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Dirigent. Rudolf Buchbinder l( lav ier. Steven Stucky. Silent Spring .... die Vertonung des ,,Vater unser" in der ... Manfred Honeck ist ein Dirigent, der mich und.
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ie Hochöfen sind aus dem Stadtbild Pittsburghs längst verschwunden. Dass bis in r diespäten1970erJahre dieLufthiervoller Ruß hing und man unmöglich die Wäsche draußen aulhängen konnte, ist kaum noch vorstellbar. Ein Jahrhundert lang prägten Eisen-, Stahl- und Kohlewerke die Stadt im Südwesten Pennsylvanias. ehe die Schwerindustrie Anfang der 1980er Jahre zusammenbrach. 120.000 Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung, verloren ihre Jobs. Pittsburgh musste sich neu orientieren. Heute wird statt Stahl HighTech-Innovation produziert - einschließlich grüner Technologie, Bildung, Forschung und Entwicklung. Wolkenkratzer mit weiten Fensterfronten prägen die Straßen der ehemaligen Stahlstadt. Geblieben sind die vielen Brücken, alte Industriegebäude und Iiebevoll restaurierte viktorianische Häuser.

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Warmes Licht in Pennsylvania In Downtown Pittsburgh tummeln sich die Konzertgäste im schmucken Garten auf der Rückseite der Heinz Hall. Es ist ein lauer Sommerabend. und die letzten Sonnenstrahlen werfen ein warmes Licht auf die üppigen Kletterrosen. Früher hieß das Haus ,,Loew's Penn Theatre", bis die Heinz-Stiftung das Stummfilmkino Mitte der 1960er Jahre erwarb, es restaurierte und die Heinz Hall daraus machte. Nun ist es ein leuchtendes Wahrzeichen aus den opulenten Zwanzigern und die Heimstätte des Pittsburgh Symphony Orchestra. Ein echter Luxus im krisengebeutelten Amerika, wo selbst die amerikanischen Orchestereliten ums Uberleben kämpfen müssen. Der Konkurs des weltberühmten Philadelphia Orchestra sitzt immer noch tief in den Knochen: ,,Philly" ist keine fünfhundert Kilometer von Pittsburgh entfernt, beide Städte liegen im Bundesstaat Pennsylvania.

Der Maßstah des Erfolgs

Doch von Krise soll an diesem Abend nicht die Rede sein, außerdem scheinen die Pittsburgher einiges richtig gemacht zu haben. Vielleicht liegt es an der Gesprächskultur zwischen den Musikern und

dem Management, wo Offenheit und Transparenz großgeschrieben werden. Gerade in wirtschaftlich

angespannten Zeiten keine Selbstverständlichkeit, aber. so Mildred Myers, der einzige Weg, um nach-

haltig erfolgreich zu sein. ,,Erfolg misst sich nicht nur an nacktenZahlen, sondern auch an Vertrauen und gegenseitigem Respekt." Seit acht Jahren sitzt die Universitätsprofessorin für Wirtschaftskommunikation im Kuratorium des Pittsburgh Symphony Orchestra. wo sie sich unter anderem für die Offentlichkeitsarbeit engagiert und zudem einen engen Kontakt zu den Musikern pflegt, mit denen sie die Liebe zum Orchester und das Bekenntnis zur Stadt Pittsburgh teilt. In einem Land wie den USA, wo Kultureinrichtungen so gut wie ausschließlich von Spendengeldern privater Mäzene leben, braucht es Menschen wie Mildred Myers. Menschen, die für ein kuiturelles Bewusstsein eintreten und Uberzeugungs-

arbeit leisten - oft im Clinch mit einem Wertesystem. in dem vor allem Kontostände taxiert werden.

Catch up

with the arts Dass eine Stadt wie Pittsburgh mit ihren 300.000 Einwohnern ein eigenes Orchester von Weltrang beherbergt, ist jenen berühmten Unternehmern zu verdanken, die nicht nur Industrielle waren, sondern auch einen ausgeprägten Sinn für die schönen Künste hatten. Männern wie H. J. Heinz, dessen Name heute auf Ketchupflaschen in aller Welt steht, oder Andrew Carnegie, der nicht nur Büchereien, Museen und Konzertsäle stiftete, sondern auch der Meinung war, dass ,,seine" Stadt über ein eigenes Symphonieorchester verfügen müsse. 1896 verkün-

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Manfred Honec und sein Orchester in Amerika

29. 0ktober 2012

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Pittsburgh Symphony 0rchestra Manfred Honecl