verbindet eine Sache: Sie alle dienen letzten Endes dem Zweck, jüdisches Leben in Wien zu bewahren und aufblühen zu lassen und vor allem Brücken mit der nichtjüdischen Bevölkerung Österreichs aufzubauen und somit Vorurteilen entgegenzuwirken. Die JUKO (Jugendkommission der IKG) repräsentiert und unterstützt die jüdische Jugend Wiens. Zusammen mit den fünf Organisationen Bnei Akiva, Jad Bejad, Hashomer Hatzair, Moadon und JÖH werden aktiv junge Leute ins Gemeindeleben und in die österreichische Gesellschaft integriert. Bnei Akiva ist eine internationale religiös-zionistische Jugendbewegung, die es sich als Ziel setzt, religiöse Werte an ihre Kinder und Mitglieder zu vermitteln. Die säkular-zionistische Jugendbewegung Hashomer Hatzair ist weniger religiös, vermittelt dafür aber ein stärkeres Bewusstsein und Identifizierungsgefühl mit Israel an ihre Kinder. Jad Bejad ist eine traditionelle, religiöse und zionistische Jugendbewegung, welche von sephardischen (nicht hier ursprünglich ansässigen) Juden gegründet und auch von jenen hauptsächlich besucht wird. Die Jüdischen Österreichischen Hochschüler sind, wie der Name schon sagt, eine jüdische Studentenvereinigung, deren Mitglieder vor allem versuchen, sich politisch zu engagieren. Moadon ist ein Club für junge Erwachsene, welcher hauptsächlich Veranstaltungen im sozialen Bereich organisiert. Insgesamt besuchen über 1000 Kinder, Jugendliche und Junggebliebene die Veranstaltungen und Events dieser fünf Organisationen.

In der JUKO, dem Dachverband dieser fünf Organisationen, werden gemeinsame Ziele gesucht, um gemeinsame Lösungen und Wege zu finden. Neben Informationsbroschüren, Veranstaltungen, Festen und anderen Programmen finden monatlich Sitzungen der Jugendkommission statt. Hier werden Projekte, Visionen, Programmideen sowie Verbesserungsvorschläge jeder Art besprochen und vor allem zwischen den verschiedenen Jugendbewegungen koordiniert. Zusammenfassend sind die langfristigen Projekte der JUKO, die jüdische Jugend in Wien zu stärken und zum Wachsen zu bringen, sowie Jugendarbeit mit allen Mitteln zu fördern und zu unterstützen. Last, but not least ist es unser Ziel, uns als pädagogisches Zentrum zu positionieren. ........................................................................... Benjamin Gilkarov



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Thema

Das AAI Die Welt in Wien Geht man in Wien die Währinger Straße vom Ring stadtauswärts, biegt man recht bald auf der rechten Seite in die Türkenstraße. Geht man dann ins zweite Haus auf der linken Seite, das grüne mit dem Würfel außen, kann man was erleben. Das AAI – Die Welt in Wien. Doch was verbirgt sich hinter dem Kürzel AAI? Das Afro-Asiatische Institut, das 1959 von Kardinal Franz König als entwicklungspolitische Einrichtung in Wien gegründet wurde, mit der Aufgabe, den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen zu fördern oder zu initiieren. Diesen Auftrag versuchen wir mittels dreier Säulen umzusetzen: Das Haus ist in erster Linie ein Treffpunkt der Kulturen und Religionen. Es beherbergt ein Café, das für viele Studierende erste Adresse ist, wenn es darum geht, in angenehmer und internationaler Atmosphäre einen guten und günstigen Kaffee zu trinken; eine Mensa, deren Betreiber den Ehrgeiz hat, die beste Mensa Wiens zu leiten; 102 StudentInnenzimmer, die Studierenden aus 20 Nationen eine Heimat auf Zeit bieten; eine Kapelle, einen Hindutempel und eine Moschee, die letzten beiden die ersten in Wien; drei Veranstaltungsräume, in denen unter anderem mehrmals im Jahr das Neujahrsfest gefeiert wird - einmal chinesisch, einmal äthiopisch, … - ein Lernsaal, angeblich der einzige in Wien, der auch am Sonntag geöffnet ist; 28 Büroräume, die 8 Organisationen aus der entwicklungspolitischen Szene ein Dach über dem Kopf geben; kurz gesagt: ein Treffpunkt für mehr als 400 Menschen täglich. Ein Ziel des Hauses ist es, Räume zu bieten, in denen ein interkulturelles Miteinanderleben gefördert wird.

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Aber bei uns gibt’s nicht nur Räume. Das AAI versucht in seinem Bildungsprogramm einen „Dialog in Augenhöhe“ zu verwirklichen. Das heißt, dass wir Menschen aus Afrika und Asien eine Bühne bieten, auf der sie ihre Kultur oder Religion präsentieren und dadurch einen Dialog mit ÖsterreicherInnen starten können. Dabei legen wir besonderen Wert auf gelebte Interkulturalität „mit allen Sinnen“, d.h. es wird vorgetragen und diskutiert, aber auch gegessen, getanzt und gefeiert. Ziel ist ein „Dialog des Lebens“, sozusagen respektvoll miteinander und nicht tolerant nebeneinander zu leben. Bei uns sprechen nur AfrikanerInnen über Afrika und nur Muslime über den Islam. Ihre Ansichten zählen, nicht unsere. Dann unterstützen wir noch StudentInnen aus den Ländern des Südens mit einem Stipendienprogramm. Hier werden Studierende gefördert, die aus Ländern des Südens nach Österreich kommen, um Studien zu absolvieren bzw. abzuschließen. Diese StudentInnen haben in Zusammenarbeit mit dem AAI einen ReferentInnenpool gebildet, durch den authentisch fremde Kulturen und Lebenswelten vermittelt werden können. Derzeit werden 60 Studierende aus 31 Ländern betreut. Kurz gesagt, es ist viel los bei uns. Das Haus lebt von Begegnung und Kommunikation, vor allem aber vom Interesse an fremden Kulturen und Religionen. Unser momentaner Schwerpunkt ist der Dialog mit dem Islam. Unsere Moschee wird von zwei Imamen betreut, die gerne für Diskussionen und Gespräche über den Islam zur Verfügung stehen. Wer Interesse hat, nur Mut, nur melden: [email protected] Weitere Infos: ........................................................................... Nikolaus Heger, AAI-Geschäftsführer ...........................................................................



Thema

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WICHTIGE GEBETE

J udentum Schma Jisrael Höre, Israel: Der Herr ist dein einziger Gott. Und du sollst deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und allen deinen Kräften Und deinen Nächsten wie Dich selbst.

C hristentum Vater Unser Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Die Bedeutung religiöser Feste für interreligiöses Lernen Ursula Sieg betont in ihrem Aufsatz „Feste – Brücken zu den Religionen“, dass das gemeinsame Feiern religiöser Feste einen wichtigen Beitrag zum interreligiösen Lernen leisten kann. Feste „bündeln den Glaubensgehalt einer Religion“, so Sieg. Sie sind sozusagen ihr „Katechismus“. Zugleich stellen Feste oft den Schritt einer Religionsgemeinschaft in die Öffentlichkeit dar. SchülerInnen, die sonst in der Schule vielleicht nicht die Möglichkeit haben, ihre Religion zu „zeigen“, können dies im Rahmen von Feiern tun. Sieg nennt die Feste darum „Aushängeschilder“ einer Religion. Wenn wir bereit sind, mit den anderen ihre Feierlichkeiten zu begehen, so erkennen wir zugleich den damit verbundenen „Anspruch auf Geltung und gesellschaftliche Mitgestaltung“ an und unterstützen die von den feiernden Gläubigen demonstrierte „Daseinsberechtigung“. Wir lernen durch das gemeinsame Feiern von nicht ausschließlich eigener religiöser Feste die Vielfalt der existierenden Religionen kennen. Feste bieten die Möglichkeit eines „gastweisen Aufenthaltes in einer Religion“. Beachtet werden muss, dass ein Fest nie gleichermaßen das Fest aller sein kann, sondern dass es bestimmte Rollen gibt. Die einen sind GastgeberInnen, die anderen Gäste. So werden Feste zum „Katalysator für Begegnungen“. Feste können Türen zwischen den Religionen öffnen.

I slam Al-Fatiha (1. Sure des Koran) Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt, dem Barmherzigen und Gnädigen, der am Tag des Gerichts regiert! Dir dienen wir, und dich bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die d(ein)em Zorn verfallen sind und irregehen! Āmīn

Gestaltung in der Praxis Es ist für SchülerInnen von Bedeutung, dass sie ihre Kultur und Religion im Unterricht einbringen können. Deshalb sind in der Grundschule die Feste des Jahreskreises ein wichtiger Bestandteil. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, in der Klasse davon zu erzählen, wie sie das jeweilige Fest feiern. Dass dabei SchülerInnen derselben Religionsgemeinschaft Unterschiedliches berichten, ist natürlich, weil die Ausprägungen je nach Land verschieden sein können. Eine einheitliche Darstellung ist aber gar nicht notwendig. Die SchülerInnen erfahren dadurch die Vielfalt der eigenen Religion und lernen, das Eigene nicht als absolut zu betrachten. Minderheiten sollten die gleiche Berechtigung haben, von ihren Festen zu berichten, wie Mitglieder großer Religionen. Da es in multireligiös zusammengesetzten Klassen eine Überfülle an Festen gibt, sollte man Schwerpunkte setzen. Sieg schlägt vor, z.B. die Feste zu feiern, die zentrale Glaubensaussagen thematisieren oder jene, die am beliebtesten oder volkstümlichsten sind. Die Festanlässe, die innerhalb eines Schuljahres ausgewählt werden, sollten in den unterschiedlichen Religionen ähnlich sein. Feste können mit bestimmten Themen verbunden werden. Sieg nennt für die Neujahrsanfänge das Thema „Zeit“. Es können im Rahmen der Festvorbereitung auch die beim Feiern verwendeten Symbole (z.B. Wasser, Licht, Baum) miteinander erarbeitet und gestaltet werden. Feste können auch zum Inhalt von Projekten werden, für die es viele verschiedene Präsentationsmöglichkeiten gibt (z.B. Ausstellung).

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Der Text ist eine Zusammenfassung von: Sieg Ursula, Feste – Brücken zu den Religionen, in: Schreiner Peter, Sieg Ursula, Elsenbast Volker (Hg.), Handbuch interreligiöses Lernen. Gütersloh 2005, 601-609.

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Interreligiöses Lernen Interreligiöses Lernen wird als Antwort auf die Situation zunehmender religiöser Pluralität verstanden. Der Begriff ist wenig profiliert und seine häufige Verwendung bedeutet nicht, dass stets dasselbe darunter verstanden wird. Es scheint sich eher um eine Metapher für alle Bemühungen zu handeln, angesichts der Pluralität von Religionen angemessen zu handeln. Er wird ebenso als Name für eine Didaktik der Religionen verwendet, wie auch als neue Form des religiösen Lernens. Für Hans Zirker bedeutet interreligiöses Lernen „von und mit anderen Neues zu lernen“ (60). Ziebertz und Leimgruber haben eine „subjektorientierte Didaktik der Weltreligionen“ in fünf Schritten vorgelegt, bei der das je Eigene der anderen respektiert wird, in deren Zentrum aber die jungen Menschen als lernende Subjekte stehen. Sie sollen die Bedeutung anderer Religionen und deren Äußerungen für ihr eigenes Leben erkennen, indem sie folgenden Weg gehen: „Religiöse Zeugnisse wahrnehmen lernen“: Entschleunigte, achtsame Wahrnehmung – mit allen Sinnen – trägt auch zur Weckung des Interesses junger Menschen für fremde religiöse Wirklichkeiten bei. „Religiöse Phänomene deuten“: Beim Entdecken des Sinnes religiöser Zeugnisse, teils erschlossen aus eigenen Beobachtungen und Wahrnehmungen, teils angeregt durch Hinweise der Lehrenden, „sind und bleiben die SchülerInnen die erkennenden Subjekte“. „Durch Begegnung lernen“: Einander begegnen und sich auf ein vertiefendes Gespräch einlassen, ob innerhalb oder außerhalb der Unterrichtsstunden, ob innerhalb oder außerhalb des Schulhauses, kann auch durch die besten Medien nicht ersetzt werden. „Die bleibende Fremdheit respektieren“: Die religiösen Zeugen und die fremden Zeugnisse verdienen Achtung und Respekt, besonders in ihrem Anders-Sein. „In eine existentielle Auseinandersetzung verwickeln“: Die „Fahrzeuge“ religiöser Zeugnisse laden Schüler/innen ein, „sich selbst zu überprüfen und eigene Einstellungen zu revidieren“ (439f). Für B. Roebben kann das Interesse der Jugend für das „Exotisch-Andere“ ein „Beginn- und Erken-

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nungspunkt für Lernprozesse sein, die auch echt interreligiös werden, mit einer Betonung von ‚inter’: Wo Menschen voneinander lernen, zur Vertiefung der gegenseitigen Identität und der Gemeinschaften, in denen sie leben“ (235f). Nun erhebt jede Tradition „notwendigerweise einen eigenen, gesonderten Anspruch auf Universalität“, ohne „diesen Kostbarkeitscharakter der eigenen Perspektive/Tradition“ man nicht mit anderen ins Gespräch kommen kann. Ist Toleranz zu glatt, gewinnt Gleichgültigkeit die Oberhand. Und wie kann ein Anderer an mich appellieren, „wenn ich mir selbst nichts zu sagen habe“ (242)? Standfestigkeit sei die Voraussetzung, dass ich vom Anderen, der radikal anders ist, lernen kann, und Bescheidenheit „lässt dem Anderen seine Wahrheit im positiven Sinn“ (243). Es bleiben aber die Hinweise, die Zirker zum Islam gegeben hat: z.B. die „didaktische Asymmetrie“ (1993, 286-292), die in der unterschiedlichen gegenseitigen Wahrnehmung von Christentum und Islam begründet liegt; das „didaktische Dilemma“, aufgrund dessen es nicht heißen kann „den Islam“ zu verstehen, „sondern die Menschen, die sich zu ihm bekennen oder wenigstens in ihrer Herkunft von ihm geprägt sind in ihren jeweiligen Lebensorientierungen und Zielsetzungen, Gemeinschaftsformen und Abgrenzungen, Glaubensäußerungen und Zurückhaltungen, Empfindsamkeiten und Befürchtungen“ (305). Die von ihm daraus gefolgerten Ziele könnten grundsätzlich gelten: „dem faktischen Verhältnis von Nähe und Distanz immer wieder nachzuspüren, seine Bedingungen zu erkennen und die Grenzen mit Gelassenheit auszuhalten – denn es sind nicht nur die Grenzen der anderen, sondern auch die eigenen“; bei „pragmatisch begrenzten Gelegenheiten gut miteinander auszukommen“ und „die Konsequenzen daraus zu bedenken, dass sich die gegensätzlichen dogmatischen Positionen der beiden Religionen nicht argumentativ überwinden lassen“ (306f). „Zu harmlos“ bliebe nicht nur für Zirker „die Wahrnehmung fremder Religionen – in einer von Aufklärung und Säkularisierung geprägten Welt“, wenn es der Religionspädagogik nur „um einen harmonischen Zuwachs an Einsicht und einen versöhnlichen Abbau von Vorurteilen“ geht, nicht aber auch um „mögliche Anstöße zu weiterreichenden, manchmal vielleicht beunruhigenden Revisionen des eigenen religiösen Selbstverständnisses“ (309). Zugleich sind B. Roebbens offene Fragen hier anzuschließen: Kann „die Geschichte des Anderen auch echt mit meiner Geschichte korrelieren …, wenn ich mir dessen nicht oder nur wenig bewusst

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oder davon betroffen bin“? Verfügen „die das Interreligiöse Lernen begleitenden Lehrenden über genügend Tragfähigkeit …, um dieses Geschehen zu einem guten Ende zu bringen“ (246)? Bert Roebben, Interreligiöses Lernen im Rahmen des Religionsunterrichts. Eine praktisch-theologische Erkundung: Thomas Schreijäck (Hg.), Religion im Dialog der Kulturen, Freiburg 2001, 231-249. – Peter Schreiner/Ursula Sieg/Volker Elsenbast (Hg.), Handbuch Interreligiöses Lernen, Gütersloher Verlagshaus Gütersloh 2005, Hans-Georg Ziebertz/Stephan Leimgruber, Interreligiöses Lernen: Georg Hilger/Stephan Leimgruber/Hans-Georg Ziebertz, Religionsdidaktik, Kösel München 2001, 433-442. – Hans Zirker, Islam. Theologische und gesellschaftliche Herausforderungen, Patmos Düsseldorf 1993, – Hans Zirker, Interreligiöses Lernen aus der Sicht der Katholischen Kirche und Theologie: Folkert Rickers/Eckart Gottwald (Hg.), Vom religiösen zum interreligiösen Lernen, Neukirchener Neukirchen-Vluyn 1998, 51-69.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat eine ganz neue Richtung vorgegeben. In der Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen lehnt die Kirche „nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist“ (2). In Bezug auf den Islam gilt: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime“ (3). Begründet wird die Möglichkeit der positiven Sicht darin, dass alle Völker eine einzige Gemeinschaft sind, „sie haben denselben Ursprung“ und „Gott als ein und dasselbe letzte Ziel“ (1). Schwierigkeiten werden aber erkennbar, wenn etwa bei der Wertschätzung der Muslime der Islam, Muhammad oder der Koran konsequent unerwähnt bleiben. Schon die dogmatische Konstitution über die Kirche betont den umfassenden Heilswillen Gottes: „Wer ... Gott aus ehrlichem Herzen sucht, seinen im Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluss der Gnade in der Tat zu erfüllen trachtet, kann das ewige Heil erlangen“ (16). Im Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche wird von allen Christgläubigen verlangt, den Nichtchristen „in Achtung und Liebe verbunden zu sein“, „sich als Glieder der Menschengruppe, in der sie leben“ zu betrachten und „an den kulturellen und sozialen Angelegenheiten“ teilzunehmen (11). Am sichtbarsten wurde das Konzil fortgeführt in öffentlichen symbolischen Handlungen, allen voran im multireligiösen Friedensgebet 1986, zu dem Johannes Paul II. nach Assisi eingeladen hatte. In dem Ausmaß, in dem die nichtchristlichen Religionen als beachtliche Kulturen anerkannt werden, erhält interkulturelles Lernen eine theologische Würdigung; so wird von „allen Christgläubigen“ erwartet,

dass sie „in aufrichtigem und geduldigem Zwiegespräch ... lernen, was für Reichtümer der freigiebige Gott unter den Völkern verteilt hat“ (Ad gentes, 11). Christen und Muslime „ermahnt die Heilige Synode ... sich um gegenseitiges Verständnis zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen“ (Nostra aetate, 3). In dem Ausmaß, in dem andere Religionen aber nicht als Orte genuiner Selbstmitteilung Gottes anerkannt werden können, sondern nichts abgelehnt wird, „was in diesen Religionen wahr und heilig ist“ (Nostra aetate, 2), kann aufgrund der dogmatischen Überlegenheit des christlichen Heilswegs interreligiöses Lernen nur bedeuten, in den anderen Religionen das religiös Eigene zu erkennen. Für Interreligiöses Lernen eröffnet die Erklärung zur Religionsfreiheit eine andere Perspektive. Danach muss die Wahrheit „auf eine Weise gesucht werden, die der Würde der menschlichen Person und ihrer Sozialnatur eigen ist, d.h. auf dem Weg der freien Forschung [im Sinne von „Suchen“, „Erkunden“], mit Hilfe des Lehramtes oder der Unterweisung, des Gedankenaustausches und des Dialogs, wodurch die Menschen einander die Wahrheit, die sie gefunden oder gefunden zu haben glauben, miteilen, damit sie sich bei der Erforschung der Wahrheit gegenseitig zu Hilfe kommen; an der einmal erkannten Wahrheit jedoch muss man mit personaler Zustimmung festhalten“ (3) Für Zirker hat hier das Wort „Dialog“ innerhalb der Dokumente des Zweiten Vatikanums „die für eine religiöse Didaktik am weitesten reichende Bedeutung erlangt“(55). ........................................................................... Martin Jäggle, Prof. für Religionspädagogik, Kath.-Theol. Fakultät der Uni Wien ...........................................................................



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‫ميِهاَربا‬

Abraham als Brückenbauer, Abraham als „Glaubensvater“, Abraham als Prophet. Im heiligen Koran finden wir folgenden Vers in der zweiten Sure (130): Und wer kann der Gemeinschaft Ibrahims gegenüber abgeneigt sein, außer dem¬jen¬igen, der sich selbst gering schätzt?! Und gewiss, wir wählten ihn in dieser Welt aus und wahrlich, im Jenseits gehört er zu den Rechtschaffenen.



Wusstest du,

dass in muslimischen Texten hinter den Namen von Propheten islamische Eulogien (Segenswünsche) stehen. Näheres dazu findest du unter: http://de.wikipedia.org/ wiki/Islamische_Eulogie ..........................................



Wusstest du,

dass „Allah“ die arabische Übersetzung von „Der Gott“ ist und dass in arabisch-sprachigen Ländern Christinnen und Christen Gott auch „Allah“ nennen? ..........................................



Wusstest du,

dass Jesus im Islam als Prophet gilt, während ihn Christinnen und Christen als Gott, Sohn Gottes und Erlöser ansehen? ..........................................

