Vorlage für ein schriftliches Grußwort des Ministers - Pflegeberatung.de

noch mitten im Berufsleben stehen, hochaltrige und pflegebedürftige Menschen: Jede und jeden kann die ... und Gemeinsinn verstehen und leben wollen.
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Hermann Gröhe Bundesminister Mitglied des Deutschen Bundestages

Dr. Katarina Barley Bundesministerin Mitglied des Deutschen Bundestages

Gemeinsames Grußwort von Herrn Bundesminister Gröhe und Frau Bundesministerin Dr. Barley für die Woche der Demenz 2017

Demenz. Die Vielfalt im Blick – das Motto der diesjährigen Woche der Demenz will unsere Wahrnehmung schärfen. Denn jeder Mensch, der an Demenz erkrankt, ist und bleibt eine eigenständige Persönlichkeit. Das beachten wir manchmal zu wenig, wenn wir den Betroffenen begegnen. Die Lebensumstände, die Lebensgeschichten, die Bedürfnisse sind auch bei diesen Menschen ganz unterschiedlich und sie prägen sie auch bei der „Reise ins Vergessen“. Deshalb braucht es eine ganz eigene, an das jeweilige soziale Umfeld angepasste Unterstützung. Menschen, die aus anderen Kulturen stammen, Menschen, die noch mitten im Berufsleben stehen, hochaltrige und pflegebedürftige Menschen: Jede und jeden kann die Krankheit treffen. Jede und jeder verfügt auch über jeweils eigene, ganz unterschiedliche Möglichkeiten zum Umgang mit der Erkrankung. Mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie eines neuen Begutachtungsinstruments erhalten die an Demenz erkrankten Menschen seit Anfang dieses Jahres endlich einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der Pflegeversicherung. Durch die Pflegestärkungsgesetze erhalten sie, aber auch ihre Angehörigen, zudem deutlich mehr und passgenauere Unterstützung. Als Gesellschaft machen wir damit zugleich deutlich, wie wichtig uns gute Pflege als Ausdruck der Menschlichkeit unserer Gesellschaft ist. Wir zeigen, wie wir Anteilnahme, Nächstenliebe und Gemeinsinn verstehen und leben wollen. Mit der Vielfalt von inzwischen 500 Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz wollen wir der Vielfalt an Bedürfnissen gerecht werden. Die Arbeit dieser regionalen Netzwerke hat einen besonderen Stellenwert im Zusammenspiel der Hilfen. Sie sind vor Ort, nah bei den Menschen, ihren Nöten und Sorgen. Das schafft Vertrauen und überwindet Berührungsängste.

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Und mit der von uns gemeinsam getragenen Initiative „Demenz Partner“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe e. V. lässt sich ohne großen Aufwand lernen, worauf es im Kontakt mit demenzerkrankten Menschen ankommt. Wir wollen alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen: Engagieren Sie sich vor Ort! Unterstützen Sie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen! Erleben Sie selbst, dass uns die Begegnung mit an Demenz erkrankten Menschen bereichern kann, wenn Sie die Vielfalt in den Blick nehmen.

Hermann Gröhe, MdB Bundesminister für Gesundheit

Dr. Katarina Barley, MdB Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend