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10.07.2015 - bei ›Karriere in der Region‹. Maximal ... der Veranstaltung ›Karriere in der. Region‹, die ..... Volker; Hofer, Hans-Georg; Leven,. Karl-Heinz ...
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AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR | MAINZ NEWSLETTER 2/15

IM FOKUS

NEWSLETTER

Mainzer Komponistenportrait mit Jörg Widmann

Liebe Leserinnen & Leser, avantgardistische Kunst und klassisch humanistische Themen gingen in den letzten Monaten Hand in Hand. Jörg Widmann war der erste Komponist, der den Auftakt zu dem neuen Format des ›Mainzer Komponistenportraits‹ gab. Klassisch humanistisch ging es auf dem Akademientag 2015 in Berlin zu. Auch die Videoperformance von Mila Burghardt ›Scheitern ist keine Option‹ war ein voller Erfolg. Mit einer Festveranstaltung wurde das neue Akademieprojekt ›Propyläen. Forschungsplattform zu Goethes Biographica‹ der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir verabschieden unser äußerst erfolgreiches Projekt ›Biodiversität im Wandel - Muster und Interaktionen in gestörten und ungestörten Lebensräumen‹. Die vorliegende Ausgabe des Newsletters ist um eine neue Rubrik – Kommentar – erweitert worden. Der Text spiegelt das persönliche Meinungsbild des Autors wider.

Foto: Ernst-Dieter Hehl

Zum ersten Mal fand in Mainz das ›Mainzer Komponistenportrait‹ statt, ein neues, von den Kooperationspartnern Philharmonisches Staatsorchester Mainz, SWR 2 Landesmusikredaktion und Akademie der Wissenschaften und der Musik ins Leben gerufene Format, das Interesse für Neue Musik wecken will. 2015 war der Komponist, Klarinettist und Dirigent Jörg Widmann zu Gast – einen gelungeneren und schöneren Auftakt hätten sich die Veranstalter nicht wünschen können. Beginnend mit einem Sinfonie­ konzert im Großen Haus des Staatstheaters Mainz, zeigte sich die ganze Bandbreite von Jörg Widmanns Schaffen. Das Orchester spielte zwei Stücke von ihm, bei dem Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-moll op. 73 von Carl Maria von Weber trat er als Solist auf. In einem öffentlichen Workshop erarbeitete Widmann mit dem Orchester eine Auswahl seiner ›Freien Stücke‹ und mit einem Kammerkonzert in der Akademie fand die Reihe ihren erfolgreichen Abschluss. Bei dieser Matinée wirkten Mitglieder

des Staatsorchesters neben Widmann und Antje Weithaas (Artist in Residence in Mainz 2015, Violine) mit. »Wer der Musik Jörg Widmanns zum ersten Mal begegnet, ist von ihrer Unmittelbarkeit und Intensität überrascht. Die Musik stürzt nicht selten wie ein Katarakt auf den Hörer ein, sie ist maßlos in ihrer überschäumenden Virtuosität oder in ihrer unendlichen Traurigkeit.« (Markus Fein) Der Musikwissenschaftler und Mitglied unserer Akademie Ulrich Konrad moderierte die anschließende lebhafte Podiumsdiskussion ›Widmann und die Klassik – Inspiration und Interpretation‹, bei der Widmann über seine Arbeit und General­musikdirektor Hermann Bäumer aus der Perspektive des Dirigenten sprach. Die Konzerte wurden aufgezeichnet und sind am 19. und 26.9. jeweils um 20:03 Uhr auf SWR 2, das Sinfoniekonzert bei Deutschlandradio Kultur am 12.7. um 20.03 Uhr zu hören.

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VER ANSTALTUNGEN UND SYMPOSIEN AUS DER KLASSE DER LITER ATUR UND DER MUSIK AUS DEN PROJEKTEN PREISE AUSSTELLUNGEN KOMMENDE VER ANSTALTUNGEN DIVERSES KOMMENTAR PERSONALIA SCHRIFTENVERZEICHNIS

AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR | MAINZ NEWSLETTER 2/15

VER ANSTALTUNGEN UND SYMPOSIEN

Akademientag 2015: ›Alte Welt heute – Perspektiven und Gefährdungen‹

Gernot Wilhelm bei der Eröffnung. Foto: David Ausserhofer

Wie aktuell ist die Antike? Sprichwörtlich gegenwärtig wurde sie in dem Moment, als Stefan Hagel, Leiter der Arbeitsgruppe ›Antike Musik‹ am Institut für Kulturgeschichte der Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, antike Klänge zu neuem Leben erweckte. Anhand archäologischer Funde und schriftlicher Quellen rekonstruiert seine Arbeitsgruppe Instrumente wie die ›Kithara‹, eine Art Harfe, oder die ›Auloi‹, zwei Flöten, die gleichzeitig von einem Musiker gespielt werden. Die Musik selbst klang melancholisch-romantisch und gleichzeitig fremd, denn einige Tonfolgen sind dem modernen Ohr unbekannt. So anregend und musisch die Beschäftigung mit der Antike sein kann, umso zerstörerischer und mörderischer wird sie, wenn man die aktuelle Lage im Nahen Osten verfolgt, aber auch das ist leider Teil der Geschichtskultur. Dies klang

schon in der Begrüßung von Gernot Wilhelm und dem anschließenden Eröffnungsvortrag von Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, an. Das Rahmenthema des diesjährigen Akademientags hieß: ›Alte Welt heute – Perspektiven und Gefährdungen‹ und wurde in den einzelnen Fachvorträgen immer wieder aufgegriffen. Die Themen der Vorträge deckten unter diesem Aspekt eine hohe Bandbreite ab. So wurden grundsätzliche Probleme behandelt wie: ›Krieg‹, ›Raubgrabungen‹, ›Verwahrlosung‹, aber auch fachwissenschaftliche Fragen wurden in den Vordergrund gerückt, es ging um: ›Strukturen und Transformation des ägyptischen Wortschatzes‹, ›Keilschrifttafeln://analog und digital‹, ›Corpus Coranicum – Geschichte des Korantextes‹ und um vieles mehr. Wie der Umgang mit antiken Kulturgütern professionell geübt und gepf legt werden sollte, wurde den Besuchern, darunter auch viele Berliner Schülerinnen und Schüler in der ›Projektstraße‹ deutlich, auf der sich Projekte aus allen Akademie präsentierten. Aus Mainz stellten Johannes Deißler das abgeschlossene Projekt ›Forschungen zur antiken Sklaverei‹ und Gerfrid Müller die ›Hethitischen Forschungen‹ vor. Nebenbei konnte man sich mit dem ›Venuswurf‹ (mit fünf Schafsknochen) auch die Zukunft seines Liebesglücks vorhersagen lassen sowie ganz praktisch Einblick in die Arbeit der Wissenschaftler nehmen, indem man einen Abklatsch einer griechischen Inschrift machte oder erste Wörter in Tontafeln drückte und ritzte. Bei der Abendveranstaltung stand Babylon als ›Sehnsuchtsort für Multiethnizität‹ im Mittelpunkt. Ausgehend von Ausschnitten aus der Oper ›Babylon‹ von Jörg Widmann diskutierten im Anschluss Ulrich Konrad, Stefan Maul, Herfried Münkler und Jörg Widmann darüber, wie der Mythos Babylon als eine

Vision von friedlichem Zusammenleben verschiedener Kulturen wirksam gemacht werden könnte.

