Verlagsratgeber Lektorat: Expertenwissen

Wenn Publikumszeitschriften diese Punk te beachten, errei- chen sie mit Wissenschaftsartikeln eine breite Leserschaft. Kann Wissenschaft „unterhalten“?
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Verlagsratgeber Lektorat 6

In der praxisnahen Reihe „Verlagsratgeber“ erscheinen insgesamt 24 Bände, die sich an Dienstleister im Medienbereich und an Verlagsprofis wenden.

www.input-verlag.de www.verlagsratgeber.de ISBN 978-3-941905-06-1 18,00

L 6

Verlagsratgeber Lektorat: Expertenwissen

Frank Fischer, … : Expertenwissen

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Die Welt ist so erklärungsbedürftig geworden wie nie zuvor. Die Naturwis­ senschaften prägen das Leben tiefgreifend, doch ihre Sprache ist komplex und setzt viel Spezialwissen voraus. Das ist oft eine Fachsprache oder die der Wissenschaft, womit eines der drei Hauptthemen dieses Buches umris­ sen ist. Die Menschen wollen aber die Welt in ihrer eigenen Sprache ver­stehen. Dazu ist eine „Übersetzung“ notwendig, die nicht nur die Fakten verein­ facht, sondern Neugier weckt und spannende, gut geschriebene Geschichten entstehen lässt. Texte mit wissenschaftlichem Hintergrund müssen dem­ nach in gute journalistische Texte übersetzt werden. Das ist u. A. neben der Autoren­beratung Aufgabe des Lektorats. Der Verlag als Ganzes ist für gute Produkt­qualität und den optimalen Abverkauf zuständig. Wenn man in diesem Buch erfahren hat, wie das wissenschaftliche Ver­ lagswesen und auch die Verwertung der Autorenrechte funktionieren, kann man für seinen eigenen Verlag viele konkrete Anregungen erhalten. Expertenwissen heißt in diesem Zusammenhang auch, Nischenprodukte mit Auflagen unter 500 oder 200 Exemplaren, wie beispielsweise einen Newsletter, erfolgreich zu positionieren und sie als gewinnbringende Erlös­ quelle zu nutzen.

Frank Fischer, Dr. Hans F. Ebel, Walter Greulich, Hanns-J. Neubert, Katharina Neuser-von Oettingen

Hrsg.: Ralf Plenz Input-Verlag, Hamburg

L 6

Verlagsratgeber Lektorat 6

In der praxisnahen Reihe „Verlagsratgeber“ erscheinen insgesamt 24 Bände, die sich an Dienstleister im Medienbereich und an Verlagsprofis wenden.

www.input-verlag.de www.verlagsratgeber.de ISBN 978-3-941905-06-1 18,00

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Verlagsratgeber Lektorat: Expertenwissen

Frank Fischer, … : Expertenwissen

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Die Welt ist so erklärungsbedürftig geworden wie nie zuvor. Die Naturwis­ senschaften prägen das Leben tiefgreifend, doch ihre Sprache ist komplex und setzt viel Spezialwissen voraus. Das ist oft eine Fachsprache oder die der Wissenschaft, womit eines der drei Hauptthemen dieses Buches umris­ sen ist. Die Menschen wollen aber die Welt in ihrer eigenen Sprache ver­stehen. Dazu ist eine „Übersetzung“ notwendig, die nicht nur die Fakten verein­ facht, sondern Neugier weckt und spannende, gut geschriebene Geschichten entstehen lässt. Texte mit wissenschaftlichem Hintergrund müssen dem­ nach in gute journalistische Texte übersetzt werden. Das ist u. A. neben der Autoren­beratung Aufgabe des Lektorats. Der Verlag als Ganzes ist für gute Produkt­qualität und den optimalen Abverkauf zuständig. Wenn man in diesem Buch erfahren hat, wie das wissenschaftliche Ver­ lagswesen und auch die Verwertung der Autorenrechte funktionieren, kann man für seinen eigenen Verlag viele konkrete Anregungen erhalten. Expertenwissen heißt in diesem Zusammenhang auch, Nischenprodukte mit Auflagen unter 500 oder 200 Exemplaren, wie beispielsweise einen Newsletter, erfolgreich zu positionieren und sie als gewinnbringende Erlös­ quelle zu nutzen.

Frank Fischer, Dr. Hans F. Ebel, Walter Greulich, Hanns-J. Neubert, Katharina Neuser-von Oettingen

Hrsg.: Ralf Plenz Input-Verlag, Hamburg

L 6

Ralf Plenz (Hrsg.)

Frank Fischer, Dr. Hans F. Ebel, Walter Greulich, Hanns-J. Neubert, Katharina Neuser-von Oettingen 6 Verlagsratgeber Lektorat: Expertenwissen

Input-Verlag 2010

9–22

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

23–46

47–64

Frank Fischer, Dr. Hans F. Ebel, Walter Greulich, Hanns-J. Neubert, Katharina Neuser-von Oettingen – Verlagsratgeber Lektorat: Expertenwissen, Band 6 der Reihe Herausgeber der Reihe Verlagsratgeber: Ralf Plenz, Hamburg © Urheberrecht und Copyright: 2. Auflage 2010 Input-Verlag,

65–80

alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung von Texten oder Bildern, auch die elektronische Speicherung und Weitergabe, ist untersagt. Lektorat: Stéfanie Märschel

81–82

Verlag: Input-Verlag, Blankeneser Landstr. 63, 22587 Hamburg Tel.: 040/86 66 30 22, Fax: 040/86 39 64 Internet: http://www.input-verlag.de www.verlagsratgeber.de E-Mail: [email protected]

