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Verfahrensrecht, Rechtsanwendun g und Obligationenrecht Linus Metzler
Limenet Linus Metzler Wattstrasse 3 9306 Freidorf 071 455 19 15 079 528 17 42 26.03.2010
Verfahrensrecht, Rechtsanwendung und Obligationenrecht
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Thema:
Wirtschaft und Recht 1. Kanti Lernblatt zur Prüfung am 30.03.2010 Autor:
Linus Metzler e-mail:
[email protected] Version:
1.0b Veröffentlichung:
26.03.2010 Titel:
Verfahrensrecht, Rechtsanwendung und Obligationenrecht Seiten:
12
VERFAHRENSRECHT, RECHTSANWENDUNG UND OBLIGATIONENRECHT INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................................... 2 Info .......................................................................................................................................................................... 3 Lernteil .................................................................................................................................................................... 5 Verfahrensrecht – Zivil-, Straf und Verwaltungsverfahren ................................................................................ 5 Übersicht ....................................................................................................................................................... 5 Details ............................................................................................................................................................ 6 Zivilverfahren ............................................................................................................................................ 6
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Verfahrensrecht, Rechtsanwendung und Obligationenrecht
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Instanzenweg ....................................................................................................................................... 6 Strafverfahren ........................................................................................................................................... 6 Instanzenweg ....................................................................................................................................... 6 Ablauf ................................................................................................................................................... 7 Verwaltungsverfahren .............................................................................................................................. 7 Ablauf ................................................................................................................................................... 7 Rechtsanwendung durch das Gericht – Sachverhalt, Tatbestandsmerkmale und Rechtslage .......................... 8 Entstehungsgründe einer Obligation ................................................................................................................. 8 Enstehung einer Obligation durch Vetrag .......................................................................................................... 9 Ablauf ............................................................................................................................................................ 9 Details ............................................................................................................................................................ 9 Antrag ....................................................................................................................................................... 9 Lieferung- und Annahmeverzug ............................................................................................................. 10 Lieferungsverzug ................................................................................................................................ 10 Annahmeverzug ................................................................................................................................. 10 Widerruf.................................................................................................................................................. 10 Verbindlichkeit ........................................................................................................................................ 10 Vetragsformen ................................................................................................................................................. 11 Nutzen ......................................................................................................................................................... 11 Vetragsmängel ................................................................................................................................................. 11 Übersicht ..................................................................................................................................................... 12 Nichtige Verträge ......................................................................................................................................... 12 Anfechtbare Verträge .................................................................................................................................. 12 Irrtum ...................................................................................................................................................... 12 Übervorteilung ............................................................................................................................................ 12
INFO 3
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Verfahrensrecht, Rechtsanwendung und Obligationenrecht
