2016 ESIM Umwelterklärung final

o n fo lg e n d e n. L e it-. K rite rie n b e w e rte t. Menge. Beitrag in AT ..... Phthalaldehyd ... The company has more than 75 years of experience in transforming.
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ESIM Chemicals GmbH

Umwelterklärung 2016 (inkl. Umweltleistungsbericht für das Produktionsjahr 2016)

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Geschäftstätigkeit und hoffen, dass Sie dieser an die Öffentlichkeit gerichteten Umwelterklärung für Sie interessante Informationen entnehmen können. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unseren Umweltbeauftragten, oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.esim-chemicals.com.

Schutz der Umwelt Wir als ESIM Chemicals arbeiten kontinuierlich daran unsere Umwelteinwirkungen zu minimieren und unser Geschäftsmodell in einer verantwortlichen, nachhaltigen Weise zu betreiben. Wir freuen uns über die Möglichkeiten mit gleichgesinnten Firmen, die unseren Glauben daran teilen, dass eine Messlatte für Produktqualität die Verbesserung der menschlichen Lebensqualität und der Welt in der wir leben darstellt in Kontakt zu treten.

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Einleitung: Umweltpolitik: ESIM Leitlinie - Nachhaltigkeitspolitik Als Produzent von Feinchemikalien und Grundchemikalien sind wir uns einer besonderen Verantwortung bewusst. Wir streben deshalb eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Mitarbeiter und Gesellschaft, Umwelt sowie Wertschöpfung an. Dies erreichen wir durch:

Bereich Management

Nachhaltigkeitspolitik • •

Nachhaltige strategische Zielsetzungen durch die Geschäftsführung.



Operative Verantwortung des Linienmanagements für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt.

• • Mitarbeiter und • Gesellschaft • • • • • • • • Umwelt

• • • • • • • • •

• Wertschöpfung • •

Verantwortung des Managements für die Genehmigung der Umweltprogramme, Bereitstellung der Ressourcen und Umsetzungskontrolle.

Verpflichtung aller Vertragspartner zur Einhaltung der von ESIM bestimmten Richtlinien. Auditierung unserer Vertragspartner, Kontraktoren und Lieferanten. Gute und gleiche Entwicklungschancen für unsere Mitarbeiter und ein attraktives Arbeitsklima. Partnerschaftlichen Umgang mit der Gesellschaft und unseren Anspruchsgruppen. Laufende Anstrengungen für die Sicherheit und Gesundheitsvorsorge unserer Mitarbeiter, Kunden und Nachbarn. Enge Zusammenarbeit mit Behörden, Information / Dialog mit der Öffentlichkeit und Meinungsbildnern. Veröffentlichung einer jährlichen Umwelterklärung bzw. eines Nachhaltigkeitsberichtes. Information unserer Kunden in Hinblick auf unsere Produktverantwortung. Anregung der Mitarbeiter zur ständigen Verbesserung des Umweltschutzes und unserer Sicherheitsleistung, Reduktion gefährdender Arbeitsstoffe soweit technisch machbar. Information und Weiterbildung der Mitarbeiter mit Schwerpunkt Sicherheit, Umweltschutz und Qualität. Behandlung jeder relevanten Umweltbeschwerde mit dem Ziel, diese durch Setzen geeigneter Maßnahmen künftig zu vermeiden. Verpflichtung, die Verfahren und den betrieblichen Umweltschutz – über die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Regelungen hinaus – stetig zu verbessern. Die Energieeffizienz stellt bei Beschaffungsvorgängen (Güter, Dienstleistungen) ein Bewertungskriterium dar. Beurteilung und Kontrolle der Aktivitäten zur Verringerung negativer Auswirkungen unseres Betriebes im Rahmen eines integrierten Managementsystems. Ermittlung und Minimierung der Emissionen. Programme für die Reduktion umweltgefährdender Stoffe. Untersuchungen über die Unbedenklichkeit des Einsatzes prozesserforderlicher Chemikalien. Reduktion indirekter Emissionen z. B. durch Verwendung umweltfreundlicher Transportmittel. Verhinderung von unfallbedingten Emissionen durch entsprechende Präventionsmaßnahmen. Untersuchung von Betriebsstörungen und Setzen von Korrektur- / Vermeidungsmaßnahmen. Effizienzsteigerungen durch Ressourcen-, Abfall- und Energiemanagement. Nachhaltige Entwicklung der Wertschöpfung. Entwicklung von innovativen und kosteneffizienten Lösungen für Kunden und Anspruchsgruppen

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Unternehmensprofil ESIM Chemicals ist seit 1.9.2015 ein operativ eigenständiger Hersteller von Fein- und Grundchemikalien. Diese Umwelterklärung umfasst den Standort Linz. ESIM Chemicals gehört zur Ardian Gruppe. Im Jahr 2014 gehörte die Herstellung von Feinchemikalien und Grundchemikalien in Linz noch zur DPx Fine Chemicals Austria (DFCA, EMAS Reg.No. AT-000184 die von Patheon übernommen und fortgeführt wird). Historische Vergleiche beziehen sich daher im Umweltleistungsteil auf die Leistung der DFCA. Wo möglich wird der Anteil von ESIM hervorgehoben bzw. wo möglich bereits durchgehend auf das Jahr 2015 dargestellt. Das Kalenderjahr 2016 ist das erste volle Berichtsjahr welches ESIM Chemicals als selbstständiges Unternehmen absolvierte.