Gerfrid Müller in der ›Projektstraße‹. Foto: AdW

Der Akademientag 2015 wurde von der Mainzer Akademie zusammen mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter Federführung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften ausgerichtet.

+++ Werkstattgespräche 2015 Die inzwischen sechsten ›Werkstattgespräche‹ standen im Interesse einer besseren Vernetzung der Akademievorhaben untereinander sowie im Bestreben, den wissenschaftlichen Austausch weiter zu verstärken. Es ist zur Tradition geworden, dass sich andere Institutionen vorstellen und ihre Arbeit präsentieren. In diesem Jahr gab Ute Lanzendorf Einblicke in ihre Tätigkeit für das Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt. In i­hrem Vortrag ›Lachende Weisheit und heiliger Ernst. Die Narretei des Philo­sophen‹ sprach Georgia Her­r­chen – Trainee bei den Deutschen Inschriften, Mainz – über den Stellenwert des Humors in der Philosophie und schlug dabei Brücken von der Antike bis zum Roman ›Der Name der Rose‹ von Umberto Eco. Über ›Forschung und Lehre – doppelte Nachwuchsförderung durch die Akademie-Juniorprofessur mit Schwerpunkt musikalische Editionsphilologie‹ sprach Kathrin Kirsch,

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Die Theatergruppe ›Musenkuss nach Ladenschluss‹ und der Jazzmusiker Ivan Borovic. Foto: AdW

die als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Brahms-­ Gesamtausgabe eine Akademie-­ Juniorprofessur an der Universität Kiel innehat. Eine weitere Nachwuchswissenschaftlerin, Claudia Lauer, Juniorprofessorin für ›Ältere deutsche Literatur und Sprache‹ an der Universität Mainz und mit halber Stelle im Projekt ›Mittelhochdeutsches Wörterbuch‹ tätig, präsentierte anhand zweier mittelalterlicher literarischer Beispiele und einem fiktiven modernen Skandal, die Ähnlichkeit und gleichsam die Unähnlichkeit mittelalterlicher und gegenwärtiger Intrigenspiele. Manfred Wenzel und Dominik Kasper vom neuen Projekt ›Propyläen. Forschungsplattform zu Goethes Biographica‹ wussten Humoristisches aus den Alltag des Dichterfürsten zu berichten. So war Goethe am Tage der Französischen Revolution äußerst brüskiert darüber, dass seine Zeitung aus Paris nicht ankam. Manfred Wenzel ging den Spuren eines Briefes von Pfarrer Toel aus Friesland nach, in dem dieser Goethe um Rat bat. Nach einer amüsanten Vorführung durch das Improvisationstheater ›Musenkuss nach Ladenschluss‹, bei dem spontan Geschichten/Szenen nach Vorgaben aus dem Publikum – und unter

besonderer Reflexion des an diesem Tag Gehörten – entstanden, klang der Abend mit Würstchen und Wein aus. Hier zeigte der Jazzmusiker Ivan Borovic sein Können und begleitete die Gespräche der Mitarbeiter und Gäste musikalisch.

+++ AUS DER KL ASSE DER LITER ATUR UND DER MUSIK

Ursula Krechel zur neuen Vizepräsidentin gewählt Im April ist die Schriftstellerin Ursula Krechel zur neuen Vorsitzenden der Klasse der Literatur und der Musik und somit zur Vizepräsidentin der Akademie gewählt worden. Sie tritt die NachFoto: Renate von folge von Norbert Mangoldt Miller an, der dieses Amt sechs Jahre ausgeübt hat. Ursula Krechel wurde 1947 in Trier geboren. Nach ihrem Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft

und Kunstgeschichte wurde sie 1971 an der Universität Köln mit einer Arbeit über Herbert Ihering promoviert. Es folgten Lehrtätigkeiten an der Washington University St. Louis, USA, an der Universität der Künste Berlin und dem Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen ist der ihr 2009 verliehene Joseph-Breitbach-Preis für ihr literarisches Gesamtwerk zu nennen. In der Begründung der Jury heißt es, ihr Roman ›Shanghai fern von wo‹ (2008) dürfe »künftig zu den bewegendsten Büchern deutscher Sprache« gezählt werden, zu »den notwendigen sowieso.« Für ihren Roman ›Landgericht‹ wurde Ursula Krechel 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, 2015 kam der Gerty-Spies-Literaturpreis hinzu. Im Januar dieses Jahres hatte sie die Poetikdozentur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne. Ursula Krechel ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie seit 2013 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

+++ ›Herz und Pulsschlag dieses Lebens .... Rudolf Borchardts Briefe an seine Frau‹ »Du weisst es, jeder Tag bringt dir Briefe, nicht geschrieben um Antworten zu erhaschen, wirklich nur selige Hinwendung zu Dir und ewige Liebkosung, und überdies zusammenhängende Nachricht, die Du nicht mehr entbehren sollst.« Rudolf Borchardt an Marie Luise Vogt, Potsdam, 2. August 1919

Seit 2014 erscheinen die Kommentare zu der großen Rudolf Borchardt-Briefausgabe (Edition Tenschert im Carl Hanser Verlag) in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Der Abschluss der dreibändigen,

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kommentierten Ausgabe der B ­ riefe von Rudolf Borchardt an seine Frau Marie Luise war Anlass einer szenischen Lesung am 9. Juni im Frankfurter Goethe-Haus, für die wir Hanns Zischler und Friederike Bellstedt gewinnen konnten. Die Briefe, von Gerhard Schuster herausgegeben, gewähren Einblicke in Borchardts Leben und literarisches Schaffen sowie in das politische und kulturelle Zeitgeschehen in München, Berlin und Italien in den Jahren von 1917 bis 1945. Vor allem aber weihen sie den Leser ein in eine Liebesbeziehung zwischen dem Schriftsteller und der fast zwanzig Jahre jüngeren Bremerin, »die trotz aller Zerreißproben niemals ernsthaft infrage steht, getragen allein von Marie Luise Borchardts Lebensklugheit und Lebensenergie, der in diesen Briefen das schönste Denkmal gesetzt wird.« Durch die ausdrucksstarken Stimmen der Schauspieler wurden die Zuhörer in die unterschiedlichen Phasen der Beziehung des Paares eingeweiht. Neben berührenden Liebesbezeugungen sorgten Alltagsschilderungen für Heiterkeit im Publikum, so suchte Borchardt einmal sieben Tage lang in seinen Gedächtnis nach der geeigneten Übersetzung eines griechischen Wortes. Bei ihrer Begrüßung freute sich die Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, Anne Bohnenkamp-Renken, über die erneute Kooperation mit der Akademie.

