14 - Christliche Krankenhäuser

den Kliniken Essen-Mitte. Standpunkte. 4. Palliativnetzwerke besser verzahnen. Kontakt. 5. Ihre Ansprechpartner. Daten und Fakten. Mehr zum Thema. Seite 1.
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CKiD.Polit-Journal 02/14 Positionen und Impulse Christlicher Krankenhäuser

Palliative Versorgungstrukturen Kliniken stärker in ambulanten Sektor integrieren Die aktuelle gesellschaftliche Debatte um neue gesetzliche Regelungen zur Verhinderung gewerblicher und organisierter Sterbehilfe rückt die palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in den Fokus. Dem schwindenden Vertrauen auf eine letzte Lebensphase in Geborgenheit und ein Sterben in Würde entgegenwirken könnte die Förderung eines umfassenden Hospizgedankens und die erweiterte Vernetzung stationärer und ambulanter Palliativstrukturen. Was macht eine gute Palliativbetreuung und -begleitung aus? Die Integration des Hospizgedankens in die allgemeine Krankenhausversorgung ist längst nicht abgeschlossen. Zur Etablierung ganzheitlicher End of Life Care-Konzepte im Klinikalltag, die eine sektorübergreifende Begleitung Sterbender mit individueller Schmerztherapie und Systemkontrolle sowie psychosozialer und seelsorgerischer Begleitung auch der Angehörigen beinhalten, gehört eine stärkere Vernetzung der Kliniken in ambulante Versorgungsstrukturen. Hierzu bedarf es innovativer Finanzierungsmodelle, die die Rahmenbedingungen schaffen, um dem Schwerkranken individuell stützend zu begegnen. Der Sterbeprozess im Krankenhaus sollte nicht rein ökonomischen Zwängen unterliegen und sich an dadurch vorgegebenen Zeiträumen ausrichten müssen. Analog zu „Modellvorhaben für psychisch kranke Menschen“ gem. § 64 b SGB V sollten auch Modellvorhaben

zur Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen politisch initiiert und sektorübergreifend umgesetzt werden. Die Beteiligung von Kliniken an der Versorgung schwerkranker Patienten im Rahmen eines SAPV-Vertrages führt zu einer besseren Vernetzung mit den ambulanten Hospizdiensten vor Ort. Die Überwindung der Barrieren wird von den Krankenkassen in einzelnen Ländern leider nur zögerlich gefördert. In einer Gesellschaft des immer längeren Lebens muss dafür Sorge getragen werden, dass Menschen in Würde und medizinisch wie pflegerisch gut versorgt sterben können. Die Rahmenbedingungen, unter denen Menschen ihre letzte Lebensphase erleben, sind so zu gestalten, dass niemand sich unter Druck gesetzt fühlt, seinem Leben selbst ein Ende setzen zu müssen. Die christlichen Krankenhäuser tragen heute schon durch entsprechende Initiativen und Versorgungskonzepte dazu bei.

Die zehn häufigsten vom statistischen Bundesamt ermittelten Todesursachen. Herzerkrankungen nehmen nach wie vor die vordersten Plätze ein.

Best Practice 1 Anti-Delir-Einheit Spezialteam gegen die Angst

80 Quelle(n): Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt, Zweigstelle Bonn; Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Statistisches Bundesamt

Mehr zum Thema

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Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]

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Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet

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Best Practice 1 3 Palliativmedizin an den Kliniken Essen-Mitte

Nicht näher bezeichnete Demenz Hypertensive Herzkrankheit

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Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge

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Standpunkte Palliativnetzwerke besser verzahnen

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Kontakt Ihre Ansprechpartner Daten und Fakten

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Herzinsuffizienz

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Akuter Myokardinfarkt Chronische ischämische Herzkrankheit

