14072015 MOPO


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Fußball

AC Florenz will Tausch: Gomez gegen Balotelli

Nach einem Bericht der italienischen Zeitung „Il Messaggero“ will der AC Florenz Mario Balotelli vom FC Liverpool verpflichten. Zum Tausch sollen die Italiener Ex-Nationalspieler Mario Gomez anbieten.

Fußball

Wolfsburg: Im Stadion soll man beten können

Der VfL Wolfsburg bietet seinen Fans in der kommenden Saison einen besonderen Service an. Der Vize-Meister errichtet derzeit in der eigenen Arena eine Kapelle, die im Oktober eröffnet werden soll und Fans sowie auch den Spielern als stiller Rückzugsort dienen soll.

Fußball

EM: Deutsche U19 nach Remis draußen

Die deutsche U19 ist bei der EM in Griechenland ausgeschieden. Das Team mit Kapitän Jonathan Tah spielte gegen Russland 2:2 (1:2). Die DFB-Tore erzielten Thilo Kehrer (12.) und Timo Werner (65.). Im Halbfinale treffen die Russen auf Frankreich und Spanien bekommt es mit Gastgeber Griechenland zu tun.

Radsport

Hodenkrebs: Basso steigt aus Tour aus

Der Italiener Ivan Basso ist an Hodenkrebs erkrankt. Das teilte der Fahrer des Teams Tinkoff-Saxo am ersten Ruhetag der 102. Tour de France in Pau mit. Zur heutigen zehnten Etappe nach La Pierre-SaintMartin tritt der 37-Jährige nicht mehr an. Stattdessen begibt sich der zweimalige Giro-Sieger umgehend nach Italien und beginnt dort eine medizinische Behandlung.

LOTTO

Gewinn-Quoten vom 11.7.: Kl. 1: 1.581.585,10 Kl. 2: 460.493,90 Kl. 3: 10.835,10 Kl. 4: 4.378,70 Kl. 5: 229,20 Kl. 6: 48,90, Kl. 7: 23,10 Kl. 8: 11,00, Kl. 9: 5,00 (ohne Gewähr)

Dienstag, 14. Juli 2015

St. Paulis Musterschüler

SPORT 29

Dienstag, 14. Juli 2015

Dennis Rosin

Jetzt wollen die Talente durchstarten Teilnahme am Nachwuchscamp der Kings gibt Selbstvertrauen

➤ Mittelfeld-Hoffnung kommt immer besser in Tritt ➤ Fach-Abi in der Tasche – jetzt greift der 19-Jährige an

„Ich bin gerne am Ball“, erzählt der bis 2017 an den Kiezklub gebundene Kicker, der sich einst beim HSV mit dem Urteil konfrontiert sah, er sei zu langsam. „Damals habe ich noch Stürmer gespielt“, ergänzt er. Zum Glück pickte sich St. Pauli den Rosin, schulte ihn zum Sechser um. Und in der Rolle zog er mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich. Auch BundesligaKlubs haben den 1,82 Meter „Ich bin direkt aus einer Vergroßen Blondschopf auf ihletzung in die Vorbereitung rem Zettel. „Dennis ist ein gegangen“, lässt der 19-Jährige wissen. Die Achillessehne sehr feiner Fußballer, unheimlich komhatte gelobt zwickt, zwei Aus Oberstaufen berichtet plett“, Sportchef Monate lang STEFAN KRAUSE Thomas Megwar er zum Nichtstun [email protected] gle. „Er muss sich nur noch verurteilt gean das Niveau gewöhnen.“ wesen. Und dann gleich der Das ist auch Rosin nicht Sprung aus der A-Jugend zu entgangen. „Zwischen Juden Profis – da blieb kein Augend und Herren gibt es ge trocken. schon einen großen TemLangsam, aber sicher pounterschied, einige Gekommt der Hamburger Jung genspieler langen auch mal stärker in Wallung. „Ich merheftig hin“, berichtet er über ke selbst, dass ich immer fitseine ersten Erfahrungen. ter werde“, bekräftigt er – Zu denen werden sich und nimmt die Beobachter noch diverse weitere geselgleich mit ins Boot. In Lustlen, Rosin will sich die Zeit enau war über 90 Minuten dafür nehmen. „Ich mache hinweg zu erkennen, dass da mir keinen Druck, gehe da einer weiß, was er tut. In den ersten zwei Wochen der Vorbereitung war er eher unauffällig geblieben. Dafür, dass ihm der Ruf eines großen Talents vorauseilt. Doch wie für die meisten Sachen, so gibt es auch bei der Personalie Dennis Rosin eine Erklärung. Wobei die seit seinem starken Auftritt im Test gegen Lustenau (1:0) eigentlich hinfällig ist.

