58 Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN - entstehen die Internet ...

Auf den ersten Metern ist die Welt noch in. Ordnung. Da sind die Wege geteert, die. Muskeln .... DRITTER TAG. Angekommen. Heute mit. Rucksack. Nach zwölf ...
3MB Größe 19 Downloads 198 Ansichten
Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN

n e n n e r e g a t s Sech ht sen, wo‘s lang ge Meter Seehöis W e nz re G e n Weiler auf 1.071 ch ke is uc ag hm m sc e em di ein – as Dempfle der 8 Kilo In Spielmannsau, mmt ef-Bergführer Thom ng losgeht, ko Bevor die Wanderu viel die Waage. Wer zu jeder Rucksack an n. ke ac sp au uss mitnehmen will, m

58

04I 2011

f, erklärt Ch nau, was kommt. he nahe Oberstdor ch weiß keiner ge No . pe ap Et ste er e Gruppe di

gut gelaunt Aller Anfang ist Welt noch in ern ist die Auf den ersten Met e e Wege geteert, di di Ordnung. Da sind s. eg rw te un dert sich Muskeln fit. Das än

V O N C L AU S  G E O R G P E T R I

80 Kilometer, 10.000 Höhenmeter, hinauf bis auf 3.019 Meter über NN – EIN SPAZIERGANG? Tagebuch einer Alpenüberquerung auf dem E5.

ERSTER TAG

Er liegt vor uns. Der europäische Fernwanderweg E5 fordert uns heraus. Zumindest die Etappe von Oberstdorf nach Meran. Mit auf acht Kilogramm limitierten Rucksäcken, die wir zuvor gewogen und zum teil ausgeräumt haben, stehen wir, 23 Erwachsene, in Spielmannsau, einem schmucken Weiler auf 1.071 Meter Seehöhe unweit von Oberstdorf. Bis hierher hat uns ein Touristen-Bähnlein chauffiert. Die Gruppe, mit der ich mich zu Fuß über die Alpen traue, setzt sich aus Lesern der Esslinger Zeitung zusammen, welche die abenteuerliche Reise ausgeschrieben hat. Thomas Dempfle, Chef des Oase Alpin Centers, einer Bergschule in Oberstdorf, und seine Mitarbeiterin Steffi Adler wollen uns Von nun sicher von der Alpennord- zur -südseite bringen. an ging‘s Eingeteilt in eine sportliche und eine gemütliche Gruppe geht’s stetig bergab bergauf bis zum Lastenaufzug der Kemptner Hütte, in der wir übernachten wollen. Diese segensreiche Einrichtung – so will es das Programm – soll unDer Panoramaser aller Rucksäcke nach oben hieven. „Das haben wir geändert”, lacht Thoweg verläuft mas Dempfle, „wir nutzen den ersten Tag als Test. Wer es mit dem Rucksack auf schmalem bis zur Kemptner Hütte schafft, der packt die ganze Tour.” Stieg hoch Also Hintern zusammen und los. In gleichmäßigem, ruhigem Schritt überm Ötztal. führt uns Steffi. Es geht vorbei an Wasserfällen, gut für eine willkommene Trittsicherheit ist Dusche und eine gefüllte Wasserflasche, durch das Kerbtal des Sperrbaches, hier gefragt. einen so genannten Tobel. Immer höher, immer steiler, immer mehr innere Schweinehunde zu überwinden. Stahlblauer Himmel, Blumen in Fülle und Pracht von Gelb über Rot bis Lila und Blau. Dazu das satte Grün der Almen. Auf denen produzieren offensichtlich glückliche Kühe jene Milch, deren Käse so herrlich würzig schmeckt. Bald schon, so gegen 16.15 Uhr, sitzen wir zusammen und lernen uns kennen – in 1.846 Meter Seehöhe auf der Kemptner Hütte. Unglaublich, dass ein solches Refugium mitten im Gebirge steht. Mehrere Gästezimmer, Gemeinschaftsbäder und Dusche, eine Terrasse und große Gasträume. Es gibt ein frisch gezapftes Bier, dann serviert Hüttenwirt Martin Braxmair ein mehrgängiges Menü. Zufriedenheit und Stolz machen sich bemerkbar nach diesem ersten Tag. Anstrengend war er, reichlich Schweiß ist ger Wanderer fü m iu flossen, aber es sind alle angeug ef R – ge Hütten im Gebir langen, müssen kommen. Mit Rucksack. Wenn ge zu pf Ko m er en Dach üb hritte Sc e in se er es stimmt, was Thomas Dempjed te Um zu dem rettend s setz nehmen. Anfang e normal. eg W e fle gesagt hat, dann schaffen lch Wanderer Hürden so n re Brücke. Später wa wir es bis Meran. Wie um zu behutsam auf die untermauern, dass wir die Herausforderung annehmen, wandern wir gemeinsam noch schnell zum Sonnenuntergang auf einer Kuppe nebenan.

ZWEITER TAG Ab über die Grenze: Nicht weit hinter der Kemptner Hütte überschreiten wir das Mädlesjoch, 1.974 Meter über NN. Hier steht das womöglich 04I 2011

59

Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN

Eine Landkarte gehört da

zu Wer wandert, sollt e stets wissen, wo er sich befindet. Im Zw eifel hilft die Karte – manchmal zuverlä ssiger als ein Navi.

