Ducati 1098 S

Unter den Dächern von Nizza wird italienischer Modeschmuck len zu wahren Juwe et. t i e b r a r e v R e t i e w

Im Mittelmeerraum versteht man etwas von avantgardistischem Design. Dabei ist es fast gleich, welches Objekt gestaltet wird, solange es etwas mit Mode zu tun hat. Die Dame von Welt füllt damit ihren begehbaren Schuhschrank, der solvente Herr seinen Fahrzeughangar. Denn das

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gute an Mode ist, daß man sich damit ein Image kaufen kann. Legionen von Frauen beziehen ihr Selbstwertgefühl über Prada, Gucci und Versace, Männer über Ducati und MV Agusta. Ob es nun erstrebenswert ist, sich mit einem Haufen Kohle einfach eine Identität zu kaufen, die von an-

Broix Text: Jean-Marc de Bilder: Artkore

deren entworfen wurde? Ihr braucht auf diese rhetorische Frage nicht zu antworten, das Würgen aus der Leserecke ist laut und deutlich zu vernehmen. Aaaaber: Man muß neidlos eingestehen, daß die Italiener die größten Designikonen im Fahrzeugbau geschaffen haben. Selbst in jüngster

Vergangenheit befanden sich beispielsweise unter den Ducati-Modellen einige Exemplare. Schon bei ihrer Vorstellung 1994 war die 916 des Altmeisters Massimo Tamburini ein Designklassiker. Was sich Ducati allerdings bei der 999 gedacht hat, weiß ich nicht so recht, vielleicht liegt’s

daran, daß ihr Designer Pierre Terblanche Südafrikaner ist. Aber offensichtlich hat man in Bologna daraus gelernt und wieder einen Landsmann mit der Konstruktion des Nachfolgemodells betraut. Der junge Gianandrea Fabbro schuf eine weitere Ikone: die 1098.

Jean-Jaques Jean-Marc Soma ist ebenfalls Mittelmeeranrainer, und auch er baut Motorräder. Allerdings auf etwas andere Art, denn er fängt dort an, wo andere aufhören. In diesem Fall hat er Fabbros durchaus schlüssiges Design noch einmal perfektioniert, so-

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