Vor vielen Jahrtausenden wies der Prophet Abraham den Menschen den Weg zu Gott und legte damit den Grundstein der Prophetenschaft. Auf diese Weise wurde eine Verbindung bis in die heutige Zeit ermöglicht. Eine Brücke zwischen den monotheistischen Religionen – zwischen Judentum, Christentum und Islam. Im islamischen Glauben wird Abraham (Friede sei mit ihm) als Prophet und „Glaubensvater“ gesehen. So nennt ihn der Prophet Muhammad (s): Vater der Propheten (überliefert bei Muslim). Unter den vielen Geschichten im Koran, welche seine Person charakterisieren, gefällt mir am besten jene mit dem Pharao: Als der Pharao sich zum Herrscher über Leben und Tod deklarierte und damit seinen (weltlichen) Machtansprüchen und seinen (überweltlichen) Allmachtsfantasien Ausdruck verleihen wollte (und dabei auch völlig ungerührt über Leichen ging), konterte Abraham völlig souverän mit den Worten: „Siehe, Allah lässt die Sonne vom Osten aufgehen, so lass du sie vom Westen aufgehen“ (2/258). Wird Abraham als Vater der Propheten betrachtet, so sind die nach ihm kommenden Propheten und Gesandten folgerichtig Brüder im Glauben und Geschwister; so auch Moses, Jesus und Muhammed. Laut Koran haben sie auch alle die gleiche Botschaft verkündet, nämlich den Glauben an den Einen und Einzigen Gott. Die Muslime und Musliminnen sind verpflichtet, an alle Propheten gleichermaßen zu glauben. Dieser Glaubensgrundsatz „Glaubt an Seine Propheten“ zählt neben dem Grundsatz „Glaubt an Seine Bücher“ zu den sechs Bausteinen im Iman. Kein/e MuslimIn kann die Existenz des Propheten Muhammeds (Friede und Segen auf ihn) anerkennen, ohne jene von Jesus (Friede sei auf ihm) und Moses (Friede sei auf ihm) ebenfalls zu bekennen. „Sprecht, wir glauben an den Einen Gott und an das, was uns hinab gesandt wurde und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen Israels herab

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gesandt wurde und an das, was Moses zuteil wurde sowie Jesus und an das, was den Propheten von ihrem Herrn zuteil wurde. Wir machen keinen Unterschied zwischen einem von ihnen und wir sind Ihm gegenüber ergeben.“ (Sure Baqara (2)-136) Dieses Bekenntnis erfordert nicht nur Akzeptanz, sondern auch Respekt, Achtung und Anerkennung. Dazu verpflichtet Allah die Muslime und Musliminnen in Seinem heiligen Buch. Des Weiteren werden alle Muslime und Musliminnen dazu aufgefordert, auf beste und edelste Art mit ChristInnen, Jüdinnen und Juden in den Dialog zu treten. Uns verbinden aber nicht nur Abraham und der Glaube an den Einen Gott, sondern auch einige Geund Verbote, wie z.B. nicht zu stehlen, nicht zu lügen, keinen Ehebruch zu begehen etc. Auch die Tatsache, dass unsere Kinder und Jugendlichen denselben Herausforderungen und Gefahren in einer modernen und sehr individualistischen Welt begegnen, ist nicht zu leugnen. Hoffnungslosigkeit, Suchtmittelproblematiken, totale Entfremdung und Verlust des Glaubens ist nicht nur auf eine Glaubensrichtung beschränkt. Genauso wie Gefahren wie Rassismus, Fundamentalismus und Terrorismus. Dem müssen wir entgegenwirken, dem dürfen wir keinen Raum bieten! Die einzige Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen, ist der Dialog, das Entdecken der Gemeinsamkeiten, sowohl in der Geschichte, wie auch in der Zukunft. Auch hier finden wir im Koran eine Aufforderung zum Dialog der so genannten Schriftbesitzer Judentum, Christentum und Islam: „Sprich: „Ihr Schriftbesitzer, kommt her zu einem Wort, das gleichermaßen für euch und für uns gilt: dass wir nur einem Gott dienen und Ihm gegenüber nichts zur Seite stellen. Und dass die einen von uns sich die anderen nicht als Herren anstelle von dem Einen Gott nehmen.“ (Sure Ali Imran (3)-64 ) Dieser Dialog muss von UNS geschaffen werden, denn dieser gemeinsame Dialog kann uns helfen, die Herausforderung der Zukunft angemessen zu bewältigen. Der Prophet Abraham hat den Grundstein für uns gelegt. Es liegt an uns, an jeder einzelnen Person, seine Botschaft der „Geschwisterlichkeit“ weiter zu tragen. Alleine mögen wir schwach sein, doch die Gemeinschaft gibt uns nicht nur Halt und Kraft, sie gibt uns vielmehr Sicherheit. Projekte wie „Kick'n'Pray“ oder „72 Stunden“ sind nur der Anfang einer gemeinsamen Zukunft. Einer Zukunft, in der wir als Jugendliche viel verändern und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen können.

Christliche, jüdische und muslimische Jugendliche, die in Harmonie und Verständnis zusammenleben und als Vorbilder agieren. Und wer hätte einen schöneren Glauben als jener, der sich dem Einen Gott hingibt und das Gute tut und dem Glauben Abrahams folgt. ........................................................................... Saime Öztürk, Wiener Vorstandsmitglied, Muslimische Jugend Österreich ...........................................................................



Von Saime empfohlene Literatur: • Ahmad von Denffer: „Allahs Gesandter hat gesagt …“, Lützelbach, 1998. • Falaturi, Abdoldjavad: „Der Islam im Dialog“, Köln, 1992. • Hoffmann, Murad; Henning, Max: „Der Koran – Das heilige Buch des Islam“, Istanbul, 2006. • Hofmann, Murad: „Koran“, München, 2002. • Hofmann, Murad: „Islam“, München 2001. • Ramadan, Tariq: „Der Islam und die Muslime“, Berlin, 2000. • Ramadan, Tariq: „Die Muslime im Westen“ – Aufbau und Mitgestalten, Berlin, 2003. • Schimmel, Annemarie: „Muhammed“, München, 2002.

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Interviews VertreterInnen von Christentum, Judentum, Islam sprechen über ihren Glauben A rno , 1 7 , C hrist Inwiefern ist dein Glaube wichtig für dich? Mein Glaube prägt alles, er kommt immer und überall vor. Er ist für mich eine Konstante im Leben. Er verändert sich zwar, ist aber eben immer da und gibt mir Halt. Wer hat dir beigebracht zu Glauben? Die Basis wurde schon in der Volksschule durch meine Reli-Lehrerin gelegt, aber als ich 9 Jahre alt war, ist mein Vater gestorben und da war dann alles weg. Ich konnte nicht an Gott glauben, der mich angeblich liebt und mir dann den Vater wegnimmt. Dann kam eine Zeit, wo mich eher der Marxismus fasziniert hat. Dann sollte ich in die Firmvorbereitung gehen, weil meine Familie ja doch irgendwie katholisch ist. Und dann kam meine Firmbegleiterin. Die konnte auf so viele Fragen eine Antwort geben und mir klar machen, dass Gott da ist und mich liebt auch wenn Sachen passieren, die ich nicht verstehe und die für mich schrecklich sind. Sie hat mir vermittelt was Glaube sein kann und vor allem was Kirche sein kann. Ich hab geglaubt, dass das nur was für alte Leute sei. Wir waren dann bei einem find-fight-follow- Gottesdienst und bei einem Gebet bei den Schwestern in Simmering (Kongregation der Schwestern von der schmerzhaften Mutter, Anm.d.Red.) und da ist mir klar geworden, dass Kirche jung UND alt ist, dass sie Generationen verbindet. Das war sehr wichtig für mich. Es braucht Leute, die einen im Glauben begleiten, das ist für mich die Gemeinschaft der Kirche, die mich trägt vor allem wenn ich Zweifel habe. Was ist für dich schwierig am Glauben? Glauben an sich ist nicht schwierig. Schwierig machen es mir meine Mitmenschen, die meinen Glauben in Frage stellen. Schwierig ist es auch sich bewusst Zeit für den Glauben zu nehmen. Regelmäßig zu beten zum Beispiel finde ich wichtig, aber ich schaff es nicht so richtig. Dann setz ich mich manchmal hin und sage: „Lieber Gott, heute nicht. Amen“ Schwierig ist es auch den Glauben zu leben, die Gebote in der Praxis einzuhalten, die Feindesliebe zum Beispiel. Was sagen die Leute in deiner Klasse? Sie wissen, dass ich gläubig bin und sie halten mich ein bisschen für einen Freak. Ich bin mittlerweile der Einzige der in Religion geht, ein bisschen ein Alien. Sie

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sehen meine Religion als Hobby, die einen gehen Fußball spielen und ich geh halt in die Kirche. Es ist zwar ein komisches Hobby, aber es ist ok. Was ist dir am christlichen Glauben besonders wichtig? Die Menschwerdung Gottes finde ich super schön Gott wird Mensch und stellt sich mit uns auf eine Stufe. Vielleicht ist das der Grund warum er uns so gut versteht. Er hat ja auch alles erlebt und durchgemacht. Nächstenliebe und Feindesliebe sind auch wichtig und Vergebung. Alles wird dir vergeben, wenn du es bereust, das finde ich sehr wichtig. Es hilft mir auch anderen Leuten zu vergeben, nach einem Streit oder so. Gibt es ein Lieblingszitat aus der Bibel? Das Ende vom Matthäus-Evangelium: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Das gefällt mir irrsinnig gut. Es ist für mich so wichtig, dass Gott da ist und zwar immer. Wie erlebst du das Judentum und den Islam? Was mir bei den Muslimen gut gefällt ist, dass sie wirklich Almosen geben. Sich den Armen zuwenden ist eine zentrale Säule dieses Glauben, das finde ich sehr schön und wichtig und ich glaube auch, dass wir Christen in dieser Hinsicht ein Stück von den Moslems lernen können. Beim Judentum sehe ich ganz viele Parallelen zum Christentum und vieles, das uns verbindet. Was wünscht du dir für das Miteinander der Religionen? Dass man nicht immer nur die Unterschiede hervorhebt und sich gegenseitig beschuldigt wie das schon seit den Kreuzzügen passiert, sondern den Konsens, das Gemeinsame, versucht hervorzuheben um zu einem guten Austausch zu kommen.

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C haja , 1 7 , J ü din Inwiefern ist dein Glaube wichtig für dich? Glaube ist sehr wichtig. Er prägt jeden Moment in meinem Leben und auch meine Meinung. Er ist eine der wichtigsten Sachen in meinem Leben, denn ich lebe und atme in meinem Glauben. Mein Glaube ist auch eine Stütze. Ich habe etwas woran ich mich festhalten kann, etwas, das mir bei allen Ups und Downs Hoffnung gibt. Wer hat dir beigebracht zu glauben? Meine Familie war eher säkular. Wir haben zwar immer schon die Feiertage gehalten, aber so richtig gläubig ist meine Mutter erst vor einigen Jahren geworden. Sie hat mir beigebracht zu glauben. Sie hat mich im Glauben erzogen und so bin ich selbst gläubiger geworden. Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die einem den Glauben beibringen, die in die Tradition einführen und begleiten. Was ist für dich schwierig am Glauben? Ich versuche nach den 10 Geboten zu leben, das ist schwierig, denn reden kann man viel, aber es auch zu tun, ist etwas Anderes. Schwierig ist es auch, den Glauben konkret auszuüben in einem Umfeld in dem auch viele Andersgläubige sind, den Shabbat zu halten an dem man keine elektrischen Geräte in Betrieb nehmen darf zum Beispiel. Man braucht einen starken Glauben und Willen um das einzuhalten. Die Infrastruktur ist zwar super, es gibt koshere Restaurants und vieles mehr, aber wenn man unterwegs ist, ist es oft nicht so leicht.

Gibt es ein Lieblingszitat aus der Thora? „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Leviticus Kapitel 19, Absatz 18) Das auch wirklich zu tun ist überaus schwer, aber es zu versuchen, auch wenn es nicht sofort klappt, kann nur zur Besserung der Welt beisteuern. Wie erlebst du das Christentum und den Islam? Mich beeindruckt, dass diese beiden Religionen so viele Anhänger haben, die ihren Glauben auch wirklich leben. Wir haben außerdem etwas gemeinsam, die 10 Gebote und überhaupt viele Anliegen im Bereich der Ethik, das finde ich toll. Was wünschst du dir für das Miteinander der Religionen? Ich finde Toleranz äußerst wichtig, nicht so wie es manche Politiker betreiben. Kein Mensch hat das Recht irgendeine Religion schlecht zu machen. Ich denke genau daran müssen wir arbeiten, dass jeder seine Religion ausüben kann ohne ausgeschlossen oder auf irgendeine Weise angegriffen zu werden. Das wäre für die ganze Welt sehr gut, denn viele Kriege basieren hauptsächlich auch auf einem Religionskonflikt.

Was sagen deine Freundinnen und Freunde dazu, dass du gläubig bist? Ich habe verschiedene Freunde. Es gibt die, die auch religiös sind und den Shabbat halten und Kaschrut (Speisevorschriften, Anm.d.Red.), die sind mir eine große Hilfe. Ich habe aber auch Freunde, die zwar die Feiertage begehen, aber sonst nicht sehr religiös leben. Sie akzeptieren mich, aber ihre Meinung zu Religion ist eine andere. Was ist besonders schön und wichtig daran, den Glauben zu leben? Die Feiertage, an denen alle zusammen kommen, finde ich äußerst wichtig. Außerdem ist mir natürlich die Verbindung zum Schöpfer wichtig. Denn vor allem in Zeiten, wo ich mir denke „Ich kann nicht mehr“ ist die Verbindung nach oben und auch zwischen den Menschen die wichtigste Stütze.

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S afa , 1 8 , M uslima Inwiefern ist dein Glaube wichtig für dich? Der Glaube ist für mich schon sehr wichtig im Leben, weil er viele meiner Lebensbereiche beeinflusst. Ich war am Anfang nicht so überzeugt von einem religiösen Leben. Mit 15 Jahren habe ich dann begonnen mich für meine Religion, den Islam, zu interessieren und habe mir daher Bücher besorgt, gelesen und mich mit Leuten unterhalten. Dann habe mich dazu entschlossen, das Kopftuch zu tragen. So ist der Islam seit 4 Jahren extrem wichtig für mein Leben. Wie prägt der Islam dein Leben? Er beeinflusst viele Bereiche meines Lebens. Er hilft mir mein Leben besser zu gestalten, meinen Charakter zu bilden und gibt mir sehr viel Motivation. Aber ich glaube nicht, dass sich mein Leben von dem nichtmuslimischer Mädchen wesentlich unterscheidet. Ich gehe mit meinen Freunden ins Kino oder ins Café, genauso wie sie, außer dass ich vielleicht Koran lese, zum Morgengebet aufstehe und im Ramadan faste, sonst unterscheidet sich mein Leben nicht von dem anderer. Wer hat dir beigebracht zu glauben? Hauptsächlich meine Eltern. Wir haben früher in Niederösterreich gelebt, da waren keine anderen Muslime. Meine Eltern haben mich aber nie unter Druck gesetzt, sie haben mich religiös erzogen, aber sie haben mir immer die Freiheit gelassen, die Religion so zu leben, wie ich möchte. Was ist für dich schwierig am Glauben? Die Gebote meiner Religion sind nicht schwer, aber was mich traurig macht, ist, dass ich auf der Straße öfter beschimpft werde. Viele Leute identifizieren den Islam mit Terrorismus. Es stört mich sehr, dass Leute mich belästigen aus Unwissenheit. Sie sollten sich besser informieren. Was sagen die Leute in deiner Klasse? Sie akzeptieren das voll und ganz. Ich hab schon von muslimischen Freundinnen gehört, dass sie aufgrund des Kopftuchs beschimpft werden, das ist mir in der Schule Gott sei Dank noch nie passiert. Die Atmosphäre ist super, gar nicht rassistisch bzw. islamfeindlich. Meine Mitschüler reagieren ganz normal drauf und wenn ihnen auffällt, dass etwas anders ist als sonst, fragen sie nach dem Grund. Sie interessieren sich dafür. Was ist dir am islamischen Glauben besonders wichtig? Der Islam hilft mir mein Leben besser zu gestalten.

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Außerdem ist das Band zwischen den Geschwistern, so nennen wir einander bei der Muslimischen Jugend, gestärkt. Diese Gemeinschaft finde ich sehr wichtig. Gibt es ein Lieblingszitat aus dem Koran? Ja: “Allah ist mit den Geduldigen.“ (2:153) Das gefällt mir wirklich gut. Ich bin manchmal recht ungeduldig, dann denke ich an diesen Vers und das hilft. Was wünschst du dir von deiner Religionsgemeinschaft? Dass sie den wahren Islam leben. Der wahre Islam ist friedlich und schreibt vor, dass sich die Menschen gut verhalten müssen. Denn wenn sich nur ein Muslim schlecht verhält, bestärkt er Vorurteile der ganzen Gemeinschaft gegenüber. Wie erlebst du Judentum und Christentum? Ich finde es sehr interessant, dass Christen und Juden an dieselben Propheten glauben wie wir, Jesus und Moses sind für die Muslime sehr wichtige Vorbilder. Und vieles, was in Bibel und Tora vorkommt, findet man auch im Koran. Was wünschst du dir für den interreligiösen Dialog? Dass die Leute nicht glauben, was viele sagen: Der Islam ist einfach Terror (oder sonstige andere Vorurteile), sondern, dass sie sich informieren und Vorurteile abbauen.

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von Zeit zu Zeit über die Zeitwahrnehmung in den Schriftreligionen – eine Skizze „Es ist Zeit, dass man weiß! Es ist Zeit, dass der Stein sich zu blühen bequemt, dass der Unrast ein Herz schlägt. Es ist Zeit, dass es Zeit wird. Es ist Zeit.“ So endet Paul Celans Gedicht „Corona“ - eines seiner berühmtesten und wohl auch schönsten. „Es ist Zeit.“ Diese Erkenntnis erscheint für unsere Zeit irgendwie unzeitgemäß, verbinden wir doch das Hauptwort „Zeit“ weniger mit dem Hilfsverb „sein“ als mit „haben“ oder eher noch mit seiner Negation: „nicht haben“. Die verrinnende Zeit scheint unsere Lebenszeit fest im Griff zu haben und immer mehr davon zu verschlingen. Ständig ist es „höchste Zeit“, dem nächsten Termin, der nächsten Aufgabe gerecht zu werden. Gerade für uns ZeitgenossInnen wäre es daher an der Zeit, sich von der Zeit-Idee inspirieren zu lassen, die uns die großen Schriftreligionen präsentieren. Hier begegnet nicht der Mensch, sondern Gott als der Herr der Zeit wie der Ewigkeit. Er ist aber nicht einfach nur ein zeit-loser Gott, sondern er greift in diese Weltzeit ein und lenkt sie auf ein Ziel hin. Wo Gott und Zeit in Kontakt kommen, geschieht Rettung aus der unheilvoll verrinnenden Zeit, bricht „HochZeit“ an, wird Fest gefeiert. Religiöse Menschen, jüdisch, christlich und islamisch Glaubende, schöpfen ihre Identität aus den geschichtlichen Ereignissen, in denen der Einbruch Gottes in den Lauf der Zeit erfahrbar wurde. Und sie haben alle Formen entwickelt, sich auch in der Jetztzeit in dieses Damals hineinzubeten und hineinzufeiern, um damit an der göttlichen Zeitfülle „mitzunaschen“.

Fromme Muslime und Musliminnen nehmen sich zumindest fünfmal am Tag die Freiheit und Freizeit, sich vor Gott niederzuwerfen. So wie sie sich körperlich nach Mekka orientieren, so richten sie ihr Leben nach den Maßstäben Gottes aus, tanken alle paar Stunden aus Seiner Fülle neue Kraft. Auch das Christentum kennt die Idee des strukturierten Tages, der durch Gebet auf Gott hin ausgerichtet ist: das Stundengebet und den Engel des Herrn. Wie wäre es, sich diese oder ähnliche Formen des betenden Unterbrechens des Tages an festen zeitlichen Punkten wieder neu anzueignen? Das Leben gläubiger Juden und Jüdinnen ist strukturiert durch den Wochen-Rhythmus, den der wöchentliche Shabbat vorgibt. Auf ihn hin und aus ihm heraus leben sie. Wie Gott nach sechs Tagen Schöpfung am siebten Tag ruhte und aufatmete (Ex 31,17), so soll Israel an ihm von allen Zwängen der Arbeitswoche befreit, „einfach nur sein“ dürfen. Der Shabbat ist mehr als einfach nur Freizeit. Er ist nicht freie Zeit, sondern volle Zeit. Gewiss scheint der Gedanke eines im positiven Sinn absolut nutz-losen Tages in unserer Leistungsgesellschaft ziemlich anachronistisch, dennoch glaube ich, dass jüdische Shabbat-Praxis auch für die christliche Haltung zum Sonntag und zu Feiertagen Vorbild gebend sein könnte. Christen und Christinnen haben ihre Zeittankstellen vorzugsweise im Jahreskreis aufgestellt. Durch die Feier der jährlichen Feste begeben sie sich jeweils virtuell zurück in die Zeit Jesu und feiern mit ihm die Ereignisse seines Lebens, Sterbens und Auferstehens. An vielen Punkten im Jahr können sie dabei eigentliches, von Gott her gedachtes Leben einüben. Eine Konstante dabei ist das Zueinander, Fast- und Festzeiten, die lehren, dass das irdische Leben kein beständiges Fest ist und sein kann, dass festliche Zeiten ihre Vor- und Nach¬bereitungs¬zeit benötigen. In einer derart religiös strukturierten Tages-, Wochen- und Jahreszeit wird klar, was Zeit wahrhaft ist: Leben vor dem liebenden Anblick Gottes. Ja, es ist Zeit, dass es wieder (Fest-/Gebets-)Zeit wird. Es ist Zeit. ........................................................................... Klemens Reidlinger, Bildungsreferent der Katholischen Hochschulgemeinde ...........................................................................



