Tagebuch 30.9.1918: »Ernste Nachr. von der Front. Aequam memento rebus in arduis servare mentem!«* [Kriegsende in Stavelot/Belgien. Letzte Aufgabe des Kriegslazarettdirektors: Lazaretteinrichtung ab 5.11.1918] 10.11. Sonntag [Abreise des Kaisers ins Exil!]. In der Nacht haben Rekr. Depot Pioniere1 18 in Wohnung des Kommandeurs Handgranaten geworfen nun werden auch K.L. Abt.25 [sein Kriegslazarett] unruhig. Gruppen von Pionieren gehen an St. Rémacle [Place Rémacle] vorbei zur Grenze, haben Waffen verkauft an Belgier.

Ich versammle einige S. O. [Sanitätsoffiziere] u. Beamte, alle halten Abmarsch für erforderlich, da die Leute sich sonst entfernen. Ich sende S. O. de Ahna nach Spa, da Verkehr mit I. Armee ausgeschlossen, erhalte Bescheid vom O.St. [Oberstabsarzt] Schmidt bei I. San. …(?:) 1) Armeearzt I u Et[appen] Arzt I werden benachrichtigt von I. Seifert 2. Abmarsch genehmigt nach Malmedy, dann Coblenz und Verbindung mit San[itäts]…depot aufnehmen. … Das Weglaufen beginnt, darunter Inspektoren… , Arzt Fuchs, Zahnärzte…, Oberapotheker…: Scheußlich. 11.11. Gepäckfuhren nach Malmedy. Soldatenrat gebildet bei K.L.A 25 Mohrbeck u Pfleger Jacobi u.a. [Transkriptionen ab 12,11. siehe Folgeseite] arbeiten vernünftig [der Oberbefehlshaber=Kaiser war ja weg!!]

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Zu den Ersatztruppen eingezogene Pioniere, die dort für den (speziellen) künftigen Bedarf ausgebildet wurden. * Denke daran, in schwierigen Situationen Gelassenheit zu bewahren! Horaz, carmina 2, 3, 1. 27.9. Britische Truppen durchbrechen die Siegfriedstellung. 30.9. Ludendorf verlangt Waffenstillstandsverhandlungen.

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