60

04I 2011

Immer schön au f dem

Pfa

d bleiben Die Vegetation in den Alpen ist vielfä ltig, aber empfindlich. Schi lder mahnen dazu , pfleglich mit der Natur, speziel l den Pflanzen, um zugehen.

Auf dem Gipfel verläuft die Grenze Der Weg von der Kemptner zur Memminger Hütte führt zum Grenzschild. Hier erhebt sich zumindest der Bundesadler in den stahlblauen Himmel.

meist fotografierte Grenzschild Deutschlands: Auf gelbem Blechschild erhebt sich der Bundesadler in den stahlblauen Himmel. Rundum Berge. Und wir mittendrin. Nach Österreich geht es bergab, Schritt für Schritt, jene 800 Meter, die wir uns gestern hochgearbeitet haben. Eine Jause, so deftig, wie sie nur in Tirol sein kann, stärkt uns an der Rossgumpenalm in 1.329 Meter Höhe: Speck und Bergkäse, Brot und Buttermilch. Naja, ein paar nippen schon mal an einem Weizenbier. Dazu bestes Wanderwetter. Der Weg verläuft parallel zu einem Gebirgsbach. Mit Getöse stürzt sich das glasklare Wasser über Kaskaden talwärts. Bis auf wenige Meter kommen wir an berghohe Wasserfälle heran. Holzgau ist mit verschwitztem Hemd erreicht. In dem Ort im Lechtal gibt’s Vesper im Hotel-Restaurant Bären. Es gilt als Treff für Fernwanderer. Also auch für uns. Zwischen Knödelsuppe und Kaiserschmarrn blicken wir auf die Lechtaler Alpen. Die stellen sich uns am Nachmittag in den Weg: Wir wollen hinauf zur Memminger Hütte. Wir haben Glück: Ein VW Bus transportiert uns von Holzgau 21 Kilometer ins Madautal. Die Strecke hätte uns zu Fuß mindestens viereinhalb langweiligster Stunden abgenötigt. Das Beste: Diesmal benutzen wir die Versorgungs-Seilbahn. Ja, auch wenn es dekadent klingen mag, wir schnaufen ohne Rucksäcke weiter. Immerhin haben wir 850 Höhenmeter vor uns. Dabei mutieren wir zu Gämsen: Gestern noch haben wir mit 300 Höhenmetern pro Stunde gerechnet. Heute gehen wir schon von 400 aus. Und tatsächlich? Packen wir die 850 Meter in eindreiviertel Stunden. Dass wir keine Rucksäcke tragen müssen, begünstigt sicherlich unser Tempo. Wichtiger: Ein gewisser Punkt scheint überschritten. Gedanken wie „das packe ich nie” oder „warum tue ich mir das an?” keimen einfach nicht mehr auf. Jedenfalls nicht heute. Im Gegenteil: Beim Hochlaufen – und es ist sausteil – unterhalten wir uns, witzeln. Inge, eine Teilnehmerin aus Aichtal, verharmlost: „Wer den E5 wandert, sollte ein bisschen sportlich sein oder schon mal eine Bergwanderung gemacht haben.” Und dann prangt sie da, die Memminger Hütte auf 2.242 Meter Seehöhe, ein wenig wie eine Trutzburg in übermächtiger Alpenwelt. Auf ihrer Sonnenterrasse sitzen Wanderer beim Bier und genießen den Tag. Wirt Manuel Walch begrüßt seine Gäste persönlich. Die Gruppe ist so heiß aufs Wandern, dass gleich nach der ersten Erfrischung und dem Abendessen, aber vor dem Schlaf im Matratzenlager alle noch einmal aufbrechen. Hinauf zum Seekogel nebenan. Dessen Gipfelkreuz steht auf 2.412 Metern. Also gerade mal knapp 200 Höhenmeter. Sepp, ein Teilnehmer, überzeugt: „Eine Tour ohne Gipfel, das geht einfach nicht.“ Wer jetzt denkt, hier seien junge Heißsporne unterwegs, der irrt. Sepp ist 69. Der Großteil der Gruppe rangiert zwischen 50 und 75 Jahren.

DRITTER TAG

Eindrücke für al le Sinne

Unterwegs brüllt ein Wasserfall laut stark, morgens passen di e Füße wieder in di e Schuhe. Die habe n ordentlich gelüfte t.

Schmal die Tritte im grob

en Felsen Unaufhaltsam fü hrt der Wanderpfa d die Gruppe hina scharte. Noch sin uf zur Seed sie im Schatten unterwegs, die So auf der anderen Se nne wartet erst ite des winzigen Du rchgangs auf sie.