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Festkalender der Weltreligionen 2008 Judentum Christentum Islam Jänner

6. Epiphanie („Erscheinung des Herrn“) 10. al-Hidjra („Neujahr“ 1429) 13. Makar Sankranti

röm.-kath., evang., bulgar.-orth., 19. Ashura („Todestag Husseins“) („Wintersonnenwende“) griech.-orth., rumän.-orth., syr.-orth. schiitisch 6. Weihnachten armen.-apost. 6.-7. Weihnachten kopt.-orth. 7. Weihnachten russ.-orth., serb.-orth. 19. Epiphanie russ.-orth., serb.-orth. Februar 6. Aschermittwoch röm.-kath. 11. Vasanta Panchami/Saraswati Puja 8. Parinirvana 6. 2. – 23. 4. Österl. Bußzeit/Passionszeit („Frühlingsbeginn“) mah. röm.-kath., evang. März 21. Purim („Fest der Lose“) 16. Palmsonntag röm.-kath., evang., 20. Mawlid an-Nabi („Geburtstag 5. Mahashivratri („Große Nacht 8. Hanamatsuri („Geburtstag Buddhas“) armen.-apost. Muhammads“) Shivas“) mah. 21. Karfreitag röm.-kath., evang., 21. Holi („Fruchtbarkeitsfest“) 21. Shunbun No Hi armen.-apost.. („Sonnenwende“) jap. 23. Ostern röm.-kath., evang., armen.-apost. April 20. – 27. Pessach („Fest der 25. Karfreitag alle orth. und viele Unierte 14. Rama Navami („Geburtstag Ramas“) ungesäuerten Brote“) 27. Ostern alle orth. und viele Unierte Mai 1. Christi Himmelfahrt röm.-kath., evang., armen.- 11. Vaisakha Puja/Vesak („Buddhas apost Geburt, Erleuchtung und Eintritt ins 11. Pfingsten röm.-kath., evang., armen.- Nirvana“) ther. apost. 22. Fronleichnam röm.-kath. Juni 9. – 10. Schawuot („Wochenfest“) 5. Christi Himmelfahrt alle orth. und 30. Asala („Rad der Lehre“) ther. viele Unierte 15. Pfingsten alle orth. und viele Unierte Juli 30. Laylat al-Isra’ („Himmelsreise 4. Ratha Yatra („Herrschaft Krishnas“) 15. Obon („Fest der Toten“) jap. Muhammads“) August 10. Tischa b’Av („Zerstörung des 15. Mariä Himmelfahrt röm.-kath., Tempels“) griech.-orth., rumän.-orth., bulgar.orth., syr.-orth. 28. Mariä Himmelfahrt russ.-orth., serb.orth., kopt.-orth. September 2. 9. – 1. 10. Ramadan („Fastenmonat“) 30. Navaratri/Durga Puja („Fest der neun 23. Shubun No Hi („Sonnenwende“) jap. 27. Laylat al-Qadr („Nacht der Nächte/Fest der Göttin Durga“) Bestimmung“) Oktober 1. – 2. Rosch Haschana („Neujahr 5768“) 31. Reformationsfest evang. 2. Id al-Fitr („Fastenende-Fest“) 28. Divali („Neujahrsfest“) 9. Yom Kippur („Versöhnungstag“) 14. – 20. Sukkot („Laubhüttenfest“) 22. Simchat Tora („Fest der Torafreude“) November 1. Allerheiligen röm.-kath. 23. Ewigkeitssonntag evang. 30. 11. – 24. 12. Advent Dezember 22. – 29. Chanukka („Lichterfest“) 8. Mariä Empfängnis röm.-kath. 9. Id al-Adha („Opferfest“) 8. Bodhi („Erleuchtung Buddhas“) mah. 25. Weihnachten röm.-kath., evang., 29. al-Hidjra („Neujahr“ 1430) 31. Omisoka („Jahreswechsel“) jap

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72 Stunden ohne Kompromiss

Aufgeglaubt Gott wirkt

„72 Stunden ohne Kompromiss“, die größte Jugendsozialaktion Österreichs, geht nun bereits in die vierte Runde!

Drei Tage, um den eigenen Glauben mehr zu entdecken.

Vom 22. bis zum 25. Oktober 2008 machen Jugendliche Österreich wieder zum Schauplatz gelebter Solidarität. Innerhalb von 72 Stunden lösen junge Menschen in einer Gruppe eine gemeinnützige Aufgabe, die erst beim Projektstart genannt wird. Denn "ohne Kompromiss" bedeutet auch, dass sie im Vorfeld nicht wissen, was in den nächsten 72 Stunden auf sie zukommt. Nach dem Startschuss der 72 Stunden heißt es Ärmel hochkrempeln, kreativ sein, improvisieren und powern bis zur letzten Sekunde. Zeitgleich werden in ganz Österreich mehr als 5.000 Jugendliche in 350 einzelnen Projekten zeigen, dass viele begeisterte Menschen in nur 72 Stunden Großartiges bewirken können! Es warten wieder viele spannende, interessante, herausfordernde Projekte und wir brauchen wieder unzählige kreative Köpfe und helfende Hände, die mit anpacken! Mehr Infos gibt es unter

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Gott wirkt. Wirkt er wirklich? Und wie? Und wie! Das Handeln Gottes, Glaube & Gesundheit, Glück & Seligkeit kommen in diesen Tagen in den Blick. Dabei wird es Inputs, Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion, zum Feiern des eigenen Glaubens in Gebet und Eucharistie und viel Gelegenheit zur Begegnung mit anderen jungen Christen geben. Datum: Donnerstag, 22. Mai (Fronleichnam), 15 Uhr bis Sonntag, 25. Mai 2008, 14 Uhr / Ort: Geistliches Jugendzentrum Oberleis inmitten des Weinviertels malerisch am Fuße des Oberleiser Berges gelegen. / Anmeldung und Information: bei Nina Sevelda: [email protected]; 01/51 552-3378 / Anmeldeschluss: 10. Mai 2008 / TeilnehmerInnenbeitrag: / EUR 70.- (Ermäßigung auf Anfrage möglich) / Zielgruppe: Junge Erwachsene / Leitung: Nina Sevelda / Weitere Referenten: Alexander Thorwartl, Markus Beranek

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find•fight•feiern 150 Mitarbeiter feiern den fünften Jahrestag von find•fight•follow mit einem rauschenden Fest im Don-Bosco-Haus Begonnen hat alles als Reihe von drei ungewöhnlich gestalteten Jugendgottesdiensten in Maria Treu. Fünf Jahre später sind die Titel der drei Messen Programm, die Vision von wirklich jugendgerechten Gottesdiensten weit verbreitet: Insgesamt 27 Events mit über 40.000 Besuchern wurden auf die Beine gestellt – von fast 1300 Mitarbeitern aus weit über 100 Pfarren in der Erzdiözese Wien. Über 150 Mitarbeiter von allen find•fight•followStandorten trafen sich am fünften Jahrestag des ersten Gottesdienstes, dem 26. Jänner 2008, im Don-BoscoHaus, um die völlig unerwartete Erfolgsgeschichte dieses Projekts zu feiern. Und wie üblich zeigte das Team eine seiner größten Leidenschaften: Räume in ganz neuem Licht erscheinen zu lassen. Die Mannschaft des Bildungshauses stand mit ungläubigem Blick im Saal, als die Cocktailbar mit Bastmatten verkleidet, mit sechs Couches eine Chill-Out-Zone eingerichtet und ein riesiges Netz mit 1000 unterschiedlichen Photos behängt wurde. Initiator Florian Unterberger und Nachfolger Stephan Bazalka ließen nach der Begrüßung mit viel Selbstironie die Gottesdienste Revue passieren. Aber nicht die offiziellen Fakten wurden präsentiert, sondern die Geschichten und Pannen hinter den Kulissen: Was mag sich wohl der einsame Kameramann am Feuerwehrkran vor der Perchtoldsdorfer Kirche („link“) gedacht haben, der die Massen vor den Kirchentoren filmen sollte – aber alle Besucher im Gotteshaus Platz hatten? Auch die Erinnerung an leere Kilometer sorgte für Gelächter: Aufwändig wurden für „geist ist geil“ Windmaschinen aus dem Burgtheater herangekarrt. Dank einer durchgebrannten Sicherung standen sie aber nur formschön in der Gegend herum. Ein so visionäres Projekt wie find•fight•follow konnte sich aber nicht auf eine bloße Rückschau beschränken. Im Stil der Kabarett-Truppe Maschek wurden Videoausschnitte von den Gottesdiensten neu synchronisiert, um der Frage nachzugehen, wie wohl find•fight•follow in 25 Jahren aussehen könnte. Einige Schlüsselfiguren waren da noch immer dieselben – da blieb kein Auge trocken. In der Nacht schien es, als wollte die Feier kein Ende nehmen. Im Moment trifft das auch auf find•fight•follow und die Begeisterung für jugendgerechte Liturgie zu. Auch wenn die Organisatoren bei solchen Gelegenheiten gerne den Pastoraltheologen Paul M. Zulehner zitieren: „Jedes Projekt hat das Recht auf sein Ende.“ 1 / 2008

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Beziehungsreisen als junges Paar gemeinsam unterwegs Ein Wochenende für junge Paare, die schon seit längerem zusammen sind. 17./18. Mai 2008 Bildungshaus Großrußbach 2114 Großrußbach, Schloßbergstraße 8 Leben ist Wandel, Veränderung. Und doch sehnen wir uns nach dauerhaftem Glück. Gibt es den Schatz erfüllter Beziehung auf Dauer? Und wo liegt er verborgen? Gemeinsam gehen wir auf Entdeckungsreise in unser Inneres und in die Dimensionen unserer Paar-Beziehung. Diese »Schatzsuche« soll durch ganzheitliche Arbeitsweisen und kreative Methoden Anregungen für die persönliche Reflexion geben. Die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Paaren wird dieses Wochenende zusätzlich bereichern. Schwerpunkte: • Wer sich selber liebt, kann auch den anderen/die andere lieben • Gebe ich mich hin oder gebe ich mich auf? • Bin ich jene Partnerin/jener Partner, nach der/ nach dem ich selbst mich sehne? • Konflikte miteinander lösen – verzeihen lernen • Die religiöse Dimension unserer Beziehung Referentenpaar: Martha Plößnig: Als Seelsorgerin tätig in den Bereichen Jugend- u. Erwachsenenbildung, Mutter, Hausfrau, Künstlerin Manfred Linhart: Kabarettist, Nebenerwerbsweissweingärtner, in der Jugend- u. Erwachsenenbildung tätig Mindestalter: 18 Jahre Teilnehmer/innen-Beitrag: EUR 65,- pro Paar (Nicht-Verdienende) bzw. EUR 90,- pro Paar (Verdienende) (inkl. Quartier und Verpflegung) Informationen und Anmeldung: Petra Weinreich, T: 01-890 51 552-3374, [email protected] Anmeldeschluss: 2. Mai 2008

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Das Denk.Mal-Projekt 5. Mai 08 Im Rahmen des Zeitgeschichte-Projekts „A Letter To The Stars“ – bei dem bisher mehr als 45.000 Schülerinnen und Schüler die Schicksale von österreichischen Opfern und Überlebenden des NS-Regimes recherchiert haben – kommen im Mai 2008 mehr als 200 österreichische Holocaust-Überlebende aus den USA, Israel, Südamerika, England, Australien und Schweden auf Besuch in ihre alte Heimat. Eingeladen werden sie von 200 Schulen aus ganz Österreich, die eine Woche in intensivem Kontakt mit den Überlebenden stehen und ihre Lebensgeschichten dokumentieren werden. Am 5. Mai 2008 – dem Nationalen Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus – findet auf dem Wiener Heldenplatz eine würdevolle Gedenkveranstaltung statt, bei der die eingeladenen Überlebenden gemeinsam mit tausenden SchülerInnen ein Denk.Mal bauen. Im Denk.Mal-Projekt gestalten SchülerInnen und Jugendliche in Erinnerung an die mehr als 80.000 österreichischen NS-Opfer – Juden, politische Gegner, Behinderte, Roma und Sinti, Homosexuelle und Gläubige – am 5. Mai 2008 ein eindrucksvolles Denk.Mal auf dem Wiener Heldenplatz: Es wird aus Texten, Bildern, T-Shirts, Plakaten und Kunst gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bestehen – als Zeichen für Zivilcourage und Mitmenschlichkeit.

Die ProjekteilnehmerInnen wählen aus der Liste der Opfer den Namen einer Person aus, die zum Beispiel den gleichen Namen getragen, im gleichen Ort gelebt oder die gleiche Schule besucht hat. In Erinnerung an den Ermordeten gestalten die SchülerInnen und Jugendlichen bis zum 5. Mai 2008 ihre Arbeiten zu den Themen Rassismus, Ausgrenzung, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Unmenschlichkeit … Die Jugendlichen setzen sich in der Arbeit für ihr Denk.Mal damit auseinander, welche Bedeutung diese Begriffe in ihrem Leben haben, wie und wo sie mit solchen Problemen konfrontiert sind und erarbeiten Ideen und Anleitungen zur Konfliktlösung. Die von den Jugendlichen gestalteten Werke werden am 5. Mai 2008 von Überlebenden und SchülerInnen bzw. Jugendlichen auf dem Wiener Heldenplatz zum Denk.Mal installiert. Jede der Arbeit im Denk.Mal ist jeweils einem oder einer der mehr als 80.000 Ermordeten gewidmet, dessen/deren Name und biografische Daten im Werk dokumentiert werden. Das Denk.Mal macht sichtbar, wie unfassbar viele Menschen damals ermordet wurden. Es zeigt aber auch deutlich auf, wie viele junge Menschen sich auch heute noch mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Für die Zukunft. Die Anreise zur Gedenkveranstaltung ist für alle SchülerInnen aufgrund einer Kooperation mit den ÖBB und den Wiener Verkehrsbetrieben kostenfrei. Alle Infos unter:

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Adventliches Treffen KJ Wien im Gespräch mit Kardinal Christoph Schönborn „Advent, Zeit die Seele zu sich kommen zu lassen, und doch – so müssen wir immer wieder feststellen – nicht die ruhigste und besinnlichste Zeit im Jahr, sondern eine, in der Termine einander jagen, Dinge vor Jahresende erledigt werden wollen und der Stresspegel nach oben schnellt“, so Kardinal Schönborn zu den versammelten MitarbeiterInnen. Trotz vieler vorweihnachtlicher Termine nahmen sich Kardinal Schönborn und alle Hauptamtlichen der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien Zeit für persönliche Begegnung und Gespräche. Treffend stellte da der Kardinal die Frage in den Raum, ob der vorweihnachtliche Zeitdruck denn so schlimm sei – die Heilige Familie erlebte die Advents-Zeit, die Zeit der Erwartung der Niederkunft Marias, bereits vor über 2000 Jahren ja unter den gegebenen Umständen wohl auch ziemlich unruhig und stressig. Die Sessel im Festsaal der Prunkräume bildeten einen großen Kreis und jeder bis auf den letzten der Plätze war besetzt. Von Kirchschlag bis Retz waren die JugendleiterInnen aus allen Ecken der Diözese angereist, um Freuden und Sorgen ihrer Tätigkeit in der Jugendpastoral mit dem Kardinal zu teilen. Nach einer gemeinsamen Adventbesinnung wurden ihm in einer eindrucksvollen 15-minütigen Präsentation einige Veranstaltungen der KJ in Bild und Ton vor Augen geführt und jede/r der anwesenden JugendleiterInnen persönlich vorgestellt. Nach diesem Einblick in Veranstaltungen, Aktivi-

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täten und Highlights der Jugendseelsorge blieb Zeit, sich mit Sorgen, Fragen und Vorschlägen an den Kardinal zu wenden. So wurde unter anderem der große Personalmangel thematisiert, durch den weite Teile der Vikariate unbesetzt bleiben. Da für flächendeckende Seelsorge unter diesen Voraussetzungen zu wenig Zeit ist, riet der Kardinal zur exemplarischen Seelsorge: „Suchen Sie das persönliche Seelsorge-Gespräch mit Jugendlichen." Als Geschenk wurde dem Kardinal ein Kerzenleuchter übergeben, der gleichsam als Symbol für die lebendige Gemeinschaft der Kirche steht: „Der ‚Kern’ aus Eisen steht da für das Rückgrat, das unser Glaube braucht, um uns Festigkeit zu geben in den Herausforderungen unserer vielfältigen Arbeit“, erklärte Elmar Walter, Fachbereichsleiter der KJ Wien. Die darauf aufgereihten Holzstücke, die aus verschiedenen Regionen der Diözese stammen, sind lebendiges Material – lebendig, wie auch die jungen Menschen sind; sie sind brennbar – wie auch die Menschen der Kirche leidenschaftlich „brennen“ müssen für die Botschaft Jesu, um diesen lebendigen Glauben vermitteln zu können. Nach intensiven Gesprächen und einem spannenden Austausch machten sich die JugendleiterInnen auf jeden Fall mit einer vorweihnachtlichen Zusage des Kardinals auf den Heimweg in ihr Dekanat: “Ich als Bischof und meine Vikare, wir stehen hinter euch.“ ........................................................................... Agnes M.C. Vana, Öffentlichkeitsarbeit ...........................................................................



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Leben erleben Aktion Leben zu Gast in der Jugendkirche Wien In der Adventzeit 2007 gastierte die Erlebnisausstellung der Aktion Leben bei uns in der Jugendkirche Wien, Schulklassen und Jugendgruppen waren eingeladen, sich in die vorgeburtliche Welt hineinzuversetzen. Eine Klanginstallation vermittelte den BesucherInnen den Herzschlag der Mutter, das Rauschen des Fruchtwassers und Geräusche der Außenwelt – rotes Scheinwerferlicht tauchte den dunklen Kirchenraum in eine warme Atmosphäre, ein Gebärmutterzelt lud zum Verweilen und „Einnisten“ auf gemütlichen Sitzsäcken ein, dabei konnte man wie ein Baby im Mutterleib Mozart, den Beatles oder dem Frühstück der zukünftigen Familie lauschen … Besonders beliebt war die Station, an der sich die Jugendlichen selbst einen Schwangerschaftsbauch

umbinden konnten und sich dabei gegenseitig stolz fotografierten. Auch konnte viel Neues und Wissenswertes entdeckt und ausprobiert werden – von der beschwerlichen hindernisreichen Entstehung des Lebens über das Wunder der Zellteilung und des schnellen Wachstums (vom Reiskorn zur Barbie) und der Gewichtszunahme des Fötus (von der Erdnuss bis zum Telefonbuch), aber auch die rasende Entwicklung der Sinne und die ständige Kommunikation mit der Mutter. Die 300 BesucherInnen belohnten die Ausstellung regelmäßig mit einem Applaus und es freut mich auch persönlich, wenn ein Angebot einfach so gut ankommt! ........................................................................... Alexandra Wallner, Sozialpädagogin ...........................................................................



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Praxis Jugendkirche Vergewisserung und Inspiration Erfolgreiches Symposium in der Jugendkirche Wien Die Jugendkirche Wien war vom 21. bis zum 23. Oktober 2007 Gastgeberin und Mitorganisatorin des dritten großen internationalen Jugendkirchen-Symposiums (das zweite in ökumenischer Trägerschaft). Wie schon die beiden früheren Symposien „Experiment Jugendkirche“ (2003) und „Innovation Jugendkirche“ (2005), die in der Oberhausener Jugendkirche „Tabgha“ stattgefunden haben, erwies sich auch dieses Treffen der 200 VertreterInnen von Jugendkirchen aus Deutschland, Schweiz und Österreich als wichtige Wegmarke in der Reflexion und Weiterentwicklung der Jugendkirchen-Projekte. Die Tage standen unter dem Motto „Vergewisserung und Inspiration“. Das Ziel: die alltägliche Arbeit in den verschiedenen Jugendkirchen mit neuen, konkreten Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten aufzufrischen und die Vernetzung der Arbeit zu verbessern – einerseits die Vernetzung der Jugendkirchen unter einander, andererseits zwischen den Konfessionen. Neben dem Treffen der „Jugendkirchen-Szene“ ging es aber auch um wesentliche pastoraltheologische „Zeitansagen“, für die Ulrich Körtner und Regina Polak sorgten. Körtner betonte, dass Jugendkirchen-Projekte erkennbar christlich sein müssen, um nicht ein Angebot unter vielen anderen zu sein: Das Christusbekenntnis sei der entscheidende „Marker“, an dem das Label „Christentum“ auf dem Markt der religiösen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten erkannt wird. Regina Polak konstatierte anhand aktueller Jugendstudien, dass die traditionellen Formen religiöser Praxis unter Jugendlichen schwinden, stellt jedoch fest, dass sie auf der Suche nach neuen, jugendgemäßen Formen seien – diese sind jedoch erst in Ansätzen erkennbar. Das Symposium hat gezeigt, dass MitarbeiterInnen in Jugendkirchen einen realistischen Blick für Jugend und Kirche haben. Dabei wurde beim Austausch über die vielen Projekte in den unterschiedlichen Ländern und Konfessionen deutlich, dass es nicht ein allgemeingültiges Jugendkirchenkonzept gibt, sondern dass jede Jugendkirche ihre eigene Ausprägung hat. Und doch lassen sich Gemeinsamkeiten entdecken – bemerkenswert ist vor allem die Einsatzfreude und die Bereitschaft, Dinge zu entwickeln und neu zu denken.

