Unsere liebenswerte Familie - 3

Charlie und Chris wunderten sich ein wenig, als Conrad mit ... ben. Er soll sie ins Wasser stellen.“ „Aber das ich doch tun“, sagte Mareike. „Nein … du bleibst ...
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Bianka Kitzke

Unsere liebenswerte Familie Adelsliebe Band 3 Liebesroman

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© 2013 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2013 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag, Berlin Coverbild: Bianka Kitzke Printed in Germany Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck:

ISBN 978-3-8459-1002-4 ISBN 978-3-8459-1003-1 ISBN 978-3-8459-1004-8 ISBN 978-3-8459-1005-5 Mini-Buch ohne ISBN

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Das kann nicht sein?

Conrad Baxter traute seinen Augen kaum, als er aus dem Fotofachgeschäft trat und sein Blick auf die andere Straßenseite ging. Wüsste er es nicht besser, würde er sagen dort stand sein ehemals bester Freund Marvin Stiefels und telefonierte. Conrad ging einen weiteren Schritt auf die Straße zu und sah wie gebannt auf den Mann. Das konnte doch nicht sein? Conrad hatte Marvin seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Und nun sollte er plötzlich wie aus dem nichts wieder in der Stadt sein? Conrad fing an, an sich zu zweifeln. Er schüttelte kurz den Kopf und blinzelte, doch als sein Blick erneut auf die gegenüberliegende Straßenseite ging, war der Mann weg. Conrad drehte sich zu allen Seiten, doch er war wirklich weg. Konnte es wirklich sein, dass er sich 4

es eingebildet hatte, Marvin zu sehen? Nein! Immerhin war er vor zehn Jahren einfach aus seinem Leben verschwunden, nachdem er mit seiner damaligen Freundin Nicole zusammengezogen war. Marvin war von Anfang an gegen seine Beziehung zu Nicole. Doch seit Adelina ihn verlassen hatte, konnte er von keiner Frau genug bekommen. Adelina – lange hatte er nicht an sie gedacht und nun war sie plötzlich wieder in seinem Kopf. Zehn oder elf lange Jahre hatte er sie weggeschlossen. Keinen einzigen Gedanken an die schönen Stunden mit ihr hatte er verschwendet … oder an den Schmerz, den sie ihm zugefügt hatte … und nun? Conrad wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als ein vorbeifahrendes Auto ihm hupte. Er erwachte aus seiner Träumerei und sah dem Wagen nach der in eine Parkbucht einbog. „Conrad! – Junge. Was tust du hier? Ah ich sehe schon. Du hast dir eine neue Kamera zugelegt. Schön … Komm her, gib deiner Mutter ein Küsschen.“ 5

„Hallo Mutter“, sagte Conrad und küsste sie auf die Wange. „Schön dich zu sehen. Was tust du hier?“ „Ich? Ähm … ich gehe essen.“ „Essen? Mit wem?“ Doch kaum hatte er gefragt, kam die besagte Person auch schon um die Ecke. „Mit einem Bekannten! Nicolas darf ich dir meinen Sohn vorstellen? Das ist Conrad. Der Mittlere … die anderen beiden lernst du sicher auch noch kennen – irgendwann.“ Conrad konnte nichts sagen. Er starrte den Mann einfach nur an. Nicht dass er was dagegen gehabt hätte, wenn sich seine Mutter mit einem anderen Mann traf. Sein Vater saß im Knast und die Scheidung lief. Was ihn jedoch störte, war das seine Mutter vor Kurzem 56 Jahre alt geworden, und wenn Conrad sich nicht täuschte, war dieser Mann gerade mal 40 Jahre. Wenn´s hochkam? „Schatz entschuldige uns bitte. Wir haben einen Tisch reserviert …“, sagte Clarissa und 6

schob Nicolas etwas weiter. „… und mach den Mund zu. Es ist ja peinlich, wie du den Mann anstarrst.“ „Mutter?“ „Wir reden morgen. Kommt doch morgen zum Lunch!“ Clarissa küsste ihn noch rasch und trippelte dann in ihren hohen Hacken davon, während Conrad ihnen nachschaute. „Das muss ich den Jungs erzählen. Das glaubt mir kein Mensch“, brummte er vor sich hin und begab sich zu seinem Wagen. Charlie und Chris wunderten sich ein wenig, als Conrad mit einem breiten Grinsen zu ihnen kam. In der Hand hielt er seine neue Spiegelreflexkamera und einen wunderschönen Strauß Blumen. „Was grinst du denn so?“ „Erzähl ich dir später. Lass mich erst mal deiner bezaubernden Frau zum Geburtstag gratulieren.“