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CKiD.Polit-Journal 02/14

Best Practice: Anti-Delir-Einheit Spezialteam gegen die Angst Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis Das Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin betreibt SchleswigHolsteins größtes Palliativzentrum. Hier arbeiten Mediziner, Pflegefachkräfte, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Seelsorger und die örtliche Hospiz-Initiative multiprofessionell zusammen. Zudem existiert eine enge Kooperation mit und Beteiligung an der ambulanten Weiterversorgung im Rahmen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Mit der Altersmedizin hält die Klinik einen zweiten, geriatrischen Schwerpunkt vor. Die seit 2012 bestehende Station ermöglicht Menschen mit Demenz eine Teilhabe an der geriatrischen Versorgung und Therapie. Einen speziellen Aspekt in der Versorgung von Demenz- und Palliativpatienten hat die Klinik mit der seit April 2014 eingerichteten Anti-DelirEinheit geschaffen. Sie dient der Vermeidung von Sedierung und Fixierung. Da eine Demenzerkrankung in der Vorgeschichte eines Patienten für ein Delir besonders prädestiniert ist, herrschte ursprünglich die konzeptionelle Annahme, dass die Einsätze zur Vermeidung von Sedierung und Fixierung auf der Schwerpunktstation für Menschen mit kognitiven Einschränkungen erfolgen würden. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass dieser Bedarf nicht selten auch im Palliativzentrum besteht. „Ein akut deliranter Zustand zeichnet sich vor allem durch ein überbordendes emotionales Erleben des Patienten aus. Und ist immer ein Notfall.“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. Hartmut Niefer. Die Demenz ist ebenso unheilbar. Deshalb bestehen auch auf der Palliativstation zunehmend besondere Bedarfe für diese Patienten. Zumeist steht Angst bei den Patienten, die in ein Delir geraten, im Vordergrund. Ursachen können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. In akutem Zustand verlieren sie ihre Selbststeuerungsfähigkeit. Rufbereitschaft für Notfälle Das Anti-Delir-Team hat außerdem die Aufgabe, eine Rufbereitschaft sicherzustellen, die auch in Notfällen außerhalb der Klinik genutzt werden kann. Dafür wurde eine zentrale Rufnummer eingerichtet. Nach Feststellung des Delirs durch den diensthabenden Arzt wird die Anti-Delir-Einheit angefordert, um eine Sedierung oder gar Fixierung durch eine 1:1-Betreuung zu vermeiden. Damit schließt das Sankt Elisabeth Krankenhaus in der stationären Palliativmedizin wie der SAPV eine Versorgungslücke. Benachbarte Kliniken, niedergelassene Ärzte, Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises wurden im

Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin Das Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin GmbH verfügt über die Schwerpunkte Geriatrie, Innere

„Ein akut deliranter Zustand zeichnet sich vor allem durch ein überbordendes emotionales Erleben des Patienten aus. Und ist immer ein Notfall.“

Medizin und Palliativmedizin. Der Krankenhausplan des Landes Schleswig Holstein weist die Fachabteilung Geriatrie (Altersmedizin) mit 54 Betten sowie die Innere Medizin mit 32 Betten aus, von denen 12 Betten der Palliativstation zugeordnet werden. Über das

Dr. Hartmut Niefer, Ärztlicher Direktor Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin GmbH; Kontakt: Tel. 04521- 802 -474, [email protected]

Palliativzentrum werden rund 300 Patienten im Jahr stationär, und etwa 200 ambulant behandelt. Etwa 70% der erstmalig stationär ins Palliativzentrum aufgenommen Patienten können im Anschluss wieder nach Hause entlassen werden. Mehr unter www.sek-eutin.de

Vorfeld „ins Boot“ geholt. Nun besteht die Möglichkeit, kurzfristig nachts akut verwirrte ältere Patienten in die Klinik zu bringen, um die Situation schnellstmöglich zu beruhigen. Die Anti-Delir-Einheit des Sankt Elisabeth Krankenhauses hat seit ihrem Start 23 Einsätze gefahren, die von 30 Minuten bis über zehn Stunden andauerten, um Patienten Sedierungs- und Fixierungsfolgen zu ersparen.

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Best Practice: Sektor übergreifende Palliativmedizin

Integriert – Spezialisiert Die Kliniken Essen Mitte (KEM) sind dem Ideal einer ganzKliniken Essen Mitte (KEM) heitlichen und kontinuierlichen Begleitung der sich ihnen Die Kliniken Essen-Mitte sind anvertrauenden Patienten und ihrer Angehörigen von der akademisches Lehrkrankenhaus Diagnose bis zum Tod verpflichtet. Integration von Palliative der Universität Duisburg. Mit 13 Care bedeutet, dass jeder lebensbedrohlich erkrankte Patient Fachabteilungen und über 700 bereits in der Phase aktiver (Tumor-)therapie die Option einer Planbetten inklusive Tagesklipalliativen Betreuung hat. Als ein Beispiel sei das Palliative Care nischen Plätzen in den Bereichen „Das Netzwerk PalliativmeNurse Konzept genannt: Eine spezialisierte Pflegekraft der Klinik Onkologie, Palliativmedizin, Geriatdizin Essen ist sowohl ein für Palliativmedizin überprüft routinemäßig alle Patienten der rie, Psychiatrie und Naturheilkunde Fort- und WeiterbildungsinKlinik für Internistische Onkologie und Hämatologie auf ihre sind sie ein Krankenhaus mit deutstitut als auch der Vernetpsychosoziale Belastung. Als Screeninginstrument dient das lich überregionalem Einzugsgebiet. sogenannte Distress-Thermometer. Daraus wird ein multiprofes- zungsmotor für Palliative Besonders im Bereich der Diagnose Care in der Region. Arbeitssionelles Betreuungskonzept entwickelt. Ein Team aus palliativ und Therapie von Tumorerkranqualifizierten Mitarbeitern (Psychologen, Sozialarbeitern, Physchwerpunkt der Jahre 2014 kungen verfügen sie über einen siotherapeuten, Seelsorgern, Ernährungsberatern, Logopäden, und 2015 ist die Etablierung hohen Spezialisierungsgrad (u. a. Pädagogen, Hospizkoordinatoren) setzt dieses dann um. Bei einer qualitätsgesicherten ESMO Designated Center of Intevorhandener Indikation kann es auch unter den Bedingungen Palliativversorgung von grated Oncology and Palliative einer Palliativkomplexbehandlung realisiert werden. Analoge geriatrischen Patienten in Care ausgezeichnet). Es gibt ein Angebote gibt es auch für die anderen Hauptfachabteilungen. hoch aktives Klinisches Ethikkoder Region.“ Mit Gründung einer eigenständigen Klinik für Palliativmedizin, mitee. Sehr enge Kooperationen Anfang 2014, wurde deutlich, dass sich das Angebot einer bestehen mit der Spezialisierten Dr. Marianne Kloke, Direktorin spezialisierten Palliativmedizin nichtvon   auf1die und (Validiertes  Sreeninginstrument  zur  Erfassung   Auswertung   61  DPalliativstation istressthermometern   der   Belastung  von   Ambulanten Palliativversorgung der Klinik für Palliativmedizin die Tagesklinik für Palliativmedizin beschränkt. EineQuartal   solche2AbTumorpatienten)   im  ersten   014     (SAPV) Essen (www.sapv-essen.de) und Institut für Palliative   teilung ist zuvorderst Dienstleister: Ihre Mitarbeiter üben eine und dem Netzwerk Palliativmedizin Care; Kontakt: m.kloke@ ausgedehnte Konsiliartätigkeit aus; das Krankenhaus Palliative   Essen (www.netzwerk-palliativmeAuswertung  von  161  Distressthermometern  (Validiertes   Sreeninginstrument  zur  Erfassung  der  Belastu kliniken-essen-mitte.de Care Team befindet sich   im Aufbau. Zusätzliche wichtige AngeTumorpatienten)  im  ersten  Quartal  2014     dizin-essen.de).   bote sind Kurse für (palliativ) pflegende Angehörige, Trauercafe     und Trauergruppe. Die Ambulante Hospizgruppe „Pallium“ hat     über fünfzig aktive Ehrenamtliche. Es gibt ein spezielles heilpäd   agogisches Betreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche in Auswertung von 161 Distressthermometern (Validiertes Sreening   Familien mit lebensbedrohlich erkrankten Angehörigen. instrument zur Erfassung der Belastung von Tumorpatienten) im ersten Quartal 2014 24  