+++ Musik im Landtag: ›Der junge Brahms und das Klavier‹ Im Mittelpunkt des Gesprächskonzertes standen Klavierwerke des jungen Johannes Brahms, der auch ein namhafter Pianist war. In Brahms’ Schaffen sind heute die Kompositionen am bekanntesten, die seit den 1860er Jahren entstanden: von den ›Händel-­Variationen‹ und

Grottenolme, Viscachas und Tante Martha

Foto: Ernst-Dieter Hehl

Streich­sextetten über das ›Deutsche Requiem‹ und die Symphonien bis hin zu den späten Klavierstücken und den ›Vier ernsten Gesängen‹. Die Werke der 1850er Jahre finden dagegen vergleichsweise geringe Beachtung – sowohl bei Musikern wie bei Wissenschaftlern; Ausnahmen bilden das 1. Klavierkonzert, die 3. Klaviersonate und einzelne Lieder. Der Musik­abend im Landtag konzentrierte sich auf Brahms’ frühe Klaviermusik: Die Pianistin Sofja Gülbadamova spielte die fantasievoll-leidenschaftliche fis-Moll-Sonate op. 2, die Clara Schumann gewidmet ist, und die noch seltener zu hörenden ›Variationen über ein ungarisches Lied‹ op. 21 Nr. 2, die aus Brahms’ Diskussion mit seinem Komponistenfreund Joseph Joachim über dessen reizvolle ›Variationen über ein irisches Elfenlied‹ hervorgingen. In einem kleinen Exkurs über die ›richtige Art Brahms’ 5. Ungarischen Tanz zu spielen‹ zeigten die beiden Moderatoren und Projektmitarbeiter Katrin Eich und Michael Struck auch praktisch, wie eng musikwissenschaftliche Forschung und künstlerische Wieder­gabe zusammenhängen können. Das Projekt ›Johannes Brahms Gesamtausgabe‹ ist an der Universität Kiel angesiedelt. Es soll für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Schaffen von Brahms eine ebenso verlässliche Grundlage schaffen wie für werktreue künstlerische Interpretation seiner Musik.

Zum stimmungsvollen Auftakt der diesjährigen Junisitzung am 25. Juni las Heinrich Detering aus seinem neuen Gedichtband ›Wundertiere‹. Gegliedert in vier Rondi, bei denen er jeweils das Eingangsgedicht auch an den Schluß setzte, führte er die Leser in die Welt der romantischen Nachtigall und stellte wundersame Grottenolme, Moorochsen, Lamas und Viscachas – ein »als Hase getarntes Chinchilla« – vor. Neben der verstorbenen Tante Martha mit dem glänzend weichen Haar, mit deren Tod der Dichter »entschieden nicht einverstanden« war, dränge sich ein weiterer Toter regelmäßig in seine Bände: Friedrich Nietzsche, den er in dem Gedicht ›Parsifal‹ würdigte. Auf ein Gedicht sei er besonders stolz und wolle dafür gelobt werden, erklärte Detering nicht ohne Selbstironie. Es handelt sich um ein Haiku, das jedoch drei Gedichte derselben Form in einem vereint und somit einem »Super-Haiku« gleichkomme. an der Trave mühsam folge ich im Schnee der Hasenfährte auch ein Gejagter am schwarzen Wasser schneeweiß der Reiher im Schnee steht ganz still wie ich oben und unten warten die Mondsicheln auf Reiher Hase mich Es sei eine Mischung aus Neugierde und Dankbarkeit, einem besonderen Augenblick beiwohnen zu dürfen, die das impulsgebende Moment für seine Gedicht darstelle, erklärte Detering im Anschluss an die Lesung auf eine Frage Ursula Krechels, die als neue Vizepräsidentin an diesem Abend die Moderation übernahm.

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AUS DEN PROJEKTEN

Projektstart: ›Propyläen. Forschungsplattform zu Goethes Biographica‹ Mit großem Medienecho wurde am 30. April im Stadtschloss W ­ eimar der offizielle Beginn des neuen literaturwissenschaftlichen Projektes ›Propyläen. Forschungsplattform zu Goethes Biographica‹ gefeiert. Den Festvortrag hielt Norbert Miller, der über ›»Des Lebens ernstes Führen« Tagebuch und Brief bei Goethe‹ sprach. In den kommenden 25 Jahren soll eine umfassende Online-Plattform zu ­Goethes Leben, Wirken und Werk auf Basis zentraler biographischer Texte Goethes erstellt werden. Gleichzeitig sollen die im Goetheund Schiller-Archiv W ­ eimar laufenden historisch-kritischen Editionen der Briefe und Tagebücher, der Regestausgabe der Briefe an Goethe und der Edition von Goethes ›Begegnungen und Gesprächen‹ abgeschlossen werden. An dem Projekt sind das Goetheund Schiller-Archiv in Weimar, die Sächsische Akademie der Wissenschaft zu Leipzig und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz beteiligt, für die Mainzer Akademie hat Ernst Osterkamp die Projektleitung. Für die gesamte Laufzeit steht ein Fördervolumen von rund 14 Millionen Euro zur Verfügung. In ›Deutschlandradio Kultur‹ hob der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik – Hellmut Seemann – die Notwendigkeit einer erneuten Beschäftigung mit Goethe hervor: »Nun, die erste Ausgabe von Goethes Briefen und Tagebüchern, die ist ja schon Ende des 19. Jahrhunderts erfolgt. Aber wir sind heute auf einem wissenschaftlichen Durchdringungsstand des Goetheschen Werkes angekommen, das diese Ausgaben eigentlich unbrauchbar macht.«

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Abschluss-Kolloquium zu dem Projekt: ›Biodiversität im Wandel Muster und Inter­aktionen in gestörten und ungestörten Lebensräumen‹

Foto: Alexandra Runge

Unser Planet besticht durch seine ungeheure Artenvielfalt. Von geschätzt etwa zehn Millionen Pflanzen- und Tierarten sind nur rund 1,8 Millionen wissenschaftlich erfasst. In dem gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz von 2001 bis 2014 in Bonn erfolgreich durchgeführten Langzeitvorhaben unter Leitung von Wilhelm Barthlott wurden verschiedene Fragenkomplexe untersucht. Die Erstellung einer Weltkarte der Biodiversität war ein zentrales Anliegen. Darauf basierend berechneten die Wissenschaftler Szenarien, wie sich die Biodiversität mit dem beginnenden Klimawandel verändert. Eine wichtige Rolle für die Bio­ diversität spielen Inseln: Sie umfassen nur fünf Prozent der Landfläche, beherbergen aber allein etwa 25 Prozent aller Pflanzenarten. Als weitere Schwerpunkte untersuchten die Wissenschaftler zum Beispiel ›Inselberge‹ in den Regenwäldern, die wie Eilande weitgehend abgeschottet von der Umgebung eine ganz eigene Arten­ entwicklung durchlaufen. Dazu zählt beispielweise der Zuckerhut von Rio de Janeiro, der Kugelkakteen beherbergt. Viele weitere Ergebnisse aus dem Vorhaben wurden in den rund 480