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Und daher war es auch sicher kein Symbol für eine abgekühlte Begeisterung der verschiedenen Jugendkirchen-MacherInnen, dass uns die Kirchenheizung von St. Florian im Stich ließ – das oft zitierte Wort von der „ewigen Baustelle Jugendkirche“ wurde leider wieder bestätigt, weil (trotz gegenteiliger Zusagen!) die Arbeiten in der Kirche noch längst nicht abgeschlossen waren. Wie so oft in Jugendkirchen wurde also improvisiert, um das Treffen noch zu einem Erfolg werden zu lassen – und das ist zweifellos geglückt: Denn dass Inhalt und Organisation des Symposiums passten, zeigen die überwiegend positiven Rückmeldungen – bis auf das Heizungsproblem (das schließlich mit einer mobilen Zeltheizung gelöst wurde, die uns vom Hinterhof aus mit warmer Luft versorgte) gab es kaum Negativkritiken. Besonders hervorgehoben wurde der gelungene Rahmen (von der kulinarischen Versorgung über die Logistik bis zur gemeinsamen Mitfeier des find•fight•followGottesdienstes „happy hour“ und den „touristischen Angeboten“ – inkl. Riesenrad ;) – am Montagabend). An dieser Stelle ist nochmals die hervorragende Arbeit hinter den Kulissen zu erwähnen, wo MitarbeiterInnen der KJ und das Jugendkirchenteam für den reibungslosen Ablauf sorgten. „Im Gegensatz zu früheren Jugendkirchensymposien, wo es darum ging zu klären, was Jugendkirche überhaupt ist und wer dazu gehört, sind wir einen Schritt weiter, weil es nicht mehr um Abgrenzung geht, sondern innerhalb der Bandbreite an Projektentwürfen um Schwerpunktsetzungen,“ betonte Ursula Hamachers-Zuba vom Institut für praktische Theologie, das gemeinsam mit der KJ Wien und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland (aej), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und dem Ökumenischen Netzwerk Jugendkirchen das Symposium organisiert hat. Das nächste Jugendkirchen-Symposium ist für Herbst 2009 in Wuppertal geplant. Ein Jahr früher, also schon im Herbst 2008 werden die Veranstalter des Wiener Symposiums das Buch „Praxis Jugendkirche“ herausbringen, um die Inhalte und Anregungen des Treffens zu dokumentieren und weiterzudenken. ........................................................................... Gregor M. Jansen, Jugendseelsorger Vikariat Wien-Stadt / Jugendkirche Wien ...........................................................................



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Orientierungstage ein Angebot für Schulklassen

• Ist es gut, eifersüchtig zu sein? • Was verhindert eine Freundschaft? • Was muss mein zukünftiger Beruf bieten, um mich glücklich zu

• Warum streiten wir in unserer Klasse so oft? • Was hältst du von Freundschaft „mit Anfassen“? • Wie wirkt sich eine Beziehung auf Eltern, Freunde, Schule aus? • Sind Frauenfreundschaften inniger als Männerfreundschaften?

machen? • In der Familie eines Klassenkollegen/einer Klassenkollegin ist jemand gestorben – soll ich ihn/sie darauf ansprechen, es einfach ignorieren, oder …?

• Kann ich einen Seitensprung verzeihen?

• Wie viel Einfluss haben meine Freunde/Freundinnen auf mich?

• Wie leicht fällt es mir zu führen/geführt zu werden?

• Wie groß kann der Altersunterschied in einer Freundschaft sein?

• Kann man am Ende einer Beziehung noch Freunde bleiben?

• Was ist das Besondere in unserer Klasse?

• Woran scheitern Beziehungen? • Wie wichtig ist es für eine Freundschaft, möglichst viel zusammen zu sein? • Was würde ich machen, wenn mein Freund/meine Freundin fremd geht? • Fängt er/sie mich, wenn ich mich fallen lasse? • Was nutzt eine Freundschaft? • Was würdest du einem Freund/einer Freundin nie verzeihen? • Wie gehen wir in unserer Klasse miteinander um? • Sind Jungen, die sich umarmen und küssen schwul? • Wie kann ich jemanden trösten? • Was unterscheidet Menschen und Tiere als Freunde? • Was erhoffe ich mir von der Zukunft? • Wie verhält man sich am Besten nach der Trennung? • Welche Rolle habe ich in unserer Klasse?

Nein. Wir können nicht auf alle diese Fragen Antworten geben. Wir können sie auch nicht auf all die vielen Fragen geben, die so im Laufe eines Orientierungstages auftauchen – aber ist es nicht viel wichtiger, die Antworten auf die Fragen gemeinsam zu suchen?! Ist es nicht viel wichtiger zu erfahren, dass man nicht allein ist, dass es andere Menschen gibt, die einen auf diesem Weg begleiten?! Ist es nicht viel wichtiger zu erleben, dass es für manche Fragen fast so viele unterschiedliche Antworten wie Menschen gibt – und dass jede dieser Antworten ihre Berechtigung und ihren Wert hat?! Ist es nicht viel wichtiger, die Antworten auf diese Fragen gemeinsam erleben zu können, bevor diese Fragen auftauchen?!

• Wie geht es mir mit dieser Rolle – und wie geht es den anderen damit? • Wann ist der beste Zeitpunkt für das erste Mal? • Denken Männer und Frauen unterschiedlich? • Was machen wir, wenn es Streit gibt?

Nähere Infos zu Orientierungstagen gibt es auf ‹www.katholische-jugend.at›, auf ‹www.orientierungstage.at› oder unter [email protected]

• Wie merkt man, dass es der Freund/die Freundin ernst meint? • Welchen Beruf will ich einmal ausüben? • Wo beginnt Untreue? • Was ist mir in einer Freundschaft wichtig? • Was gibt es für Regeln in unserer Klasse?

........................................................................... Andreas Alte, Sozialpädagoge und Jugendleiter im Südvikariat ...........................................................................



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WIR STELLEN VOR:

Name Geburtsdatum Tätigkeit Wohnort was ich mag was ich nicht mag Lieblingsessen Lieblingsgetränk Lieblingsmusik Lieblingsfilm Öffis oder Auto? Handy? Haustier

Name Geburtsdatum Tätigkeit Wohnort was ich mag was ich nicht mag Lieblingsessen Lieblingsgetränk Lieblingsmusik Lieblingsfilm Öffis oder Auto? Handy? Haustier

Manuel Khittl 19.12.1986 Organisationsreferent i. d. Jugendkirche Wien Wien Meine Freunde Grausige Dinge (z.B. Spinnen) Tafelspitz Coca Cola Rock und so Transformers Auto!!!! Ja Hund

Theresa Kalantzis 18. 02. 1981 Projektleiterin Jugendkirche Wien 1230 Wien Sonnenschein, ein freundliches Lächeln, mich in spannende Bücher vertiefen, frische Luft atmen, fremde Sprachen lernen, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Grantige Gesichter, Unehrlichkeit, Hochnebel, leere Versprechen Alle Arten von Aufläufen (Lasagne, Musakka etc.) Alle Arten von Fruchtsäften (mit Wasser gespritzt) Höre Verschiedenes, am liebsten ein bisschen rockig und chillig „Fluch der Karibik“ (alle drei Teile) Innerhalb Wiens: Öffis Außerhalb Wiens: Auto Besitze eines, benütze es hauptsächlich zum Telefonieren und ev. zum Termine-Eintragen, kann’s mir ohne nicht mehr vorstellen Habe 2 Mee(h)rschweine, die mir die Haare vom Kopf bzw. die Gurken aus dem Kühlschrank fressen

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TERMINE IN DER DIÖZESE Datum, Uhrzeit

Titel, Untertitel

Ort

5. und 6. April 2008

my KJ Kongress 2008

Langenlois

Art der Veranstaltung

Jeden Sonntag, 19:00

come2stay

Jugendkirche Wien

deine Sonntags-Feier mit come2gether

10. April 2008, 19:00-22:00

cinema meets church

Jugendkirche Wien

Filmabend mit Popcorn & Cola

13. April 2008

find·fight·follow Jugendgottesdienst Pfarrkirche Gloggnitz

weitere Infos unter

19. April 2008, 20:00-06:00

Durch die Nacht

Jugendkirche Wien

nächtliches Treiben in der Bibel & Kulinarisches

5. Mai 2008

Projekt „Denk.Mal“

Heldenplatz

Infos unter

8. Mai 2008, 19:00-22:00

cinema meets church

Jugendkirche Wien

Filmabend mit Popcorn & Cola

17. und 18. Mai 2008

Beziehungsreise

Oberleis

ein Wochenende für junge Paare

18. Mai 2008,19:00 Uhr

find·fight·follow Jugendgottesdienst Pfarre Laa

Infos unter

30. Mai 2008, 20:00-0:00

Lange Nacht der Kirche

Jugendkirche Wien

Kabarret & find·fight·follow-nightprayer

06. Juni 2008, 20:00

„Godspell“

Jugendkirche Wien

Musical

07. Juni 2008, 20:00

„Godspell“

Jugendkirche Wien

Musical

12. Juni 2008, 19:00

cinema meets church

Jugendkirche Wien

Filmabend mit Popcorn & Cola

21. Juni 2008

kick’n’pray

Jugendkirche Wien

interreligiöses Fußballturnier

22.-30. August 2008

Know How 4 Jugend

GJZ Oberleis

Weiterbildungswoche für Jugendarbeit

Ö ffnungszeiten der B lue B o x in der J ugendkirche W ien : Mo – M i 1 3 : 0 0 - 1 7 : 0 0 , D o 1 8 : 0 0 – 2 2 : 0 0 / Ju g e n d z e n t r u m s b e t r i e b a n S c h u l t a g e n

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Nord

Rückblick: Alternativer Silvester 2007 in Oberleis Nach einer abenteuerlichen Fahrt auf schneebedeckter Fahrbahn kam ich in Oberleis zu meinem ersten „Alternativen Silvester“ an, der unter dem Motto „Zum Klingen kommen“ stand. Zuerst lernten wir uns kurz kennen und bereiteten dann das dreigängige Silvesteressen zu. Dieses verspeisten wir anschließend, wobei wir uns den dritten Gang für das neue Jahr aufhoben. Auf dem Programm stand dann eine Besichtigung des Oberleiser Glockenturms. In luftiger Höhe betrachteten wir die vier Glocken und brachten manche sogar zum Klingen. In verschiedenen Räumen des Jugendzentrums erinnerten wir uns dann, angeregt durch passende Musik, an laute und leise, sanfte und schrille Töne, die uns im Laufe des letzten Jahres bewegt hatten. In der anschließenden Andacht hatten wir die Möglichkeit, Erlebnisse des vergangenen Jahres in Form einer Klangkulisse, bestehend aus unterschiedlichsten Glocken und Klangschalen, den anderen mitzuteilen. Um Mitternacht wurde natürlich dem Klang der Oberleiser Kirchturmglocken gelauscht.

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Das neue Jahr begannen wir dann mit der kreativen Aufgabe, die ausstehende Nachspeise, gebackene Glocken, zu verzieren. Ausklingen ließen wir den Abend mit einem lustigen „Klang“-Activity und einem Hornochsenspiel. Nach wenigen Stunden Schlaf wurden wir von einer Kuhglocke geweckt und besuchten die Neujahrsmesse. Noch etwas müde aßen wir das leckere Frühstück, danach trennten sich wieder unsere Wege. Es war ein sehr lustiger Jahresausklang in einer netten kleinen Runde! Danke an Manuela und Martin, die die Silvesterfeier organisiert und vorbereitet haben! ........................................................................... Veronika Weiß, Teilnehmende ...........................................................................



Nord 31

Amos 4,13 Ausstellungsreigen zum Thema „Schöpfung“ Denn siehe, er formt die Berge, / er erschafft den Wind, er verkündet den Menschen, was er im Sinn hat; / er macht das Morgenrot und die Finsternis, er schreitet über die Höhen der Erde dahin – / Jahwe, Gott der Heere, ist sein Name. (Einheitsübersetzung) Passt auf! Die Gottheit, die Berge gebildet und den Wind geschaffen hat, die dem Menschen kundtut, was ihr Plan ist, die das Morgenrot zu Dunkelheit macht, die auf die Höhen der Erde tritt: Gott, die Allgewaltige, ist ihr Name. (Bibel in gerechter Sprache)

Durch das Wort des Propheten Amos im 4. Kapitel, Vers 13 nennt die Bibel unmissverständlich Gott als den Schöpfer/die Schöpferin. Kontroversielle Diskussionen über die Entstehung des Lebens an sich und die zur Zeit allerorts besprochenen Umstände zum Thema „Klimawandel“ setzen einen Nachdenkprozess in Gang. Die Ausstellungsreihe in 4 Bildungszentren der Katholischen Kirche im Weinviertel und Marchfeld lässt zeitgenössische KünstlerInnen zu diesem weiten Feld in der ihnen eigenen Form sprechen. Erste Ausstellungseröffnung Kunst schöpft aus dem Vollen Weikendorf ab Aschermittwoch In der Kirche: Dort, wo früher der Advendkranz hing, also genau zwischen den vorderen Hauptleuchtern, schwebt ein Stuhl – ein kunstvolles Drahtgeflecht stellt Notenlinien und Musiknoten dar. Er thront raum-, zeit- und lichtdurchflutet. „Der Stuhl des Schutzengels“ als schwebender Ruheplatz, angefertigt von Eva SEVCACOVA. Unweit davon, fest mit dem Boden verbunden unter einem Glassturz befindet sich die Miniaturausgabe: „Der Stuhl für musikalisch begabten Engel“. Alle Engel fangen einmal klein an und in geschützter Atmosphäre bleibt die Musik (noch) im Zimmer. In der Kapelle des Jugendzentrums HIER: die dritte Arbeit von Eva Sevcacova: „Imago 36“. Auf dem Ambo liegen fein säuberlich geordnete, schwarze und weiße Notizen. Buchstaben, Symbole, leere Flächen – alles, nur kein Zusammenhang entsteht für den Betrachter/die Betrachterin. Von der Künstlerin erfährt man, sie kenne einen sechsunddreißigjährigen Kollegen in Stuttgart, der Bücher ausschließlich für die Schublade schreibe …

Weit greif- und sichtbarer die danebenliegende Skulptur von Mira PODMANICKA: Miteinander in Reihenform vernähte, kreuzförmige Quader aus durchsichtigem Plastik. An der Oberfläche unzählige Filzstiftnotizen. Von innen scheint schwarzer Kunststoff durch. „Alles errechnet“, meint die Künstlerin. „Die Formatform A4 ist für meine Augen perfekt harmonisch.“ Und die zieht sich bis nach draußen durch. Zwölf der dreizehn Objekte befinden sich im Innenhof des wunderschönen Vierkantpfarrhofes. In verschiedenen Anordnungsgruppen immer dasselbe Zahlenspiel: Insgesamt 13 Objekte aus 4 verschiedenen Materialien und 1 „verbindenden“ Faden. Amos 4,13 lässt grüßen. ........................................................................... Weitere Termine

Jugendzentrum HIER, Weikendorf Ausstellung: Mira Podmanicka, Bildhauerin, Bratislava / Eva Sevcacova, Bildhauerin, Bratislava / Öffnungszeiten: bis 28. März/ Während der FastenzeitOase „chill out“ MI u. FR von 18 bis 20 Uhr / darüber hinaus bitte telefonisch erfragen: 0664 2100175 ...........................................................................

Bildungshaus Großrußbach 21. Februar 08, 19 Uhr



Ausstellung: Magdalena Frey, Fotografin, Ladendorf / Programm: Festvortrag Kardinal Dr. Christoph Schönborn zum Thema „Evolution“ / Magdalena Frey spricht über ihre digitalen Collagen / Eröffnung: Martha Plößnig / Musik: „JuJu“ – Julia Schreitl, Saxophon und Judith Reither, Bratsche / Moderation: Franz Knittelfelder / Öffnungszeiten: bis 4. Mai während der Öffnungszeiten des Bildungshauses / Kontakt: Franz Knittelfelder, 02263 6627-44 ...........................................................................

Geistliches Jugendzentrum Oberleis / Kirche

24. März 08, 15 Uhr Ausstellung: Wolfgang Krebs, Bildender Künstler, Traunfeld / Eröffnung: Markus Beranek – im Rahmen der sogenannten „Grean“ / Musik: "De frey-

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lichen Klezmorim" – Theresa Hajny, Klarinette; Hubert Schicketanz, Geige; Susanne HaselsteinerBergauer, Akkordeon; Daniel Muck, Kontrabass / Öffnungszeiten: bis 4. Mai, tel. erfragen / Kontakt: Markus Beranek; 02576 80244 ...........................................................................

KJUBIZ Großstelzendorf 30. März 08, 17 Uhr Ausstellung: Carmen Eigner, Medienkünstlerin, Stockerau / Programm: zum Thema: Hermi Scharinger Eröffnung: Johannes Leuthner / Musik: „OroPax“ – Christina Prantl, Peter Luksch, Michael Überall, Petra Überall, Bernhard Öhler, Monika Hauer, Maria Datschetzky, Michael Lehner / Bio-Buffet / Öffnungszeiten: bis 4. Mai, telefonisch erfragen / Kontakt: Maria Sigert Kraupp, KJUBIZ: 02576 80244 VeranstalterInnen und Infos: kunst.dünger Martha Plößnig, Manfred Linhart www.kunstduenger.und-so.at [email protected] 2224 Niedersulz 106 02534 644, 0699 12 92 20 55



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Eva Sevcacova: “Der Stuhl des Schutzengels“ Bei der Lektüre eines Bibel-Zitats (Amos 4,13) berührte mich ein Satz besonders und inspirierte mich zugleich: „Gott als Schöpfer“ lässt den Menschen wissen, welche Wege er zu gehen gedenkt … Sind die Gedanken des Menschen beschränkt? Physische Grenzen engen den Menschen unbestreitbar Zeit seines Lebens: Alter, Gravitation, Raum- und Zeitzwänge. Diese beengte Welt hat ihre Symbole: Räume, Möbel, Rahmen, Schranken … Diese Konstanten einer (scheinbar) immerwährenden Beengung zu relativieren und ad absurdum zu führen, ist das Ziel meiner künstlerischen Arbeit. Der Stuhl als massives Konstrukt von Gewicht (das er trägt) – vier Beine und der Boden bilden einen quadratischen Raum, eine Zelle, die beengt – das Gewicht des auf ihm Sitzenden beschwert das massive Holz noch zusätzlich. Auf diesem Stuhl sitzt man also, sitze ich, sitze fest … Ich sitze aber auch gleichzeitig auf einem anderen Stuhl, weit über mir. Er hat weder Gewicht noch Raum, Licht kann ihn durchdringen, statt aus schwerem Holz ist er aus Strömen von Musik gewebt … Hier sitze ich, leicht und luftig, der Schlagbaum physischer Begrenzung ist gefallen. Licht, Luft und Ton durchdringen den Astralleib meiner unschuldigunbeschränkten Kindheit, als ich noch ein Schutzengel war …

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Basilika Das ist die Jugendmesse im Weinviertel & Marchfeld, jeden letzten Freitag im Monat. Sie findet jeweils um 19.30 Uhr statt: In Oberleis (März bis Oktober) und in Stockerau im Kloster St. Koloman (November bis Februar). Wir freuen uns, wenn auch du (mit deiner Jugend bzw. Firmgruppe) zur Basilika kommst! Das Basilikateam ist „ein bunt zusammengewürfelter Haufen“ aus allen Windrichtungen des Weinviertels. Wir überlegen die Themen für die Jugendmesse und bereiten die Gestaltung vor. Zur Zeit sind regelmäßig mit dabei: Roland Reinwein aus Tiefenthal, Juliane Ott aus Eichenbrunn, Michael Neustifter aus Kollnbrunn, Manuela Gsaxner aus Wolkersdorf, Markus Beranek und Martin Wieser aus Oberleis. Wir treffen uns zweimal für jede Vorbereitung einer Messe. Beim 1. Mal überlegen wir, was uns beim aktuellen Thema wichtig ist; was es mit unserem persönlichen Glauben zu tun hat und was wir weitergeben wollen. Beim 2. Mal geht es dann an die Detailplanung: Lieder, Texte, Aktionen. Hast du Lust, einmal mit vorzubereiten? … oder bei der musikalischen Gestaltung mitzuwirken? Wir suchen Chöre, Bands und einzelne Instrumentalisten! Dann schreib uns doch! 2116 Oberleis 1 02576 / 80 244 [email protected] ........................................................................... Martin Wieser, Pädagogischer Leiter, Geistliches Jugendzentrum Oberleis ...........................................................................



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KJUBIZ Was gibt es neues To Everything, turn, turn, turn, turn, there is a reason, turn, turn, turn, and a Time for ev’ry purpose under heaven. A time to build up, a time to break down … Der uralte Song von Pete Seeger in der Version von den Birds klingt mir in den Ohren, wenn ich die gefällten Bäume im KJUBIZ betrachte. Tja, den mächtigen Riesen als Schattenspender nachzuweinen, bringt nicht viel, sie waren zu hoch, Wurzeln wurden gekappt bei der Zaunerneuerung, sie standen zu eng und sich im Weg – der Förster fand, sie gefährden das Gebäude und dessen Bewohner – also taten zwei junge Männer vom Maschinenring ihr Bestes – und sägten 1 Tag lang. Eine Veränderung von vielen im Jahr 2008: Neue Heizung, neuer Garten, neuer Anstrich Fenster und Innentüren, neuer Keller – und neue Leute, wenn du auch wo mit dabei bist! Es war und ist so einiges los in nächster Zeit: Die „Exodusfeier“ in den Osterferien ist schon vorbei – der Lammbraten gelungen, das Besinnliche feiern auch. Die ©lean on me – Werktage legten die „Latte“ vor für ein 72h o.K. – Projekt rund ums und im Haus. Was im Frühling nicht geschafft wurde, muss im Herbst von 22.-25. Oktober 2008 beendet werden. Der Garten im Innenhof braucht dringend eine Gestaltung, momentan gleicht er einem Holzverkaufsplatz. Wenn alles gut geht, werden wir bei 72h oK neue Pflanzen setzen, auch1-3 neue Bäume. Wenn du also Gärtner spielen willst im Herbst, kannst du dich mit deiner Crew melden für unser Projekt „Gartengestaltung im KJUBIZ“! Keine Angst, der Innenhof wird dennoch auch in seiner Umbauphase zumindest teilweise benutzbar bleiben!! Amos 4, 13 begibt sich ebenfalls mit Beginn So, 30.03.08 um 17:00 im Monat April 08 in Haus und Garten, Medienkünstlerin Carmen Eigner stellt ihre fotographischen Kunstwerke aus. Zu besichtigen ist die Ausstellung dann stets: Mittwochs von 18:00-22:00, Fr und Sa, 15:00-18:00, sonst nach telefonischer Vereinbarung (0 29 54/ 22 67 oder 0664/ 91097 41.