23  

20   Enge Verzahnung mit ambulanten Anbietern 17   Die Kliniken Essen-Mitte vertreten 14   eine Philosophie des 14  Nicht12   Verlassens. Deshalb ist die Kooperation sowohl mit der Allge- 11   9   meinen als auch mit der10  Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung Essen sehr eng. Dem Palliative Care Team gehören 6   alle Ärzte und viele Pflegende der Klinik für Palliativmedizin 4   an. Die Vorsitzenden des Vereins Hospizarbeit Essen e.V. sind zugleich Mitarbeiter der KEM bzw. der SAPV Essen. Den Patienten der KEM kann so ohne Zeitverzug ein sicheres und auf ihre jeweilige Situation maßgeschneidertes und sektorenübergreifendes Betreuungskonzept angeboten werden. 1  

Angaben    von  Belastungen  

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Keine  Angaben    

Keine  Angaben    

 

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Standpunkte: Palliativnetzwerke besser verzahnen Im Vordergrund der politischen Debatte steht die Sterbehilfe. Doch die Palliativversorgung steht vor weiteren Herausforderungen. Palliativkompetenz als integraler Bestandteil an Krankenhäusern ist eine entscheidende Voraussetzung für ein systematisches Versorgungsangebot und die Öffnung in den ambulanten Sektor. Prof. Winfried Hardinghaus ist Ärztlicher Direktor an den Niels-Stensen-Kliniken und komm. Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes (DHPV); Kontakt: [email protected]

Dr. Rainer Prönneke ist Chefarzt der Inneren Klinik und Palliativmedizin im Marienstift Braunschweig und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin in Niedersachsen; Kontakt: [email protected]

„Die heute höherwertige palliative Komplexpauschale darf nicht zu einer ethisch gefährdenden Dominanz der Kostenbetrachtung führen.“

„Der aktive und vorbereitete Umgang mit Sterbenden als den ,schwächsten‘ Patienten ist ein Parameter für die Gesamthaltung im Gesundheitswesen.“

Der aktuelle Krankenhausplan in NRW könnte zu einem guten Beispiel für palliative Versorgung werden. Hier wird Palliativkompetenz als integraler Bestandteil an Krankenhausstandorten mit entsprechenden Plänen und externen Vernetzungen gefordert. Ob und welche Verbesserungen es in der Politik für die pflegenden Berufe im Rahmen der Pflegereform geben wird, muss abgewartet werden. Es gilt aber, den krankenhauspolitischen Einfluss von Einrichtungen wie dem interfraktionellen Gesprächskreis Hospiz (IGH) des deutschen Bundestages und die Gremien der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu stärken. Kommunalpolitiker sollten die Förderung palliativer stationär und ambulant verzahnender Netzwerke in den Regionen zu ihrer Sache machen. Andere Abrechnungsziffern bevorzugen im Krankenhaus allgemein noch immer technische Hochleistungen, so dass ökonomischen Versuchungen wie z.B. eine längere Beatmungszeiten zu Ungunsten einer frühzeitigen palliativen Begleitung ausfallen könnten. Die Strukturfrage aber ist nicht allein entscheidend. Für ein konfessionelles Haus bleiben drei geistige Säulen unverzichtbar: Sorgekultur, hospizlich-demütige Haltung und christliche Nächstenliebe. Die haupt- und ehrenamtliche Palliativ- und Hospizinitiative SPES VIVA verdeutlicht dies seit zwanzig Jahren als palliativmedizinisches Einstiegsmodell für Kliniken und ist heute ein Markenzeichen. Was wir für die besondere Form der Zuwendung gegenüber Sterbenden benötigen, ist ausreichend Zeit und eine palliativ-hospizliche Kultur im ganzen Haus. Nötig sind auch eine adäquate Ausbildung, Supervision und eigene Begleitung. 

