US-Präsidentschaftswahlen 2016 - Forschungsinstitut Öffentlichkeit ...

03.04.2013 - Dieser Bericht analysiert die Berichterstattung der US-Präsidentschaftswahlen 2016 in ausgewählten Schweizer Medien und vergleicht sie mit ...
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US-Präsidentschaftswahlen 2016 Dieser Bericht analysiert die Berichterstattung der US-Präsidentschaftswahlen 2016 in ausgewählten Schweizer Medien und vergleicht sie mit den Wahlen vor acht Jahren. Die Analyse zeigt unter anderem, dass Donald Trump zumindest einen Sieg bereits jetzt verbuchen kann: das Rennen um die grösste Medienaufmerksamkeit.

Zürich, 7. November 2016

Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 1

Kennzahlen: US-Präsidentschaftswahlen 2016 in Schweizer Medien

03.04.2013 An diesem Tag wurden die US-Wahlen 2016 in der NZZ erstmals zum Thema gemacht.

90%

aller Le MatinBeiträge über die US-Wahlen thematisieren Donald Trump. Spitzenwert im Vergleich der analysierten Medien!

23

Mal wurde im Rahmen der Wahlberichterstattung über die Frisur Donald Trumps berichtet.

2

Diesen Rang belegen die US-Präsidentschaftswahlen aktuell auf der JahresMedienagenda 2016.

269

Mal: Häufiger als der Tages-Anzeiger hat

bis Mitte Oktober kein Medium über diese US-Wahlen berichtet.

88%

aller seit Juli 2016 über die US-Präsidentschaftswahlen erschienen Artikel thematisierten Donald Trump. Hillary Clinton wurde in nur 69%, Gary E. Johnson in 5% der Artikel erwähnt.

Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 2

STELLENWERT DER US-PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLEN 2016 IN SCHWEIZER MEDIEN

Selektives Interesse: Die Berichterstattung der Boulevardund Pendlerzeitungen über den Wahlkampf in den USA fällt deutlich punktueller aus als jene der Abonnementspresse.

US-Präsidentschaftswahlen 2016: Rangierung auf Themenagenda Mediensample: Neue Zürcher Zeitung, Tages-Anzeiger, 20 Minuten, Blick, Rendez-vous, Tagesschau, Le Temps, Le Matin, Le Journal

3 5

2 4 6

8

4

4

3

2 3

3

2 3

8

8

6

7

9 11

11

16 18 21 27 29

30

Boulevard- und Pendlerpresse

Januar

© fög / Universität Zürich

Dauerbrenner: Ab Februar dieses Jahres rangieren die USPräsidentschaftswahlen konstant unter den Top-Medienereignissen. Kein anderes Thema wird 2016 gleichzeitig so intensiv und nachhaltig bewirtschaftet.

Februar

März

April

Abonnementspresse

Mai

Juni

Öffentlicher Rundfunk

Juli

August

September

Die Grafik zeigt, welchen Rang die US-Wahlen in der typenspezifischen Themenagenda im jeweiligen Monat belegen.

Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 3

BERICHTERSTATTUNGSDYNAMIK US-PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLEN: 2008 VS. 2016 Ereignisgetrieben: Auch bei den Wahlen vor acht Jahren prägten Schlüsselereignisse (Super Tuesday etc.) die Berichterstattungsdynamik.

US-Präsidentschaftswahlen: Medienresonanz 2008 vs. 2016 Mediensample: Neue Zürcher Zeitung, Tages-Anzeiger, Le Temps, Blick

1.6%

VW

1.4%

VW

1.2%

US-Wahlen 2016 erhalten mehr Gewicht: Der aktuelle Wahlkampf steht stärker im medialen Fokus als vor acht Jahren.

ST

CR CD

ST

1.0%

VW Beginn der Vorwahlen im Bundesstaat Iowa ST Super Tuesday CR Republican National Convention CD Democratic National Convention

0.8% 0.6%

CR CD

0.4%

.

Vorwahljahr

Wahljahr

2016

2008

November

Oktober

September

August

Juli

Juni

Mai

April

März

Februar

Januar

Dezember

November

Oktober

September

August

Juli

Juni

Mai

April

März

Februar

Januar

Dezember

0.0%

November

«Heisse Phase»: In beiden Jahren ist mit den Vorwahlen jeweils ein vorläufiger Berichterstattungshöhepunkt erreicht.

© fög / Universität Zürich

0.2%

Die Grafik vergleicht die Berichterstattungsdynamik der US-Wahlen 2008 mit 2016. Die Achse trägt pro Monat den Anteil der Wahlberichterstattung gemessen am Gesamttotal aller publizierten Beiträge ab. Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 4

US-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN 2016 IN DEN SCHWEIZER MEDIEN

Vielfalt: Die in den Vorwahlen gescheiterten Kandidaten finden vor allem in der Abonnementspresse Resonanz. Die Boulevard- und Pendlerpresse dagegen schiesst sich hauptsächlich auf die Top-Kandidaten ein.