Angekommen. Heute mit Rucksack. Nach zwölf Stunden. Zwölf. Ehrlich. Und das nach dieser Nacht: Abenteuer Matratzenlager. In der Memminger Hütte waren wir alle in einem großen Zimmer untergebracht. Alle. Das wäre ja nicht so schlimm, gäbe es nicht jene Plastiktüten, die Kleidung im Rucksack vor Nässe 04I 2011

61

Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN

ger Reinheit Almen voller üppi ben sich jene Berchalm erhe Hinter der Oberlo n. Hüttenerwunden wurde ge, die gerade üb d Obstler. un en iert Schink wirt Wolgang serv

62

04I 2011

schützen. Nun verstaut jeder seine Unterhosen, T-Shirts und Socken in gefühlten 23 Plastiktüten. Abends werden die Dinge für die Nacht wichtig, die ebenfalls in einer Plastiktüte stecken. Aber in welcher? Pl Plastiktüten rascheln. Wenn jemand nicht weiß (und keiner weiß das), in welcher Plastiktüte sein Nachtzeug steckt, muss er es suchen. 23 Plastiktüten, die rascheln. Eine nach der anderen. Bei 20 Personen kommen da 460 Plastiktüten zusammen. 460-mal rascheln. Natürlich nacheinander, weil nicht alle gleichzeitig ins Bett gehen, suchen und rascheln. Irgendwann schlafen doch alle. Manche schnarchen, einige hinterhältig. Werden sie auf ihre Nachtgeräusche angesprochen, antworten sie mit klarer Stimme: „Ich habe doch noch gar nicht geschlafen.” Um 4.45 Uhr wecken uns Handys im Minutentakt. Keine Chance zu verschlafen. Also raus aus den Hüttenschlafsäcken, alles in den Rucksack zurück rascheln, dann zum Frühstück. 5.30 Uhr mit Brot, Käse, Wurst, Marmelade und Kaffee. Draußen taucht die Sonne die Berge in rotes Licht. Alpenglühen statt Morgengrauen. 6.30, fertig, um loszugehen von 2.242 Meter hinauf zur Seescharte auf 2.700 Metern. Hinter diesem winzigen Durchgang durch die steile steinerne Wand strahlt die Sonne. Wir sind stolz, hier zu stehen. Jetzt blüht uns der Abstieg: von 2.700 Meter hinab nach Zams auf ungefähr 800 Metern. Jawohl, 1.900 Meter bergab. Wie gut, dass unser Weg über die Oberlochalm führt, eine Hochalm wie aus dem Bilderbuch. Pflanzenteppiche, gewebt aus strahlenden Farben, dahinter jene steilen Berge, die wir gerade bezwungen haben. Eine knappe Stunde später, auf der 1.600 Meter hoch gelegenen Unterlochalm, stärkt uns eine unverschämt deftige Vesper: Tiroler Speck, Käse, Kaminwurz, Gurke, Brot, serviert von Wolfgang, dem Hüttenwirt und Hirten der Kühe, die hier durch die Gegend muhen und bimmeln. Nach zwei Stunden, mit brennenden Zehen und Respekt vor Felswänden, die direkt neben den eigenen Schritten Hunderte von Metern fast senkrecht abfallen, erreichen wir Zams im Inntal. Dort wartet ein VW Bus (einfach super), sammelt unsere Rucksäcke ein und bringt uns zur Venetbahn. Diese Gondel stoppt auf 2.212 Metern bei einem Panorama-Café mit Apfelstrudel und Eisbechern nie gekannter Größe. Entspannt bringt es Teilnehmerin Helga aus Köngen auf den Punkt: „Die Tour heute war unglaublich schön. Zum Schluss habe ich aber fast nicht mehr geglaubt, dass wir ankommen.” Noch sind wir nicht da. Von der Bergstation geht es zwei Stunden via Gogles Alm zur Galflun. Erst dort löffeln wir auf 1.960 Metern Höhe Tomatensuppe. Später gibt’s Käsespätzle, zubereitet von Kathrin, der Wirtin.

d Und gefeiert wir

auch

bt‘s Musik, auf Auf der Galflun gi nschweiger dem Weg zur Brau f den Gletscher. Hütte Ausblicke au

Auf der Krugerhütte gibt es eine Gitarre. Wolfgang, Teilnehmer aus Echterdingen, kann sie spielen. Alle anderen singen mit. Gegen Mitternacht fallen wir ins Bett. Nach drei Tagen haben wir mehr als 5.000 Höhenmeter (Auf- und Abstieg) hinter uns. Es werden noch mal so viel.

VIERTER TAG Heute erreichen wir die Braunschweiger Hütte ziemlich früh am Nachmittag. Die frisch renovierte Unterkunft auf 2.759 Meter Seehöhe bietet Fünfbett-Zimmer statt Matratzenlager, Trockenraum für Schuhe und Kla-

motten, eine geräumige, gemütliche Gaststube. In der sitzen wir und lassen beim Bier den Tag Revue passieren. Gestartet sind wir auf der Galflun bis runter nach Wenns – gut 900 Meter Abstieg. In dem Ort im Pitztal wartet ein Bus auf uns. Top organisiert, die Tour. Um die 30 Kilometer bringt uns der Bus nach Mittelberg am Ende des Pitztals. Auf dieser zweispurigen Straße zu wandern wäre Quatsch gewesen. Unbedingt empfehlenswert ist die Einkehr in Mittelberg in die Gletscherstube. Auf 1.915 Meter Meereshöhe serviert Wirtin Dagmar Gundolf den besten Kaiserschmarrn weit und breit, so heißt es. Sich hier zu stärken ist sinnvoll: Was kommt, ist der Aufstieg zur Braunschweiger Hütte – glücklicherweise ohne RRucksack. Unser Gepäck hievt der Versorgungsaufzug nach oben. Ehrlich, das ist hier so üblich, das machen alle so. Aus gutem Grund: Der Aufstieg ist schwer. Erst führt uns der Pfad an einem Wasserfall entlang, den der Mittenbergferner speist. Steil, in Mini-Serpentinen, schrauben wir uns höher, ächzen, die Stöcke stützen uns bei jedem Schritt. Manche Füße tun weh. Die mittlerweile vier Tage hinterlassen ihre Spuren. Hier ein Pflaster, dort eine Murmeltiersalbe, an einem Knie eine Bandage. Aber niemand, der sich entmutigen lässt. Die Langsamsten geben das Tempo vor, keiner mault, alle kommen heil an. Ein klares Verdienst von Thomas und Steffi, den beiden Bergführern. Übrigens fällt manche Etappe nicht nur den Senioren – Fred aus Schorndorf ist der Älteste mit 75 Jahren – schwer. Auch geübte Wanderer kommen aus der Puste, genießen eine Pause. Dieter Meyer, Marketing-Leiter der Esslinger Zeitung, gesteht: „Manche Etappen des E5 hatte ich mir nicht ganz so anspruchsvoll vorgestellt. Ich dachte, der Weg wäre leichter.”

Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN

er achen den Tag leicht Bestimmte Dinge m sfalls überflüssig. Auch terwegs keine Ein Regenschirm ist un hört dazu. häferhütte im Ötztal ge Sc r de r vo das Päuschen ab r steigen. tainbiker erst viel späte Auch wenn die Moun

Pflaster muss schon mal sein Nach ein paar Tagen Wandern wollen Blessuren verarztet sein.

lt zusammen Eine gute Gruppe hä nderer gern Fotostopp legen die Wa An bestimmten Punkten hen. Das Abhtb sic aren Steinmännc ein, etwa an den weit .Alle sind da. ch ris ato en-Hof ist oblig Tis m de r vo to sfo lus sch

64

04I 2011

Dann das Panorama auf den Mittelbergferner. Ein gigantischer Eispanzer, der sich wie geschuppt talabwärts schiebt, teils dunkel von Schmutz, vor allem aber durchkreuzt von einer eisigen Straße. Darauf wuchten riesige Lkw, Kipper mit drei, vier Achsen, Material im Schritttempo nach oben. Auf dem Gestein, das aus dem Eis herausschaut, bauen die Pitztaler neue Lifte. Ein Tribut an die moderne, sportliche Gesellschaft. Endlich ist die Braunschweiger Hütte nach viel Schweiß erreicht. Schnell ziehen einige der Gruppe wieder ihre Wanderschuhe an. Nebenan erhebt sich der Karleskopf auf 2.903 Meter. Sepp drängelt: „Kein Tag ohne Gipfel.“

FÜNFTER TAG Ein Hauch von Luxus umweht uns. Das Hotel Post in Vent, Ötztal, in dem wir abgestiegen sind, verwöhnt uns mit Pool und Sauna. Heute steht m mal kein Gipfel mehr auf dem Programm. Sepp ist überstimmt. Wir sind aber auch genug gewandert. Heute Morgen, Abmarsch 7.30 Uhr nach einem super Frühstück auf der Braunschweiger Hütte, heißt es, kräftig aufzusteigen. Schnell ist der Rettenbachferner auf 2.998 Meter über N NN erreicht. Mist: So knapp an der 3.000er Marke vorbei zu schrammen und d dann in dickem Nebel zu stehen, das ist schon gemein. Der Gruppe macht das miese Wetter nichts aus. Werner, 64, aus Esslingen, bringt es auf den Punkt: „Egal, in welches Gesicht ich schaue, alle strahlen.” Endlich kommt die Regenausrüstung samt Hose, Jacke, Mütze, Handschuhen und Schirm zum Einsatz. Trocken und warm steigen wir ab. Wie gut, dass es im Restaurant Rettenbach am Gletscher in Sölden eine leckere, heiße Gulaschsuppe mit Würstchen gibt. Zwei Kleinbusse bringen uns durch einen 1,7 Kilometer langen Tunnel zum Tiefenbachferner. Das gesamte Gletschergebiet, einst sicherlich eine aufregend schöne Landschaft, ist zerstört, sieht aus wie auf dem Mond – damit im Winter in Sölden der Skizirkus möglichst lange gastiert. Nach ein paar Schritten entschwindet dieser traurige Anblick glücklicherweise aus unserem Gesichtsfeld. Wir wandern einen Panoramaweg auf etwa 2.700 Meter Seehöhe durch die Ötztaler Alpen. Über uns kreist ein Adler. Die Autos auf der Straße im Tal, die zum Timmelsjoch führt, sehen aus wie Spielzeug.

LUIS PIRPAMER UND ÖTZI Am liebsten hält sich Luis Pirpamer wohl in den Bergen auf. Deshalb führt er noch heute als CoGuide Gruppen für das Oase Alpin Center. Der 74-Jährige aus Vent im Ötztal leitete fast 50 Jahre die dortige Bergrettung. Deshalb pickelte er mit seinem Sohn Markus am 22. September 1991 eine Leiche aus, die keiner haben wollte. Den Toten im Eis hatte am 19. September 1991 ein deutsches Ehepaar zufällig entdeckt. Weil sich in dem Grenzgebiet zwischen Österreich und Südtirol am Samilaun keine Behörde zuständig fühlte, bereitete Luis Pirpamer die Gletscherleiche zum Abtransport vor. Zwei Tage später taxierten Fachleute Ötzi auf mindestens 4.000 Jahre. Später erst stand fest, dass er vor 5.300 Jahren am Samilaun gestorben war – weltweit einer der bedeutendsten Funde aus der Steinzeit. Zu sehen ist Ötzi heute im eigens eerrichteten Museum in Bozen, Südtirol.