ESIM Chemicals – Standort Linz ESIM Chemicals beschäftigt ca. 440 Mitarbeiter inkl. unserer Leasingmitarbeiter. Am „Chemiepark Linz“, einem großen Industrieareal, das die ESIM mit einer Reihe weiterer Chemiefirmen teilt, betreiben wir unsere Anlagen. Unsere Nachbarn sind die Bewohner des benachbarten Linzer Stadtteils „Franckviertel“, der Stadtgemeinde Steyregg sowie die am Chemiepark Linz ansässigen Firmen und die Betriebe auf dem Gelände des Stahlkonzerns voestalpine. Der Chemiepark hat ein umzäuntes Werksgelände in der Größe von ca. 120 ha, wobei das Werksareal mehrere Grundeigentümer hat. Insgesamt sind am Chemiepark Linz derzeit ca. 40 Firmen angesiedelt. Im Osten und im Norden wird das Werksgelände von der Donau bzw. dem Hafen begrenzt. Südlich befindet sich das Werksgelände der voestalpine, westlich große Lager von Handelsfirmen. Der Chemiepark Linz ist verkehrsmäßig gut erschlossen, die Anlieferung von Rohstoffen ist per Schiff, Bahn und LKW möglich. Der Flughafen LinzHörsching liegt in einer Entfernung von nur 20 km.

Tätigkeiten, Produkte, Dienstleistungen Mit unseren Mitarbeitern betreiben wir am Standort Linz • 3 Mehrzweckanlagen (B430, B506, B55x) • 1 Mehrprodukteanlage (v.a. zur Veresterung, B504) • Produktionsanlage für Maleinsäureanhydrid und Fumarsäure (B52x) • Mehrzweckanlage für wäßrige Synthesen (Aquas Multi Reaction Plant-Anlage, B52x) • Labors, Lager, Werkstätten und Verwaltungsgebäude • Biologische Abwasservorreinigungsanlage und Kanalsystem (B148, 149)

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Unsere Aufgabe ist es Chemikalien sowie Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe für unsere Kunden herzustellen oder im Auftrag unserer Kunden Lohnsynthesen durchzuführen. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir auch neue Syntheserouten und pilotieren diese gemeinsam mit unserem Entwicklungspartner am Standort. Die konkreten, für jeweils einen Kunden, herstellten Produkte werden im Sinne unserer Kunden vertraulich behandelt. In einem eigenen Kapitel werden eigene Produkte und typische eingesetzte Rohstoffe beschrieben.

Wirksamer Umweltschutz bei ESIM Luftreinhaltung Die Produktionsbauten sind mit Abgas-Verbrennungsanlagen und Wäschern bzw. filternden, kondensierenden oder adsorbierenden Abscheidern, je nach Anwendungsfall, ausgerüstet. Sämtliche Emissionen werden regelmäßig – durch ESIM online oder durch externe Institute – gemessen bzw. rechnerisch ermittelt. Für die Anlagenteile, die bezüglich Luftemissionen relevant sind, gibt es behördlich festgelegte Grenzwerte.

Energie / Utilities Das Unternehmen überwacht laufend die Optimierung des Energie- und Medienhaushaltes. Verbrennungswärme wird über ein werksweites Dampfleitungsnetz genutzt. Abwärme wird nach Prüfung auf Verhältnismäßigkeit genutzt. Die Anlagen der ESIM fallen unter das EZG (Emissionszertifikate-Gesetz). Erdgas wird für die Stützfeuerung der Abgasverbrennungsanlagen und zur Befeuerung eines Dampfkessels, der die Betriebsanlagen am Chemiepark Linz mit Energie versorgt, eingesetzt.

Abfall Soweit wie möglich werden Lösemittelreste einer stofflichen Wiederverwendung bzw. einer thermischen Verwertung zugeführt. Belastete Abwasserströme werden extern entsorgt. Gefährliche Abfälle werden generell verbrannt oder befugten Entsorgern übergeben, ausgenommen eventuell anfallende asbesthältige, gebundene Abfälle sowie explizit dafür vorgesehene Abfälle wie Erdaushub oder Baurestmassen.

REACH, CLP ESIM unterstützt die Ziele und die Umsetzung von REACH vorbehaltslos. Als Lead Registrant für mehrere Stoffe verfügen wir über Erfahrung in der Erstellung von Dossiers und den dafür nötigen Risikobetrachtungen. Die aktuellen Sicherheitsdatenblätter stehen auch allen Mitarbeitern in elektronischer Form zur Verfügung.

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Rohstoffe / Verfahren Die Verfahren werden laufend auf Optimierung des Rohstoffeinsatzes (z. B. Ausbeute, Recycling) überprüft. Soweit möglich werden gefährliche Rohstoffe durch unbedenkliche substituiert. Alle Verfahren werden ausnahmslos einer detaillierten Gefahrenanalyse unterzogen, die erforderlichen Maßnahmen werden vor Inbetriebnahme gesetzt. Im Falle einer Störung sind eindeutige Notfallmaßnahmen (Notfallmanagement-Handbuch) vorgesehen.

Transport Soweit möglich wird der Transport von Roh- und Hilfsstoffen sowie von Produkten auf Schiene durchgeführt. Die auf dem Werksgelände befindlichen Gefahrgutwaggons werden in einem EDV-unterstützten Waggonverfolgungssystem aufgezeichnet.

Verpackung Mit Chemikalien verunreinigte Verpackungsmaterialien werden der Verbrennung in einer Verbrennungsanlage zugeführt. Nicht verunreinigtes Verpackungsmaterial wird recycelt.

Lärm Bei Neuinvestitionen wird der Lärmminderung Rechnung getragen. Lärmaspekte werden bereits in der Ausschreibung berücksichtigt, laute Aggregate werden eingehaust.