Publikationen – darunter 25 Bücher – veröffentlicht. Zu den publizierten Entdeckungen zählen zum Beispiel fleischfressende Pflanzen, die sich auf Einzeller aus dem Boden als Beute spezialisiert haben. Oder dass sich die drei Meter hohe Blütensäule der Titanenwurz in der Nacht rhythmisch alle halbe Stunde auf 40 Grad Celsius auf heizt und ihren Aasgeruch verströmt, um Bestäuber in den Regenwäldern von Sumatra anzulocken.Die Ergebnisse des Projektes wurden nun im Rahmen des Abschluss-Kolloquiums am 19. Juni 2015 in der Universität Bonn diskutiert. Grußworte sprachen der Rektor der Universität Bonn, Michael Hoch, und der Präsident der Akademie, Gernot Wilhelm. Der Leiter des Projektes, Wilhelm Barthlott, eröffnete die Fachvorträge mit einem Resümee über das sehr erfolgreiche Akademien­projekt. Anschließend folgten vier Vorträge, die allgemeinverständlich das Themenfeld ›Biodiversität im Wandel‹ behandelten.

+++ 50 Jahre ›Neue SchubertAusgabe‹ Vor 50 Jahren nahm die ›Neue Schubert-Ausgabe‹ ihre Arbeit auf: die Edition sämtlicher Werke Franz Schuberts, die sowohl höchsten wissen­ schaftlichen Ansprüchen genügt wie den Bedürfnissen der Musikpraxis gerecht wird. Gefeiert wurde das Jubiläum im Rahmen der Schubertiade am 1. Mai in Hohenems mit einem Festakt. Im Rahmen des international höchst renommierten Festivals, das in diesem Jahr 40 Jahre alt wird, fanden am 2. und 3. Mai auch zwei Musikwerkstätten statt, Veranstaltungen, in denen Wissenschaftler der ›Neuen Schubert-Ausgabe‹ gemeinsam mit bekannten Künstlern wie dem Tenor Christoph Prégardien und dem Pianisten Graham Johnson sich mit Fragen der Aufführungspraxis

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Schubert’scher Lieder auseinandersetzten. Die Zuhörer der Musikwerkstätten konnten sich sogar über eine Uraufführung freuen: Die erstmals im Rahmen der ›Neuen Schubert-Ausgabe‹ von Walther Dürr veröffentlichten sieben ›Selam-Lieder‹ des jungen Schubert wurden von der Sopranistin Carolina Ullrich und dem Bariton Benjamin Appel in Begleitung von Graham Johnson vorgetragen. Das Editionsbüro der ›Neuen Schubert-Ausgabe‹ wurde 1965 in Räumen der Universität Tübingen eingerichtet, 1980 kam eine Arbeitsstelle an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dazu. Von einem festen Editionsteam werden kontinuierlich Schuberts Handschriften und Erstdrucke erforscht und in modernen Notentext übertragen. Auf Grundlage aller zur Verfügung stehenden Quellen und den neuesten Forschungsergebnissen will die ›Neue Schubert-Ausgabe‹ dem spezifischen Charakter des Schubert’schen Œuvres gerecht werden. Dazu gehören die gleichberechtigt nebeneinander stehenden Fassungen eines Werkes ebenso wie die Verdeutlichung der bisweilen zahlreichen Varianten. Auf diese Weise wird bei aller philologischen Komplexität ein Notentext erstellt, der auch der musikalischen Praxis dient. Inzwischen ist die Arbeit weit gediehen: Von den geplanten 101 Notenbänden sind bisher 65 erschienen. Zu tun ist bis zum geplanten Abschluss der Arbeiten 2027 noch einiges, so im Bereich der Kirchenund Orchestermusik, bei den 18 Opern-Bänden, den mehrstimmigen Gesängen oder den Supplement-Bänden. Herausgeber der Ausgabe, die im Bärenreiter-Verlag Kassel erscheint, ist die Internationale Schubert-Gesellschaft e.V., Tübingen. Von Anfang an wurde das Editionsvorhaben aus öffentlichen und privaten Mittel gefördert. Die Hauptförderung erfolgt seit 1980 im Rahmen des von Bund und Ländern geförderten Akademienpro-

gramms durch das Land Baden-Württemberg und den Bund. Bereits 1976 hat die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, die Tübinger Arbeitsstelle zusammen mit einer Reihe von langfristigen musikwissenschaftlichen Forschungsprojekten von der Stiftung Volkswagenwerk in ihre koordinierende Betreuung übernommen. Die ›Neue Schubert-Ausgabe‹ ist eine von 15 Musikergesamtaus­ gaben, welche derzeit von der Mainzer Akademie betreut werden. Diese sind nicht nur für hochspezialisierte Musikwissenschaftler, sondern auch Musikpraktiker ein Begriff. So freute sich der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Gernot Wilhelm, in seinem Grußwort zum Festakt insbesondere auch darüber, dass der Dialog zwischen Musikpraxis und Musikwissenschaft so gut gelingt und der Pianist Graham Johnson betonte, dass die ›Neue Schubert-Ausgabe‹ eine Fundgrube für den praktischen Musiker sei. Informationen: www.schubert-ausgabe.de

+++ RISM Zentralredaktion

in der Goethe-­Universität ­Frankfurt

Noten, Schriften über Musik und Textbücher, die in Bibliotheken, Archiven, Klöstern, Schulen und Privatsammlungen auf bewahrt werden. In 37 Ländern beteiligen sich eine oder mehrere nationale RISM Arbeitsgruppen an diesem Projekt. Die Arbeitsergebnisse leiten die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die RISM Zentralredaktion weiter, welche die Titelmeldungen redaktionell bearbeitet und veröffentlicht. Die Ergebnisse der Arbeit können in einem Online Katalog im Internet kostenlos genutzt werden, z. B. über die Website des RISM . Klaus Keil Kontaktdaten der Zentralredaktion: Répertoire International des Sources Musicales | Zentralredaktion Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Bockenheim, Mertonstr. Hörsaalgebäude, Räume 401-407 Postadresse: RISM Zentralredaktion Goethe-Universität Campus Bockenheim Senckenberganlage 31-33, D-60325 Frankfurt am Main Tel: +49 69 706231 Fax: +49 69 706026 http://www.rism.info