Nach der jahrzehntelangen Verdrängung von Sterben und Tod hat die moderne Hospizbewegung und Palliativmedizin einen neuen Gestaltungsraum eröffnet: Seit 30 Jahren bewähren sich in der letzten Lebensphase palliativmedizinische Methoden und hospizliche Begleitung als hilfreich und wirkungsvoll. Die aktuelle zentrale (Heraus-)forderung besteht in der Einführung eines zuverlässigen systematischen Versorgungsangebots, so dass jeder Schwerkranke und Sterbende die notwendige medizinische, pflegerische, psychosoziale und seelsorgerische Unterstützung erhält. Aus fachlicher Sicht ist dazu angesichts begrenzter Ressourcen eine unabdingbare Basisversorgung zu definieren, begleitet von der Verbesserung der gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen durch die Politik. Dazu zählt eine flächendeckende allgemeine ambulante Palliativbehandlung. Der missverständliche Begriff der „spezialisierten“ Behandlung sollte dabei gestrichen werden. Neben der verstärkten Unterstützung der ehrenamtlichen Hospizarbeit ist die bedarfsgesteuerte Komplettierung von Hospizhäusern und Palliativstationen in Krankenhäusern unabdingbar. Ebenso wie die konsequente Integration von Palliation und Hospizbegleitung über Palliativbeauftragte, Konsiliardienste und Qualitätssicherung in allen Institutionen mit Schwerkranken. Nur so kann von der aktuellen Sterbehilfediskussion mit allseitiger Betonung der palliativ-hospizlichen Betreuung ausgehend eine bedürfnisorientierte Sterbekultur entwickelt werden. Christliche Krankenhäuser werden dabei weiterhin ihre besondere themenbezogene Verantwortung übernehmen. 

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Palliativstationen gesamt

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Über uns: Christliche Krankenhäuser in Deutschland – zukunftsweisend menschlich

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0 6 41 47 Nur 15% der 2017 Krankenhäuser bundesweit verfügen über Palliativstationen. Von den damit bundesweit 306 Palliativstationen befinden sich rund 48 % in christlichen Häusern. (Quelle: DESTATIS 2012, eigene Darstellung)

Betten in Allgemeinkrankenhäusern 

Kirchliche Träger



sonst. freigemeinnützige Träger



öffentliche Träger



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Anzahl Fälle in Allgemeinkrankenhäusern

17%

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49%

4%

1%

Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin www.kkvd.de

DEKV Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V.

Invalidenstraße 29, 10115 Berlin www.dekv.de

100% 19%

80% 

Gemeinnützige Träger 60%



öffentliche Träger



private Träger

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Quelle: DESTATIS 2012, eigene Darstellung

Anteil der Krankenhäuser nach Träger

Ansprechpartner (V.i.S.d.P): Norbert Groß (Pastor), Verbandsdirektor Telefon: 030. 80 19 86 – 0 E-Mail: [email protected]

in Deutsch

Anteil Christlicher Krankenhäuser ø 31%

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Christliche Krankenhäuser Christliche in Deutschland

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Ansprechpartnerin (V.i.S.d.P): Bernadette Rümmelin (MPH), Geschäftsführerin Telefon: 030. 28 44 47 – 30 E-Mail: [email protected]

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KKVD Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V.

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Kontakt zur Redaktion: Georg Stamelos [email protected], Mobil: 0170. 3411699 www.christliche-krankenhaeuser.de

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Christliche Krankenhäuser sind ein wichtiger Stützpfeiler der Krankenhausversorgung in Deutschland: Rund jedes dritte deutsche Krankenhaus befindet sich in christlicher Trägerschaft. Eine immer größere Bedeutung erlangt dabei die Betreuung und Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten. Die Menschen auch auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten, damit sie in Würde Abschied nehmen können, ist im Alltag konfessioneller Krankenhäuser stark verankert. Bundesweit gibt es in 306 Krankenhäusern Palliativstationen. Davon befinden sich rund 48 Prozent in katholischer oder evangelischer Trägerschaft. Die christlichen Krankenhäuser bilden somit einen festen 2 und verlässlichen Bestandteil in der stationären Palliativversorgung. Wir verstehen die Behandlung und Versorgung kranker Menschen als eine umfassende Aufgabe, die neben ärztlicher und pflegerischer Versorgung auch eine seelsorgerische Betreuung unserer Patienten sowie die spirituelle und psychische Dimension von Krankheitsbewältigung und Heilung einschließt.

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