Name

Resonanz (Anzahl Beiträge)

Mediale Beachtung (Medientypen)

810

Abonnementspresse

Boulevard- & Pendlerpresse

80%

82%

69%

61%

28%

16%

22%

13%

16%

8%

9%

4%

1

Donald Trump

2

Hillary Clinton

3

Bernie Sanders

4

Ted Cruz

5

Marco Rubio

6

John Kasich

7

Rand Paul

38

5%

2%

8

Gary E. Johnson

29

4%

2%

660 242 184 125 73

© fög / Universität Zürich

Medienwirksames Auftreten: Donald Trump gewinnt das Rennen um Medienaufmerksamkeit. Kein anderer Kandidat wird ähnlich oft thematisiert.

Die Grafik zeigt die Anzahl der Beiträge, in denen die Präsidentschaftskandidaten erwähnt wurden und in wie viel Prozent der Beiträge über die US-Präsidentschaftswahlen 2016 die Kandidaten in den zwei Medientypen thematisiert wurden. Zeitraum: 3.4.2013 bis 16.10.2016. Mediensample: Neue Zürcher Zeitung, Tages-Anzeiger, 20 Minuten, Blick, Rendez-vous, Tagesschau, Le Temps, Le Matin, Le Journal. Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 5

MEDIENRESONANZ FÜR NOMINIERTE US-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN: 2008 VS. 2016 Obama übertrump(f)t: Noch mehr mediale Beachtung als der damalige Hoffnungsträger Barack Obama erhält Donald Trump im aktuellen Wahlkampf.

US-Präsidentschaftskandidaten: Medienresonanz 2008 vs. 2016 November 2004 bis November 2008 / April 2013 bis Mitte Oktober 2016 Mediensample: NZZ, Tages-Anzeiger, Blick, Le Temps

100% 90% 80% 70%

80%

76% 69%

60%

57%

50%

© fög / Universität Zürich

Clinton hinter Trump: Das Medienecho für Hillary Clinton fällt etwas geringer aus als das für ihren Gegenspieler Donald Trump.

40% 30%

John who? John McCain wurde im Vergleich der vier Kandidaten deutlich am wenigsten öffentliche Aufmerksamkeit zuteil.

20% 10% 0%

2016 Donald Trump

2008 Barack Obama

2016 Hillary Clinton

2008 John McCain

Die Grafik zeigt, in viel Prozent der Beiträge über die US-Präsidentschaftswahlen 2008 bzw. 2016 die einzelnen Kandidaten thematisiert wurden.

Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 6

METHODE KOMMUNIKATIONSEREIGNISANALYSE Kommunikationsereignisse – wie auch die US-Präsidentschaftswahlen eines darstellen – bestehen aus sämtlichen redaktionellen Beiträgen, die den gleichen thematischen Kern aufweisen. Ein Kommunikationsereignis kann eine sehr kurze Lebensdauer aufweisen und nur von wenigen Informationsmedien aufgegriffen werden (z.B. Verkehrsunfall) oder aber aus einer langen Berichterstattungskette bestehen, an der sich viele Informationsangebote beteiligen (z.B. Flüchtlingskrise in Europa). Die laufende Erfassung von Kommunikationsereignissen ermöglicht es, neue Themen frühzeitig zu erkennen sowie Aussagen über die Bedeutung und Tragweite von Trends, gesellschaftlichen Problemen und Sachverhalten zu treffen. Das fög publiziert in regelmässigen Zeitabständen Analysen zu den bedeutendsten Themen in den Schweizer Medien (vgl. fög-Website). FREQUENZANALYSE Die Resonanz der Präsidentschaftskandidaten wurde mittels Frequenzanalysen über die Mediendatenbank des fög ausgewertet. Das Mass der Resonanz bezieht sich auf die einmalige Nennung eines Kandidaten in einem Medienbeitrag. Der Zugriff erfolgt über die gedruckte Ausgabe der untersuchten Medien. Für Radio und TV wurden Transkriptionen von Titel und Lead der Beiträge benutzt.

MEDIENSAMPLE Deutschschweiz: Neue Zürcher Zeitung, Tages-Anzeiger, 20 Minuten, Blick, Rendez-vous (Radio SRF 1), Tagesschau (SRF 1) Suisse romande: Le Temps, Le Matin, Le Journal (RTS 1)

Medienanalyse US-Präsidentschaftswahlen 2016 | 7. November 2016 | Seite 7

Kontakt fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich Andreasstrasse 15 CH-8050 Zürich

[email protected] +41 44 635 21 11

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