Abwasser Alle betrieblichen Abwässer werden im so genannten „Biokanal“ gesammelt und über eine biologische Kläranlage, die von ESIM Chemicals betrieben wird, in die kommunale Kläranlage Linz-Asten eingeleitet. Regenwasser und Kühlwasser werden in einem gesonderten Kanal gesammelt und über eine Messstation direkt in die Donau geleitet. Am Ausgang des Kühlwasserkanals befindet sich eine Notneutralisierungseinrichtung. Die Abluft von Biokanal und Kläranlage wird vor Abgabe gereinigt (siehe auch Bewertung der Umweltaspekte Abwasser S.13) Für die Ableitung von Kühlwässern gibt es behördlich festgelegte Grenzwerte.

Boden- und Grundwasserschutz In den Anlagen wird systematisch Boden- und Grundwasserschutz umgesetzt. Dies erreichen wir durch auf Dichtheit geprüfte Anlagenteile und Rückhaltung von Stoffen – falls doch etwas passiert ist (Second Containment). Entsprechend der Richtlinie 2010/75/EU (Industrie Emissions Richtlinie - IER) wird der Zustand untersucht. Weiters ist der gesamte Standort donauseitig umspundet. Der Grundwasserspiegel wird durch Abpumpen von Grundwasser in die Donau (begleitende analytische Kontrolle) auf konstantem Niveau gehalten. Ein geringer Teil wird zu betrieblichen Zwecken genutzt. Gemeinsam mit der Behörde wird der Standort zur Zeit auf Altlasten untersucht.

Wärme, Erschütterungen, optische Einwirkungen Aufgrund der Tätigkeit kann ESIM die Umwelt im Normalbetrieb diesbezüglich nur geringfügig belasten.

5

Audits Das integrierte Managementsystem der ESIM wird regelmäßig durch interne und externe Audits (ISO 14001 + ISO 50001+ISO 18001+ISO 9001, Kunden, Behörden, Lieferanten) überprüft.

Mitarbeiterverkehr Der Standort Chemiepark Linz ist durch öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Bus) sehr gut erreichbar. Für Schichtmitarbeiter ist mit lokalen Busbetreibern ein gesonderter Schichtbusbetrieb eingerichtet worden. Auch an das Radwegenetz bestehen viel genutzte Anbindungen. Im Werk stehen den Mitarbeitern auf Wunsch Dienstfahrräder und überdachte Abstellmöglichkeiten zur Verfügung.

Änderungsvorhaben Bei Planungsaktivitäten, Vorbereitungen für Genehmigungsverfahren, Änderungsanpassungen sowie bei Verbesserungsmaßnahmen werden frühzeitig im Stadium des Konzept bzw. Basic-Engineering umweltrelevante Aspekte berücksichtigt und betrachtet.

Umwelt- und Sicherheits-Managementsystem Verantwortung auf der ganzen Linie Neben den Leitlinien für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bildet die Nachhaltigkeitspolitik die Ausgangsposition für die umweltbezogenen Aspekte des integrierten Managementsystems der ESIM. Die Verantwortung für die Umsetzung des Umweltschutzes liegt in der Linie. So ist sichergestellt, dass von der Leitung bis zur Basis bei allen Mitarbeitern ein hohes Bewusstsein für die Belange des Umweltschutzes erreicht wird. Unterstützt werden die Mitarbeiter dabei durch Spezialisten.

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Organigramm ESIM

Folgende umweltrelevante Beauftragungen sind bei ESIM Chemicals vorgesehen: • • • • • •

Umweltbeauftragter Gefahrgutbeauftragter Abfallbeauftragter Abwasserbeauftragte Strahlenschutzbeauftragter Gift- und Chemikalienbeauftragter

Umweltrelevante Thematiken die nur sinnvoll in einem größeren Zusammenhang bearbeitbar sind weil sie den gesamten Chemiepark betreffen wie zB. Hochwasser, Verkehr usw. werden im Policy Board bzw. anschließend in unternehmensübergreifenden Expertengremien der CPL-Unternehmen behandelt.

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Aufgaben im Rahmen des Managementsystems Das Managementsystem ist in einem integrierten Managementsystem Handbuch mit einer Prozesslandschaft und einzelnen Anweisungen beschrieben. Wesentliche Aspekte dieses Systems sind:

Planung • • • • •

Unterstützung durch Environment, Health & Safety (EH&S) - und Licence to Operate (LTO) -Organisation Berücksichtigung der Nachhaltigkeitspolitik, der Erfüllung der vorherigen Umweltpläne und der aktuellen Erfordernisse Überprüfung der Legal Compliance durch LTO-Management Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte sowie deren Auswirkungen Umweltprogramm und -ziele

EH&S-Pläne • • •

Beschluss im Rahmen des jährlichen vom Eigentümer veranlassten ESG-Audit (environmental social and governance issues) Erfüllung wird im ESG-Team kontrolliert Eventuell erforderliche Korrekturmaßnahmen werden festgelegt und im CAPASystem (Corrective And Preventive Action) verfolgt (enthalten Maßnahmen in Sinne der kontinuierlichen Verbesserung)

Notfallmanagement • • • • •

Detailliertes Krisen- & Notfallmanagement-Handbuch Betriebsfeuerwehr Alarmierung der Berufsfeuerwehr Verständigung der Behörde Warnung der Nachbarn

Information der Öffentlichkeit • • • • •

Umwelterklärung (Veröffentlichung auf der Homepage) Information über schwere Industrieunfälle gem. GewO § 84 c Teilnahme am Transport-Unfall-Informations-System (TUIS) Produktinformationen Homepage www.esim-chemicals.com

Umsetzung von Maßnahmen • • •

Laufende Umsetzung in der Linienorganisation Detaillierten Programme, Projekte und Einzelmaßnahmen Eindeutige Verantwortlichkeit, Mittel und Zeitvorgaben

Mitwirkung, Weiterbildung & Information der Mitarbeiter • •

Schulungen, Intranet, Aushang Leitlinien, interne Flyer, Management-Handbuch Verfahrens- , Betriebs- und Arbeitsanweisungen

