Universität Duisburg-Essen Institut für Berufs ... - DIALOGistik Duisburg

Universität Duisburg-Essen. Institut für Berufs- und Weiterbildung. Dipl.-Päd. Bianca Goertz. Berliner Platz 6-8 / Raum C.06.15. 45127 Essen.
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Die Logistik gilt als eine der Zukunfts- und Wachstumsbranchen, sie betrifft alle Lebensbereiche und ist heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. An Relevanz für die gesamte Transport- und Logistikbranche hat in diesem Kontext auch die Binnenschifffahrt gewonnen. Längst wird hier nicht mehr nur ein elementarer Beitrag zur Bewältigung des Transportgüteraufkommens in Deutschland geleistet und eine Vielzahl von Gütern flussauf- und -abwärts transportiert, vielmehr handelt es sich beim Binnenschiff um das umweltfreundlichste Transportmittel, wenngleich damit Gefahrgüter in großen Mengen transportiert werden. Gerade unter diesem Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes wird daher die Bedeutung der Binnenschifffahrt zukünftig weiter steigen. Für den modernen Binnenschiffer - im direkten Schiffsbetrieb wie auch im Reedereigeschäft - bedeutet dies eine Reihe von Herausforderungen, die er langfristig, vornehmlich unter wettbewerblichen Bedingungen, bewältigen muss. Die Themen, denen sich der Binnenschiffer von morgen gegenüber sieht, reichen von der Komplexität der Schiffstechnik über die Kosten für Energie und Umweltbelastung (Emissionskosten) bis hin zur Internationalität des Geschäftes (Fracht, Fahrtgebiete, Regelwerk, Personal) und Intermodalität im Transport. Nicht zuletzt muss er die Auswirkungen des Klimawandels wegen einer voraussichtlich zunehmenden Häufigkeit extremer Wasserstände berücksichtigen. Ziel des von der Universität Duisburg-Essen entwickelten Qualifikationsprofils für einen Meistertitel in der Binnenschifffahrt ist es, die Binnenschiffer, die als Schiffsführer verantwortlich für den Fahrbetrieb sind oder gleichzeitig als Eigner ein oder mehrere Schiffe betreiben und damit auf der Ebene eines Betriebsleiter oder selbständigen Unternehmers (Partikuliere) agieren, für die qualifikatorischen Herausforderungen zu wappnen. Bisher ist die Qualifikation „Meister“ für Binnenschiffer nicht existent. Der bisherige Abschluss „Binnenschiffer/in“ gemäß Berufsbildungsgesetz entspricht dem des „Gesellen“, es gibt keine nach dem Berufsbildungsgesetz geltenden weiterführenden Abschlüsse, die den tagtäglichen Herausforderungen, mit denen der Binnenschiffer konfrontiert ist, gerecht werden. Ein dem konzipierten „Meister“ vergleichbares Kompetenzniveau wird allenfalls durch langjährige Berufserfahrung erreicht, wobei die erworbenen Kompetenzen formal nicht bescheinigt sind. Dass die Nachfrage nach einem Meister in der Binnenschifffahrt vorhanden ist, belegen nicht nur die Rückmeldungen der seitens der Universität Duisburg-Essen befragten Partikuliere, die den größten Binnenhafen der Welt und den Logistikstandort Duisburg frequentieren, auch Reedereien zeigten sich von dem Konzept überzeugt. Bisher liegen seitens der Universität Duisburg-Essen entwickelte Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Binnenschiffer – Meister / Geprüfte Binnenschiffer – Meisterin vor, die zukünftig der IHK Duisburg als Rechtsgrundlage dienen sollen. Wie sich die Vorbereitung auf die Prüfung gestalten wird, soll in einem Folgeprojekt untersucht werden, wobei die Vorbereitungsmaßnahmen zu einem großen Teil im Rahmen eines Blended Learning Konzeptes mit verschiedenen Lehr- und Lernformen durchgeführt werden sollen. Zu den Inhalten gehören neben berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen, für die in der Zukunft auch als Ausbilder tätigen Meister, sowohl betriebswirtschaftliche wie auch rechtliche, organisatorische und technisch-naturwissenschaftliche Themen im Kontext eines umfassenden Flottenmanagements. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an: Universität Duisburg-Essen Institut für Berufs- und Weiterbildung Dipl.-Päd. Bianca Goertz Berliner Platz 6-8 / Raum C.06.15 45127 Essen http://www.uni-due.de/biwi/bawb/goertz