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Conrad lief auf Nora zu, die hochschwanger in einem Stuhl saß und sich mit ihrer zukünftigen Schwägerin Mareike unterhielt. Sein Bruder Charlie und sie würden in wenigen Wochen heiraten. Nachdem er sie aus den Fängen von Punks gerettet hatte, und sie ihr gemeinsames Baby verloren hatten wusste er, dass er sie nie mehr loslassen könnte. Charlie hatte sich zwar schon bei ihrem ersten Zusammentreffen in sie verliebt gehabt – da konnte er seinen Brüdern auch noch so viel Gegenteiliges erzählen. Conrad konnte es nicht leugnen, dass auch er ein Auge auf Mareike geworfen hatte. Da er dachte, seinen Bruder zu kennen. Doch er sollte sich täuschen! Charlie hatte früher reihenweise Frauen vernascht, doch als er Mareike traf, war er schlichtweg verändert. Was auch im Zusammenhang mit seiner Vergangenheit stand. Chris hatte Conrad zwar erzählt und bekundet, dass wenn Charlie eine Freundin hatte, er immer treu war … doch Conrad stieß das sau-

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er auf. Vielleicht lag es auch daran, das er auch endlich wieder glücklich sein wollte. „Nora … Liebes“, rief er, als er bei seinem Bruder ankam, und Nora versuchte aufzustehen. Conrad jedoch hielt sie zurück. „Ich wünsche dir alles Liebe zum Geburtstag.“ „Oh danke Conrad. Die Blumen sind wirklich wunderschön. Würdest du sie bitte Chris geben. Er soll sie ins Wasser stellen.“ „Aber das ich doch tun“, sagte Mareike. „Nein … du bleibst sitzen. Immerhin bist du mein Gast und Chris der Herr des Hauses. Außerdem kann er ruhig seinen knackigen Arsch bewegen.“ Mareike fing an zu kichern und die Männer wurden hellhörig. „Was?“ „Nichts … alles ok“, bekundete Nora und wandte sich wieder an Mareike. „Du glaubst nicht, wie ich mich nach Chris verzehre, seit ich schwanger bin. Ich werde noch verrückt,

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wenn ich ihn nicht bald wieder für mich haben kann.“ Conrad grinste, sagte jedoch nichts, bevor er sich zu seinen Brüdern gesellte. Er drückte Chris den Strauß Blumen und die Hand und wandte sich zu einem Gespräch an seinen kleineren Bruder. „Hey, was soll ich mit dem Heu?“ „Das ist kein Heu. Das sind Blumen. Deine bezaubernde Frau sagte du sollst sie ins Wasser stellen.“ Chris bedachte ihm mit einem eifersüchtigen Seitenblick. Er und Nora waren nun schon eine ganze Weile verheiratet, doch das Feuer loderte noch wie am ersten Tag. Bei jeder passenden Gelegenheit küsste er sie oder tätschelte ihr den Hintern. Und auch Charlie vergötterte seine Freundin. Er wachte über sie wie ein wildes Tier. „Nora? Schatz? Was soll ich damit?“, fragte er und hielt die Blumen fragend hoch.

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„Stell sie ins Wasser und dann bringst du, bitte noch was zu trinken. Immerhin bist du der Gastgeber dieser Party.“ Just in diesem Moment kam seine jüngste Tochter Emily, an ihm vorbeigerannt. „Süße! Stopp! Tust du deinem Daddy einen Gefallen?“ „Warum?“, fragte sie und sah Chris fragend an. Dieser ging jedoch nicht auf ihr Spielchen ein und sagte schlichtweg: „Vielleicht weil du mich lieb hast!“ „Hmm!“, brummte sie und verzog dabei keine Miene. „Bring diese Blumen doch bitte Fred. Er ist im Haus und sag ihm er soll die Blumen ins Wasser stellen.“ „Ok“, antwortete die Kleine und wollte gerade die Blumen nehmen, als sie abrupt abgelenkt wurde. Und zwar von Joshua, Noras Bruder. Die Kleine war so schnell weg, wie sie gekommen war. Und Joshua hatte auch Blumen. Also blieb Chris nichts anderes übrig als die Blumen selber ins Wasser zu stellen. 11