8



Betriebliches Vorschlagwesen (Prämien)

Externe Kontrolle • • • •

Externe Audits (3rd Party, Kunden, Lieferanten,…) Behördliche Inspektionen Etwaige Verbesserungsmöglichkeiten oder Mängel werden aufgezeigt Verbesserungs- und Korrekturmaßnahmen werden festgelegt

Interne Beurteilung / Verantwortung • • • • •

Regelmäßige Begehungen Interne Audits gem. ISO 14001, ISO 50001, OHSAS 18001, ISO 9001 Laufende Umweltbetriebsprüfung nach EMAS III, Anhang 3 Management Review (jährlich) durch zuständige Geschäftsleitung und EH&SManagement Weitergabe an die zuständige Linienorganisation

Legal Compliance •

• • •

Unterstützt durch eine Rechtsmanagementdatenbank (Gutwinski) werden die rechtlichen Anforderungen und Änderungen systematisch ermittelt und die Umsetzung nachverfolgt Derzeit ca. 1750 Rechtslageabschnitte umfassend (ex-lege Aufgaben) zu Umwelt-, Gewerberecht und Arbeitnehmerinnenschutz sowie Energierecht Wird eingehalten in Bezug auf die bedeutenden Umweltaspekte (siehe umweltrelevante Vorfälle) Bei Abweichungen vom Normalbetrieb Information und Maßnahmenfestlegung mit lokaler Behörde

Umweltprogramm und Umweltziele Im Rahmen des jährlichen ESG-Audits (erstmalig Feb. 2016, zuletzt Feb. 2017 ) werden Umweltziele festgelegt. Das Umweltprogramm 2016 setzt sich aus “top down” und “bottom up” Aktivitäten zusammen. Die top down Maßnahmen werden im ESG-Audit zusammengefasst. Bottom up Maßnahmen entstammen dem betrieblichen Verbesserungswesen und der kontinuierlichen Verbesserungsarbeit der Mitarbeiter. Systematisch abgearbeitet wird dies in der Regel über Verbesserungsprojekte, Entwicklungsprojekte und Investitionsprojekte. Die zahlreichen kleinen Maßnahmen im täglichen Ablauf „good housekeeping“ finden hier keine nähere Erwähnung. Das Umweltprogramm stellt keine vollständige Auflistung aller geplanten Maßnahmen dar. Es soll einen repräsentativen und informativen Querschnitt über die Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung bieten. Das Umweltprogramm ist Teil der jährlich veröffentlichten Information. Die nähere Quantifizierung, Verantwortlichkeiten, Mittel und Termine sind in den zugehörigen Projekten dargelegt. Die in jeder Prozessentwicklung angestrebte Optimierung der Ausbeute (Ressourceneffizienz) sei an dieser Stelle noch als generelles Ziel angeführt. Die dabei erreichten Erfolge können aus Geheimhaltungsgründen fallweise leider nicht gebührend kommuniziert werden. Die Nummerierung zeigt die Abdeckung der bedeutendsten Umweltaspekte mit Verbesserungsmaßnahmen.

9

Umweltziele samt Maßnahme

Termin

1.



Entwicklung eines Sets quantitativen Environment KPIs

2.



Abluftbehandlung biologische Abwasserbehandlungsanlage (Wäscher, geschlossene Biofilter)

3.

4.

5.







an

2015-2020

AZB Teil1 (B430 und B55x) Untersuchungen des Grundwassers, Schaffung einer Datenbasis

2016

Altlastenerkundung: Mitwirkung an der Erkundung (Phase II) durch das Land OÖ

2015-2018

2016 ff



Energieeinsparung Operational Excellence Programm Energieeffizienz

7.



Reduzierung CSB-Belastung Abwasser MSA-Anlage durch Wertstoffrückgewinnung (-1000 ton CSB/a)

9.





Projekt Teilstrombehandlung HMBIAbwasser (Vermeidung von ca. 3000 bis 4000 ton/a gef. Abfall) Projekt Reduktion CO2-Ausstoß MSAAnlage durch Reaktionseffizienzerhöhung (bis zu 10.000 Jahrestonnen CO2)

Stand

Energie, Abfall, Abwasser

in Bearbeitung

Abluft

finalisiert

Energie

in Bearbeitung

Grundwasser, Altlasten

finalisiert

Altlasten

in Bearbeitung

Energie

in Bearbeitung

Abwasser

finalisiert

Abfall

in Bearbeitung

Abluft, Rohstoffeinsatz

In Bearbeitung

2016

Erreichung von -0,6% p.a. Endenergieverbrauch Anrechnung lt. EEffG (freiwillig, ESIM ist kein Energielieferant)

6.

8.

2016

Umweltaspekte

2016

2016-2017

2017-2019

Bewertung der Umweltaspekte (siehe nächste Seite) Die Aspekte und Kriterien sind gemäß Anhang I Nr. 2 der EMAS VO ermittelt worden. Die Sicherstellung der zukünftigen Licence to Operate spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es sind Abläufe zur Bewertung von Innovation installiert. Der Einfluss auf die Biodiversität am Standort wird gering eingeschätzt. Besonders zu schützendes kulturelles Erbe (Weltkulturerbe) befindet sich keines in der näheren Umgebung. Es wird sichergestellt, dass die Ergebnisse der Bewertung in das Umweltprogramm einfließen. Für als bedeutend für die Umweltleistung bewertete Aspekte bestehen Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung.