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Aber nicht nur fertige Kunstwerke betrachten kannsst du im April, sondern auch selbst welche erschaffen – bei kreativ4ju an 1, 2 oder 3 Abenden kannst du verschiedene Mal- und Formtechniken ausprobieren, und das zu einem geringen Materialverbrauchspreis. Toll wäre es, wenn du es schaffst, dich rechtzeitig dazu anzumelden, damit Referent/in und wir für das Material und Imbiss vorbereiten die richtigen Teilnehmer/innenzahlen haben! Im Mai findet ein riesiger Flohmarkt statt von 5 Pfarren, 02.-04.05.08. Näheres gibt es dazu auf . Der Erlös dient zur Hälfte Aidshilfeprojekten in Indien, in denen der jetzige Kaplan von Großstelzendorf, Biju Nannatu, mitgearbeitet hat. Hoffentlich ist auch die Heizperiode danach zu Ende – dann steht der Installation einer neuen Biomasse – Heizung für das KJUBIZ nichts mehr im Weg! Was sich noch so tut, tun soll an Veränderbarem? Tja, das Logo ist auch immer noch dasselbe, auch das wird sich ändern im Zuge einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit mit den anderen Häusern … Weinviertel auf Abwegen goes west – heuer wird’s was mit der Sommerwoche für Jugendliche ab 15 – die Idee vom KJ – Kongress vor 2 Jahren hat lange reifen müssen, dass die Radfahrer- und Wanderziele auch ganz gut erreichbar bleiben, per Bahn, Radpedale und Pedes geht’s im Westlichen Weinviertel auf und ab – von Sonntag, 27.07.08 abends (bzw. 28.07.08 früh) bis Freitag, 01.08.08, wir erklimmen Eisberge, radeln zum Schotterteich, schmausen beim Lagerfeuer, loben den Morgen vor dem Abend und erkunden abwegiges zwischen Vitusberg und Michelberg, von Mitterretzbach bis Donaudorf, … aber letztlich hängt es von deinem Dabei sein ab, ob diese Woche toll wird oder nicht!

kreativ4ju 08 02.04., 09.04. und 16.04.2008 KJUBIZ Großstelzendorf 5 3 Mittwochabende von 19:00-22:00 Uhr Drei mal ein Abend, um kreativ – künstlerisch etwas zu schaffen, zu gestalten, auszuprobieren. Mit fachkundigen Impulsen und mit anderen jungen Künstler/innen gemeinsam! z. B. Acrylmalerei, Arbeiten mit Ton, Holz, Lehm, Kollagentechnik und – verfremdung, … Die geschaffenen Kunstwerke können auch dem Haus überlassen werden. Dauer: 2-3 Stunden, bei Bedarf auch länger möglich / Zielgruppe: Jugendliche und Junge Erwachsene ab 15. Lebensjahr / TeilnehmerInnenzahl: mindestens 5 pro Abend, max. 10 pro Abend / Anmeldung: Erforderlich bis 30.03.2008 per mail / Kosten: Ev. Materialkostenbeitrag von EUR 2-5; kleiner Imbiss gratis / Teilnahme auch an einzelnen Abend möglich! / Verantwortlich: Maria Sigert-Kraupp, Zentrumsleiterin

Westliches Wein4tel auf Abwegen Sommerwoche der KJ - Nord Rundreise per Rad, Pedes und Bahn: Das Weinviertel wird auf "Abwegen" von Ost nach West erkundet, abseits von Tourismus – unterwegs von Retz bis Hadersdorf, vom Vitusberg bis zum Michelsberg – Abenteuerlust wecken auf Land und Leute, Naturphänomene, auf Verborgenes in Kirchen und Kellern. Unscheinbare Persönlichkeiten des Weinviertels ganz nah erleben. Nächtigung im KJUBIZ Großstelzendorf. So., 27. 07. 2008 bis Fr., 01.08.2008 Zeit: abhängig vom Tagesprogramm

Ihr könnt auch einiges „neu“ machen – turn, turn, turn… das Haus mit neuem Leben füllen für 1 Woche im Sommer! Da gibt es noch allerlei freie Termine für Dich und Deine Gruppe! Jetzt schon melden sich Gruppen erfreulicherweise für Herbst 2008 an – wer zuerst kommt, bucht zuerst …

Dauer: (1 Abend) und 5 volle Tage Treffpunkt: Eintreffen: So, 27.07.08 ab 18:00, oder Mo 28.07.08 bis 9:00 Anmeldung: Maria Sigert-Kraupp, [email protected] Anmeldeschluss: Fr, 30.Mai 2008 Kosten: Anzahlung ca. EUR 300,- (von Anzahl der TN abhängig) Zielgruppe: Jugendliche ab 15 Jahre

See you im KJUBIZ, Maria und Roswitha

TteilnehmerInnenzahl: 12 bis 25 ohne Tagesteilnehmer/innen Leitung : Maria Sigert-Kraupp und Team Weitere Informationen beim Vorbereitungstreffen: Mi, 06. Juni 2008, 19:00 im KJUBIZ

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Bedenkjahr 1938 jüdische Friedhöfe im Weinviertel Ein Schwerpunkt des Projektes „72 Stunden ohne Kompromiss“ 2006 im Weinviertel war der jüdische Friedhof von Hollabrunn. Es ging darum, die Gräber von Überwachsungen zu befreien und gleichzeitig der jüdischen Frauen und Männer, die dort begraben sind, zu gedenken. Anstoß für mich, in den Monaten davor die Geschichte der jüdischen Gemeinden in unserer Gegend etwas genauer in den Blick zu nehmen. Bei den Schilderungen der Ereignisse im März 1938 ist mir angst und bang geworden. Quasi über Nacht waren jüdische Menschen in unserer Gegend (und in Wien und ganz Österreich und darüber hinaus) völlig an den Rand gedrängt: sie wurden öffentlich gedemütigt, verhaftet, ermordet, ihrer Geschäfte beraubt, aus öffentlichen Schulen ausgeschlossen etc. 1938 bestanden in Niederösterreich 15 jüdische Gemeinden, im März 1940 wurden diese auch formal aufgelöst, ihre Mitglieder waren zu diesem Zeitpunkt aber bereits fast vollständig in Konzentrationslager deportiert worden oder sind geflohen. Die Synagogen und Bethäuser wurden großteils in der sogenannten Reichskristallnacht zerstört, manche Gebäude wurden einer anderen Verwendung zugeführt oder in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen, da die Israelitische Kultusgemeinde keine finanziellen Mittel zum Wiederaufbau besaß und öffentliche Stellen nicht für die Kosten aufkamen. Geblieben sind die jüdischen Friedhöfe als die letzten gut sichtbaren Erinnerungen an jüdische Frauen und Männer, jüdische Gemeinden gibt es im Weinviertel seither keine mehr. Da ist das Bedenkjahr 2008 ein wichtiger Anstoß, die Menschen, die damals ums Leben gekommen sind

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oder die in ihrem Leben schwer beeinträchtigt wurden, nicht zu vergessen. Nicht zu vergessen, wie sehr ihnen Unrecht getan wurde. Und nicht zu vergessen, dass dieses Unrecht anscheinend so selbstverständlich von ganz normalen Leuten verübt wurde. Vielleicht gehört das zu den besonders erschreckenden Erkenntnissen so eines Jahres, wahrzunehmen, was an Gewaltbereitschaft und Unmenschlichkeit im Menschen drinnen steckt. Der wirksamste Weg, derartiges Unrecht in Zukunft zu vermeiden, besteht daran, die Opfer in Erinnerung zu behalten und diese dunklen Seiten unserer Geschichte nicht auszublenden und zu beschönigen. Gleichzeitig ist das Bedenkjahr aber auch ein Anstoß, uns als Christen in Erinnerung zur rufen, dass es unseren christlichen Glauben ohne den jüdischen Glauben nicht gibt, weil Jesus, Maria, die Apostel, die ersten Christen Juden waren und weil wir den Großteil unserer Bibel bis heute mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern teilen. Das Bedenkjahr könnte also ein Anlass sein, einen der jüdischen Friedhöfe in unserer Gegend zu besuchen (die Männer mögen gemäß jüdischer Tradition eine Kopfbedeckung nicht vergessen), der Toten, die dort begraben sind, und all jener, die in der Zeit des Nationalsozialismus ums Leben gekommen sind, zu gedenken. Und zugleich den jüdischen Wurzeln unseres Glaubens nachzuspüren und nachdenklich zu werden, weil unsere Gegend durch die Vernichtung der jüdischen Gemeinden ärmer geworden ist. Jüdische Friedhöfe im Weinviertel und Marchfeld befinden sich in: Bad Pirawath, Deutsch Wagram, Dürnkrut, Gänserndorf, Groß-Enzersdorf, Hohenau, Hollabrunn, Marchegg, Mistelbach, Oberstockstall, Stockerau.

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Ein Tag im Leben eines Jugendleiters Einen typischen Tag gibt es eigentlich nicht. Es gibt auch nicht die klassische Arbeitswoche, denn diese dehnt sich des Öfteren auch auf das Wochenende aus. So ist auch die Aufgabe nicht sehr einfach, einen Tag zu beschreiben. Mein Tag beginnt meist zu einer angenehmen Zeit, da ich lieber am Abend länger arbeite, als in der Früh aufzustehen. Im Büro angekommen, lese ich meistens meine Mails und versuche sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Oftmals bespreche ich mich dazwischen auch mit Maria Sigert-Kraupp (KJUBIZ-Leiterin), denn ich sitze ja quasi Tür an Tür mit ihr. Danach gilt es Veranstaltungen oder auch Firmstunden vorzubereiten. Oder ich mache mich immer wieder daran, den großen Fundus, den mir meine Vorgängerinnen überlassen haben, weiter zu sichten. Material muss auch immer wieder erneuert werden. Oder ich muss überhaupt neues Material anschaffen, da ich es für eine Veranstaltung brauche. Immer wieder kommen auch Besprechungen dazu, die meistens sehr konstruktiv und auch motivierend sind. Oft werden dabei neue Ideen geboren, die dann auch umgesetzt werden. Schreibarbeiten sind auch einige zu verrichten. Es müssen Protokolle, Vorbereitungen oder auch ConnectU-Artikel getippt werden. Aber wirklich interessant wird der Tag erst, wenn all das, was im stillen Kämmerlein vorbereitet wurde, auch erprobt werden kann. Wenn der Tag also noch eine Firmstunde, ein Treffen mit einer Jugend-

gruppe, ein Gebet oder einen Kreuzweg bereithält. Dazu muss das ganze Material meist noch ins Auto verpackt werden, um dann am Ort des Geschehens wirkungsvoll präsentiert werden zu können. Die Freude ist sehr groß, wenn alles klappt, wenn aber nicht, dann versucht man das Konzept zu ändern. Sehr angenehm ist es natürlich, wenn es nach dem Programmteil noch einen gemütlichen Teil gibt. Wenn man noch zusammen sitzen kann und über die großen und kleinen Probleme der Welt oder auch andere Themen plaudern und diskutieren kann. Danach gehört natürlich auch wieder alles ins Büro gebracht und verräumt, außer das Material wird bald wieder gebraucht. Dann wird es im Büro gestapelt. Der Tag endet meistens damit, dass ich mich, nachdem ich nochmals meine Mails gecheckt habe, ins Bett begebe. So sieht ein Tag aus?! Solche Tage kommen vor, aber glücklicherweise nicht täglich in dieser Intensität. Es gibt auch Tage, an denen man nie das Büro sieht, zum Beispiel wenn man einen OT hat, und ganz „normale“ Bürotage sowieso. Jeder Tag aber bringt etwas Neues, und darüber bin ich auch froh. Denn so bleibt die Arbeit spannend, und das ist mit ein Grund, warum ich gerne in der KJ arbeite. Ich hoffe, es gibt einen kleinen Einblick, wenngleich es schwer ist, einen Tag zu beschreiben. Das muss man erleben! So wünsche ich Dir nun einen schönen und spannenden Tag, egal in welche Schule du gehst, welchen Job du machst oder was auch immer du studierst. ........................................................................... Peter Müller, Jugendleiter in der Region Hollabrunn ...........................................................................



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KUNSTmesse 2008 Zeitgenössische Kunst in sakralen Räumen – die vierte „Staffel“ Kirche stellt im Fall der KUNSTmesse Raum und zugleich Wertschätzung zur Verfügung. Unter anderem dadurch, dass genau hingeschaut, hingehört wird, was da gezeigt ist, dass „Wesentliches“ davon verbalisiert wird (in den liturgischen Texten, Predigten, Liedern …). Die Erfahrung zeigt, dass Kirchenraum und Liturgie für manche Kunstwerke der ideale Ort, das entsprechende Geschehen zu sein scheinen, um betrachtet zu werden. KünstlerInnen stellen sich selbst zur Verfügung. Kunst vermittelt Botschaften. Botschaften, die nicht verbalisierbar sind, die über das Sprachliche hinausgehen und stellt damit eine andere Ebene der Kommunikation her. Bilder müssen aber nicht predigen, weil der Kern der Kunst nicht Predigt, sondern Ausdruck von Erfahrungen und Erkenntnissen ist. Mit diesen Erfahrungen kann man theologisch umgehen. KünstlerInnen stellen auch ihre Person zur Verfügung – Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern birgt ein großes Potential an Lust und Freude, sich mit deren Lebens-Art und Denkens-Weise auseinanderzusetzen. Die ländlich-kirchliche Umgebung, in der das geschieht, spielt dabei eine wesentliche Rolle. KirchgängerInnen sind in erster Linie nicht jene, die Galerien besuchen. So ergeben sich sehr ungewöhnliche Begegnungen. Gerade deshalb, weil die „Reibung“ in einer Kirche größer ist als in einer Galerie. Soll es nicht um „Reibung“ gehen, sehen wir auch viel Einfühlungsvermögen von Seiten der KünstlerInnen, die in ihrer Werk-Auswahl das vorhandene kirchliche Umfeld sehr sensibel einbeziehen. Für uns steht beim Projekt KUNSTmesse in erster Linie der kommunikationsstiftende Aspekt im Vordergrund. Die Aufgabe von kunst.dünger dabei besteht darin, zu vernetzen, Räume zu öffnen und sie neu „durchzulüften“, gerade dadurch, dass scheinbar unterschiedliche Welten aufeinandertreffen.

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Sonntag, 30. März 2008, 9.30 Uhr Pfarrkirche Mistelbach musikalische Gestaltung: BORG Mistelbach / KünstlerInnen: 6B (bildnerischer Zweig) des BORG Mistelbach – Titel der Ausstellung: „Gott spielen“ / Begleitung durch Frau Maga Susanne Fleischmann und Frau Maga Ingrid Strnad / Öffnungszeiten: bis 20. April, Do von 16 bis 17.30 Uhr, nach der Sonntagsmesse (9.30) bis 11.30 / Infos: Heinz Stadlbacher, Pfarre Mistelbach: 02572 2730, 0664 78 57 516 ........................................................................... Sonntag, 6. April, 10 Uhr Pfarrkirche Zwerndorf Künstlerin: Annette Neutzner, Bildende Künstlerin, Salzburg / Öffnungszeiten: bis 27. April während der Gottesdienstzeiten und nach tel. Vereinbarung / Infos: Pater Jeremia Eisenbauer, 0676 41 074 02 ........................................................................... Sonntag, 13. April 2008, 9.30 Uhr Pfarrkirche Gaweinstal Künstlerin: Renate Korinek, Bildende Künstlerin, Unterretzbach / Öffnungszeiten: bis 4. Mai , tägl. von 9 – 17 Uhr / Begleitprogramm: Ausstellung von heimischen KünstlerInnen in der Kunstgreißlerei Gaweinstal zum Thema „Kunst im sakralen Raum“ 3. Mai: Finissage mit Flohmarkt / Infos: Pater Anton Erben, Pfarre Gaweinstal: 0664 62 16 862, Kunstgreißlerei, Eleonore Schremser: 0650 67 68 002

Im Anschluss an die Liturgiefeier gibt es die Möglichkeit, während einer Agape mit den KünstlerInnen ins Gespräch zu kommen. Projektleitung: kunst.dünger Martha Plößnig, Manfred Linhart www.kunstduenger.und-so.at 2224 niedersulz 106 02534 644 [email protected]

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Minibrot 2008 dann werden wir lebendig Unter diesem Motto fand heuer bereits zum 34. Mal die Minibrotaktion statt. Herzlichen Dank an alle Gruppen und Pfarren, die auch diesmal mitgemacht und mitgeholfen haben, dass Menschen neu lebendig werden können und am Leben in Fülle teilhaben. Heuer werden mit den Spendengeldern vor allem zwei Wasserprojekte unterstützt. Das Projekt „Sauberes Wasser“ in Ecuador und das Projekt „Tropfen für Morgen“ im Tschad. Ecuador – Sauberes Wasser für Indogemeinde Galte San Juan Sauberes Wasser im eigenen Dorf – davon können die Bewohner vieler Indiogemeinden im Andenhochland von Ecuador oft nur träumen. Wasser wird oft von weit entfernten Quellen geholt, eine mühselige und zugleich zeitraubende Tätigkeit für die Frauen im Dorf. Besonders Kinder leiden unter der schlechten Wasserversorgung, denn durch verschmutztes Wasser werden viele Krankheiten übertragen. Mit dem Bau einer einfachen Wasserleitung von der nächstgelegenen Quelle zu den Zapfstellen bei den Häusern im Dorf kann das Leben der Menschen um vieles einfacher werden. Nicht zuletzt wirken sich die Arbeit beim Bau der Wasserleitung und später die Verantwortung für die gemeinsam genutzte Anlage sehr positiv auf den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft aus. Durch die Gelder der Minibrotaktion werden die Fassung der Quelle, der Bau eines Sammeltanks bei der Quelle und eines Verteilertanks beim Dorf sowie PVC-Rohrleitungen von der Quelle bis zu den Hausanschlüssen unterstützt.

Tschad – Tropfen für Morgen Halbwegs sauberes Trinkwasser wird in bescheidenen Mengen aus bis zu 80 Meter tiefen Brunnen geschöpft. Von diesen abgesehen sind die natürlichen Tümpel die einzige Wasserquelle. Diese füllen sich während der sommerlichen Regenzeit. Doch das Wasser versickert schnell und die Tümpel sind schon im November wieder ausgetrocknet. Man kann dann zwar an Wasserstellen, die über Pumpanlagen verfügen, Wasser kaufen. Für eine Familie mit zwei Rindern bedeutet dies aber einen erheblichen Aufwand. Der erste Schritt zu einer gesicherten Existenz ist die bessere Nutzung der vorhandenen Tümpel. Sie wird möglich durch • das Abtragen von Schlammschichten und Ablagerungen, • eine Vertiefung durch Aushubarbeiten und • die sich daraus ergebende Erhöhung der Speicherkapazität. Mit den Spenden helfen wir mit, dass Menschen im Tschad mit Millionen Tropfen für Morgen ihre Lebensbedingungen entscheidend verbessern können. ........................................................................... Gerald Miedler, Organisationsreferent Vikariat Nord ...........................................................................



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Find fight follow in Eibesthal gar nicht typisch Am 20. Jänner 2008 fand in der Pfarrkirche Eibesthal im Weinviertel der erste find fight followGottesdienst für das heurige Jahr statt. Eine Vielzahl von Besuchern und Besucherinnen erlebten diesen atemberaubenden Gottesdienst der unter dem Motto „na typisch“ stand. Die Eibesthaler Kirche war noch nie mit so vielen Leuten ausgefüllt, wie an diesem Abend. Rund 1000 begeisterte Jugendliche und Junggebliebene strömten in die Kirche, um diesen außergewöhnlichen Gottesdienst mitzuerleben. Der Leitsatz „na typisch“ versprach schließlich einiges. Gemeinsames vorbereiten In den letzten drei Monaten vor dem Gottesdienst kamen Jugendliche aus der Region in regelmäßigen Abständen zu Kleingruppentreffen zusammen. In diesen Gruppen machten sie sich Gedanken über diesen Gottesdienst, da er für alle Beteiligte ein unvergessliches Erlebnis werden sollte. Gar nicht typische Zelebranten Die Messe wurde nicht wie üblich von einem Priester geleitet, sondern von den beiden engagierten LaienassistentInnen Pamela Piwalt und Manuel Janka. Diese beiden wurden vom Dechant aus dem Dekanat Mistelbach-Pirawath, Ernst Steindl, und vom Vikariatsjugendseelsorger aus dem Vikariat unter dem Manhartsberg, Markus Beranek, begleitet. Typisches Verhalten Die Veranstalter wollten die BesucherInnen mit diesem Gottesdienst darauf aufmerksam machen, ganz typisch zu sein und versuchten, bei gängigen Vorurteilen aufzuräumen. Während des Gottesdienstes wurden Bilder und Interviews von Personen gezeigt, die etwas machen, was gar nicht typisch für sie ist, zu mindestens nicht in unserer Gesellschaft. Zum Beispiel wurde eine Frau gezeigt, die ein Auto repariert oder ein Vater, der in Karenz geht und auf seine Kinder aufpasst. „Beide haben eines gemeinsam“ erklärte die Laienassistentin Pamela, „sie tun das was sie tun aus voller Überzeugung und vertrauen dabei auf Gott.“ Eigene Musik Die Band, deren Mitglieder aus der Gegend rund um Mistelbach kommen, spielten eigens für diesen Gottesdienst komponierte Stücke. So war unter an-

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derem auch ein Mix aus den bekannten Liedern „Weil ich ein Mädchen bin“ von Lucilectric und „Männer“ von Herbert Grönemayer zu hören, der die BesucherInnen in gute Stimmung versetzte. Schlussbotschaft Während der Messe erhielten die BesucherInnen einen Handspiegel. Manuel ermunterte die begeisterten Mitfeiernden, in den Spiegel zu blicken und dabei typisch sie selbst zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen, egal was die anderen über sie denken. Gut gelunges Chill out Nach diesem gut gelungenen Gottesdienst konnten sich die Besucher beim Chill out mit Würstel und Glühwein stärken. Vor der schön beleuchteten Pfarrkirche konnten sie gemeinsam mit anderen Mitfeiernden über ihre Erlebnisse und Erfahrungen, die sie während des Gottesdienstes gemacht haben, sprechen. Ein 13jähriger sagte beim Chill out das, was sich sicherlich viele an diesen Abend gedacht haben: „Wenn solche coolen Messen jeden Sonntag wären, würde ich öfters in die Kirche gehen“ Vorankündigungen Der nächste Gottesdienst dieser Art findet am 2. März 2008 in der Jugendkirche in Wien statt. Dabei sollen die Firmlinge unter dem Titel „Feuerfest“ auf das Fest der Firmung vorbereitet werden. ........................................................................... Hedwig Czaby, Ministrantengruppenleiterin, Lektorin in der Pfarre Eibesthal ...........................................................................