„Oh Mann“, maulte Chris. „Ich hasse Blumen.“ Die Party war ein voller Erfolg. Jeder hatte seinen Spaß und es wurde viel gelacht. Nach dem Essen saßen alle noch gemeinsam im Wohnzimmer. Die Kinder spielten entweder in ihren Zimmer, lasen ein Buch oder lernten. Gerade als der Abend am gemütlichsten zu werden schien, verabschiedete sich Joshua mit der Begründung er sei müde und wolle ins Bett. Nora sah ihren Bruder etwas verwirrt an. Sie kannte ihn und wusste, dass er niemals jetzt schon schlafen gehen wollte! Chris wusste das auch und fragte ihm direkt beim Hinausgehen. „Na schön … ich möchte mich noch ein wenig amüsieren gehen.“ Chris lächelte seinen Schwager an, wünschte ihm viel Vergnügen und viel Erfolg. Er wusste, wo man sich richtig amüsierte, und hatte Joshua die Adresse einer der besten Klubs gegeben. Es sah so aus, als ob sein Schwager seinen Rat befolgen würde. 12

„Leute das habe ich euch noch gar nicht erzählt. Ich habe heute, als ich meine Kamera gekauft habe unsere Mutter gesehen“, sagte Conrad als Chris sich wieder zu ihnen gesellt hatte. Er nahm neben Nora Platz und legte seine Hand automatisch auf ihren dicken Bauch, in dem sein Baby schlief. „Das ist nichts Neues. Die sehe ich öfter.“ „Nein. Sie war nicht allein. Sie hatte einen Mann bei sich. Einen Jüngeren! Und sie waren Essen.“ Charlie sah seinen Bruder besorgt an. „Wie viel hast du heute schon getrunken?“, fragte er ihn. „Du spinnst ja.“ Mareike lehnte sich wieder an ihren Verlobten und küsste seinen Hals. „Nein, ehrlich. Ich lern ihn morgen beim Lunch kennen.“ „Hast du auch eine Einladung?“, fragte Chris seinen Bruder, „Charlie?“ „Was … alles ok! … Was wolltest du wissen?“ antwortete er, als er aus seinen Liebkosungen mit Mareike herausgerissen wurde. Es war ein 13

deutliches Anzeichen dafür, dass sie schnellstens heimfahren sollten. „Ob du auch eine Einladung hast?“ „Nein!“ „Ich will den Knilch auch sehen. Wir gehen morgen zu Mutter zum Essen.“ „Jungs, das könnt ihr nicht machen.“ „Wieso nicht?“, wollte Chris wissen. „Weil, wie du schon sagtest, ihr nicht eingeladen seid!“, fügte Conrad hinzu. Chris verzog daraufhin nur das Gesicht und teilte seiner Familie mit, dass er trotzdem hingehen würde. „Äh. Ich kann nicht mit“, sagte Mareike und Nora schloss sich ihrer an. „Wieso?“, wollte Charlie wissen und Mareike teilte ihm leise mit, das es ihr Tag war, wo sie sich nicht so wohl fühlte. Sie würde also wieder ihre Tage bekommen! Drei Tage, die für Charlie die reinste Qual waren. Denn seit er Mareike kannte, dachte er unentwegt nur an sie und ihren wunderschönen Körper.

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Und Nora konnte nicht mit, da ihre Mutter zu Besuch kommen würde. „Dann gehen wir eben allein bei Mutter essen. Die wird sich sicherlich freuen“, fügte Chris dem Gespräch mit einem Lächeln zu. „Und ich erst“, flüsterte Charlie und gab seiner Liebsten einen Kuss. Conrad holte seine Brüder um elf Uhr am anderen Tag ab. Er hatte zwar tierische Kopfschmerzen und hätte sich am liebsten den ganzen Tag im Bett verkrochen. Aber dann hätte seine Mutter wieder behauptet ihm läge nichts an ihr. Und darauf hatte er keine Lust. Charlie und Chris ging es keinen Hauch besser. Charlie schwankte regelrecht aus seinem Haus, während Mareike ihm nur milde zulächelte. Und Chris hielt sich nur den Kopf als er ins Conrads Auto stieg. Doch in einem waren sie sich sicher. Sie waren nicht mehr die jungen Wilden, die sich die Hucke zu saufen konnten. „Wisst ihr wen ich gestern gesehen habe?“ 15