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Bewertung der Umweltaspekte

Kriterien: die Umweltaspekte werden anhand von folgenden LeitKriterien bewertet

Basis: Bewertung 2014 Menge

Stoffgefahren Handlungsdruck in den nächsten (5) Jahren aufgrund Umweltrecht, Stand der Technik, Werten, Öffentlichkeit, Kunde Emissionen in die Atmosphäre (SO2, NOx, CO, NH3, Staub) Luft Emission Einzelsubstanzen CO2

Bedeutung hoch

Umweltauswirkung Bedeutung mittel Bedeutung gering

5

4

3

Beitrag in AT national relevant (>0,1%)

2

Beitrag regional relevant

am Chemiepark relevant

s. toxisch, CMR

toxisch

(umwelt)gefährlich, allergen

ImmissionsBelastung, Gefährdung

Sicherstellung der Licence to operate, hohe Umweltkosten

ESIM Werte

UP

VOC

1

k. B.

relevant in nicht Beitrag ESIM organisator- kein relevanter bewertbar / relevant ischer. Einheit Beitrag beeinflussbar (unbekannt würde wie "5 reizend, bzw. 4" irritierend geringe keine behandelt)

Gesellschaft- kontinuierliche liche Werte Verbesserung

keiner

1, 3,9

UP 2

Geruch

UP 2

Emission Abwasser n.g. Inhaltsstoffe (z.B. CSB, Nit. Hemmung)

UP 7

Emission Abwasser g. Inhaltsstoffe

direkt

Umweltaspekte (Ursachen)

Emission Kühlwasser Abfall (g)

UP 8

Abfall (n.g) Flächenbedarf Bodenverunreinigung Altlast (historisch)

UP 4 UP

51

Nutzung von Rohstoffen

UP9

Hilfs- und Betriebsstoffe, Anlagen Nutzung von Energieträgern

UP

3, 6

Lärm Transport Gefahren bei Umweltvorfällen (trotz Vorsorge) Ästhetik (negativ)

UP5

indirekt

Mitarbeiterverkehr Verpackung Beschaffungskette Rohstoffe Beschaffungskette sonst. Zusammensetzung Produktangebot

UP9

Gefahrenermittlung und Auswirkungsbetrachtungen werden im Rahmen der Prozess Implementierung durchgeführt.(siehe auch SOP 10447 „Gefahrenanalyse nach der DSM-HAZOP-Methode unter Anwendung des Risikographen der IEC-61511-3 Anhang E“ sowie SOP 10437 „Prozessbuch“)

1 Die Untersuchungen und Arbeiten zur Erkundung und Bewertung der Altlast betreffend den gesamten

historischen Chemiepark durch das Land Oberösterreich laufen weiter.

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n. b.

nicht zutreffend

Umweltauswirkungen Maximale Leistung bei minimaler Umweltauswirkung. Die Devise gilt bei ESIM für Energieumwandlung und sämtliche Produktionsprozesse. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Energiebedarf und Emissionen sinken langjährig im Verhältnis zur Produktion. Die Effizienz wurde somit klar erhöht. Schwankungen im Jahresverlauf ergeben sich durch die laufende

Änderung

der

Zusammensetzung

des

Produktionsportfolios.

In

der

Umwelterklärung werden zur besseren Verständlichkeit anstelle der Konzentrationen die Frachten angegeben.

Abwasser Die Vermeidung beginnt bei abwasserminimierten Produkten. Weiters werden für Teilströme eigens zugeschnittene Behandlungsschritte eingesetzt. Danach erfolgt eine biologische Abwasservorreinigung am Chemiepark, für die ESIM verantwortlich ist. Das vorgereinigte Abwasser wird in die kommunale Kläranlage Linz-Asten geleitet. Die Tabelle beschreibt die Gesamtwerte der betrieblichen Abwasservorreinigungsanlage (BAV) auf Basis der unfiltrierten Proben. Über die vereinzelten Grenzwertüberschreitungen bei Betriebsstörungen wird die zuständige Behörde umgehend informiert. Der spezifische Gesamtabwasseranfall ist in den letzten Jahren reduziert worden. Im Jahr 2014 wurde eine AOX Behandlungsanlage implementiert. An Kühlwasser wurden im Jahr

2014: 22,1 Mill. m³ 2015: 24,9 Mill. m³ 2016: 26,8 Mill. m³ verbraucht.

Abwassermenge CPL Wassermenge-Ablauf BAV (Chemiepark CSB (Eingang BAV) Linz) CSBunfiltr. (Ausgang BAV) AOX (Ausgang BAV)

Einheit

2014

2015

2016

[m³/d]

3.539

3.366

3.556

[t/d]

26,5

22,1

27,2

[t/d]

6,5

5,4

6,7

[t/d]

0,012

0,013

0,005

Frischwasser Als Frischwasserbezug wird die Summe des Verbrauches an VE-Wasser und Trinkwasser betrachtet. Der Verbrauch der Fa. ESIM im Jahre 2016 betrug 141.563 m³. Dieser Verbrauch ist in Anbetracht der Unternehmensgröße als sehr gering (stat. Jahresdurchschnitt 16,2 m³/h) zu

bezeichnen.

Minimierungsgebot,

Der

Verbrauch

jedoch

von

aufgrund

Frischwasser

der

12

Vielzahl

an

unterliegt

einem

Kleinverbrauchern

generellen ist

eine

Quantifizierung von zukünftigen Verbrauchsminderungen nicht möglich. Zukünftig wird sich durch die Einführung und Etablierung des Monitoringsystems die Transparenz der Verbrauchsdaten deutlich verbessern.