ST. PAULI-KURZPÄSSE ➤ SIMULIEREN: Dem Testspiel heute (18.30 Uhr) gegen den SC Freiburg wird Ernstfall-Bedeutung beigemessen. Statt Training gibt es am Vormittag nur einen gemeinsamen Spaziergang. Der Andrang im Spielort Friedrichshafen ist groß, alle Sitzplätze im Zeppelinstadion (fasst 12000 Zuschauer) sind ausverkauft. ➤ TRAINIEREN: Ryo Miyaichi, Lasse Sobiech, Lennart Thy und Bernd Nehrig traten am Nachmittag kürzer. Jan-Philipp Kalla und Christopher Buchtmann absolvierten Wassergymnastik und Krafttraining. ➤ HOSPITIEREN: Gestern Mittag trafen Geschäftsführer Michael Meeske und diverse Sponsoren in Oberstaufen ein.

ganz befreit rein“, sagt er. Zumal er schon vorgesorgt hat: Das Fachabitur hat er seit ein paar Wochen in der Tasche. „Aber was ich damit anfangen könnte, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich will mich erst mal voll auf Fußball konzentrieren.“

Foto: Fishing4

NEWS



Hatten eine spannende Woche in Amerika: Dominik Tiffels (l.) und Maxi Franzreb.

St. Paulis MittelfeldTalent Dennis Rosin (l.), hier im Duell mit dem Dänen Henrik Volquardsen, macht im Trainingslager auf sich aufmerksam.

Fotos: Witters (2)

28 SPORT

Okan Kurt

Okan Kurt erlebte in der Vorsaison einen rasanten Aufstieg, dann wurde es ruhig um ihn. Jetzt greift der 20-Jährige neu an.

Der „Wolf“ beißt wieder zu

Die türkische Sprache ist bekannt dafür, mit wenigen Worten wundervolle Gemälde malen zu können. Ob sein Vorname tatsächlich „die Schönheit“ bedeutet, will Okan Kurt nicht bestätigen, auch wenn er dabei verdächtig lachen muss. Die Übersetzung des Nachnamens indes ist unzweifelhaft und passt zu den sportlichen Ambitionen. Denn der „Wolf“ beißt wieder zu.

Nach Kallas Verletzung steigen die Chancen des 20-Jährigen auf Platz im Team Im Herbst 2014 kam er unter dem Trainer Thomas Meggle wie Kai aus der Kiste, stand oft in der Startelf, um unter Ewald Lienen wieder im zweiten Glied zu verschwinden. Der 20-Jährige war dem Coach noch zu grün für den Abstiegskampf. „Ich habe die Sommerpause gut genutzt, um den Kopf wieder frei zu

bekommen“, berichtet Kurt. Und siehe da: Plötzlich ist er wieder ein Thema. „Okan präsentiert sich hier sehr gut“, lobte Lienen die Leistungen des 1,72-Meter-Allrounders im Trainingslager in Oberstaufen. Der hört so etwas gerne („Natürlich freue ich mich, ein gutes Feedback zu bekommen“) und pro-

fitiert von seiner Vielseitigkeit: Wegen Jan-Philipp Kallas Verletzung ist er zu Saisonbeginn plötzlich ein Startelf-Kandidat für die Position rechts in der Viererkette. „Ich habe das im Training schon ein paar Mal gespielt, das macht mir Spaß“, sagt Kurt. Eine Beziehungskrise, verspricht die Frohnatur, ist

auch ausgeschlossen, obwohl sein guter Freund und Zimmerkollege Andrej Startsev gelernter Rechtsverteidiger ist. „Nein, keine Sorge, wir verstehen uns super“, sagt Kurt im Gespräch mit der MOPO und lacht. „Ich will doch einfach nur spielen.“ Aber das gilt sicher auch für alle anderen Kiezkicker ...

Die wohl aufregendste Woche ihrer noch jungen Karriere liegt hinter ihnen. Die Freezers-Youngster Dominik Tiffels (21) und Maximilian Franzreb (18) sind wieder zurück in Hamburg. In der MOPO ziehen die Talente eine Bilanz ihres Development Camps beim NHL-Topklub L.A. Kings. „Die Zeit im Camp war wirklich sehr intensiv“, sagt Franzreb. Eine Woche lang konnte der junge Goalie fast wie mit einem Privat-Coach trainieren. Stanley-Cup-Sieger Bill Ranford (1990, Edmonton Oilers) zeigte Maxi die geheimen Tipps und Tricks der NHLTorwartschmiede. „Mit jemandem wie Bill zu trainieren, ist schon etwas ganz Besonderes. Das gibt dir noch mehr Motivation“, erklärt der 18-Jährige. In einem Vier-Augen-Gespräch bekam das Keeper-Juwel zudem noch ein persönliches Feedback: „Mir wurde mit auf den Weg gegeben, dass aus mir ein richtig guter Torwart werden kann, wenn ich weiter hart arbeite. Bill hat mich gepusht, noch härter zu trainieren und intensiver an den Kleinigkeiten zu feilen.“ Auch für Abwehr-Talent Dominik Tiffels war der Trip nach Amerika ein überragendes Erlebnis: „Wir haben jeden Tag sehr detailliert und konzentriert gearbeitet. Vom Stellungsspiel über einfache Stockübungen und Spielformen war wirklich alles dabei.“ Neben der Teilnahme an der U20WM für Deutschland gehört für den 21-jährigen Verteidiger das Development Camp in Kalifornien zu den bisherigen Karriere-Highlights. „Bei den Kings habe ich mir noch mehr Selbstvertrauen geholt. Zu sehen, wie in der NHL gearbeitet wird, war eine tolle Erfahrung und die wird mir sicherlich in Zukunft noch weiterhelfen.“ PSS