+++ PREISE

Seit Anfang Februar 2015 hat die RISM Zentralredaktion ihren Sitz in der Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main. Als ›Zentrale‹ des Internationalen Quellenlexikons der Musik (Répertoire International des Sources Musicales) ist sie zugleich ein Projekt der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. RISM ist das größte und einzige global operierende Unternehmen zur Dokumentation schriftlicher musikalischer Quellen. Es verfolgt das Ziel, die weltweit überlieferten Quellen zur Musik umfassend zu dokumentieren. Dies sind handschriftliche oder gedruckte

Thomas Lehr erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2015 Der Schriftsteller Thomas Lehr wird in diesem Jahr mit dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. Mit ihm würdigt die Jury eine der eigenwilligsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur, einen Autor, der sich seit seinem Debüt ›Zweiwasser oder Die Bibliothek der Gnade‹ aus dem Jahr 1993 in jedem Werk aufs Neue mit poetischer Phantasie um eine zwingende Kongruenz von Stoff und Form bemüht. Lehr verbindet politische Neugier mit existenziellem Ernst, philosophische und natur-

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AUSSTELLUNGEN

Gorillas luden ein zum Abend der offenen Tür

Foto: Peter -Andreas Hassiepen/Carl Hanser Verlag

wissenschaftliche Gedankenspiele mit einem feinen Gespür für atmosphärische Details und emotionale Komplexität mit sinnlicher Präzision. Die Jury ehrt in ihm einen Autor am Puls der Gegenwart, der weit entfernt davon ist, sich dem Zeitgeist zu unterwerfen. Der Preis wird für das literarische Gesamtwerk verliehen und ist mit 50.000 € dotiert. Die Verleihung findet am 18. September 2015 im Stadttheater Koblenz statt. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Sigrid Löff ler. Thomas Lehr arbeitet und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Für sein literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz und dem Berliner Literaturpreis. 1999 erschien sein Roman ›Nabokovs Katze‹, 2010 ›September. Fata Morgana‹, eine »der gelungensten Antworten auf das Trauma der Attentate vom 11. September« . Sein Roman ›42‹ stand 2005 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Thomas Lehr ist Mitglied des PEN -Zentrums Deutschland; 2012 wurde er als Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin gewählt. Veröffentlichungen (in Auswahl): Zweiwasser oder Die Bibliothek der Gnade (1993); Die Erhörung (1994); Nabokovs Katze (1999); Frühling (2001); 42 (2005); September. Fata Morgana (2010); Größenwahn passt in die kleinste Hütte. Kurze Prozesse (2012) Informationen: www.joseph-breitbach-preis.de

Anläßlich der ›Gorilla‹-Ausstellung nutzte die Akademie den Abend des 10. Juni, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Damit sollten vor allem den unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohnern die Arbeit und Ziele der Akademie nähergebracht werden, die diese bislang nur als Gebäude von außen gesehen hatten. In einer einführenden Rede begrüßte der Generalsekretär der Akademie, Claudius Geisler, alle Anwesenden sowie insbesondere den Künstler Maarten Schaubroeck, und verlor einige allgemeine Worte über die Akademie und die Ausstellung. Anschließend interviewte Matthias Kirchen, Trainee in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, den Künstler. Neben Fragen zum künstlerischen Werdegang von Maarten Schau­ broeck und seiner künstlerischen Intention berührte das Gespräch auch kritische Punkte wie das Verhältnis von Kunst und ihrer ökonomischen Verwertbarkeit. Claudius Geisler führte die Anwesenden durch die Akademie und informierte über deren Projekte und interdisziplinäre Veranstaltungen. Exemplarisch für die Akademievorhaben präsentierte sich das ›Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands‹ (DFD), an dessen Stand sich Interessierte ihren Nachnamen kartografieren lassen konnten.

Maarten Schaubroeck. Foto: AdW

Dekonstruktion der Frauenrolle in der Akademie

Mila Burghardt bei ihrer Videoperformance. Foto: AdW

Am 6. Mai erlebte die Zuhörer im Plenarsaal der Akademie mit der Aufführung ›Scheitern ist keine Option‹ eine Premiere: Die Medienkünstlerin Mila Burghardt eröffnete mit dieser Live-Performance die Ausstellung ›Weitermachen‹. »Sind Sie bereit, zumindest in den ersten Jahren, 60 und mehr Stunden pro Woche zu arbeiten? Können Sie für wenigstens zwei Jahre weit­ gehend auf Urlaub, Freizeit und Familienleben verzichten?« Fragen über Fragen erklangen aus dem Off. Klagen sie an? Stellen sie fest? Feststeht zumindest: Es handelt sich um viru­ lente Probleme, die uns alle etwas angehen. Im Fokus der Performance standen bei Mila Burghardt die Aus­ wirkungen der Leistungsgesellschaft insbesondere das Männer- und Frauenbild betreffend. Sie kombinierte dabei Film, Ton, Bild und Schauspiel und forderte vom Rezipienten so alle Sinne ein. Zur Eröffnung sprach Manfred Geis, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, ein Grußwort; in das Werk Mila Burghardts führte der Intendant des Staatstheaters Mainz, Markus Müller, ein. Informationen: www.milaburghardt.de Trailer zur Arbeit von Mila Burghardt: https://vimeo.com/103803248

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Ausstellung: ›Die Geschichte des Deutschen Historischen Instituts in Rom‹ Das Deutsche Historische Institut (DHI) in Rom feierte 2013 mit einem umfangreichen Programm sein 125-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung in der Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz, blickt nun auf die wechselvolle Geschichte des römischen Instituts zurück. Die dokumentarische Ausstellung ermöglicht einen Überblick über die Geschichte des Instituts von seinen Anfängen 1888 als ›Königlich Preußische historische Station‹ bis in die Gegenwart. Für die Mainzer Station wurde die Ausstellung um einen Teil erweitert: Sie stellt die gemeinsame Kooperation zwischen DHI und Akademie vor, bei der die Inschriften der deutschen »National­ kirche« Santa Maria dell‘Anima in einem knapp dreijährigen Projekt wissenschaftlich bearbeitet und ediert wurden. (In Kooperation mit dem Deutschen Histor­ischen Institut Rom, der Max Weber Stiftung und dem Institut für geschichtliche Landeskunde)

Ausstellung: Bis 13.11.2015 Mo-Do 9-16 Uhr | Fr 9-13 Uhr Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