Luft Im Betrieb werden die Abgase in Sammelleitungen gefasst und die Abgase von umweltgefährlichen

Chemikalien

bei

unseren

Mehrzweck/Monoanlagen

in

Abgasverbrennungsanlagen verbrannt. Bei größeren Verbrennungsanlagen wird Abwärme energetisch genutzt. Die Verbrennungsanlagen werden kontinuierlich überwacht. Sämtliche Emissionen werden im Emissionskataster, aufgegliedert in Betriebsstunden [h], Luftstrom [m3/h], Konzentration [mg/m3] und Gesamtemission [t/a], detailliert erfasst. Zusätzlich zu den in den Kernindikatoren angegebenen Luftemissionen wird die Emission an organischen Stoffen (VOC) ermittelt. Dabei wird die Datenbasis ständig verbessert. Erfolge zeigen die im Umweltprogramm gesetzten Maßnahmen. Durch die Umsetzung des Umweltprogramms – geschlossene Biofilter und Wäscher – ist eine weitere Reduktion zu erwarten.

Luft

Einheit

2013 DFCA

2014 DFCA

2015 ESIM

2016 ESIM

Staub

[t/a]

0,5

0,5

0,5

0,3

NOx

[t/a]

12,3

13,2

17,0

8,8

CO

[t/a]

18,5

28,0

20,3

11,4

VOC (direkte Emission)

[t/a]

28,6

27,8

29,6

23,3

NH3

[t/a]

0,9

0,8

0,1

0,1

CO2

[t/a]

94.294

94.318

85.359

92.780

Auch in den Kernindikatoren enthalten sind die Angaben über die Treibhausgasemissionen in Form von CO2 Äquivalenten. Dabei werden HFKW, FKW sowie im EU-Emissionshandel erfasste CO2 Emissionen mit dem jeweiligen Treibhausgaspotential bewertet und die Summe angegeben. Durch Energie- und Ressourceneffizienzsteigerungen konnte die spezifische CO2 Intensität in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Seit 2013 sind die CO2 Äquivalent-Emissionen der ESIM vollständig im Emissionshandelssystem der EU gelistet.

13

Energieeinsatz Wie im Umweltprogramm dargelegt ist ein wichtiges, quantitatives Ziel die Verringerung des Energieverbrauchs. Der gesamte Energieverbrauch ist in den Kernindikatoren dargelegt. Nachfolgend noch einige Energieträger im Detail. Energieeinsatz

Strom

Einheit

2015

2016

DFCA

Anteil ESIM

Anteil ESIM

ESIM

Gesamtbedarf

[GWh]

75,0

45,2

45,2

50,8

Eigenerzeugung

[GWh]

18,0

18,0

15,5

18,1

Nettobedarf

[GWh]

57,0

27,2

29,7

32,7

[GWh]

65,1

47,9

45,0

43,3

Verbrauch

[1000 t]

247,7

209,4

195,8

200,1

Erzeugung

[1000 t]

329,8

326,9

305,9

352,0

Überschusseinspeisung

[1000 t]

82,1

117,5

110,1

151,9

Erdgas Dampf (Netz)

2014

Erdgas1) Dampfkessel B120 Erdgas wird seitens Borealis bereitgestellt 1) Bereitstellung von Dampf für Dampfpool (Betreiber Borealis)

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Abfall Generell werden der gefährliche und auch der nicht gefährliche Abfall der ESIM in geeigneten Verbrennungsanlagen verbrannt, sofern er nicht einer stofflichen Verwertung zugeführt werden kann. Deponiert wird lediglich nicht prozessbedingter Erdaushub und Abbruchmaterial. Insgesamt konnte die Menge an gefährlichem Abfall, einem wesentlichen Umweltaspekt, bei wechselndem Portfolio nicht konstant gehalten werden. Grund dafür ist, dass bei einzelnen Dienstleistungsprodukten mit hoher Abfallintensität der Abfall technisch trotz Forschungsanstrengungen nicht reduzierbar ist.

gefährlicher Abfall

pro Produkt gesamt

Abfall - nach Schlüsselnummern (Prozessabfall extern und Baustellen) Siedlungs- und ähnliche Gewerbeabfälle Sonstige verunreinigte Böden (n/g) Alteisenvergütung RCS Bauschutt nicht Bitumen, Asphalt gefährliche Betonabbruch, Abfälle Spezifikation 17 Altholz unbehandelt Kunststofffolien lizenziert - RCS Kartonagen Altholz Bodenaushub andere Schlüsselnummern Lösemittelgemische halogenfrei Sonstige wässrige Konzentrate Lösemittel-Wassergefährliche Gemisch Abfälle Lösemittelgemische halogenhaltig andere Schlüsselnummern und interne thermische Nutzung

DFCA 2014 0,222 19.665

t/t t/a

SN

Einheit

91101

[t]

31424

[t]

35103 31409 54912

[t] [t] [t]

31427 92105

[t] [t]

57119 91201 17202 31411

[t] [t] [t] [t]

-

[t]

55370

[t]

52725

[t]

55374

[t]

55220

[t]

53502

[t]

15

DFCA 2015 0,140 14.459

ESIM 2016 0,091 11.371

DFCA 2014

DFCA 2015

ESIM 2016

335

307

109

1.911

1.909

0

73

83

34

50 611

260 0

170 0

101

116

171

273

0

0

15

12

4

41 273 528

55 237 128

55 148 61

445

590

728

2.852

1.500

877

3.400

4.265

4.572

3.438

2126

474

1.417

2.217

1.817

4.890

5.438

4.591

Umweltleistung DFCA/ESIM –Kernindikatoren lt. EMAS III VO Anhang 4 (ESIM fett und kursiv, DFCA gesamt schwarz) Leistung

Einheit

2014

2015

2016

Produkte + Zwischenprodukte

t/a

86.690

100.004

125.126

Rohstoffe

t/a

109.471

73.634

95.721

Gesamtverbrauch Wasser (Trinkwasser + VEWasser)

1000 m³/a

410

139

142

gesamter direkter Energieverbrauch (Primärenergie);

[TJ/a]