Die Genesis Vor 2 Jahren war zum ersten Mal die Überlegung, einen fff-Gottesdienst nach Mistelbach zu bringen. Das wär schon was, haben die einen gesagt. Das schaff ma nie, die anderen. Im Oktober des Vorjahres dann die Anfrage, ob es möglich ist, in unserer Region den fff-Termin für 20. Jänner 2008 zu übernehmen, da die ursprünglich geplante Region im Marchfeld einen

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Rückzieher machte. Gaweinstal, Mistelbach oder Eibesthal kamen in Frage. Eine Handvoll Jugendlicher (und ich) trafen sich zum Lokalaugenschein vor Ort. Die Wahl fiel eindeutig auf Eibesthal. Die Kirche hat alle Vorzüge für diese Art von Gottesdienst. In Mistelbach bring ma mehr hinein, aber es sehen nicht alle was, wegen der Säulen. Stephan Bazalka, der fff-Koordinator, misst den Eibesthaler Kirchenraum ab und sagt, da gehen 1000 Leute hinein. Na bumm, denk ich mir. Wo hernehmen? Ein Blick zu Eva (nicht die vom Paradies, sondern von Eibesthal) mit der Frage: Schaff ma das? Eva nickt, das schaff ma!! Das war sozusagen die Genesis von Na typisch in Eibesthal. Die Vorbereitung 35 Personen beim Kick-off Anfang November bestätigten unseren Optimismus. Was dann folgte, waren unzählige Treffen in Unter- und Unteruntergruppen. Jugendliche aus der gesamten Region beteiligten sich daran und es war ein tolles Miteinander. Nach der Themenfindung mussten Sponsoren gefunden, Flyer gedruckt und vieles, die Werbung betreffend, überlegt werden. Das PR-Team suchte Sponsoren und besuchte Schulen. Das Inhaltsteam bereitete den Gottesdienst vor, fand in Ernst Steindl den Hauptzelebranten und in der 14jährigen Pamela aus Eibesthal sowie im 21jährigen Manuel aus Mistelbach, die Assistenten, die den Gottesdienst moderierten. Die Musik kam von der bewährten Weinviertler „Kirchenband“ Sun&Co aus der Pfarre Bad Pirawarth. Videos wurden gedreht und Interviews gemacht, wo es um typische Rollenbilder ging, die aber immer wieder durchbrochen wurden. Am Ende kam ein 30seitiges Ablaufdokument heraus, das jeden Schritt genau festschrieb. Es konnte nichts schiefgehen. Oder doch? Der Gottesdienst Ob’s 1000 waren oder „nur“ 800, kann ich nicht sagen. Die Kirche war jedenfalls schon eine Stunde vor Beginn bummvoll, wie man so sagt, und die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, die Autos im Ort unterzubringen. Beim Betreten der Kirche fällt außer dem dichten Gedränge sofort die ungewöhnliche Beleuchtung ins Auge. Kreisende Scheinwerfer und Spots lassen das Auge wandern. „Na typisch“ der Titel des Gottesdienstes zieht sich wie ein roter Faden durch das für Eibesthal ungewöhnliche Event. „Sicher hat euch das schon jemand auf den Kopf geworfen. Aber etwas Nettes war wahrscheinlich nicht gemeint“, leitet Pamela, bestückt mit einem Headset, ein. Eine Abstimmung unter den Jugendlichen soll verdeutlichen, wie tief Rollenbilder verwurzelt sind: Beim Mädchen, das am Motor herumschraubt oder

beim Vater, der in Karenz geht. Aus den Liedern „Männer“ von Grönemeyer und „Mädchen“ von Lucilectric wird von der Band ein Mix gespielt, dass das Klischee auf den Punkt bringt. „Das gehört sich nicht“, mit dieser Aussage wird auch das Evangelium von der Sünderin, die Jesus salbt, bei der Predigt aufs Korn genommen. Pfarrer Ernst Steindl, Jugendseelsorger Markus Beranek und die beiden Assistenten Manuel Janka und Pamela Piwalt predigen miteinander. Was mir dabei auffällt: Die Predigt dauert deshalb nicht viermal so lang, sondern sie ist kürzer und vor allem prägnanter und aussagekräftiger als die der meisten Pfarrer. „Du kannst deinen eigenen Weg wählen. Wähle in gut und Gott ist mit dir!“ macht Pamela den jungen Menschen Mut, sich nicht in klassische Rollen drängen zu lassen. Am Ende der Messe erhalten die Jugendlichen einen Spiegel als Geschenk. „Wenn du reinschaust, sollst du daran denken, typisch DU zu sein“, gibt uns Manuel mit auf den Weg. „Ich bin noch nie so begeistert aus einem Gottesdienst rausgegangen“, sagt Alex aus Mistelbach, der bei der Technikcrew mitgearbeitet hat. Vor allem die tolle Musik mit vielen neuen Liedern wie „Das was wir sind“, aber auch alten wie „Ewig jung, ois Kirchn unterwegs“ hat viele beeindruckt. Danke, euch allen, die ihr uns dabei unterstützt habt, das zu verwirklichen. Die Professionalität, mit der das Koordinationsteam um Stephan Bazalka gearbeitet hat, hat uns alle schwer beeindruckt. Wir von der Region haben unser Bestes gegeben und wurden reichlich belohnt. Als Pastoralassistent kann ich sagen, dass die Nachhaltigkeit dieses Events für unsere Region noch nicht abzuschätzen ist, wohl aber schon zu erahnen. „Das wird man in Eibesthal nicht so schnell vergessen“, ist die gebürtige Eibesthalerin Eva überzeugt. ........................................................................... Heinz Stadlbacher, Pastoralassistent in Eibesthal ...........................................................................



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Glauben wie Abraham Durch die Nacht II

Sommerreise Estland-Lettland-Litauen

Einen langen Abend hindurch haben wir in der überschaubaren Runde von 10 Personen im vergangenen Juni der Messfeier und ihrer Bedeutung nachgespürt. Es war Zeit zum Austausch und zum gemeinsamen Essen, Zeit zum Gebet und zur Stille, Zeit für neue Anstöße und Zeit, um um Mitternacht auf dem Oberleiser Berg miteinander Messe zu feiern.

Der Reiz der 3 baltischen Länder liegt in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit.

Heuer wird es mit derselben Grundidee eine Fortsetzung geben. Dabei werden wir die biblische Gestalt des Abraham in den Blick nehmen. Im Lesen der Abrahamsgeschichte, im Darüber-Reden, Nachdenken und Beten besteht die Chance, Abraham als ermutigende Gestalt des Glaubens auch für heute zu entdecken. Freitag, 20.6., 18:00 Eintreffen bis Samstag, 21.6.2008, 10:00. Abendessen – Auseinandersetzung mit der biblischen Abrahamsgeschichte – Zeit der Stille – nächtliche Eucharistiefeier – Möglichkeit zur Übernachtung – Morgenlob – Frühstück

TeilnehmerInnenbeitrag: Nächtigung und Frühstück ca. € 20,- (Ermäßigung für Nichtverdienende möglich) Anmeldung: [email protected]; 02576/80244 Nähere Information: Markus Beranek 0664/212 77 15 ........................................................................... Markus Beranek, Jugendseelsorger im Vikariat Nord ...........................................................................



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Vor allem in den Städten pulsiert ein aufregendes Leben. Unsere Art zu reisen kann für junge Menschen sehr spannend sein: überschaubare Gruppe, gute Mischung von Kultur, Spiel, Spaß und Gemeinschaft, gemeinsames Beten und Essen. Wir werden mit Leihautos unterwegs sein und auch die Wahlmöglichkeit zu unterschiedlichen Zielen anbieten. Dauer: 8 Tage Datum: vermutlich 27. Juli bis 4. August 2008 Anmeldung: 2116 GJZ Oberleis 1, [email protected]; Tel.: 02576 80 244; Fax: 02576 80 244 6 Kosten: ca. 1.000 Euro (excl. Verpflegung) Zielgruppe: Jugendliche, junge Erwachsene (16 bis ca. 30 Jahre) Leitung: Martin Wieser (pädagogischer Leiter GJZ Oberleis), Christine Loibl (Jugendleiterin Region Mistelbach) ........................................................................... Daniela Cermak, organisatorische Leiterin ...........................................................................



Nord 43

Termine im Norden Datum, Uhrzeit

Titel, Untertitel

Ort, Anmeldung, Detailinfos

2. April 2008, 19:00

kreativ4kjubiz 08

KJUBIZ; Großstelzendorf

5. April 2008, 19:00

KUNSTmesse

Pfarrkirche Zwerndorf

9. April 2008, 19:00

kreativ4kjubiz 08

KJUBIZ; Großstelzendorf

12. und 13. April 2008, 16:00

Firmrendezvous

Geistl. Jugendzentrum Oberleis

13. April 2008, 09:30

KUNSTmesse

Pfarrkirche Gaweinstal

16. April 2008, 19:00

kreativ4kjubiz 08

KJUBIZ; Großstelzendorf

20. April 2008, 09:15

KUNSTmesse

Blutkirche Pulkau

25. April 2008, 19:30

Basilika, Jugendmesse

Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberleis

1. Mai 2008, 12:00

Irgendwie Mysterie, Live-Rollenspiel

Geistl. Jugendzentrum Oberleis

18. Mai 2008

find fight follow, Jugendgottesdienst

Pfarrkirche Laa/Thaya

22. – 25. Mai 2008, 15:00

aufgeglaubt – Gott wirkt, Glaubenskurse

Geistl. Jugendzentrum Oberleis

30. Mai 2008, 19:30

Basilika, Jugendmesse

Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberleis

8. Juni 2008, 19:00

Aufwind, Jugendgebet

Kapelle am Michelberg, Haselbach bei Stockerau

14. Juni 2008, 10:00

Lernfest

Bildungshaus Schloss Großrußbach

27. Juni 2008, 19:30

Basilika, Jugendmesse

Pfarr- und Wallfahrtskirche Oberleis

N ähere I nfos zu allen V eranstaltungen erhältst du im K J - B ü ro ( Te l : 0 1 / 8 9 0 5 1 5 5 – 3 3 8 2 b z w. w e i nv i e r t e l - m a r c h f e l d @ k a t h o l i s c h e - j u g e n d . a t ) b z w. a u f u n s e r e r Ho m e p a g e : < w w w. k a t h o l i s c h e - j u g e n d . a t >

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Stadt

Himmlische Ballakrobatik beim 1. Wiener Jonglierhimmel Vom 1. bis 4. Mai 2008 findet im Don Bosco Haus im 13. Bezirk der 1. Wiener Jonglierhimmel statt. Vier Tage lang können Jonglierbegeisterte vom Anfänger bis zum Profi ihrem liebsten Hobby nachgehen und Neues ausprobieren. Das Workshop-Programm reicht vom Anfängerkurs über Einradfahren bis hin zum Stelzengehen. Wer lieber anderen zusieht, als selbst aktiv zu werden, ist bei der Public Show am Samstagabend bestens aufgehoben. Hier zeigen internationale Akteure ihr Können. Der 1. Wiener Jonglierhimmel wird von der Katholischen Jugend Wien und dem Don Bosco Haus veranstaltet. Genauere Informationen zu Anmeldung, Programm, Verpflegung und Preisen gibt’s unter ........................................................................... Barbara Andrä, Regionaljugendleiterin Westend ...........................................................................



10 jahre ephata Das Motto des letzten Jahres hieß: 10 Jahre Ephata. Es waren schöne, intensive und ganz tolle Feste, Begegnungen, Konzerte, …! Das Motto bis zum Sommer heißt: etwas leiser treten, durchatmen und mit dem, was wir tun, neuen Tiefgang entwickeln. Weniger ist mehr sozusagen. Alle unsere Veranstaltungen sind unter www.ephata.org einzusehen. Was es Anfang Februar das erste Mal bei uns gab, war die „Ephatanacht“. 7 Jugendliche plus meine Wenigkeit, ausgerüstet mit Schlafsack und Matte, haben die Nacht von Freitag auf Samstag im Ephata verbracht. Spiele, Essen, Erzählen, DVD schauen und viel Lachen standen auf dem Programm. So wie alles war, wird es im Herbst wieder so eine Nacht der Nächte geben. Vielleicht auf ein Kennenlernen im Ephata. ........................................................................... Anna Czaby, Regionaljugendleiterin Ephata ...........................................................................

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Stadt 45

Advent mal anders "coming soon" in Breitensee Was uns vom ersten find•fight•follow-Gottesdienst im 14. Bezirk in Erinnerung bleibt? Ein überdimensionaler Adventkranz, ein Riesenkeks, ein Punschhäferl mit dem Fassungsvermögen eines Planschbeckens, ein Geschenk in der Größe eines Christbaums, einige Baugerüste, 1000 Adventkalender und genauso viele begeisterte Gottesdienstbesucher. Zum ersten Mal gab sich find•fight•follow am 2. Dezember 2007 ganz weihnachtlich, und gleich mit Erfolg. Das Vorbereitungsteam aus den Pfarren des 14. Bezirks sorgte nicht nur für einen reibungslosen Ablauf, sondern auch für einige Rekorde: In einem der jüngsten Inhaltsteams der Geschichte sprudelte es nur so vor guten Ideen und kreativen Methoden. Wer glaubt, dass Schattenspiel, Summabstimmung, Prozession der riesenhaften Weihnachtssymbole und selbstgemachte Adventkalender schon alles waren, was in der Vorbereitung zur Diskussion stand, der irrt. Fast hätten es auch selbstgedrehte Videos, eine Lichterprozession und selbstaufsteigende Fürbitten in den Ablauf geschafft – dann hätte die Messe allerdings schon zu Mittag beginnen müssen. Und noch einen nicht ganz unbedeutenden Rekord hat die Region 14 wohl aufgestellt: Dank eintausend selbstgebastelter Adventkalender hatten die Gottesdienstbesucher bis zum Heiligen Abend jeden Tag Gelegenheit, sich an "coming soon" zu erinnern und einen kleinen Impuls für die Vorweihnachtszeit zu erhalten. Die „Haltbarkeit“ dieses Give-Aways war wohl auch einmalig. Nach der Messe hatte das Chill Out Team die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt. Bei Punsch, Tee und tausend Semmeln setzte sich die gute Stimmung aus dem Gottesdienst fort. Gerüchteweise soll die Länge des Dankefests einige Wochen später rekordverdächtig gewesen sein. ........................................................................... Barbara Andrä, Regionaljugendleiterin Westend ...........................................................................



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Stadt

FriedenslauF Zum 7. Mal findet heuer am 26. April der Friedenslauf rund um das Wiener Rathaus statt. Die Idee ist es, mit Hilfe einer Laufveranstaltung Geld für karitative Projekte zu „erlaufen“. Daher lautet das Motto: „Ich laufe! Du spendest! Wir helfen!“ Hier geht es nicht um sportliche Höchstleitungen oder ums Gewinnen. JedeR, der/die mitläuft, trägt dazu bei, den Frieden in dieser Welt mehr ins Bewusstsein zu rücken. Die Spendengelder gehen zu 100% an Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder. Die Veranstalter wollen mit diesem Charitylauf die UNO-Friedensdekade unterstützen. Für Kinder und Jugendgruppen besteht außerdem die Möglichkeit, sich im Rahmen von Projektarbeiten intensiver mit dem Thema Frieden und Gewaltfreiheit auseinanderzusetzen. Wenn Kinder eingeladen werden, Sponsoren zu gewinnen, fördert das die Entfaltung ihrer Zivilcourage. Denn gewaltfreier Einsatz für Gerechtigkeit erfordert ein wenig Mut. Jeder kann beitragen, damit es ein klein wenig besser wird in unserer Welt! Für mehr Informationen rund um die Hilfsprojekte und den genauen Ablauf der Veranstaltung besuch bitte die Homepage: , dort finden sich auch Fotos von den letzten Jahren.

Die tolle Stimmung auf dem Rathausplatz solltest du allerdings live miterleben. Also, wenn du Lust bekommen hast, für einen guten Zweck ein paar Runden ums Rathaus zu laufen, sehen wir uns am 26. April. ........................................................................... Barbara Holzer, Jugendleiterin ...........................................................................



Mit DEKX aufs Hochkar Ein Bericht von einem Tag im Schnee, wie er bisher noch nicht stattgefunden hatte. 27. Jänner, die Wettervorhersage für diesen Tag verspricht Sturmböen bis 120km/h. Trotzdem: 20 wagemutige SimmeringerInnen wollen es versuchen. Treffpunkt 6.00 Uhr – kein Windhauch ist zu verspüren. Die Fahrt zum Hochkar lustig und vergnügt. Die Ankunft um 9.00 Uhr am Ziel – jedoch kein Lift in Betrieb. Ausweichen nach Lackenhof – auch hier tut sich nichts. Kein Hindernis: Wer SimmeringerIn ist, weiß sich zu helfen. Improvisieren: den Hang hinaufstapfen, Schanze bauen, noch weiter gehen und herunterfahren, ganz wie in den ersten Tagen des Schifahrens. Ausnahmsweise frühere Heimfahrt – alle sind erschöpft. Wer von uns hat schon früher die Berge erklommen, um dann herunter zu fahren? Rückblickend gesagt: Es war ein Tag, der es in sich hatte. Wer mit war, hat etwas erlebt und wer zu Hause geblieben ist, hat etwas versäumt.

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........................................................................... Martin Weiss, Regionaljugendleiter DEKX ...........................................................................



Stadt 47 WIR STELLEN VOR

Name Funktion Geburtsdatum Tätigkeit Wohnort was ich mag was ich nicht mag Lieblingsessen Lieblingsgetränk Lieblingsmusik Lieblingsfilm Öffis oder Auto?

Elisabeth Hafner EA Mitglied im Vikariatsteam 24.05.1985 Bürokauffrau Wien Lesen, mit Freunden unterwegs sein Lügen Pizza Wasser Wir sind Helden Dirty Dancing Auto fürn Arbeitsweg, Öffis für alle anderen Wege

Termine IN DER STADT Datum, Uhrzeit

Titel der Veranstaltung

Ort

29. März 2008, 20:00-01:00

After Easter, Party

Jugendstelle DEKX, Buchengasse 108, 1100 Wien

26. April 2008, 09:00-12:00

Österreichischer Friedenslauf

Wiener Rathaus

1.-4. Mai 2008,

1. Wiener Jonglierhimmel

Don Bosco Haus, St.Veitgasse 25, 1130 Wien

30. Mai-1. Juni 2008

Have a break

Platt

24. Juni 2008, 19:00

ausZeit [mitten im Alltag], Jugendgottesdienst

Jugendkirche Wien, Wiedner Hauptstr. 97, 1050 Wien

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Spendenlauf

Wochenende zum Auftanken

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Süd

So cool kann die Firmvorbereitung sein Firmfeste der KJ Süd Das Firmstartfest „I WILL“ in Wiener Neustadt ist seit Jahren ein Fixpunkt im KJ-Terminkalender und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Heuer bekam es einen „kleinen Bruder“: das Firmfest „I’M ON FIRE“ in Mödling, das heuer erstmals als Vikariatsveranstaltung angeboten wurde. Einen nicht ganz alltäglichen Ansturm von Jugendlichen im Firmlingsalter erlebte das Bildungshaus St. Bernhard am Sonntag, dem 25. November 2007. Die Katholische Jugend Süd hatte zum Firmstartfest „I WILL“ eingeladen, und 200 Firmlinge mit 25 FirmbegleiterInnen folgten dieser Einladung. Ähnliche Szenen ereigneten sich am Sonntag, dem 3. Februar 2008, im Missionshaus St. Gabriel. Fast 100 Firmis aus 10 Pfarren füllten zusammen mit ihren 20 BegleiterInnen die ansonsten stillen Klostergänge. Gleich zu Beginn durften sich die Jugendlichen in der „Funstreet“ auf das Fest einstimmen. Da konnte man unter anderem trommeln und Didgeridoo spielen, einen persönlichen Button gestalten, seine Fähigkeiten beim Stelzengehen oder am Nagelstock unter Beweis stellen und sich über die anschließenden Workshops informieren. Eine Besonderheit in St. Gabriel war die Möglichkeit, einen neuen Rekord beim „Filzpatschenrutschen“ aufzustellen. Anschließend besuchten die TeilnehmerInnen einen Workshop und konnten dabei aus einem breiten

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Angebot wählen, das von kreativen Tätigkeiten bis hin zur Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Themen reichte. So setzten sich die FirmkandidatInnen etwa mit der ungerechten Ressourcenverteilung auf unserem Planeten, der Situation körperbehinderter Menschen, dem Fairen Handel und der Arbeit des Roten Kreuzes auseinander. Beim Workshop „more than stones“ führten Jugendliche aus dem Kapuzinerkloster Wiener Neustadt eine Gruppe durch Kirche und Kloster. In St. Gabriel informierte Sr. Hemma Jaschke von den Steyler Missionsschwestern – ganz dem Veranstaltungsort entsprechend – über das Thema Mission. Weiter ging es mit einer Wortgottesfeier. In Wiener Neustadt feierte Jugendseelsorger Werner Pirkner mit den Jugendlichen. Die Band heizte den Mitfeiernden in der kühlen Neukloster-Kirche ordentlich ein. In Mödling wurde der Gottesdienst von den „Jesus Freaks“ aus der Pfarre Neu Guntramsdorf musikalisch gestaltet. P. Franz Helm wünschte den FirmkandidatInnen die „Power von Gott“ und lud sie ein, sich vom Feuer des Geistes anstecken zu lassen. Am Zustandekommen und Gelingen dieser beiden stimmungsvollen Feste waren viele helfende Hände beteiligt. Unser Dank gilt den mehr als 70 größtenteils ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, ohne deren Hilfe die Veranstaltungen gar nicht möglich gewesen wären. ........................................................................... Wolfgang Paset, Jugendleiter im Dekanat Wiener Neustadt ...........................................................................