Rast am Weisseskar auf 2.656 Meter Höhe: Nickerchen in praller Sonne. So oft wie heute haben wir uns bisher unterwegs noch nicht umgezogen. Nach schier endlosem Abstieg landen wir im Hotel Post auf gut 1.900 Meter. Die ersten lümmeln sich schon in Pool oder Sauna.

SECHSTER TAG Geschafft. Zu Fuß von Oberstdorf nach Meran. Unglaublich. Alle. Dennoch: Die letzte Etappe hat uns noch einmal ordentlich gefordert. Von Vent machen wir uns auf in Richtung Italien. Ein Wanderweg führt uns durch das weite Ötztal immer näher an den 3.599 Meter hohen Similaun heran. Nach zweieinhalb Stunden unter blauem Himmel stehen wir in der Martin-Busch-Hütte auf 2.501 Höhenmetern in der Sonne. Apfelschorle, eine Suppe, Leitungswasser für die Trinkflasche am Gürtel. Dazu Blicke auf Berge, Gletscher und – Schafe. Kurios: 2.500 Schafe aus Südtirol weiden im Sommer im Ötztal. Dort haben sie Weiderecht, das auf einen uralten Vertrag zurückgeht, der vor kurzem verlängert wurde. Die Tiere bimmeln mit Halsglocken um die Wette, gelegentlich blöken sie. Mancher Wanderer antwortet gern darauf. Noch eines haben die Schafe mit den Wanderern gemein: Sie kommen im Frühjahr auf demselben Weg hinüber ins Ötztal, den auch wir einschlagen – in entgegengesetzter Richtung. Zum Samilaunjoch laufen wir über ein schier endloses Geröllfeld. Die Steine hat einst der Gletscher abgelegt, bevor er sich zurückzog. Ganz in der Nähe wurde am 19. September 1991 Ötzi gefunden, der Steinzeitmensch aus dem Eis. Dann der Gletscher. Im Gänsemarsch passieren wir den Eispanzer, dessen oberste Schicht ist sulziger Schnee, verziert mit rotem Sand aus der Sahara. Die Anstrengung wird belohnt: Oben stehen wir vor der Samilaunhüt-

Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN

WANDERN AUF DEM E5 Der europäische Fernwanderweg E5 verläuft von Konstanz am Bodensee nach Verona in Norditalien. Die hier geschilderte Etappe ist der erste Teil und führt von der Alpennord- an die -südseite. Diese sechstägige Wanderung ist 80 Kilometer lang, umfasst mehr als 10.000 Höhenmeter (Auf- und Abstieg), und der höchste Punkt liegt auf der Samilaunhütte bei 3.019 Metern über NN. Die Wanderer übernachten in Hütten und Hotels. Die geführte Tour wie hier beschrieben bietet das Oase Alpin Center für 725 Euro pro Person an. active plant, die Wanderung über den beschriebenen Teil des E5 im kommenden Jahr als Leserreise auszuschreiben. Oase Alpin Center, 87561 Oberstdorf, Tel.: 08322/8000980, www.oase-alpin.de. Internet-Seiten zum E5: www.fernwanderweg5. de, www.e5-homepage.de.

te. Auf 3.019 Metern. Wir haben die magische 3.000er Grenze geknackt. Uns stolzen Gipfelstürmern schmecken die Spaghetti hier oben extrem lecker. Der Abstieg nach Südtirol ist anfangs so steil, dass wir nur langsam vorankommen. Als wir uns unten umdrehen, wird uns klar, dass wir auf der Alpensüdseite stehen. Bei Rotwein mit Speck und Käse im urigen Tisen-Hof auf 1.814 Meter Seehöhe gesteht Arnold, 59, aus Esslingen: „Ich hatte Zweifel, ob ich das schaffe, wegen meiner Knie. Nun sind wir glücklich gelandet.” Wie schön die sechstägige Reise war, ist beim Abendessen im Meraner Hotel Siegler im Thurm Thema Nummer eins: 80 Kilometer, 10.000 Höhenmeter, hinauf bis auf 3.019 Meter. Und dann sind sie vorbei, die sechs Tage über die Alpen auf dem E5.

Hinauf mit voller Kraft Über den Gletscher arbeitet sich die Gruppe hinauf zur SamilaunHütte, höchster Punkt der Tour.

■ I N T E R V I E W M I T T H O MA S D E M P F L E

„Die D Gruppe war super“ Wie der Chef des Oase Alpin Centers, Bergschule Oberstdorf, eine Wanderung auf dem E5 über die Alpen einschätzt. Thomas, ein Spaziergang ist die Wanderung über die Alpen nicht. Welche Fähigkeiten muss jemand dafür mitbringen? Ein Spaziergang ist diese Wanderung keinesfalls. Dennoch ist sie für viele Menschen machbar. Unabdingbar sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine ganz gute Kondition. Und keine besondere Ausrüstung? Doch. Die setze ich voraus. Dazu gehören auf alle Fälle gute Schuhe, ein stabiler Rucksack, wetterfeste Kleidung und Stöcke. An der Wanderung, die hier beschrieben ist, haben auffällig viele Wanderer teilgenommen, die älter waren als 50 Jahre. Ist das immer so? Nein. Ich führe das darauf zurück, dass diese Tour von der Esslinger Zeitung ausgeschrieben war und der Termin nicht in den Sommerferien von Baden-Württemberg lag. Normalerweise laufen deutlich jüngere Teilnehmer auf dem E5 mit. Und die schaffen das erst recht. Was war für Dich das Beste an der Tour? Die Gruppe war super. Es gab einen tollen Zusammenhalt, und alle hatten große Lust zu wandern. Das steigert dann das Gemeinschafts- und Naturerlebnis noch.