1.444

1.559

1.511

% t/a t/a ha

21 1.100 15.081 6,7

70 3.695 14.459 6,7

82 1.480 11.371 6,7

CO2 Äquivalente (CO2, CH4, N2O, HFKW, FKW, SF6)

[t/a]

95.265

85.359

92.780

Staub (PM, particulate matter) NO2 SO2

[t/a] [t/a] [t/a]

0,4 9 0,1

0,5 17 0,02

0,3 8,8 0,03

Leistung bezogen auf den Output Einsatz von Rohstoffen / Produkte

Einheit t/t

2014 1,24

2015 0,736

2016 0,765

Wasserverbrauch / Produkte

m³/t

4,73

1,39

1,13

Energieverbrauch / Produkte n.g. Abfälle / Produkte g. Abfälle / Produkte Bebaute Fläche / Produkte CO2 Äquivalente / Produkte Staub / Produkte NO2 / Produkte SO2 / Produkte

GJ/t kg/t kg/t m2/t t/t g/t g/t g/t

17 12 170 0,8 1,1 5 98 1,2

16 37 142 0,7 0,9 5 170 0,2

12 12 91 0,5 0,7 2 70 0,2

Anteil an erneuerbarer Energie (aus Strombezug)

Nicht gefährliche Abfälle Gefährliche Abfälle Bebaute Fläche

Der Anteil an erneuerbarer Energie ist seitens ESIM nicht in einem relevanten Ausmaß steuerbar, da der überwiegende Teil des thermischen Energiebedarfs über die exotherme MSA-Synthese gedeckt wird und hier vom Rohstoff Butan nicht abgewichen werden kann. Der restliche Teil der thermischen Energien stammt aus der Abwärmeverwertung der Abgasnachverbrennungsanlagen welche mit umweltfreundlichem Erdgas und/oder flüssigen Abfällen betrieben werden. Die bezogene elektrische Energie weist lt. Aussage des Lieferanten einen hohen Anteil von 82% an erneuerbarer Energie auf.

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Rohstoffe und Produkte: Rohstoffe Insgesamt wurden 2016 bei ESIM 95.721 t Roh- und Hilfsstoffe eingesetzt. Nachfolgend sind wesentliche Rohstoffe alphabethisch angeführt und ihre Kennzeichnung laut Sicherheitsdatenblatt angegeben. wesentliche Rohstoffe ESIM 2016 wesentliche Rohstoffe

Acetaldehyd Aceton Ammonium Lösung Dimethylkarbonat Ethanol Ethylhexanol Formamid Hydrazinhydrat Isopropanol Kaliumcarbonat Maleinsäureanhydrid Maleinsäurelösung Methanol Natriumchlorid Natriumkarbonat Natronlauge n-Butan n-Butanol Salpetersäure 58% Salzsäure Schwefelsäure

Kennzeichnung nach GHS2 02 05 06 07 08 09

x x

x x

x

x

x

x x x x

x

x x x x

x x x x x

x

x x x

x x x x

x x

x x

x x x x

x

WGK CMR

1 1 2 1 1 2 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1

2

1B 1B

1 1 1 1

WGK: Wassergefährungsklasse gemäß Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) CMR: sind Stoffe, die: carcinogen (krebserzeugend), mutagen (erbgutverändernd) oder reproduktionstoxisch (fortpflanzungsgefährdend) sind bzw. unter Verdacht stehen, so zu wirken. (Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008)

2 GHS Global Harmonized System, weltweit harmonisiertes Kennzeichnungssystem für Chemikalien

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Produkte Insgesamt wurden 2016 bei ESIM 125.126 t Produkte und Zwischenprodukte hergestellt. Nachfolgend sind die „multi customer Produkte von ESIM angeführt und die Art der möglichen Verwendung. Wesentliche ESIM Produkte 2016 Wesentliche Produkte

Verwendungsbeispiel

1,2,4 Triazol

Intermediate für Fungizide (Pflanzenschutz, Pharma)

Dibutylmaleinat

Emulsionen, Beschichtung

Diethylmaleinat

Copolymer in Farben und Anstrichen

Diisopropylsuccinat

Intermediate für Pigmente

Dimethylacetylsuccinat

Farben, Lebensmittelfarbe

Dimethylmaleinat

Copolymer in Farben und Anstrichen

Dimethylsuccinat

UV-Stabilisator, Grundchemikalie

Dioctylfumarat

Dispersionen, Färbemittelzusatz

Dioctylmaleinat

Zusatz für Dispersionen

Fumarsäure

Lebensmittel- u. Futtermittelzusatzstoff, Grundchemikalie

Maleinsäureanhydrid

Grundchemikalie

Bernsteinsäureanhydrid

Kunstharzherstellung, Grundchemikalie

1,2,4-Triazol Natriumsalz

Intermediate für Wirkstoffe (Pflanzenschutz, Pharma)

2-Acetylnikotinsäure

Intermediate für Wirkstoffe (Pflanzenschutz)

Acetonylbernsteinsäurediethylester

Intermediate für organische Synthesen

Dimetylitaconat

Intermediate für organische Synthesen

Phthalaldehyd

Desinfektionsmittel für med. Produkte

Monosodiumfumarate

Inhaltsstoff für pharm. Anwendungen

N-Bromsuccinimid

Intermediate, Bromierungsreagens

N-Chlorsuccinimid

Intermediate, Chlorierungsreagens

N-tert-Butylacrylamide

Monomer, Herstellung von Copolymeren

Bernsteinsäure

Zusatzstoffe zu Lebensmitteln/ Futtermitteln

Succinimide

Intermediate für chem. Synthesen

1,4-Cyclohexandione

Intermediate für chem. Synthesen

Adipinsäuredihydrazid

Monomer, Herstellung von Copolymeren

Diacetonacrylamid

Monomer, Herstellung von Copolymeren

Diethylsuccinat

Kosmetischer Hilfsstoff

Diethylacetylsuccinat

Intermediate für chem. Synthesen

Dimethylsuccinylosuccinat

Intermediate für chem. Synthesen

Di-n-butylfumarat

Intermediate für chem. Synthesen

L-Asparaginsäure

Ausgangsmaterial für Süßstoffe Herstellung Polyesterharze; Vorprodukt für pharm. Wirkstoff

