Unternehmen Antwort im Wortlaut und Greenpeace-Fazit SPAR

auf die schädliche Wirkung von Glyphosat hingewiesen und die endgültige Verbannung von Glyphosat aus allen SPAR-Eigenmarken-Produkten veranlasst. SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel fordert nun, anlässlich der Verlängerung der Zulassung von Glyphosat auf europäischer Ebene, dass die.
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Unternehmen SPAR

Antwort im Wortlaut und Greenpeace-Fazit „SPAR ist Vorreiter, wenn es um Glyphosat-freie Lebensmittel geht. Daher fordert SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Drexel auch ein generelles Glyphosatverbot bei der Produktion von Lebensmitteln im In- und Ausland. Bereits im Juli 2017 hat SPAR alle Eigenmarken-Produzenten nochmals explizit auf die schädliche Wirkung von Glyphosat hingewiesen und die endgültige Verbannung von Glyphosat aus allen SPAR-Eigenmarken-Produkten veranlasst. SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel fordert nun, anlässlich der Verlängerung der Zulassung von Glyphosat auf europäischer Ebene, dass die österreichische Politik eine Vorreiterrolle innerhalb Europas einnimmt und Glyphosat aus dem gesamten Bundesgebiet verbannt.“ Greenpeace-Fazit: Das Unternehmen SPAR verbannt Glyphosat aus den Eigenmarken und fordert darüber hinaus auch ein gesetzliches Verbot. Damit ist SPAR in Sachen Glyphosat unter den Supermärkten in Österreich derzeit tatsächlich der absolute Vorreiter.

REWE Group

„Die REWE Group steht grundsätzlich für die Reduktion des Einsatzes von Pestiziden bzw. den vollständigen Ausstieg wo möglich. Um das zu gewährleisten, stehen wir auch für die gemeinsame Entwicklung von und Umstellung auf langfristig wirksame Alternativen für Umwelt und Gesundheit und lehnen es daher ab, die Verantwortung einfach öffentlichkeitswirksam an unsere Lieferanten weiterzureichen. Bereits seit 15 Jahren haben wir als einziger österreichischer Lebensmittelhändler das Pestizidreduktionsprogramm von GLOBAL 2000 im Einsatz und haben vor 3 Jahren die Initiative Blühendes Österreich ins Leben gerufen. Wir möchten sichergestellt wissen, dass Alternativen nicht ähnliche oder sogar schlimmere Folgen auf Umwelt und / oder Gesundheit haben. Und dass Fördermittel für Ernte- bzw. Qualitätsverluste zur Verfügung gestellt werden, um wesentliche wirtschaftliche Nachteile für unsere kleinstrukturierten österreichischen Landwirte auszugleichen. Wir werden von unserer Seite die Anstrengungen weiter intensivieren und gemeinsam mit der Landwirtschaft und GLOBAL 2000 an glyphosatfreien Alternativen.“ Greenpeace-Fazit: REWE erkennt seine prinzipielle Verantwortung für den Einsatz von Pestiziden in der Lieferkette an. Das Unternehmen ist jedoch nicht bereit für ein generelles Ende der Verwendung von Glyphosat einzutreten.

Hofer

„HOFER beobachtet die Diskussionen über die Verwendung von Glyphosat sehr genau und setzt sich auch unternehmensintern intensiv mit dem Thema auseinander. Wir sind uns der mit Glyphosat verbundenen kritischen Stimmen bewusst und führen derzeit intern eigene Analysen durch. Unsere bisherigen Ergebnisse der vereinzelt aufgetretenen Nachweise belegen eindeutig, dass wir die gesetzlichen Höchstgehalte signifikant unterschreiten. Unabhängig davon stehen wir grundsätzlich für einen möglichst minimalen Einsatz von Pestiziden. Wir sind für die Anwendung von Alternativen selbstverständlich offen, sofern sie gesundheitlich wie ökologisch und nicht zuletzt ökonomisch - auch aus Verantwortung für unsere heimische Landwirtschaft - nachhaltig sind. Als Lebensmittelhändler steht für uns die langfristige Sicherstellung höchster Lebensmittelqualität an oberster Stelle. So bieten wir beispielsweise mit unseren Biomarken „Zurück zum Ursprung“ und „Natur Aktiv“ eine ständig wachsende Anzahl an garantiert glyphosatfreien Bio-Artikeln an, die streng nach den Vorgaben der EU-BIO-Verordnung produziert und durch akkreditierte Bio-Kontrollstellen geprüft werden. Mit „Zurück zum Ursprung“ konnten wir sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Vision der völligen Transparenz in die Realität umsetzen: Der gesamte Produktionszyklus jedes „Zurück zum Ursprung“-Artikels kann vom Bio-Bauernhof bis zur Ankunft im Regal von unseren Konsumenten anhand der Chargennummer online oder via SmartphoneApp direkt beim Einkauf nachgeprüft werden. Gleichzeitig ist uns die Fairness gegenüber unseren Zulieferern ebenso wie die nachhaltige Verbesserung unserer Produkte ein zentrales Anliegen. Um Glyphosat in Zukunft vollständig ersetzen zu können, stellt sich aus unserer Sicht die Frage nach leistbaren und realistischen Alternativen, die auch von den betroffenen Landwirten mitgetragen werden können.“