66

04I 2011

Kemptner Hütte, 1.846 Meter über NN, Gabi und Martin Braxmair, Tel.: 08322/700152, www. kemptnerhuette.de. Memminger Hütte, 2.242 Meter über NN, Manuel Walch, Fax: 0043/5634/20036, www.memmingerhuette.at. Galflunalm/Krugerhütte, Kathrin Raich, www.berge-tirol.at/pitztal-Dateien/galflun.htm, galflun@ gmx.at. Braunschweiger Hütte, 2.759 Meter über NN, Cilli Auer, Tel.: 0043/664/5353722, www.braunschweiger-huette.at. Hotel Post, A-6458 Vent/Ötztal, Tirol, Tel.: 0043/5254/8119, www.vent-hotel-post.com. Hotel Siegler im Thurm, Pfarrgasse 6, I-39012 Meran/Südtirol, Tel.: 0039/0473/231133, www. thurm.it.

i e b a d r a w s Da

T, anderes macht S R E G N U R E U Q R NÜBE rt haben. LICHT EINE ALPE G Ö M R E R ie sie sich bewäh Ö H w E d B un ZU – S en TE ar M w it dabei BESTIM ie auf dem E5 m ier die Dinge, sie bequemer. H

d

■ DEUTER RUCKSACK FUTURA 32 IN ROT Ohne diesen Toplader wäre die Tour kaum geglückt. Er sitzt bequem auf Hüfte und Schulter, lässt sich dank seiner Tragekonstruktion sehr genau einstellen. Die Aircomfort Rückenbelüftung funktioniert ausgezeichnet. Die Fächer sind sinnvoll angeordnet. Hier ist besonders das Wertsacheninnenfach zu nennen, das den Computer zur Online-Berichterstattung während der Tour sicher aufgenommen hat. Alle Details sind sehr gut durchdacht und praxisorientiert. Gewicht: 1,7 Kilogramm, 99,95 Euro, www.deuter.com. Plus: Drecksack, ein leichter, gewebter Beutel zum Zuziehen für den Müll, der unterwegs anfällt – gratis.

■ CHIBA HANDSCHUHE BIKE EXPRESS

Diese schwarzen Handschuhe sind winddicht, atmungsaktiv, mit Anziehhilfe und wasserdichtem, knallrotem Regenüberzug. Der lässt sich auch im Gebirge leicht überstreifen und schützt zusätzlich vor Kälte und Nässe. Die Innenhand besteht aus Digital Carbon Fiber mit Silikon-Druck, der Pulswärmer aus Neopren. Den Griff sichert Rubbertec, der Daumen ist verstärkt. Waschbar bei 30 Grad. Größen: XS bis XXL, 32,90 Euro, www.chiba.de.

■ DIRECTALPINE TSHIRT MAN Ein kurzärmliges Hemd, das seine Aufgaben super erfüllt: Thermocool kombiniert Coolmax-Gewebe, um Feuchtigkeit optimal zu transportieren, mit Thermolite-gehöhltem Gewebe, das die Temperatur reguliert. Die Basis-Lage ergänzen Panels mit Silberionen gegen Körpergeruch. Mehr als 50 Prozent des Gewebe-Rohmaterials stammen aus erneuerbaren Quellen. Das Hemd ist für eine Bergwanderung ein prima Tipp. Zu haben in den Größen S bis XXL in Schwarz oder Grün für 49 Euro, www.directalpine.com. ■ GLORYFY SONNENBRILLE G3 DEVIL Gloryfy baut unzerbrechliche Sonnenbrillen, für die Sicherheit ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Gläser der G3 devil sind durchgefärbt und angenehm für die Augen. Das Design wirkt eigenwillig. Das Modell kostet 129 Euro, www.gloryfy.com.

■ EUROSCHIRM GÖBEL SWING HANDSFREE Mit einem Schirm zu wandern ist seltsam? Keinesfalls. In den Wolken zu stehen, es graupelt, und die Hände sind frei – dank diesem Spezialschirm mit einem Durchmesser von 114 Zentimetern und Teleskop-FiberglasSchaft (kein Blitzeinschlag) kein Problem. Er hängt sicher an zwei mitgelieferten drehbaren Halteclips, die mit einem Nylon-Klettband vorn an den Tragegurten des Rucksacks befestigt sind. Und er lässt sich je nach Windrichtung links oder rechts positionieren. Der Schirm wiegt 366 Gramm und kostet 59,95 Euro, www. euroschirm.com. ■ FJÄLLRÄVEN ABISKO ZIP OFF TROUSERS Die Wanderhose Abisko Zip Off besteht aus Stretch und G-1000 und lässt sich in Kniehöhe abzippen. Da seitliche Reißverschlüsse fehlen, passen die abgezippten Beine allerdings nicht über Wanderstiefel: Fjällräven liefert die Hose in Überlänge, sie ist mit der Schere individuell zu kürzen – das ginge mit Reißverschlüssen nicht. Unterwegs erweist sich die Hose als robust. Gesäß und Knie sind vorgeformt. Die Taille ist hinten höher geschnitten als vorn, damit die schicke Hose gut sitzt, wenn ein Rucksack getragen wird. Innennähte fehlen ganz. Mehrere Taschen sind gut erreichbar und sinnvoll in der Größe. Abisko wiegt 518 Gramm, Größen: 44 bis 62, 162 Euro. www.fjallraven.de. 04I 2011