+++ KOMMENDE VER ANSTALTUNGEN

Symposium Zweites Demografie-Symposium ›Veränderungen der Lichtwahrnehmung mit zunehmendem Alter‹ mit Vorträgen u.a. von Horst-Werner Korf (Institut II. der Dr. Senckenbergischen Anatomie am Klinikum der Goethe Universität Frankfurt am Main), Franz Grehn (Senior Pro-

fessor der Universitäts-Augenklinik Würzburg), Stephan Letzel (Institut für Arbeits-, Sozial-, und Umweltmedizin sowie Institut für Lehrergesundheit am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Renate Stemmer (Dekanin der Katholischen Hochschule Mainz), Elke Lütjen-Drecoll (ehemalige Präsidentin der Akademie der Wissenschaften udn der literatur, Vorsitzende des Demografiebeirates des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie des Landes Rheinland-Pfalz) 19.8.2015, 14.00 - ca. 17.00 h Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

+++ Tagung

+++ Reformation in Geschichte und Gegenwart Podiumsgespräch im Rahmen der Reihe ›Reformation in der Region‹ mit S.E. Karl Kardinal Lehmann und Wolfgang Huber. Moderation: Heike Schmoll 23.10.2015, 19.00 Uhr Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

+++ Symposium ›Big Data, Big Hype, Big Brother? Nutzen und Risiken der Massendaten-Analyse in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft‹

Diskussion

mit Vorträgen u.a. von Klaus-Robert Müller (TU Berlin, Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik und Co-Direktor Berlin Big Data Center), Iryna Gurevych (TU Darmstadt und Direktorin am Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation), Stephan Noller (Gründer und früherer CEO von nugg.ad), Georg Borges (Universität des Saarlandes). Organisation: Johannes Buchmann und Gerhard Weikum

›Die Verzauberung der Welt: Wie Religion und Naturwissenschaft die Wahrheit der Welt suchen und ihr Geheimnis finden‹

26.11.2015, 14.00-18.00 Uhr Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

›Die Regesta Imperii im 21. Jahrhundert – Erträge und Ausblick‹ 10.9.2015, 14.00 - 18.00 Uhr 11.9.2015, 9.30 - ca. 18.00 Uhr Ort: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz (Teilnahme nur auf Einladung)

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mit Vorträgen von Christoph Niehrs (Wissenschaftlicher und Gründungsdirekor des IMB), Ernst Peter Fischer (Professor für Wirtschaftsgeschichte, Universität Heidelberg) und Jörg Lauster (Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie, Universität Marburg) 29.9.2015, 17.00-19.00 Uhr Ort: IMB, Ackermannweg 4, 55128 Mainz

+++ DIVERSES

Akademie präsentierte sich bei ›Karriere in der Region‹ Maximal sieben Minuten Zeit hatten die Referentinnen und Referenten, um sich und ihre Institution am 17. Juni 2015 in der Alten Mensa der

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz einem Publikum aus Studierenden und Absolventinnen und Absolventen zu präsentieren. Bei der Veranstaltung ›Karriere in der Region‹, die zweimal jährlich von der Hochschule Mainz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Wirtschaftsförderung der Stadt Mainz ausgerichtet wird, gaben diesmal regionale kleine und mittlere Unternehmen aus dem ›Arbeitsfeld Buch & Literatur‹ einen Einblick in ihre Beschäftigungsfelder. Die Akademie präsentierte sich mit Natalie Friedrich, Trainee im Lektorat, als erste Institution. Es folgten die Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, die Stiftung Lesen sowie die Unternehmensgruppe Schott Music. Im Anschluss an die Kurzpräsentationen nahmen die Interessierten die Gelegenheit, die Vertreterinnen und Vertreter der Institution direkt anzusprechen und konkrete Fragen zu möglichen Beschäftigungsperspektiven zu stellen, rege in Anspruch. Dass sich die Akademie gerade für geisteswissenschaftlich orientierte Studierende als attraktive Arbeitgeberin erweist und neben Praktika und Trainee-Stellen vielfältige Karrierewege ermöglicht, stieß bei den Anwesenden auf gesteigertes Interesse.

+++ KOMMENTAR

Vom Nutzen der Geschichte für unsere Gegenwart. Der Akademientag 2015 In ›Die Kunst der Gesellschaft‹ schreibt Niklas Luhmann, der Begriff ›Kultur‹ sei einer der schlimmsten Begriffe, der je gebildet wurde. (Luhmann, 398) Seine Kritik zielt auf dessen offensichtliche Inhalts­ leere ab. Um dem Begriff selbst mehr Substanz zu verleihen, plädierte der Bielefelder Soziologe dafür, ›Kultur‹

Die Hure Babylon in der Ottheinrich-Bibel (um 1530-1532)

vor allem als Gedächtnis sozialer Systeme zu verstehen. Darüber lässt sich natürlich trefflich streiten. Nehmen wir es hier als gegeben. Wenn nun fundamentalistische Schergen jahrhundertealte Kulturgüter vernichten, zerstören sie somit das Kulturelle Gedächtnis aller, auch ihr eigenes. In der Podiumsdiskussion, die den Akademientag 2015 in Berlin abrundete, ging es um die Frage, ob der Mythos Babylon einen Wert an sich habe, auf den unserer Gegenwart bauen könne. So fragte der Titel der Diskussion: ›Babylon – Sehnsuchtsort für Multiethnizität?‹ Meine Generation hingegen denkt bei dem Thema wohl zuerst an den berühmten Song ›Babylon’s burning‹ von The Ruts: Babylon’s burning You’re burning the street Your’re burning your houses With anxiety Der Mythos Babylon ist natürlich keine moderne Erfindung, wie keilschriftliche Quellen beweisen. Mit dem sagenumwobenen Herrscher Hammurapi (um 1700 v. Chr.) erlangte Babylon erstmals eine herausragende Bedeutung. Zusammen mit der Herrschaft Hammurapis taucht die Vorstellung eines ›ewigen Königtums‹ auf, wie Gernot Wilhelm erläuterte. Der alte Stadtgott ›Marduk‹

wird zum höchsten Gott erhoben und die Stadt selbst wird zum Bindeglied zwischen Himmel und Erde. »Diese axis mundi nahm für den Besucher des alten Babylon sicht­ bare Gestalt an in dem siebenstufigen Tempelturm, der den Namen É-temen-an-ki, ›Haus, Fundament von Himmel und Erde‹ trug.« (S. Maul, zit. bei Wilhelm, 18) Der mythische Nimbus wurde auch nach dem machtpolitischen Bedeutungsverlust Babylons aufrechterhalten. Alexander der Große war schließlich der letzte Herrscher, der diesem Glanz verfallen war. In der folgenden Zeit schälte sich aus Herodot, dem Alten Testament und anderen antiken Quellen langsam der negativ konnotierte Mythos der ›Hure Babylon‹ heraus. Während des Sektempfangs hoch oben auf dem Dach der Akademie, beschienen durch die ›Ischtar‹, den Abendstern, wurden die Podiumsdiskussion und die Erlebnisse des Tags von den verschiedenen Gästen reflektiert. Moderne Kategorien wie Nation, Volk etc. waren der Antiken Welt fremd, was einer der Gründe für die Tatsache ist, dass antike Kulturen so leicht andere Götter integrieren konnten. Außerdem basierten polytheistische antike Religionen natürlich nicht auf einer Offenbarung. Das Phänomen ›Glauben‹, so wie wir es aus dem jüdischen, christlichen

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oder muslimischen Kontext kennen, existierte noch nicht. Auch deshalb stellten sich die kulturelle Flexibilität und das Selbstbild antiker Völker völlig andersartig dar. So besteht meiner Meinung nach in solchen Podiumsdiskussionen immer die Gefahr, ein Stück evozierte Geschichtsglättung zu betreiben. Vergangenheit ist nun einmal vergangen, oder wie Niklas Luhmann mit dem Kirchenvater Augustinus sagen würde: Es gibt nur gegenwärtige Vergangenheit. Es scheint, also ob wir angesichts der Muse ›Klio‹ schlicht blind seien. Deshalb erscheint es mir fragwürdig, einen Mythos, der eine so komplexe Entwicklungsgeschichte beinhaltet, überhaupt als mögliches Leitbild unserer Gegenwart zur Disposition zu stellen. Das Motiv der ›Babylonischen Sprachverwirrung‹ als Produkt kultureller Emergenz ist vielmehr immer in seinem historischen Kontext zu betrachten. Eine versuchte Aktualisierung trägt zu einer Ahistorisierung der ohnehin nebulösen Geschichte bei. Das heißt allerdings nicht, dass man sich dem Thema nicht künstlerisch widmen sollte. So schrieb Jorge Luis Borges, der Gott ›Hödur‹ unter den Schriftstellern, in seiner wirkmächtigen Kurzgeschichte ›Die Bibliothek von Babel‹: »Ich kann nicht etliche Schriftzeichen kombinieren dhcmrlchtdj, die die göttliche Bibliothek nicht bereits vorausgesehen hätte, und die nicht in irgendeiner ihrer Geheimsprachen einen furchtbaren Sinn bürgen. […] Bist du, Leser, denn sicher, daß du meine Sprache verstehst?« Matthias Kirchen Literatur: Luhmann, N.: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1997. Wilhelm, G.: 1898-1917: Babylon. Stadt des Marduk und Zentrum des Kosmos. In: Wilhelm G. (Hg.): Zwischen Tigris und Nil. 100 Jahre Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Vorderasien und Ägypten. Mainz 1998. S. 15-28.

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PERSONALIA

Zuwahlen

Mitglieder

+++ Walter Bisang, Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sein Schwerpunkt liegt in der Erforschung zur weltweiten strukturellen Vielfalt in der menschlichen Sprache. Gegenwärtig ist er Sprecher des Forschungszentrums ›Sozial- und Kulturwissenschaften in Mainz, SOCUM‹. Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Michael Bollig, Professor für Ethnologie. Sprecher des interdisziplinären Forschungsprogrammes ACACIA. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen der Mensch-Umweltbeziehungen in Trockenräumen Afrikas, der interdisziplinären Zusammenarbeit zu Fragen des Umweltwandels und der sozio-ökonomischen Entwicklung, Formen des Konfliktmanagements und der Politikökologie. Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Kai-Uwe Eckardt, Professor für Innere Medizin mit Schwerpunkt Nieren- und Hochdruck-Krankheiten an der Universität Erlangen-Nürnberg und Leiter des Klinisch-Nephrologischen Zentrums in Erlangen und Nürnberg. Kai-Uwe Eckardt ist seit 2008 Koordinator der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragenen ›German Chronic Kidney Disease Study‹ sowie seit 2009 Prodekan für Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse. +++ Stefan Heidemann, Professor für Islamwissenschaft an der Universität Hamburg. 2009 wurde Stefan Heidemann als Professor of Islamic History and Artistic and Material Culture an das renommierte Bard-College in New York berufen, zwei Jahre später folgte er einem Ruf an die Universität Hamburg. Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen

+++ Niels Birbaumer Ruf an das Hospital Israelita Albert Einstein in São Paulo +++ Antje Boetius Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog +++ Irene Dingel erhält Hermann-Sasse-Preis +++ Johannes Fried erhält Carl Friedrich Gauß-Medaille +++ Lars Gustafsson erhält den Thomas MannPreis +++ Barbara Honigmann erhält Ricarda-Huch-Preis +++ Johannes Janicka Aufnahme in die acatech +++ Ursula Krechel Wahl zur Vizepräsidentin +++ Claudio Magris Aufnahme in Orden ›Pour le mérite‹ +++ Lutz Seiler erhält Marie Luise Kaschnitz-Preis +++ Michael Stolleis Aufnahme in Orden ›Pour le mérite‹ +++ Jan Wagner erhält Mörike-Preis

+++ Mitarbeiter Gabriele Buschmeier, Koordinatorin für die Musikwissenschaftlichen Editionen, ist als Mitglied des Rundfunkrates des Südwestrundfunkes (SWR) benannt worden. Sie vertritt dort die Verbände Kunst und Kultur sowie den Landesmusikrat Rheinland-Pfalz. Der SWR Rundfunkrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit und ist das höchste für die Programmkontrolle zuständige Aufsichtsgremium. Er setzt sich aus 74 Mitgliedern zusammen. 51 Mitglieder sind aus dem Land Baden-Württemberg und 23 Mitglieder aus dem Land Rheinland-Pfalz. Die Mitgliedschaft im Rundfunkrat ist ein öffentliches Ehrenamt. Die fünfjährige Amtszeit begann mit der Konstituierung am 10. Juli 2015.

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Klasse. +++ Jean-Marie Moeglin, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Paris IV. Directeur d‘études an der École pratique des hautes études. Korrespondierendes Mitglied der Geistesund sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Damaris Nübling, Professorin für Historische Sprachwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Mitherausgeberin des Projekts ›Deutscher Familiennamenatlas‹ (DFA) sowie Leiterin des Akademievorhabens ›Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands‹ (DFD). Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Christoph M. Schmidt, Professor für Wirtschaftspolitik und angewandte Ökonometrie. Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen. Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Seine aktuellen Forschungsinteressen gelten arbeitökonomischen und zentralen Themen aus öffentlichen Debatten zur Wirtschafts- und Finanzpolitik, was ihn zu einem gefragten Politikberater macht. Er ist u.a. Mitglied des Präsidiums von acatech und des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung. Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Melanie Wald-Fuhrmann, Professorin für Musiksoziologie. Direktorin der Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main. Ihre Hauptforschungsgebiete liegen u.a. im Bereich der Musikästhetik, der Soziologie und Anthropologie der Musik und den Musikpraktiken und –kulturen von der Renaissance bis zur frühen Neuzeit. Korrespondierendes Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse.