Lidl

Greenpeace-Fazit: Hofer erkennt seine prinzipielle Verantwortung für den Einsatz von Pestiziden in der Lieferkette an. Das Unternehmen ist jedoch nicht bereit für ein generelles Ende der Verwendung von Glyphosat einzutreten. „Lidl Österreich ist sich der Verantwortung für Mensch und Natur bewusst und übernimmt in seinem täglichen Handeln ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung. Da wir Qualität, Lebensmittelsicherheit und Konsumentenschutz immer weiter verbessern wollen, sind PflanzenschutzmittelRückstände in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel ein für uns sehr wichtiges Thema. Bereits 2006 haben wir gemeinsam mit unseren Lieferanten eine Vereinbarung zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln getroffen, die auch Glyphosat umfasst. Gemeinsam haben wir eine nachhaltige Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln durch die Erzeuger festgelegt. Wir haben mit unseren Lieferanten außerdem vereinbart, dass diese nicht mehr als ein Drittel der gesetzlich zulässigen Höchstmenge an PflanzenschutzmittelnRückständen ausschöpfen. Auch diese Vereinbarung beinhaltet den reduzierten Einsatz von Glyphosat. In diesem Sinne begrüßen und unterstützen wir grundsätzlich Bestrebungen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie auch Glyphosat zu verringern. Dies kann nur in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und in einer gemeinsamen Anstrengung entlang der Wertschöpfungskette – auch im internationalen Kontext - angegangen werden. Lidl Österreich steht für eine solche Diskussion bereit.“

Sutterlüty

MPREIS

Greenpeace-Fazit: Lidl erkennt seine prinzipielle Verantwortung für den Einsatz von Pestiziden in der Lieferkette an. Das Unternehmen ist jedoch nicht bereit für ein generelles Ende der Verwendung von Glyphosat einzutreten. „Die Firma Sutterlüty wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit allen regionalen Partnerbetrieben die Reduktion bzw. den Umstieg auf Alternativen und den Verzicht von Glyphosat vorantreiben. Im Übrigen möchten wir darauf hinweisen, dass wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit Rewe, Teil des Pestizidreduktionsprogrammes von GLOBAL 2000 sind.“ Greenpeace-Fazit: Sutterlüty bekennt sich dazu den Verzicht auf Glyphosat bei regionalen Partnerbetrieben voranzutreiben. Sutterlüty nimmt seine Verantwortung in Sachen Glyphosat wahr. „Trotz der neuerlichen Zulassung von Glyphosat in der EU haben viele Konsumentinnen und Konsumenten Bedenken wegen möglicher gesundheitlicher Auswirkungen dieses Herbizids. MPREIS ist als verantwortungsvoller Lebensmitteleinzelhändler bemüht, seinen Kundinnen und Kunden möglichst hochwertige und unbelastete Produkte zu bieten. Aus diesem Grund macht sich das Unternehmen seit vielen Jahren für eine nachhaltige und umweltbewusste Produktion von Lebensmitteln stark. Davon zeugt ein stetig wachsendes Bio-Sortiment zu fairen Preisen und die enge Zusammenarbeit mit den Tiroler Bio-Bergbauern und ihrer Marke BIO vom BERG, deren Erzeugnisse zu 100% glyphosatfrei sind. Dennoch werden im Lebensmittelhandel auch konventionell hergestellte Produkte stark nachgefragt. Solange Chemikalien wie Glyphosat behördlich zugelassen sind, dürfen sie von den Produzenten auch verwendet werden. MPREIS würde ein offizielles Verbot von Stoffen, die nicht zweifelsfrei unbedenklich sind, in der EU begrüßen. Als erster Schritt in Eigeninitiative ist MPREIS gerade dabei, mit allen Lieferanten von Obst und Gemüse aus Tirol eine Vereinbarung zu treffen, die einen vollständigen Verzicht auf die Verwendung von Glyphosat vorsieht. Bei der Tirolmilch ist dieser Verzicht bereits beschlossen worden.“

Greenpeace Fazit: MPREIS möchte Glyphosat vollkommen aus der Produktion von regionalem Obst und Gemüse verbannen. Das wäre ein wichtiger Schritt. MPREIS nimmt seine Verantwortung in Sachen Glyphosat wahr. Unimarkt

„Als regionaler Lebensmittelhändler sind wir natürlich bemüht die Glyphosatgehalte zu reduzieren und den Einsatz im besten Fall komplett auszuschließen. So wird bei den Produkten unserer Eigenmarke „natürlich für uns“ auf die Verwendung von Glyphosat verzichtet. Dies wird laufend durch ein strenges Qualitätsmanagement überprüft. Auch unsere regionalen Produzenten achten auf eine gesunde und natürliche Herstellung bei Ihren regionalen Produkten. Das ist Unimarkt sehr wichtig, daher möchten wir die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern auch zukünftig noch weiter ausbauen um den Kunden einwandfreie Produkte bieten zu können.“

Greenpeace-Fazit: Unimarkt erkennt seine prinzipielle Verantwortung für den Einsatz von Pestiziden in der Lieferkette an. Das Unternehmen ist jedoch nicht bereit für ein generelles Ende der Verwendung von Glyphosat einzutreten.