Wir optimieren den Personaleinsatz

Detail, sagt aber auch, warum die InVision Software-Aktie langfristig trotzdem ein sehr interessantes Investment ist. Magazin ... Die Profis handeln in Stuttgart.
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ZertifikateJournal 19.2009

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INTERVIEW

„Wir optimieren den Personaleinsatz“ Umsatzrückschläge und Verluste im Jahr 2008 als Folge der Krise: Vorstandschef Peter Bollenbeck erklärt die Gründe im Detail, sagt aber auch, warum die InVision Software-Aktie langfristig trotzdem ein sehr interessantes Investment ist. ZertifikateJournal: Workforce Management

– so lautet das Geschäftsfeld der InVision Software. Was ist das? Bollenbeck: Wir sind ein Softwareanbieter für die Optimierung des Personaleinsatzes. Der Begriff Workforce Management kommt aus den USA. Dort ist er längst weit verbreitet und durchaus als Standard zu bezeichnen. ZertifikateJournal: Ihre Gesellschaft wurde schon 1995 gegründet. Als klassischen Newcomer kann man InVision also nicht mehr bezeichnen … Bollenbeck: Richtig, allerdings entwickeln wir uns kontinuierlich weiter, in einem Markt dem sämtliche Experten und Marktforscher den kommenden Jahren enormes Wachstumspotential zubilligen. ZertifikateJournal: Wo liegt derzeit ihr Kundenschwerpunkt? Bollenbeck: Dies ist einmal der Bereich Call Center, mit Kunden wie Deutsche Telekom oder Vodafone. Diese Unternehmen können mit unserer Software Kosten senken, die Produktivität steigern und durch flexibleren Personalein-

satz auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter verbessern. ZertifikateJournal: Und welche anderen Bereiche und Kunden gibt es noch? Bollenbeck: Unser zweites großes Standbein ist der Handel. Hier wäre exemplarisch IKEA als Kunde zu nennen oder in der Systemgastronomie beispielsweise Nordsee. Dort steuert unsere Software den Einsatz des Personals in den Filialen. Unser Produkt eignet sich aber auch für den Öffentlichen Dienst. So konnten wir in England einen Auftrag gewinnen, der in Gefängnissen die Personaleinsatzpläne für rund 30.000 Mitarbeiter optimiert. ZertifikateJournal: Wie schnell amortisieren sich die InVision-Lösungen? Bollenbeck: Dies ist natürlich von Branche und Größe des Kunden abhängig. Jedoch kann man generell sagen, dass sich die Investition nach spätestens sechs bis zwölf Monaten ausgezahlt hat. ZertifikateJournal: Ihre Zahlen für 2008 lassen erkennen, dass im Vorjahr die Nachfrage massiv eingebrochen ist …

Zur Person: Peter Bollenbeck, InVision Software Schon während seiner Schulzeit startete Peter Bollenbeck seine berufliche Laufbahn als Software-Entwickler. 1991 gründete er seine erste eigene Firma. Richtig los ging es jedoch im Jahr 1995, als Bollenbeck zusammen mit zwei Partnern die InVision Software aus der Taufe hob. Heute verantwortet der Familienvater als Chief Executive Officer (CEO) die Bereiche Strategie, Corporate Finance, Vertrieb & Marketing und Professional Services, der im Jahr 2007 an die Börse gekommenen Gesellschaft. Privat nutzt er vor allem das Wochenende für ausgiebige Spaziergänge mit der Familie.

Bollenbeck: Ja. Im Zuge der Konjunktur-

flaute wurden Aufträge zurückgestellt. Da wir uns personell verstärkt hatten, um das zunächst erwartete Wachstum zu stemmen, schrieben wir einen deutlichen Verlust. Zum Glück sind viele Aufträge nur verschoben und nicht vollständig gestrichen. ZertifikateJournal: Also ist Besserung in Sicht? Bollenbeck: Die Firmen drücken die Kostenbremse. Somit wird wieder in unsere Software investiert. Dies wird auch an den Quartalszahlen ablesbar sein, die wir in Kürze veröffentlichen. Unser Plan sieht für 2009 ein Umsatzplus von 47 Prozent auf rund 17,5 Mio. Euro vor. Das EBIT dürfte mit 2,2 Mio. Euro negativ ausfallen, hätte sich aber gegenüber minus acht Mio. Euro im vergangenen Jahr bereits deutlich verbessert. Im Jahr 2010 werden wir dann auch hier ein positives Vorzeichen ausweisen. ZertifikateJournal: Dies dürfte die Aktionäre freuen. Denn vom IPO-Preis bei 32,00 Euro ist die Aktie bei einem Kurs von knapp 5,00 Euro weit entfernt … Bollenbeck: Leider. Wir haben jedoch all unseren Investoren beim IPO gesagt, dass wir uns in einem Wachstumsmarkt befinden und ein Engagement auf einige Jahre ausgelegt sein sollte. Ich bin selbst Großaktionär, habe zuletzt meinen Anteil sogar wieder erhöht und bleibe für unsere Gesellschaft und das Geschäftsmodell sehr zuversichtlich. Marktforscher sehen für unsere Zielmärkte ein Marktpotential von einer Mrd. Euro jährlich. Wir arbeiten hart daran, dieses Potential zu heben und das wird der Aktienkurs langfristig honorieren. INTERVIEW: WOLFGANG RAUM

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