Süd 49

[email protected] Jugendmessen im Dekanat Schwechat „Liebe und Gott, passt das denn zusammen?“ Mit dieser Frage begann die erste Messe der Staffel g@ gott.komm, die durch die Hilfe von vielen engagierten Jugendlichen und Junggebliebenen zu einem großen Event wurde. Kurz vor 18.00 Uhr trudelten die Jugendlichen in die bunt beleuchtete Pfarrkirche in Fischamend ein. Gespannt und etwas neugierig warteten die mehr als 180 Besucher und Besucherinnen auf den Beginn der Messe zum Thema „I love you“. Ein eher ungewöhnlicher Titel für eine Messe? Wer am 13. Jänner 2008 dabei war, ist überzeugt, „I love you“ war der richtige Titel für diese Startmesse. Mit fetzigen Liedern und einer erheiternden Bildpräsentation von verschiedensten Liebespärchen wurde die Aufmerksamkeit der Jugendlichen gewonnen. Begleitet durch die Band En2ship aus Enzersdorf an der Fischa, kam Bewegung in die Messe und mit

guter Stimmung ging es weiter. Nach der Sendung mit der Maus, speziell zum Thema Liebe, erinnerten sich sogar die älteren Besucher wieder an ihre Kindheit und Jugendzeit zurück. „Es ist toll, dass der Start der Jugendmessen-Reihe so gut gelungen ist. Es macht ganz einfach Spaß, eine mit Jugendlichen gefüllte Kirche zu haben und mit ihnen die Messe zu feiern“, freute sich Dechant Gerald Gump, der mit einer Jugendlichen aus Schwechat durch die Messe führte. Mit dem Theaterstück „Nur die Liebe zählt“ begann die zweite Hälfte der Messe. Einige Firmkandidatinnen und Firmkandidaten stellten kurze Szenen aus dem Alltag dar. Sie zeigten uns, dass jede und jeder von uns einen anderen Zugang zu dem Thema Liebe hat. Sei es die freundschaftliche Liebe, die Liebe zu seinen Eltern oder die Liebe zwischen zwei Menschen, die bis ins hohe Alter anhält. Mit der gemeinsamen Feier der Eucharistie und einem anschließenden Segen für alle Mitfeiernden ging die Messe ihrem Ende zu. Damit die Jugendlichen nicht mit leeren Händen nach Hause gingen, gab es am Schluss für jede Besucherin und jeden Besucher Hariboherzen zum Vernaschen. Eine kleine Erinnerung oder auch als Ansporn, die nächste Jugendmesse zum Thema „Sei kein Frosch“ in der Pfarrkirche Himberg zu besuchen. Mit einer Agape und wärmendem Punsch, den die Firmlinge aus Fischamend zubereitet hatten, klang dieser Sonntagabend aus. „Für mich war es eine tolle und coole Messe, die nur deswegen so gut funktioniert hat, weil sich so viele Jugendliche eingebracht und mitgefeiert haben. Ich möchte mich hiermit bei allen Beteiligten bedanken und freue mich schon auf die nächste Messe in Himberg!“ Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast einmal bei einer Messe der Staffel [email protected] mitzufeiern, hier die folgenden Termine: 09. März 2008 18. Mai 2008 15. Juni 2008 12. Oktober 2008 14. Dezember 2008 Genauere Informationen zu den Messen findest du auf unserer Homepage unter Terminen im Vikariat Süd. ........................................................................... Cornelia Havlicek Jugendleiter im Dekanat Schwechat ...........................................................................



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Süd

P.S.: Die Orte zu den Themen sind Haran, Sodom & Gomorrha, Bet-El, Nazareth, Kana.

Biblische Orte mit einer Botschaft für heute! skyline – die monatliche Jugendmesse in Wr. Neustadt

Hast eh gewusst, oder?

Jedes Monat derselbe Ort, die Kapelle im Bildungshaus St. Bernhard in Wr. Neustadt, wo sich 30 bis 100 Jugendliche und Junggebliebene treffen, um miteinander Messe zu feiern. Jedes Monat ein anderer biblischer Ort, wo wir uns eine Geschichte von damals anschauen und überlegen, was das für uns heute bedeuten kann. September: Aufbrechen. Von wo ist Abraham aufgebrochen? – Manchmal ist es Zeit, aufzustehen, etwas zu wagen, in ein neues Land aufzubrechen. Oktober: Fremd gehen. Welchen zwei biblischen Orten wurde ihre Fremdenfeindlichkeit zum Verhängnis? – Wir brauchen Menschen mit dem Mut, sich auf Neues, Fremdes, auf Fremde einzulassen! November: Eh ois supa! Wo hat der Prophet Amos gewirkt? – Nicht nur fromm sein und „brav“ in die Kirche gehen, unser Glaube will gerade auch im Alltag gelebt werden! Dezember: I have a dream. Wo lebte Josef, als ihm im Traum der Engel des Herrn erschien und ihn aufforderte, Maria zu heiraten? – Gott schenkt manchmal Träume, Lebensträume und hofft, dass wir sie auch verwirklichen! Jänner: Mit Maß und Ziel. Wo hat Jesus Wasser in Wein verwandelt? – Den größten Spaß habe ich nicht, wenn ich am meisten trinke, sondern wenn ich das Leben bewusst genieße, Bissen für Bissen, Schluck für Schluck! Jeden dritten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr wird die Bibel jugendgemäß konkret. Schau doch auch mal vorbei, du mit deinen Freunden und Freundinnen, mit deiner Pfarrjugend, mit deiner Firmgruppe ... Ich freu mich aufs gemeinsame Messefeiern! ........................................................................... Werner Pirkner, Jugendseelsorger für die Diözese und das Vikariat Süd ...........................................................................



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Süd 51

NEUES AUS BADEN Dekanatsjugendmesse und Eröffnung des KJ-Büros in Baden Jede Neubesetzung bringt Veränderungen. Oder? Gut geraten. JA! So war es auch mit der Neubesetzung der Jugendleiterstelle im Dekanat Baden. Bei einer Amtsübernahme hat ein jeder Präsident eigene Vorstellungen von seiner neuen Residenz. Es muss alles neu, anders sein. Die „alten Möbel“ müssen raus, die Wände neu gestrichen werden, sogar die Beleuchtung muss anders sein. Hauptsache, man merkt, dass hier ein anderer die Hosen trägt. So ist es auch bei uns JugendleiterInnen. Oder? Natürlich nicht! (Grins, grins!) Aber nichtsdestotrotz habe ich das alte KJ-Büro in Tribuswinkel abgegeben und bin nach Baden übersiedelt. Die Pfarre St. Stephan in Baden stellte uns die Räumlichkeiten des ehemaligen „Weltladens“ in der Antongasse 20 zur Verfügung. Damit wurde der Grundstein gelegt, auf dem man aufbauen konnte. Um ganz biblisch zu sein (Ez 13,14 „Ich reiße die Wand ein, die ihr übertüncht habt, ich lasse sie zu Boden stürzen“ und Mk 13,2 „Kein Stein wird auf dem andern bleiben, alles wird niedergerissen“), haben wir mit der Innensanierung des Raumes begonnen, den Wänden eine fröhlichere Farbe aufgetragen, die Beleuchtung aussortiert und angepasst, die gesamte Möblierung umgestellt, das Schaufenster anschaulicher gestaltet und zum Schluss ein riesiges KJ-Logo an die Wand gemalt. Nach dem Motto: „Wer arbeiten kann, soll auch feiern können“ beschlossen wir im Dekanatsteam, unsere gemeinsame Arbeit mit der ersten Dekanatsjugendmesse unter meiner Führung und einem Eröffnungsfest zu besiegeln.

Am 2. Dezember war es soweit. Adolf Valenta, der neue Kaplan von St. Stephan und Dekanatsjugendseelsorger, feierte die Hl. Messe in Baden, St. Stephan, gemeinsam mit dem Diözesan- und Vikariatsjugendseelsorger Werner Pirkner. Anschließend weihten Werner und alle Anwesenden das neue KJBüro ein und schrieben ihre Namen in das KJ-Logo an der Wand. Bei reichlich gedecktem Tisch, ausgezeichneter Musik und toller Stimmung verbrachten wir einen netten Abend. Nicht nur, dass unsere Arbeit gut gelungen ist, sondern sie wurde auch gut aufgenommen, vor allem von vielen neuen Gesichtern, die mitgekommen waren. Es war ein guter Start, es war ein gelungenes Fest und vor allem ein wunderschönes Miteinander aller Anwesenden.

Termine IM SÜDEN Datum, Uhrzeit

Titel der Veranstaltung

Ort

Erklärung

13. April 2008

find·fight·follow Jugendgottesdienst

Pfarrkirche Gloggnitz

weitere Infos unter

16. April 2008, 19:00

skyline

Kapelle im Bildungshaus St. Bernhard, Jugendmesse mit anschließender Agape



2700 Wr. Neustadt

22. April 2008, 19:00-21:00 Glaubst du’s noch oder lebst du’s schon?

Bildungshaus St. Bernhard,



2700 Wr. Neustadt

21. Mai 2008, 19:00

Kapelle im Bildungshaus St. Bernhard, Jugendmesse mit anschließender Agape

skyline

Einkehrabend zum Thema „MenschenFreunde“



2700 Wr. Neustadt

22.-25. Mai 2008

(h)ausbpauern – 72 Stunden MIT Kompromiss Jugend am Hof, 2852 Grametschlag

Anmeldung bei Ernst Trenker +43/664/6101119

18. Juni 2008, 19:00

skyline

Kapelle im Bildungshaus St. Bernhard, Jugendmesse mit anschließendem Grillen



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2700 Wr. Neustadt

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Kolumnen

umzugehen. Zunächst wird ihm eine auf ihn zugeschnittene Sprache

Kinotipps

beigebracht, die er nur mit Hilfe seines Augenblinzelns beherrschen kann. Doch bald schon merkt er, dass nur sein Körper gelähmt ist sei-

Die nächste Zeit hat einiges zu bieten, zumindest was Kinofilme

ne Erinnerung und seine Fantasie jedoch noch immer voll und ganz

betrifft. Menschen, die aus ihrem Alltagsleben herausgerissen

funktionsfähig sind. Je mehr er sein Leben reflektiert, umso mehr ent-

werden („Schmetterling und Taucherglocke“, „Juno“) oder sel-

deckt er die Fehler, die er gemacht hat, und schämt sich für das, was

ber daraus ausbrechen („Leergut“), das sind Geschichten wie sie

er seiner Frau und seinen Kindern angetan hat. Als letzten Kraftakt

das Leben schreibt. Situationen, wo der Alltag sich wandelt und

schreibt er mit Hilfe einer Assistentin und seiner eigenen Sprache in

schließlich eskaliert ist auch Realität, wie es in der Neuverfilmung

mühevoller Kleinstarbeit seine Memoiren, in denen er einen genauen

des Jugendbuchklassikers „Die Welle“ gezeigt wird. Kein Wunder,

Einblick in seine Gedankenwelt erlaubt … (www.filmering.at)

dass zwei der Filme auf wahren Begebenheiten beruhen und ich es allen vieren zutrauen würde … ich wünsche dir (und deiner Ju-

Leergut

gendgruppe) gute Unterhaltung!

Komödie | Tschechische Republik 2007 | Regie: Jan Sverák | Mit: Zdenek Sverák, Tatiana Vilhelmová, Daniela Kolárová, Alena Vránová, Jirí Machácek | Filmstart: 14.03.2008 | Themen: Altern,

Die Welle

Generationenkonflikt

Drama | Deutschland 2008 | Regie: Dennis Gansel | Mit: Jürgen

Josef hat die aufmüpfigen Kids von heute satt und macht Schluss

Vogel, Frederick Lau, Jennifer Ulrich, Max Riemelt | Filmstart:

mit dem Lehrerdasein. Aber immer nur daheim bei seiner besseren

14.03.2008 | Themen: (In)Toleranz, Menschenrechte, Manipulation

Hälfte Eliška Trübsal blasen - das geht nicht. Schließlich träumt der

Während der Projektwoche an einem deutschen Gymnasium

rüstige Graubart noch von jungen Dingern in Strapsen. Und einer

startet der bei den SchülerInnen beliebte, aber von den KollegInnen

Aufgabe. Also sucht er einen Job - und landet nach einer spektaku-

verschmähte Lehrer Rainer Wenger ein folgenschweres Experiment:

lären Pleite als Fahrradkurier an der Leergutannahme eines Super-

Unter dem Schwerpunkt Staatsformen bekommt jeder Lehrer ein

markts. Dort fängt der Schwerenöter an, sich sachte kuppelnd für

Thema zugewiesen, das er mit seinen SchülerInnen bespricht. Als

das Glück seiner Mitmenschen zu interessieren: der Rentnerin von

Rainer hört, wie seine SchülerInnen behaupten, dass es heutzutage

nebenan, schüchterner Kollegen, seiner sitzengelassenen Tochter

nicht mehr möglich wäre, eine Diktatur aufzuziehen, weil die Bevöl-

und zuletzt sogar das seiner Frau, die sein Treiben mit dem gebote-

kerung zu informiert ist, beginnt er sie langsam zu manipulieren.

nen Argwohn verfolgt … (www.koolfilm.de)

Nach und nach setzt er Schritte, wie eine disziplinäre Behandlung, Schuluniformen und einen Schwerpunkt auf den Gemeinschaftssinn,

Juno

was dazu führt, dass SchülerInnen, die nicht mitziehen, ausgegrenzt

Komödie-Drama | USA 2007 | Regie: Jason Reitman | Mit: Ellen

werden und das Projekt langsam aus dem Ruder läuft … (www.

Page, Michael Cera, J.K. Simmons, Jennifer Garner, Jason Ba-

filmering.at) „Die Welle“ beruht auf dem gleichnamigen Buch, das

teman | Filmstart: 21.03.2008 | Themen: jugendliche Schwanger-

viele in der Schule sicher gelesen haben und das auf einer wahren

schaft, Pubertät

Geschichte aus den 1960ern basiert. Der Film verlegt die Geschichte in die heutige Zeit und ist auf Jugendliche als Zielgruppe ausgelegt.

Juno MacGuff ist ein Teenager wie viele andere auch, aber im Detail dann doch etwas anders gepolt. Denn Juno scheint schon überraschend selbstbewusst zu sein, wirkt, als würde sie sicher im Sattel

Schmetterling und Taucherglocke

des Lebens hocken und kann sich mir ihrem Charme locker durch ihr

Drama | Frankreich/USA 2007 | Regie: Julian Schnabel | Mit: Ma-

Leben manövrieren. Doch all das geht schnell den Bach hinunter, als

thieu Amalric, Emmanuelle Seigner, Marie-Josée Croze, Anne

sie eines Tages beschließt, mit ihrem besten Freund Bleeker zu schla-

Consigny, Max von Sydow | Filmstart: 28.03.2008 | Themen: Be-

fen und aus der an sich gewöhnlichen Erfahrung ein Umstand wird,

hinderung

der ihr Leben verändert: Juno wird schwanger. Nun steht sie also vor

Jean-Dominique Bauby (Mathieu Amalric) ist der Chefredakteur

diesem riesigen Problem, das sich wohl nicht allzu lange verbergen

der französischen Zeitschrift „Elle“, und kostet die Vorteile der Mo-

lassen wird, und überlegt, wie man als 16-jährige mit all dem fertig

descheinwelt voll und ganz aus. Er hat seine Frau und seine Kinder

werden muss. Denn abgesehen von den physischen Problemen, muss

verlassen, um sich ganz dem Glamour hinzugeben und oberflächliche

es auch den Eltern beigebracht werden. Das bedeutet natürlich auch,

Beziehungen aneinander zu reihen. Er ist 42 Jahre alt, als sich sein

dass diese wissen, dass ihre Tochter sexuell aktiv ist, was Juno nicht

Leben durch einen Schlaganfall für immer verändert. Als er nach die-

gerade Freude bereitet. Entgegen ihren Erwartungen zeigen sich ihr

sem Vorfall aufwacht, ist er am ganzen Körper gelähmt und kann nur

Vater und ihre Stiefmutter jedoch sehr verständnisvoll und Juno weiß

noch sein linkes Augenlid bewegen. Auch die ÄrztInnen können ihm

auch schon, was sie mit dem Baby machen möchte: Sie möchte es an

nur wenig Hoffnung geben, denn seine einzige Chance ist, dass er mit

Adoptiveltern weitergeben, die selbst keine Kinder haben können.

viel Glück und harter Arbeit einmal wieder sprechen kann. Jean-Do-

Bald schon entdeckt sie das perfekt passende Paar: Mark und Vanessa

minique leidet am so genannten Locked-In-Syndrome, und dieses ist

Loring. Doch nicht immer ist alles so perfekt, wie es scheint … (www.

so ausgesprochen selten, dass die ÄrztInnen erst lernen müssen, damit

filmering.at)

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Takeaway 53

RELIGIONSQUIZ Von den vier möglichen Alternativen ist nur eine Antwort richtig. Kreuze die jeweils richtige Antwort an.

Jüdische Kultur

Jesus von Nazareth und die Anfänge der Kirche

Mohammed und der Islam

........................................................................... 1. Enstehung des Judentums

...........................................................................

17. Geburtsort Mohammeds

[a] vor ca. 2000 Jahren

9. Ungefähres Geburtsjahr Jesu

[a] Mekka

[b] Medina

[b] vor ca. 3000 Jahren

[a] 12-8 v. Chr.

[b] 8-4 v. Chr.

[c] Marrakesch

[d] Nadschaf

[c] vor ca. 4000 Jahren

[c] 4-0 v. Chr.

[d] 0-4 n. Chr.

...........................................................................

[d] vor ca. 5000 Jahren

...........................................................................

18. Ungefähres Geburtsjahr Mohammeds

...........................................................................

10. Jesu Muttersprache

[a] ca. 230 n. Chr.

[b] ca. 480 n. Chr.

2. Aktuelle Zahl der Jüdinnen und Juden

[a] hebräisch

[b] aramäisch

[c] ca. 570 n. Chr.

[d] ca. 690 n. Chr.

weltweit

[c] griechisch

[d] latein

...........................................................................

...........................................................................

[a] ca. 10 Millionen

[b] ca. 20 Millionen

...........................................................................

19. Kaaba bezeichnet

[c] ca. 30 Millionen

[d] ca. 40 Millionen

11. Land, in dem Jesus lebte

[a] muslimisches Heiligtum

...........................................................................

[a] Kanaan

[b] Palästina

[b] religiöse Splittergruppe

3. Die Bezeichnung Schma Israel steht für

[c] Libanon

[d] Syrien

[c] islamisches Gebetshaus

[a] jüdischen Feiertag

...........................................................................

[d] religiöse Würdenträger

[b] biblisches Kapitel

12. Jünger, der von Jesus den Beinamen

...........................................................................

[c] Glaubensbekenntnis

„Fels“ erhielt

20. Heilige Stadt für Muslime

[d] rituellen Gegenstand

[a] Jakobus

[b] Johannes

[a] Kairo

[b] Bagdad

...........................................................................

[c] Matthäus

[d] Petrus

[c] Istanbul

[d] Medina

4. Sabbat ist für Jüdinnen und Juden

...........................................................................

...........................................................................

[a] ein Ruhetag

[b] ein Fastentag

13. Bezeichnung für Schriftgelehrte

21. Glaubensbekenntnis der Muslime

[c] das Osterfest

[d] das Neujahrsfest

[a] Sadduzäer

[b] Pharisäer

[a] Schahada

[b] Zakat

...........................................................................

[c] Zeloten

[d] Essener

[c] Kismet

[d] Hadsch

5. Bezeichnung für nach jüd. Verständnis

...........................................................................

...........................................................................

reine Speise

14. Fest des Geburtstages der Kirche

22. Salat ist

[a] treif

[b] kosher

[a] Weihnachten [b] Christi Himmelfahrt

[a] eine Pilgerfahrt

[b] eine Fastenspeise

[c] kismet

[d] usher

[c] Ostern

[c] tägliches Gebet

[d] Pflichtabgabe

[d] Pfingsten

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6. Die Thora bezeichnet das/den/die

15. Bezeichnung für die Kirche im Neuen

23. Eine Sure ist

[a] 7-armigen Leuchter [b] Neue Testament

Testament

[a] ein Gebetsumhang [b] hl. Schrift des Islam

[c] jüd. Gebensvorlagen [d] mosaische Gesetz

[a] Geist Christi

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[c] Bruderschaft des Herrn [d] Kinder Gottes

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7. Jüdisches Volljährigkeitsfest

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24. Ein Hadschi ist ein

[a] Bar Kewa

[b] Bar Mizwa

16. Entstehungszeitraum des ältesten

[a] Mekkapilger

[c] Bar Shiva

[d] Bar Paschwi

Evangeliums

[c] Armutsgelübde [d] arabischer Geistlicher

[b] Leib Christi

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[a] ca. 35-45 n. Chr.