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Dies ist ein Lernblatt von Linus Metzler zum Thema Verfahrensrecht, Rechtsanwendung und Obligationenrecht, die in der 1. Kanti bei Frau Zoller behandelt wurde. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Haftung wird abgelehnt. ksrlernblatt von Linus Metzler steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung 2.5 Schweiz Lizenz.
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LERNTEIL VERFAHRENSRECHT – ZIVIL-, STRAF UND VERWALTUNGSVERFAHREN ÜBERSICHT
Zivilverfahren •zwischen Bürger und Bürger •es gibt zwei Hauptunterteilungen, nämlich das •Zivilprozessrecht •regelt den Zivilprozess •weitgehend kantonal •einige Regelungen sind eidgenössisch •Wo kein Kläger, da kein Richter •Der Gläubiger muss am Wohnsitz de Schuldners klagen; der Gerichtsstand •Ausnahmen möglich •Wer einen Anspruch geltend machen will, muss diesen auch beweisen können; Beweislast •Der Prozess ist ein ritualisierter Kampf zwischen den beiden Parteien, bei welchem das Gericht als Schieds- und Kampfgericht fungiert •Oftmals kommt es zu einem Vergleich, bei welchem der Kläger seine Forderung reduziert und der Beklagte verspricht, diese Leistung auch einzubringen •Zwangsvollstreckungsrecht •kommt dann zum Zug, wenn der Schuldner trotz Gerichtsurteil seine Leistung nicht erfüllt •durch das SchKG geregelt •Parteien heissen •Kläger •Beklagter
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Strafverfahren •kantonal geregelt, ausser auf Bundesgerichtsebene •Parteien heissen •Ankläger; Staatanwalt •Angeklagter
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Verwaltungsverfahren •Entscheide von Behörden werden mittels einer Verfügung durchgesetzt, welche nach einer bestimmten Zeit rechtskräftig wird, sofern kein Rechtsmittel, welches in der Rechtsmittelbelehrung aufgeführt ist, ergriffen wird •Parteien heissen •Beschwerdeführer •Beschwerdegegner; zuständige Behörde
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DETAILS ZIVILVERFAHREN INSTANZENWEG
Sühneverhandlung
•ein Vermittler/Friedensrichter versucht, die beiden Parteien zu versöhnen, um so zeit-, geld-, und nervenaufwändige Prozesse zu vermeiden
•Falls keine Einigung, kann eine der beiden Parteien beim Gericht klagen •Das Urteil wird rechtskräftig, sofern eine der beiden Parteien nicht innerhalb einer Frist die Gericht erster entsprechenden Rechtsmittel ergriffen hat •Ein Zivilurteil enthält ebenfalls eine Rechtsmittelbelehrung Instanz
Gericht zweiter Instanz
Bundesgericht
•Wenn eine der beiden Parteien nicht einverstanden ist, kann sie bei dem nächst höheren kantonalen Gericht Berufung einlegen •Überprüfung des Entscheides der Vorinstanz
•Wenn eine der beiden Parteien nicht einverstanden ist, kann sie beim Bundesgericht Berufung einlegen •nur möglich, falls Schadenshöhe über CHF 8000
STRAFVERFAHREN INSTANZENWEG
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Gericht erster Instanz
Gericht zweiter Instanz
• der Täter wird durch den Staatsanwalt angeklagt • Urteil mit Rechtsmittelbelehrung wird gefällt • Appellation durch eine der beiden Parteien bei Nichteinverständnis möglich • Neubeurteilung
• Neubeurteilung
Bundesgericht
ABLAUF
Einleitung
Untersuchungsverfahren
•Spurensicherung durch die Polizei •Unterrichtung der Untersuchungsbehörde •Verusch, den Täter zu fassen
•Abklärung der Tat durch Untersuchungsbehörde •leitet Aufgaben an die Polizei weiter
•siehe Instanzenweg Strafprozess
Vollzug
•Busse •oder Strafvollzug
VERWALTUNGSVERFAHREN ABLAUF
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Einsprache
Verwaltungsgericht
• dadurch wird due zuständige Behörde verpflichtet, "nochmals über die Bücher zu gehen" • ebenfalls Prüfung durch vorgesetzte Behörde möglich
• der Bürger kann als Beschwerdeführer die Verfügung beim Verwaltungsgericht anfechten
• Neubeurteilung Bundesgericht
RECHTSANWENDUNG DURCH DAS GERICHT – SACHVERHALT, TATBEST ANDSMERKMALE UND RECHTSLAGE
Sachverhalt •Damit das Gericht den Sachverhalt feststellen kann, muss es folgende Fragen beantworten •Was ist passiert? •Wer sind die Parteien? •Welche Ansprüche machen sie geltend?
Tatbestandsmerkmale (TBM)
Rechtslage •Sobald der Sachverhalt festgestellt wurde, werden die Rechtsquellen - in der richtigen Reihenfolge (Geschriebenes Recht, Gewohnheitsrecht, Gerichtsprxis und zu letzt die gerichtliche Rechstfindung) - konsultiert
•Aus diesen Artikel werden •Wenn alle TBM erfüllt sind, die zwingenden kann die entsprechende Bedingungen herausgelesen Rechtsfolge eintreten und diese mit dem Sachverhalt überprüft
OR – OBLIGATIONENRECHT
ENTSTEHUNGSGRÜNDE EINER OBLIGATION
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Rechtsfolge
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Vetrag OR 1 ff.
unerlaubte Handlung OR 41 ff.
• Der grösste Teil aller Obligationen entsteht durch einen Vetrag • Zwei Parteien haben eine gegenseitige und übereinstimmende Willensäusserung
• Wenn jemand jemandem widerrecthlich Schaden zufügt, so muss diese ihn dafür entschädigen
ungerechtfertigte Bereicherung OR 62 ff. • Falls jemand zu Unrecht Geld erhält, so misss dieser dies zurückzahlen
ENSTEHUNG EINER OBLIGATION DURCH VETRAG ABLAUF
Anfrage •Informationsbeschaffung
Antrag •Bedingungen
Bestelleung/ Annahme •Gegenseitige Willensäusserung OR 1
Nutzen und Gefahr
•Übergang
Lieferung •in der Regel Holschuld
DETAILS ANTRAG
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Gewährleistung
Prüfung der Ware
•einwandfreie Lieferung Haftung durch Verkäufer •ein Jahr
•Mängel sind durch Mängelrüge sofort an den Verkäufer mitzuteilen •Ersatzlieferung OR 206 •Preisminderung OR 205 •Wandelung OR 205 •Reparatur ist gesetzlich nicht vorhergesehen
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Antrag verbindlich
unverbindlich
unbefristet
befristet
unter Anwesenden
unter Abwesenden
Während dem Gespräch
bis Antwort (1 Woche)
Prospekte [...] Antrag mit ablehnender Erklärung (ohne Gewähr, [...])
