Yamaha SR 500 Cafe-Racer Yam - Fighters-Magazin

auf hochkarätigen Supersportlern stand dem. Mann nämlich plötzlich der Sinn nach mehr Stil,. Good Vibrations und klassischem Flair. So zog er denn los, kaufte ...
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Yamaha SR 500 Cafe-Racer Yam Ya Caferacer – Urschlamm und Stiefvater des Fightertums Als Robert sein Ansinnen mitsamt Zeitrahmen mitteilte und Alexander die Lektüre als Leitfaden übergab, schlug dieser erst die Hefte auf und dann die Hände über dem Kopf zusammen. Heiler Darboven – darauf erst einmal eine Kanne Kaffee mit Schuß. Egal. Nicht lang schnacken, Flex anpacken. Nachdem der desolate Trümmerhaufen sauber seziert auf der Bühne lag, bekam der Heckrahmen die treibende Kraft der Veränderung zu spüren. Nach dem trennenden Schnitt erfolgte die Neukonstruktion des Achterdecks, welches gemäß seiner Bestimmung nur parallel zum Boden ausgeführt werden konnte, ganz im Stil von Norton Manx und Co. Ein Schlachter zum anderen: „Ich bin gestern 150kg Gammelfleisch los geworden.“ „Wie haste das geschafft?“ „Ich hab mich scheiden lassen“ Länge und Bezug der Sitzbank lösten den nächsten Glaubenskrieg aus. Wollte Robert unbedingt eine zweisitzige Variante, dachte Alexander ganz im Geist der Cafe-Racer-Builder an Prämisse Nummer eins: Gewicht einsparen. Und das geht am ehesten durch Mitfahrer-Prävention. Da Roberts bessere Hälfte aber zum zierli-

chen Lager zählt, wurde als Kompromiß ein anderthalb-Personen Möbel geschnitzt und nach langem Hin und Her mit klassischem schwarzen Leder bedeckt. Der sündhaft teure Alutank etwas weiter vorne hätte dann aber doch fast zur Ein-Mann Lösung zurück geführt, denn als Roberts Göttliche die Rechnung zum Spritfaß entdeckte, traf sie erst der Schlag und Robert dann fast das geworfene Nudelholz. Wir wissen nicht, wie viele Pralinenschachteln und Blumensträuße nötig waren, aber Robert hat es offenbar geschafft, die Wogen wieder zu glätten.

Die Kunst des Weglassens Unterdessen ging es dem Einzylinder an die Innereien. Der Motor wurde komplett überholt, seine Deckel poliert und das Gehäuse nebst Zylinder schwarz lackiert. Rahmen, Gabel, Felgen und Naben bekamen als Kontrast einen feinen Überzug aus strahlendem Weiß, was dann auch schon den gesamten Lackbestand am Moped markiert. Reicht ja auch. Alexanders Hang zum Einsparen setzte sich beim weiteren Aufbau immer wieder durch. So gebricht es dem Vergaser vollständig an Ansauggeräuschdämpfung, was aber angesichts des AuspuffSchalldämpfers vernachlässigt werden

kann. Der blieb nämlich ebenfalls im Katalog. Ein fetter eins-in-nichts-Krümmer krönt den Zylinder und entläßt die klangvollen Verbrennungsrückstände ungehindert ins Freie.

Bei warmen, koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken hat in den letzten Jahrzehnten ein Werteverfall eingesetzt, wie er wohl beispiellos ist. Nehmen wir den Cappuccino als prominentes Beispiel. Ehemals eine italienische Kunstform, welche durch pressen einer wäßrigen Substanz durch eine Hochdruckapperatur in den verzückenden Zustand versetzt wurde. Heute liefert der Schmierlappen im Bistro auf das bestellende Geheiß des unbedachten Gastes hin eine Tasse stinkenden Rattenschweißes, der aus aufgelöstem Chemiepulver besteht. Wenn die Verrohung der Sitten so weiter geht, kann man in zehn Jahren schon froh sein, wenn der Ober die Bestellung nicht mit einem Glas vergorenen Mittelstrahl-Morgenurins quittiert.

Leckerschmecker Aber nicht alle Dienstleister gehen derart perfide mit der Kaffeekunst um. Alexander von Titania weiß um den Erhalt der alten Künste und bekam vor einiger Zeit unverhofft Gelegenheit, ein aromatisches Heißgetränk aufzubrühen. Auslöser der Aktion war Robert, der spontan extremen Kaffeedurst verspürte. Nach einigen Eskapaden auf hochkarätigen Supersportlern stand dem Mann nämlich plötzlich der Sinn nach mehr Stil, Good Vibrations und klassischem Flair. So zog er denn los, kaufte sich kurzentschlossen eine SR 500 und schlug mit dieser sowie einigen Motorradzeitschriften bei Alexander auf.

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ia Bilder : Titan xt: Markus Dallmeyer er Te ch is at m Aro

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