67

Abenteuer ZU FUSS ÜBER DIE ALPEN ■ ICEBREAKER JACKE 260 Diese langärmlige, warme Jacke aus 260er Merinowolle bewährt sich unterwegs, wenn es kalt ist, ebenso wie in der gemütlichen Runde auf der Hütte. Sie ist kuschelig, und der durchgehende Reißverschluss reguliert die Temperatur. Der Baacode ermöglicht, exakt das Schaf ausfindig zu machen, von dem die Wolle stammt. 140 Euro, www.icebreaker.com.

■ ICEPEAK REGENHOSE ALEKSI Ein E Muss für die Bergtour ist eine Regenhose. Dieses wasserdichte Modell verträgt 5.000 Millimeter Wasw sersäule. Die Hose hat einen Reißverschluss an jjedem Bein, dazu unten je einen Klettverschluss. Trotzdem kann es je nach Schuh eng werden. Am Bund sitzt kein Zipper, dafür ein straffer Gummizug. Aleksi ist ab 25 Euro zu haben, www.icepeak.fi.

■ MAIER SPORTS JACKE PACKAWAY Im Regen prima: Diese Outdoorjacke von Maier Sports wiegt 280 Gramm (Herrenmodell). Die zweieinhalb-Lagen-Jacke aus Polyamid mit der Membran m‘Tex 10.000 ist wasserdicht und atmungsaktiv, verfügt über eine feste Kapuze und verschweißte Nähte. Zwei Taschen mit Reißverschluss nehmen Kleinigkeiten auf. Die Packaway gibt es für Damen (Größen 36 bis 50) in vier und für Herren (Größen 46 bis 60) in drei leuchtenden Farben sowie jeweils in Schwarz und mit farblich abgesetztem Reißverschluss für 99,95 Euro, www.maier-sports.de.

■ MEINDL SCHUHE ALPINE TREK GTX Sehr zu empfehlen: Der Alpine Trek GTX fügt sich in die B/C-Kategorie ein, soll also auch lange Bergstrecken hervorragend meistern – und das hat er auch. Seine Sohlen rollen gut ab, sind aber trotzdem stabil. Das Fußbett nimmt den Fuß wie eine Schale auf und vermittelt hohe Seitenstabilität. Die Schnürung reicht weit nach vorn in den Zehenraum, was sich dank der guten Fixierung besonders bergab ausbezahlt: Da wackelt und rutscht nichts. Natürlich fehlt eine hohe umlaufende Schutzkante aus Gummi nicht. Das Paar kostet 215 Euro, www. meindl.de.

68

04I 2011

■ LEKI STÖCKE MAKALU CARBONLITE Super bewährt auf dieser Wanderung: Diese Stöcke verfügen über ein Packmaß von 62 Zentimetern – wichtig beim Transport am Rucksack. Vor allem wiegen sie zusammen nur 400 Gramm. Der Aergon-Griff schmiegt sich angenehm in die Handfläche, was vor allem bergab von Vorteil ist. Die Schlaufen lassen sich durch die Lock Security Funktion leicht individuell einstellen. Der TÜV Süd bescheinigt dem Super-Lock-Verstellsystem mehr als 140 Kilogramm Stützkraft und die Rückdrehsicherheit von über 360 Grad. Preis: 129,95 Euro, www.leki.de.

■ MAGELLAN NAVI EXPLORIST 710 Outdoor- und Auto-Navigation, Fotografieren, Videos und Sprachnotizen – all das erfüllt das Outdoor-Navi Magellan Explorist 710. Es lässt sich auch nach einer gewissen Übungszeit relativ einfach bedienen. Pferdefuß bei der Alpenwanderung war die Stromversorgung: Die zwei nötigen AA-Batterien hielten nicht bei jeder Etappe durch. Kostet 579 Euro, www.magellangps.com.

■ ORTLIEB PACKSACK PS 10, 3 LITER Hier raschelt nichts: Die wasserdichten, leichten Packsäcke aus Nylon gibt’s in sieben Größen und drei Farben. So lässt sich Verstautes leicht finden. Auf der Wanderung kamen zwei Säcke cke à drei Litern in Grün und Orangee zum Einsatz. Sie passten exakt quer in den Deuter-Rucksack.. Ein prima Tipp für 12 Euro, www. w. ortlieb.de.

■ ORTOVOX MERINO COMPETITION Dieses Unterwäsche-Set ist äußerst angenehm zu tragen: Das Grundgerüst des Unterhemdes besteht aus 190-GrammMerino, die Heatspots bedecken atmungsaktive Netzstrukturen, empfindliche Zonen bestehen aus 240-Gramm-Merino. Der Reißverschluss reguliert die Kühlung. 89,95 Euro. Hemd wie Unterhose (49,94 Euro) haben unterwegs gut gesessen, nichts gescheuert, nichts gekniffen. Material für beides: 80 Prozent Wolle, 17 Prozent Polyamid, 3 Prozent Elastan, www.ortovox.de.