bis Frist abgelaufen
LIEFERUNG- UND ANNAHMEVERZUG LIEFERUNGSVERZUG Falls der Verkäufer nicht rechtzeitig liefert, wird er durch den Käufer in Verzug gesetzt und oftmals wird auch eine Frist zur nachträglichen Lieferung gesetzt. Falls auch diese verstreicht, kann der Käufer auf der Lieferung beharren und zusätzlich Schadenersetz verlangen oder auf die Lieferung verzichten und dabei verlangen, dass er wirtschaftlich so gesellt wird, wie wenn der Verkäufer die Vereinbarung rechtzeitig erfüllt hätte. oder vom Vertag zurücktreten.
ANNAHMEVERZUG Der Käufer muss die rechtzeitig gelieferte Ware annehmen, ansonsten kann der Verkäufer die Ware auf Kosten des Käufers gem. OR 92 hinterlegen.
WIDERRUF Ein allfälliger Widerruf muss gem. OR 9 des Antrages ist nur wirksam, wenn er beim Empfänger spätesten gleichzeitig mir dem Angebot eintrifft. Das gleiche gilt für den Widerruf einer Annahme.
VERBINDLICHKEIT
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Tarife und Preislisten • unverbindlich OR 7 II
Ware mit Preisangabe im Schaufenster • verbindlich OR 7 III
Unbestellte Sachen • weder aufbewahren noch sonst etwas unternehmen, ausser Benachrichtigung des Absenders OR 6 II und III
VETRAGSFORMEN
Verträge formlos OR 11
formgebunden/ Schriftlichkeit einfach
qualifiziert
Unterschrift von Hand
einzelne Elemente müssen handschriftlich gschrieben werden
NUTZEN Formgebundene Verträge haben folgende Nutzen
Konflikte verhindern Beweismittel Schutz vor übereilten Handlungen Interesse der Öffentlichkeit
VETRAGSMÄNGEL 11
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öffentlich
Kontrolle durch einen Notar
Registereintrag oder Veröffentlichung evtl. notwendig
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ÜBERSICHT Anfechtbare Veträge •Wesentlicher Irrtum OR 23 f. •Absichtliche Täuschung OR 28 •Furchterregung OR 29 f.S •Übervorteilung OR 21
Nichtige Verträge •Objektiv umöglicher Vetragsinhalt •Widerrechtlicher Vertragsinhalt •Vetragsinhalt gegen die guten Sitten
NICHTIGE VERTRÄGE Bei einem nichtigen Vertag kann ein Partner, der die Abmachung nicht einhält, vom anderen nicht vor Gericht eingeklagt werden, denn ein nichtiger Vertag findet keinen Rechtsschutz – rechtlich existiert er gar nicht.
ANFECHTBARE VERTRÄGE Ein anfechtbarer Vertag ist nicht zum vornherein ungültig, sondern nur, wenn die benachteiligte Partei sich wehrt und erklärt, dass sie den Vertrag nicht einhalten will.
IRRTUM Die Anfechtung eines Vertrages hat nur Erfolg wenn der Tatbestand gemäss OR genau erfüllt ist. So muss der Irrtum ein wesentlicher (schwerwiegeneder) sein, was nur zutrifft, wenn der Veag nicht abgeschlossen wäre, hätte ihn der Irrende erkannt. Kein wesentlicher Irrtum ist ein Motiv- bzw. Beweggrundirrtum sowie Rechnungsfehler, diese sind jedoch zu begleichen.
ÜBERVORTEILUNG Bei einer Übervorteilung liegt ein wesentliches Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vor und dieses auch ausgenützt wird. Namentlich ist dies der Fall, wenn sich der Übervorteilte zu Zeitpunkt des Vertragsabschlusses in einer Notlage befunden hatte oder al leichtsinniger und unerfahrener Vertragspartner handelte.
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