[b] ca. 50-60 n. Chr.

8. Herkunft des Namens Israel

[c] ca. 60-70 n. Chr.

[d] ca. 85-95 n. Chr.

[c] Name für hl. Krieg [d] Abschnitt im Koran

[b] Segensspruch

[a] hebräisch: „Volk Gottes“ [b] alte Landesbezeichnung [c] Beiname Jakobs [d] aramäisch: „Wahrheit“

Das Quiz ist eine Zusammenstellung von Fragen aus: Höhn Elisabeth, Das große Quizbuch Weltreligionen für Unterricht und Gemeinde, Katholisches Richtige Antworten: 1c, 2b, 3c, 4a, 5b, 6d, 7b, 8c, 9b, 10b, 11b, 12d, 13b, 14d, 15b, 16c, 17a, 18c, 19a, 20d, 21a, 22c, 23d, 24a.

Bibelwerk, Stuttart 2007.

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Takeaway

ANGEBOTE UND HINWEISE

Behelfe und Materialien für Schule und Gemeinde

SPURENSUCHE

Das große Quizbuch

Reise in die Vergangenheit Sich in der Vergangenheit auf die Suche zu machen, um vielleicht in der Gegenwart fündig zu werden - mit diesem Vorsatz treffen sich jeden Sommer österreichische und israelische Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren und begeben sich für zehn Tage auf eine einmalige Reise durch Österreichs Geschichte und Landschaften. "Spurensuche", auch "Back to the Roots" genannt, ist ein von der Republik Österreich erstmals im Jahre 1994 initiiertes Austauschprojekt. Ziel des Projekts ist die Förderung des Austauschs und der Beziehung zwischen österreichischen und israelischen Jugendlichen. Heuer findet die Spurensuche vom 13. Juli bis 23. Juli statt. Bewerbungen bitte bis 2.

Weltreligionen für Unterricht und Gemeinde (Elisabeth

Mai 2008 an: [email protected]

Höhn) Weitere Informationen: http://www.wikipedia.org/wiki/Spurensuche http://www.bmgfj.gv.at ( > Jugend > Jugendaustausch)

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Jüdisches Museum Wien

Das Quizbuch Weltreligionen stellt die fünf großen Religionen Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus von ihren Anfängen bis zur Gegenwart vor, erklärt, wie sie entstanden sind, wie sie sich entwickelt haben und welche ihre Gründer, ihre

Sie suchen Ideen für die Planung eines Lehrausganges in das Jüdische Museum Wien?

grundlegenden Riten, Zeremonien und Glaubensinhalte sind. Die Lehrinhalte werden spannend und spielerisch vermittelt durch

Die auf die verschiedenen Altersstufen abgestimmten Programme

Lückentexte, Gitter-, Buchstaben-, Silben- und Kreuzworträtsel so-

liefern Ihnen und Ihren SchülerInnen die Antworten auf (fast) alle

wie Einsetzübungen bis hin zu Geheim- und Spiegelschriften und

Fragen. Aktive Zusammenarbeit zwischen den SchülerInnen, LehrerInnen und dem Führungsteam kennzeichnen einen Besuch im Jüdischen Museum. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Jüdischen Museums Wien unter www.jmw.at

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Islamisches Zentrum Wien

Multiple-Choice-Aufgaben. 180 Seiten, kartoniert | Artikel-Nr./ISBN: 33206

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Religionen der Welt. Glaube – Geschichte – Gegenwart. (Hubertus Halbfas)

Ihr wollt mit eurer Jugendgruppe oder Schulklasse die größte Moschee Wiens besuchen? Führungen sind nach Voranmeldung von Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr möglich. Kontakt: Islamisches Zentrum, Am Bruckhafen 3, 1210 Wien U6, Bus 20B: Neue Donau | Tel.: 263 09 22

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Angebote des Afro-Asiatischen Instituts in Wien Islam

Judentum

fältigen Themen als interkulturelle FachreferentInnen zur Verfü-

32 Dias, Begleitheft mit 64 Seiten

32 Dias, Begleitheft

gung.

2. Auflage 1999

2. Auflage 2000

Patmos Verlag

Patmos Verlag / CVK

ISBN / Code: 978-3-491-73315-2

ISBN / Code: 978-3-491-73314-5

StudentInnen aus Afrika und Asien stehen auf Anfrage zu viel-

VertreterInnen der religiösen Gemeinschaften im AAI-Wien geben Impulse zum interreligiösen Dialog und vermitteln Basis- und Hintergrundwissen. Sie bieten die Möglichkeit zur Besichtigung des Hauses und der vorhandenen religiösen Einrichtungen: Moschee, Hindu-

Unter dem Aspekt Glaube – Geschichte – Gegenwart werden in

tempel und Kapelle an. Gerne besuchen sie auch Schulklassen oder

diesen beiden Dia-Reihen das Judentum und der Islam in übergrei-

Jugendgruppen. Themenvorschläge finden sich unter: www.aai-wien.

fende Bezüge gestellt. Das geschieht durch Bilddokumente, die das

at => Kultur und Begegnung

jeweils begleitende Textheft ausführlich erschließt, so dass jedes Dia mit einem erzählenden Quellentext, einer geschichtlichen Einord-

Kontakt: Maria Wiech, Bildungsreferentin| Tel.: +43 1 310 51 45 222

nung in größere Zusammenhänge und einer genauen Interpretation

| E-Mail: [email protected]

ergänzt wird.

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Takeaway 55

Religionen kennen lernen

CD-ROMs und DVDs zum Thema Auszuborgen bei der AV-Medienstelle der ED Wien: Hans Küng

Spurensuche Die Weltreligionen auf dem Weg Diese CD-ROM bietet eine Einführung in die großen religiösen Traditionen der Welt. Durch viele Bilder, leicht verständliche Lesetexte und Audiosequenzen hat man die Möglichkeit, auf anschauliche Weise Ursprung, Geschichte und Gegenwart dieser Traditionen kennen und verstehen zu lernen.

Verlag an der Ruhr Diese Behelfe vermitteln nicht nur Wissen, sondern helfen auch, Vorurteile gegen andere Kulturen und Religionen abzubauen, und

........................................................................... Petra Müller

Judentum. Das Volk Israel …



werben für einen offenen und respektvollen Umgang miteinander.

Auf der DVD befinden sich zwei Filme: „Sabbat und Synagoge“

Gegliedert sind alle Bände in die Hauptkapitel „Glaube“, „Menschen“,

und „Bar Mizwah“. Der jüdische Kalender und seine Feste, Bildcolla-

„Heilige Orte“, „Schriften“, „Besondere Anlässe“ und „Feste“. Die

gen mit Fotos und Karten zeigen Ansichten wichtiger Örtlichkeiten

SchülerInnen bzw. Jugendlichen erfahren Hintergründe und Bedeu-

im Heiligen Land. Weiters findet man Arbeitsblätter und Hinweise

tungen einzelner Glaubensgrundsätze und Rituale. Zu jedem Arbeitsblatt gibt es eine Extraseite mit Erklärungen, didaktischen Tipps und Anregungen zur Weiterarbeit. Altersstufe: 10-17 Jahre | Seitenanzahl: 49 | Format: A4 – hoch | Ausstattung: Papphefter | Islam: ISBN-13: 978-3-86072-338-8 | Judentum: ISBN-13: 978-3-86072-339-5

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Weitere Behelfe: Dieter Petri/Jörg Thierfelder (Hg.): Grundkurs Judentum. Materialien und Kopiervorlagen für Schule und Gemeinde. Teile 1 und 2, Stuttgart 2002 Friederun Rupp-Holmes: Lernstraße Islam. 15 Stationen für den Unterricht in der Sekundarstufe 1, Stuttgart 2004

auf andere Medien.

........................................................................... Monika Bach

Nazmiyes Kopftuch (18 min) Anhand eines Konfliktbeispiels – ein 9-jähriger deutscher Junge nimmt seiner türkischen Mitschülerin das Kopftuch weg – wird das Zusammenleben türkischer und deutscher Kinder thematisiert. Der Film gibt Einblick in Bräuche und Lebensgewohnheiten der Muslime.

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Islam (96 min) Diese didaktische DVD stellt Informationen über die Grundzüge der Religion des Islam zusammen und ergänzt diese durch aktuelle Aspekte der gesellschaftspolitischen Situation von Muslimen in Deutschland. Filme, Grafiken und Bildcollagen zu Themen rund um den Islam vermitteln umfassend lehrplanzentrale Informationen.

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Zwischen Rap und Ramadan – Junge Muslime in Freiburg (30 min) Junge Muslime im Spannungsfeld zwischen traditionellen Vorstellungen und ihrem modernen Alltag – der Film gibt einen Einblick in ihr Leben und Denken und zeigt sie als weltoffene Menschen.

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Takeaway

Buchtipps

Literaturtipps

Ein neuer Morgen für Munir

Judentum:

„Es war, als galoppierten tausend Pferde tief in der Erde vorüber, genau unter dem Berghang, auf dem Munirs Schule stand …“ In

Koltach, Alfred J.: Jüdische Welt verstehen. 600 Fragen und Antworten. Wiesbaden, 3. Auflage 1997

bildreicher, verständlicher Sprache schildert die Autorin nicht nur das schwere Erdbeben von Kaschmir, sondern auch die darauf folgenden

Lau, Israel M.: Wie Juden leben. Glaube, Alltag, Feste,

Ereignisse. Sie lenkt den Blick auf Werte wie Menschlichkeit, Freund-

Gütersloh, 6. Auflage 2005

schaft, Loyalität und Religion – die konkret gelebte Lebenswelt des Islam. Authentisch geschildert und ansprechend illustriert von Franz Hoffmann. Informativ und hilfreich auch das Nachwort mit Daten und Fakten zum Erdbeben und den historisch-politischen Hintergründen. Ein wertvolles Buch, nicht bloß für Kinder. (Rezensiert von

Kayales, Christina (Hrsg.): Was jeder vom Judentum wissen muss, Gütersloh, 9. Auflage, 2005

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Islam: Bsteh, Petrus: Christen begegnen Muslimen,

Ana Schoretits, Leiterin des Medienbüros der Diözese Eisenstadt)

Handreichung zur Pastoral Nr. 17, Eva Maria Teja Mayer: Ein neuer Morgen für Munir, Tyrolia, 144

hg. vom Pastoralamt der ED Wien 1995

Seiten, € 14,90, ISBN: 978-3-7022-2866-8

...........................................................................

Ich bin Jude, Moslem, Christ …

Lutherisches Kirchenamt: Was jeder vom Islam wissen muss, Gütersloh, 6. Auflage, 2001

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Junge Menschen und ihre Religion Von Jungen Menschen und aus der Perspektive junger Menschen

Christentum:

werden die gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemein-

Rausch, Ulrich: Christentum kurz gefasst,

schaften beschrieben. So hat die Tochter des Oberrabbiners Ronit

Knecht-Verlag, 1998

Eisenberg einen Zugang zum Judentum eröffnet. Sie hat ihren Beitrag mit 10 Jahren geschrieben. Das Buch ist offizielles Religionsbuch der Altkatholischen Kirche für die 8. Schulstufe. Alle Beiträge wurden von den verschiedenen Autorinnen und Autoren gegengelesen, studiert und gemeinsam überarbeitet. (Martin Jäggle, Herausgeber des Buches)

Hohn-Morisch, Ludger: Grundpfeiler des Christlichen, Herder, 1999

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Alle: Hutter, Manfred: Die Weltreligionen,

Martin Jäggle/Thomas Krobath (Hrsg.): Ich bin Jude, Moslem,

C.H.Beck-Verlag, 2005

Christ … Junge Menschen und ihre Religion, Tyrolia, 223 Seiten, € 14,90, ISBN: 3702224378

Caroline Seidler und Anna Mirfattahi (Hg.): Leben, Glauben, Feiern – Familiäre Feste der gelebten Religionen in Europa, Czernin Verlag, 2007 Ein ausführliches Literaturverzeichnis zum Thema kannst du bei der ConnectU-Redaktion ([email protected] ) anfordern.

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Kolumnen 57

DER DOMFALKE Exodus 2008 Wenn du, geschätzteR LeserIn, diesen Beitrag liest, wird ein fundamentales Ereignis bereits vergangen sein: Fast möchte man vom Comeback des Jahrzehnts schreiben – das Exil ist vorbei, die KJ ist an den Stephansplatz zurückgekehrt! Nach dem mehrjährigen Aufenthalt im klösterlich-barocken Großraumbüro an der Alserstraße mit Lift-Zugang über einen eher unfreundlich wirkenden Innenhof kehren die diözesanen Dienststellen der KJ wieder in den sechsten Stock des (früher einmal so genannten) “Zentrum des Apostolats” Stephansplatz 6 zurück. Und wahrscheinlich wird wie in den Jahren zuvor kaum jemand davon Notiz nehmen. Denn so sehr die neuen und modernen Räumlichkeiten den KJ-MitarbeiterInnen zu gönnen sind, genau so unbrauchbar ist ihre doch sehr versteckte Lage im obersten Stockwerk eines unübersichtlichen und nicht gerade zum Hineingehen einladenden Bürogebäudes. Hand aufs Herz: Wer hat sich in den alten, verwinkelten Gängen des Stephansplatz 6 denn tatsächlich ausgekannt? Wie oft sind suchende Menschen stundenlang verzweifelt im Kreis gelaufen, um ein Büro zu finden? Und hat nicht eine große Zahl (wenn nicht die Mehrheit) derjenigen, die sich tatsächlich einmal ins KJ-Büro verirrt haben, sich nur nach dem Weg zu anderen Büros (z.B. zur benachbarten Jungschar) erkundigt? Natürlich will der Domfalke den absolut notwendigen Umbau der im Winter zugigen und im Sommer brütend heißen alten Büros im Dachgeschoss nicht schlecht reden. Aber das eigentliche Problem werden auch die neuen Räume nicht lösen: Dass sie nämlich für eine diözesane Servicestelle, als Anlaufstelle für Engagierte in der pfarrlichen Jugendarbeit, schlicht und einfach ungeeignet sind. Weil man sie nicht findet. Wahrscheinlich hat die Mehrheit der geschätzten LeserInnenschaft das besagte Haus noch nie betreten. Schon der Innenhof mit Dommuseum und der Buchhandlung St. Gabriel ist geübten WienerInnen höchstens als Durchhaus und Abkürzung zur oder von der Wollzeile bekannt. Manche Touristen verirren sich noch in das “Informationszentrum” in der verfehlten Annahme, hier eine Touristen-Information gefunden zu haben, und sehen sich unvorbereitet mit der Frage konfrontiert, ob sie nicht eine Berufung zum Ordensleben hätten. Die Minderheit, die sich von den verwinkelten Eingängen (eine effektive Informationsmöglichkeit, was man wo finden könnte: Fehlanzeige!) nicht hat abschrecken lassen und doch

schon einmal mit einem der drei Aufzüge hinauf in den fünften oder sechsten Stock auf der Suche nach einem Büro gefahren ist, wird sich mit Grauen an lichtarme, labyrinthartige endlose Gänge mit völlig unmotivierten Ecken, die insgesamt den Charme der unmittelbaren Nachkriegszeit (inklusive Linoleumboden, Stofftapeten und einem sehr eigenwilligen Muff-Geruch) ausstrahlten, erinnern. Hier wird es wohl zu Verbesserungen kommen. Aber ob man sich in Zukunft leichter zurecht finden wird? Fast ist man versucht anzunehmen, dass das nicht vorhandene Raumkonzept im “Zentrum des Apostolats” auf einen tieferen Mangel an Struktur und Konzept der Diözese schließen lässt: Auch hier soll es vorkommen, dass manche Zugänge undurchsichtig, manche Zuständigkeiten unerklärlich sind – und dass vor allem alles sehr sehr kompliziert ist und niemand mehr den Durchblick hat. In beiden Fällen – im Haus wie im diözesanen Pastoralkonzept – würden klare Orientierungen helfen. Doch daran denkt wahrscheinlich niemand. Stattdessen herrscht verwirrende Planlosigkeit. Aber vielleicht wird doch alles anders im neuen alten Haus, hofft zumindest der Domfalke.

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Werbung

Die neue Bildungswebsite der Katholischen Jugend. Die Bildungswebsite bietet einen Überblick über alle Weiterbildungsangebote der Katholischen Jugend in Österreich sowie ausgewählte Veranstaltungen anderer Organisationen – mit direkter Ammeldemöglichkeit und detaillierten Informationen zu ReferentInnen und Bildungshaus. Die Weiterbildungsangebote reichen von Grundkursen für die kirchliche Jugendarbeit, über Methodensschulungen bis hin zu themenspezifischen Workshops und Studientagen.

AUFBRUCH Eine professionelle Produktion mit einer Sammlung nachdenklich stimmender Lieder. "Aufbruch" ist der vorläufig letzte Streich des Duos "Prifue" (Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Familiennamens der beiden – im "wirklichen" Leben heißen sie Veronika und Gottfried Prinz-Fülöp – zusammen) – eine professionelle Produktion mit einer Sammlung nachdenklich stimmender Lieder, die zum Innehalten und GenauerHinschauen auffordern. "Die Erde bebt" ruft beispielsweise zur Solidarität mit Katastrophenopfern auf, auch wenn die Medien ihren Blick längst abgewendet haben. "Aufbruch" ist eine CD, bei der man nach jedem Lied die Pause-Taste drückt, um sich den Text noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Wer jetzt allzu "Braves" erwartet, wird von Liedern wie "Sprachlos" und "George" überrascht sein, die politisch Brisantes provokant thematisieren. Durch ihre teils im steirer Dialekt gehaltenen Texte bleiben Prifue trotz ihres moralischen Anspruchs authentisch. Die instrumentale Umsetzung – durchgängig Gitarre, andere Instrumente wie Geige, Querflöte oder Mundharmonika tauchen dann und wann auf – ergibt mit den Stimmen und Texten ein harmonisches Bild, wenn man sich auch bei manchen Liedern

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weniger Percussion und mehr Melodie wünschen könnte. Die CD ist bei Digimusic erschienen und ist im gut sortierten Musikhandel sowie bei Cosmos, Libro, Mediamarkt und Saturn erhältlich. Auf der Website findet man musikalische Kostproben. ........................................................................... Rebecca Frank



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BLACKBOARD Wir gratulieren Elisa und Klaus Guhsl zur Geburt ihres Sohnes Moritz, der am 08.02. das Licht der Welt erblickt hat (und somit auch den Redaktionsschluss eingehalten hat) ;-) – Elisa hat das Projekt Jugendkirche gegen das wohl lebenslange Projekt Kinder getauscht! Kerstin Strahammer, die seit September 2007 in der Regional Stockerau als Jugendleiterin wirkte, kehrte im Jänner in ihren erlernten Beruf als Mathematik- und Biologielehrerin zurück. Alexandra Grünstäudl-Philippi, Mistelbach, geht wieder in Elternkarenz.

Region

Wir wünschen euch für eure neuen Aufgaben, neuen Lebensabschnitte alles Gute und Gottes Segen!

Wir feiern Ostern, das Fest der Auferstehung, aus Protest gegen den Tod und dagegen, dass alles beim Alten bleibt.

Wir feiern ein Fest und wir hoffen, dass es Blüten treibt und Knospen und Früchte trägt. Wir feiern das Leben, das uns alle bewegt!

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Es besteht natürlich vor Ort die Möglichkeit das Viertel-Finale ab 20:45 zu verfolgen! Ein Gemeinschaftsprojekt von Katholische Jugend Wien, Evangelische Jugend Wien, Muslimische Jugend Österreich.

Interreligiöses Streetsoccerturnier 22. Juni 2008, 10:00-22:00 Match, Siegerehrung, Gebet, Festl Männer und Frauen (Alter 14-25) sind zum Mitkicken eingeladen! JUGENDKIRCHE WIEN, Wiedner Hauptstraße 97, 1050 Wien Weitere Infos: [email protected]

jugendkirche.at P.b.b. GZ 02Z034286 Verlagspostamt: 1010 Wien Erscheinungsort: Wien

Neue Büro-Adresse!

Nach 20-monatigem Exil in der Alserstraße ging`s am 4. März wieder zurück an den Stephansplatz in einen neu aufgebauten 6. Stock.Dort erwartete uns wieder ein Großraumbüro mit hohen, sehr hellen Räumen. Wir würden uns freuen, wenn du uns in den neuen Räumen besuchst!

Katholische Jugend Wien Stephansplatz 6/6/620, 1010 Wien Tel: 01/51 552/3391 Fax: 01/51 552/2743 www.katholische-jugend.at Medieninhaber, Herausgeber: Erzdiözese Wien – Katholische Jugend, Stephansplatz 6/6/620, 1010 Wien, Tel: +43 1 51 552-3391, Fax:+43 1 51 552-2743, www.katholische-jugend.at, [email protected] | Layout und Relaunch: Clemens-G. Göller Lektorat: Friedrich Bitzan | Chefredaktion: Susanne Langer, Gerald Miedler | Chefin vom Dienst: Susanne Langer | Druck: Fa. Hannes Schmitz, Leystraße 43, 1200 Wien | Bilder: KJ-Sammlung | Offenlegung laut Mediengesetz: connectU ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihrer Pfarrgruppen Ausgabe 2/2008: Redaktionsschluss: 26. April 2008 | Erscheinungstermin: 6. Juni 2008