83–96

ISBN 978-3-941905-06-1 E-Book 18.00 E-Books werden im Adobe Reader optimal angezeigt bei: „Anzeige/Seitenanzeige/Zwei Seiten“ und „Deckblatt einblenden“

97–98

Satz und Layout: Input-Verlag, Hamburg Schrift: Gamma IT C und Frutiger in diversen Schnitten auf Apple-Macintosh-PC Druck: www.inprint-gmbH.de, Erlangen Coverdesign: Ralf Plenz

n Inhalt Erzählte Wissenschaft Hanns-J. Neubert 9–22

Besonderheiten des wissenschaftlichen Verlagswesens Dr. Hans F. Ebel, Walter Greulich 23–46

Urheber- und Vertragsfragen aus Lektorensicht – Haupt- und Nebenverwertung von Autorenwerken Katharina Neuser-von Oettingen 47–64 Newsletter – Marktchance nur für Nischenverleger? Frank Fischer 65–80

Literatur

81–82 Lexikon 83–96

Register 97–98

n Vorwort Die

Welt ist so erklärungsbedürftig geworden wie nie zuvor. Die

Naturwissenschaften prägen das Leben tiefgreifend, doch ihre Sprache ist komplex und setzt viel Spezialwissen voraus. Das ist oft eine Fachsprache oder die der Wissenschaft, womit eines der drei Hauptthemen dieses Buches umrissen ist. Die Menschen wollen aber die Welt in ihrer eigenen Sprache ver­stehen. Dazu ist eine „Übersetzung“ notwendig, die nicht nur die Fakten vereinfacht, sondern Neugier weckt und spannende, gut geschriebene Geschichten entstehen lässt. Texte mit wissenschaftlichem Hintergrund müssen demnach in gute journalistische Texte übersetzt werden. Das ist u. A. neben der Autoren­beratung Aufgabe des Lektorats. Der Verlag als Ganzes ist für gute Produkt­qualität und den optimalen Abverkauf zuständig. Wenn man in diesem Buch erfahren hat, wie das wissenschaftliche Verlagswesen und auch die Verwertung der Autorenrechte funktionieren, kann man für seinen eigenen Verlag viele konkrete Anregungen erhalten. Expertenwissen heißt in diesem Zusammenhang auch, Nischenprodukte mit Auflagen unter 500 oder 200 Exemplaren, wie beispielsweise einen Newsletter, erfolgreich zu positionieren und sie als gewinnbringende Erlösquelle zu nutzen.

Hamburg, Januar 2010 Ralf Plenz

Begriffe in K a p i tä lc he n werden im Lexikon auf S. 8 3 – 96 erläutert

7

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n Erzählte Wissenschaft von Hanns-J. Neubert, Hamburg Die Welt ist so erklärungsbedürftig geworden wie nie zuvor. Die Naturwissenschaften prägen das Leben tiefgreifend, doch ihre Sprache ist komplex und setzt viel Spezialwissen voraus. Die Menschen wollen aber die Welt in ihrer eigenen Sprache ver­stehen. Dazu ist eine „Übersetzung“ notwendig, die nicht nur die Fakten vereinfacht, sondern Neugier weckt und spannende, gut geschriebene Geschichten entstehen lässt. „Aus einem quantenoptischen Experiment eine Novelle machen“ – das ist die hohe Kunst des populärwissenschaftlichen Schreibens, so der Wissenschafts­ journalist Thomas von Randow in einem Lehrbuch für seine Zunft. Der folgende Text wendet sich nicht nur an Autoren und Wissenschaftsjournalisten. Insbesondere Lektoren und Redakteure können daraus Anregungen für ihre Arbeit an Fachtexten und ihre Gespräche mit Autoren erhalten.

Wer liest den Text? Am Anfang einer Geschichte aus der Wissenschaft steht die Frage nach dem gesellschaftlichen Umfeld: Wo erscheint die Geschichte? Wer wird sie lesen? Ist die Zielgruppe definiert? Dann folgt die Frage: Wie können die Präsentation des Themas und die verschiedenen Ebenen der Übersetzungsschritte geplant werden?

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Vier Gründe motivieren die Leser zur Lektüre von Wissenschaftsgeschichten: ●● Das Thema selbst ist merkwürdig, gewaltig oder ungewöhnlich. ●● Die Erforschung ist mit einem menschlichen Drama oder einer ungewöhnlichen Biografie verknüpft. ●● Die Leser haben einen direkten Nutzen davon. ●● Die Texte sind im wahrsten Sinne des Wortes allgemeinverständlich. Wenn Publikumszeitschriften diese Punk­te beachten, erreichen sie mit Wissenschaftsartikeln eine breite Leserschaft.

Kann Wissenschaft „unterhalten“? Der Unterhaltungswert steht bei Publikumszeitschriften im Vordergrund, sollte aber auch bei Fachzeitschriften und -büchern nicht vernachlässigt werden. Das kann so weit gehen, dass die wissenschaftliche Information hinter der Geschichte zurücktritt. Sie wird quasi „nebenbei“ verkauft. Das ist oft in der Belletristik der Fall – so lässt Peter Høeg in seinem Roman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ die Leser etwas über die Denkweise der Eskimos erfahren und führt an Grundbegriffe der Eisforschung, heran. Bei der Themenauswahl spielen allerdings auch der verfügbare Platz und die Zeit eine Rolle, die der Autor hat. Es gibt Themen, die nicht mit drei Telefongesprächen recherchiert sind und sich nicht in 250 Zeilen zwängen lassen. Verleger und Lektoren müssen akzeptieren, dass sich etwa Themen aus der Teilchenphysik oft nur in einem Buch darstellen lassen und die Recherchen mitunter weite Reisen erfordern.