■ PLATYPUS SOFTBOTTLE 1 LITER Leicht, deshalb gut für eine Wanderung, bei der es auf wenig Gewicht ankommt: Für jede einzelne Flasche garantiert der Hersteller geschmacksneutrales Trinkvergnügen. Die Softbottle ist wiederverwendbar. Zudem passt sie in das Seitenfach des Rucksacks. Im leeren Zustand lässt sie sich einfach aufrollen und überall verstauen. Prima für 10 Euro, www.cascadedesigns.com.

■ SÄTILA MÜTZE Schlägt Kälte und Wind ein Schnippchen: Winter-Strickmütze mit Windstopper rundum, schützt Stirn und Ohren. Dass sie dabei raschelt, irritiert am Anfang etwas. Blau, schlicht, gut. 25 Euro, www.satila.com. ■ SCHÖFFEL FUNKTIONSSHIRT MOVE LONG Es kann, was es verspricht: Elastisches Funktions-Shirt für Herren, mit UV Protection und hohem Feuchtetransport, RundhalsAusschnitt. Oberstoff: Front plus Ärmel 93 Prozent Polyamid, 7 Prozent Elasthan, Seite plus Rücken 92 Prozent Polyamid, 8 Prozent Elasthan. Das Hemd kostet 59,95 Euro, www.schoeffel.de. ■ SMARTWOOL HERRENSOCKE PHD Dicke Socken aus 79 Prozent Wolle, 20 Prozent Nylon und einem Prozent Elastique. Sie sollen im Sommer kühlen und im Winter wärmen, vor allem aber beim Wandern Blasen vermeiden helfen. Ordentlich heiß waren die Füße manches Mal, aber Blasen blieben tatsächlich aus. Die Socken haben mit den Meindl-Schuhen harmoniert, sie kosten um die 20 Euro pro Paar, www.smartwool.com.

■ POLAR UHR RS800CX MULTI Eine Alleskönner-Uhr für Sportler, die eine Vielzahl an Leistungsinformationen benötigen. Sie misst detaillierte Daten, etwa die aerobe Fitness im Ruhezustand. Außerdem informiert sie über konditionelle Fortschritte, registriert Geschwindigkeit, Trittfrequenz und über den Brustgurt den Puls, misst die Höhe – und zeigt die Zeit an. Wer sie zu einer solchen Wanderung mitnimmt, sollte sie aber blind bedienen können – und das ist einzig nach ausführlicher Übung möglich. Aufgepasst: Der GPDEmpfänger braucht alle zwölf Stunden eine neue AA-Batterie. Der Preis: 499,95 Euro, www.polar-deutschland.de. ■ ROTHER WANDERFÜHRER E5 Unverzichtbar, weil in gewohnt guter Rother-Qualität: Baur, Stephan und Steuerwald, Dirk: Fernwanderweg E5, Konstanz – Oberstdorf – Meran/Bozen – Verona, 30 Etappen mit Varianten, 3., aktualisierte Auflage 2010, 208 Seiten mit 95 Farbfotos, 38 Höhenprofilen, 35 farbigen Wanderkärtchen im Maßstab 1:75.000 sowie zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:1.000.000 und 1:3.000.000, Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit Polytex-Laminierung, ISBN 978-3-76334357-7, 14,90 Euro, www.rother.de.

■ SWISSVOICE SV29 OUTDOORHANDY Als robust erweist sich dieses Outdoor-Mobiltelefon. Dank integriertem Solarpanel bleibt es in sogar ohne Steckdose unabhängig einsetzbar – sofern die Sonne lang genug scheint: Die 20 Quadratzentimeter große Solarzelle soll das Handy in einer Stunde bei optimaler Sonneneinstrahlung für eine Gesprächszeit von 16 Minuten laden. Dass es nur über Dualband verfügt, also zum Beispiel nicht in den USA zu gebrauchen ist, bleibt unverständlich. Gut sind TFT-Farbdisplay, beleuchtete Tasten, Freisprechfunktion und ein Telefonbuch für 100 Einträge. Der Li-Ionen Akku gewährleistet eine Sprechzeit von bis zu vier und Standby von bis zu 200 Stunden. Dazu kommen eine integrierte LED-Taschenlampe, Erinnerungs- und Weckfunktion, FM-Radio und Spiele. Zu haben für 90 Euro, www.swissvoice.net. ■ VAUDE HÜTTENSCHLAFSACK AUS SEIDE Schön kühl und dennoch warm:: Der 2,10 Meter lange Schlafsack aus Seide in Deckenschnittfo Deckenschnittform eignet sich prima auf der Hütte. ütte. tte. Pluspunkt: Er wiegt nur 150 Gramm. 60 Eu Euro, www. vaude.com.

■ ZWEIBRÜDER LED LENSER M5 Ein unglaublich helles Licht von 108 Lumen erzeugt die kleine LED-Taschenlampe M5 viele Stunden lang aus nur einer AA-Batterie. Mit 40 Euro zwar nicht ganz billig, aber klasse, www.zweibrueder.com.

04I 2011

69