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SCHRIFTENVER ZEICHNIS

Februar 2015 – Juni 2015 Andante con Variazioni op. 46 Anhang. Herausgegeben von Michael Beiche. Adagio und Allegro op. 70. Herausgegeben von Tirza Cremer. Fantasiestücke op. 73. Herausgegeben vonUte Scholz. Drei Romanzen op. 94. Herausgegeben von Matthias Wendt. Fünf Stücke im Volkston op. 102. Herausgegeben von Matthias Wendt. Märchenbilder op. 113. Herausgegeben von Armin Koch. Märchenerzählungen op. 132. Herausgegeben von Elisa Novara. Fünf Romanzen Anhang E7 (vernichtet). Bearbeitet von Matthias Wendt. Robert Schumann: Neue Ausgabe sämtlicher Werke (Serie II, Werkgruppe 3). Mainz: Schott, 2015. ISMN 979-0-001-15594-6.

+++ Andreae, Bernard: Des Siegers Beute. Die vergoldeten Bronzestatuen von Cartoceto bei Pergola und Gaius Asinius Pollio. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse Nr. 1/2015. ISBN 978-3-51511068-6

+++ Bandur, Markus: Klaviersonaten. Sonate für Klavier Nr.1 C-Dur op. 24 (WeV Q.2). Sonate für Klavier Nr.2 As-Dur op. 39 (WeV Q.3). Sonate für Klavier Nr.3 d-Moll op. 49 (WeV Q.4). Sonate für Klavier Nr.4 e-Moll op. 70 (WeV Q.5). Carl Maria von Weber: Sämtliche Werke (Serie VII, Band 1). Schott, 2015. ISMN 979-0001-15657-8.

Willibald Gluck: Sämtliche Werke (Abteilung IV, Band 10). Kassel: Bärenreiter, 2015. ISMN 979-0-00649563-4.

+++ Borbein, Adolf H.; Kunze, Max; Rügler, Axel (Hrsg.): Johann Joachim Winckelmann, Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati. Roma 1767. Kommentar. Johann Joachim Winckelmann. Schriften und Nachlaß, Band 6,2, hrsg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, dem Deutschen Archäologischen Institut und der Winckelmann-Gesellschaft. Mainz: Philipp von Zabern 2014. ISBN 9783-8053-4889-8

+++ Dickhaut, Eva-Maria (Hrsg.): Leichenpredigten als Medien der Erinnerungskultur im europäischen Kontext. Leichenpredigten als Quelle historischer Wissenschaften, Band 5. Im Auftrag der Kommission für Personalschriften hrsg. von Eva-Maria Dickhaut. Stuttgart: Steiner 2014. ISBN 978-3-515-11046-4

+++ Dürr, Walther; Martin, Christine: Rosamunde, Fürstin von Cypern [D 797]. Neue Schubert-Ausgabe (Serie II, Band 9). Kassel: Bärenreiter, 2015. ISMN 979-0-006-49738-6.

+++ Haydn-Studien (Band XI, Heft 1). München: G. Henle, 2014. ISMN 979-0-2018-2042-2.

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Brown, Bruce Alan: L’Arbre enchanté, ou Le Tuteur dupé (Wien 1759). Opéra-comique in einem Akt von Jean-Joseph Vadé. Christoph

Jahrbuch 2014 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (65. Jahrgang). Stuttgart: Steiner 2015. ISBN 978-3-515-11086-0

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+++ Krämer, Ulrich: Kammermusik II. Teil 1: Serenade op. 24. Kritischer Bericht, Skizzen, Frühfassung des V. Satzes, Entstehungs- und Werkgeschichte, Dokumente. Arnold Schönberg: Sämtliche Werke (Reihe B, Abt. VI, Band 23,1). Schott, 2014. ISMN 978-3-7957-9470-5.

+++ Langmaier, Konstantin Moritz A.: Erzherzog Albrecht IV. von Österreich (1418-1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Beiheft 38, Forschungen zur Kaiser und Papstgeschichte des Mittelalters, hrsg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Regesta Imperii) und der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Köln/ Weimar/Wien: Böhlau 2015. ISBN 978-3-412-50139-6.

+++ LEI – Lessico Etimologico Italiano, fascicolo 118 (volume XIII) [CHARTA – C(H)ORDULA]. Edito per incarico della Commissione per la Filologia Romanza da Max Pfister e Wolfgang Schweickard. Wiesbaden: Reichert 2014. ISBN 978-3-95490079-4

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Lützeler, Paul Michael: Napoleons caesaristischer Ehrgeiz im Hinblick auf den Europa-Diskurs. Abhandlungen der Klasse der Literatur und Musik Nr. 2/2015. Stuttgart: Steiner 2015. ISBN 978-3-515-11106-5

+++ Medizinhistorisches Journal: Medicine and the Life Sciences in History. Hrsg. von Fangerau, Heiner; Gadebusch Bondio, Mariacarla; Hess, Volker; Hofer, Hans-Georg; Leven, Karl-Heinz; Osten, Philipp; Satzinger, Helga; Wittern-Sterzel, Renate. Band 49, Heft 1-4 (2014). Stuttgart: Steiner 2015. ISSN 0025-8431

+++ Pörksen, Uwe: ›In Stahlgewittern‹ oder als ›Überläufer‹ zur Natur. Ernst Jüngers Erlebnis und Wilhelm Lehmanns Deserteur und Luftmensch im Ersten Weltkrieg. Abhandlungen der Klasse der Literatur und Musik Nr. 1/2015. Stuttgart: Steiner 2015. ISBN 978-3-515-11105-8

+++ Saeculum. Gedenkschrift für Heinrich Otten anlässlich seines 100. Geburtstags. Studien zu den Bogazköy-Texten, Band 58, hrsg. von der Kommission für den Alten Orient der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Wiesbaden: Harrassowitz 2015. ISBN 9783-447-10365-7

+++ Wiegenstein, Roland H.: Querbeet. Kritische Gänge durch Literatur und Kunst. Hrsg. von Claudia Schmölders. Mainzer Reihe, Neue Folge, Band 15, hrsg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Klasse der Literatur. Göttingen: Wallstein 2015. ISBN 978-38353-1619-5

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+++ Prechel, Doris: Texte aus dem Bezirk des großen Tempels XVIII. Keilschrifttexte aus Boghazköi, Band 67, hrsg. von der Kommission für den Alten Orient der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Berlin: Gebrüder Mann Verlag 2015. ISBN 978-3-7861-2742-0

Impressum: Herausgeber: Der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz Redaktion: Matthias Kirchen, Lina Werry, Petra Plättner Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz E-Mail: [email protected] Telefon: 0 61 31 / 577-114 Falls Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, schicken Sie bitte eine E-Mail zu angegebener Adresse. Achtung: Die E-Mail muss unbedingt von der Adresse aus verschickt werden, die in unserem Newsletterverteiler angegeben ist. Weitere Informationen zu unseren laufenden Forschungsprojekten und zur Akademie allgemein erhalten Sie auf unserer Website: www.adwmainz.de