Maleinsäure

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Umweltrelevante Vorfälle Folgende Vorfälle wurden 2016 als environmental incident, monthly reportable, eingestuft: •

Austritt von Klärschlamm Beim Reinigen des NKB1 am 17.02.2016 wurde mit einer mobilen Tauchpumpe in den geöffneten Ablaufschacht in Richtung Düker abgepumpt. Während des Abpumpvorganges kam es im Schacht zu einem Rückstau und in weiterer Folge zum Überlaufen des Schachtes. Es sind ca. 1m³ Klärschlamm auf befestigter- und teilweise unbefestigter Fläche des angrenzenden Gleiskörpers ausgetreten. Der ausgetretene Klärschlamm wurde mittels Kanalsaugwagen aufgesaugt. Der aufgesaugte Klärschlamm inklusive Schottermaterial wurde einer externen Entsorgung zugeführt.



Austritt von Diethylmaleinat Am Freitag den 26.08.2016 traten bei den Anschlussflanschen einer zur Reparatur ausgebauten Pumpe 1500 Liter Diethylmaleinat (WGK I Stoff) aus. Die Menge ist in der Folge in die Biokanalableitung ausgetreten. In Folge wurde die Abwasserableitung in das Notauffangbecken umgeleitet und die Behörde informiert. In Absprache mit der Behörde/Sachverständigendienst und der Regionalkläranlage der Linz AG wurde das Abwasser aus dem Notauffangbecken über mehrere Tage kontinuierlich der biologischen Kläranlage zugeführt.



Austritt von Abwasser ESIM wurde am 12.09.2016 von einer Standortfirma darüber informiert, dass in deren Biokanalableitung eine Undichtigkeit vorliegt. Es wurde nach Vorortbegehung die Behörde umgehend informiert und die Abwassereinleitung gesperrt. In Abstimmung mit der Behörde und Amtssachverständigen wurde ein detailliertes Sanierungsprogramm erarbeitet, welches folgende Eckpunkte beinhaltet: 1.Ausgraben der Leitung und Entsorgung des Erdaushubs 2.Bodenproben aus dem Schadensbereich 3.Ursachenermittlung des Schadens an der Abwasserleitung durch Materialtests 4.Neuerrichtung der Ableitung unter ergänzenden Maßnahmen für die Leitung und die Abwassereinleitung 5.Sanierungsmaßnahmen für den Untergrund (temporärer Sperrbrunnen und Errichtung Sanierungsbrunnen mit Schadstofffiltereinheit) 6.Monitoring des Sanierungserfolgs mittels Probenprogramm Die Fortsetzung der Sanierungsarbeiten wurde im Nov. 2016 an die betreffende Standortfirma abgetreten.

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ESIM Chemicals 2016 at a glance ESIM Chemicals is a leading global provider of high-quality agricultural and crop protection chemicals, intermediates and maleic anhydride tree chemicals. We focus on partnering with companies in the custom synthesis of their unique compounds and offer a portfolio of fine chemical products critical to multiple industries. In August 2015 ESIM Chemicals (formerly part of DPx Fine Chemicals Austria) has been established as independent company after DPx Holding decided to divest its Exclusive Synthesis (ES) and Maleic Anhydride Intermediates & Specialties (IM) business activities to Ardian. ESIM Chemicals is a growing enterprise headquartered in Linz (Austria) with approximately 440 employees. The company has more than 75 years of experience in transforming innovative ideas into scalable supplies of advanced fine chemical products and intermediates using state of the art facilities in Linz. Environment data Water Water consumption (drinking water + complete demineralized water) Cooling water Emission of organic substances to sewage (CPL) AIR Emission to air (VOC) Emission of greenhouse gases (tons CO2 equivalents) Energy Primary energy consumtion Energy efficiency in production processes Waste Hazardous waste Non hazardous waste Production volume Products including intermediates

2016 [m³]

141.600

[1000 m³] [ton COD/d]

26.837

[org. C t/a] [CO2 t/a]

23,3

27,2

92.780

[TJ/a] [GJ/t]

1.511

[t] [t]

11.371 1.480

[t]

125.126

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ESIM has started environmental projects to reduce the environmental pollution. From these Projects the highlights are: •

Reduction of the COD emission to the sewage plant (recovery of product streams from the sewage of the maleic anhydride plant) was activated at the end of 2016.



Reduction of the VOC emission from the sewage plant by installing a multy stage scrubber system with a state of the art biofilter was activated at the end of 2016.



Reduction of the hazardous waste by integrated reduction procedures and component current treatments. This process is still ongoing.



Installation of a comprehensive monitoring system to gather the consumption of all relevant kinds of energies (steam, electricity, natural gas, hot water, liquefied ammonium), resources (cooling water, potable water, demineralized water, compressed air and nitrogen). This was finalized during the year 2016.

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A project to increase the yield performance and to decrease the CO2 emission of the MSA production plant is started at 2017 and will go online at the end of 2018 or begin of 2019

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Impressum ESIM Chemicals GmbH St. Peter Straße 25, 4021 Linz / Austria Tel.: +43(0)732 6982-0 mail: [email protected], www.esim-chemicals.com Konzept und Text: DI Dr. Michael Bachkönig Fotos: ESIM

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